Hallo hat hier jemand Erfahrung mit der Onleihe (bei mir käme Hessen in Frage) bezüglich Fachbüchern aus dem MINT-Bereich im Niveau Berufsausbildung bis Studium und mag etwas berichten? Den Bestand kann man ja auch ohne Mitgliedschaft recherchieren und da scheint mir das Angebot nicht so üppig wie erhofft. Die Hauptzielgruppe scheinen wohl eher Hausfrauen, Schüler bis Mittelstufe und Liebhaber von Belletristik zu sein. Klar, es gibt auch Bücher für Studenten der Ingenieurwissenschaften und Informatik. Man kann auch Medienwünsche einreichen. Hat jemand Erfahrung ob diese umgesetzt werden? Oder lehnen die Betreiber eher teure Fachbücher ab? Ich weiß auch nicht wie sich das generell alles finanziert. Werfen da alle Städte die am jeweiligen Onleihe-Verbund angeschlossen sind Gelder gemeinsam in einen Topf oder kommt alles von der Landeskasse? Und wer entscheidet im Endeffekt welches Online-Medium angeschafft wird? Die lokale physische Bücherei?
leser schrieb: > Die Hauptzielgruppe scheinen wohl eher Hausfrauen, > Schüler bis Mittelstufe und Liebhaber von Belletristik und Hartzer zu sein Damit hast du ja deine Frage schon selber beantwortet.
Die Onleihe ist bei mir mehr als Bescheiden was Fachbücher angeht. ABER, ich habe mir über die FERNLEIHE 2 sehr spezielle Fachbücher (Datanorm 4.0 + 5.0) für je 6 Euro kommen lassen. Eins war aus Chemnitz und 1 aus Dresden. Das dauert zwar etwas aber funktionierte super. Besonders wenn man bedenkt das beide Bücher nur sehr schwer und für a. 80 Euro aufwärts zu bekommen sind. Ich mache es aber meistens so, das ich veraltete Auflagen des Fachbuch bei Medimops gebraucht kaufe. Die Unterschiede zur Aktuellen Auflage sind i.d.R. kaum der Rede wert. Kommt logoweis alles auf das Fachbuch an.
leser schrieb: > Die Hauptzielgruppe scheinen wohl eher Hausfrauen, Schüler bis > Mittelstufe und Liebhaber von Belletristik zu sein. Klar, es gibt auch > Bücher für Studenten der Ingenieurwissenschaften und Informatik. Was genau erwartest Du von einer Volksbücherei? Du redest hier nicht über eine Universitätsbibliothek, sondern über eine soziale Einrichtung, die seit Jahrzehnten mehr und mehr der deutschen Bildungsapartheid zum Opfer fällt bzw diese umsetzt.
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Man munkelt dass es auch Untergrund-Bibliotheken gibt... https://en.wikipedia.org/wiki/Library_Genesis
Hat nicht sowieso jede Bücherei ihr eigenes Onleihe Angebot? Es ist mitnichten so, das jede Bücherei da alles verfügbar hat was es theoretisch gäbe
A. B. schrieb: > Hat nicht sowieso jede Bücherei ihr eigenes Onleihe Angebot? Die Onleihe ist meistens ein Verbund aus vielen Büchereien. Es gibt nur vereinzelt Stadtbüchereien, die eine eigene Onleihe haben. Logischerweise sind die Verbünde besser bestückt.
Percy N. schrieb: > Was genau erwartest Du von einer Volksbücherei? Naja ich finde die Kultusminister könnten da schon etwas mehr für die Bildung investieren und nicht nur hauptsächlich für Unterhaltungsliteratur.
Rolf schrieb: > Percy N. schrieb: >> Was genau erwartest Du von einer Volksbücherei? > > Naja ich finde die Kultusminister könnten da schon etwas mehr für die > Bildung investieren und nicht nur hauptsächlich für > Unterhaltungsliteratur. Bedenke, dass die Volksbüchereien ebenso wie die Volkshochschulen aus der Arbeiterbewegung stammen. Ind nun frage Dich, was die aktuellen Kulturpolitiker damit zu tun haben. In Hamburg zB ist die HÖB in den letzten 40 Jahren übel eingedampft worden, während die Preise gestiegen und das vor Ort verfügbare Medienangebot in den immer weniger Stadtteilbibliotheken extrem verkleinert wurden. Parallel wurden der HÖB Dienstleistungen übertragen, die in den Zuständigkeitsbereich der Schulbehörde oder Landesbildstelle fallen sollten, wie zB die,Zusammenstellung von Bücherkisten und Medienpaketen für Lehrer. Dass gerade die wirtschaftlich benachteiligten potentiellen Benutzer, die ibesonders auf diese Einrichtung angewiesen sind, hierdurch von der Teilhabe ausgeschlossen werden, kann das Bildungsgefälle nur verstärken. Und jedes Jahr aufs Neue stört man sich lautstark an der Abhängigkeit der Bildungschancen von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Eltern. Wer will, der mag die vergossenen Krokodilstränen ernst nehmen.
Rolf schrieb: > Percy N. schrieb: >> Was genau erwartest Du von einer Volksbücherei? > > Naja ich finde die Kultusminister könnten da schon etwas mehr für die > Bildung investieren und nicht nur hauptsächlich für > Unterhaltungsliteratur. Ich denke, dass die Lizenzen für Fachbücher einfach deutlich teurer sind (wenn sie überhaupt von den Verlagen vergeben werden). Ein Fachverlag wie Hanser dürfte kaum Interesse daran haben, dass Bücher extrem geringer Auflage (bspw. im Bereich Kunststofftechnologie) für 150-200€ dann dort auftauchen und quasi kostenfrei gelesen werden. Meine Frau zahlt hier in RLP 18 Euro pro Jahr. Dafür kann man mMn nicht erwarten, eine Palette an Fachliteratur zu erhalten. Wer dort sparen will, sollte bei den entsprechenden Gebrauchtverwertern (Medimops etc.) schauen. Dort gibt es oft sogar Neuware der letzten Auflage deutlich reduziert. Bspw. gibt es die alte Ausgabe von "Auslegung von Anguss und Angusskanal" von Beaumont neu für 60€, die neue Auflage kostet 180€. Wenn man die neu hinzugekommenen Dinge nicht benötigt, wäre das eine Alternative. Und gebrauchte Fachbücher bekommt man sowieso extrem günstig. Bei Medimops hatte ich noch keinen Reinfall - die waren oft wie neu. Davon abgesehen: besser kann man sein Geld eigentlich nicht anlegen.
Chris D. schrieb: > Und gebrauchte Fachbücher bekommt man sowieso extrem günstig. Bei > Medimops hatte ich noch keinen Reinfall - die waren oft wie neu. Ich auch nicht. Soweit ich nicht gerade explizit völlig heruntergekommene Exemplare bestellt habe (weil nix anderes verfügbar war), habe ich regelmäßig Ware bekommen, die aussah, als käme sie direkt vom Buchhöndler, nur ohne Folie. Preis? Knapp m Rshmen dessen, was mir die HÖB für abgeköpft hatte ... Chris D. schrieb: > Ich denke, dass die Lizenzen für Fachbücher einfach deutlich teurer sind > (wenn sie überhaupt von den Verlagen vergeben werden). Warum sollten sie im Vergleich zu anderer Literatur teuerer als die Printversionen? > Ein Fachverlag wie Hanser dürfte kaum Interesse daran haben, dass Bücher > extrem geringer Auflage (bspw. im Bereich Kunststofftechnologie) für > 150-200€ dann dort auftauchen und quasi kostenfrei gelesen werden. Das ist bei der Printversion nicht anders. Im Bereich Elektronik habe ich die Beuth-Reihe vor Jahrzehnten schon in der Stadtteilbücherei gesehen (inzwischen gelöscht; auch wurden Funkschau und elektor abbestellt zu Gunsten von Bravo und In Touch).
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Percy N. schrieb: > Bedenke, dass die Volksbüchereien ebenso wie die Volkshochschulen aus > der Arbeiterbewegung stammen. Treffend. Man könnte es auch unformulieren, die Volksbücherei hat ausschliesslich Bücher für die, die sich keine kaufen können, also so ne Art Grundversorgung am intellektuelen Existenzminimums des Lumpenproletariats. Die, die das Geld für Bücher haben (bspw. leitende Angestellte, Ingenieure, Beamte) sollten mit Ihrem Geld auch Ihre Bücher kaufen. Ist halt auch ein Teil des Wirtschaftskreislaufes. Wo man diesen Kreislauf behindert, geht irgendwann die Wirtschaft zugrunde. Siehe Buchangebot Nordkorea: https://de.123rf.com/photo_128465889_pj%C3%B6ngjang-nordkorea-1-mai-2019-einheimische-in-der-n%C3%A4he-der-buchhandlung-in-der-ubahnstation-kaeson-.html https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftskreislauf
Thomas H. schrieb: > Man munkelt dass es auch Untergrund-Bibliotheken gibt... > > https://en.wikipedia.org/wiki/Library_Genesis Danke für den Link, klasse :-) Gruß Achim
Büchermarkt und Armenspeisung schrieb: > Die, die das Geld für Bücher haben (bspw. leitende Angestellte, > Ingenieure, Beamte) sollten mit Ihrem Geld auch Ihre Bücher kaufen. Ist > halt auch ein Teil des Wirtschaftskreislaufes. Andersherum: der Nachwuchs der Arbeiter soll zu Gunsten der minderbegabten Brut der Mächtigen von Bildung und höherer Qualifikation ausgeschlossen werden. Fachkröfte muss man schließlich nicht selbst produzieren, die kann man auch günstig importieren. Hauptsache, die eigenen lieben Kleinen sind trotz völliger Nichteignung mit einer lukrativen Pfründe versorgt. So bleibt alles in der Familie.
Ihr vergesst eine Kleinigkeit. Die Bücher dort sind E-Books. Die müssen die Verlage bereitstellen. Das selbst erstellen eines Ebooks ist auch für Bibliotheken strafbar (Ausnahme sie bekommen eine Lizenz). Und gerade bei Fachbüchern sind die Ebooks nach meiner Erfahrung Mangelware. Eine ziemlich brauchbare Alternative ist ein Kindle-Vertrag. Habe ich mal Testweise für 1 Monat gehabt. Habe da sogar ein Buch gefunden was ich nach den lesen mir gekauft habe. Der Verlag hat mir die Buch-Version und gegen ein Code im Buch eine auf meinen Namen registrierte E-Book Version zu Verfügung gestellt. ABER, das ist meiner Erfahrung nach die MEGA-Ausnahme.
Schlaumaier schrieb: > Und gerade bei Fachbüchern sind die Ebooks nach meiner Erfahrung > Mangelware. Das kann ich zB hier https://link.springer.com/shop/springer/titles/de-eu/ in keiner Weise nachvollziehen. Im Gegenteil: Manche Titel, etwa https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-030-53953-5 sind zwar als e-book, nicht aber als Printversion erhältlich.
Rolf schrieb: > A. B. schrieb: >> Hat nicht sowieso jede Bücherei ihr eigenes Onleihe Angebot? > > Die Onleihe ist meistens ein Verbund aus vielen Büchereien. Es gibt nur > vereinzelt Stadtbüchereien, die eine eigene Onleihe haben. > Logischerweise sind die Verbünde besser bestückt. Das ist jetzt aber Unsinn. Onleihe ist der Service einer Firma, die übrigens auch die Markenrechte für diesen Begriff hält. Bibiotheken können diesen Service in Anspruch nehmen. Chris D. schrieb: > Ein Fachverlag wie Hanser dürfte kaum Interesse daran haben, dass Bücher > extrem geringer Auflage (bspw. im Bereich Kunststofftechnologie) für > 150-200€ dann dort auftauchen und quasi kostenfrei gelesen werden. Hm? Z.B. "Kunststofftechnik, Einführung und Grundlagen" vom Hanser Verlag ist bei "Onleihe" verfügbar. Es ist ja auch nicht kostenfrei (s.u.) und zeitlich auf die Ausleihzeit begrenzt. > Meine Frau zahlt hier in RLP 18 Euro pro Jahr. Dafür kann man mMn nicht > erwarten, eine Palette an Fachliteratur zu erhalten. Von den 18€ dürften etwa 10€ auf Onleihe entfallen. Soviel nimmt zumindestens das ansonsten kostenfreie LBZ in RLP für Onleihe.
Büchermarkt und Armenspeisung schrieb: > Die, die das Geld für Bücher haben (bspw. leitende Angestellte, > Ingenieure, Beamte) sollten mit Ihrem Geld auch Ihre Bücher kaufen. Ist > halt auch ein Teil des Wirtschaftskreislaufes. Wenn diese, statt die Bücher später wegzuwerfen, an die Büchereien spenden würden, gäbe es dort auch mehr Fachbücher zum Ausleihen.
Dieter schrieb: > Wenn diese, statt die Bücher später wegzuwerfen, an die Büchereien > spenden würden, gäbe es dort auch mehr Fachbücher zum Ausleihen. Und damit mähme man dem die Volksbüchereien ausnutzende Lumpenproletariat den Anreiz eine bezahlte Tätigkeit aufzunehmen um damit beispielsweise selbst die für die eigenen Ausbildung nötige Fachliteratur zu kaufen. Abgesehen davon, daß man Fachbücher nicht wegschmeisst sondern benutzt, sonst hätte man sie ja nicht gekauft. Falls man sie tatsächlich nicht mehr benötigt: ab damit ins Antiquariat/ebay/etc, um den Gebrauchtmarkt weiter zirkulieren lassen.
Dieter schrieb: > Wenn diese, statt die Bücher später wegzuwerfen, an die Büchereien > spenden würden, gäbe es dort auch mehr Fachbücher zum Ausleihen. Meiner Erfahrung nach besteht außer vielleicht bei Kleinbibliotheken kein Interesse an gebrauchten Fachbüchern und schon gar nicht, wenn die älter sind, es sei denn, es handelt sich um Antiquitäten. Ich habe das mit gebrauchten Fachbüchern selbst schon bei mehreren Bibliotheken versucht, vergeblich.
M.M.M schrieb: > ansonsten kostenfreie LBZ https://www.buecherhallen.de/gebuehren.html 20 Euro/Jahr für Bezieher von Gtundsicherung; als einzige Tarifgruppe kein Rabatt für Lastschrift möglich ... Im Warenkorb der Grundsicherung sind pro Monat 1,60 € für Bildung vorgesehen. Btw: VHS-Kurse kosten Hamburg für GS-Emofänger mindestens 30 Euro. https://www.vhs-hamburg.de/infocenter/ermaessigungen-439#:~:text=*%20Das%20Mindestentgelt%20betr%C3%A4gt%20pro%20Kurs,und%20bei%20Bildungsurlauben%2075%20%E2%82%AC. Parallel dazu wird das Jobcenter nicht müde, Arbeitslose in völlig sinnlose, aber schön teuere Trainingsmaßnahmen zu stecken, so dass sie nicht mehr in der Statistik auftauchen. Dafür ist genug Geld da ... Hamburg, das Hoch im Norden
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Percy N. schrieb: > M.M.M schrieb: >> ansonsten kostenfreie LBZ Bitte zitiere nicht sinnenstellend, ich habe geschrieben: "ansonsten kostenfreie LBZ in RLP" > https://www.buecherhallen.de/gebuehren.html Das ist eben nicht RLP.
Percy N. schrieb: > Parallel dazu wird das Jobcenter nicht müde, Arbeitslose in völlig > sinnlose, aber schön teuere Trainingsmaßnahmen zu stecken, so dass sie > nicht mehr in der Statistik auftauchen. > > Hamburg, das Hoch im Norden Da gabs doch mal was im Fernsehen: https://youtu.be/VCYcc1EdCd8?t=1483 Wenn halt der Anreiz fehlt ...
M.M.M schrieb: > Bitte zitiere nicht sinnenstellend, ich habe geschrieben: > "ansonsten kostenfreie LBZ in RLP" Pardon, war keine Absicht. M.M.M schrieb: >> https://www.buecherhallen.de/gebuehren.html > > Das ist eben nicht RLP. Darauf wollte ich hinaus, wie sich eigentlich aus dem restlichen Beiteag ergeben haben sollte. Aber danke für due Einladung zur Klarstellung! Ergänzung: Während meiner Abi-Reise mit Y-Tours hatte ich Gelegenheit, an dem einen oder anderen Standort die lokalen Stadtbüchereien zu benutzen. Meine Fragen nach den anfallenden Gebühren führten jeweils zu verständnisloser Verwirrung; eine nachgeschobene Erläuterung zu den Verhältnissen in der FHH zu Kopfschütteln. Und diese Städte hatten nicht einmal einen Musikpavillon, geschweige denn mehrere große Konzerthäuser.
M.M.M schrieb: > Rolf schrieb: >> A. B. schrieb: >>> Hat nicht sowieso jede Bücherei ihr eigenes Onleihe Angebot? >> >> Die Onleihe ist meistens ein Verbund aus vielen Büchereien. Es gibt nur >> vereinzelt Stadtbüchereien, die eine eigene Onleihe haben. >> Logischerweise sind die Verbünde besser bestückt. > > Das ist jetzt aber Unsinn. Onleihe ist der Service einer Firma, die > übrigens auch die Markenrechte für diesen Begriff hält. Bibiotheken > können diesen Service in Anspruch nehmen. Trollversuch? Und wo ist da jetzt der Unsinn oder der Widerspruch? Der Leser hat nunmal nur durch eine lokale Bücherei Zugang zu Onleihe und im Preis der lokalen Bücherei ist die Onleihe enthalten. Da kann es sein dass es sich um einen großen Onleihe-Verbund wie z.B. VerbundHessen handelt mit entsprechend hoher Medienauswahl, oder um eine Bücherei, die alles im Alleingang macht wie z.B. die Stadtbücherei Darmstadt. Da gibt es dann eben weniger Auswahl. Chris D. schrieb: > Ein Fachverlag wie Hanser dürfte kaum Interesse daran haben, dass Bücher > extrem geringer Auflage (bspw. im Bereich Kunststofftechnologie) für > 150-200€ dann dort auftauchen und quasi kostenfrei gelesen werden. Solche Preise sind dann aber doch die Ausnahme. 40€-70€ dürfte eher der übliche Preis für ein Fachbuch sein. Bücher aus dem Hanser und Springer-Verlag gibt es übrigens durchaus bei den meisten Onleihen. > Meine Frau zahlt hier in RLP 18 Euro pro Jahr. Dafür kann man mMn nicht > erwarten, eine Palette an Fachliteratur zu erhalten. Bei mir hier kostet es 15€, es gibt auch noch billigere. Es ist doch klar, dass eine Bücherei inclusive Onleihe damit nicht kostendeckend arbeitet. Da gibts natürlich Zuschüsse was ich auch gut finde.
Rolf schrieb: > Chris D. schrieb: >> Ein Fachverlag wie Hanser dürfte kaum Interesse daran haben, dass Bücher >> extrem geringer Auflage (bspw. im Bereich Kunststofftechnologie) für >> 150-200€ dann dort auftauchen und quasi kostenfrei gelesen werden. > > Solche Preise sind dann aber doch die Ausnahme. 40€-70€ dürfte eher der > übliche Preis für ein Fachbuch sein. Üblich höchstens bei den Fachbüchern in hoher (10000+) Auflage. Heute normal sind wohl eher verkaufszahlen im niedrigen vierstelligen Bereich. Frag mal einen Dr.-Ing. , ob er die 100 Belegexemplare für seine Dissertation verkauft hat oder ob die immer noch im Institutskeller vermoddern ... Der Nachwuchsm von heute verlässt sich doch heute lieber auf obskure Internetquellen als das er nur einen einzigen cent für reputable Literatur ausgibt. Also finden sich immer weniger Autoren für Fachbücher, weil von den 1-9 € Euro pro verkauften Buch kann keiner leben, erst recht nicht wenn nur 500 Stk. verkauft werden, man selbst aber ein halbes Jahr daran geschrieben hat.
Ich habe während meines Studiums höchstens 2-3 mal Bücher für über 100€ genutzt. Aber hier wird das natürlich so dargestellt, als seien solche Preise die Regel. Seit die Onleihe endlich auch für Linux-Nutzer geöffnet hat, benutze ich das immer öfter. Die nächste Unibibliothek ist eben für mich doch etwas schwierig zu erreichen und ich weiß gar nicht ob die mir dort noch Zugang gewähren würden.
qwertz schrieb: > Aber hier wird das natürlich so dargestellt, als seien solche > Preise die Regel. hm. Mag ja sein. Aber selbst ein Buch für ein Arduino + die Beere kostet ca. 40-50 Euro. Was in meinen Augen eher sagt, du brauchtest keine gescheiten Fachbücher o. es gab für den seltenen Bereich nur wenige. Ich hielt + halte mein Arduino-Fachbuch für 20 Euro jedenfalls für sehr preiswert. Fakt ist, Bücher sind teuer. Selbst für einen pisseligen "Bestseller" der Spiegelliste sind ab. 20 Euro aufwärts zu bezahlen. Und die Preise für "toten Baum" = bedrucktes Papier werden noch mehr Steigen. Siehe Energiekrise und Kosten für Papierherstellung. Das ich bei der Onleihe allerdings hin + wieder gern mache ist ein Hörbuch auszuleihen. Besonders wenn ich im Krankenhaus bin o. auf langen Zugfahrten. Was die Onleihe selbst angeht. Das ist ein Dienst eines externen Anbieters. Was mir meine Bücherei bestätigt hat. Als die neulich (vor einigen Monaten) ihren großen Serverabsturz hatten, habe ich nämlich meine Bücherei gefragt wieso das nicht mehr funktioniert. Antwort war : Da können wir nix machen das ist ein externer Dienstleister. Das Angebot selbst ist auf einen regionalen Verbund begrenzt. Man kann in der App sehen welche Büchereien zu den Verbund gehören. Soweit ich mich erinnern kann waren das mein Kreis + die umliegenden Kreise. Kann mich aber irren was das Einzugsgebiet angeht. Weshalb man auch immer "seine" Bücherei angeben muss.
Rolf schrieb: > Naja ich finde die Kultusminister könnten da schon etwas mehr für die > Bildung investieren und nicht nur hauptsächlich für > Unterhaltungsliteratur. Deine Meinung! Nur hast du aber auch nicht den Willen den Politikbetrieb zu verstehen! Wer Minister wird, wird dies meist nicht weil er vom Fach ist, sonder weil es aus einem Machtgerangel sich halt so ergeben hat!
qwertz schrieb: > ich weiß gar nicht ob die mir dort noch > Zugang gewähren würden. Hast vllt. zuviel in deiner Studi-Zeit gemoppst? Ansonsten kannst du dich in jeder Uni/Hochschulbibliothek als Nutzer registrieren lassen. Kostet max. den Ausweisgebühr! Die Uni/Hochschulbibliotheken sind auch öffentliche Einrichtungen, deshalb kann man die auch wie jede andere öffentliche Bibliothek nutzen. Man beachte aber das es auch Zeiten für "nur" Hochschulangehörige gibt!
Percy N. schrieb: > Parallel dazu wird das Jobcenter nicht müde, Arbeitslose in völlig > sinnlose, aber schön teuere Trainingsmaßnahmen zu stecken, so dass sie > nicht mehr in der Statistik auftauchen. Dafür ist genug Geld da ... Ja, und es gibt da ja auch noch die Weiterbildungsbranche die sich dabei ordenlich die Taschen voll macht! > Hamburg, das Hoch im Norden Naja, wenn man die Straßen sich anschaut kommt man sich vor als sei man in der Ostslovakei von 1990 angekommen!
Schlaumaier schrieb: > qwertz schrieb: >> Aber hier wird das natürlich so dargestellt, als seien solche >> Preise die Regel. > > hm. > > Mag ja sein. Aber selbst ein Buch für ein Arduino + die Beere kostet ca. > 40-50 Euro. > > Was in meinen Augen eher sagt, du brauchtest keine gescheiten Fachbücher > o. es gab für den seltenen Bereich nur wenige. > > Ich hielt + halte mein Arduino-Fachbuch für 20 Euro jedenfalls für sehr > preiswert. > > Fakt ist, Bücher sind teuer. Selbst für einen pisseligen "Bestseller" > der Spiegelliste sind ab. 20 Euro aufwärts zu bezahlen. Und was hast du an obiger Aussage nicht verstanden, wo ein üblicher Preis für Fachbücher von etwa 40 bis 70 Euro genannt wurden, was auch ich für realistisch halte? Ich bezog mich mit meiner Aussage auf Chris D, der von 150-200 Euro sprach. Ich schrieb darauf hin: "Ich habe während meines Studiums höchstens 2-3 mal Bücher für über 100€ genutzt. Aber hier wird das natürlich so dargestellt, als seien solche Preise die Regel."
Schlaumaier schrieb: > Was die Onleihe selbst angeht. > > Das ist ein Dienst eines externen Anbieters. Ja das wurde hier in diesem Thread jetzt schon oft genug geschrieben, nur noch nicht von jedem. Schlaumaier schrieb: > Das Angebot selbst ist auf einen regionalen Verbund begrenzt. Man kann > in der App sehen welche Büchereien zu den Verbund gehören. Ja auch auf der Onleihe-Website kann man sehen welche Bücherei an welchen Verbund angeschlossen ist. Und welche Büchereien zu einem Verbund gehören.
Cha-woma M. schrieb: > Naja, wenn man die Straßen sich anschaut kommt man sich vor als sei man > in der Ostslovakei von 1990 angekommen! Eher 1945. Schon vergessen? Die Haupstadt der Slowakei hiess bis ins 20 Jahrhundert 'Pressburg' und wurde erst nach Besetzung durch den Russen gewaltsam slawisiert.
leser schrieb: > hat hier jemand Erfahrung mit der Onleihe ja, seit etwa 30 Jahren. > (bei mir käme Hessen in Frage) Da nicht. Bildung und Kultur ist Ländersache. Du musst zu den Fachbibliotheken und raus aus allgemeinen kommunalen Büchereien.. > Den Bestand kann man ja auch ohne Mitgliedschaft recherchieren nein, in manche Datenbanken kommst du nur vor Ort oder nach log-in rein. > Und wer entscheidet im Endeffekt welches Online-Medium > angeschafft wird? Die lokale physische Bücherei? Das Lektorat der Bücherei entscheidet entsprechend dem Auftrag der Bücherei. Die Kunderbücherei Plattengülle wird eher keine Rechte an Werken zur Hochspannungstechnik erwerben. In der Unibibliotek der TU München wirst du wohl nicht die Geschichte vom Maulwurf, der wissen wollte wer ihm auf dem Kopf gemacht hat, finden. In welchem Umfang eine Fachbibliothek der Öffentlichkeit oder nur der (Hoch)schulöffentlichkeit zur Verfügung steht, sagen die die Nutzungsbedingungen. Oft kann man gratis “Gast” werden mit kürzeren Leihfristen, höhere Mahngebühren.
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qwertz schrieb: > Ich schrieb darauf hin: "Ich habe > während meines Studiums höchstens 2-3 mal Bücher für über 100€ > genutzt. Aber hier wird das natürlich so dargestellt, als seien solche > Preise die Regel." Das habe ich allerdings nicht behauptet, sondern nur über Bücher extrem geringer Auflage geschrieben: Chris D. schrieb: > Ein Fachverlag wie Hanser dürfte kaum Interesse daran haben, dass Bücher > extrem geringer Auflage (bspw. im Bereich Kunststofftechnologie) für > 150-200€ dann dort auftauchen und quasi kostenfrei gelesen werden. Der Buchpreis hängt bei Fachbüchern natürlich auch mit der Reichweite zusammen. Ein Fachbuch über Grundlagen der Algebra für Infos wird durch die viel höhere Zahl an Studenten eine höhere Auflage haben als eines über neueste Forschungsergebnisse der Rheologie von Kunststoffen. Dementsprechend kann dort der Preis entsprechend umgelegt werden. Aber schon der Tietze-Schenk mit doch eher abgehangenem Wissen liegt bei nem Hunderter. Also: die meisten Fachbücher liegen sicherlich unter 100€ und da findet man offenbar ja doch einiges in der Onleihe. Aber die richtig neuen, teuren (und "leider" auch richtig guten) Bücher wird man dort kaum finden. Wissen kostet einfach - je neuer und spezieller, desto mehr. Wobei ich kein echter Freund von E-Books in diesem Bereich bin. Man notiert sich doch zuviel, unterstreicht, vergleicht schnell mal mit Dingen aus dem vorherigen Kapitel und hat viele Tabellen/Grafiken usw. Bei E-Books ist das mEn sehr mühsam. Es geeeht, aber eher zäh. Wenn es das E-Book kostenlos dazugibt - wunderbar. Aber ansonsten kaufe ich immer gebundene Exemplare.
Chris D. schrieb: > Der Buchpreis hängt bei Fachbüchern natürlich auch mit der Reichweite > zusammen. Ein Fachbuch über Grundlagen der Algebra für Infos wird durch > die viel höhere Zahl an Studenten eine höhere Auflage haben als eines > über neueste Forschungsergebnisse der Rheologie von Kunststoffen. > Dementsprechend kann dort der Preis entsprechend umgelegt werden. Aber > schon der Tietze-Schenk mit doch eher abgehangenem Wissen liegt bei nem > Hunderter. Den braucht man auch nur einmal zu kaufen. In anderen Fachbereichen herrschen rauere Sitten und Gebräuche: https://www.deubner-recht.de/shop/arbeits-und-sozialrecht.html https://www.deubner-recht.de/shop/miet-und-baurecht.html Beachte: es handeltxsich hier keineswegs um entlegene Spezialmaterien, sondern um die Brot-und-Butter-Basis https://www.beck-shop.de/grueneberg-buergerliches-gesetzbuch-bgb/product/33679868 wird eigentlich jährlich neu benötigt, nicht ganz so häufig https://www.beck-shop.de/kayser-thole-insolvenzordnung/product/33689176 aber richtig preisgünstig wird es nicht: https://www.beck-shop.de/reihen/heidelberger-kommentar/37954 Da ist man mit MINT-Fächern doch deutlich günstiger dabei. Theologen sollen zumindest nach Ordination kaum noch Literatur benötigen, schon gar nicht auf eigene Kosten. Vielleicht ist das ja für manchen Zeitgenossen eine Perspektive ...
> Da ist man mit MINT-Fächern doch deutlich günstiger dabei. Ich glaube die Studenten zeigen auch einen gewissen Hang zur Kriminalitaet. Jedenfalls findet man so gut wie alles als PDF im Netz. > Theologen sollen zumindest nach Ordination kaum noch Literatur > benötigen, Das passiert ja auch nicht viel neues. :-) Olaf
qwertz schrieb: > Ja auch auf der Onleihe-Website kann man sehen welche Bücherei an > welchen Verbund angeschlossen ist. OK. hast mich erwischt. Das einzige male wo ich die Seite besucht habe, war sie down weil die Jungs das Wort "Backup" nicht kannten. Ich hoffe sie kennen es jetzt.
Falls die Entfernung zu nächstgelegenen Uni oder FH nicht zu weit ist: Man kann da auch Mitglied werden wenn man kein Student ist. Natürlich kann man bei weitem nicht alles ausleihen (Präsenz-Bib) aber vieles schon, vor allem wenn es eher um Grundlagen geht, d.h. die Bücher die für eine der Vorlesungen geeignet sind.
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