Forum: HF, Funk und Felder SWL Fächerantenne 3 - 30 MHz Allband oder QRP Antenne?


von Georg S. (antennasworkgermany)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo OMs SWLs DXer und und!

Ich baute mir neulich eine SWL - Fächerantenne!

Nach dem roten Hammel, und den ältesten roten Hammel den wo gibt.

Normal sollten die Dipole vertikal aufgehangen werden,
aber ich habe sie horizontal in der Wohnung gespannt,
und im Moment ohne Balun ( 1:9 ). Der Empfang ist sehr gut.
Empfangsbereich von 3 - 30 MHz, und man kann auch damit
LW und MW höhren trotz die Antenne unter der Decke hängt
wie im Bild beschrieben. Es gibt 2 Antennenformen die man
nutzen kann. Ich benutze die ersten Version mit mehrere
Dipolen für die Bereiche von 3 - 30 MHz.

SWL - Fächerantenne mit den Maßen pro Dipol: 7,6 m, 6,1 m, 4,6 m, 3,1 m 
und 3,8 m. Von 3 - 30 MHz, so wie LW und MW rx.

Normal sollten die Strahler vertikal hängen, aber ich habe sie wagerecht 
aufgehangen in Halbsternform, und es funktioniert super, und dat ohne 
Verstärker....


Mehrere Wege als Formel für die Berechnung eines Dipols:

Gesamtlänge des Dipols in Meter / Frequenz des Bandes:

145,4 / 7,100 MHz = 20,478 gerundet 20,48 m bei 40m

oder:

(Wellenlänge λ [m] x Verkürzungsfaktor [0,95]) : 4 = Länge der 
Langdrahtantenne

(49 m x 0,95) : 4 = 11,64 m
(40 m x 0,95) : 4 = 10,51 m

Oder:

300000 / 7100 : 4 = 10,56 ohne Vk ( Verkürzungsfaktor )

oder:

300000 / 7100 KHz = 42,25 Meter Band

Test mit der Fächerantenne in der Wohnung....

https://www.youtube.com/watch?v=eAR1_J9m6lo

MfG Holzantennas Work

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

In der Wohnung funktioniert jeder aufgebogene Kleiderbügel genauso gut 
(oder schlecht).

Solche KW Konstruktionen sind ausschliesslich im Freien installier- und 
beurteilbar.

Das Du soviele Antenne baust ist löblich und macht Spass (kenne ich).
Der Einfluss der Umgebung (draussen oder drinnen) ist allerdings 
generell so dermassen extrem hoch, dass Deine Aussage "Der Empfang ist 
sehr gut" keinerlei Bedeutung hat(!!!).
Ich vermute, Du hast keine AFU Lizenz.
Nimm in dem Falle mal Kontakt zu Funkamateuren auf.
Und besuche einen "Fieldday", bei dem allerlei Antennen im Freien 
aufgebaut werden.
Dann wird Dir einiges klar werden.
Wie gesagt, vergleiche deine Fächerantenne in der Wohnung mit einem 
Kleiderbügel aus Draht. Der geht auch nicht schlechter...(unter solchen 
Bedingungen).
In den Wänden deiner Wohnung sind Elektro- und Wasserleitungen verlegt.
Evtl. auch Stahlbeton.
Allein dadurch ist die vorgesehene "Entfaltung" der 
Antenneneigenschaften vollständig zerstört.
Da fehlt dir noch etwas Gefühl für.
Nicht schlimm, hauptsache das Basteln macht Spass.

: Bearbeitet durch User
von dfIas (Gast)


Lesenswert?

Georg S. schrieb:
> Normal sollten die Dipole vertikal aufgehangen werden,
> aber ich habe sie horizontal in der Wohnung gespannt,
> und im Moment ohne Balun ( 1:9 ). Der Empfang ist sehr gut.
Es gibt dafür kein "normal". Neben horizontaler und vertikaler 
Polarisation gibt es noch jeden Winkel dazwischen und Sonderformen. Es 
sollte die Polarisation der Sende- mit der der Empfangsantenne 
übereinstimmen. Bei 90° Abweichung würde man theoretisch keine 
Verbindung zustandebringen. Da die Hochfrequenz bekanntlich seltene oder 
seltsame Wege geht, sieht es in der Praxis oft anders aus und es 
funktioniert mal das eine, mal das andere besser. Indoor ist jegliche 
Antenne von allem sehr weit entfernt und man kann nicht einmal genau 
sagen, welche Polarisation sich außerhalb des Gebäudes ergibt.
Im Amateurfunk überwiegt die horizontale Ausrichtung, da man auf den 
"höheren" KW-Bändern Yagis realisieren kann und sich lange Drähte besser 
horizontal spannen lassen. Das gilt meist nicht für Rundstrahler oder 
Mobilstationen, aber mit dem möglichen Polarisationsverlust kann man gut 
leben, da es genügend Reserven gibt.

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Wie gesagt, vergleiche deine Fächerantenne in der Wohnung mit einem
> Kleiderbügel aus Draht. Der geht auch nicht schlechter...(unter solchen
> Bedingungen).

Nu jetzt übertreibst du aber. Natürlich gilt drinnen immer noch das 
gleiche wie draußen, vor allem auf KW, möglichst viel Draht als Antenne 
zu verwenden.

Ein Kleiderbügel wird doch schon schlechter abschneiden.

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Wenn es dir nur um Indoor Empfang geht sind Loop Antennen mit Verstärker 
dran eigentlich erste Wahl.Die lassen sich drehen und somit Störungen 
ausblenden. Es gibt auch Verstärker, die es erlauben eine Hilfsantenne 
anzuschließen, mit der es möglich ist Störungen auszuphasen.
Nachdem viele den Billigschrott aus China kaufen und in Betrieb nehmen 
sind die Störpegel natürlich sehr angestiegen.
Richtige Breitband Antennen (Dummyload als Zwangsanpassung)erhöhen 
natürlich die Störungen. Sowas habe ich als Breitband-Dipol auf dem 
Dachboden hängen...zu meiner Mag-Loop mit der ich auch sende.

von antennasworkgermany (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Kleiderbügel und Afu Lizenz!


Na ka lar habe ich so einen Afu Lappen gg. So was mit Y dat steht im 
Sufix, und im Prefix habe ich ein Delta stehen gg. ( Bin aber nicht mehr 
im Dark )Das reicht ja schon. Und damals als ich mit dem Amateufunk 
anfing baute ich schon vorher meine Holzantennen. Ich unterhielt mich 
mal über 2m Simplex über eine Loopantenne, und da hörten Funkamateure ( 
Ing ) zu dessen Name ich nicht nenne. Und genau diese Mloop wurde dann 
später in der DLCQ veröffentlicht, und dat is komisch. Und voher hatte 
ich eine Quad oder > Deltaloop gebaut für 11m, die funktionierten auch 
in der Wohnung super , so wie eine Bazokaantenne. Das wahr nur als 
Testzweck gedacht.
Wenn man draußen nix bauen darf :-( muß man improvisieren um das beste 
daraus zu machen. Ich weiß das man auch mit Refexionen gute Signale 
ereichen kann. Alles ist möglich so lange man ein gutes Gegengewicht 
hat, gibt ja auch künstliche Masse. Gut wäre auch für 2m eine Quad sich 
zu bauen mit Drehko dat bringt es auf der Fensterbank. Also UKW Radio 
Quad bekommen ich hier im Pott auch SWR1 -3 so RPR1 - 3 rein, und die 
Holländer. UKW - DX aus spanien, Frankreich  u.s.w. . So beschäftige ich 
mich mit der Verbesserung von Antennen, oder anderen Möglichkeiten der 
rx / tx möglichkeiten. Im April ist ja wieder Int. Markoni Day dann 
versuche ich mal so viele wie möglich zu SWLen. U.a. hat meine MLoop 5 
Drehkos so das man das ganze KW Band überstreichen kann. Ich denke nur 
das der Loopumfang noch größer sein muß. Auch hatte ich mir einen 
simplen 4 Fach Antenenumschalter gebaut, so kann man zwischen 4 Antenen 
umschalten. Nach tx Leistung kommt es gegebenfalls immer darauf an 
wieviele Hopps mein Signal schaft um von Punkt A genau nach Punkt B zu 
kommen. So machen es auch die Radiostationen um genau die Gebiete zu 
ereichen. Oder wieviel Sprünge benötige ich um genau in JA zu laden, 
oder ist es überhauopt möglich bezogen auf Ausbreitung Frequenz und 
Bedingung und Leistung. Mit 500mW kann man schon JA in cw erreichen. 
Aber darum geht es mir im Moment noch nicht. Ich verglich mit Twente 
Websdr meinen Empfang und den Empfang von Wbsdr und siehe daes 
funktioniert eigentlich gut. Auf 395500 KHz hörte ich fast so gut wie 
Twente. Dann viel mir auf von der Nacht Freitag auf Samstag hörte man in 
40m Band so wie auf anderen AM Frequenzen die Russische Nationalmucke 
echtg komisch und als <>>>>>>Endlosschleife.....

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


Lesenswert?

von Georg S. schrieb:
>und im Moment ohne Balun ( 1:9 )

Wäre auch Unsinn. Diese Antenne ist im Prinzip viele
Antennen. Wenn du dann über die Frequenz kurbelst ist
eine Antenne immer in Resonanz, oder in der Nähe der
Resonanz. Die anderen sind dann wirkungslos.

von dfIas (Gast)


Lesenswert?

Günter L. schrieb:
> von Georg S. schrieb:
>>und im Moment ohne Balun ( 1:9 )
>
> Wäre auch Unsinn. Diese Antenne ist im Prinzip viele
> Antennen. Wenn du dann über die Frequenz kurbelst ist
> eine Antenne immer in Resonanz, oder in der Nähe der
> Resonanz. Die anderen sind dann wirkungslos.
Auch Unsinn. Denk einfach mal darüber nach, wie das mit den 
Feldgleichungen vereinbar wäre.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

dfIas schrieb:
> Auch Unsinn. Denk einfach mal darüber nach, wie das mit den
> Feldgleichungen vereinbar wäre.

Richtig.

Und eine KW Antenne im Zimmer kann man ja mal mit einem VNA grafisch 
anschauen. Da wird nicht viel sinnvolles bei rumkommen.

Die gleiche Antenne im Freien aufgebaut in korrekter Höhe über Grund 
wird da schon ganz andere Bilder auf den Schirm bringen (wenn alles 
korrekt gebaut wurde).

Daher mein Vergleich mit dem Kleiderbügel.
Von mir aus kann man auch einen 3-4m langen Draht im Zimmer spannen, und 
mit oder ohne Balun an den Empfänger anschliessen.
Das wird kein feststellbarer Unterschied zur Fächerantenne sein.
Wenn dann ist es Zufall.

Ich wollte nur klar hervorheben, dass Kurzwellen Drahtantennen (also 
E-Feld)
im Zimmer nicht ordnungsgemäss funktionieren können.
So ähnlich wie eine Sat Schüssel im Swimmingpool...um noch einen 
hinkenden Vergleich zu nennen.
Derart große E-Feld Gebilde dürfen keine beeinflussenden leitfähigen 
Gegenstände in unmittelbarer Nähe haben.
Allein eine Elektroleitung in der Wand ist da schon ein Problem.
Denn die liegt längenmässig ja schon im Bereich mehrerer Wellenlängen 
und
hat (so dicht an der Antenne) enorme parasitäre Effekte.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


Lesenswert?

von dfIas schrieb:
>Auch Unsinn. Denk einfach mal darüber nach, wie das mit den
>Feldgleichungen vereinbar wäre.

Und warum sind die Schenkel unterschiedlich Lang?
Die HF-Leistung geht in den Drähten rein die für
die Frequenz gerade niederohmig sind (Stromkopplung).
Das sind einfach viele parallel geschaltete Dipole.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


Lesenswert?

Und noch was, ein 1:9 HF-Übertrager wäre da vollkommen unsinnig.

von dfIas (Gast)


Lesenswert?

Günter L. schrieb:
> Und warum sind die Schenkel unterschiedlich Lang?
> Die HF-Leistung geht in den Drähten rein die für
> die Frequenz gerade niederohmig sind (Stromkopplung).
> Das sind einfach viele parallel geschaltete Dipole.
Deiner Theorie nach funktioniert auch eine Yagi nicht! Reflektoren und 
Direktoren sind nicht in "Resonanz", daher wirkungslos ...
Und übrigens: Wozu ist eine "Resonanz" überhaupt gut? Braucht man die, 
damit eine Antenne funktioniert? Wie schafft es die unendlich kurze 
lineare Antenne - wenn man sie angepasst bekommt - fast so gut wie ein 
Viertelwellenstrahler abzustrahlen?
Nur gut, dass die Naturgesetze deiner Logik dann doch nicht folgen. ;)

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


Lesenswert?

von dfIas schrieb
>Wozu ist eine "Resonanz" überhaupt gut? Braucht man die,
>damit eine Antenne funktioniert?

Schau mal hier, wie unterschiedlich lang die Elemente
sind. Irgendwas müssen sich doch die Leute dabei gedacht
haben, die daß konstruiert haben.

https://stecker-shop.net/epages/27edac8b-bca1-4619-a0d8-f53e62f2ef2c.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/27edac8b-bca1-4619-a0d8-f53e62f2ef2c/Products/A0221

https://stecker-shop.net/epages/27edac8b-bca1-4619-a0d8-f53e62f2ef2c.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/27edac8b-bca1-4619-a0d8-f53e62f2ef2c/Products/A0262

Wenn du die Antenne die fürs 23cm Band konstruiert ist,
fürs 2m Band benutzt, wirst du nicht viel Freude haben.
Und ja, wenn jemand im Nahbereich auf 2m sendet, wirst
du ihn mit der 23cm Yagi hören können. Das ist aber
kein Beweis, daß sie 2m tauglich ist.
Es gibt Funkgeräte, die weigern sich zu senden wenn die
Antenne nicht in Resonanz ist. Manchmal sind das nur wenige
cm kürzer oder länger von der Antennenlänge. Man kann auch eine
zu kurze Antenne mit einer Spule im Fußpunkt auf Resonanz
bringen. Sieht man öfters bei CB-Funkantennen auf ein
Autodach. Die müßte sonst 2,6m lang sein, ist ein bischen
unhandlich auf dem Autodach. Habe ich aber auch schon gemacht,
mit einer DV27-Lang. Aber nur im Stehen auf ein Parkplatz.

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Günter L. schrieb:
> Es gibt Funkgeräte, die weigern sich zu senden wenn die
> Antenne nicht in Resonanz ist.

Modell?

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Günter L. schrieb:
>> Es gibt Funkgeräte, die weigern sich zu senden wenn die
>> Antenne nicht in Resonanz ist.
>
> Modell?

Mein KW-Transeiver regelt bei VSWR 2,5 die Sendeleistung sehr drastisch 
herunter. Kommen halt statt 100 Watt nur 5 Watt raus.Eine noch 
schlechtere Anpassung habe ich noch nicht getestet.

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Günter L. schrieb:
> Es gibt Funkgeräte, die weigern sich zu senden wenn die
> Antenne nicht in Resonanz ist.
Können wir uns auf den Begriff Anpassung statt Resonanz einigen?
Resonanz ist dann doch schon etwas anderes.

herbert schrieb:
> Mein KW-Transeiver regelt bei VSWR 2,5 die Sendeleistung sehr drastisch
> herunter.
Es war nach der Modellbezeichnung gefragt.
Bei einem VSWR von 2,5 bleiben von den 100 W Sendeleistung satte 18 W 
zusätzlich in der Endstufe hängen: 
https://www.everythingrf.com/tech-resources/vswr
Da wird es der Endstufe vermutlich einfach zu warm. Wäre mal interessant 
zu wissen, wie die Schutzschaltung realisiert wurde...

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


Lesenswert?

von Bernd schrieb:
>herbert schrieb:
>> Mein KW-Transeiver regelt bei VSWR 2,5 die Sendeleistung sehr drastisch
>> herunter.
>Es war nach der Modellbezeichnung gefragt.

Der ICOM IC-751 macht das zum Beispiel, zwar nicht auf 0
aber das bischen was da dann, im Vergleich zu den
100W noch rauskommt kann man vernachlässigen.

>Da wird es der Endstufe vermutlich einfach zu warm. Wäre mal interessant
>zu wissen, wie die Schutzschaltung realisiert wurde...

Da ist eine Stehwellenmeßschaltung mit drinn, die wird
warscheinlich für die Schutzschaltung mit benutzt.

>Können wir uns auf den Begriff Anpassung statt Resonanz einigen?
>Resonanz ist dann doch schon etwas anderes.

Hast recht, ist ein Unterschied, aber bei Resonanz hat man
zum Beispiel, bei einen Dipol, der in der Mitte gespeist wird,
oder 1/4 wellenlänge Stab auf ein Autodach, auch gleichzeitig
Anpassung. Eine endgespeiste 1/2 wellenlänge Antenne, oder
in der Mitte gespeiste 1 wellenlänge Antenne ist zwar in
Resonanz, aber an 50 Ohm fast wirkungslos (Fehlanpassung),
es geht da kaum Leistung rein. Und nun kann man überlegen
was bei der sogenannten Fächerantenne, bei den unterschiedlichen
Drahtlängen passiert.

von Simulant (Gast)


Lesenswert?

Günter L. schrieb:
> es geht da kaum Leistung rein. Und nun kann man überlegen
> was bei der sogenannten Fächerantenne, bei den unterschiedlichen
> Drahtlängen passiert.

Etwas genauer als "geht keine Leistung rein" muss man es aber 
betrachten, weil die Elemente parallelgeschaltet sind. Du gehts 
stillschweigend davon aus dass nicht-resonante Drähte HOCHOHMIG sind und 
bei der Zusammenschaltung damit keine Rolle spielen.

Wenn aber eines der Elemente niederohmig wäre so wäre die 
Parallelschaltung ebenfalls niedrohmig.

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Bernd schrieb:
> Können wir uns auf den Begriff Anpassung statt Resonanz einigen?
> Resonanz ist dann doch schon etwas anderes.

Jetzt wird auch ein Schuh draus, mit Resonanz hat das nicht viel zu tun.
Sonnst könnte man ja auch keine 5/8 Antenne verwenden die ja bekanntlich 
nicht in Resonanz ist.

Mein FT-857 hat auch besagte schutzschaltung, ist ja auch vernünftig.

Günter L. schrieb:
> Eine endgespeiste 1/2 wellenlänge Antenne, oder
> in der Mitte gespeiste 1 wellenlänge Antenne ist zwar in
> Resonanz, aber an 50 Ohm fast wirkungslos (Fehlanpassung),
> es geht da kaum Leistung rein. Und nun kann man überlegen
> was bei der sogenannten Fächerantenne, bei den unterschiedlichen
> Drahtlängen passiert.

Nö, du siehst das irgendwie komisch.
Wenn ich einen TRX mit High Z Endstufe (im Falle L/2 ca. 3k) habe so 
kann ich auch die hohe Impedanz einer L/2 mit Leistung befeuern ohne 
Fehlanpassung.

Der Unterschied ist unsere TRX wollen eben für ihre Endstufe 50Ohm 
Antennen sehen.

von dfIas (Gast)


Lesenswert?

Simulant schrieb:
> Wenn aber eines der Elemente niederohmig wäre so wäre die
> Parallelschaltung ebenfalls niedrohmig.
So kann man es wohl leider auch nicht sehen. Es gibt hier feldmäßig 
keine Parallelschaltung von einzelnen Elementen, die man isoliert 
voneinander betrachten könnte. Das Ganze ist als EIN GEBILDE anzusehen, 
für das die Feldgleichungen an jedem Ort gelten.
Ich würde es mir nicht zutrauen, solch ein Gebilde analytisch zu 
erfassen und die Rechnerei lieber einem FE-Programm überlassen. Die 
Kopplung der einzelnen Elemente erfolgt leider nicht nur am 
Einspeisepunkt, sondern es gibt im gesamten Raum Wechselwirkungen. Also 
vom Draht aufs Feld und umgekehrt leider auch.
Ein einfacher Fall ergäbe sich nur, wenn man lediglich zwei Dipole und 
um 90° gegeneinander verdreht parallelschaltete. Diese beiden Dipole 
würden sich nicht ´sehen´ und könnten daher einzeln betrachtet werden.
Bei dieser Fächerantenne geht auch der Spreizwinkel mit ein. Liegen die 
Drähte ganz dicht zusammen (bis für den Grenzfall leitend verbunden), 
wird es auf einen einfachen gestreckten Dipol mit der größten Länge 
hinauslaufen. Die kurzen Stücke sorgen dann nur noch für eine Verdickung 
in Richtung Einspeisepunkt. Bei größerer Spreizung denke ich, dass es 
auf ähnliche Strahlungs- und Impedanzverhältnisse wie beim 
Schmetterlingsdipol hinausläuft. Oder irgendetwas dazwischen.

von dfIas (Gast)


Lesenswert?

Kilo S. schrieb:
> Jetzt wird auch ein Schuh draus, mit Resonanz hat das nicht viel zu tun.
> Sonnst könnte man ja auch keine 5/8 Antenne verwenden die ja bekanntlich
> nicht in Resonanz ist.
Die 5/8-Antenne hat ersteinmal eine mechanische Länge von 5/8 Lambda! 
Elektrisch wird sie entsprechend angepasst, denn an ihrer Spitze ist nun 
mal ein Stromknoten vorgegeben. Eine Anpassung an den Sender hat jedoch 
keinen Einfluss auf das Strahlungsdiagramm.
Das Entscheidende bei dieser Länge ist der Zugewinn an Feldstärke in 
Strahlrichtung TROTZ Phasenumkehr nach 1/2 Lambda! Vom Einspeisepunkt 
aus gesehen hast du also 1/8 Lambda mit umgekehrter Phase zu den dann 
folgenden 4/8 Lambda. Das Ring- bzw. Raumintegral über den sinusförmigen 
Stromverlauf ergibt einen leichten Gewinn ggb. dem nur 1/2 Lambda langen 
Strahler. Verlängert man noch weiter, wird das Ergebnis wieder 
schlechter und die Nebenkeulen wachsen weiter an. Das Diagramm 
´blättert´ auseinander.
Daher verlängert man Antennen zweckdienlich kollinear! Dazu werden 
entweder Umwegleitungen alle 1/2 Lambda oder entsprechende konzentrierte 
Elemente (Spulen) zwischengeschaltet, die selbst strahlungsneutral sind 
(Ströme heben sich auf), aber dafür sorgen, dass die gesamte 
Strahlerlänge gleichphasig aufintegriert werden kann. Nachteil der 
kollinearen Stockung ist die einhergehende Verringerung der 
Gewinnbandbreite, denn bei Verstimmung verschieben sich die Phasen 
proportional zur Gesamtlänge.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


Lesenswert?

von Simulant schrieb:
>Wenn aber eines der Elemente niederohmig wäre so wäre die
>Parallelschaltung ebenfalls niedrohmig.

Genau das soll ja erreicht werden, man möchte eine
niederohmige Antenne haben die man mit 50 Ohm speisen
kann. Der Erfinder wollte eine Antenne, die in einen
großen Frequenzbereich funktioniert, also Mehrbandantenne,
die man mit 50 Ohm speisen kann, daß ist das Ziel dieser
Fächerantenne.

von Kilo S. schrieb:
>Wenn ich einen TRX mit High Z Endstufe (im Falle L/2 ca. 3k) habe so
>kann ich auch die hohe Impedanz einer L/2 mit Leistung befeuern ohne
>Fehlanpassung.

Ja, ist richtig, hat aber jetzt nichts mit dieser Fächerantenne zu tun.

von Kilo S. schrieb:
>Sonnst könnte man ja auch keine 5/8 Antenne verwenden die ja bekanntlich
>nicht in Resonanz ist.

Die wird aber in Resonanz gebracht. Eine nicht resonante Antenne
hat immer Blindanteile die man nicht haben möchte, entweder
induktiv oder kapazitiv. Zum Beispiel, eine Antenne kürzer
als 1/4 Wellenlänge ist kapazitiv, wird mit einer Spule im
Fußpunkt auf Resonanz gebracht. Eine Antenne etwas länger als
1/4 Wellenlänge ist induktiv, wird mit einen Kondensator im
Fußpunkt auf Resonanz gebracht. 3/4 Wellenlänge wäre der nächste 
niederohmige Resonanzpunkt. Die 5/8 Antenne ist etwas kürzer
als 3/4, ist also kapazitiv. Was findet man da im Fußpunkt?
Eine Spule die die Antenne auf Resonanz bringt.

Hat aber jetzt auch alles nichts mit dieser Fächerantenne zu tun.

von Kilo S. (kilo_s)


Lesenswert?

Günter L. schrieb:
> Die wird aber in Resonanz gebracht.

Und spätestens ab da ist wieder der Wurm drin für mich.

Du kannst einen nicht resonanten Draht nicht in Resonanz zwingen, du 
kannst nur über eine Anpassung dem TRX 50Ohm am Speisepunkt 
Bereitstellen...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.