News Nachrichten-Roundup: Arduino-Rechenschaftsbericht, neue Qt-Version, Tricks mit Platinen uvm


von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Neben dem Arduino-Rechenschaftsbericht und einer Aktualisierung von Qt mit neuen Klassen für den CAN-Bus verlangt auch der Quellcode des Ur-Furbys nach Aufmerksamkeit. Außerdem gibt es Neuiugkeiten von RISC/V, sowohl im Highend-Mikrocontroller-Bereich als auch als klassisches Rechenelement für den Desktopeinsatz.

Arduino: Rechenschaftsbericht 2022 erschienen.

Arduino veröffentlicht einmal im Jahr einen als Open Source Report bezeichneten Rechenschaftsbericht, in dem man über Ereignisse und Herausforderungen zu berichten sucht. Vor wenigen Tagen ist unter der URL https://blog.arduino.cc/2023/01/20/the-2022-arduino-open-source-report-is-out/ der aktuelle Rechenschaftsbericht erschienen - interessant ist, dass Arduino die Interoperabilität der Bibliotheken zwischen den immer mehr unterstützten Hardware-Architekturen mittlerweile als wirkliches Problem betrachtet.

Bildquelle: Arduino.

Zur Vereinfachung der Erreichung dieser Gefechtsaufgabe setzt man dabei auf eine Aktualisierung des Arduino-Abstraktionscores. Außerdem möchte sich die Arduino-Gruppe als One Stop Shop positionieren, was sich unter anderem durch den neuen Projekt-Hostingdienst zeigt.

Bildquelle: Arduino.

Interessant ist außerdem noch das Ranking für Unternehmen - das türkische Regierungprojekt zur Förderung der Technik-Fortbildung Turkish Technology Team Foundation (siehe https://www.t3vakfi.org/en/) nahm einen Listenplatz für den „aktivsten“ Entwickler ein.

Bildquelle: Arduino.

QT 6.5: Erweiterungen der seriellen Portklassen.

Dass QT Embedded-Anwendungen als Wachstumsmarkt ansieht, ist bekannt - selbst wenn das unter Beitrag "Hands-On mit Qt for MCUs – QML-Parser ohne Komfortfunktionen" vorgestellte QT for Embedded bis zu einem gewissen Grad eine Mogelpackung darstellt, bleibt unterm Strich Interesse an Embedded-Technologie sichtbar. Mit QT 6.5 erfolgen „Erweiterungen“ im QTSerialBus-Modul, das - wie in der Abbildung gezeigt - um einige Klassen mit CAN-Bezug erweitert wurde.

Bildquelle: https://doc-snapshots.qt.io/qt6-dev/whatsnew65.html.

Apropos QT: Die „Wirren“ um die Lizenz-Änderungen sind nach wie vor relevant. Der QT-Experte Burkhard Stubert bietet unter https://embeddeduse.com/2023/01/06/using-qt-5-15-and-qt-6-under-lgplv3/? einen lesenswerte Zusammenfassung der Thematik an, die mit „Lizenz-Trouble“ behaftete Entwickler ansehen sollten.

Microchip: Applikations-Demo für CAN-USB-Brücke.

Das „Decoding“ bzw. die Analyse von CanBus-Kommunikationsprozessen ist eine Aufgabe, der man als Automotive-Entwickler immer wieder gegenübersteht. Mehr als nur ein Anbieter von Logikanalysatoren verdient damit gutes Geld. MicroChip bietet nun unter der URL https://github.com/Microchip-MPLAB-Harmony/reference_apps/tree/master/apps/sam_e54_xpro/same54_can_usb_bridge eine „durchimplementierte“ Beispiel-Applikation für das hauseigene SAM E54 Xplained Pro Evaluation Kit an, das - wie in Abbildung XXX gezeigt - ein Testsystem ermöglicht.

Bildquelle: Microchip

RP2040: Missbrauch der DMA-Hardware als weiterer Note-Kern.

Der RP2040 bietet Entwicklern von Haus aus zwei Rechenkerne an - wer einen „dritten“ haben möchte, kann dies ohne zusätzliche Spende an Ebenezer Uptons Mannen bewerkstelligen. Der Weg zum Erreichen dieses Ziels ist die der „Missbrauch“ der DMA-Hardware, die im Zusammenhang mit PIO und einigen anderen Teilen des Chips einen „primitiven“, aber Turing-kompletten zusätzlichen Rechenkern nachbilden kann. Die unter https://hackaday.com/2023/01/20/help-needed-on-thumb-image-rp2040-dma-hack-makes-another-cpu-core/ bereitstehende Ankündigung ist auch deshalb interessant, weil die Kommentatoren einerseits „ähnliche“ Implementierungen vorstellen und andererseits auf potentielle Probleme, beispielsweise im Bereich der Bus Congestion, eingehen.

Intel und SiFive: Hoch-Leistung-RISC-V-Board ante Portas.

Als „Shepherd“ der x86-Architektur dürfte man von Intel eigentlich keine extreme „Aktivität“ im Bereich RISC/V erwarten - anders als ARM setzt man bei Big I nicht nur auf politische Korrektheit und Virtue Signaling, sondern bietet auch RISCV-Ports an. Spezifischerweise arbeitet man mit SiFive zusammen, wo man den als Horse Creek bezeichneten SOC auf ein Evaluationsboard packt.

Bildquelle: https://www.sifive.com/boards/hifive-pro-p550

Anhand des 3-D-Renderings der Platine ist klar ersichtlich, dass XXX hier nicht auf MSR-Aufgaben zielt: Der intendierte Einsatzbereich des laut Eigenangaben mit Desktop-artiger Performance ausgestatteten Boards ist viel mehr die Entwicklung von Software:

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This is a premium software development system ideal for developer desktop machines and rack-based build/test/deploy servers for RISC-V software development. RISC-V has no limits.

Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels avisiert SiFive die Auslieferung im Sommer 2023 - unter https://www.sifive.com/boards/hifive-pro-p550 kann man sich bereits auf eine Warteliste setzen lassen, Preisinformationen gibt es aber noch nicht.

Need for Speed - 1GHz-Controller, ebenfalls auf RISC/V-Basis.

Der„Bedarf nach Geschwindigkeit auf RISCV-Kernen setzt sich im HPMicro HPM64G0 fort. Der im Allgemeinen gut informierte Branchen-Newsdienst CNX informiert unter https://www.cnx-software.com/2023/01/20/hpmicro-hpm64g0-a-1-ghz-risc-v-microcontroller/ über einen neuen Chip.

Bildquelle: CNX

Problematisch ist an diesem Bauteil vor allem, das es derzeit ausschließlich für den Heimatmarkt vorgesehen ist - zum Herunterladen der Datenblätter ist sogar eine chinesische Handynummer erforderlich. Sonst bietet der Chip, was man erwarten würde: neben 2 MB integriertem SRAM verspricht man einen Coremark-Score von 5650 und ein durchaus reichhaltiges Peripheriegeräte-Kompliment. Weitere Informationen finden sich zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels – spärlich - in der weiter oben genannten URL.

Platine mit integriertem Batteriehalter.

Auflötbare bzw. einsteckbare Halter für Knopfzellen finden sich bei so gut wie jedem Distributor in Stückzahlen. Dennis Kaandorp hat nun eine Visitenkarte realisiert, die - wohl eher für den kurzfristigeren Einsatz - eine Knopfzelle aufnimmt, ohne dazu einen Batterie-Halter zu benötigen.

Bildquelle:.https://bigfootcreations.wordpress.com/2022/12/31/pcb-business-card/

Des Pudels Kern ist dabei eine „optimierte“ Kombination aus Cutouts, die - in eingeschränktem Rahmen - flexibel sind und dem Benutzer das Einstecken der Batterie ermöglichen. Weitere Informationen und ein Designfile stehen unter der URL https://bigfootcreations.wordpress.com/2022/12/31/pcb-business-card/ zum Abruf bereit.

Lesestoff: Vergleich zwischen Wi-Fi und Bluetooth.

Nicht nur dem lästig-eigenwilligen Verhalten der Bluetooth SIG geschuldet ist, dass Wi-Fi 6 gerne als „Bluetooth LE-Killer“ angesehen wird. Der Antennen-Spezialist Antenova bietet unter der URL https://blog.antenova.com/does-wi-fi-6-spell-the-end-of-bluetooth nun eine einen kurzen Vergleich an, der auch für Personen, die sich bisher mit Wifi 6 nicht auseinandergesetzt haben, lesenswert ist.

Lesestoff: Quellcode des Furbies online

Wer auf der Suche nach hanunodora.asm ist, wird unter https://archive.org/details/furby-source/mode/2up fündig – das Internet Archive bekam, wohl vom USPTO, einen Komplettausdruck des Quellcodes für das Kultspielzeug.


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