Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Keine Jobs mehr für Bitschubser?


von asperger (Gast)


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Nachdem meine Firma immer weniger Arbeit für mich hat, habe ich mir mal 
ein paar Stellenangebote angesehen und bin nur noch frustriert.
Die eine Fraktion kann man unter Zusammenarbeit, Mitarbeit, 
Kommunikation, Betreueung bla bla bla zusammenfassen.
Die andere Fraktion wirft mit allen Kürzeln und Schlagworten des neuen 
Zeitalters um sich.
Dann gibt es noch ein paar wenige, die Hoffnung aufkommen lassen und mit 
hardwarenaher Programmierung anfangen, ein paar Zeilen später taucht 
dann doch LINUX auf mit allen exotischen Programmiersprachen, die man 
sich nur vorstellen kann.
Gibt es überhaupt noch Jobs für embedded Entwickler der alten Schule?
Oder muss ich die Frage anders stellen - gibt es noch Jobs im embedded 
Bereich, die für Asperger geeignet sind?
Was wären die Kriterien:
-klar umrissene Aufgabenstellungen
-wenig menschlicher Overhead
-nach Möglichkeit keine Spezifikation, Konzeption und Dokumentation
 erstellen
 (ein Compiler zeigt mir einen Fehler und ein Test die Funktion, ein
 Dokument tut nichts dergleichen und liefert kein Feedback)
-kein "Kannst Du Dir das mal anschauen"
-hohe Auslastung und nicht Leerlauf mit Schreibtisch und e-mail Postfach
 aufräumen verbringen

von Cyblord -. (cyblord)


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asperger schrieb:
> -nach Möglichkeit keine Spezifikation, Konzeption und Dokumentation
>  erstellen

Hier würde ich dich bereits feuern.

von Entwiggler (Gast)


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Klar, also es gibt immer noch Jobs für Embedded Entwickler, die sich mit 
der "alten Schule" beschäftigen, aber es kann schon mal schwer sein, 
solche Stellen zu finden, weil die Anforderungen in der Branche sich 
ständig ändern. Für Asperger-gerechte Jobs könnten Kriterien wie klare 
Aufgaben, wenig menschlichen Stress, wenig Dokumentationskram und viel 
Action von Bedeutung sein. Du kannst dich direkt an Firmen wenden, die 
sich mit Embedded Entwicklung beschäftigen, oder dich an Recruiter oder 
Karriere-Berater wenden, die Erfahrung in der Vermittlung von Embedded 
Entwicklern haben. Es ist wichtig zu verstehen, dass es nicht immer 
einfach sein wird, die perfekte Stelle zu finden, aber es gibt 
Möglichkeiten, die Anforderungen zu minimieren.

von Lebensberatung (Gast)


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asperger schrieb:

Heute wird professionell gearbeitet, die Zeit der Frickelheinis die 
unter Artenschutz standen ist vorbei.

Wenn schon einer damit hausieren geht dass er ne Aspergerdiva ist, dann 
weiss man was man nicht einstellen will. Uh ich will dies nicht, uh ich 
kann das nicht, uh das gefällt mir nicht .... -=> RAUS!!!

Beitrag #7326637 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dirk K. (knobikocher)


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asperger schrieb:
> gibt es noch Jobs im embedded
> Bereich, die für Asperger geeignet sind?

Ja. Wobei hier zu beachten ist: je größer das Unternehmen, desto starrer 
die Strukturen und desto weniger wird auf die Person mit ihren 
Eigenschaften eingegangen werden. Insofern wird dort jemand mit 
ungewöhnlichen Eigenschaften eher aussortiert. Bei KMUs sehe ich da 
Chancen. Ich kenne da ein Unternehmen, wo das durchaus möglich ist.

Menschen mit starker Begabung im technischen, aber wenig ausgeprägte 
Begabung im sozialen Bereich können gute Mitarbeiter sein. Wenn man als 
Kollege realisiert, dass dies Person einfach anders funktioniert und es 
keinesfalls böse meint, dann kann das hervorragend klappen.
Diese Person oftmals sogar ehrlicher, da sie selbst nach klaren Regeln 
funktionieren. Lästern, ja sagen und nein meinen, abgesprochene Dinge 
aus Missgunst einfach nicht erledigen - alles Dinge die bei solch einer 
Person nicht vorkommen. Wenn man die Regeln kennt und befolgt ist das 
recht unkompliziert. Darauf muss man sich einlassen, als Unternehmen als 
auch als einzelne Person. Das sehe ich bei einem starren Konzern nicht.

Ich jedenfalls schätze die fachliche Arbeit einer solchen Person sehr.

asperger schrieb:
> -klar umrissene Aufgabenstellungen
> -wenig menschlicher Overhead
> -nach Möglichkeit keine Spezifikation, Konzeption und Dokumentation
>  erstellen
>  (ein Compiler zeigt mir einen Fehler und ein Test die Funktion, ein
>  Dokument tut nichts dergleichen und liefert kein Feedback)
> -kein "Kannst Du Dir das mal anschauen"
> -hohe Auslastung und nicht Leerlauf mit Schreibtisch und e-mail Postfach
>  aufräumen verbringen

Diese Punkte sind in Grenzen möglich. Zweimal im Jahr wird trotzdem 
aufgeräumt und die obsolete Technik eingelagert oder entsorgt. Keine 
Doku wird schwer umzusetzen. Eher: fachliche Mitarbeit an Doku, aber 
nicht alleine Ausarbeiten. "Kannst du dir dies Thema ansehen" - wird als 
fachlich kompetente Person nicht ganz zu umgehen sein. Ist auch nicht 
sinnvoll. Die Fachkompetenzen vor Unterzeichnung eine Auftrags um eine 
Einschätzung zu bitten ist sinnvoll.

Viel Erfolg bei der Suche!

von Dr. Crusher (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> asperger schrieb:
>> gibt es noch Jobs im embedded
>> Bereich, die für Asperger geeignet sind?
>
> Ja. Wobei hier zu beachten ist: je größer das Unternehmen, desto starrer
> die Strukturen und desto weniger wird auf die Person mit ihren
> Eigenschaften eingegangen werden. Insofern wird dort jemand mit
> ungewöhnlichen Eigenschaften eher aussortiert. Bei KMUs sehe ich da
> Chancen.

Nope, gerade anders rum, eher bei Grosskonzernen, die die staatliche 
Teilhabe/Inklusion-quote erfüllen müssen als Klitschen. Im konzern lässt 
sich eher ein isolierter Job zum Sitzen am fenster finden als beim 
Kleinen wo im stressfall jeder alles machen muss. QM im laufenden 
Prozess; Excelzahlen schubsen, SAP mit processdaten füllen, obskure 
Statistiken erstellen, das ist was für den "Rainman".

von Peter D. (peda)


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Man kann es sich heute nicht mehr leisten, Wegwerfcode zu schreiben.
Code muß testbar, wartbar und erweiterbar sein und daher so gut 
dokumentiert sein, daß jederzeit ein anderer die Arbeit fortsetzen kann.

Beitrag #7326666 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dr. Crusher (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Man kann es sich heute nicht mehr leisten, Wegwerfcode zu schreiben.

> Code muß testbar, wartbar und erweiterbar sein und daher so gut
> dokumentiert sein, daß jederzeit ein anderer die Arbeit fortsetzen kann.

Nö,
der Code für meine Wasch/kaffee/sonstwas/maschine wurde irgendwann von 
einem Werksstudenten aus Arduino-Tutorial zusammengehackt. Nie 
Update/nie bugreport/ fliegt in 10 Jahren samt Maschine auf den Schrott.

von F. B. (finanzberater)


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asperger schrieb:
> Gibt es überhaupt noch Jobs für embedded Entwickler der alten Schule?

Vermutlich wird dein veraltetes Wissen nur noch in IGM benötigt. Ist 
laut Senf ja ganz leicht dort reinzukommen, wenn du kein Autist und 
Sozialphobiker bist.

Beitrag #7326693 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bichael M. (Gast)


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asperger schrieb:
> -nach Möglichkeit keine Spezifikation, Konzeption und Dokumentation
>  erstellen
>  (ein Compiler zeigt mir einen Fehler und ein Test die Funktion, ein
>  Dokument tut nichts dergleichen und liefert kein Feedback)

Genau, und derjenige der den undokumentierten Haufen mal übernehmen darf 
freut sich. Und sicherheitsrelevantes bringst du ohne Doku sowieso nicht 
durch die Zertifizierung.

Dr. Crusher schrieb:
> Nö,
> der Code für meine Wasch/kaffee/sonstwas/maschine wurde irgendwann von
> einem Werksstudenten aus Arduino-Tutorial zusammengehackt. Nie
> Update/nie bugreport/ fliegt in 10 Jahren samt Maschine auf den Schrott.

Wenn das dein fachlicher Anspruch ist, musst du halt auch damit rechnen 
nur wie ein Werkstudent bezahlt zu werden. Oder in einem halben Jahr 
durch einen Inder ersetzt zu werden, der den gleichen Job um ein Drittel 
erledigt.

von asperger (Gast)


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Interessante Feedbacks!
Die von mir aufgelisteten Kriterien haben in meiner Firma weitestgehend 
gepasst.
Warum:
-Spezifikationen liefert in der Regel der Kunde
-Konzeptionen machen Systemarchitekten
-Dokumentation: Eine Auflistung von EEPROM-Parametern und Adressen nebst
 CRC kein Problem. Eine UDS-Implementierung mit Auflistung der Services 
und
 allen Parametern - kein Problem. "Beschreib mal wie die Software
 funktioniert."- Riesenproblem
-menschlicher Overhead: Bei der Einstellung kein Problem, jetzt
 Riesenproblem
Bezüglich Wegwerfcode hat die Firma sehr früh vorgebeugt:
-definierte Schichten: Controller Abstraction, ECU Abstrction, 
Application
-hoher Wiederverwendungsgrad
-klare Regeln für die Verzeichnisstruktur
-Coding Rules und Naming Conventions
Aber auch hier: klare Regeln - kein Problem
Die Firma hat schon sehr gut gepasst. Nur scheinbar hat man jetzt keine 
Arbeit mehr für mich.

Anmerkung zum "professionellen Arbeiten":
Das ist wie die Störung des Betriebsfriedens. Absolut schwammig und im 
Zweifelsfall lässt sich eine Verfehlung einer der beiden Kategorien 
zuordnen.

von Dr. Crusher (Gast)


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Bichael M. schrieb:
> Dr. Crusher schrieb:
>> Nö,
>> der Code für meine Wasch/kaffee/sonstwas/maschine wurde irgendwann von
>> einem Werksstudenten aus Arduino-Tutorial zusammengehackt. Nie
>> Update/nie bugreport/ fliegt in 10 Jahren samt Maschine auf den Schrott.
>
> Wenn das dein fachlicher Anspruch ist, musst du halt auch damit rechnen
> nur wie ein Werkstudent bezahlt zu werden. Oder in einem halben Jahr
> durch einen Inder ersetzt zu werden, der den gleichen Job um ein Drittel
> erledigt.

Deshalb ist man ja nicht der Wasch/kaffee/sonstwas/maschine-Branche 
tätig und hält sich nicht mit Arduino-Tutorials über Wasser.
Richtige Männer machen richtige Jobs, keine Softwerkerei ;-)

Beitrag #7326724 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7326731 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7326735 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7326740 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Max M. (Gast)


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Bichael M. schrieb im Beitrag #7326740:
> In deinem Fall ist es dann wohl doch eher Realsatire.

Ach Du meinst so Realsatire wie das ein Asperger der menschliche 
Kommunikation so garnicht drauf hat und ganz furchtbar dringend einen 
maßgeschneiderten Wunschjob braucht, hier im Forum klar verständlich 
kommuniziert und mit Anfeindungen umgehen kann?

Also wenn ich Scheiße im Job fressen muss ist das Okay, denn ich bin ja 
nicht krank, keine Frau, keine Randgruppe und habe keine Ausrede mich 
vor irgendwas zu drücken.

Aber kaum beginne ich mit wehleidiger Flennerei wie schlecht mir das 
doch geht, das ich doch so furchtbar gehandicaped bin und so viel 
Ablehnung und Mobbing erfahre, liegen mir alle zu Füssen?
Aber vielleicht hassen mich meine Kollegen ja weil ich einfach ein 
faules Arschloch bin?
Vielleicht bekomme ich keine Aufträge mehr weil ich aus jedem Pieps ein 
riesen Ding mache und es leichter ist es selbst zu machen als gerade mir 
zu geben?

Aber hey, wenn man doch krank ist, ist es ja okay.
Können ja die ganzen previligierten Schwachköpfe die die 
Zähnezusammenbeissen und ihren fucking Job machen doch on top bekommen.

von Asfalter (Gast)


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Max M. schrieb im Beitrag #7326724:
> F. B. schrieb:
>> Psychiater zum Patient: "Und was meinen Sie, warum Sie keinen neuen Job
>> finden?". "Das sollst du doch rausfinden, du Arschloch."
> +1 😂

Kannst froh sein kein Gemüsetourette zu haben! Sellerie!

von Cyblord -. (cyblord)


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Asfalter schrieb:
> Kannst froh sein kein Gemüsetourette zu haben! Sellerie!

Das wird meine neue Ausrede wenn mein Chef mal wieder meint, ich dürfe 
Mitarbeiter nicht als Lauch bezeichnen.
Ich habe dann halt "Gemüsetourette".
Danke dafür! Das erspart mir vielleicht noch weitere 
Compliance-Schulungen.

von Max M. (Gast)


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Asfalter schrieb:
> Sellerie!

Außer einer ausgeprägten Bullshitallergie und Jammereiintolleranz 
erfreue ich mich bester Gesundheit.
Ich wünschte mir nur die Menschen würden ihren Scheiß wieder mehr für 
sich behalten und sich nicht ständig darauf ausruhen wollen das sie es 
ja so viel schwerer als alle anderen haben.

Ist irgendjemand hier anwesend der es immer nur leicht hat und dessen 
größtes Problem ist das die gebratenen Tauben die ihm ins Maul fliegen 
nicht Bio sind?

Wenn ja, haben wir jetzt eine neue Randgruppe.
Menschen die sehr darunter leiden das sie garnicht leiden.

von Der kleine Wichsi (Gast)


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Also wenn ich Stress im Job habe und mir alles zu viel wird, hole ich 
mir einfach einen runter

von SucheExitAusSoftware (Gast)


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Dr. Crusher schrieb:
> Richtige Männer machen richtige Jobs, keine Softwerkerei ;-)

Was ist für dich ein richtiger Job? Führung oder fachlich? Oder 
handwerklich? Software ist ja ein Handwerk, nur eben für Menschen mit 
kleinen weichen Händen. Aber wahrscheinlich das bestverdienenste 
Handwerk, weil man auf Dauer geistig gegrillt wird.

von asperger (Gast)


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@Max M.
Klar kommunizieren ist gerade die Stärke von Aspergern.
Nein, ich komme mit den Anfeindungen nicht klar, ich spiegele nur nicht.

Ich stehe seit 26 Jahren im Berufsleben und beiße mich durch.
Aber wenn ich Dich richtig verstehe, hätte ich das mal bleiben lassen 
sollen. Dann hätte ich vielen Menschen in der Arbeitswelt, die mit mir 
zu tun hatten, sehr viel Leid erspart.

> Vielleicht bekomme ich keine Aufträge mehr weil ich aus jedem Pieps ein
> riesen Ding mache und es leichter ist es selbst zu machen als gerade mir
> zu geben?
> Können ja die ganzen previligierten Schwachköpfe die die
> Zähnezusammenbeissen und ihren fucking Job machen doch on top bekommen.

Klassischer Schuss ins Knie. Wenn ich dem Aspi keine Arbeit gebe, weil 
er  mir auf den Sack geht, sollte man sich nicht über mehr Arbeit 
beschweren.

von Dirk K. (knobikocher)


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Max M. schrieb:
> Ich wünschte mir nur die Menschen würden ihren Scheiß wieder mehr für
> sich behalten und sich nicht ständig darauf ausruhen wollen das sie es
> ja so viel schwerer als alle anderen haben.

Ich lese hier nur von einer Person Gejammer. :)

von SucheExitAusSoftware (Gast)


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asperger schrieb:
> Ich stehe seit 26 Jahren im Berufsleben und beiße mich durch.
> Aber wenn ich Dich richtig verstehe, hätte ich das mal bleiben lassen
> sollen.

Nein, du verstehst ihn nicht richtig. Dein Problem ist ganz einfach, 
niemand interessiert sich für deine Probleme. Jeder ist heutzutage 
chronisch krank, behindert, schwächlich oder bekloppt. Und richtige 
Arbeit war noch nie ein Zeitvertreib zur persönlichen Unterhaltung. 
Denkst du irgendjemand putzt gerne Toiletten, fährt nachts einen 
17-Tonner rum oder unterrichtet aggressive Jugendliche.

von Dirk K. (knobikocher)


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@TO: user.Max M.setignore(true);

asperger schrieb:
> Klar kommunizieren ist gerade die Stärke von Aspergern.

Korrekt.

SucheExitAusSoftware schrieb:
> Dein Problem ist ganz einfach,
> niemand interessiert sich für deine Probleme

Diese Aussage ist falsch.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (ulfkotte_17)


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asperger schrieb:
> gibt es noch Jobs im embedded
> Bereich, die für Asperger geeignet sind?

Gibt es, aber HR will dich nicht.

Fake it. Einen job annehmen in dem du gut bist und deinen asperger 
verschweigen.

War bei mir auch so. Hab mich geweigert an den labersitzungen 
teilzunehmen und arbeitszeitabrechnungen einzureichen. Die sekretärin 
und der doofe projektmanager hat deswegen dauer-gestresst und ich hab 
gekündigt.

Dann als subcontractor gearbeitet. Gleiche firma, gleiches projekt, 
4-facher lohn. Der alte projektmanager wurde versetzt. Die konnten nicht 
anders.

: Bearbeitet durch User
von der_eine (Gast)


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asperger schrieb:
> -nach Möglichkeit keine Spezifikation, Konzeption und Dokumentation
>  erstellen
>  (ein Compiler zeigt mir einen Fehler und ein Test die Funktion, ein
>  Dokument tut nichts dergleichen und liefert kein Feedback)

Sorry, aber bei ernsthafter Embedded-Software (vielleicht auch noch mit 
Sicherheitsanforderungen), ist die Software-Dokumentation und 
entsprechende Tests mal locker 75% der Arbeit.
Gefährlich sind die Fehler, die der Compiler nicht findet und durch 
ungeeignete Tests durchrutschen.

Das V-Modell sagt Dir was, oder?

Gruß

Robert

von Dr. Crusher (Gast)


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SucheExitAusSoftware schrieb:
> Aber wahrscheinlich das bestverdienenste
> Handwerk, weil man auf Dauer geistig gegrillt wird.

Ganz sicher nicht das  "bestverdienenste Handwerk", frag mal Deinen 
Hausarzt und die Darstellerinnen in deinen Internet-filmchen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dr. Crusher schrieb:
> Ganz sicher nicht das  "bestverdienenste Handwerk", frag mal Deinen
> Hausarzt

Ist Arzt jetzt auch schon Handwerk? Chirurg vielleicht noch.
Im Prinzip haben die viel mit SW-Entwicklern gemein. Beides ist 
Handwerk, Kunst und Wissenschaft in einem.

> und die Darstellerinnen in deinen Internet-filmchen.

Ok da ist Handwerk durchaus angemessen.

: Bearbeitet durch User
von asperger (Gast)


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@ulfkotte_17

>Fake it. Einen job annehmen in dem du gut bist und deinen asperger
>verschweigen.

Es geht gar nicht darum, den Asperger zu verschweigen oder nicht.
Ich habe die Diagnose erst erhalten als ich schon lange bei meiner 
jetzigen Firma beschäftigt war.

Das Problem sind die Stellenausschreibungen. Meiner Erfahrung nach haben 
diese und auch die Personalgespräche wenig mit dem späteren 
Arbeitsalltag zu tun. Das Anforderungsprofil muss schon zu 98% stimmen, 
damit man mit den nachfolgenden Unzulänglichkeiten klar kommt.

von Max M. (ulfkotte_17)


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Cyblord -. schrieb:
> Ist Arzt jetzt auch schon Handwerk? Chirurg vielleicht noch.
> Im Prinzip haben die viel mit SW-Entwicklern gemein.

Wenn du als sw-entwickler fehler drin hast kommt da meist sehr schnell 
und sehr direkt eine rückmeldung.

Als arzt kannst du jahrelang untaugliche und sogar schädliche 
behandlungen machen ohne dass jemals protestiert wird.

Beispiele ärztlicher fehlbehandlungen gibt es gerade in jüngster zeit 
sehr viele. 
https://www.blick.ch/ausland/bis-50000-tote-durch-aerztepfusch-id98148.html

asperger schrieb:
> Das Anforderungsprofil muss schon zu 98% stimmen

Welchen teil von "fake it" verstehst du nicht?

: Bearbeitet durch User
von Dr. Crusher (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Im Prinzip haben die viel mit SW-Entwicklern gemein. Beides ist
> Handwerk, Kunst und Wissenschaft in einem.

Naja, wenn sich unter den Codierschweinen einige Künstler, einige 
Wissenschaftler und einige Handwerker finden lassen heisst das noch 
lange nicht das SW-Entwickler "Künstler, Wissenschaftler und Handwerker" 
in Einem sind.

Die Wissenschaftler darunter nennen sich "Informatiker (im universitären 
Elfenbeinturm)", die Künstler dagegen "Hacker" und die Handwerker 
"Fachinformatiker".

Der (überwiegende) verbelbende Rest ist mit "ambitionierte 
Quereinsteiger ohne besonderes Talent" noch milde-gestimmt beschrieben.

von der_eine (Gast)


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asperger schrieb:
> Das Problem sind die Stellenausschreibungen. Meiner Erfahrung nach haben
> diese und auch die Personalgespräche wenig mit dem späteren
> Arbeitsalltag zu tun. Das Anforderungsprofil muss schon zu 98% stimmen,
> damit man mit den nachfolgenden Unzulänglichkeiten klar kommt.

Das mag schon sein. Aber wie willst Du die tatsächliche Anforderung denn 
rausbekommen?
Ich glaube nicht, daß es im Vorstellungsgespräch gut ankommt wenn man 
sagt: "Ich glaube nicht, daß Ihre Stellenbeschreibung so richtig ist, 
und auch sonst erzählen Sie Blödsinn. Jetzt mal raus mit der Wahrheit, 
aber Zack-Zack".

Und mal ehrlich: Die Stellausschreibung ist eine "Wünsch-Dir-Was" Liste. 
Ein Arbeitgeber wird immer die "Eierlegende Wollmilchsau" suchen, und 
sich als weltbester Arbeitgeber hinstellen. Deshalb darf man als 
Bewerber bei den Anforderungen ruhig "Mut zu Lücke" haben, und 
andererseits auch die Gegenseite auf den Zahn fühlen. Man könnte z.B. 
nach einen typischen Projektablauf fragen (und auch tiefer nachfragen). 
Bei dem heutigen Fachkräftemangel bewirbt sich die Firma auch auch 
gewissermaßen bei Dir.

Zählt Aspberger eigentlich zu Behinderung bzw. zu den Gleichgestellten? 
Damit könnte man der Firma auch noch ein paar Euros sparen.

Gruß

von vancouver (Gast)


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asperger schrieb:
> -Spezifikationen liefert in der Regel der Kunde

Im Allgemeinen nicht. Der Kunde liefert einen Wunschzettel. Die Spec 
machen die Entwickler und lassen sie vom Kunden abzeichnen.

> -Konzeptionen machen Systemarchitekten

Interessant, bei uns machen die Leute von der Systemarchitektur bis zur 
Bitfuzzelei alles. Natürlich nicht im selben Projekt. Aber jeder 
arbeitet mal auf jeder Ebene. Das fördert enorm das Verständnis über die 
Arbeit der Anderen.

> -Dokumentation: Eine Auflistung von EEPROM-Parametern und Adressen nebst
>  CRC kein Problem. Eine UDS-Implementierung mit Auflistung der Services
> und
>  allen Parametern - kein Problem.

Das ist bestenfalls der Appendix A.

"Beschreib mal wie die Software
>  funktioniert."- Riesenproblem

Eine grobe Beschreibung der Abläufe und Zusammenhänge mit ein paar 
aussagekräftigen Diagrammen sind das Minimum. Das machen die meisten bei 
uns schon für sich selbst, sonst haben sie nach zwei Wochen Urlaub alles 
vergessen.

> -menschlicher Overhead: Bei der Einstellung kein Problem, jetzt
>  Riesenproblem

Was genau verstehst du darunter? Profilsucht, Divengehabe, 
Förmchenwerfen, meiner ist länger als deiner? Ja, dann hast du recht, 
das ist ein Problem, aber in jeder Berufsgruppe.

Um deine Frage zu beantworten: Ja, der Singlethread-Bitschubser der 
alten Schule, der abseits der Compilerlogs keinen Durchblick mehr hat, 
ist eine aussterbende Spezies. Also Arsch hoch und ein paar neue Sachen 
lernen. Das erweitert den Horizont

von Oliver S. (oliverso)


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asperger schrieb:
> Die Firma hat schon sehr gut gepasst. Nur scheinbar hat man jetzt keine
> Arbeit mehr für mich.

Was das eigentlich Problem beinhaltet: Da gibt es eine Firma, die dich 
kennt, und genau weiß, was du kannst und nicht kannst, und die setzen 
dich trotz (vermutetem) absolutem Fachkräftemangel vor die Tür.

Das klingt wirklich nicht gut.

Oliver

von asperger (Gast)


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@der_eine

>Sorry, aber bei ernsthafter Embedded-Software (vielleicht auch noch mit
>Sicherheitsanforderungen), ist die Software-Dokumentation und
>entsprechende Tests mal locker 75% der Arbeit.
>Gefährlich sind die Fehler, die der Compiler nicht findet und durch
>ungeeignete Tests durchrutschen.

>Das V-Modell sagt Dir was, oder?

Jetzt geht die Diskussion in die falsche Richtung, aber gut.
Was steht in Deiner Dokumentation, das Fehler verhindert, die der 
Compiler nicht entdeckt? Was steht in Deiner Dokumentation, das 
verhindert das der Test ungeeignet ist?

von Bichael M. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Ach Du meinst so Realsatire wie das ein Asperger der menschliche
> Kommunikation so garnicht drauf hat

Nein, Realsatire weil du dich über angebliches Geflenne der bösen 
Randgruppen beschwerst und dabei scheinbar nicht merkst wie du selbst in 
deiner peinlichen Opferrolle über die bösen Randgruppen herumflennst wie 
ein Kleinkind:

Max M. schrieb:
> Also wenn ich Scheiße im Job fressen muss ist das Okay, denn ich bin ja
> nicht krank, keine Frau, keine Randgruppe und habe keine Ausrede mich
> vor irgendwas zu drücken.
>
> Aber kaum beginne ich mit wehleidiger Flennerei wie schlecht mir das
> doch geht, das ich doch so furchtbar gehandicaped bin und so viel
> Ablehnung und Mobbing erfahre, liegen mir alle zu Füssen?

Normalerweise ist es ja ganz lustig mitanzusehen wenn du dich mal wieder 
in deiner Opferrolle suhlst, hier in diesem Thread ist es dann doch eher 
peinlich, nachdem der TS im Gegensatz zudir tatsachlich ein Handicap 
hat, aber nicht herumheult.

Max M. schrieb:
> Aber vielleicht hassen mich meine Kollegen ja weil ich einfach ein
> faules Arschloch bin?
> Vielleicht bekomme ich keine Aufträge mehr weil ich aus jedem Pieps ein
> riesen Ding mache und es leichter ist es selbst zu machen als gerade mir
> zu geben?

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. Und jetzt hör auf in 
deiner Opferrolle zu flennen und beiß die Zähne zusammen.

von Cyblord -. (cyblord)


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asperger schrieb:
> Was steht in Deiner Dokumentation, das Fehler verhindert, die der
> Compiler nicht entdeckt? Was steht in Deiner Dokumentation, das
> verhindert das der Test ungeeignet ist?

asperger schrieb:
> Was steht in Deiner Dokumentation, das Fehler verhindert, die der
> Compiler nicht entdeckt? Was steht in Deiner Dokumentation, das
> verhindert das der Test ungeeignet ist?

In Spezifikationen steht vor allem was drin was das Ding kann und was es 
tut und es das zu tun hat.
Dann steht da drin welche Schnittstellen die SW hat. Damit andere Leute 
an anderen Teilen arbeiten können.
Da stehen da Tests drin.

Wenn das alles jemand anders schreiben muss, nur nicht du, dann bist du 
wirklich nicht zu gebrauchen.

von Bichael M. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Ich wünschte mir nur die Menschen würden ihren Scheiß wieder mehr für
> sich behalten und sich nicht ständig darauf ausruhen wollen das sie es
> ja so viel schwerer als alle anderen haben.

Mal wieder Realsatire vom Feinsten, nachdem du gerade laut herumgeheult 
hast wie böse die Welt zu dir sei weil du weder Frau noch Minderheit 
bist.

von Bichael M. (Gast)


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asperger schrieb:
> Ich stehe seit 26 Jahren im Berufsleben und beiße mich durch.
> Aber wenn ich Dich richtig verstehe, hätte ich das mal bleiben lassen
> sollen. Dann hätte ich vielen Menschen in der Arbeitswelt, die mit mir
> zu tun hatten, sehr viel Leid erspart.

Tu dir selbst den Gefallen und ignorier Max M., denn im Gegensatz zu 
dir, der sich durchbeißt, kann er nichts anderes als ständig herumheulen 
dass Frauen, Randgruppen (so auch du) und alle die keine rechten 
Stammtischdeppen (so wie er) sind, bevorzugt werden.

von asperger (Gast)


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@vancouver
>Eine grobe Beschreibung der Abläufe und Zusammenhänge mit ein paar
>aussagekräftigen Diagrammen sind das Minimum. Das machen die meisten bei
>uns schon für sich selbst, sonst haben sie nach zwei Wochen Urlaub alles
>vergessen.
Mein Denkmuster ist anders, ohne beschreiben zu können wie. Tendenziell 
denke ich in Code. Ich male die Diagramme nur für andere und da muss ich 
mir schon das Hirn verbiegen, um ansatzweise herauszubekommen, wie das 
Diagramm aussehen muss, dass der Andere das versteht. Und wer garantiert 
mir die Richtigkeit des Diagramms?

@Oliver S.
>Was das eigentlich Problem beinhaltet: Da gibt es eine Firma, die dich
>kennt, und genau weiß, was du kannst und nicht kannst, und die setzen
>dich trotz (vermutetem) absolutem Fachkräftemangel vor die Tür.
Die Firma setzt mich nicht vor die Tür - zumindest Stand jetzt.
Die Personalabteilung ist zufrieden, wenn jede Woche 40h auf der Uhr 
sind.
Mein fachlicher Vorgestzter hat trotz mehrfacher Nachfrage keine Arbeit.

@der_eine
Ja, hab einen GdB von 50.

von SucheExitAusSoftware (Gast)


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asperger schrieb:
> Die Personalabteilung ist zufrieden, wenn jede Woche 40h auf der Uhr
> sind.
> Mein fachlicher Vorgestzter hat trotz mehrfacher Nachfrage keine Arbeit.

Das sind echte Probleme. Ich habe da einen Kontakt nach Russland, die 
suchen momentan ständig Verstärkung. Oder halt Ikea-Smaland, wenn es nur 
um die Bespaßung geht.

von asperger (Gast)


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@SucheExitAusSoftware
>Ich habe da einen Kontakt nach Russland, die suchen momentan ständig 
>Verstärkung.

Wie ist die Bezahlung?
Zahlen die den Umzug?
Ist die Wohnung bombensicher?
Reichen meine Schulkenntnisse in Russisch oder können die Englisch?

Zwischenmenschliche Missverständnisse könnte man da leicht auf die 
Sprachbarriere schieben.

von Dieter (Gast)


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asperger schrieb:
> Die Firma hat schon sehr gut gepasst. Nur scheinbar hat man jetzt keine
> Arbeit mehr für mich.

Das liest sich als ob dort eine Tussi irgendeinen Knilch mit Aufgaben 
versorgt, was gegen die interne Compliance verstößt.

von Heiner (Gast)


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trolololoooo!

Das war zu einfach. Geb dir mehr Mühe das nächste Mal.

lg. Heiner

von Max M. (ulfkotte_17)


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Sind denn die guten entwickler nicht alles aspies mit tendenz zum 
autismus?

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Max M. schrieb:
> Sind denn die guten entwickler nicht alles aspies mit tendenz zum
> autismus?

Asperger ist für Ings das was die Laktoseintoleranz für woke Hipster 
ist.

von Lebensberatung (Gast)


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Vielleicht wollen sie dich auch einfach loshaben weil Ihnen dein Gehabe 
auf die Eier geht (Uh ich kann keine Digrämmchen malen, mimi,....). Die 
Zeiten der Sonderlocken ist lange vorbei, das hast du nur noch nicht 
mitbekommen, jetzt kommt der harte Aufschlag in der Realität.
Den wahren Grund werden sie dir kaum auf die Nase binden, bist du 
wirklich so naiv und glaubst den Quatsch mit "keine Arbeit mehr"?

von asperger (Gast)


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@Lebensberatung
Ich kann Diagramme malen, ich verstehe sie nur nicht.

Die Krux an dieser ganzen Diskussion über Diagramme und Doku etc. ist, 
dass diejenigen, die es einfordern nicht in der Lage sind, jemanden dem 
es sich nicht intuitiv erschliesst, zu erklären wie es funktioniert.
Ich bringe hier mal zwei Beispiele:
Ich hatte mal einen "promovierten" Testmanager gefragt, wie ein Punkt 
xyz in seinem Template zu füllen sei. Die Antwort war: "Wenn es für Dich 
nicht zutrifft, dann lass es doch weg,"
Ich hatte mal einen FUSI-Spezialisten gefragt, wie sich sein 
Safety-Level in der Software niederschlägt. Antwort:"Das ist nicht mein 
Fachgebiet."

Aber ich habe die Botschaft inzwischen verstanden. Es is absolut nicht 
gewollt, einer Minderheit Dinge zu erklären, die sich der Mehrheit 
intuitiv erschliesst.

Fazit für mich aus diesem Thread:
Ich muss froh sein, in meiner Firma noch geduldet zu sein.
Ein Wechsel wäre nur eine Zumutung für die andere Firma.

von (prx) A. K. (prx)


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asperger schrieb:
> Aber ich habe die Botschaft inzwischen verstanden. Es is absolut nicht
> gewollt, einer Minderheit Dinge zu erklären, die sich der Mehrheit
> intuitiv erschliesst.

Das hat weniger mit Wollen als mit Können zu tun. Es hilft, wenn 
derjenige, für den man etwas dokumentiert, oder eine Anleitung schreibt, 
ungefähr ähnlich denkt. Ich habe damit meine eigenen gemischten 
Erfahrungen.

Personen, der wie ich systematisch und in Abläufen zu denken gewohnt 
sind, kann ich den Umgang mit Programmen und Geräten durch entsprechende 
gestaltete Doku nahebringen (*). Andere Personen sind hingegen nicht in 
der Lage, schriftlich beschriebene Abläufe zu verfolgen und einzuhalten. 
Sie fangen nicht oben an und gehen nicht schrittweise vor, sondern sehen 
diese Doku gewissermassen ganzheitlich. Das ist völlig inkompatibel zu 
mir und ggf ein Problem. Da kann es dann helfen, Tipps von jenen 
einzuholen, die ähnlich denken.

Ich kann mir daher gut vorstellen, dass es für Asperger schwierig ist, 
Doku für Nicht-Asperger zu schreiben. Das wäre dann nur im Team mit 
Nicht-Aspergern möglich, was wohl nicht die stärkste Seite von Aspergern 
ist.

*: Das scheint ein eigenes Hirnareal zu sein. Ein Schlaganfall hatte 
diese Fähigkeit später komplett annulliert. Kopfrechnen ging, auch 
Kurzzeitgedächtnis, aber keine nicht-intuitiven Abläufe, keine 
Gerätebedienung.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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asperger schrieb:
> Fazit für mich aus diesem Thread:
> Ich muss froh sein, in meiner Firma noch geduldet zu sein.
> Ein Wechsel wäre nur eine Zumutung für die andere Firma.

Naja, das liegt nahe der Wahrheit. Du brauchst eine Firma, die deine 
Lage kennt und AKZEPTIERT und dann auch den Willen hat, dich so wie du 
halt bist einzusetzen, ggf. mit mehr Managementaufwand. Diese gibt es, 
aber es sind halt nicht so wahnsinnig viele. Das israelische Militär hat 
da ein paar Apsis am Start, weil die halt wissen, was die können, aber 
auch wie man sie handhaben muss. U.a. für Bildaufklärung.

https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article153879327/Warum-Israels-Militaergeheimdienst-Autisten-einsetzt.html

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich kann mir daher gut vorstellen, dass es für Asperger schwierig ist,
> Doku für Nicht-Asperger zu schreiben.

Legasteniker ebenso ;-)
Aber die meisten Ings sind sowieso faule Säue, wenn es um Doku geht! 
Allen voran die Softwerker!

von (prx) A. K. (prx)


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asperger schrieb:
> habe ich mir mal ein paar Stellenangebote angesehen

Stellenausschreibungen sind unverbindliche Wunschvorstellungen des AG, 
abgesehen von Pflichtabschlüssen in manchen Fachgebieten. Wenn man genau 
das kriegt, was man reinschreibt, wunderbar. Wenn nicht, macht auch ein 
AG Abstriche, wenn er wirklich jemanden braucht und ein Bewerber nicht 
völlig neben der Spur scheint.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Legasteniker ebenso ;-)

Treffend geschrieben. ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Aber die meisten Ings sind sowieso faule Säue, wenn es um Doku geht!
> Allen voran die Softwerker!

Interessanterweise empfinde ich es als recht angenehm und sinnvoll 
sowieso, grafische Doku in Visio zu gestalten, z.B. von komplexen Netz- 
und Kommunikationsstrukturen. Frisst allerdings recht viel Zeit.

von Johnny McCode (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich kann mir daher gut vorstellen, dass es für Asperger schwierig ist,
> Doku für Nicht-Asperger zu schreiben.

Doku, Struktur & Ordnung.

Ich habe auch schon ein paar Experimente mit mh "schwierigen" Leuten 
durch. Problematisch war immer die fehlende Ordnung, Struktur & 
Unbelehrbarkeit.

Ich habe einfach keine Lust darauf, wenn jemand Arbeitsaufträge 
ignoriert (Doku) oder Dinge anders macht, weil es seiner Vorstellung 
nach "effizienter läuft". Da ist es am Ende stressfreier, das ganze an 
externe Dienstleister auszulagern, die das ganze einfach x-mal von 
Studenten durchnudeln lassen, bis man aufgibt es zu bemängeln.

Am Ende ist beides Schrott, aber ich hatte mit Letzterem weniger eigene 
Arbeit. Und das ist, was für mich zählt.

Beitrag #7327294 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Cyblord -. schrieb:
> asperger schrieb:
>> -nach Möglichkeit keine Spezifikation, Konzeption und Dokumentation
>>  erstellen
>
> Hier würde ich dich bereits feuern.

Nein, in den öffentlichen Dienst versetzen.

Oder alternativ in ein "agiles" Start-Up!

von Nimrod Normal (Gast)


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asperger schrieb:
> Aber ich habe die Botschaft inzwischen verstanden. Es is absolut nicht
> gewollt, einer Minderheit Dinge zu erklären, die sich der Mehrheit
> intuitiv erschliesst.

Hat nix mit [Mehr|Minder]heit zu tun. Oder mit (Un-)Willen.

Einem Blinden kann man nicht den Unterschied zwischen zwei Farben 
erklären!

von Purzel H. (hacky)


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Ich seh kein Problem. Viel embedded Software wird nicht so entwickelt 
wie sie hier viele wuenschen. Wenn ich mir Geraete nahmhafter Hersteller 
ansehe, wird klar, das waren erste Schnellschuesse, von Praktikanten 
zusammengestoeppselt, welche sobald es lief den Deckel drauf bekamen, 
und in die Produktion gingen. Die Praktikanten gingen dann wieder und 
das Produkt wurde die naechsten 20 Jahre verkauft.

Ein EA Netzteil, mit Steuerungsanschluss. Die Frage nach dem 
Kommuniationsprotokol wird beantwortet im Sinne von ... es ist eine 
Nationalinstruments Runtime mit einer Bediener oberflaeche 
herunterladbar. Bedeutet sie haben das Protokol selbst nicht. Schade..

Eine Vakuumpumpe muss erst mal eine Minute oder so booten, um dann auf 
einem 4 zeiligen Display hunderte Optionen einstellen zu lassen. 
Aeh...ja, kann man machen. Mir waer's lieber sie wuerde mit Pumpen 
beginnen.

Ein Oszilloskop muss erst mal eine Minute oder so booten. Ja, kann man 
machen, ich wuerd lieber etwas messen.

von NichtWichtig (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> asperger schrieb:
>> -nach Möglichkeit keine Spezifikation, Konzeption und Dokumentation
>>  erstellen
>
> Hier würde ich dich bereits feuern.

+1

von Matthias (Gast)


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Doch, die Jobs gibt es noch. Allerdings werden sie weniger. Es hat 
zumeist nunmal wenig Sinn um noch das letzte bisschen Geschwindigkeit zu 
suchen oder den Code noch besser zu machen. Die Controller sind halt 
einfach auch so schnell genug und haben genug Platz.
In den grossen Betrieben/Produktionen gibts die Stellen sicherlich, da 
wo es sich lohnt 2 Wochen Arbeitszeit zu investieren um den Code 
vielleicht doch kleiner zu kriegen und einen Controller zu benutzen der 
2Cent billiger is. Aber auch da geht es um Teamwork, Spezifikation und 
Dokumentation.
Wenn dir Dokumentation schwer faellt ist es vielleicht eine gute Idee um 
mit Templates zu arbeiten, sodass du relativ einfach weist was du wo und 
warum schreiben solltest. Bei Dokumentation geht es darum es anderen zu 
ermoeglichen so schnell wie moeglich deine Gedanken/Planung/Arbeit zu 
verstehen und fortzusetzen. Eine Dokumentation an sich loest vielleicht 
keine Fehler, macht es aber viel viel einfach um welche zu finden. Denn 
was richtig und falsch ist, ist nunmal eine Frage der Spezifikation. 
Wenn die RGB LED rot blinkt kann das gut sein, aber eben auch falsch, 
wenn nunmal blau spezifiziert is. Wie schon weiter oben geschrieben 
waere das V modell ein guter Startpunkt fuer dich.
Die Jobs wo du zum x-ten Mal den SPI-Driver neu schreibst gibts nicht 
mehr - heutzutage hat fast jeder Controller-Hersteller komplette HALs 
und umfangreiche Application-Libraries die es nunmal moeglich machen 
innerhalb von 2 Stunden zusammenzuklicken was mich frueher Wochen Arbeit 
gekostet haette.
Dazu kommt in deinem Fall eben auch noch das du sehr bestimmte 
Arbeitsbedingungen suchst. Das macht es nicht gerade einfacher, aber es 
ist dein Recht um diese zu suchen/finden, und auch um darum zu fragen.
Nun arbeite/lebe ich im Ausland, aber hier in den Niederlanden gibt es 
fuer Menschen mit einer ASS (Autismus SpektrumStoerung) spezielle Job- 
und Karriere Coaches. Der JobCoach ist fuer dich da wenn du Hilfe 
brauchst in der Arbeitsumgebung (zB in der Kommunikation mit Kollegen 
oder Vorgesetzten, wenn es zuviel wird, wenn du Dinge nicht gut 
verstehst, wenn du ventilieren musst, wenn du Konflikte erfaehrst...) - 
Das klingt fuer die meisten Menschen fremd und merkwuerdig, ist fuer 
viele Menschen mit einer ASS aber sehr sinnvoll (und hilft dadurch den 
Kollegen auch). Jeder Mensch mit einer ASS hat seine eigenen Stellen wo 
staendig Ueberreizung stattfindest (Licht, Geraeusche, Geruch, zu viele 
Menschen, etc...), allen gemein ist aber nunmal das sie schnell zu viele 
Reize aller moeglicher Art erfahren und dadurch schnell "voll" sind. 
Eine Arbeitsumgebung in der diese Reize minimiert werden ist notwendig 
(und zumeist auch nicht so schwierig). Der Jobcoach wird dir auch viel 
erzaehlen koennen darueber was dein Arbeitgeber so alles an Rechten und 
Pflichten hat im Umgang mit dir, und natuerlich auch welche Rechte und 
Pflichten du so hast. Mit einer ASS ist das naemlich nicht unbedingt das 
gleiche wie bei neurotypischen Kollegen.
Der Karrierecoach auf der anderen Seite hat viele Verbindungen und 
Kontakte in der Region und kann dir beratend zur Seite stehen auf der 
Suche nach geeigneten Jobs und kann auch "ueber den Tellerrand" schauen 
und dir Stellenanzeigen anreichen die dir selber nie aufgefallen waeren.
Schau vielleicht mal ob es solche Coaches in Deutschland auch gibt? Hier 
in NL wird das uebrigens vom Staat/Land bezahlt, wenn die Diagnose 
vorliegt. Schau mal ob es in deiner Umgebung ein Autistennetzwerk gibt, 
das waere eine gute Anlaufstelle.
Viel Erfolg

von asperger (Gast)


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@ Purzel H.
>Ein Oszilloskop muss erst mal eine Minute oder so booten. Ja, kann man
>machen, ich wuerd lieber etwas messen.
Das ist doch genau der Punkt.
Was für Software ist auf Geräten, die nicht die booten müssen?
Es sind Bare Metal Systeme ohne Betriebssystem oder maximal mit einem 
RTOS.
Auf einem Agrarsteuergerät mit Ultraschall-Abstandsmessung in Echtzeit 
bin ich doch mit LINUX an der falschen Adresse. Das ist mein Verständnis 
von Bitschubser. Aber das ging ja mal richtig in die Bux.
Selbst wenn ich vom Controllerhersteller eine fertige HAL bekomme, muss 
ich die spezielle Funktion noch abbilden.
Aber sei's drum. Sämtliche Versuche meinerseits gewisse Dinge etwas zu 
relativieren sind hemmungslos verpufft.

@Matthias
So einen Coach/Berater fände ich gut. In meinem Umfeld gibt es 
niemanden, der die speziellen Probleme nachvollziehen kann.
Ich werd noch mal kugeln.

von Noch einer (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> asperger schrieb:
>> -nach Möglichkeit keine Spezifikation, Konzeption und Dokumentation
>>  erstellen
> Hier würde ich dich bereits feuern.

Ich sage es ungern, aber Cyblord hat Recht.

Manche haben es noch nicht mitbekommen, dass die SW-Pakete heutzutage so 
umfangreich und groß sind, dass sie einer allein nicht mehr im Kopf 
planen und sinnvoll durchführen kann.

Daher kommt man um Planungen nicht herum, schon deshalb weil mal einer 
einspringen muss, wenn der Obermacher krank ist.

Wenn SW in Gruppen bearbeitet wird, geht es gar nicht, ohne Planungen.

von Nop (Gast)


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asperger schrieb:
> Tendenziell denke ich in Code.

Das ist schlecht. Der Code ist, wie Du etwas implementierst. Die 
Diagramme und Doku sind der Schritt davor, was eigentlich implementiert 
werden soll. Du denkst bereits im "wie", noch bevor das "was" geklärt 
ist.

Die Kosten für einen Bugfix relativ zur Projektphase, wo der Bug 
entdeckt wird, folgen grob eine Exponentialkurve. Wenn Du erst beim Test 
rausbekommst, daß Dein Code an sich zwar korrekt ist, aber das Problem 
des Kunden nicht löst, wird's also teuer.

Das "was" zu klären ist damit die eigentliche Wertschöpfung. Das 
eigentliche Runtercodieren kann man auch outsourcen, außer wenn der 
Übergabe-Overhead größer als die Ersparnis wäre.

Das Problem: bei Deiner Job-Vorstellung hat man diesen Übergabe-Overhead 
auch, und zwar an Dich, weil Du die eigentlich wertschöpfende Arbeit ja 
nicht machen willst. Damit gibt es aber auch keinen Grund, wieso man Dir 
ein hiesiges Gehalt zahlen sollte.

Das zweite Problem: niemand will ein Projekt, wo sich ein Nachfolger 
erstmal durch eine nicht-triviale Codewüste wühlen müßte, um auch nur zu 
verstehen, wie das funktioniert, also wie die verschiedenen Teile 
zusammenspielen. Wenn Du morgen im Lotto gewinnst und nicht mehr in die 
Firma kommst, ist das Projekt nämlich am Arsch.

Das ist insbesondere dann der Fall, wenn, wie Du sagst, Deine Denkweise 
von der anderer Leute abweicht. Plus dann noch keine Design-Doku und so 
machen wollen, ja dankeschön. Deinen Code wegzuwerfen und nochmal neu zu 
machen wäre schneller und billiger.

von asperger (Gast)


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@Nop
Na das ist doch mal ne Ansage!

Ich möchte noch mal eins klar stellen:
Die Vorstellung über einen anderen Job leiteten sich aus dem ab, was ich 
in meiner Firma vorgefunden hatte.
Und NEIN ich habe mich nicht generell der Dokumentation verweigert.
Es gab nur einen Fall, wo eine Software auf eine andere Hardware 
portiert werden sollte. Da entstanden zwei Lager. Die eine Fraktion 
sagte portieren, da sich für den Kunden nichts ändert. Die andere 
Fraktion meinte, man müsse eine neue Spezifikation erstellen. Das hatte 
ich abgelehnt und hatte auch einen Fürsprecher aus dem Management. Er 
war aber in der Unterzahl.

von Max M. (Gast)


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SucheExitAusSoftware schrieb:
> Nein, du verstehst ihn nicht richtig. Dein Problem ist ganz einfach,
> niemand interessiert sich für deine Probleme. Jeder ist heutzutage
> chronisch krank, behindert, schwächlich oder bekloppt. Und richtige
> Arbeit war noch nie ein Zeitvertreib zur persönlichen Unterhaltung.

Genau so meine ich das.
Was der Betroffene, der eine Extrabehandlung wegen Beeinträchtigung 
einfordert, gerne vergisst, ist das es schon lange keine Gnade mehr für 
niemanden gibt.
Es kann sich schlichtweg niemand mehr leisten Rücksicht zu nehmen, weil 
niemand Rücksicht auf ihn nimmt.

Alles was der eine nicht tut, weil er nicht will, kann, mag, muss ein 
anderer tun. Der hat aber auch jede Menge Sorgen auf die niemand einen 
Dreck gibt.
Und auch dem liegen manche Sachen viel besser als andere.
Zeigt mir einen guten Entwickler der Bock auf Doku hat.
Nun sitzt diese arme Sau aber mit einem zusammen der nur macht was er 
mag, weil Asperger oder was beliebig anderes, darf dessen Mist 
aufwischen, Arbeiten mundgerecht vorbereiten und dabei noch seine 
eigenen Baustellen bearbeiten.
Dafür bekommt der aber nicht mehr Geld und nicht mehr Freizeit.
Der möchte auch einen coolen Job mit netten Kollegen die unterstützen 
statt eine Belastung zu sein.

Ich habe schon mit wirklich extremen Leuten gearbeitet und bin selber 
kein Kind von Traurigkeit.
Aber diese Einstellung 'ich bin krank, hier schau, mit Diagnose, nun hab 
mich lieb und schone mich' geht mir echt auf den Senkel.
Statt sich zu quälen wie alle anderen auch, sucht man sich die Kirschen 
aus dem Kuchen und hört auf an sich zu arbeiten.

Das Entwickler, gerade Softwareentwickler mehr oder minder heftig einen 
an der Murmel haben, gerade wenn sie gut sind, ist nun wirklich keine 
neue Erkenntnis.
Dem Ding hat man früher nur keine Namen gegeben aber gewusst hat es 
jeder.
Früher war man exentrisch, aber der Chef hat gewusst was er an einem 
hat.
Heute ist jeder krank und muss auf Rosen gebettet werden.
Ich quäle mich auch mit manchen Dingen, aber da muss ich durch weil das 
Teil meines Jobs ist.

Ein Vorgesetzter hat oft keine Wahl.
Der muss seine Quoten erfüllen und das schafft der eben besser mit 
Leuten die gut zusammenarbeiten und keine Sonderlocken brauchen.
Der Asperger im Team wäre hochwillkommen, wenn sein Output deutlich über 
denen der Kollegen liegen würde und er bei allem was er einfordert auch 
reichlich Entlastung zurückgeben würde.
Wenn der aber einfach schwierig einsetzbar ist, weil niemand mehr mit 
dem arbeiten will, weil die Stimmung und der Zusammenhalt bereits kaputt 
ist und  auch nicht erkennbar ist das sich daran was ändert, dann 
versucht er den loszuwerden.
Und da er den nicht direkt feueren kann, lässt er ihn leerlaufen.
Arbeit ist immer genug da.
Nur ob Arbeit da ist die man dem anstrengensten MA noch geben will, wenn 
man weiß das es ohnehin wieder zur Katastrophe wird, weil er weder den 
Job komplett alleine erledigt noch mit jemanden zusammenarbeiten kann, 
ist eben fraglich.

Ich hatte so einen Fall.
Ich konnte mit dem Mann ganz gut arbeiten, aber man braucht Zeit und 
musste seine eigene Stimmungslage runterschlucken.
Denn wie es mir gerade ging, ob mir meine Projekte die Luft abdrückten 
ich bereits 50Std die Woche gekloppt habe, spielt keine Rolle.
Der konnte nicht alleine zum Kunden, drehte auf der Hacke um, wenn 
irgendwas ausser der Reihe passierte, rastete vor Kunden aus, war in 
Projektmeetings unkooperativ, musste alles auf seine Arte machen und 
wenn ein fremdes Konzept nicht das seine war, wurden Sachen komplett neu 
geschrieben, ohne Zeit und Kostendruck zu spüren.

Wir hatten schlichtweg keine Zeit dem sein persönliches Äffchen zur 
Seite zu stellen. Unsere Arbeit erforderte ein hohes Maß an 
Flexibilität, Selbstorganisation und Kooperationsbereitschaft.
Wir hatten einige Exoten und Primadonnen, aber der Output musste stimmen 
und das tat er bei dem Kollegen einfach nicht.

Es gibt keine Schutzzonen mehr.
Jeder unterliegt einem gnadenlosen Prozess der Selbstoptimierung oder 
muss eben die Krümel fressen.

@TO
Rede mit Deinem Vorgesetzten unter 4 Augen.
Sag ihm Du hast das Gefühl das er dich loswerden will.
Frag was Du ändern kannst das er Dir wieder Arbeit gibt.
Frag was Deine Kollegen am meisten an Dir bemängeln.
Arbeite an Dir und versuche Deine Kollegen nach Kräften zu unterstützen 
und sie als Menschen mit eigenen Problemen und Sorgen, die einfach nur 
Kollegen wollen die keine Zumutung sind, zu achten und zu respektieren.
Die gehen nämlich am Abend nach Hause zu ihrer Familie und versuchen 
abzuschalten, mit den Kindern zu spielen, ihre Frau zu küssen.
Wenn die nach einem Tag mit Dir mit Wut im Bauch nach hause kommen und 
Bauchschmerzen bekommen weil sie da morgen wieder hin müssen, ist der 
Tag verloren und ihr Leben verschlechtert sich.
Du siehst Dein Leid, Deinen Kampf, das Du dich durchschlagen musst.
Wir alle schlagen uns durch in einem System das darauf ausgelegt ist das 
maximale aus uns rauszuholen, uns zu fressen und auszukacken wenn wir 
unseren Zenit überschritten habe. Und wir alle wollen so lange oben 
mitspielen wie es geht, weil wir viele Wünsche und viele Kosten haben.
Und das wenige was uns an Freizeit dann noch bleibt wollen wir nicht 
damit verbringen 5 Bier zu trinken und uns mit der Frau zu streiten weil 
wir nach einem ätzenden Scheißtag mit einem soziopathischem Chef und 
anstrengenden Kollegen nicht runterkommen können.

von Jan V. (janv)


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Max M. schrieb:
> Es gibt keine Schutzzonen mehr.
> Jeder unterliegt einem gnadenlosen Prozess der Selbstoptimierung oder
> muss eben die Krümel fressen.

Das ist Unfug. Die Zahl der Arbeitsbedingungen ist so vielfältig wie die 
Anzahl der Firmen und der darin arbeitenden Menschen. Aber es bleibt 
weiterhin Eigenverantwortung und Eigeninitiative überlassen das passende 
zu finden. Und man darf dabei gerne flexibel sein. Allerdings in dem 
Bewußtsein daß überall Probleme zu lösen sind. Mangelt es an all den 
Fähigkeiten und der Einsicht sollte man sich nicht beschweren.
Auch ein Aspi ist im übrigen lernfähig bzw. kann das eingefordert 
werden. Mit Intelligenz lässt sich sehr vieles ausgleichen.

: Bearbeitet durch User
von Uwe D. (monkye)


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Bei großen Herstellern anfragen und transparent die Situation schildern. 
Meine Vorschläge: Thales Group, Hitachi oder einen der Tochterfirmen der 
DB.
Dort wird selbstverständlich embedded entwickelt oder bei der DB 
eingesetzt und gewartet/weiterentwickelt.
Auch im Umfeld der Zertifizierung von Produkten oder der Sicherheit 
(BSI) gibt es massiv Bedarf an Spezialisten. Da gibt es auch Menschen, 
die mit großer Freude dokumentieren und Protokolle schreiben und wenig 
Bedarf nach Menschenansammlungen haben.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> SucheExitAusSoftware schrieb:
>> Nein, du verstehst ihn nicht richtig. Dein Problem ist ganz einfach,
>> niemand interessiert sich für deine Probleme. Jeder ist heutzutage
>> chronisch krank, behindert, schwächlich oder bekloppt. Und richtige
>> Arbeit war noch nie ein Zeitvertreib zur persönlichen Unterhaltung.
>
> Genau so meine ich das.
> Was der Betroffene, der eine Extrabehandlung wegen Beeinträchtigung
> einfordert, gerne vergisst, ist das es schon lange keine Gnade mehr für
> niemanden gibt.
> Es kann sich schlichtweg niemand mehr leisten Rücksicht zu nehmen, weil
> niemand Rücksicht auf ihn nimmt.

Du hast eine Opfermentalität. Das hast du auch schon explizit in einigen 
Beiträgen dargestellt. Wer sich rumschubsen läßt, wird in der falschen 
Situation auch rumgeschubst!

> Alles was der eine nicht tut, weil er nicht will, kann, mag, muss ein
> anderer tun. Der hat aber auch jede Menge Sorgen auf die niemand einen
> Dreck gibt.

Du redest vort allem von dir, auch wenn das recht allgemeingültig ist.
Klar gibt es genügend Siutatione und Firmen, wo viel zuviel Strss 
herrscht. Aber auch genügend, wo das nicht so ist.

> Und auch dem liegen manche Sachen viel besser als andere.
> Zeigt mir einen guten Entwickler der Bock auf Doku hat.

ICH!

> Nun sitzt diese arme Sau aber mit einem zusammen der nur macht was er
> mag, weil Asperger oder was beliebig anderes, darf dessen Mist
> aufwischen, Arbeiten mundgerecht vorbereiten und dabei noch seine
> eigenen Baustellen bearbeiten.

Alles machbar, wenn man ein paar Grundregeln einhät. Die wichtigste 
steht oben!

> Dafür bekommt der aber nicht mehr Geld und nicht mehr Freizeit.

Wozu auch? Er macht seinen 8h Job und gut.

> Ich habe schon mit wirklich extremen Leuten gearbeitet und bin selber
> kein Kind von Traurigkeit.
> Aber diese Einstellung 'ich bin krank, hier schau, mit Diagnose, nun hab
> mich lieb und schone mich' geht mir echt auf den Senkel.

Weil ich keiner lieb hat(te)? Und du dich hast verheizen lassen?

> Statt sich zu quälen wie alle anderen auch, sucht man sich die Kirschen
> aus dem Kuchen und hört auf an sich zu arbeiten.

Klar gibt es solche Faultiere und Schlampen. Aber Vorsicht! Daraus 
abzuleiten, daß es KEINE Leute mit Einschränkungen gibt, die man ernst 
nehmen sollte, ohne es den Menschen vorzuwerfen, ist bedenklich, wenn 
nicht gar gefährlich!

> Das Entwickler, gerade Softwareentwickler mehr oder minder heftig einen
> an der Murmel haben, gerade wenn sie gut sind, ist nun wirklich keine
> neue Erkenntnis.

AHA!

> Dem Ding hat man früher nur keine Namen gegeben aber gewusst hat es
> jeder.

Doch. Nannte sich Computerfreak.

> Früher war man exentrisch, aber der Chef hat gewusst was er an einem
> hat.
> Heute ist jeder krank und muss auf Rosen gebettet werden.

Sieh oben.

> Ich quäle mich auch mit manchen Dingen, aber da muss ich durch weil das
> Teil meines Jobs ist.

Dort liegt dein Problem. Du quälst dich und kannst nich auch mal nein 
sagen. Aber das musst du, deiner psychischen Gesundheit wegen.

> Ein Vorgesetzter hat oft keine Wahl.
> Der muss seine Quoten erfüllen und das schafft der eben besser mit
> Leuten die gut zusammenarbeiten und keine Sonderlocken brauchen.
> Der Asperger im Team wäre hochwillkommen, wenn sein Output deutlich über
> denen der Kollegen liegen würde und er bei allem was er einfordert auch
> reichlich Entlastung zurückgeben würde.

Ja eben.

> Wenn der aber einfach schwierig einsetzbar ist, weil niemand mehr mit
> dem arbeiten will, weil die Stimmung und der Zusammenhalt bereits kaputt
> ist und  auch nicht erkennbar ist das sich daran was ändert, dann
> versucht er den loszuwerden.

Ach klar. Aber das kann man nicht verallgemeinern. Welcher Fall HIER 
vorliegt, wissen wir nicht.

> Ich hatte so einen Fall.
> Ich konnte mit dem Mann ganz gut arbeiten, aber man braucht Zeit und
> musste seine eigene Stimmungslage runterschlucken.

Das geht aber nur bis zu einem bestimmten Punkt. Dann muss man Grenzen 
ziehen. Auch wenn das bedeutet, daß die Sache nicht funktioniert. ISt 
schwer, aber nötig. Denn sonst macht man das Problem anderer Leute zu 
seinem eigenen und bläst es noch auf. Nein! So nicht!

> Denn wie es mir gerade ging, ob mir meine Projekte die Luft abdrückten
> ich bereits 50Std die Woche gekloppt habe, spielt keine Rolle.

Da ist sie wieder, deine Opfermentalität. Du hast anscheinend nie 
gelernt, mal nein zu sagen und deinem Mitmenschen incl. Chef mal die 
Strin zu bieten. Statt dessen hast du geackert und dich kaputt machen 
lassen und alles geschluckt.

> Wir hatten einige Exoten und Primadonnen, aber der Output musste stimmen
> und das tat er bei dem Kollegen einfach nicht.

Tja, sowas gibt es. Aber aus dieser, für dich anscheinend sehr 
belastenden Erfahrung, sollte man keine Verallgemeinerungen ableiten.

> Es gibt keine Schutzzonen mehr.

Doch, vor allem in Deutschland. Schau dir mal das Thema Behinderte an. 
Oder die fragwürdige "Inklusion" in Schulen. Auch als echter, kranker 
Mensch hat man in den allermeisten Firmen viel Schutz, was gut ist, 
machmal aber auch ausgenutzt wird.

> Jeder unterliegt einem gnadenlosen Prozess der Selbstoptimierung oder
> muss eben die Krümel fressen.

Das ist dein Trauma. Geh zum Therapeuten. Im Ernst.

> Rede mit Deinem Vorgesetzten unter 4 Augen.
> Sag ihm Du hast das Gefühl das er dich loswerden will.
> Frag was Du ändern kannst das er Dir wieder Arbeit gibt.
> Frag was Deine Kollegen am meisten an Dir bemängeln.

Und das soll ein Aperger leisten, der nicht zwischen den Zeilen lesen 
kann? Dream on!

> abzuschalten, mit den Kindern zu spielen, ihre Frau zu küssen.
> Wenn die nach einem Tag mit Dir mit Wut im Bauch nach hause kommen und

So wie du es zu oft getan hast . . .

> Du siehst Dein Leid, Deinen Kampf, das Du dich durchschlagen musst.
> Wir alle schlagen uns durch in einem System das darauf ausgelegt ist das
> maximale aus uns rauszuholen, uns zu fressen und auszukacken wenn wir
> unseren Zenit überschritten habe.

Opfermentalität.

> Und wir alle wollen so lange oben
> mitspielen wie es geht, weil wir viele Wünsche und viele Kosten haben.

AHA!! Da kommen wir dem Problem schon näher. Der goldene Käfig!

> Und das wenige was uns an Freizeit dann noch bleibt wollen wir nicht
> damit verbringen 5 Bier zu trinken und uns mit der Frau zu streiten weil
> wir nach einem ätzenden Scheißtag mit einem soziopathischem Chef und
> anstrengenden Kollegen nicht runterkommen können.

Schon wieder eine Geschichte von dir. Sehr bedauerlich.

von Falk B. (falk)


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Jan V. schrieb:
> Auch ein Aspi ist im übrigen lernfähig bzw. kann das eingefordert
> werden. Mit Intelligenz lässt sich sehr vieles ausgleichen.

Dem Aspi mangelt es nicht an "Intelligenz", wohl aber bestimmten 
sozialen Fähigkeiten. Das ist neurologisch bedingt, da kann man nicht 
viel lernen und ausgleichen. Ein Rollstuhlfahrer wird auch nicht mehr 
springen und tanzen, der muss sich anders helfen.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Jan V. schrieb:
>> Auch ein Aspi ist im übrigen lernfähig bzw. kann das eingefordert
>> werden. Mit Intelligenz lässt sich sehr vieles ausgleichen.
>
> Dem Aspi mangelt es nicht an "Intelligenz", wohl aber bestimmten
> sozialen Fähigkeiten. Das ist neurologisch bedingt, da kann man nicht
> viel lernen und ausgleichen

Es gibt sehr wohl Verhalten in menschlichem Umgang, dass vielen 
reflexhaft und intuitiv Eigen ist, sich aber ggf auch als bewusstes 
Handeln erlernen lässt. Es mag dann als unperfekte Simulation 
erscheinen, als symbolisches Handeln, ist aber wichtig im Umgang.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7327427 wurde von einem Moderator gelöscht.
von asperger (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Dem Aspi mangelt es nicht an "Intelligenz", wohl aber bestimmten
> sozialen Fähigkeiten. Das ist neurologisch bedingt, da kann man nicht
> viel lernen und ausgleichen
Wenn aber eine dieser Fähigkeiten Unehrlichkeit ist, ist das recht 
fragwürdig. Oder wie muss ich das interpretieren, das von meinem 
Vorgesetzten nur unter bestimmten Bedingungen eine "ehrliche" Antwort 
auf meine gegenwärtige Situation zu erwarten ist?
Was hab ich wohl in der Vergangenheit alles verkackt, nur weil ich die 
Antwort für die Wahrheit gehalten habe...
Aber gut, die Mehrheit definiert, wie der Laden läuft.
"Millionen Fliegen können nicht irren - Scheisse muss lecker sein."

von (prx) A. K. (prx)


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asperger schrieb:
> Wenn aber eine dieser Fähigkeiten Unehrlichkeit ist, ist das recht
> fragwürdig.

Nein. Ein Beispiel für Kommunikationsprobleme, die auch Nicht-Asperger 
im Alltag erleben.

Deutsche gelten international als eher ruppig im Umgang (Finnen m.W. 
auch), weil sie eine Ablehnung einer Anfrage oft direkt so ausdrücken. 
Wirkt "ehrlich". In anderen Kulturen, beispielsweise den USA aber auch 
in der Schweiz, gilt das als unhöflich. Man lehnt nicht mit "nein" ab, 
sondern drückt sich in einem mehr oder weniger komplexen Code so aus, 
dass es trotzdem als höfliche Ablehnung rüber kommt. Eine Art "ja, 
aber...". Wirkt "unehrlich".

Kennt man diese Codes für Zustimmung und Ablehnung nicht, kann das als 
unehrlich und heuchlerisch wirken. Ist es aber nicht. Tatsächlich sind 
es aber nur Varianten von Codes, wie Varianten von Programmiersprachen. 
Wie man dieses Verhalten selbst empfindet ist unwesentlich. Es ist die 
Norm im Umgang, und wer sich in eine solche Kultur begibt, muss diesen 
Code erlernen.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Max M. schrieb:
> Es gibt keine Schutzzonen mehr.
> Jeder unterliegt einem gnadenlosen Prozess der Selbstoptimierung oder
> muss eben die Krümel fressen.
[und ganz viel schlimmes mehr...]

Es gibt eigentlich nur 2 Möglichkeiten:
Entweder das ist in deinem Betrieb wirklich so (und von der Mehrheit so 
empfunden) - dann ist es höchste Zeit die Flucht zu ergreifen.
Oder du bist einer (von wenigen), die das so empfinden - dann ist es 
höchste Zeit, dir psychologische Hilfe zu holen, bevor du vollkommen 
zusammenklappst.

In beiden Fällen hast du mein Beileid und ich wünsche dir Gute 
Besserung.

von Falk B. (falk)


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asperger schrieb:
>> Dem Aspi mangelt es nicht an "Intelligenz", wohl aber bestimmten
>> sozialen Fähigkeiten. Das ist neurologisch bedingt, da kann man nicht
>> viel lernen und ausgleichen
> Wenn aber eine dieser Fähigkeiten Unehrlichkeit ist, ist das recht
> fragwürdig.

Naja, kleine Lügen und Heuchelei sind Teil der Menschlichen Natur. 
Unbequeme Dinge wird man fast immer in schöne Worthülsen verpacken oder 
so weit wie irgend möglich meiden. Das "um den heißen Brei herumreden" 
ist gang und gäbe. Tachless reden wenige.

> Oder wie muss ich das interpretieren, das von meinem
> Vorgesetzten nur unter bestimmten Bedingungen eine "ehrliche" Antwort
> auf meine gegenwärtige Situation zu erwarten ist?

Wenn sie dir ins Gesicht sagen, daß du ihnen auf den Keks gehst und sie 
dich lieber heute als morgen rauswerfen wollen, sind sie moralisch wie 
juristisch am Arsch! Und genau DAS will keiner. Als eiert man rum und 
spielt was vor. Alles "normal".

> Was hab ich wohl in der Vergangenheit alles verkackt, nur weil ich die
> Antwort für die Wahrheit gehalten habe...

Eben. Zwischen den Zeilen lesen will gelernt sein, Apsis können das 
nicht. Schaut euch unseren Josef G. (Mr. Hexadezimal) an, der nicht ein 
einziges mal auf Sarkasmus und Ironie reagiert.

> Aber gut, die Mehrheit definiert, wie der Laden läuft.

Ist so, wenn gleich das an einigen Stellen nicht gut ist.

> "Millionen Fliegen können nicht irren - Scheisse muss lecker sein."

Jain. Sollten Leute wie DU die Standards definieren? Ist schon 
bedenklich genug, wenn die Bessermenschen das tun!

von Festplatte 1984 TB (Gast)


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asperger schrieb:
> Nachdem meine Firma immer weniger Arbeit für mich hat, habe ich
> mir mal
> ein paar Stellenangebote angesehen und bin nur noch frustriert.
> Die eine Fraktion kann man unter Zusammenarbeit, Mitarbeit,
> Kommunikation, Betreueung bla bla bla zusammenfassen.
> Die andere Fraktion wirft mit allen Kürzeln und Schlagworten des neuen
> Zeitalters um sich.


Wie kann das sein? Sowas wäre doch einem Mikrocontroller-Foristen 
niemals passiert... Hier haben doch alle Jungs/Mädels/Nonbinäre mehr 
Ahnung wie

NASA Ingenieure
Auto Entwickler
OS Entwickler
Apple Mitarbeiter
Google Ingenieure

und und und ;-)

von Uwe D. (monkye)


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(prx) A. K. schrieb:
> asperger schrieb:
>> Wenn aber eine dieser Fähigkeiten Unehrlichkeit ist, ist das recht
>> fragwürdig.
> Deutsche gelten international als eher ruppig im Umgang (Finnen m.W.
> auch), weil sie eine Ablehnung einer Anfrage oft direkt so ausdrücken.
> Wirkt "ehrlich". In anderen Kulturen, beispielsweise den USA aber auch
> in der Schweiz, gilt das als unhöflich. Man lehnt nicht mit "nein"

So ist es. Wir Deutsche sind direkt und gucken unserem Gegenüber in die 
Augen.
Der Österreicher sagt „Schau‘n wir mal.“
Und Japaner (meine Nichte z.B.) lächeln etwas weniger als sonst und 
erklären langwierig, dass man ‚das’ nochmal überdenken und prüfen muss.

von Dr.-Ing. A. Fissur (Gast)


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Festplatte 1984 TB schrieb:
> asperger schrieb:
ellenangebote angesehen und bin nur noch frustriert.
>> Die eine Fraktion kann man unter Zusammenarbeit, Mitarbeit,
>> Kommunikation, Betreueung bla bla bla zusammenfassen.
>> Die andere Fraktion wirft mit allen Kürzeln und Schlagworten des neuen
>> Zeitalters um sich.
>
> Wie kann das sein? Sowas wäre doch einem Mikrocontroller-Foristen
> niemals passiert... Hier haben doch alle Jungs/Mädels/Nonbinäre mehr
> Ahnung wie
>
> NASA Ingenieure
> Auto Entwickler
> OS Entwickler
> Apple Mitarbeiter
> Google Ingenieure
>
> und und und ;-)

ja dem ist ja auch so. Würde man dieses Forum mit einem Milliarden 
Budget ausstatten, würden sämtliche Probleme dieser Welt in kürzester 
Zeit gelöst.

von asperger (Gast)


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@ Falk B.
Trifft diese Zurückhaltung bezüglich eines Mitarbeiters auch gegenüber 
der
Personalabteilung zu?
Wenn nein, könnte ich ja auf dumme Gedanken kommen. Aber ich denke die 
Technik macht mir da einen Strich durch die Rechnung und die Konsequenz 
ist schlimmer als jetzt.

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Du hast eine Opfermentalität. Das hast du auch schon explizit in einigen
> Beiträgen dargestellt. Wer sich rumschubsen läßt, wird in der falschen
> Situation auch rumgeschubst!

Du hast keine Ahnung wer oder was ich bin.
Wenn ich eines nicht bin, dann ein Opfer.
Mich schubst auch niemand rum, eher war ich häufig der der geschubst 
hat.

Ich bin nur softer geworden mit den Jahren, habe einige Dinge an mir 
selbst hinterfragt und mehr darauf geachtet wie mich andere wahrnehmen, 
weil mir Job und Geld weniger wichtig geworden sind, soziale Kontakte 
und ein angenehmes Arbeitsumfeld aber wichtiger.
Ich bin seit >20J erfolgreich selbstständig und muss niemanden um 
Erlaubnis fragen wie und mit wem ich arbeiten darf.
Ich lasse mir keine Angst machen und ich lasse mich nicht unter Druck 
setzen. Und nichts von dem was ich habe hat mir jemand geschenkt.
Das habe ich durch Härte, Fleiß und mutige Entscheidungen erarbeitet.
Kling old school, aber früher soll es doch wirklich außergewöhnliche 
Menschen gegeben haben die ohne Quote und Schutzbeauftragten erfolgreich 
waren.
Heute aber will zwar jeder oben mitspielen, aber wenn er alleine nicht 
nach oben kommt, dann liegt es an seiner Krankheit, Herkunft, seinem 
Geschlecht oder seiner sexuellen Ausrichtung.
Es gibt genug Beispiele dafür das andere es ohne Händchenhalten 
geschafft haben.
Aber den Arsch in der Hose sich selbst einzugestehen das man zu dumm, zu 
faul oder zu verbohrt ist, sich jeden Tag neu zu erfinden und dann mal 
lieber in die zweite bis dritte Reihe geht und eben die Krümel frisst, 
hat ja kaum noch einer.
Wenn ich als Asperger nicht pflegebedüftig bin und ein Mindestmaß an 
Intelligenz besitze, dann kann ich meinem mangelndes Einfühlungsvermögen 
und mein stures festhalten an Ritualen dadurch begegnen das ich mich mit 
Psychologie beschäftige und die Regeln der anderen eben lerne.
Menschen sind nur endlich kompliziert und ihre Grundmuster sind 
beschränkt.
Wenn ich Computersprachen lernen kann, kann ich auch lernen 
'Blickkontakt, lächeln, Grundbedürfnisse des anderen im Blick behalten, 
überlegen vor Sprechen, Floskeln zurechtlegen um in schwierigen 
Situationen das Gespräch vertagen zu können'
Ich kann natürlich aus sagen: 'Hey, bin krank, leb damit und geb mir den 
Job wo in den ganzen Kack nicht machen muss'

Menschen sind komplexe soziale Baustellen und nur weil ich für die einen 
Verständniss habe, den anderen in den Arsch trete und es zum brechen 
finde das so viele MIMIMI weinen, wenn es doch so viele andere gibt die 
nicht weniger Probleme haben aber die es trotzdem packen, sagt das nicht 
das ich ein zahmes Lämmchen bin das damit hadert das die Welt es nicht 
versteht.

Mir geht nur diese endlose Randgruppen Diskussion auf den Sack.
Nein, ich hatte es nicht immer nur leicht und ich bin nicht Mr. 
Everybodys Darling.
Und? Soll ich mir jetzt ein T-Shirt machen lassen auf dem 'Schwere 
Kindheit' steht, damit alle mir mit angemessener Nachsicht begegnen oder 
kann ich nicht auch einfach ein Profi sein, mich zusammenreissen und 
professionell mit anderen zusammenarbeiten und meinen verdammten Job 
erledigen, so wie die das auch tun?

von (prx) A. K. (prx)


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asperger schrieb:
> Trifft diese Zurückhaltung bezüglich eines Mitarbeiters auch gegenüber
> der Personalabteilung zu?

Genau deshalb wird mitunter ein spezialisiertes Unternehmen beauftragt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Outplacement

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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asperger schrieb:
> Trifft diese Zurückhaltung bezüglich eines Mitarbeiters auch gegenüber
> der
> Personalabteilung zu?

Dort trifft sie DREIMAL zu! Denn rein rechtlich gibt es VERDAMMT wenige 
Kündigungsgründe! Diebstahl, Geheimnisverrat, Unpünktlichkeit, 
vielleicht noch bissel mehr. Aber "Nervigkeit", Unfähigkeit etc. NEIN! 
Dann muss der Arbeitgeber dir eine passende Tätigkeit verschaffen! Das 
kann man alles einklagen, wird auch oft genug gemacht, deswegen sind die 
Personalabteilungen SEHR vorsichtige und sichern sich dreimal ab. Egal 
wieviel Heuchelei dafür nötig ist.

> Wenn nein, könnte ich ja auf dumme Gedanken kommen. Aber ich denke die
> Technik macht mir da einen Strich durch die Rechnung und die Konsequenz
> ist schlimmer als jetzt.

Versteh ich nicht.

von Lebensberatung (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Denn rein rechtlich gibt es VERDAMMT wenige
> Kündigungsgründe! Diebstahl ...
Betriebsbedingte Kündigung geht immer, der Chef hat ja (angeblich) keine 
Aufgaben mehr für ihn, das ist noch das Vorspiel bis die Kündigung 
folgt.
Die Aspergerdiva geht denen auf die Nerven, ist nichts ungewöhnliches, 
dass solche Leute wieder rausfliegen, die Extrawurscht die die dauernd 
brauchen kann sich heute keiner mehr leisten und so toll sind deren 
Fähigkeiten dann auch nicht, nicht jeder von denen ist Rainmains Bruder, 
sondern machen gerne braindeade Aufgaben dauerhaft gerne, dafür hat man 
sie eingestellt, ansonsten sind es nur Nervensägen die die anderen vom 
Arbeiten abhalten mit ihren Sonderwünschen und Sonderbehandlung, wie 
kleine nervige Kinder. Kinder kann man wenigstens den Arsch versohlen 
wenn sie rumquengeln, dann ist Ruhe, bei Angestellten darf man das heute 
nicht mehr.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Du hast eine Opfermentalität. Das hast du auch schon explizit in einigen
>> Beiträgen dargestellt. Wer sich rumschubsen läßt, wird in der falschen
>> Situation auch rumgeschubst!
>
> Du hast keine Ahnung wer oder was ich bin.

Das stimmt.

> Wenn ich eines nicht bin, dann ein Opfer.

Das klingt in deinen Beiträgen, ganz besonders dem letzten, GANZ ANDERS!
Entspannt bist DU nicht!

> Mich schubst auch niemand rum, eher war ich häufig der der geschubst
> hat.

Und hast dich dabei sinnlos aufgerieben. Kenn ich irgendwie 8-0

> Ich bin nur softer geworden mit den Jahren, habe einige Dinge an mir
> selbst hinterfragt und mehr darauf geachtet wie mich andere wahrnehmen,
> weil mir Job und Geld weniger wichtig geworden sind, soziale Kontakte
> und ein angenehmes Arbeitsumfeld aber wichtiger.

Schon mal gut.

> Ich bin seit >20J erfolgreich selbstständig und muss niemanden um
> Erlaubnis fragen wie und mit wem ich arbeiten darf.

Wo liegt dann das Problem? Vor allem, warum erzählst du dann solche 
Horrorgeschichten, daß die Arbeitswelt die reinste Ausbeutung und 
Darwinismus sei?

> Ich lasse mir keine Angst machen und ich lasse mich nicht unter Druck
> setzen.

Das klingt bei dir anders. Kann es sein, daß du hier nur dir selbst was 
vormachst, aka Bewältigungsstrategie (neudeutsch coping mechanism)?

> Und nichts von dem was ich habe hat mir jemand geschenkt.

Da ist er schon wieder, das Opfer, das sich abgerackert hat. So wie Opa 
im Krieg.

> Das habe ich durch Härte, Fleiß und mutige Entscheidungen erarbeitet.
> Kling old school, aber früher soll es doch wirklich außergewöhnliche
> Menschen gegeben haben die ohne Quote und Schutzbeauftragten erfolgreich
> waren.

Sicher, die gibt es heute auch noch. Und die Quotenmeschen mit 
Schutzbeauftragten sind ja selten erfolgreich, sie haben nur ein 
leichteres Auskommen und des öfteren mehr Gehalt, als ihnen durch ihre 
reale Leitung zusteht. Erfolg ist was anderes.

> Heute aber will zwar jeder oben mitspielen, aber wenn er alleine nicht
> nach oben kommt, dann liegt es an seiner Krankheit, Herkunft, seinem
> Geschlecht oder seiner sexuellen Ausrichtung.

Du drischst schon wieder Klischees, so wie unsere lieben Medien. Ja, 
Jammern und sich als Opfer inszenieren liegt im Trend.

> Aber den Arsch in der Hose sich selbst einzugestehen das man zu dumm, zu
> faul oder zu verbohrt ist, sich jeden Tag neu zu erfinden und dann mal
> lieber in die zweite bis dritte Reihe geht und eben die Krümel frisst,
> hat ja kaum noch einer.

Sicher, aber auch deine Wortwahl entblößt dich als gestressten Menschen.

> Wenn ich als Asperger nicht pflegebedüftig bin und ein Mindestmaß an
> Intelligenz besitze, dann kann ich meinem mangelndes Einfühlungsvermögen
> und mein stures festhalten an Ritualen dadurch begegnen das ich mich mit
> Psychologie beschäftige und die Regeln der anderen eben lerne.

Das glaubst du. Weil du glaubst, das Thema Asperger verstanden zu haben. 
Ich hab es nicht, ich hab auch nur eine ungesunde Menge Halbwissen.

> Menschen sind nur endlich kompliziert und ihre Grundmuster sind
> beschränkt.
> Wenn ich Computersprachen lernen kann, kann ich auch lernen
> 'Blickkontakt, lächeln, Grundbedürfnisse des anderen im Blick behalten,
> überlegen vor Sprechen, Floskeln zurechtlegen um in schwierigen
> Situationen das Gespräch vertagen zu können'

Falsch. Da spricht der technikorientierte Ingenieur über Neurologie und 
Psychologie, als wäre es nix weiter als biologischer Maschinenbau mit 
bissel Elektrik. Das ist es NICHT!

> Ich kann natürlich aus sagen: 'Hey, bin krank, leb damit und geb mir den
> Job wo in den ganzen Kack nicht machen muss'

Du jammerst schon wieder. Dein Trauma sitzt tief.

Der Op ist eigentlich, wenn er denn echt ist, ziemlich OK. Er kennt 
seine Einschränkungen und sucht gezielt nach seiner Lücke im 
Arbeitsmarkt. Das finde ich schon mal sehr gut, für ihn wie den Rest der 
Welt. Da muss ich mich  nicht über faule Jammerlappen und 
selbstinzenierte Opfer auskotzen.

> Menschen sind komplexe soziale Baustellen

Ja eben! Und weil das so ist, solltest du deine Ingenieurssichtweise 
stecken lassen!

> und nur weil ich für die einen
> Verständniss habe, den anderen in den Arsch trete und es zum brechen
> finde das so viele MIMIMI weinen, wenn es doch so viele andere gibt die
> nicht weniger Probleme haben aber die es trotzdem packen, sagt das nicht
> das ich ein zahmes Lämmchen

Du bist verbittert und verbraucht.

> bin das damit hadert das die Welt es nicht
> versteht.

> Mir geht nur diese endlose Randgruppen Diskussion auf den Sack.

Ja, die gefällt mir auch nicht, bringt mich aber nicht so auf die Palme.

> Nein, ich hatte es nicht immer nur leicht und ich bin nicht Mr.
> Everybodys Darling.

Bist aber auch nicht entspannt.

> Und? Soll ich mir jetzt ein T-Shirt machen lassen auf dem 'Schwere
> Kindheit' steht, damit alle mir mit angemessener Nachsicht begegnen

Hat keiner gefordert.

> oder
> kann ich nicht auch einfach ein Profi sein, mich zusammenreissen und
> professionell mit anderen zusammenarbeiten und meinen verdammten Job
> erledigen, so wie die das auch tun?

Ja mach doch. Aber trotzdem kann man anerkennen, daß es Leute mit 
Defiziten gibt, die nicht einfach so durch Lernen und "Zusammenreißen" 
ausgeglichen werden, sondern bestenfalls durch einen anderen Job mit 
anderen Randbedingungen und der Mitarbeit der Umgebung. Die restlichen 
Lahmärsche, Jammerlappen und Schauspieler bleiben natürlich. Aber ALLE 
in den Sack zu stecken ist falsch und unfair. Dann kannst du nämlich als 
nächstes alle psychischen Erkrankungen wegdefinieren und die 
entsprechenden Kliniken schließen. "Reißt euch einfach am Riemen und 
gut"! Ob das gut geht? Glaub ich nicht. Das heißt natürlich nicht, daß 
es nicht ne Menge Hypochonder gibt, auch mit Psychomacken. Schau dir die 
Wokester an, da ist reichlich Studienmaterial vorhanden ;-)

von Matthias (Gast)


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asperger schrieb:
> Wenn aber eine dieser Fähigkeiten Unehrlichkeit ist, ist das recht
> fragwürdig. Oder wie muss ich das interpretieren, das von meinem
> Vorgesetzten nur unter bestimmten Bedingungen eine "ehrliche" Antwort
> auf meine gegenwärtige Situation zu erwarten ist?
> Was hab ich wohl in der Vergangenheit alles verkackt, nur weil ich die
> Antwort für die Wahrheit gehalten habe...
> Aber gut, die Mehrheit definiert, wie der Laden läuft.
> "Millionen Fliegen können nicht irren - Scheisse muss lecker sein."

Zynismus hilft dir nicht weiter. Eine Opferrolle auch nicht. Damit will 
ich dir nicht zu nahe treten, aber du wirst dich dein Leben lang der 
Herausforderung der sozialen Interaktion stellen muessen. Und auch der 
(betriebsinternen) Politik und Diplomatie. Genau diese Dinge sind 
Situationen in denen der Jobcoach hilft. Diese Unehrlichkeit wirst du 
immer und immer wieder erleben, und du kannst die Situationen tagelang 
in deinem Kopf durchanalysieren und immer tiefer in die menschlichen 
Abgruende deiner Kollegen und Vorgesetzten eintauchen, aber du wirst es 
niemals zu deiner Zufriedenheit loesen. Die Antworten, Wertschaeztzungen 
und Unterstuetzung die du da suchst wirst du niemals kriegen, so 
unehrlich du das auch findest. Vorgesetzte (und Menschen im Allgemeinen) 
sind nunmal nur zu einem gewissen Grad ehrlich, das ist nicht 
persoenlich dir gegenueber sondern ganz einfach menschlich.
Die richtige Frage ist: Was kannst DU daran aendern? Wie kannst du deine 
Grenzen besser bewachten?

Ich stelle Mal brutal die Frage(beantworte sie vielleicht einfach nur in 
deinem Kopf fuer dich selbst): Hast du psychologische Hilfe? 
Psycho-Edukation waere, glaub ich, von Vorteil fuer dich. Das ist 
uebrigens kein Zeichen von Schwaeche (lass dir das niemals, von wem auch 
immer, weismachen)

von Falk B. (falk)


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Lebensberatung schrieb:
>> Denn rein rechtlich gibt es VERDAMMT wenige
>> Kündigungsgründe! Diebstahl ...
> Betriebsbedingte Kündigung geht immer,

Kaum in größeren Betrieben mit ausreichend starkem Betriebsrat. Bei IGM 
schon GAR NICHT!

> der Chef hat ja (angeblich) keine
> Aufgaben mehr für ihn,

Dann muss er eine neue, angemessene Beschäftigung finden. Schau ins 
Gesetz.

> das ist noch das Vorspiel bis die Kündigung
> folgt.

> Die Aspergerdiva geht denen auf die Nerven, ist nichts ungewöhnliches,

Da wäre ich vorsichtig! Erstens liegt das AUCH an der Unkenntnis und 
Unfähigkeit der Umgebung, damit umzugehen und der Illusion, die Leute 
wie normale Leute behandeln zu können. Wenn aber weiß was los ist UND 
BEREIT ist, sich darauf einzustellen, kann das funktionieren. Wollen und 
können halt nur Wenige.

> dass solche Leute wieder rausfliegen, die Extrawurscht die die dauernd
> brauchen kann sich heute keiner mehr leisten

Naja, die Extrawürste und Diven sind meist woanders angesiedelt, eher 
bei Narzisten.

> und so toll sind deren
> Fähigkeiten dann auch nicht,

Kann sein.

> nicht jeder von denen ist Rainmains Bruder,
> sondern machen gerne braindeade Aufgaben dauerhaft gerne, dafür hat man
> sie eingestellt, ansonsten sind es nur Nervensägen die die anderen vom
> Arbeiten abhalten mit ihren Sonderwünschen und Sonderbehandlung, wie
> kleine nervige Kinder.

Siehe oben.

> Kinder kann man wenigstens den Arsch versohlen

Dito. Keine Ahnung und keinen bock auf das Problem, also einfach fest 
druff. Wenn du ein Kind schlägst, hast DU versagt, egal welchen Bockmist 
das Kind verzapft hat!

> wenn sie rumquengeln, dann ist Ruhe, bei Angestellten darf man das heute
> nicht mehr.

Jaja, die gute alte Zeit mit dem Rohrstock. Wo die Demokratie so 
wehrhaft war, daß sie in der Wehrmacht mündete . . .

von Bichael M. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Aber diese Einstellung 'ich bin krank, hier schau, mit Diagnose, nun hab
> mich lieb und schone mich' geht mir echt auf den Senkel.

Lustig, wie du dich ständig beschwerst dass andere so viel herumheulen 
würden, während du tatsächlich der einzige bist der ständig in seiner 
Opferrolle herumflennt wie sehr er nicht benachteiligt würde.

Max M. schrieb:
> Statt sich zu quälen wie alle anderen auch

Stimmt, wie kommen die nur dazu sich nicht für andere verbiegen zu 
wollen?
Selbstgerechte Bommermentalität in einer Nusschale.

Max M. schrieb:
> Wenn ich eines nicht bin, dann ein Opfer.

Warum weinst du dann ständig herum wie gemein alle anderen zu dir seien?

Max M. schrieb:
> Mich schubst auch niemand rum, eher war ich häufig der der geschubst
> hat.

Passt absolut zu dem Bild das du regelmäßig abgibst. Ein 
selbstgerechter, frustrierter Mindestrentner am Stammtisch, der nix 
anderes kann als über Ausländer, Jugend und Grüne zu jammern, weil die 
es gefälligst möglichst schwer haben sollen.

> Weil du Probleme hast, die keinen interessieren
> Weil du Schiss vorm Schmusen hast, bist du ein Faschist
> Du musst deinen Selbsthass nicht auf andere projizieren
> Damit keiner merkt, was für ein lieber Kerl du bist (Ohoho)
>
> Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe
> Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit
> Du hast nie gelernt dich zu artikulieren
> Und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit
> (Ohoho) Arschloch!

Beitrag #7327545 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias (Gast)


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Max M. schrieb:
> Wenn ich als Asperger nicht pflegebedüftig bin und ein Mindestmaß an
> Intelligenz besitze, dann kann ich meinem mangelndes Einfühlungsvermögen
> und mein stures festhalten an Ritualen dadurch begegnen das ich mich mit
> Psychologie beschäftige und die Regeln der anderen eben lerne.
> Menschen sind nur endlich kompliziert und ihre Grundmuster sind
> beschränkt.
> Wenn ich Computersprachen lernen kann, kann ich auch lernen
> 'Blickkontakt, lächeln, Grundbedürfnisse des anderen im Blick behalten,
> überlegen vor Sprechen, Floskeln zurechtlegen um in schwierigen
> Situationen das Gespräch vertagen zu können'
> Ich kann natürlich aus sagen: 'Hey, bin krank, leb damit und geb mir den
> Job wo in den ganzen Kack nicht machen muss'

Du bemuehst hier Clichees und verharmlost eine Entwicklungsstoerung mit 
der Menschen ihr Leben lang zu kaempfen haben. Mit 'Blickkontakt' und 
etwas laecheln ist es nicht getan.
Du solltest dir mal eine Autisme-VR Brille leihen (ja die gibt es 
wirklich) um die Welt ein paar Minuten durch die Sinne eines Menschen 
mit einer ASS zu erleben.
Alternativ: Im naechsten Meeting machst du das Licht voll an (am besten 
noch extra Lampen dazu holen), machst alle Fenster auf, setzt dir 
Kopfhoehrer mit leiser Musik auf, haengst irgendwo in einer Ecke ein 
Blinklicht auf und fragst vorher alle Kollegen um so laut moeglich durch 
einander zu diskutieren.
Und dann bitte 'Blickkontakt, lächeln, Grundbedürfnisse des anderen im 
Blick behalten, überlegen vor Sprechen, Floskeln zurechtlegen um in 
schwierigen Situationen das Gespräch vertagen zu können'


Du schreibst hier weiter oben das es keinen Respekt mehr gibt, weil 
niemand mehr Respekt bekommt. Du scheinst mir in der Verfassung und 
Situation/Moeglichkeit zu sein, genau hier etwas zu aendern. Du hast 
Einsicht, Weitsicht und Energie um diesen Kreis zu durchbrechen. 
Irgendwer muss anfangen, warum nicht du?

von asperger (Gast)


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Was die Wahrnehmung meiner Person im Unternehmen anbelangt habe ich wohl 
jetzt eine Pattsituation.
Mein Vorgesetzter gibt mir laut Falk B. aus juristischen Gründen keine 
Auskunft, meine Kollegen tun es aus Höflichkeit nicht.

von Festplatte 1984 TB (Gast)


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Dr.-Ing. A. Fissur schrieb:
> ja dem ist ja auch so. Würde man dieses Forum mit einem Milliarden
> Budget ausstatten, würden sämtliche Probleme dieser Welt in kürzester
> Zeit gelöst.

ich frage mich nur: wo ist dieser F.B. wenn man ihn braucht, statt in 
sinnlose Wertpapiere zu investieren sollte er uns allen ein Angebot 
machen! so ein Talent-Pool geht verloren ;-) mit CrowdThinking würden 
wir alle tatsächlich sämtliche Probleme dieser Welt in kürzester Zeit 
lösen ...

❤❤❤

von Max M. (Gast)


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Bichael M. schrieb im Beitrag #7327545:
> Du bist einfach nur widerwärtig in deinem ständigen Opfergeheule.

Das heist wir werden keine Freunde mehr?
Das trifft mich jetzt doch ein wenig.
Warum willst Du denn nicht mehr mein Freund sein?

Bei den ersten 40 abwertenden Posts vor Dir dachte ich ja noch Du willst 
nur meine Aufmerksamkeit.
Langsam mache ich mir aber ein wenig sorgen um Dich, das ich so sehr 
Deine Gedanken beherrsche das Du quer durchs Forum mit immer neuen Namen 
irgendwelchen bunten Phantasien über mich zum besten geben musst.

Aber hey, mach einfach weiter. Ist ja ganz lustig.

Ich fasse mal diverse Klassifikationen meiner elenden Existenz zusammen.
Ich bin ein unentspanntes Opfer, mit rechter Gesinnung, Homophob und 
gererell widerwärtig, der sich in Reichsbürger und Querdenkekreisen 
bewegt, ständig herumgeschubst wird und sich selbst belügt das es ihm 
doch gutginge.
Ich bin in einem schrecklichen Angestelltenverhältnis in dem in der 
psychologischen Bankrotterklärung entgegensieche und sollte dringend 
Hilfe in Anspruch nehmen.
Soweit halbwegs komplett?

Na, da bin ich ja ganz schön am Arsch, was?
Naja, vielleicht merke ich das ja auch irgendwann das mein Leben 
garnicht so geil ist wie ich das empfinde.
Bis dahin grins ich mir einen.
Das fehlte mir gerade noch das ich was darauf gebe was Leute über mich 
sagen die mich nicht kennen und die ich für Trottel halte.

von Elektrofan (Gast)


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> Keine Jobs mehr für Bitschubser?

Fachkräfte/iNNen/iXXe etc. werden doch allerhänderingendst gesucht.
Jedenfalls in 'richtigen' Firmen;
anders sieht es aus nur bei völlig unbedeutenden Klitschen, wie z.B.:

Ford
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ford-koeln-stellenabbau-jobs-elektroautos-ig-metall-101.html

BASF
https://www.rheinpfalz.de/lokal/pfalz-ticker_artikel,-basf-chef-begr%C3%BCndet-stellenabbau-in-ludwigshafen-_arid,5422182.html

uvm.

von Falk B. (falk)


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Elektrofan schrieb:
> BASF
> 
https://www.rheinpfalz.de/lokal/pfalz-ticker_artikel,-basf-chef-begr%C3%BCndet-stellenabbau-in-ludwigshafen-_arid,5422182.html

Schönes Gelaber, wenn gleich einiges wahr ist. Wie will man deutlich 
gestiegene Gaspreise und Stellenabbau kompensieren?

von SucheExitAusSoftware (Gast)


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Max M. schrieb:
> Langsam mache ich mir aber ein wenig sorgen um Dich, das ich so sehr
> Deine Gedanken beherrsche das Du quer durchs Forum mit immer neuen Namen
> irgendwelchen bunten Phantasien über mich zum besten geben musst.

Sorry, aber du hast ziemlich lange gebraucht, um das zu durchblicken.

Natürlich wirst du hier getrollt, bist du neu hier im Forum? Und warum 
diskustierst du mit Sozialisten, ist dir deine Zeit nicht zu kostbar? 
Selbstoptimierung heißt auch, keine Zeit mit den Minderwertigen zu 
vergeuden.

von F. B. (finanzberater)


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von Jürgen (Gast)


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asperger schrieb:
> -klar umrissene Aufgabenstellungen
[...]
> -nach Möglichkeit keine Spezifikation, Konzeption und Dokumentation
> erstellen

Bisschen widersprüchlich?!
Also entweder wirkst du daran aktiv mit (besteh drauf) oder du bekommst 
irgendeinen völlig nutzlosen wachsweichen Rotz vorgesetzt, über den dann 
später immer endloser Streit ausbricht.

von Bichael M. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Langsam mache ich mir aber ein wenig sorgen um Dich, das ich so sehr
> Deine Gedanken beherrsche das Du quer durchs Forum mit immer neuen Namen
> irgendwelchen bunten Phantasien über mich zum besten geben musst.

Faszinierend, was du in deiner Verzweiflung so daherfantasierst. Dass du 
in deinem Opfergeheule einfach jeden auf den Sack gehst ist dir halt 
noch nicht in den Sinn gekommen.

Max M. schrieb:
> Ich fasse mal diverse Klassifikationen meiner elenden Existenz zusammen.
> Ich bin ein unentspanntes Opfer, mit rechter Gesinnung, Homophob und
> gererell widerwärtig, der sich in Reichsbürger und Querdenkekreisen
> bewegt, ständig herumgeschubst wird und sich selbst belügt das es ihm
> doch gutginge.
> Ich bin in einem schrecklichen Angestelltenverhältnis in dem in der
> psychologischen Bankrotterklärung entgegensieche und sollte dringend
> Hilfe in Anspruch nehmen.
> Soweit halbwegs komplett?

Keine Ahnung wo das hier irgendwer geschrieben haben soll (schon wieder 
Opferfantasien?), könnte aber sicher hinkommen.

Max M. schrieb:
> Naja, vielleicht merke ich das ja auch irgendwann das mein Leben
> garnicht so geil ist wie ich das empfinde.

Wenn du dein Leben so geil findest, warum musst du ständig herumweinen 
dass die ganze Welt böse zu dir ist und alle anderen es viel leichter 
hätten?

von Bichael M. (Gast)


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SucheExitAusSoftware schrieb:
> Und warum
> diskustierst du mit Sozialisten, ist dir deine Zeit nicht zu kostbar?

Naja, so kostbar kann seine Zeit ja nicht sein, sonst würde er sie ja 
nicht damit verbringen über die ungerechte Welt zu heulen, in der 
einfach alle Frauen und Minderheiten ihm gegenüber bevorzugt werden.
Aber interessant zu hören dass es einen zum Sozialisten macht wenn man 
die Heulsuse kritisiert :)

von Bichael M. (Gast)


Lesenswert?

Max M. schrieb:
> Das fehlte mir gerade noch das ich was darauf gebe was Leute über mich
> sagen die mich nicht kennen und die ich für Trottel halte.

Dafür dass es dir egal ist weinst du ja ganz schön herum wie böse nicht 
alle zu dir sind :)

von rbx (Gast)


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asperger schrieb:
> gibt es überhaupt noch Jobs für embedded Entwickler der alten Schule?

Bewirb die bei VW. Die sind schon aufgefallen mit schlechter Software.

Wenn man für den Kram ein paar Ressourcen frei hat (bei VW) könnte man 
sich mal eine vernünftige Logistik/Technik überlegen für Fahren von 
Wolfsburg nach Berlin mit dem E-Auto  - und so ein Anliegen nicht 
kleinreden mit "fahr mit dem Zug".

Außerdem auch nicht zu feige sein, sich bei Weltraumfahrertechnik 
umzuschauen.

Beitrag #7327838 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Pleitegeier (Gast)


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Max M. schrieb:
> Mir geht nur diese endlose Randgruppen Diskussion auf den Sack.
> Nein, ich hatte es nicht immer nur leicht und ich bin nicht Mr.
> Everybodys Darling.
> Und? Soll ich mir jetzt ein T-Shirt machen lassen auf dem 'Schwere
> Kindheit' steht, damit alle mir mit angemessener Nachsicht begegnen oder
> kann ich nicht auch einfach ein Profi sein, mich zusammenreissen und
> professionell mit anderen zusammenarbeiten und meinen verdammten Job
> erledigen, so wie die das auch tun?

Vielleicht mal aufarbeiten, wo dein Mangelgefühl herkommt.

Deine Verletzungen heilen nicht dadurch, dass du anderen mitgibst, dass 
sie auch Narben bekommen sollen.

von Jogger (Gast)


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Er hat ja im Hundethread schon deutlich gemacht, dass ihm Hunde mehr 
Wert sind als Menschen. Ein armer Hund...

von Bichael M. (Gast)


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Pleitegeier schrieb:
> Vielleicht mal aufarbeiten, wo dein Mangelgefühl herkommt.
>
> Deine Verletzungen heilen nicht dadurch, dass du anderen mitgibst, dass
> sie auch Narben bekommen sollen.

"Du hast nie gelernt dich zu artikulieren
Und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit
...
Und deine Freundin hatte niemals für dich Zeit"

von Abrissbirne (Gast)


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Jogger schrieb:
> Er hat ja im Hundethread schon deutlich gemacht, dass ihm Hunde
> mehr
> Wert sind als Menschen. Ein armer Hund...

Hunde kann man essen (noch nie in Asien Urlaub gemacht???), 
Menschenfleisch ist ... geht natürlich zur Not auch 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Leningrader_Blockade) aber Hunde sind 
"günstiger" zu haben

von Max M. (Gast)


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Bichael M. schrieb:
> Und deine Freundin hatte niemals für dich Zeit"

Frau, nicht Freundin und die hat immer für mich Zeit. 😁

Jogger schrieb:
> Er hat ja im Hundethread schon deutlich gemacht, dass ihm Hunde mehr
> Wert sind als Menschen.
Das sieht wohl auch fast jeder so der sowohl Hunde als auch Menschen 
kennt.
Eigentlich reicht es schon MC.net zu kennen.
Da zieht man wohl selbst Silberfische den Menschen vor.

Beitrag #7327953 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd G. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Eigentlich reicht es schon MC.net zu kennen.
> Da zieht man wohl selbst Silberfische den Menschen vor.

+12

von Pleitegeier (Gast)


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Max M. schrieb:
> Das sieht wohl auch fast jeder so der sowohl Hunde als auch Menschen
> kennt.

Du neigst sehr zu Verallgemeinerungen.

Dir (damals) wichtige Menschen haben dich offenbar verletzt. Das tut mir 
leid.

von Heiko Mell (Gast)


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asperger schrieb:
> Was die Wahrnehmung meiner Person im Unternehmen anbelangt habe ich wohl
> jetzt eine Pattsituation.
> Mein Vorgesetzter gibt mir laut Falk B. aus juristischen Gründen keine
> Auskunft, meine Kollegen tun es aus Höflichkeit nicht.

Junge, du machst dir viele nutzlose Gedanken!
Was ist eigentlich dein Problem?
Du willst einen neuen Job? Dann bewirb dich einfach. Dir gefallen die 
modernen Stellenausschreibungen nicht? Pech gehabt, niemand richtet sich 
nach dir. Du bekommst eine Absage, eine Zusage oder gar keine Antwort. 
Beliebig oft wiederholen? Die neue Firma ist Scheiße? Wieder bewerben.

von rbx (Gast)


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Silberfische helfen beim Aufräumen im Bienenstock.

Warum ist eigentlich das Forum so gut?

(ihr solltet diesbezüglich meine Theorie kennen. Viele E-Techniker sind 
auch gute Psychos - im alltagspragmatischen Sinne)

von Wühlhase (Gast)


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Falk B. schrieb:
>> Und auch dem liegen manche Sachen viel besser als andere.
>> Zeigt mir einen guten Entwickler der Bock auf Doku hat.
>
> ICH!

Hier ist noch einer. ;)


(prx) A. K. schrieb:
> Es gibt sehr wohl Verhalten in menschlichem Umgang, dass vielen
> reflexhaft und intuitiv Eigen ist, sich aber ggf auch als bewusstes
> Handeln erlernen lässt. Es mag dann als unperfekte Simulation
> erscheinen, als symbolisches Handeln, ist aber wichtig im Umgang.

Naaaja...das hat sehr, sehr enge Grenzen. Anderen Menschen das erwartete 
Verhalten vorzuspielen ist schon schwierig, denn die anderen Menschen 
nehmen es einfach nur als komisch war, spricht aber kaum deren 
Emotionsverarbeitung an und die gesendete Botschaft bleibt stecken.

Der Aspi sagt: Chef, das Projekt geht den Bach runter wenn wir das nicht 
so und so machen.
Der Chef hört: Chef, das Projekt...läuft irgendwie.
Eigentlich meinte der Aspi: (brüllend, mit hochrotem Kopf wild 
gestikulierend) Das Projekt liegt bereits über dem doppelten 
veranschlagten Budget, wir haben gerade den einzigen MA verloren der das 
wuppen konnte, der schweineteure Prototyp ist beim letzten Test 
irreparabel beschädigt worden und wir müssen nächste Woche liefern!!!

Um den Menschen aber das vorzuspielen was sie erwarten, mußt du die 
Menschen erstmal lesen können. Ein schlimmes Henne-Ei-Problem.


@Max:
Ich verstehe dein Problem nicht. Das heutige Quotengeflenne ist in der 
Tat schlimm, aber davon lese ich hier beim TS absolut gar nichts.


@asperger:
Such dir eine neue Firma, manchmal ist es Zeit für etwas Neues. Mit 
deiner Einstellung in Code zu denken usw. solltest du ernsthaft 
überdenken, das sollten gerade Asperger besser können. Aber dazu 
schreibe ich vllt. morgen mehr.

Beitrag #7328179 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Arg (Gast)


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Moin.

Vielleicht sollte sich unser Asperger mal in Richtung Softwaretester 
umsehen.

Mein Job ist zum Beispiel eine Mischung aus entwicklungsbegleitenden 
Software Unit Tests und Code Reviews.
Keine Kundenkontakte, keine grosse Dokumentation,  da die Prüfsoftware 
Tessy schon einen fertigen Bericht ausspuckt, der nur in kleinen Teilen 
ergänzt werden muss.

Die meiste Arbeit ist allerdings dröge Mausklickerei nach Schema F, aber 
dann zwischdurch gibt es die Fälle, wo man sehr tief in den Code 
eintauchen muss,  um zu verstehen, was da eigentlich abläuft.

von vancouver (Gast)


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asperger schrieb:
> Mein Denkmuster ist anders, ohne beschreiben zu können wie. Tendenziell
> denke ich in Code.

Dein Code wird irgendwie strukturiert sein in Klassen, Methoden, 
Funktionen, Module, whatever, die in einem Zusammenhang stehen. Und den 
kannst du als Diagramm darstellen.

> Ich male die Diagramme nur für andere und da muss ich
> mir schon das Hirn verbiegen, um ansatzweise herauszubekommen, wie das
> Diagramm aussehen muss, dass der Andere das versteht.

Das ist ja strange. Bei mir entsteht eine Struktur im Kopf, bevor ich 
die erste Zeile Code schreibe. Meistens verändert sich die Struktur 
auch, während ich den Code schreibe, weil sich herausstellt, dass die 
ursprüngliche Struktur ineffizient ist.
Aber die Aufbereitung, sodass es andere verstehen, ist nicht immer ganz 
einfach, da hast du wohl recht.


> Und wer garantiert
> mir die Richtigkeit des Diagramms?

Der Gleiche, der die Richtigkeit des Codes garantiert: Du.

von Pleitegeier (Gast)


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Arg schrieb:
> Die meiste Arbeit ist allerdings dröge Mausklickerei nach Schema F, aber
> dann zwischdurch gibt es die Fälle, wo man sehr tief in den Code
> eintauchen muss,  um zu verstehen, was da eigentlich abläuft.

Wenn man "nur" Softwaretester (zugewiesene Tests abarbeiten) ist, kann 
das zu einem Apsi schon passen.

Als Testmanager wäre es wohl wieder schwierig. Zumindest falls man die 
Software nicht formal vollständig testen kann. Dann wird man immer 
abwägen (Kosten/Nutzen) müssen, wann das "OK" für den Release gegeben 
wird und im Zweifelsfall bei Softwarefehlern im Produktivsystem die 
fachliche Verantwortung tragen ("Wieso wurde das nicht getestet?").

Solche Entscheidungen unter Ungewissheit sind für Aspis besonders schwer 
oder?

Ich weiß auch nicht, ob Testmanager im Mittel genug Kohle kriegen für so 
eine verantwortungsvolle Aufgabe. Wenn die gute Arbeit machen, fällt es 
nicht auf. Wenn es schief geht, stehen sie zuerst im Feuer.

von asperger (Gast)


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vancouver schrieb:
>> Und wer garantiert
>> mir die Richtigkeit des Diagramms?
>
> Der Gleiche, der die Richtigkeit des Codes garantiert: Du.

Ja aber das Diagramm kann mir nicht sagen, ob es richtig oder falsch 
ist, ein Compiler und ein Test schon.

Ich hab mir noch mal Gedanken gemacht, wo meine Abneigung zu Dokus 
herkommt.
Wobei es Dokus gibt, die sich mir erschliessen, siehe Beispiel UDS, 
EEPROM.

Ich denke es liegt daran, dass Normalos beim Thema Doku erst mal 
losschreiben was ihnen einfällt, einfach frei von der Leber weg und wenn 
es schön viel ist, dann war er fleißig.
Bei mir fängt es erst mal an zu rattern, welcher Use Case, welche 
Ziegruppe..
Also frage ich nach. Die Befragten sind dann natürlich genervt, weil sie 
ja dachten, dass sie mit der Order, einen Doku zu erstellen, das Thema 
von der Backe haben.
Wenn sich das entsprechend oft wiederholt, sind beide Seiten nur 
genervt.

Templates reduzieren die Nachfrage auf einzelne Punkte, aber auch da die 
gleiche Erfahrung.

von Cyblord -. (cyblord)


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asperger schrieb:
> Ja aber das Diagramm kann mir nicht sagen, ob es richtig oder falsch
> ist, ein Compiler und ein Test schon.

Und woher weiß der Test was zu testen ist? Woher sollen die Testcases 
kommen wenn das gewünschte Verhalten nirgendwo dokumentiert ist?

von Karl Käfer (Gast)


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Dr.-Ing. A. Fissur schrieb:
> Festplatte 1984 TB schrieb:
>> Hier haben doch alle Jungs/Mädels/Nonbinäre mehr
>> Ahnung wie
>>
>> NASA Ingenieure
>> Auto Entwickler
>> [...]
>
> ja dem ist ja auch so. Würde man dieses Forum mit einem Milliarden
> Budget ausstatten, würden sämtliche Probleme dieser Welt in kürzester
> Zeit gelöst.

Das stimmt. Aber dafür hätten wir dann neue und viel größere Probleme!

von asperger (Gast)


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@ Cyblord
Ein Test testet gegen Requirements. Diese kommen aus einer 
Spezifikation.
In der Regel kommt die vom Kunden. Ich hatte meines Wissens aber nur 
einen Fall, wo ich aus allgemeinen Vorschriften und rudimentären 
Anforderungen des Kunden und rudimentären Dokumenten eines 
zwischengeschalteten Dienstleisters eine Spezifikation erstellen musste. 
In diesem Fall habe ich mich aber recht leicht getan, weil es um eine 
UDS-Implementierung ging, wo man sehr viele Zahlen und Fakten und kein 
Textgeschwurbel hat.

Ein Diagramm soll ja nur als Mittel zum Zweck dienen, weil die Mehrheit 
in diesen Bildern den.
Für mich ist nur ein Ablaufdiagramm nachvollziehbar. Bei der 
Beschreibung von vielen Nebenläufigkeiten beißt sichs bei mir komplett 
aus. Da kann ich zwar sagen: A muss interruptgetrieben sei, B ist in 
einem Task mit Zyklus/Prio, C ist in der Idle-Loop - aber ein Diagramm?
Klassendiagramm? - kann man sich generieren lassen für den, dens was 
sagt.

von rbx (Gast)


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Das sind aber auch unterschiedliche Dimensionen. Ist vs Soll z.B.

Ein Diagramm zeichnet den Soll verlauf auf, gewissermaßen das Ideal. Wie 
man es sich wünscht.

Ideal: So sollte es sein
normal: das was alle machen bzw. durchschnittliche Qualität
funktional: das was tatsächlich wirkt, was gut tut, was das Ziel 
erreicht.

Das Diagramm kann man mit einer mathematischen Formel vergleichen. Auf 
dem Papier funktioniert es erstmal.

Ein guter Zwischenschritt können funktionale Sprachen wie Haskell sein.

von Wühlhase (Gast)


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vancouver schrieb:
> asperger schrieb:
>> Ich male die Diagramme nur für andere und da muss ich
>> mir schon das Hirn verbiegen, um ansatzweise herauszubekommen, wie das
>> Diagramm aussehen muss, dass der Andere das versteht.
>
> Das ist ja strange. Bei mir entsteht eine Struktur im Kopf, bevor ich
> die erste Zeile Code schreibe. Meistens verändert sich die Struktur
> auch, während ich den Code schreibe, weil sich herausstellt, dass die
> ursprüngliche Struktur ineffizient ist.

So mache ich das auch. Dann wird die Struktur aufgeschrieben, nochmal 
kurz drüber nachgedacht ob man so schon irgendwelche Schachstellen 
sieht, und erst danach irgendwann wird mal programmiert.
Mir dient diese Doku dann als Anleitung (wenn ich denn mal programmiere, 
ich bin ja eher aus der HW-Ecke).

"In Code zu denken" ist eine Sache, die meiner Erfahrung nach nie 
klappt. Wie auch...

von Nop (Gast)


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asperger schrieb:

> Ja aber das Diagramm kann mir nicht sagen, ob es richtig oder falsch
> ist

Das sollst Du sagen, und zwar bevor Du mit dem Codieren auch nur 
anfängst. Das ist nämlich Validierung.

> ein Compiler

Nein, der Compiler kann Dir nicht sagen, ob der Code das tut, was er tun 
soll.

> und ein Test schon.

Nein, der Test kann Dir nicht sagen, ob der Code das Problem des Kunden 
löst. Er kann höchstens sagen, ob der Code die Spec erfüllt. Das ist 
Verifikation.

Was Du hier verwechselst, ist Verifikation und Validierung.
Verifikation: bauen wir das Produkt richtig?
Validierung: bauen wir überhaupt das richtige Produkt?

Deswegen kam im Thread schonmal der Hinweis aufs V-Modell. Dir ist 
sichtlich nicht klar, was Validierung ist und wozu das gut ist. Wie ich 
oben schonnal schrieb, dient das dazu, daß man nicht erst nach dem 
Codieren herausfindet, daß der Code tut, was er soll, aber nicht das 
Kundenproblem löst.

> Also frage ich nach.

Was bei Unklarheiten auch OK ist. Wenn man Dich dabei aber dermaßen an 
die Hand nehmen muß, daß man es auch gleich selber machen könnte, dann 
braucht man Dich auch nicht dafür.

Es gibt zwei Gründe: entweder, es ist völlig unklar, was das Produkt 
überhaupt tun soll, und dann hat das noch gar nichts in der Entwicklung 
zu suchen.

Oder Du hast das zu lösende Problem nicht verstanden. Dann sollst Du 
nicht mit Detailfragen rumnerven, sondern das Problem verstehen. Dafür 
bezahlt man Dich, nicht fürs finale Runtercodieren, was auch jemand in 
Indien oder Osteuropa für ein Drittel Deines Gehalts tun kann (wenn der 
Übergabe-Overhead nicht wäre).

Deine nächste Aufgabe ist es, Dir das "wie" zu überlegen, und nein - 
nicht, indem Du anfängst draufloszucoden. Für so ein Gefrickel bezahlt 
man heute nämlich ebenfalls keinen mehr.

Das ist kein Asperger-Problem, sondern ein fundamentales Unverständnis 
darüber, was einigermaßen professionelle Entwicklung heutzutage 
bedeutet.

von Klaus (feelfree)


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Nop schrieb:
> fundamentales Unverständnis darüber, was einigermaßen professionelle
> Entwicklung heutzutage bedeutet.
> Deswegen kam im Thread schonmal der Hinweis aufs V-Modell

Nach dem V-Modell habe ich glaube zuletzt vor ca. 15 Jahren entwickelt. 
Die Welt hat sich inzwischen ein ganz klein wenig weitergedreht.
Aber vermutlich versuchen das Buden wie Cariad heute noch so, und 
scheitern deshalb so grandios.

von Dieter (Gast)


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von Nop (Gast)


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Klaus schrieb:

> Nach dem V-Modell habe ich glaube zuletzt vor ca. 15 Jahren entwickelt.
> Die Welt hat sich inzwischen ein ganz klein wenig weitergedreht.

Bei Software, die auch beim Kunden reifen kann und wo es im Grunde egal 
ist, macht man das heute auch agil, sicher. Die Welt hat sich zu 
permanenten Updates und Bananensoftware "weitergedreht".

Aber wenn irgendeine Art von Zertifizierungsprozeß da dranhängt, dann 
kannst Du nicht mal eben einfach ne neue Version raushauen - sowas 
kostet nämlich richtig Geld.

Da überlegst Du vorher, was das Ding eigentlich machen soll. Und selbst, 
wenn Du nicht zertifizieren mußt, hackst Du nicht einfach mal eben 
drauflos, ohne überhaupt das zugrundeliegende Problem wirklich erfaßt zu 
haben.

von asperger (Gast)


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@Nop
Wir wären in einer Firma so richtig Freunde.
Ich frag Dich nach dem Inhalt und Du zauberst einen neuen Fachbegriff 
aus dem Hut. Genau so wie mit meinem FUSI-Spezialisten und Testmanager. 
Kennen die Gesetze und Normen auswendig aber wenn man nach der Anwendung 
fragt - Schweigen, Ratlosigkeit, genervt sein.

Ich zeig Dir mal einen Internetfund:

"Wann ist die CE-Kennzeichnung vorgeschrieben?

Eine Kennzeichnungspflicht besteht nur dann, wenn Ihr Produkt 
entsprechenden EU-Vorschriften unterliegt, die eine CE-Kennzeichnung 
vorschreiben."

Wow, ist das die Antwort auf die Fragestellung? Was für eine Fülle an 
Informationen!

von Nop (Gast)


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asperger schrieb:

> Ich frag Dich nach dem Inhalt und Du zauberst einen neuen Fachbegriff
> aus dem Hut.

Welchen genau meinst Du? Der Hinweis aufs V-Modell kam ja schon weiter 
oben in dem Thread, und dann nichtmal von mir.

von asperger (Gast)


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Nop schrieb:
> Nein, der Test kann Dir nicht sagen, ob der Code das Problem des Kunden
> löst. Er kann höchstens sagen, ob der Code die Spec erfüllt. Das ist
> Verifikation.

Der Ausgangspunkt war Dokumentation. Dies wurde von verschiedenen 
Postern in mannigfacherweise interpretiert, da es ja unterschiedliche 
Dokumente im Entwicklungsprozess gibt. Jeder wollte das Problem an einer 
anderen Stelle im Prozess sehen.
Ich wollte allerdings nur darlegen, dass ich mich mit Dokumentation 
generell schwer tue, wenn ich den Verwendungszweck, die Zielgruppe, das 
Format die Topics etc. nicht kenne.

Nop schrieb:
> Nein, der Compiler kann Dir nicht sagen, ob der Code das tut, was er tun
> soll.

Soll er auch nicht, aber ich liebe Dinge, die mir ein Feedback geben, 
wie Compiler, Oszis, Multimeter, CAN-Monitore..
Wie war das noch in der Doku - mach ich das Kästchen jetzt grün oder 
rot, vielleicht doch noch ein bisschen kleiner, aber die Ecken könnte 
man noch abrunden...

von Nop (Gast)


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asperger schrieb:

> Der Ausgangspunkt war Dokumentation. Dies wurde von verschiedenen
> Postern in mannigfacherweise interpretiert, da es ja unterschiedliche
> Dokumente im Entwicklungsprozess gibt.

Ja, natürlich.

> Ich wollte allerdings nur darlegen, dass ich mich mit Dokumentation
> generell schwer tue, wenn ich den Verwendungszweck, die Zielgruppe, das
> Format die Topics etc. nicht kenne.

Kommt halt ganz drauf an, an welcher Stelle des Entwicklungsprozesses Du 
Dich befindest. Das kann sich z.B. an Entwickler richten, die irgendwann 
mal das Projekt übernehmen sollen - oder auch an Tester, die die 
Verifikation machen sollen.

Bei zertifizierter Software gibt's dafür entsprechende Normen und 
Prozesse, und wenn Du sowas hättest, wüßtest Du das ja.

Andernfalls, also wenn es der Firma freigestellt ist, ob und wie sie 
dokumentiert, sehe ich zwei Wege: Du schaust Dir Doku von existierenden 
Projekten an und machst es einfach genauso. Oder, falls es sowas nicht 
gibt, Du berufst mal ein Meeting mit der Entwicklungsleitung ein, damit 
Zweck und Umfang der Doku geklärt werden.

In letzterem Falle bietet es sich an, nicht einfach nur zu fragen "was 
soll ich machen???", sondern das so zu verpacken, daß das Management es 
akzeptiert. Einerseits kostet Doku Zeit und Geld, andererseits bedeutet 
keine Doku ein Projektrisiko, wenn der Entwickler schlagartig weg ist. 
Weder will man "zuviel" Geld ausgeben, noch "zuviel" Risiko haben - und 
diese Abwägung ist eine Management-Entscheidung.

Minimal-Doku ist aber, wie die einzelnen Module der SW miteinander 
interagieren. Wenn das ein kompliziertes Wollknäuel wird, wo alles mit 
allem interagiert, ist das ein Hinweis auf Architektur-Müll. Es sollten 
klar erkennbare Schichten sein und Module, die in den jeweiligen 
Schichten klar umrissene Aufgaben erfüllen.

Du wirst z.B. irgendeine Art von Treiberschicht haben (Register setzen), 
dann darauf eine Lowlevel-Anwendungsschicht (Motor an / aus), dann eine 
Midlevel-Anwendungsschicht (fahre Modus sowieso) und eine 
Highlevel-Anwendungsschicht (welche Modi das Ding wann fährt).

Die Doku wäre dann also, je nachdem, wieviel das Management will: 
erstmal die Highlevel, dann die Midlevel. Lowlevel und Treiberschicht 
wahrscheinlich nicht, das sollte ziemlich selbsterklärender Code sein. 
Sinn der Sache ist, daß man als Neueinsteiger bei 100k Zeilen weiß, wie 
der ganze Kram überhaupt grundsätzlich funktionieren soll.

> Soll er auch nicht, aber ich liebe Dinge, die mir ein Feedback geben,
> wie Compiler, Oszis, Multimeter, CAN-Monitore..

Bei Doku hast Du kein automatisiertes Feedback. Die soll darlegen, wie 
genau Du das Problem runterbrichst, bevor Du codierst. Es sollte dazu 
außerdem irgendeine Art von Review geben, und wenn's mehr so eine 
Brainstorming-Diskussion ist. Ist natürlich blöd, wenn man der einzige 
Entwickler ist.

> Wie war das noch in der Doku - mach ich das Kästchen jetzt grün oder
> rot, vielleicht doch noch ein bisschen kleiner, aber die Ecken könnte
> man noch abrunden...

Für sowas sollte es Templates geben, schon damit die Doku der Firma über 
die Projekte hinweg einheitlich aussieht. Ich sehe mir in einer neuen 
Firma einfach an, wie die Doku bisher gemacht wurde, und mache neue Doku 
dann im selben Stil. Zudem gibt's ja Standards, wie z.B. Flußdiagramme 
und Zustandsmaschinen aussehen sollten.

von asperger (Gast)


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Na da hat sich doch noch jemand Mühe gegeben, das Dilemma zu verstehen.
Der Dreh- und Angelpunkt ist die Kommunikation.
Nop schrieb:
> In letzterem Falle bietet es sich an, nicht einfach nur zu fragen "was
> soll ich machen???", sondern das so zu verpacken, daß das Management es
> akzeptiert.
Deswegen hätte ich es gerne abgewählt aber dann wäre ich ein zu teuerer 
Inder. Thema verstanden.

von Max M. (Gast)


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asperger schrieb:
> "Wann ist die CE-Kennzeichnung vorgeschrieben?
>
> Eine Kennzeichnungspflicht besteht nur dann, wenn Ihr Produkt
> entsprechenden EU-Vorschriften unterliegt, die eine CE-Kennzeichnung
> vorschreiben."
>
> Wow, ist das die Antwort auf die Fragestellung? Was für eine Fülle an
> Informationen!

Ich beginne besser zu verstehen warum Du keine internen Aufträge mehr 
bekommst.
Du hast Dir dieses einen Satz rausgesucht und blendest alles weitere 
aus.

Der Satz sagt ganz eindeutig drei Dinge:
1. Nicht alles was in der EU gehandelt wird, bekommt ein CE Zeichen
2. Was ein CE Zeichen bekommt ist in weiterer EU Dokumentation geregelt.
3. Gibt es keine Vorschrift die anwendbar ist, gibt es keine 
Kennzeichnungspflicht.

Diese drei Dinge solten GERADE einem Asperger auffallen, geltet ihr doch 
als hochkonzentriert und detailgenau. Einfache Deduktion.

Es sollte sogar Dir aufgefallen sein das ein Handschuh andere EU 
Kriterien erfüllen muss als eine Tischkreissäge oder ein 
Kinderspielzeug.
Das ein Netzteil als Bauteil eines größeren Gerätes gelten kann und kein 
CE Zeichen bekommt oder aber auch als Gerät mit CE. Mit CE hat den 
Vorteil das jeder der es einsetzt zumindest nicht wegen diesem Netzteil 
neu CE machen muss und sich sicher sein kann das es die Grenzwerte 
einhält.
Das Regelwerk ist komplex, hat Grenzbereiche ist in bestimmten bereichen 
auslegbar und Du erwartest einen einzigen Satz der viele tausend Seiten 
Regelwerk für Dich leicht verständlich zusammenfasst.

Ich denke mal Asperger ist Dein geringeres Problem.
Dein hochkonzentriert und detailgenau bezieht sich nicht mehr auf Deinen 
Arbeitsinhalt, sondern darauf Kollegen und Vorgesetzten unter die Nase 
zu reiben wo sie Dir unscharfe Informationen geliefert haben.
Und das macht Dich dann schnell zu jemanden bei dem man alles versucht 
das sich die Arbeitswege bloß nicht kreuzen.

Du bist einfach unwillig Dir information zu erwarbeiten und hast eine 
stark ausgeprägte Erwartungshaltung das man Dir alles, wirklich alles, 
haarklein in mundgerechte Stückchen schneidet, Dir beim Kauen hilft und 
danach den Mund abwischt, um sich dann zu beschweren wo das nicht 
perfekt war, statt danke zu sagen das man versucht auf Dich Rücksicht zu 
nehmen. Ich erkenne bei Dir nicht mal den Versuch das zu ändern.
Du hälst Dich für fokussiert, während die anderen nur viel 
nichtssagenden Text herunterlabern.
In Deiner Wahrnehmung scheinen alle anderen ein Problem zu haben, Deines 
ist nur die Unfähigkeit der Anderen.
Es scheint Dir vollkommen egal zu sein, das deine Kollegen sich diese 
Infos auch erst alle erarbeiten müssen und Du so Deine Kollegen zu 
Deinem persönlichen Assistenten degradierst.
Und das grenzt in seiner Sturheit an Arbeitsverweigerung, zerstört das 
Arbeitsklima und schafft ein schädliches Klima für Kollegen und 
Vorgesetzte, die, Du scheinst das nicht zu wissen, AUCH Menschen sind, 
die gerne einen coolen Arbeitsplatz haben.
Wäre ich Dein Vorgesetzter würde ich auch versuchen Dich loszuwerden, 
weil niemand so viel Helferleinsyndrom aufbringt das er noch mit Dir 
arbeiten wollen würde.
Und da ich dann auch den anderen Kollegen gegnüber eine Sorgfaltspflicht 
zu erfüllen hätte, könnte ich Dich einfach niemanden zumuten.

In der Situation kann ich Dir wirklich nur noch einen Jobwechsel 
empfehlen.
Hier hast Du nur verbrannte Erde hinterlassen.
Aber geh auch zum Psych, Selbsthilfegruppe o.ä. und versuche wenigstens 
sozialer zu werden. Du kannst konzentrierter Lernen als andere. Nutze 
das.
Oder richte Dich auf Dauerarbeitslosigkeit ein, denn so wie Du hier 
rüberkommst muss man sehr verzweifelt sein Dich anzustellen.
Kleiner Mittelständler in der Provinz, der schlecht bezahlt, wo niemand 
hin will und der lieber einen Code Monkey nimmt, den er im Abstellraum 
verstecken muss, statt niemanden zu bekommen, wäre noch eine 
Möglichkeit.

Wenn Du wirklich Asperger bist, hast Du eigentlich besondere Fähigkeiten 
die Dich befähigen Dinge zu tun die 'Normale' nur sehr schwer schaffen.
Könntest Du die einsetzen, würde man Dir vieles verzeihen, weil Du 
trotzdem ein wertvolles Mitglied im Team bist.
Dem steht nur Deine negative Einstellung im Weg und das Du vielleicht 
nicht halb so gut bist wie Du meinst.
Dadurch scheiterst Du selbst an der Interpretation des obigen Satzes, 
der weder für einen Normalen noch für einen Asperger ein Problem 
darstellen sollte.

von Cyblord -. (cyblord)


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Max M. schrieb:
> Wenn Du wirklich Asperger bist, hast Du eigentlich besondere Fähigkeiten
> die Dich befähigen Dinge zu tun die 'Normale' nur sehr schwer schaffen.

Das sind halt auch Vorurteile. Nicht jeder Mensch mit irgendwelchen 
Störungen ist dazu noch Inselbegabt. Nicht jeder Autist kann zählen wie 
Rainman. Auch das sind Ausnahmen. Man kann auch Asperger haben und sonst 
nix drauf haben.

von Horst Agilis (Gast)


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Bei uns wird nach dem agilen Wasserfallmodell entwickelt!

Alle Meetings der Agilität sind da aber es wird stur der 5 Jahresplan 
abgearbeitet.

von asperger (Gast)


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Max M. schrieb:
> Das Regelwerk ist komplex, hat Grenzbereiche ist in bestimmten bereichen
> auslegbar und Du erwartest einen einzigen Satz der viele tausend Seiten
> Regelwerk für Dich leicht verständlich zusammenfasst.
Falsch. Meine Erwartungshaltung war, eine Liste von Produktgruppen zu 
erhalten mit einem Verweis auf die entsprechenden Vorschriften. Mit 
dieser Info kann man dann wieder sich die entsprechenden Vorschriften 
ansehen und entscheiden, was notwendig ist.

Max M. schrieb:
> Ich denke mal Asperger ist Dein geringeres Problem.
> Dein hochkonzentriert und detailgenau bezieht sich nicht mehr auf Deinen
> Arbeitsinhalt, sondern darauf Kollegen und Vorgesetzten unter die Nase
> zu reiben wo sie Dir unscharfe Informationen geliefert haben.
Da könntest Du recht haben. Über einen langen Zeitraum stellt sich eine 
gewisse Verbitterung ein.
Wie Nop wahrscheinlich richtig vermutet, liegt es an der Kommunikation.
Ich konnte nicht wissen, dass meine Fragestellungen falsch formuliert 
oder falsch "verpackt" waren, weil meine Gegenüber aus Unwissenheit der 
Situation kein Feedback geliefert haben, das ich gebraucht hätte, um 
etwas zu ändern.

von Max M. (Gast)


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asperger schrieb:
> Über einen langen Zeitraum stellt sich eine
> gewisse Verbitterung ein.

Es gibt Reha Kliniken für das Asperger Syndrom.
Ohne das Du was änderst, ändert sich nix.
Wenn sich aber nichts ändert, wirst Du immer unglücklicher.

Oaky, Du kannst z.B. Gestik, Mimik weder von Natur aus deuten, noch 
kannst Du sie der Situation angepasst geben.
Du bist auf Dinge fokussiert die es Dir jeden Tag immer schwerer machen 
und das verschlechter auch Deine mentale Situation.
Aber Du bist nicht intelligenzgemindert und Du kannst Regeln gut lernen.
Du beschreibst auch keine Situationen in denen der Input Dich 
überfordert oder Du einen Tunnelbick hast.
Du hast ein stark gestörtes Verhältnis zu Deinen Kollegen und die 
soziale Interaktion geht gegen Null.
Dazu negative Gedanken und eine Derepression wäre kaum verwunderlich.

Du hast also die Wahl so weiterzumachen, den Job zu wechseln und darauf 
zu hoffen das es woanders besser läuft.
Kann passieren, ist aber eher unwahrscheinlich.

Oder Du kannst zu jemanden gehen der Dir eine Auszeit im Job verschafft, 
Dich Psychologisch betreut und Dir Unterstützung verschafft Dich, Deine 
Mitmenschen und die Möglichkeiten aus dieser Zwicklühle besser zu 
verstehen und einen Weg zu finden Deinen Intellekt Dinge übernehmen zu 
lassen wo Dein Instinkt versagt.

Wir alle brauchen von zeit zu Zeit eine helfende Hand.
Unmöglich wird es erst wenn Du aufgibst und meinst das es eben so ist 
wie es ist und man da nichts tun kann.
Von Heilung redet keiner. Die gibt es nicht.
Aber man kann einen besseren Umgang damit erlernen.

von Asperger-Betroffener (Gast)


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Ich habe - glaube ich zumindest - selbst kein Asperger, aber ich habe 
wohl oft Sourcecode von Programmierern mit Asperger gesehen.

Folgendes im Sourcecode deutet auf Asperger hin:

- der Code ist viel zu sehr dem realen Leben angenähert, als ob das 
Gerät eine Verhaltensdressur braucht und auch Zustände davor mit 
berücksichtigt werden mit vielen Hilfsvariablen und boolschen Merkern.

- viel zu umständliche Überfrachtung von Logik, die oftmals 
tautologisch, redundant und überbestimmt ist

- keine Struktur und Ordnung im Code, sondern Programmieren auf Impuls 
und Spontanität, was einem geradeso einfällt, ellenlange Litanei in 
einer einzigen Funktion

- kein Abstraktions- und Verallgemeinerungsvermögen

- keine Effizienz und universalität der Funktionen


Das hängt alles damit zusammen, dass an Asperger-Leidende sich nicht 
darum kümmern, den Sourcecode nicht nur als zu verwurstende Masse zu 
sehen, sondern das auch andere den Lesen und verstehen sollten.

Das fehlende Vermögen, Informationen, Funktionen und Abläufe als 
abstrakte und mathematische-logische Abbildungen und Diagramme 
darzustellen, lässt sie eine Abneidung zu Dokumentation, Analyse und 
Design entwickeln.

von Maxe (Gast)


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asperger schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Das Regelwerk ist komplex, hat Grenzbereiche ist in bestimmten bereichen
>> auslegbar und Du erwartest einen einzigen Satz der viele tausend Seiten
>> Regelwerk für Dich leicht verständlich zusammenfasst.
> Falsch. Meine Erwartungshaltung war, eine Liste von Produktgruppen zu
> erhalten mit einem Verweis auf die entsprechenden Vorschriften. Mit
> dieser Info kann man dann wieder sich die entsprechenden Vorschriften
> ansehen und entscheiden, was notwendig ist.

Die von dir zitierte Seite sagt tatsaechlich nichts aus. Gibts im 
Internet haeufig, die Betreiber hoffen auf Seitenbesuche und nicht 
darauf jemendem weiterzuhelfen.

Aber vermutlich war das nur als Beispiel gedacht, dann denke ich auch, 
dass viel an der Kommunikation liegt.
Ich wuerde sagen, du brauchst einen "Buddy", den du in unklaren Faellen 
fragen kannst und der dir das zwischen den Zeilen gesagte uebersetzen 
kann. Woher nehmen? Tja, so jemanden muss man erst finden. Am Besten 
jemanden in aehnlicher Position oder auch unerfahrener wie du, dem du 
auch mal was Fachliches helfen kannst.

Ich hatte bisher immer so jemanden und finde das sehr wertvoll. Das hat 
im Praktikum angefangen, wo mich ein anderer Praktikant nach einer Idee 
fuer seine Berechnung gefragt hat. Ich fand das super und habe ihn auch 
in meine Aufgaben einbezogen. In dem Moment waere ich auch alleine 
zurecht gekommen, aber erst die gegenseitige Hilfe war die Grundlage, 
dass wir uns dann regelmaessig ausgetauscht haben.

Bei der ersten festen Stelle dann hatte ich oefter Leerlauf und habe 
einfach mal einen Kollegen gefragt, ob er Lust auf eine Runde durch die 
Fertigungshallen hat, die Produkte und Technik anschauen und zu 
verstehen.

Das als Beispiele. Vielleicht hast da ja auch schon so jemanden, dem du 
einfach kurz die Situation schildern kannst und der dir dann ungezwungen 
seine Ansicht sagt. Jemanden, den du kurz nerven kannst, ohne dass er 
gleich genervt ist.

Viel Erfolg!

von rbx (Gast)


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Maxe schrieb:
> Am Besten
> jemanden in aehnlicher Position oder auch unerfahrener wie du, dem du
> auch mal was Fachliches helfen kannst.

Es gibt auch Selbsthilfegruppen, die könnten funktionieren. Hinsichtlich 
der wichtigen Motivation auf jeden Fall eher.

Einfach wird das aber nicht. Man kann sich in etwa vorstellen: das 
Lachen war ja früher eher ein Zähne fletschen.

Das oben angesprochene Problem ist ja auch nicht unbedingt 
Persönlichkeit, sondern gerade die Entmündigung durch auto-tools.
Die Sozialkritik kann man schon sehr gut verstehen.

Auf der anderen Seite könnte man die Kritik auch hier anwenden, wenn mal 
wieder auf Assembler herumgehackt wird.
Meine Beobachtung hier ist, dass man mit einer abstrakten Sprache wie C 
sehr viel weiter kommen kann auf der Erfahrungsebene.
Es dauert aber auch viel länger, bis man auf einen grünen Zweig kommt, 
beim Problemlösen.

Oder man braucht nur auf die News-Seite zu sehen: Sinnvoll integrieren 
kann man hier nicht mehr.

Alles was einem übrig bleibt, ist die Ärmel hochzukrempeln, und das 
beste aus der (konkreten lokalen) Situation zu machen.

von Walter B. (walter1950)


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asperger schrieb:
> Nachdem meine Firma immer weniger Arbeit für mich hat, habe ich mir mal
> ein paar Stellenangebote angesehen und bin nur noch frustriert.

Hallo,

ist zwar von 2013 aber vielleicht ein Startpunkt:
"Dirk Müller-Remus ist Vater eines Sohns mit Asperger-Syndrom und leitet 
die Softwareberatung Auticon, die Menschen mit der autistischen Störung 
beschäftigt. Er sagt: „Asperger-Autisten können vor allem in der 
Qualitätssicherung und im Software-Test ein echter Gewinn sein - aber es 
braucht spezielle Spielregeln“...."
<https://www.elektroniknet.de/karriere/arbeitswelt/asperger-autisten-in-der-softwareindustrie.97868.html>;

Ciao
Walter

von Beatrix H. (usambara)


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Hi,

mal bei Firma Auticon melden, initiativ bewerben. Die Firma vermittelt 
nicht nur, aber vor allem IT-Stellen an Autisten. Sie werben damit, 
international tätig zu sein.

https://auticon.com/de/karriere/

Alles Gute für dich!

von Bernd G. (Gast)


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Beatrix H. schrieb:
> mal bei Firma Auticon melden

Werbung?

von Beatrix H. (usambara)


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Nö, keine Werbung, bin mit der Firma weder verwandt noch verschwägert, 
und Geld kriege ich auch keins. Vielleicht sind die Leute da ja ganz 
furchtbar und zum Weglaufen - aber sie bieten Stellen ausdrücklich für 
Autisten, wo findet man das sonst?

von Herbert B. (Gast)


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Beatrix H. schrieb:
> wo findet man das sonst?

In der Behindertenwerkstatt?

von GJ (ing-et)


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Großer Zuliefererkonzern mit IGM Tarif in BW sucht auf Basis eines 
Mitarbeiterempfehlungprogramms Bitschubser, ETler usw in den 
unterschiedlichsten Bereichen (mit/ohne BE) wie
Basissoftware
Requirements
Testing
Lead Ing.
Projektleiter
usw.

Gerne per PM melden!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Asperger.

asperger schrieb:

-klar umrissene Aufgabenstellungen

Ist sowieso illusorisch. Was nebenher und hintendrann an einer Sache 
hängt, stellt sich immer später heraus.

> -wenig menschlicher Overhead

Das ist für mich der Hauptgrund, als Produktionshelfer oder Facharbeiter 
zu arbeiten. Irgendwann ist der Zwang zur Teamfähigkeit nur noch Stress 
und Terror.

> -nach Möglichkeit keine Spezifikation, Konzeption und Dokumentation
>  erstellen

Dokumentation ist essentiell. Wenn Du mal über 50 bist, gewöhnst Du Dir 
an abends einen Zettel mit dem, woran Du gerade warst auf die Tastatur 
zu legen, damit Du am nächsten Morgen noch weisst, was Du gemacht hast. 
;O)

> -kein "Kannst Du Dir das mal anschauen"

Das sind doch immer die interessantesten Aufgaben. Versuchen nicht nur 
herauszufinden was kaputt gegangen ist, sondern auch warum! ;O)

> -hohe Auslastung und nicht Leerlauf mit Schreibtisch und e-mail Postfach
>  aufräumen verbringen

Alte Männer brauchen auch mal Pausen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

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