einen schönen guten Tag,
ich habe einen Oszillator auf Steckbrett aufgebaut mit einem CD40106,
Inverter mit Schmitt Trigger Input. Ausgang über 10k Widerstand auf
einen Ladekondensator von 100 nF.
Das Ensemble schwingt, allerdings ist auf dem gelben Plot ja zu sehen,
dass der Ausgang ja nun nicht wirklich rechteckig ist. Ich zerbreche mir
seit geraumer Zeit den Kopf was der grund sein könnte. Mein eigentich
einziger Grund ist, dass der Strom zum aufladen des Kondensators zu viel
für den Ausgang ist. Aber bei 10k Widerstand ist das doch 500uA am
Anfang. Das ist doch viel weniger als der können müsste.... Bin ratlos
und würde herzlich um Rat bitten... Was geht da vor? In den Videos und
Screenshots sah der Ausgang immer sehr rechteckig aus.
Die unbenutzten Eingänge habe ich schon auf gnd gesetzt weil ich fand
dass das sonst u.U. Probleme machen kann.
danke euch
p.s. ach ja ich habe mich für die Sektion Analog entschieden, weil meine
Frage ja eben darum geht, dass das nicht digital am Ausgang rauskommt.
Hoffe stimmt so
Bastel mal einen Abblockkondensator (100nF) direkt über die
Versorgungs-Pins des IC.
Also nicht über die ±-Schienen am Rand, Anschlussbeinchen entsprechend
biegen und direkt über dem IC platzieren.
Εrnst B. schrieb:> Bastel mal einen Abblockkondensator (100nF) direkt über die> Versorgungs-Pins des IC.>> Also nicht über die ±-Schienen am Rand, Anschlussbeinchen entsprechend> biegen und direkt über dem IC platzieren.
Foto nochmals ansehen!
Wo ist das Problem? das entspricht doch absolut der Spezifikation und
die Flankensteilheit ist brauchbar. Logikbausteine garantieren ja keine
genaue Spannung an den Ausgängen sondern nur eine Spannung im Bereich
der Logikpegel.
Kleinerer C und grösserer R könnten Abhilfe schaffen, oder einfach einen
Inverter nach schalten.
LDR schrieb:> Du hast nicht 10kOhm, sondern 1kOhm verwendet. Und der> Ausgangswiderstand eines 40106 ist bei 5V Versorgungsspannung typisch> 400 Ohm.
So siehts aus.Würde auch zum Verhältnis der Steilheiten der "Dächer"
passen. Und der R sieht doch mit seinen Ringen auch nicht gerade nach
10k aus, oder?
Stefan F. schrieb:> Autodidakt schrieb:>> Ich zerbreche mir>> seit geraumer Zeit den Kopf was der grund sein könnte>> Spannungsabfall auf dem Zuleitungen der Stromversorgung.
Bei noch nicht mal einem halben mA? Müssen ja schlechte Leitungswege
sein ...
Der TO könnte ja mal als Gegenbeweis einfach mal den C rausnehmen, und
als zweiten Test ihn mal brücken. In beiden Fällen sollte sich die Kurve
dem Rechteck nähern, und beim C-brücken einen konstanten Spannungsabfall
oben zeigen.
Auserdem: auf dem Bild sieht es eher so aus, als ob der C und R
überhaupt nicht miteinander verbunden wären ...
Der CD40106 hat ja 6 Schmitt-Trigger-Inverter
Geh doch mal über 2 weitere Inverter und vergleiche
dann dieses Signal mit dem originalen.
Dann siehst du ja, ob das Laden des Kondensators reinspielt.
Jens G. schrieb:> Der TO könnte ja mal als Gegenbeweis einfach mal den C rausnehmen, und> als zweiten Test ihn mal brücken.
Oder er könnte einfach den versehentlich verwendeten 1kOhm Widerstand
durch den eigentlich vorgesehenen 10kOhm Widerstand ersetzen. Dann
bekäme er die Frequenz, die er wohl ursprünglich berechnet hat, und der
Strom durch den Widerstand wäre wirklich deutlich unter 1mA (derzeit ist
er darüber).
Jens G. schrieb:> Auserdem: auf dem Bild sieht es eher so aus, als ob der C und R> überhaupt nicht miteinander verbunden wären ...
läuft über das gelbe Kabel links vom Widerstand.
Nicht zu vergessen ist ein CD40106 bei 5V eine lahme Krücke (der ist ja
auch gut 40 Jahre alt). Der vergleichsweise hohe Ausgangswiderstand von
400Ω wurde ja schon genannt.
Bau es mit einem 74HC14 auf und bemerke den Unterschied!
Naja, ist wohl klar. Der eine Schmdler's Trigger macht halt denm Takt.
Dann klemm doch den nächsten Schmidler an den Ausgang des ersten. Dann
wird am zweiten ein Rechteck zu sehen sein.
Stefan F. schrieb:> Spannungsabfall auf dem Zuleitungen der Stromversorgung.
Bei 500µA?
Da wäre es nicht so schwierig, mit dem Tastkopf direkt über der
Versorgungsspannung zu gucken.
Wolfgang schrieb:> Stefan F. schrieb:>> Spannungsabfall auf dem Zuleitungen der Stromversorgung.>> Bei 500µA?
Der 1K vom Ausgang zum Eingang, und dort der Kondi gegen Gnd verformt
das Rechteck. Der Lade-Entladevorgang. Deshalb einfach einen weiteren
Schmidler hinten dran. Da ist dann das Rechteck sauber. Garantiert.
Wenn man so viel Gatter zur Verfügung und die meisten lahmgelegt hat,
bietet es sich an, die 5 freien Gatter parallel zu schalten und als
Buffer zu verwenden.
Matthias S. schrieb:> Wenn man so viel Gatter zur Verfügung und die meisten lahmgelegt> hat, bietet es sich an, die 5 freien Gatter parallel zu schalten und als> Buffer zu verwenden.
Ja, das kann man machen. Man muss nur dafür sorgen, dass alle Gatter
gleichzeitig steilflankig angesteuert werden. Wenn man sich nicht sicher
ist, kann man noch ein einzelnes Schmitt-Trigger Gatter davorschalten
und somit nur die verbliebenen 4 Gatter parallel schalten.
Hi!
Danke für eure Antworten. Hat sich eigentlich alles recht schnell
geklärt. Olaf und LDR haben das kukrz und knapp erklärt. Seltsam, dass
ich mir zwar in dem Datenblatt den Strom angeguckt hatte, aber nicht
gecheckt habe, dass bei dem Strom dann halbes Volt fehlt... Muss man
vielleicht auch üben nichts zu überlesen.
Und, ok dass ich 1K Ohm benutzt habe statt 10k sehe ich jetzt erst. Da
ist mal ein Augenarzt Termin angesagt ;-)
Ich habe mir cmos IC gekauft, weil ich dachte das wäre für mich die
universiellste Lösung bzgl. der Versorgungsspannung. 5V geht, 9V
...alles kein Problem. Je nachdem wo man bastelt.
Es war ein lehrreicher Thread. Danke.
Nachtrag: Eine Frage habe ich noch dazu: falls ich mal etwas mehr Strom
aus einem Ausgang nehmen möchte, wie/womit kann ich das buffern? 5 mA
für eine LED wäre ja schon schlecht. Wenn ich den Tip von einem extra IC
mit arallelen Gattern nicht anwende. Ein Strommonster-Buffer der 4000er
gibt es nicht?
danke
Autodidakt schrieb:> falls ich mal etwas mehr Strom aus einem Ausgang nehmen möchte,> wie/womit kann ich das buffern?
Einfach einen Transistor a la BC547 dahinter schalten.
> wie/womit kann ich das buffern? 5 mA> für eine LED wäre ja schon schlecht.
Du kannst bessere Leuchtdioden nehmen die mit 1-2mA schon relativ hell
sind. Ausserdem kannst du auch mehrere Gatter parallel schalten.
> Ein Strommonster-Buffer der 4000er gibt es nicht?
Ich denke eher nicht. Die klassischen 4000er waren ja auf Strom sparen
und langsam ausgelegt. Heute nimmt man ja eher HC-Gatter weil man mit 5V
ueblicherweise auskommt. Dort gibt es dann auch dicke Busdriver.
Olaf
Ein CD40106 kann bei 12V noch problemlos mit einer LED mit 2k2
Vorwiderstand belastet werden. Wenn dann ein halbes Volt fehlen sollte,
sieht man das optisch nicht.
Ich glaube die CD40xx Reihe verkraftet max. 10mA am Ausgang. Ich würde
aber nicht mehr als 5mA entnehmen.
olaf schrieb:>> Ein Strommonster-Buffer der 4000er gibt es nicht?>> Ich denke eher nicht. Die klassischen 4000er waren ja auf Strom sparen> und langsam ausgelegt.
Naja, 4049/4050 können schon etwas mehr als normale Ausgänge.
> Bei denen ist mit 16mA pro Gatter auch schon das Ende erreicht.
Es gibt aber heute Leds die kannst du mit 10mA betreiben und willst
dann da nicht mehr reinschauen weil du danach 10min gruene oder rote
Punkte siehst.
Olaf
olaf schrieb:> Es gibt aber heute Leds die kannst du mit 10mA betreiben und willst> dann da nicht mehr reinschauen weil du danach 10min gruene oder rote> Punkte siehst.
Das stimmt. Bei den Grünen habe ich sogar 22k vorgeschaltet, weil die
einfach zu grell strahlen (20.000 mcd)!
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