Servus, Ein Freund von mir, würde gerne in die Physik rein und kann wegen seiner Arbeit und verpflichtungen, nicht in Vorlesungen und Praktika rein, jetzt ist die Überlegung, das er an der Fernuni hagen Mathematik studiert, jetzt ist die Frage, ob es dann möglich in den Bereich rein zu kommen? Danke in voraus Mfg
Es gibt in der Tat einige Mathematiker, die insbesondere in Teilgebieten der theoretischen Physik tätig sind. Ich bezweifele aber, dass es möglich ist, sich als Nebenbeschäftigung so tief einzuarbeiten, dass man dann auch von Dritten ernstgenommen wird. Ggf. sollte "Dein Freund" schon vorab mal einige Lehrstuhlinhaber direkt fragen, ob sie z.B. eine Doktorarbeit auch an einen reinen Mathematiker vergeben würden. Wenn "Dein Freund" aber schon nicht in der Lage ist, sich selbst um so etwas zu kümmern, sondern Dritte vorschicken muss, wird das auch nichts mit der Tätigkeit. Ich würde niemanden einstellen, der es nicht für nötig befindet, selbst sein Anliegen vorzutragen.
Maxmw schrieb: > würde gerne in die Physik rein Maxmw schrieb: > das er an der Fernuni hagen Mathematik > studiert Mal abgesehen von den flüchtigen Rechtschreibfehlern und dem Grammatikfehler "das/daß/dass" ergibt sich aus der Frage schon gar keine Logik. Der Freund sei also Mathematiker, der in die Physik rein wolle, aber mit dem Gedanken spiele, an der Fernuni Mathematik zu studieren. aha, sosoo. Maxmw schrieb: > ob es dann möglich in den und hier noch ein Verb vergessen, z.B "sei" würde sich da eignen. Also Du bist schon mit der Formulierung der Frage überfordert. mfg
:
Bearbeitet durch User
Wie immer bei so schwammigen Fragen: Möglich ist sehr viel. Das hängt vor allem von der Motivation und dem Ehrgeiz ab. Das werden mehrere Jahre in denen viel schwerer Stoff verstanden werden muss. Man kann das schon schaffen, ob er das schafft können wir nicht wissen.
Beitrag #7330442 wurde vom Autor gelöscht.
Andreas S. schrieb: > Wenn "Dein Freund" aber schon nicht in der Lage ist, sich selbst um so > etwas zu kümmern, sondern Dritte vorschicken muss, wird das auch nichts > mit der Tätigkeit. Ich würde niemanden einstellen, der es nicht für > nötig befindet, selbst sein Anliegen vorzutragen. Michael M. schrieb im Beitrag #7330442: > Christian S. schrieb: >> Also Du bist schon mit der Formulierung der Frage überfordert. > Bei mir ist es krankhaft bezüglich der Formulierung und Rechtschreibung. > Er selbst darf ja mit der Formulierung überfordert sein, sein > Mathefreund kann das bestimmt besser formulieren, der traut sich nur > nicht hier zu Fragen, weil er entweder Angst hat, sich zu Blamieren, > oder weil über den Namen rauskommen könnte, wer dahintersteckt. Deswegen > schickt er seinem Freund, den TE Maxmw, vor. > Oder der TE ist selber sein eigener Mathefreund und tut nur so, als ob > er für jemand anderen fragt. > Aber das nur nebenbei. Der Freund hat keine Zeit bzw. Kennt sich aus mit der Seite, will ihn nur unterstützen und Frage deshalb. Da ich selber studiere und nebenbei auch was anderes machen kann, betrifft es wirklich nicht mich. Mfg
Was soll denn "in die Physik rein" heißen? Akademische Karriere mit Zielrichtung Professur in Physik? Wäre über die theoretische Physik denkbar, ist aber vermutlich nicht gemeint. Für Physiker gibt es wenige "klassische" Aufgaben in der Industrie, wo unbedingt Physik auf dem Abschluss stehen muss. Wo genau soll es denn hingehen?
Harfner schrieb: > Was soll denn "in die Physik rein" heißen? Akademische Karriere > mit Zielrichtung Professur in Physik? > Wäre über die theoretische Physik denkbar, ist aber vermutlich nicht > gemeint. > Für Physiker gibt es wenige "klassische" Aufgaben in der Industrie, wo > unbedingt Physik auf dem Abschluss stehen muss. Wo genau soll es denn > hingehen? Wr würde gerne Richtung Forschung Astrophysik gehe.
Astrophysik besteht aus Simulationsrechnungen, die dann mehr oder weniger genau das reproduzieren, was wir um uns beobachten können. Die sind fachlich, vom Rechenaufwand und von der Numerik her anspruchsvoll. Mit Mathematik mit Wahlfach Physik konnte man in den Bereich kommen. Mit Experimenten ist es in der Astrophysik einfach schwierig :-). Ich habe aber Schwierigkeiten, die Motivation zu verstehen. Wenn jemand in der Astrophysik seine Berufung sieht, dann ist Physik der beste Weg dahin. "Wegen seiner Arbeit" muss ich so interpretieren, dass die Person in Vollzeit berufstätig ist, und vermutlich nicht einmal im Mint-Bereich. Ähem, "nebenher" wird kaum jemand ein Studium schaffen, weder Mathematik noch Physik. Forschung ist ein schwieriges Berufsfeld, nur sehr wenige erreichen eine Professur. Das gilt speziell für nicht geradlinige Lebensläufe. Man braucht unbedingt einen Plan B. Da ist Astrophysik ist von Allem, was in der Physik gibt, an der brotlosen Kunst am nächsten.
Christian S. schrieb: > Der Freund sei also Mathematiker, der in die Physik rein wolle, aber mit > dem Gedanken spiele, an der Fernuni Mathematik zu studieren. aha, sosoo. Na ja, bei der Rechtschreibung und Grammatik würde ich keine Steine auf andere werfen.
In der Industrie sieht man Physiker ganz selten. Und wenn, dann laufen sie mit einem Eimerchen voll Seifenloesung und einem Pinsel durch technische Anlagen. Um undichte Stellen zu finden... Warum kann "er" nicht eigentlich gleich Physik studieren? Ein spaeterer Wechsel bedeutet eigentlich* immer Zeitverlust. *) Ich bin auch nach 2 Semestern von Dickstrom(Energietechnik) auf Duennstrom(Informationstechnik) gewechselt. Das hat aber keiner gemerkt :).
Thilo R. schrieb: > Astrophysik besteht aus Simulationsrechnungen, die dann mehr oder > weniger genau das reproduzieren, was wir um uns beobachten können. Die > sind fachlich, vom Rechenaufwand und von der Numerik her anspruchsvoll. > Mit Mathematik mit Wahlfach Physik konnte man in den Bereich kommen. > Mit Experimenten ist es in der Astrophysik einfach schwierig :-). > Ich habe aber Schwierigkeiten, die Motivation zu verstehen. Wenn jemand > in der Astrophysik seine Berufung sieht, dann ist Physik der beste Weg > dahin. "Wegen seiner Arbeit" muss ich so interpretieren, dass die Person > in Vollzeit berufstätig ist, und vermutlich nicht einmal im > Mint-Bereich. Ähem, "nebenher" wird kaum jemand ein Studium schaffen, > weder Mathematik noch Physik. > Forschung ist ein schwieriges Berufsfeld, nur sehr wenige erreichen eine > Professur. Das gilt speziell für nicht geradlinige Lebensläufe. Man > braucht unbedingt einen Plan B. Da ist Astrophysik ist von Allem, was in Gasheizer schrieb: > In der Industrie sieht man Physiker ganz selten. > Und wenn, dann laufen sie mit einem Eimerchen voll Seifenloesung > und einem Pinsel durch technische Anlagen. > Um undichte Stellen zu finden... > Warum kann "er" nicht eigentlich gleich Physik studieren? > Ein spaeterer Wechsel bedeutet eigentlich* immer Zeitverlust. > *) > Ich bin auch nach 2 Semestern von Dickstrom(Energietechnik) > auf Duennstrom(Informationstechnik) gewechselt. > Das hat aber keiner gemerkt :). Er arbeitet voll wird in paar Monaten Niederlassungsleiter(Mint Bereich) hat 3 Kinder die er Unterhalt zahlen muss, sogesagt bleibt ihn vorerst nur das Fernstudium. Da es nur wenige Studiengänge gibt's in Fernstudium und ich weniger welche in Naturwissenschaften, dachte ich, das er so als quereinstieg mit eine Mathematik Studium rein kann, weil ich mitbekommen habe, das es da einige Mathematiker geben soll, die sich dann auch in die Physik verirrten. Er hat letztes Jahr schon versucht nebenbei Physik zu studieren, aber ging halt schwierig, wegen der präsenzveranstalung. Sonst ist es wohl möglich per Fernstudium zu studieren, was man in Fall von fernuni hagen, Fernuni Schweiz und tu Dresden sowie anderen Hochschule gut sehen kann. Ich habe in auch gesagt, das er maschienenbau studieren soll, da das näher an Physik dran ist, aber er will lieber in den Naturwissenschaften bleiben. Mfg
Von Maschbau ist der Sprung zur Astrophysik sicherlich groesser als von der Mathematik. Aber es gibt ganz sicher auch "Vertiefungsrichtungen" im Mathestudium. Die muss er dann sorgfaeltig auswaehlen. Vielleicht gibt es auch im Mathestudium (Industrie-)Praktika. Eventuell muss er dazu selbst mit den Firmen/Instituten Kontakt aufnehmen und ein solches Praktikum mit praktischen Aufgaben anregen. Ich wuensche Dir und Ihm viel Erfolg.
Gasheizer schrieb: > In der Industrie sieht man Physiker ganz selten. Da habe ich gänzlich andere Erfahrungen. Sowohl auf Entscheiderebene als auch im F&E- oder IT-Bereich sind Physiker sehr häufig anzutreffen. Da aber die Stellenbezeichnung nicht "Physiker", sondern z.B. "Abteilungsleiter" oder "Entwicklungsingenieur" lautet, fällt das oft nicht auf. > Und wenn, dann laufen sie mit einem Eimerchen voll Seifenloesung > und einem Pinsel durch technische Anlagen. > Um undichte Stellen zu finden... Aha. Das macht also jeder Industriephysiker. Das muss ich mir unbedingt merken. Offenbar mache ich da irgendetwas falsch. Wobei ich für die routinemäßige Dichtungskeitsprüfung an unserem heimischen Gasgrill in der Tat auch Seifenlösung verwende.
> Sowohl auf Entscheiderebene als > auch im F&E- oder IT-Bereich sind Physiker sehr häufig anzutreffen Ja, da habe ich auch schon "Chemiker", "Germanisten" und ... gesehen. Da sie von dem was taten, nichts wirklich wussten, waren die "Entscheidungen" eher erratisch. Die waeren mal besser bei ihren Eimerchen mit der Seifenloesung geblieben. Mich tangiert solches Elend mittlerweile zum Glueck nur noch peripher. > in der Tat auch Seifenlösung verwende Na siehste mal.
Maxmw schrieb: > Ich habe in auch gesagt, das er maschienenbau studieren soll, Wir bist du, dass du dich so in sein Leben einmischst? Der angebliche Freund scheint ja ein erwachsener Mann mit ein bisschen Karriere zu sein > wird in paar Monaten Niederlassungsleiter(Mint Bereich) > hat 3 Kinder die er Unterhalt zahlen muss, Wenn er mit seiner Karriere und seinem Leben nicht zufrieden ist, dann ist das sein Problem. Wenn das schon seine Midlife-Crisis ist, dann kann er sich statt einem Physikstudium auch die üblichen Gegenmittel gönnen: Sportwagen und Blondine.
Maxmw schrieb: > würde gerne in die Physik rein Diesen Halbstarkensprech versteht kein gebildeter Mensch. Sich mit Physik zu beschäftigen ist simpel, schau einfach wie der Isaac Newton den Äpfeln beim Fallen zu: https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag5192.html Will man Physik beruflich betreiben gibt es zwei Hauptlinien. Die Akademische Laufbahn (zur der ich auch PTB, DLR, MPG zähle) die letztlich über den Dr. rer. nat. führt. Und die Technische Physik (auch Physikalische Technik), die stärker anwendungsorientiert ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Physik Für letztere gibt es alle möglichen Abschlüße (Bacc., Master, Diplom) und sicher auch berufsbegleitend. https://www.studieren-studium.com/studium/Physikalische_Technik https://www.studis-online.de/studium/technische-physik/ Man kann sich natürlich auch Literatur aus dem Physikteilgebiet besorgen, das noch innerhalb des geistigen Horizontes liegt, bspw. Tribologie, Materialwissenschaften, Optik, ... und mit Lesen anfangen. Und für manche ist schon mit TV-Dokumentationen wie Galileo oder "Strip the Cosmos" das Ende des Auffassungsvermögens erreicht. Vermittelt denen aber trotzdem das Gefühl, in die Physik rein gekommen zu sein.
Maxmw schrieb: > das er an der Fernuni hagen Mathematik > studiert, ?????? Mathematik ist eigentlich kein Bücherstudiengang, > jetzt ist die Frage, ob es dann möglich in den Bereich rein zu > kommen? In welchen Bereich? Mathe oder Physik? Übrigens am 31.01 ist Ende der Einschreibfrist!
Du willst in die Physik rein / Ich will in deine Bit*h rein Du studierst Mathe / Ich kann Karate Du trägst Engelbert Strauss / Ich kaufe dein Haus
Maxmw schrieb: > Er arbeitet voll wird in paar Monaten Niederlassungsleiter(Mint Bereich) > hat 3 Kinder die er Unterhalt zahlen muss, sogesagt bleibt ihn vorerst > nur das Fernstudium. Ganz ehrlich: Ist aus meiner Sicht ziemlich unrealistisch! Er wird ja wohl auch seine Kinder mal am Wochenende haben, da geht dann nichts mit lernen. Dann noch neue Aufgaben im Job übernehmen? Zwar wäre Astrophysik recht mathelastig, aber das schöne am Physikstudium ist das Studium an sich. Wem eher die Experimentalphysik gefällt, für den kann die Mathematik eine Hürde sein. Beispiel Bayern: Die Experimentalphysik war ein eher nahtloser Übergang vom (Schule!) Leistungskurs Physik. Ganz anders Mathematik: An der Uni hat man dann erst gemerkt, dass der Leistungskurs Mathe eher "Rechnen" war und deutlich weniger mit dem Mathestudium zu tun hatte! Oft besuchen an der Uni im Grundstudium (ok meine Erfahrung ist nun auch schon >25 Jahre her) die Physiker die gleichen Vorlesungen wie die Mathematiker (Analysis und Lin Alg, Numerik und später dann auch Funktionentheorie usw.) aber irgend wann bist du froh, wenn man sich auf die speziellen Physikvorlesungen konzentrieren kann. Dazu kommt noch, um in der Physik bleiben zu können, musst du promovieren, sonst machst du später Jobs, die man prinzipiell auch mit anderen Abschlüssen machen kann (viele frühere Dipl.-Physiker landeten in der Softwarebranche, kenne auch welche die sind an Theatern Beleuchtungstechniker). Interessant ist aber, dass viele Personalverantwortung haben in Bereichen, die mit Physik nur marginal zu tun haben. Da ist aber dein Freund ja jetzt fast schon. Eine Ausnahme gäbe es: Sollte er aber der Mathe-Überflieger sein, dann könnte das funktionieren... dann stellt sich aber mir die Frage, warum er das nicht von Anfang (nach dem Abi) an gemacht hat. Hat er schon ein abgeschlossenes Studium im MINT Bereich? Aus meiner Sicht sollte er es machen wie Brian May: Erstmal den Brot-Job ordentlich durchziehen, hier Karriere machen und die persönlichen Verhältnisse klären (Ex-Frau, Kinder). Wenn ihm dann in ein paar Jahren langweilig sein sollte, kann er immer noch intensiver seinen Hobbys frönen. Grad in der Astrophysik änder sich jetzt nicht so schnell so viel... Brian May war schon um die 60, als er seine Promotion in Astrophysik abgeschlossen hat.
Gasheizer schrieb: > Von Maschbau ist der Sprung zur Astrophysik sicherlich groesser > als von der Mathematik. Aber es gibt ganz sicher auch > "Vertiefungsrichtungen" im Mathestudium. Die muss er dann > sorgfaeltig auswaehlen. > Vielleicht gibt es auch im Mathestudium (Industrie-)Praktika. > Eventuell muss er dazu selbst mit den Firmen/Instituten > Kontakt aufnehmen und ein solches Praktikum mit praktischen > Aufgaben anregen. > Ich wuensche Dir und Ihm viel Erfolg. Danke schön :) Hannes J. schrieb: > Wir bist du, dass du dich so in sein Leben einmischst? Der angebliche Nur weil deine Freunde sich nicht für dich interressieren, heißt es nicht, das ich das machen muss. Sonst habe ich mich ja nicht eingemischt, sondern unterstütze ihn. > Freund scheint ja ein erwachsener Mann mit ein bisschen Karriere zu sein > > Wenn er mit seiner Karriere und seinem Leben nicht zufrieden ist, dann > ist das sein Problem. Wenn das schon seine Midlife-Crisis ist, dann kann > er sich statt einem Physikstudium auch die üblichen Gegenmittel gönnen: > Sportwagen und Blondine. Kennt er alles, braucht er nicht. Jugendtrainer Kalle schrieb: > Für letztere gibt es alle möglichen Abschlüße (Bacc., Master, Diplom) > und sicher auch berufsbegleitend. > https://www.studieren-studium.com/studium/Physikalische_Technik Gibt leider nicht,nicht habe schon geschaut. 2⁵ schrieb: > Eine Ausnahme gäbe es: Sollte er aber der Mathe-Überflieger sein, dann > könnte das funktionieren... dann stellt sich aber mir die Frage, warum > er das nicht von Anfang (nach dem Abi) an gemacht hat. Hat er schon ein > abgeschlossenes Studium im MINT Bereich? In Mathe hat er wohl keine Probleme, sollte also funktionieren. Er hat kein Abi, er ist berufsqualifizierender, er wusste erst seit letztes Jahr, das er studieren gehen darf. > Aus meiner Sicht sollte er es machen wie Brian May: Erstmal den Brot-Job > ordentlich durchziehen, hier Karriere machen und die persönlichen > Verhältnisse klären (Ex-Frau, Kinder). Wenn ihm dann in ein paar Jahren > langweilig sein sollte, kann er immer noch intensiver seinen Hobbys > frönen. Grad in der Astrophysik änder sich jetzt nicht so schnell so > viel... Brian May war schon um die 60, als er seine Promotion in > Astrophysik abgeschlossen hat. Der Typ ist sein Vorbild. Mfg
Das klingt jetzt überheblich, aber jemand, der bereits am Abi gescheitert ist, traue ich nicht zu Physik nebenher zu studieren. Für jemanden der Physik studiert, sollte es nie zur Diskussion stehen, ob er Realschule machen soll oder Gymnasium. Ich habe Physik als Vollzeit studiert, und ganz ehrlich, jetzt, mit Mitte 30, glaube ich nicht dass ich das nochmal durchziehen könnte.
A: „Ich würde super gerne in die Richtung Astrophysik gehen. Bin noch unsicher ob ich Mathematik oder Physik studieren sollte“ Typ der nicht mal schreiben kann: „mach an besten Maschinenbau da bist du auch nah am Physik“ 😂😂😂
Hey, Es kann sein, dass das Mathematik-Studium an der Fernuni Hagen deinem Freund einen guten Start ins Physik-Studium gibt. Mathematik ist super wichtig für die Physik und ohne ein gutes Verständnis der Mathematik ist es schwer in den Bereich der Physik reinzukommen. Aber es gibt auch andere Sachen die wichtig sind, wie zum Beispiel das Fähigkeit Probleme zu lösen und abstrakt zu denken. Es ist also wichtig, dass dein Kumpel sich auf diese Fähigkeiten konzentriert, wenn er in die Physik rein will. Eine Alternative wäre, dass er sich mit Online-Kursen oder Selbststudium auf das Physik-Studium vorbereitet und dann eventuell eine Zulassungsprüfung für ein Physik-Studium an einer regulären Uni absolviert. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, dass er an einer Fernuni Physik studiert. Ich wünsche deinem Kumpel viel Glück bei seiner Entscheidung und beim Erreichen seiner Ziele. Gruß Die Physiker
Moin, - der Abschluss an der FernUni Hagen ist den Abschluessen von Praesenzunis gleich gestellt. Das bedeutet aber auch, der Student muss die gleichen Leistungen erbringen (vielleicht zeitlich gestreckt). Der "Freund" sollte sich erstmal die Studienbedingungen an Hagen angucken: Da er kein allgemeine Hochschulzulassung hat, kann es sein, dass seine "Studierfaehigkeit" geprueft (Hagen ist aber sehr kulant, sie bekommen ja Geld vom Studi und Land). Ob die "Vorleistungen" Deines Freundes anerkannt werden koennen ist die Frage (notfalls macht er die Pruefungen mal eben, Mathe fuer Physiker ist nicht so schwierig [Analysis I + II, LA I + II, meistens noch etwas Diffentialgleichungen/Funktionstheorie]). Hier ein Skript fuer die mathematischen Methoden in der Physik von meiner Alma Mater (https://metaphor.ethz.ch/x/2019/hs/401-2333-00L/sc/Mmp1_2019_v2.pdf) Du bekommst jede Woche Uebungen die abzuarbeiten sind (wie in der Praesenz-Uni), Du bekommst am Ende ein oder zwei Klausuren pro Schein (in Praesenz). In Physik brauchst Du auch Praktika, Dein Freund muss klaeren wie das zu loesen ist (vermutlich in Praesenz). Es gibt auch eine Studienberatung, mittlerweile per Video-Call. Persoenlicher Hinweis: Ich habe einen sehr grossen Respekt von den Absolventen der FernUni Hagen (in MINT-Faechern). MINT-Faecher sind schwer, arbeitsintensiv und Deinem "Freund" fehlt die Interaktion mit anderen Studenten. Wenn Du dann den Bachelor und Master geschafft hast koennen wir dann ueber die Situation in D philosophieren... Bonne Chance Th.
Maxmw schrieb: > Er hat kein Abi, er ist berufsqualifizierender, er wusste erst seit > letztes Jahr, das er studieren gehen darf. Sorry, aber woher will er denn wissen, dass er in Mathe keine Probleme hat? Wohlgemerkt, wir reden hier über ein Mathe-Studium und nicht über 3 Vorlesungen Ing-Mathematik. Da ist nochmal ein aus meiner Sicht großer Unterschied!
Moin, - vielleicht noch ein paar Mathe-Skripte die Du Deinem "Freund" in die Hand druecken koenntest (deutschsprachig): TU Muenchen: https://www.mathematik.uni-muenchen.de/~merkl/ws12/ana1/skript-anfang.pdf ETHZ: https://people.math.ethz.ch/~einsiedl/Analysis-Skript.pdf Das ist ja nur Analysis, LA fehlt ja noch: https://people.math.ethz.ch/~pink/ftp/Lineare-Algebra-Zusammenfassung-20161006.pdf Gruesse Th.
Gerald M. schrieb: > Das klingt jetzt überheblich, aber jemand, der bereits am Abi > gescheitert ist, traue ich nicht zu Physik nebenher zu studieren. Für > jemanden der Physik studiert, sollte es nie zur Diskussion stehen, ob er > Realschule machen soll oder Gymnasium. Ich habe Physik als Vollzeit > studiert, und ganz ehrlich, jetzt, mit Mitte 30, glaube ich nicht dass > ich das nochmal durchziehen könnte. Er ist ja nie gescheitert, er bekamm nie die Chance, überhaupt ein Abi zu machen. Die Physiker schrieb: > Eine Alternative wäre, dass er sich mit Online-Kursen oder Selbststudium > auf das Physik-Studium vorbereitet und dann eventuell eine > Zulassungsprüfung für ein Physik-Studium an einer regulären Uni > absolviert. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, dass er an einer > Fernuni Physik studiert. > Ich wünsche deinem Kumpel viel Glück bei seiner Entscheidung und beim > Erreichen seiner Ziele. > Gruß > Die Physiker Danke für deine Antwort. Er ist ja schon in einer regulären Uni drinnen aber wegen privater Probleme also hauptsächlich Job, hat er riesen Probleme gehabt, trotz Gleitzeit überhaupt zur Uni zu kommen, trotz selbe stadt viel pendelei. Leider gibt's nur an der Open University ein Fernstudium in Physik, ich habe aber zweifel ob er.da als beruffsqualifizierender rein kommt, das es eine private Uni aus dem Ausland ist. Weshalb ich die Fernuni hagen im Sinn hatte. Vorallem ist in master ein Schwerpunkt Stochastik und mathematische Physik drinnen, eventuell könnte es passen denke ich mir, praktisch wird eventuell einiges fehlen aber das kann er eventuell nachlernen, je nachdem. 2⁵ schrieb: > Sorry, aber woher will er denn wissen, dass er in Mathe keine Probleme > hat? Wohlgemerkt, wir reden hier über ein Mathe-Studium und nicht über 3 > Vorlesungen Ing-Mathematik. Da ist nochmal ein aus meiner Sicht großer > Unterschied! Die Ingenieure machen auch viel Mathematik, je nach Schwerpunkt. Es gibt sogar extra naturwissenschaftlich-technische Studiengänge wie zb angewandte Physik, physikalisches ingenieurwesen, Chemieingenieurwesen usw. Sonst hatte er bei der Ausarbeitung der Hausarbeiten keine Probleme gehabt, auch wenn ich ihn ermahnt habe, sich nicht zu überschätzen aber eventuell hat er durch die Realschule und dann seine nachfolgenden Lehrgänge dir nötige Theorie bekommen, die er braucht. Wenn man die beruflichen Qualifikationen genauer betrachtet, hat man in staatlich geprüften Techniker die meisten Mathe Inhalte drin, die man für ein Studium braucht, sonst gibt's ja noch den technischen betriebswirt, Betriebswirt, Industriemanager usw, wo man die Grundlagen auch lernt also von Wurzel bis integral-/differenzialrechnung. Deshalb würde ich das nicht ausschließen. Mfg
Genau so, wie wir das hier mit schöner Regelmäßigkeit bei technischen Fragen erleben: Beschreibe das ganze Problem, nicht nur Deinen gewünschten Lösungsweg! Um mal den Stand zusammen zu fassen: Die Person, um die es geht, ist erfolgreich in Vollzeit im MINT-Bereich berufstätig. Sie hat nicht studiert, hat aber eine einschlägige Berufsausbildung und vermutlich auch einen Techniker o.Ä. Diese Person möchte aus reinem Interesse, NICHT zum unmittelbaren beruflichen Fortkommen, Astrophysik studieren. Dass sie überhaupt formal studienberechtigt ist, weiß sie erst seit kurzem. Das ist von der Ausgangslage her erst einmal eine recht hohe Latte. Ob die reine Begeisterung das trägt, muss die Person selbst wissen, ich wäre skeptisch. Zur Sache: Die TU Kaiserlautern bietet unter der Bezeichnung FIPS die ersten beiden Semester Physik as Fernstudium an, speziell für Menschen, die testen wollen, ob das für sie passt. Das wäre ja mal einen Versuch wert. Von einem vollständigen Fernstudium Physik in Deutschland weiß ich nicht. Es ist im Hinblick auf die Versuchspraktika (ein Physiker soll ja auch ein Experiment aufbauen können) auch schwierig. In Hagen geht es nicht, aber das englische Gegenstück Open University bietet einen Bachlor Physik an. Englisch muss man eh lesen können, wenn man Physik studieren will. Der Wohnort wurde nicht genannt, aber manche Unis bieten inzwischen Präsenzstudiengänge speziell berufsbegleitend an. In Bayreuth gibt das für Physik. Der Umweg über die Mathematik scheint mir in diesem Fall nicht zielführend. Aber da fehlt auch Information über die eigentliche Motivation: Geht es wirklich nur um Interesse (das ließe sich einfacher befriedigen), geht es darum einen akademischen Abschluß vorweisen zu können (mit einem Fach näher an der Vorbildung oder der aktuellen Tätigkeit wäre das leichter), oder steckt sonst noch etwas dahinter?
Maxmw schrieb: > Wenn man die beruflichen Qualifikationen genauer betrachtet, hat man in > staatlich geprüften Techniker die meisten Mathe Inhalte drin, die man > für ein Studium braucht, prust Das bezeichnet man eher als Fachrechnen statt als Mathematik. > sonst gibt's ja noch den technischen > betriebswirt, Betriebswirt, Industriemanager usw, wo man die Grundlagen > auch lernt also von Wurzel bis integral-/differenzialrechnung. Mathematiker für Wirtschaftswissenschaftler ist auf äußerst seichtem Niveau, aber insbesondere BWLer sind sehr kreativ darin, für völlig banale Berechnungen ziemlich hochtrabende Namen zu vergeben. Dadurch klingt das ganze wesentlich wissenschaftlicher als angemessen.
Andreas S. schrieb: > Maxmw schrieb: >> Wenn man die beruflichen Qualifikationen genauer betrachtet, hat man in >> staatlich geprüften Techniker die meisten Mathe Inhalte drin, die man >> für ein Studium braucht, > > prust Das bezeichnet man eher als Fachrechnen statt als Mathematik. > >> sonst gibt's ja noch den technischen >> betriebswirt, Betriebswirt, Industriemanager usw, wo man die Grundlagen >> auch lernt also von Wurzel bis integral-/differenzialrechnung. Deswegen hatte ich aktuelle Vorlesungsskripte (Ana 1+2, LA 1+2 und Einfuehrung mathematische Methoden der Physik) angehaengt. LMU ist nicht so schlecht, spielt etwa in der gleichen Liga wie RWTH. Die Skripte der ETHZ sind doppelt so gross da die Einfuehrungsvorlesung (I + II) zusammengepackt wurden (zwei Semester). Es ist erstaunlich wieviel mal gelernt hat (und ganz entspannt vergessen hat). Gruesse Th.
Andreas S. schrieb: > Mathematiker für Wirtschaftswissenschaftler ist auf äußerst seichtem > Niveau, aber insbesondere BWLer sind sehr kreativ darin, für völlig > banale Berechnungen ziemlich hochtrabende Namen zu vergeben. Dadurch > klingt das ganze wesentlich wissenschaftlicher als angemessen. Ein Grossteil der "Theorien" in der BWL/VWL wuerden in der harten Wissenschaft nur als Lemma oder Korollar durchgehen. Oder: o.B.b.A. trivial. Gruesse Th.
Thomas W. schrieb: > o.B.b.A. Thomas W. schrieb: > Andreas S. schrieb: > >> Mathematiker für Wirtschaftswissenschaftler ist auf äußerst seichtem >> Niveau, aber insbesondere BWLer sind sehr kreativ darin, für völlig >> banale Berechnungen ziemlich hochtrabende Namen zu vergeben. Dadurch >> klingt das ganze wesentlich wissenschaftlicher als angemessen. > > Ein Grossteil der "Theorien" in der BWL/VWL wuerden in der harten > Wissenschaft nur als Lemma oder Korollar durchgehen. Oder: o.B.b.A. > trivial. > > Gruesse > > Th. Welche Theorien soll die BWL/VWL denn überhaupt haben? Oder redest Du von Mythen? Eine Theorie muss konsistente Vorhersagen erlauben. Der "homo öconomicus" ist schon längt als Mythos bekannt. Deren "Theorien" sind je nach Konjunktur, Geldpolitik etc. mal mehr und mal weniger daneben. Ergo keine Theorien.
Als ich vor vielen Jahren Physik studierte waren wir die ersten eineinhalb Jahre mit den Mathematikern zusammen. Analysis, Lineare Algebra, Dasselbe in komplex als Funktionalanalysis, Differentialalgebra war fakultativ. Solange konnte man sich ohne grosse Einbussen umchreiben lassen. Bei den Physikern kamen dann die Praktika, Mathematische Methoden der Physik, Dann kam Quantenmechanik, was eigentlich Mathematik war. Physik ist eigentlich angewandte Mathematik, mit tausenden Konzepten. Man lernt eigentlich welche Mathematik man ueber welches Konzept stuelpt. Und ist sehr brauchbar in der Industrie. Weswegen man im Gegensatz zu den Chemikern keinen phd benoetigt.
Purzel H. schrieb: > Als ich vor vielen Jahren Physik studierte waren wir die ersten > eineinhalb Jahre mit den Mathematikern zusammen. Analysis, Lineare > Algebra, Dasselbe in komplex als Funktionalanalysis, Differentialalgebra > war fakultativ. Solange konnte man sich ohne grosse Einbussen umchreiben > lassen. Bei den Physikern kamen dann die Praktika, Mathematische > Methoden der Physik Bei uns waren auch die Informatiker mit dabei. Nach ca. zwei Monaten (erste Klausur) waren viele Informatiker geheilt. Noch mal zum TE: Nur fuer den Spass koennte man "physics lecture" beim youtube-suchfeld eingeben. Susskind oder Shankar haben sehr professionell produzierte Vorlesungen auf youtube (oder Yale oder Stanford als Host). Klassische Mechanik ist erstmal genug Stoff (vor allen Dingen wenn die Mathematik noch erarbeitet werden muss). Tschuess Th.
Purzel H. schrieb: > Dann kam Quantenmechanik, was eigentlich Mathematik > war. Naja, bei Quantenmechanik wird's schon sehr 'philosophisch' was nach etwas Übung Training auch Quacksalber überzeugend drauf haben. Damit erreichten auch die "Botox-Brüder" eine Dissertation in Mathematik und theoretischer Physik: https://de.wikipedia.org/wiki/Bogdanoff-Br%C3%BCder#Bogdanoff-Aff%C3%A4re https://en.wikipedia.org/wiki/Bogdanov_affair
Thilo R. schrieb: > Genau so, wie wir das hier mit schöner Regelmäßigkeit bei > technischen Fragen erleben: Beschreibe das ganze Problem, nicht nur > Deinen gewünschten Lösungsweg! > Um mal den Stand zusammen zu fassen: Die Person, um die es geht, ist > erfolgreich in Vollzeit im MINT-Bereich berufstätig. Sie hat nicht > studiert, hat aber eine einschlägige Berufsausbildung und vermutlich > auch einen Techniker o.Ä. > Diese Person möchte aus reinem Interesse, NICHT zum unmittelbaren > beruflichen Fortkommen, Astrophysik studieren. Dass sie überhaupt formal > studienberechtigt ist, weiß sie erst seit kurzem. > Das ist von der Ausgangslage her erst einmal eine recht hohe Latte. Ob > die reine Begeisterung das trägt, muss die Person selbst wissen, ich > wäre skeptisch. > Zur Sache: > Die TU Kaiserlautern bietet unter der Bezeichnung FIPS die ersten beiden > Semester Physik as Fernstudium an, speziell für Menschen, die testen > wollen, ob das für sie passt. Das wäre ja mal einen Versuch wert. > Von einem vollständigen Fernstudium Physik in Deutschland weiß ich > nicht. Es ist im Hinblick auf die Versuchspraktika (ein Physiker soll ja > auch ein Experiment aufbauen können) auch schwierig. > In Hagen geht es nicht, aber das englische Gegenstück Open University > bietet einen Bachlor Physik an. Englisch muss man eh lesen können, wenn > man Physik studieren will. > Der Wohnort wurde nicht genannt, aber manche Unis bieten inzwischen > Präsenzstudiengänge speziell berufsbegleitend an. In Bayreuth gibt das > für Physik. > Der Umweg über die Mathematik scheint mir in diesem Fall nicht > zielführend. Aber da fehlt auch Information über die eigentliche > Motivation: Geht es wirklich nur um Interesse (das ließe sich einfacher > befriedigen), geht es darum einen akademischen Abschluß vorweisen zu > können (mit einem Fach näher an der Vorbildung oder der aktuellen > Tätigkeit wäre das leichter), oder steckt sonst noch etwas dahinter? Danke für die umfangreiche Antwort. Ich gebe da ungerne Informationen frei, da bei genaueren Infos eventuell zur leichten verfolgbarkeit kommen kann. Er hat was ähnliches als ein Techniker, es ist für die Branche ein eigener von Amt abgenommener lehrgang, der mit Berechtigungen geknüpft ist, vergleichbar mit einen Meister. Er ist ja in Hessen immatrikuliert und seine neue Arbeit wird in Saarland sein. Das mit den berufsberufbegleitenden Physik studium gab's Mal in der TU Darmstadt ein spezifisches Angebot, was die wohl leider nicht mehr anbieten. Das mit Bayreuth finde ich leid nix dazu im netz. Sonst das von Kaiserlautern habe ich Mal ihn mitgeteilt, danke für den Tipp :) Seine Motivation ist halt reine Neugier und Wissensdurst, er würde gerne auch darin forschen, auch wenn's dann nur im Keller ist wie bei Albert Einstein. Seine berufliche Fortbildung schließt in der Richtung auch nicht aus Projekte in der Richtung zu machen. Zwar eher unwahrscheinlich aber eventuell machbar. Das einige was ihn gehindert hat waren die Gegebenheiten also beruflich und privat auch die fehlende Hochschulzugangsberechtigung sie aber seit längeren sich auch geändert hat. Mfg
Danke nochmals an alle für die sehr hilfreichen und umfangreichen antworten :)
Die MINT-Studiengänge machst du entweder ganz oder gar nicht. Schmalspur neben dem Job am Abend geht entweder in die Hose oder es dauert Jahrzehnte, besonders bei den Königsdisziplinen Mathematik und Physik. Und selbst wenn du das irgendwann tatsächlich zu Ende bringst, bist du zu alt, um in dem Job noch das Arbeiten anzufangen. Also sag deinem Kumpel, er soll es richtig machen oder die Finger davon lassen.
Maxmw schrieb: > auch wenn's dann nur im Keller ist wie bei Albert > Einstein. Albert forschte nicht im Keller sondern im Patent-Amt und im "Einstein-Turm". Wobei seine Forschung sehr viel Berechnung war (von der vermutet wird, das seine damalige Frau Mileva für Albert rechnete). Einstein liess seine Thesen von Astronomen nachweisen, und Astronomen sitzen eher nicht im Keller. https://de.wikipedia.org/wiki/Einsteinturm Und in Fachmagazinen wird gezeig,t wie der Gelegenheitsforscher von heute mit Python-skripten an der Kosmologieforschung teilhaben kann. https://www.heise.de/news/Daten-von-James-Webb-Weltraumteleskop-selbst-auswerten-c-t-uplink-44-3-7187811.html
Maxmw schrieb: > Er ist ja nie gescheitert, er bekamm nie die Chance, überhaupt ein Abi > zu machen. Das macht so in Deutschland keinen Sinn. Ich hatte in meinem Abijahrgang eine Chinesin die in der Grundschule ohne Sprachkenntnisse angefangen hat, und über Hauptschule, Realschule und schließlich Gymnasium ihr Abitur gemacht hat. Die Durchlässigkeit ist unglaublich hoch. Für mich heißt das er hat maximal einen mittleren Realschulabschluss, das reicht nicht für ein Physik oder Mathestudium.
Gerald M. schrieb: > Maxmw schrieb: >> Er ist ja nie gescheitert, er bekamm nie die Chance, überhaupt ein Abi >> zu machen. > > Das macht so in Deutschland keinen Sinn. Ich hatte in meinem Abijahrgang > eine Chinesin die in der Grundschule ohne Sprachkenntnisse angefangen > hat, und über Hauptschule, Realschule und schließlich Gymnasium ihr > Abitur gemacht hat. Die Durchlässigkeit ist unglaublich hoch. > Für mich heißt das er hat maximal einen mittleren Realschulabschluss, > das reicht nicht für ein Physik oder Mathestudium. Andere Generation andere Zeiten, wie jetzt auch, er darf studieren mit seiner Qualifikation, was früher nicht der Fall war, das ist Fakt. Komischer weise, schaffen es genügend nur mit real ein Studium zu schaffen auch Naturwissenschaften ;) da habe ich sogar einen kennengelernt, der einen ähnlichen Weg gegangen ist und es mir Bravur Schafte ;) Eine formale ausschliesung, zeigt das sie viel zu begrenzt sind, mir den Möglichkeiten, die man hat um ein Studium zu bewältigen ;)
Maxmw schrieb: > Gerald M. schrieb: >> Maxmw schrieb: >>> Er ist ja nie gescheitert, er bekamm nie die Chance, überhaupt ein Abi >>> zu machen. >> >> Das macht so in Deutschland keinen Sinn. > > Andere Generation andere Zeiten, wie jetzt auch, er darf studieren mit > seiner Qualifikation, was früher nicht der Fall war, das ist Fakt. Aber auch früher konnte man das Abitur nachholen, auch berufsbegleitend. Also "nie Chance aufs Abitur" muß schon ne recht seltene Konstellation gewesen sein. Abendgymnasium haben seit den 1960ern Hochkonjunktur. https://youtu.be/pMyDQELV0z4?t=35 https://de.wikipedia.org/wiki/Abendgymnasium#Geschichte
Maxmw schrieb: > Er arbeitet voll wird in paar Monaten Niederlassungsleiter(Mint Bereich) > hat 3 Kinder die er Unterhalt zahlen muss, sogesagt bleibt ihn vorerst > nur das Fernstudium. Du solltest (ehrlicherweise) Deinem Bekannten/Freund aus klarmachen, dass er keine Arbeit in der Forschung machen kann: Sagen wir, er ist jetzt 35 Jahre alt, Bachelor/Master dauert in Vollzeit fuenf Jahre (mindestens) -> d.h. er ist 45 Jahre alt wenn er den Master hat (und wenn er eine spezielle Richtung [Astrophysik] haben will, muss er erstmal an den gewuenschten Lehrstuhl wechseln). Das alles geht nicht in Teilzeit sondern nur in 50 - 70Std/Woche. Kein Lehrstuhl will einen Kandidaten in Teilzeit. Ist einfach so. Gruesse Th.
Maxmw schrieb: > Komischer weise, schaffen es genügend nur mit real ein Studium zu > schaffen auch Naturwissenschaften ;) da habe ich sogar einen > kennengelernt, der einen ähnlichen Weg gegangen ist und es mir Bravur > Schafte ;) Nebenher als Fernstudium mit Familie? Das glaube ich dir nicht.
Thomas W. schrieb: > Kein Lehrstuhl will einen Kandidaten in Teilzeit. Ist einfach so. Bald soll es moeglich sein das Geschlecht einmal pro Jahr zu aendern. Du wechselst und wirst Frau. Erstens nimmst Du dann die Quoten in Anspruch und dann klappt das auch mit der Teilzeitpromotion.
Dieter schrieb: > Bald soll es moeglich sein das Geschlecht einmal pro Jahr zu aendern. Nimmst > Du dann die Quoten in Anspruch und dann klappt das auch mit der > Teilzeitpromotion. Hahahaha, sehhrrrr lustich, ein richtiger Brüller.... Teilzeitpromotionen sind schon seit Jahrzehnten möglich, es werden auch xtra Stellen dafür ausgeschrieben. Bei denen steht dann ein Satz wie "Promotion wird nach Möglichkeit unterstützt". https://www.academics.de/ratgeber/industriepromotion Stipendien gibts auch: https://www.dfg.de/foerderung/faq/grako_faq/grako_faq_promovierende/index.html Möchtegern-Astrophysiker sollten mal beim DLR vorbeischauen, die haben knapp 1k Promostellen: https://www.dlr.de/dlr/jobs/desktopdefault.aspx/tabid-10597/1007_read-3445/
Jugendtrainer Kalle schrieb: > Aber auch früher konnte man das Abitur nachholen, auch berufsbegleitend. > Also "nie Chance aufs Abitur" muß schon ne recht seltene Konstellation Er war international wegen sein Beruf unterwegs und hatte natürlich auch Schichtdienst gehabt, er war ja in der Produktion tätig gewesen, da läuft nix mit Abendgymnasium. Thomas W. schrieb: > Maxmw schrieb: >> Er arbeitet voll wird in paar Monaten Niederlassungsleiter(Mint Bereich) >> hat 3 Kinder die er Unterhalt zahlen muss, sogesagt bleibt ihn vorerst >> nur das Fernstudium. > > Du solltest (ehrlicherweise) Deinem Bekannten/Freund aus klarmachen, > dass er keine Arbeit in der Forschung machen kann: Er kann auch selber forschen, machen auch genügend, dafür brauchts auch kein Arbeitgebe. Gerald M. schrieb: > Nebenher als Fernstudium mit Familie? Das glaube ich dir nicht. Er die Kinder leben nicht bei ihm und sonst sind nur 2 minderjährig und die andere studiert. > Kein Lehrstuhl will einen Kandidaten in Teilzeit. Ist einfach so. Dieter schrieb: > Thomas W. schrieb: >> Kein Lehrstuhl will einen Kandidaten in Teilzeit. Ist einfach so. > > Bald soll es moeglich sein das Geschlecht einmal pro Jahr zu aendern. Du > wechselst und wirst Frau. Erstens nimmst Du dann die Quoten in Anspruch > und dann klappt das auch mit der Teilzeitpromotion. Ihr wisst schon, das es verschiedene Arten der Promotion gibt's? Die freie Promotion die man nebenher macht ob nun mit Arbeit oder ohne. Industriepromotion oder auch die mit Lehrstuhl, man kann auch alte Publikationen zu einer dissertation zusammen basteln und hat auch so seine Promotion gemacht. Die Dissertation wird sowieso nebenbei gemacht in selbststudium. Ich frag mich was da eurer Problem ist? Die Chance Karriere in der Forschung zu machen ist gering aber das wissen wir alle auch mein Kumpel, trotzdem kann er ja gerne das machen, was er schon immer machen wollte. Die anderen haben das Bier und Strebersgarten und er hat halt sein Studium, sogar meine Professoren lernen als Hobby und haben dann halt mehrere master in verschiedenen Bereichen. Alleine mein Prof für Mathe, hat Physik, Medizin und WiWi studiert und dann noch master in Philosophie, Politikwissenschaften usw. 2 Professuren und und und. Hat auch gearbeitet, war sehr erfolgreich beruflich trotz Arbeit und leben.
Maxmw schrieb: > Ich frag mich was da eurer Problem ist? Realismus? Aber legt halt los wenn ihr meint, es gäbe keine Probleme. Wenn es eh nur Hobby ist, ist es fast egal, ob er mit Physik oder Mathe anfängt und ob er evtl. irgendwann das Studium abbricht. Und wenn er es trotz aller Unkenrufe schafft, passt doch alles!
Maxmw schrieb: >> Du solltest (ehrlicherweise) Deinem Bekannten/Freund aus klarmachen, >> dass er keine Arbeit in der Forschung machen kann: > Er kann auch selber forschen, machen auch genügend, dafür brauchts auch > kein Arbeitgeber. Bei Geisteswissenschaften ja (mit Stipendium/Geld vom Partner), in den Naturwissenschaften sehr ungewoehnlich (man braucht fast immer ein Labor, also Resourcen, also eine Kostenstelle. Auch Universitaeten muessen mittlerweile Buchhaltung machen). > Ihr wisst schon, das es verschiedene Arten der Promotion gibt's? > Die freie Promotion die man nebenher macht ob nun mit Arbeit oder ohne. > Industriepromotion oder auch die mit Lehrstuhl, man kann auch alte > Publikationen zu einer dissertation zusammen basteln und hat auch so > seine Promotion gemacht. Das nennt sich kumulative Dissertation: Du musst mehrere (ca. fuenf) Papers (mit erfolgreichen peer-review-Prozess) haben, die ueber Dein Forschungsgebiet aktuell sein muessen. Die Fakultaet muss dem Zustimmen (und unabhaengig ob die Arbeit fuer eine Promotion geeignet ist). Eigentlich ist eine Monographie gewuenscht. > Die Dissertation wird sowieso nebenbei gemacht in selbststudium. Aber die Fakultaet darf schon entscheiden ob die Arbeit ausreicht? Ob die wissenschaftliche Standards erfuellt sind? Stand der Forschung? Ich wuerde erstmal die Nuss mit Bachelor angehen, insbesondere die Mathematik. Denn keine Fakultaet will (nach den ganzen Skandalen mit den Plagiaten) einen Blender im eigenen Haus (das ist dann schlecht fuer den Doktorvater und das Institut, Geld wird schwieriger einzutreiben). Hast Du den Deinem Kumpel die schoenen Skripte gegeben? Mattes ist immer die Herausforderung. Und wenn das Studienfach Physik sein soll dann sind die beiden Skripte durchzuarbeiten und zu verstehen. Und er wird geprueft. Ich glaube da so oder so kein Wort mehr. Bonne Chance, guts'Naechtle Th.
Jugendtrainer Kalle schrieb: > Teilzeitpromotionen sind schon seit Jahrzehnten möglich, es werden auch > xtra Stellen dafür ausgeschrieben. Bei denen steht dann ein Satz wie > "Promotion wird nach Möglichkeit unterstützt". Diese Formulierung findet sich eigentlich in jedem Arbeitsvertrag für eine Doktoranden_stelle_. Die Beschäftigung erfolgt dann als "Wissenschaftlicher Mitarbeiter". Der große Vorteil besteht darin, dass es ein ganz reguläres Arbeitsverhältnis ist, bei dem man auch in die Sozialversicherung usw. einzahlt. Damit erhält man ggf. nach Beschäftigungsende auch einen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Anders sieht es aus bei Promotions_stipendien_. Dies sind keine regulären Arbeitsverhältnisse, aber man hat dafür einen Anspruch darauf, den Großteil der Arbeitszeit für das Promotionsthema zu verwenden. Aber man zahlt dabei nicht in die Sozialversicherung ein und erhält dann ggf. auch keine entsprechenden Leistungen. Insbesondere bei den Promotionsstellen muss man gewaltig aufpassen. Damals(tm) bestand der Großteil des sog. wissenschaftlichen Mittelbaus aus (teils ehemaligen) Doktoranden, die teils schon jahrzehntelang dabei waren und bezüglich ihrer Forschungsthemen immer wieder vertröstet wurden. Irgendwann hatten sie sich an diesen Zustand gewöhnt. Promotionsthemen in Industrieprojekten klingen auch häufig sehr interessant und sind dann wesentlich dichter am aktuellen Stand der Wissenschaft dran als manche reine Hochschulforschung, bei der ein Professor immer noch auf dem alten Stand aus Zeiten seines Studiums vorsichhinwurschtelt. Ich hatte schon für solch ein Industriethema (Festkörperphysikalische Themen im Bereich Flash-Speicher und Floating-Gate-Strukturen) die Zusage. Mir gefiel, dass der Professor sehr deutlich sagte, dass die Doktorarbeit auch unbedingt in den angesetzten drei Jahren fertiggestellt werden müsse. Dann hatte ich mich aber auch mit zwei Bekannten unterhalten, die an denselben Institut arbeiteten und "meinen" Professor genauer kannten. Ich erfuhr, dass seine bisherigen Doktoranden dieses Industrieprojekte auch erfolgreich durchzogen, d.h. einschließlich der entsprechenden Dokumentation für den Auftraggeber. Und wenn damit der Forschungsauftrag endete, durften sie nicht noch ihre Doktorarbeiten zusammenschreiben, sondern mussten sofort Platz für den nächsten Doktoranden machen. Auch ich hätte solch eine Stelle bekommen. Es gab an dem Institut den Spruch: "Bei Prof. X. hat noch niemand seinen Doktortitel bekommen." Während meiner Arbeit "in der Industrie" ergab sich erneut ein Promotionsthema. Diesmal wäre ich dann also nicht über die Hochschule an das Thema gelangt, sondern umgekehrt. Der damalige Standortleiter war von meiner Idee, das Thema zu einer Promotion auszubauen, sogar sehr angetan und meinte: "Bei Promotionen arbeiten wir mit Prof. X. zusammen." Ja, genau der o.a. Professor. Diesmal hatte ich aber kein Problem damit, auf solch eine Zusammenarbeit einzugehen, denn ich war ja für seinen Auftraggeber tätig und hätte somit am längeren Hebel gesessen. Leider wurde dann aber im Konzern mal wieder restrukturiert und die betreffende Abteilung aufgelöst bzw. teilweise an einen ausländischen Investor verkauft. Zum Glück hatte ich noch nicht nennenswert Zeit in das Thema (CMOS-Bildsensoren und Signalverarbeitung) reingesteckt.
:
Bearbeitet durch User
Maxmw schrieb: > Seine Motivation ist halt reine Neugier und Wissensdurst Falsche Motivation. Denn so studiert ein Onkel von mir in seiner Frührente (als ehemaliger Vertriebsleiter viel Geld und überaus gute Abfindung vorhanden) alte Kunst: er bezahlt an der Fernuni seinen Betreuer, dikutiert mit dem und macht dann Reisen in diese fernen Länder, um sich die alte Kunst vor Ort genauer anzuschauen. Und weil der Weg das Ziel ist, kann das Studium nach sienem Gusto auch 20 Jahre oder länger dauern. > Seine Motivation ist halt reine Neugier und Wissensdurst Ich habe eher den Verdacht, er will sich oder jemandem anderen zeigen, dass er es drauf hat. Diese Diskussion um eine Promotion zeigt das irgendwie schon: derzeit hat dein Freund noch nicht mal irgendwas in der Tasche und er will schon den Doktor machen? Ohne Ziel? Zum Spaß? Maxmw schrieb: > da habe ich sogar einen kennengelernt, der einen ähnlichen Weg gegangen > ist und es mir Bravur Schafte ;) Das war dann aber auch einer, der bis dahin schon alles mit Bravour geschafft hat und auch das Abi mit Bravour geschafft hätte. Und der sich dann schon nebenher und selbständig ausgiebig mit dem Thema beschäftigt hat. Eines sollte deinem Freund da schon durchaus klar sein: der Spruch "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!" stimmt wenigstens in der Form: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr oder er tut sich wenigstens superschwer!" Und dann sollte besagter "Hans" sich so viel Wissen aufgebaut haben, dass er den Rest des Berufslebens die nachlassende Gehirnleistung durch Erfahrung komponsieren kann. Oder kurz: ab einem bestimmten Alter wird man nur noch Dr.h.c.
Lothar M. schrieb: > Eines sollte deinem Freund da schon durchaus klar sein: der Spruch "Was > Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!" stimmt wenigstens in der > Form: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr oder er tut sich > wenigstens superschwer!" > > Und dann sollte besagter "Hans" sich so viel Wissen aufgebaut haben, > dass er den Rest des Berufslebens die nachlassende Gehirnleistung durch > Erfahrung komponsieren kann. > > Oder kurz: ab einem bestimmten Alter wird man nur noch Dr.h.c. Hallo, da hast du vollkommend recht. Darum sollte man raten, dass die betreffende Person besser Physik als Mathematik studieren sollte. Denn die Fields-Medaille kann man nur bis 40 bekommen, den Nobelpreis aber auch später :) Aber im Ernst, ein Physik Studium ist sehr arbeitsaufwendig. Die Bearbeitung der Aufgaben in theoretischer Physik braucht viel Zeit, wenn man nicht extrem begabt ist. Und mit zunehmenden Alter nimmt die Begabung ab. Zudem wird Physik bedeutend schlechter gelehrt, als Mathematik. MfG egonotto
(Zur meiner Situation: Physikstudium an einer der Astronomie-Unis, arbeite jetzt im Software-Bereich) Hm, so ganz schlau werde ich daraus nicht. Möchte Dein Freund jetzt hauptberuflich in 'der Physik' tätig werden, oder sieht er das eher als Hobby? Der Unterschied ist sehr gewaltig: Von der Astronomie/Astrophysik wirklich leben zu können, erfordert entweder sehr große Genügsamkeit, oder richtiges Reinknieen und etliches Glück. Der Umstieg vom Mathestudium in die Physik ist am Anfang möglich ... aber das ist dann halt nur Mathe, und nichts was auch nur einigermaßen mit Physik zu tun hat. Die Beschäftigung mit Experimenten (und deren Problemen) halte ich schon für sehr wesentlich für echte Physik, selbst wenn es später theoretische Physik wird. Das ganze neben einem Beruf, bei dem man schon das 'richtige Leben' geschmeckt hat, stell ich mir sehr schwierig vor. Thilo R. schrieb: > Mit Experimenten ist es in der Astrophysik einfach schwierig :-). Naja ... ELT, VLT, XMM-Newton, Super-Kamiokande Und man kann natürlich versuchen, ganz spezielle Details auch im Labor nachzustellen. Maxmw schrieb: > Ihr wisst schon, das es verschiedene Arten der Promotion gibt's? > [...] man kann auch alte > Publikationen zu einer dissertation zusammen basteln und hat auch so > seine Promotion gemacht. Hier wurde ein ganz wichtiger Aspekt vergessen: "man kann auch alte EIGENE Publikationen zu einer Dissertation zusammen basteln" Und mittlerweile wird man die Grundlage dieser Publikationen nicht mehr (nur) am heimischen Küchentisch erstellen können (wenn sie den Qualitätsansprüche der Physik-Promotion genügen sollen); selbst bei der Masterarbeit wird es schwierig. Eine Bachelor-Arbeit könnte ich mir vielleicht noch im reinen Fernstudium vorstellen.
Achim H. schrieb: > Und mittlerweile wird man die Grundlage dieser Publikationen nicht mehr > (nur) am heimischen Küchentisch erstellen können (wenn sie den > Qualitätsansprüche der Physik-Promotion genügen sollen); selbst bei der > Masterarbeit wird es schwierig. +1 > Eine Bachelor-Arbeit könnte ich mir > vielleicht noch im reinen Fernstudium vorstellen. Auch da werden sicherlich Praktika notwendig sein: Bei mir waren es 40 Labortage (mit Kolloquium ["wissenschaftliches Fachgespräch unter Fachleuten"]), zwei Semester. Ich sehe nicht, wie das als Fernstudium moeglich ist. Gruesse Th.
Lothar M. schrieb: > Maxmw schrieb: >> Seine Motivation ist halt reine Neugier und Wissensdurst > > Falsche Motivation. Denn so studiert ein Onkel von mir in seiner > Frührente (als ehemaliger Vertriebsleiter viel Geld und überaus gute > Abfindung vorhanden) alte Kunst: er bezahlt an der Fernuni seinen > Betreuer, dikutiert mit dem und macht dann Reisen in diese fernen > Länder, um sich die alte Kunst vor Ort genauer anzuschauen. Und weil der > Weg das Ziel ist, kann das Studium nach sienem Gusto auch 20 Jahre oder > länger dauern. Und gibst bei uns auch genügend in der Hochschule, lasst doch, die Leute machen. >> Seine Motivation ist halt reine Neugier und Wissensdurst > > Ich habe eher den Verdacht, er will sich oder jemandem anderen zeigen, Nope, hat da niemanden, er musste ja auch nie jemanden was beweisen, er hat halt nur seine Interessen, was er leider nicht verfolgen konnte. Sonst wäre er beruflich wo anders gelandet also ausbildungstechnisch. > dass er es drauf hat. Diese Diskussion um eine Promotion zeigt das irgendwie schon: Das mit der Promotion ist irgendwie enstand, mit geht's eigentlich hauptsächlich nur um das Physikstudium und ob's so auch möglich ist für ihn. >derzeit hat dein Freund noch nicht mal irgendwas in der > Tasche und er will schon den Doktor machen? Ohne Ziel? Zum Spaß? Hä? Er hat schon was, Ausbikding sowie Weiterbildung und wird Niederlassungsleiter, war es auch in Ausland gewesen. Er ist einer der wenigen Menschen in Deutschland, die mit einer Ausbildung und Weiterbildung in so hohe Positionen kommen ohne Studium, was zurzeit immer seltener wird. > Maxmw schrieb: >> da habe ich sogar einen kennengelernt, der einen ähnlichen Weg gegangen >> ist und es mir Bravur Schafte ;) > > Das war dann aber auch einer, der bis dahin schon alles mit Bravour > geschafft hat und auch das Abi mit Bravour geschafft hätte. Und der sich > dann schon nebenher und selbständig ausgiebig mit dem Thema beschäftigt > hat. Er hatte kein Abi, nur den Industriemeister, sonst Mathe/physik Vorkurs Buch nehmen und Behandeln und dann hat man seine Grundlagen, man kann einsehen was gefragt wird und kann sich darauf vorbereiten, sonst hat er auch nebenbei gearbeitet. > Eines sollte deinem Freund da schon durchaus klar sein: der Spruch "Was > Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!" stimmt wenigstens in der > Form: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr oder er tut sich > wenigstens superschwer!" > Und dann sollte besagter "Hans" sich so viel Wissen aufgebaut haben, > dass er den Rest des Berufslebens die nachlassende Gehirnleistung durch > Erfahrung komponsieren kann. > Oder kurz: ab einem bestimmten Alter wird man nur noch Dr.h.c. Das ist zu einfach gedacht, wer nix lernen will, wird auch nix lernen. Das Hirn ist wie ein Muskel, trainierst du es, wird's fit bleiben, wenn nicht, baut es ab. Mein Mathe Prof lernt immernoch, er macht jedes Mal ein neuen master dranhängen und je nachdem sogar noch Promotion mit dazu und ist über 50.
Maxmw schrieb: >>derzeit hat dein Freund noch nicht mal irgendwas in der >> Tasche und er will schon den Doktor machen? Ohne Ziel? Zum Spaß? > > Hä? Er hat schon was, Ausbikding sowie Weiterbildung und wird > Niederlassungsleiter, war es auch in Ausland gewesen. > Er ist einer der wenigen Menschen in Deutschland, die mit einer > Ausbildung und Weiterbildung in so hohe Positionen kommen ohne Studium, > was zurzeit immer seltener wird. Nö, heute muss man nicht promoviert haben, um ins Ausland reisen zu dürfen. Und selbst in einer Kleinstadt ist der Kfz-Meister als Cheffe einer Vertragswerkstatt "Niederlassungsleister" auch wenn der nur "Schraubenkunde" gelernt hat. Niederlassungsleiter gibts in jedem Städtchen mehr als ein Dutzend. Beispielsweise wurde Horst Seehofer mit einer Ausbildung als Botenjunge, bayrischer Ministerpräsident und Bundesminister. So besonders ist es also nicht das ein Azubi die ersten paar Schritte auf der Karriereleiter macht. Und der Seehofer baut jetzt als Pensionär Computer und macht eins auf Programmierer. Beitrag "Seehofer baut Computer [Endet 15.12.]" Was nicht bedeutet, das einer mit einer solchen bodenständigen Ausbildung mehr von der Physik rafft als das Hebelgesetz.
Da mal historische Beispiele über 'einfache Bauern' die unter Astronomen berühmt wurden: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Georg_Palitzsch https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Arnold_(Astronom)
Maxmw schrieb: > > Er hatte kein Abi, nur den Industriemeister, sonst Mathe/physik Vorkurs > Buch nehmen und Behandeln und dann hat man seine Grundlagen, man kann > einsehen was gefragt wird und kann sich darauf vorbereiten, sonst hat er > auch nebenbei gearbeitet. Ich hatte Dir ja die Vorlesungen gezeigt (Beitrag "Re: Mit Mathe Studium in die Physik rein?"). Mit ein wenig google koennte man z.B. Mathe-Uebungen finden (https://www.mathematik.uni-muenchen.de/~anaueb/ana1.php) und dann koennte man feststellen ob Dein "Freund" die notwendigen Voraussetzungen fuer das Studium hat. Machen ist wie wollen - nur krasser! Gruesse Th.
Jugendtrainer Kalle schrieb: > Maxmw schrieb: >>> derzeit hat dein Freund noch nicht mal irgendwas in der >>> Tasche und er will schon den Doktor machen? Ohne Ziel? Zum Spaß? >> >> Hä? Er hat schon was, Ausbikding sowie Weiterbildung und wird >> Niederlassungsleiter, war es auch in Ausland gewesen. >> Er ist einer der wenigen Menschen in Deutschland, die mit einer >> Ausbildung und Weiterbildung in so hohe Positionen kommen ohne Studium, >> was zurzeit immer seltener wird. > > Nö, heute muss man nicht promoviert haben, um ins Ausland reisen zu > dürfen. Und selbst in einer Kleinstadt ist der Kfz-Meister als Cheffe > einer Vertragswerkstatt "Niederlassungsleister" auch wenn der nur > "Schraubenkunde" gelernt hat. Niederlassungsleiter gibts in jedem > Städtchen mehr als ein Dutzend. Nicht wenn es um großmaschienen geht, er hat kein Handwerksberuf gelernt sondern ein industrieberuf. Da regelt nicht die Meisterpflicht die Branche sondern dann eher ein Techniker/Ingenieur.
Als flüchling mit meehrfachidentitäten verdienst du mehr als mit physik. Struerfrei.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.