Forum: Fahrzeugelektronik Schaltung AUX IN über Cassette Autoradio


von No B. (no_b894)


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Guten Abend.
Vorweg, ich bin mikroelektronisch ziemlich unvorgebildet.
Ich möchte jedoch an meinem alten Cassettenautoradio aus den 2000ern 
einen MP3 AUX IN einspeisen. Warum, ist hier nicht wichtig. Es gab hier 
aber bereits threads darüber.
Ich bin soweit fortgeschritten, dass ich die Pins des Cassettengerätes 
identifiziert habe, die die Signale an das Mainboard des Autoradios 
weiterleiten. Da die Signale aus Audioquellen wie MP3-Player oder 
Smartphones im Vergleich zu Bandsignalen zu hoch sind, habe ich einen 
200K Ohm Widerstand vorgeschaltet. Jetzt ist es schonmal hörbar. 
Allerdings klingen die Höhen verzerrt, die Tiefen könnten auch besser 
sein. Ich habe mich soweit belesen, dass das daher rührt, dass die 
magnetischen Tonbandsignale im Nachhinein verstärkt und entzerrt werden 
müsssen. Diese Bauteile sind irgendwo auf der Hauptplatine des Radios 
verbaut. Z. B. Koppelkondensatoren. Die optimale Lösung wäre natürlich, 
einen Einpeisepunkt hinter diesen Bauteilen zu finden. Das ist für mich 
als Elektroniklaie aber nicht machbar.
Daher die Frage: welches Elektronikbauteil könnte ich am 
Cassettenausgang zusätzlich zu den Widerständen vorschalten, um eine 
Entzerrung des Signals zu erreichen, so wie es auch auf dem Mainboard 
geschieht?
Gruß
Norbert

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Suche nach "Anti-RIAA" network. Stimmt zwar nicht ganz, passt trotzdem 
recht gut.

von No B. (no_b894)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Suche nach "Anti-RIAA" network. Stimmt zwar nicht ganz, passt trotzdem
> recht gut.

Könntest du kurz erläutern, was dieses Anti-RIAA bedeutet und was es 
macht?

: Bearbeitet durch User
von DanVet (Gast)


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Ich hab das "früher" immer mit sowas gemacht
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=kassetten+adapter

von nobi (Gast)


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Das ist nicht angedacht. Direktverkabelung wie oben beschrieben ist das 
Ziel.

von ich habe keine Ahnung hab nur gegoogelt (Gast)


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Standard Entzerrung nach nab oder iec nötig? Iec ist wohl angepasst an 
modernere Technik

https://www.audionirvana.org/filedata/fetch?id=9389&d=1459170501

https://www.audionirvana.org/filedata/fetch?id=9388&d=1459170449

https://www.audionirvana.org/forum/the-audio-vault/all-things-reel-to-reel/9368-nab-or-iec-ccir?p=9387#post9387

Kannt du auch vielleicht erst probieren, indem du eine MP3 mit Audacty 
oÄ mit EQ bearbeitest nach der IEC Kurve(also bei 20Khz -12dB absenkst, 
bei 10Khz -8dB,...). Dann kannst du sie normal einspeisen und 
überprüfen, ob sie richtig wiedergegeben wird. Oder es könnten eventuell 
auch andere Verzerrungen, wie harmonische Verzerrungen mit bei sein

von ich habe keine Ahnung hab nur gegoogelt (Gast)


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ich habe keine Ahnung hab nur gegoogelt schrieb:
> Oder es könnten eventuell
> auch andere Verzerrungen, wie harmonische Verzerrungen mit bei sein

Wenn man nicht korrekt einspeist, sowas meine ich

von Old (Gast)


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Die wichtigste Angabe, um wirklich helfen zu können fehlt: Welches 
Autoradio-Modell ist es denn?

von Percy N. (vox_bovi)


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Da,es ja partout direkt sein soll, kommt ein induktiver Adapter für den 
Cassettenschacht wohl nicht in Betracht.

von Émile (Gast)


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No B. schrieb:
> a die Signale aus Audioquellen wie MP3-Player oder
> Smartphones im Vergleich zu Bandsignalen zu hoch sind, habe ich einen
> 200K Ohm Widerstand vorgeschaltet.

Besser dürfte ein definierter Widerstandsteiler statt einem 
Vorwiderstand sein.

Der Teiler darf hier auch deutlich niederohmiger sein, mit einem 
mp3-Player als Quelle kannst Du auch ein 1k-Poti verwenden. Ein Poti hat 
den Vorteil, daß Du es einstellen kannst. Ein Endanschluss an das Signal 
vom mp3-Player, ein Endanschluss an Masse und der Schleifer an den 
Eingang des Wiedergabeverstärkers.

von nobi (Gast)


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Es handelt sich um ein Carion PU1681A. Schaltplan habe ich, falls das 
weiterhilft.

von nobi (Gast)


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Als Elektronikdummy muss ich nachfragen:
Widerstandsteiler? Heißt das zwei Widerstände parallel hinter der 
Audioquelle? Was hat das für Vorteile gegenüber einem Einzelwiderstand? 
Poti? Ist ja nichts anderes als ein regelbarer Widerstand, oder?

von Émile (Gast)


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nobi schrieb:
> Schaltplan habe ich, falls das weiterhilft.

Ja, lad' den hier hoch. Dann kann Dir auch ein besserer Einspeisepunkt 
als direkt hinter dem Tonkopf gefunden werden.

von Émile (Gast)


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nobi schrieb:
> Widerstandsteiler?

Aus zwei Festwiderständen:
1
Von mp3-Player
2
o---+
3
    |
4
   +-+
5
   | |
6
   | |
7
   +-+
8
    |
9
    +------o  an Verstärker
10
    |
11
   +-+
12
   | |
13
   | |
14
   +-+
15
    |
16
  -----
17
   ---
18
    -

Mit Poti/Trimmer
1
Von mp3-Player
2
o---+
3
    |
4
   +-+
5
   | |
6
   | <-------o  an Verstärker
7
   | |
8
   +-+
9
    |
10
  -----
11
   ---
12
    -

von rbx (Gast)


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No B. schrieb:
> Warum, ist hier nicht wichtig

Das ist der falsche Hinweis. Es soll ja Kassetten/Usb-Adapter geben.
Und einen Umschalter bräuchte man auch noch.
Typischerweise Mixer-Technik oder auch typische 
Stereoverstärkerschalterei.
Was man auch noch braucht, ist so ein Codec bzw. eine Übersetzung bzw. 
einen MP-3 Player dazu.

von No B. (no_b894)


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Percy N. schrieb:
> Da,es ja partout direkt sein soll, kommt ein induktiver Adapter für den
> Cassettenschacht wohl nicht in Betracht.

Ich habe darüber nur schlechtes gelesen. Kann ja auch nicht besser sein, 
als Direkteinspeisung, da das Audiosignal erst in elektromag. Felder und 
dann wieder zurück in Audiosignale gewandelt werden muss.

von No B. (no_b894)


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Émile schrieb:
> nobi schrieb:
>> Schaltplan habe ich, falls das weiterhilft.
>
> Ja, lad' den hier hoch. Dann kann Dir auch ein besserer Einspeisepunkt
> als direkt hinter dem Tonkopf gefunden werden.

Voilà. Man sagt, man soll einen Einspeisepunkt hinter den 
Koppelkondensatoren oder beim Lautstärkeregler nehmen. Leider kann ich 
elekronische Schaltpläne so gut lesen, wie altägyptische Schriftzeichen. 
Daher habe ich da kapituliert.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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No B. schrieb:
> Man sagt, man soll einen Einspeisepunkt hinter den Koppelkondensatoren
> oder beim Lautstärkeregler nehmen.

Der richtige Einspeisepunkt sollte hinter dem Entzerrer IC701 und vor 
dem IC201 liegen. Die beiden roten Punkte sind die richtigen 
Einspeisepunkte. Jetzt noch GND vom MP3 Player mit GND des Autoradios 
verbinden.

von nobi (Gast)


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Vielen Dank für den Tipp. Noch eine praktische Frage: Wo findet man 
geeignete Lötpunkte (wahrscheinlich auf der Unterseite der Platine 
vermute ich) und benötigt man dazu einen Speziallötkolben? Das sieht 
hier alles ziemlich beengt aus.

von Émile (Gast)


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nobi schrieb:
> Wo findet man geeignete Lötpunkte

In der zweiten Zeichnung von Michael M. sieht man, daß C250 und C251 an 
IC201 jeweils im Signalpfad liegen.

Trenne die Leiterbahnen, die von diesen Kondensatoren nicht zu IC201 
führen, und löte an die Beinchen der Kondensatoren Deine Audio-signale 
an (und irgendwo anders die Masse).

von Gunnar F. (gufi36)


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du solltest bedenken, dass viele mp3 Player und Handys am Ausgang eine 
Klasse D-Endstufe haben. Die eignet sich für Kopfhörer, aber nicht zum 
Einspeisen.

von nobi (Gast)


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Klasse D Endstufe sagt mir natürlich nichts. Was würde sich denn zum 
Einspeisen eignen?

von Gunnar F. (gufi36)


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Der Line-Ausgang von Audioquellen

von No B. (no_b894)


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Gunnar F. schrieb:
> Der Line-Ausgang von Audioquellen
Und was für eine Audioquelle konkret? Muss eben am Motorrad montierbar 
und bedienbar sein.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Gunnar F. schrieb:
> Die eignet sich für Kopfhörer, aber nicht zum
> Einspeisen.

Einfaches Ausprobieren mit einem 08/15-Verstärker oder der Stereoanlage 
zu Hause zeigt, daß es meistens doch geht. Ein iPhone beispielsweise 
kann ganz wunderbar an einem Aux-Anschluss einer Stereoanlage betrieben 
werden, und das geht auch mit den meisten einfachen mp3-Playern.

Sofern der Pegel sinnvoll angepasst wird (hier war von 
Widerstandsteilern die Rede), sollte das gehen.

Bei extrem lausigen Digitalendstufen kann natürlich am Tiefpass für den 
Ausgang gespart worden sein, aber das ist nicht prinzipiell so.

von LDR (Gast)


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Gunnar F. schrieb:
> du solltest bedenken, dass viele mp3 Player und Handys am Ausgang
> eine
> Klasse D-Endstufe haben. Die eignet sich für Kopfhörer, aber nicht zum
> Einspeisen.

Ein einfacher Tiefpass reicht völlig, dann klappt das.

von No B. (no_b894)


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Liebe Mikrocontroller. Ihr seid echt kompetent und auch super 
hilfsbereit. Vielen Dank dafür. Ich bin jemand, der von Elektrotechnik 
nur eine angelesene kleine Ahnung hat und eigentich umfangreiche 
Modifikationen an Platinen nicht machen kann und möchte. Wäre denn 
jemand von euch Willens, gegen ein Honorar diese Umbauten vorzunehmen. 
Dann würde ich euch hier auch nicht mehr nerven. :-)
Gruß NoBi

von LDR (Gast)


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Wie wärs denn mit einem UKW-Modulator?

von No B. (no_b894)


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LDR schrieb:
> Wie wärs denn mit einem UKW-Modulator?
Habe ich getestet, zwischengeschaltet in die Antenne, also nicht 
drahtlos. Nicht überzeugend und in der Qualität nicht besser, als mein 
phone mit Widerständen an die Cassettentonkopfausgänge gelegt.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Was man bei solchen Basteleien nicht vergessen darf: Wenn der 
Klinkenanschluss belegt ist sollt man sich hüten eine weitere 
elektrische Verbindung zum Fahrzeug herzustellen, z.B. zum Aufladen.
Das kann gutgehen, das kann aber auch rauchen. Btdt, ein kurzes 
"Braaaaaapfieeet" nach 3 Jahren täglicher Benutzung und dann Stille. Für 
immer. Zumindest am Auxstecker.

von T. L. (lawman)


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No B. schrieb:
> Und was für eine Audioquelle konkret? Muss eben am Motorrad montierbar
> und bedienbar sein.

Ach, eine BMW?

von nobi (Gast)


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T. L. schrieb:
> No B. schrieb:
>> Und was für eine Audioquelle konkret? Muss eben am Motorrad montierbar
>> und bedienbar sein.
>
> Ach, eine BMW?

R1150rt

von rbx (Gast)


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https://ake-electronic.com/motorradradio-interface-zum-anschluss-des-bmw-lenkerbedienteils-typ-2-an-sony-autoradios

Link habe ich von hier:
https://www.bmw-bike-forum.info/viewtopic.php?t=69152

Früher hatte ich Walkman dabei und die Kopfhörer unterm Helm. 90 (45) 
Min oder 60 (39) Min Kassetten sind eigentlich ganz ok, man muss sowieso 
öfter mal anhalten.
Man sollte aber aufpassen, dass man die Blaulichtsirene von 
Krankenwagen, Feuerwehr oder Polizei nicht überhört.

Die MP-3 Player mit ihren Ohrsteckern sind auch nicht viel schlechter. 
Bestimmte Longplays für die Fahrt selber zusammenstellen - das hatte ich 
früher eigentlich auch ganz gerne gemacht.
Zuletzt (aber für Fußwege) hatte ich mir sogar noch interessante 
Interviews angehört, oder sowas wie hier:
https://alternativlos.org

von Wolfgang (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Suche nach "Anti-RIAA" network. Stimmt zwar nicht ganz, ...

Richtig, die RIAA-Entzerrkurve hat etwas mit Schallplatten zu tun und 
kompensiert die Höhenanhebung beim Schneiden. Ein Anti-RIAA Filter hebt 
die Pegel der hohen Frequenzen an und senkt die der niedrigen, ist das 
Gegenteil zu der RIAA-Kurve der bei der Schallplattenwidergabe über 
einen RIAA-Entzerrfilter verwendeten Signalanpassung.
https://www.fabtech.de/deutsch/de_eigene-produkte_anti-riaa-filter.html

Anti-RIAA ist also genau falsch. RIAA-Entzerrung hilft zur 
Höhenabsenkung/Tiefenanhebung, muss aber nicht mit der Vorverzerrung der 
Signalquelle zusammenpassen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Anti-RIAA ist also genau falsch.

Du irrst Dich.

Ein Anti-RIAA-Netzwerk (passives, doppeltes RC-Filter) dient dazu, einen 
nur vorhandenen MM-Phonoeingang zu einem normalen Line-In zu machen, 
ohne Eingriffe in das vorhandene Audiogerät (Beispiel:Kompaktanlage mit 
nur noch freiem MM-Phonoeingang). Genau das hatte der TO ursprünglich 
vor, er wollte den Line-Out seines MP3-Spielers mit den 
Tonkopf-Vorverstärker-Anschlüssen des Cassettenteils verbinden: Also die 
Leitungen vom Tonkopf antrennen, die zum eingebauten Vorverstärker- und 
Wiedergabeentzerrer führen, und auf diese Leitungen sein Audiosignal 
geben. Weil er, wie er geschrieben hat, sich zu wenig auskennt und sich 
nicht mehr zutraut. Das hat er ja bereits gemacht und festgestellt, dass 
er die vorhandene Gerätschaft damit heillos übersteuert.

Dass Du das nicht verstehst?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> und festgestellt, dass er die vorhandene Gerätschaft damit heillos
> übersteuert.

So sieht die Schaltung im IC701 aus (nur ein Kanal gemalt). Jetzt muss 
man nur noch einen Abschwächer (Spannungsteiler 1 zu 1750) vor den 
IN-Eingang schalten und gleichzeitig die 3 Grenzfrequenzen 50Hz, 1250Hz 
und 7kHz mit umgekehrter Wirkung in den Spannungsteiler integrieren, 
damit das Audiosignal wieder linear ist.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Die Fleißarbeit hättest Du Dir sparen können 😄 dem TO wurden doch längst 
Bilder gepostet, wo er die beiden Einspeisepunkte schaffen kann.

Er sucht jetzt jemand, der gegen Bezahlung die beiden Leiterbahnen 
durchtrennt und drei Kabel anlötet.

Na los, Bares winkt...

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> dem TO wurden doch längst Bilder gepostet, wo er die beiden
> Einspeisepunkte schaffen kann.

Da er sich das nicht zutraut, werde ich noch eben schnell eine 
Entzerrervorstufenzurückverzerrungsvorvorstufe entwickeln, die er 
einfach nur an die Drähte des Autoreversetonkopfes anlöten braucht. Das 
wird er sich ja wohl noch zutrauen können.

Ich muss vorher aber noch eben zu Real Lebensmittelgroßeinkauf machen, 
wie jeden Samstag.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Das will er sicher nicht, weil dann immer noch das hohe Grundrauschen 
des Tonkopf-Preamps bleibt. Hier im SM (im Thread) auch angegeben mit 
nur 45dB S/N. Ihm war ja auch ein direkt mit der Antennenbuchse 
verbundener, käuflicher FM-Stereo-Modulator schon zu schlecht, obwohl da 
die Pegelberhältnisse exakt passen. Eine weitere Diskussion halte ich 
daher für überflüssig.

von nobi (Gast)


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Denke ich auch. Zuviel Aufwand. Dann vielleicht doch lieber was neues 
kaufen. Vielen Dank für eure Hilfe und Vorschläge. NoBi

von DerEinzigeBernd (Gast)


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nobi schrieb:
> Zuviel Aufwand.

Du musst nur zwei Leiterbahnen durchkratzen, wie "Émile" beschrieben 
hat.

Was ist daran "zuviel" Aufwand? Herauszufinden, welche Leiterbahnen das 
genau sind? Hatter doch beschrieben, mehr ist im lausigen Bild halt 
nicht zu sehen.

Mach ein brauchbares Bild von beiden Seiten der Platine rund um IC201, 
dann kann man Dir einzeichnen, wo Du kratzen und wo Du löten musst.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Das will er sicher nicht, weil dann immer noch das hohe Grundrauschen
> des Tonkopf-Preamps bleibt.

Wenn man erst das 1 Volt MP3 Signal auf wenige einstellige Millivolt 
runterteilt und danach nochmal mit einem angepassten Verstärker wieder 
hochverstärken muss, ist das nicht praktikabel.

Michael M. schrieb:
> eine Entzerrervorstufen-Zurückverzerrungsvorvorstufe entwickeln

Die Mühe kann ich mir jetzt tatsächlich sparen. Das Rauschen wird 
dadurch ja nicht weniger, sondern eher mehr.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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DerEinzigeBernd schrieb:
> Mach ein brauchbares Bild von beiden Seiten der Platine rund um IC201,

Das ist durch die Kompaktbauweise leider nicht möglich:

nobi schrieb:
> Das sieht hier alles ziemlich beengt aus.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Das ist durch die Kompaktbauweise leider nicht möglich

Daß man Platinen aus Geräten ausbauen kann, ist unbekannt? Müsste man 
aber sowieso machen, um daran sinnvoll herumlöten zu können.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,


No B. schrieb:
> dass ich die Pins des Cassettengerätes
> identifiziert habe, die die Signale an das Mainboard des Autoradios
> weiterleiten.

Tolle Leistung! Das werden die Anschlüsse für den Tonkopf sein. Dahinter 
wird massiv verstärkt und entsprechend der Kennlinie des Tonbandes 
entzerrt. Da würde ich nie von außen ein Signal anschließen wollen.

No B. schrieb:
> Da die Signale aus Audioquellen wie MP3-Player oder
> Smartphones im Vergleich zu Bandsignalen zu hoch sind, habe ich einen
> 200K Ohm Widerstand vorgeschaltet.

Klar, deswegen ist es auch verzerrt. Im dümmsten Fall bildet man einen 
Spannungsteiler 1:1000 für Dein ungünstiges Vorhaben.


No B. schrieb:
> Die optimale Lösung wäre natürlich,
> einen Einpeisepunkt hinter diesen Bauteilen zu finden.

Richtig. Irgendwo wird ein Umschalter zur Umschaltung der Signalquellen 
sein. Am besten da anschließen.

Leider ist das Gerät mit wahnsinniger Elektronik vollgestopft und dürfte 
keinen mechanischen Umschalter mehr haben. Schaltibild habe ich nicht 
betrachtet.


Und mit RIAA hat das nichts zu tun, RIAA gibt es beim Phonogerät.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Schaltibild habe ich nicht betrachtet.

Du hast sogar den gesamten Thread nicht betrachtet.

Christian S. schrieb:
> Leider ist das Gerät mit wahnsinniger Elektronik vollgestopft

So ein Stuss, es hat ganz klassisch einen 
Wiedergabe-Entzerrer-Vorverstärker, wurde alles schon gezeigt und 
benannt.

Das willst Du natürlich gar nicht erst lesen, schon gar nicht, daß 
Threadopener das Ganze für erledigt erklärt hat.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Schlimm, wenn man derartig ertapppt wird. Habe ich doch wieder 
geschludert heute.

mfg

von No B. (no_b894)


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Bevor ich den thread beende wollte als TO nochmals folgendes kundtun:
1. ich bedanke mich nochmals recht herzlich für all die netten Tipps zur 
Umrüstung meines Clarionradios
2. ich habe nicht die nötige Erfahrung und Ausrüstung zur Umsetzung
3. daher würde ich einem Intressierten aus dem Forum 50€ (Versandkosten 
gehen auf mich) bieten, wenn er mir die im thread vorgeschlagene 
MP3-Anbindung von Michael M. (Firma: Autotronic) realisiert.
Angebote gerne hier oder per PM
Danke Nobi

von Carypt C. (carypt)


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man spricht bei bei den frequenzgang-anpassungen für schallplatte, 
tonband und auch cd von pre-emphasis und de-emphasis.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Carypt C. schrieb:
> man spricht von pre-emphasis und de-emphasis.

Und beim UKW-Radio übrigens auch.

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