Daß gelegentlich Dinge "vom Laster fallen" ist nicht ungewöhnlich. Wenn es sich aber um radioaktives Material handelt, das in der Tat vom Laster heruntergefallen ist, und keiner weiß, wo genau auf einer Strecke von 1400km, dann löst das schon mal eine große Suchaktion aus: https://www.stern.de/panorama/notfaelle--fieberhafte-suche-nach-radioaktiver-kapsel-in-australien-33144118.html Noch seltsamer ist jedoch die Art und Weise, auf der die Kapsel ins Freie gelangte. "Den Angaben zufolge soll sich durch Vibrationen bei der Fahrt wahrscheinlich ein Bolzen gelöst haben, und die Kapsel fiel im Anschluss durch das Bolzenloch." Transportiert man in Australien Cäsium-137 als Schüttgut mit dem Kipper??
Icke ®. schrieb: > Transportiert man in Australien Cäsium-137 als Schüttgut mit dem > Kipper?? In der Tat. Sowas würde doch jeder, der nur ein halbes Hirn hat, in eine große Metallkiste packen. Die fällt mal sicher NICHT durch ein Bolzenloch!
Icke ®. schrieb: > wahrscheinlich ein Bolzen gelöst haben, und die Kapsel fiel im Anschluss > durch das Bolzenloch. Ausreden gibt es viele, aber wer läßt sich eine dermaßen dämliche einfallen?
Gustl B. schrieb: > Ja, nun, das passiert sogar den Profis: > https://en.wikipedia.org/wiki/Nanda_Devi_Plutonium_Mission Andere Leute verlieren noch ganz andere Sachen: https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearunfall_bei_Goldsboro Uwe
Manchmal fallen nur ganz kleine Dinge herunter. Ganz aktuell: https://www.spiegel.de/ausland/australien-sucht-irgendwo-zwischen-newman-und-perth-radioaktive-kapsel-a-a848e37a-945e-41e4-b61e-6eb86d927e1c
Stern: > Die Strahlenmenge des Cäsium-137 entspricht im > Umkreis von einem Meter zehn Röntgenbehandlungen > innerhalb einer Stunde. Damit kann ich nix anfangen. Wieviele Tage kosmischer Strahlung pro Saarland sind das?
Christoph Z. schrieb: > ähm, Rainer, damit hat der TO gestartet! Ooh, Danke... Tja, dumm gelaufen, trotzdem witzig, dass ich bei dieser Überschrift auf den gleichen Fall gekommen bin. Trotzdem sorry, dass ich den Thread nicht von Anfang an gelesen habe.
Wir können eine Sonde auf einem Kometen landen lassen, aber... Das dieses wizinge Teil gefunden wird, ist unwahrscheinlich. Blöd nur, wenn ein Kind es doch findet und in die Hosentasche steckt.
Also ganz doof sind die Kollegen dort ja auch nicht. Woanders habe ich gelesen, dass es nicht beabsichtigt war, das Teil zu transportieren, sondern dass es sich vermutlich um einen Teil einer Füllstandssonde an einem Silo handelte, welche durch einen Defekt in den Silo fiel und dadurch auf einem LKW landete.
Stefan M. schrieb: > Blöd nur, wenn ein Kind es doch findet und in die Hosentasche steckt. Erinnert mich an das Intro der Simpsons... H. L. schrieb: > Woanders habe ich gelesen, dass es nicht beabsichtigt war, das Teil zu > transportieren, sondern dass es sich vermutlich um einen Teil einer > Füllstandssonde an einem Silo handelte, welche durch einen Defekt in den > Silo fiel und dadurch auf einem LKW landete. Allein das es grob verschiedene Varianten der Geschichte gibt widerspricht schon dem hier: > Also ganz doof sind die Kollegen dort ja auch nicht. https://orf.at/stories/3303016/ Merke: Warensendungen immer direkt bei Eingang kontrollieren.
hast recht, klingt wieder etwas anders, mal sehen, ob sie das Ding wieder finden, wenn es so stark strahlt, müsste das ja möglich sein.
H. L. schrieb: > hast recht, klingt wieder etwas anders, mal sehen, ob sie das Ding > wieder finden, wenn es so stark strahlt, müsste das ja möglich sein. Vorausgesetzt, es liegt noch ungefähr da, wo es verloren ging. Ich weiss nicht, wie weit man dessen Gammastrahlung erfassen kann, aber die Betastrahlung reicht nicht weit.
Gibt es Satelliten, welche Richtung Erde zeigen und Gammastrahlung sowie sichtbares Licht erfassen können? Ggf. militärische? Wenn das Zeug so stark strahlt, sollte es sich von der Umgebungsstrahlung eigentlich auch aus großer Entfernung abheben.
Es strahlt stark genug, um dich und deine potentiellen Nachkommen in die Bredouille zu bringen, wenn du das Teil als Trophäe in die Hosentasche steckst. Aber auch Gammastrahlen kommen nicht beliebig weit durch die Atmosphäre, weshalb Gammaastronomie hier unten kaum funktioniert.
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Xxx X. schrieb: > Ggf. militärische? Wenn Atombomben hochgehen, kriegt man das auch ohne Satellitenaufklärung mit. Die sind nicht subtil. Vorher - und das ist der militärisch interessante Zeitraum - gibt es nichts, was man messen könnte.
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Beitrag #7331393 wurde vom Autor gelöscht.
Einerseits werden die Leute, die mit ihrem Auto auf der Strecke unterwegs waren, aufgefordert, ihre Reifen zu prüfen, ob sich die Kapsel dort evtl. festgesetzt hat, andererseits sollen sie aber mindestens 5 Meter Abstand halten, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden. Das scheint mir ohne die geeigneten technischen Hilfsmittel ein ziemlich schwieriges Unterfangen zu sein. Das Beste wird wohl sein, den Kontinent für die nächsten paar hundert Jahre zu evakuieren, bis die Substanz größtenteils zerfallen ist.
Yalu X. schrieb: > Das Beste wird wohl sein, den Kontinent für die nächsten paar hundert > Jahre zu evakuieren, bis die Substanz größtenteils zerfallen ist. Klar, in Land mit den meisten giftigen Viechern ist so ein strahlende Kapsel natürlich eine tödliche Bedrohung erster Güte . . .
In Australien gibt es auch Eltstern. Wenn die Kapsel schön im Licht gefunkelt haben sollte, dann kann die bereits schon ein ordentliches Stück weit weg von der Straße sein.
Hm, aber vom Flugzeug aus müsste Gammastrahlen"astronomie" (also Richtung Erde) doch gehen?
Xxx X. schrieb: > Hm, aber vom Flugzeug aus müsste Gammastrahlen"astronomie" (also > Richtung Erde) doch gehen? "Die relativ geringe Strahlungsmenge aus der Quelle bedeutet, dass der Bereich relativ langsam abgetastet werden muss - und nicht bei Tempo 100." (Süddeutsche) Das bezieht sich auf ein Auto und wohl auf einfache Messinstrumente. Instrumente aus der Gammaastronumie sind sicherlich empfindlicher, aber unhandlich, zu sehr fokussierend und dafür vmtl nicht verfügbar.
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Xxx X. schrieb: > Hm, aber vom Flugzeug aus müsste Gammastrahlen"astronomie" (also > Richtung Erde) doch gehen? Du hast eine falsche Vorstellung von radioaktiver Strahlung. Die verhält sich nicht wie eine Lichtquelle und breitet sich nicht gleichförmig nach allen Seiten aus. Bei jedem Zerfall entstehen Teilchen (Alpha/Beta) bzw. elektromagnetische Wellen (Gamma), die sich zufällig in irgendeine Richtung bewegen. Also wie eine Kugel, aus der nacheinander in rein zufällige Richtungen einzelne Projektile verschossen werden. Wenn du sehr nahe an der Quelle bist, bekommst du die aus einem recht breiten Abstrahlwinkel ab. Je weiter weg, desto kleiner wird der Winkelbereich, aus dem dich die Strahlung noch trifft. Stell dir das bildlich wie einen bogenförmigen Rasensprenger vor, aus dem einzelne Wasserstrahlen austreten. Direkt vor der Nase treffen dich viele Wasserstrahlen, einige Meter weiter weg nur noch einer oder gar keiner. Da diese Kapsel zwar eine für Menschen gefährliche, aber ansonsten nicht besonders hohe Strahlungsleistung abgibt, kann sie eben nicht auf große Entfernung detektiert werden, weil dort kaum noch was ankommt und von der natürlichen Hintergrundstrahlung nicht zu unterscheiden ist.
https://www.achgut.com/artikel/australien_die_radioaktive_kapsel_und_die_gefahr Entspricht das in etwa der Realität?
Thomas G. schrieb: > https://www.achgut.com/artikel/australien_die_radioaktive_kapsel_und_die_gefahr > Entspricht das in etwa der Realität? Die Berechnung und die Interpretation der Ergebnisse scheinen zu stimmen. Übel wird es halt, wenn die Kapsel (evtl. über Umwege) irgendwo hingelangt, wo dauerhaft Menschen leben, wie hier geschehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearunfall_von_Kramatorsk
Thomas G. schrieb: > https://www.achgut.com/artikel/australien_die_radioaktive_kapsel_und_die_gefahr > Entspricht das in etwa der Realität? Würde sagen ja!
Yalu X. schrieb: > Übel wird es halt, wenn die Kapsel (evtl. über Umwege) irgendwo > hingelangt, wo dauerhaft Menschen leben, wie hier geschehen: > > https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearunfall_von_Kramatorsk Warum braucht man so gefährlichen Kram, um den Füllstand von Silos zu messen? Und warum werden die Kapseln nicht besser gesichert?
Falk B. schrieb: > Warum braucht man so gefährlichen Kram, um den Füllstand von Silos zu > messen? In jeder Papierfabrik benutzt man "so gefährlichen Kram" . Naja fast... Lecker ist Strontium-90 z.b. aber auch nicht. https://www.mrp-at.de/produkte/pruefstrassen/sensoren-pruefstrassen/1-flaechengewichtsmessung-fuer-leichte-mittlere-und-schwe
Falk B. schrieb: > Warum braucht man so gefährlichen Kram, um den Füllstand von Silos zu > messen? Wozu das im Bergbau genutzt wird: “What they look at is the rate of flow or level in a pipe,” Steen said. The gamma rays emitted by the caesium-137 penetrate through the pipe and are picked up on the other side by a detector. https://www.theguardian.com/environment/2023/jan/31/what-is-the-radioactive-capsule-missing-in-wa-used-for-and-how-dangerous-is-it Gefährlich ist auch Benzin, wenn es ausläuft, Mehl wenn es staubt, Dampf im leckenden Rohr. ... Richtig verwendet, ist es kein Problem. Fahrlässig transportiert hingegen schon.
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Icke ®. schrieb: > Daß gelegentlich Dinge "vom Laster fallen" ist nicht ungewöhnlich. Ich hatte in den 80 Jahren mal einen Nachbarn, der im Hamburger Hafen als Schauermann gearbeitet hat, was da vom Laster oder Container in seinen Keller gefallen ist, unglaubig. HolgerR
Harald W. schrieb: > Dieter D. schrieb: >> In Australien gibt es auch Eltstern. > Sind das elektrische (ELT) Sterne? Anbei ein kleiner Artikel zu Elstern in Australien: https://www.tag24.de/thema/tiere/elstern-greifen-menschen-an-nun-sollen-sie-getoetet-werdengefaehrliche-voegel-1738420 Es wäre daher auch nicht ungefährlich diesen Tieren so eine Kapsel wieder abzunehmen.
Dieter D. schrieb: > Es wäre daher auch nicht ungefährlich diesen Tieren so eine Kapsel > wieder abzunehmen. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass die Tierchen nach kurzer Zeit, ihre Beute freiwillig wieder hergeben. Leider dürfte es nicht leicht sein, zu ermitteln, wo genau.
Dieter D. schrieb: > In Australien gibt es auch Eltstern. Laut Wikipedia besiedeln Elstern nur den eurasischen Kontinent. Dieter D. schrieb: > Anbei ein kleiner Artikel zu Elstern in Australien: > https://www.tag24.de/thema/tiere/elstern-greifen-menschen-an-nun-sollen-sie-getoetet-werdengefaehrliche-voegel-1738420 Seriösität = 0, falsch übersetzt. Da geht es um Flötenvögel. https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%B6tenkr%C3%A4henstar
Nun wohl doch, mit fast "Happy End". https://www.tagesschau.de/ausland/kapsel-gefunden-australien-101.html
Dieselbe Erfolgsmeldung wäre vermutlich auch abgegeben wurden, wenn die Kapsel nicht gefunden worden wäre (oder ist). Man will die Bevölkerung ja nicht für die nächsten 100 Jahre beunruhigen ;-)
In D wäre das nicht passiert, bei uns muss man ein Netz über die Ladung spannen ;-)
Moin, "Richtig lustig" waere es erst geworden, wenn sie 2 von den Kapseln gefunden haetten... Gruss WK
Dann hätten sie einfach noch eine verlieren müssen, um die Buchhaltung nicht kirre zu machen.
Ingo W. schrieb: > Nun wohl doch, mit fast "Happy End". Hier ist sogar noch ein Bild von der Kapsel im Dreck vom Laster gefallen: https://www.golem.de/news/western-australia-eine-radioaktive-kapsel-irgendwo-im-australischen-outback-2302-171593.html
Christian M. schrieb: > In D wäre das nicht passiert, bei uns muss man ein Netz über die Ladung > spannen ;-) Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung ist das aber dann nur ein Internetz. Und das hat, laut Presseberichten grosse Lücken in Deutschland.
Huupsi, Sowas faellt nicht nur vom Laster, sowas faellt auch einfach mal aus der Wandbefestigung: https://www.n-tv.de/politik/Hochradioaktive-Kapsel-in-Thailand-verschwunden-article23984057.html Hm, kamma wohl nix machen... scnr, WK
Dergute W. schrieb: > Sowas faellt nicht nur vom Laster, sowas faellt auch einfach mal aus der > Wandbefestigung: > https://www.n-tv.de/politik/Hochradioaktive-Kapsel-in-Thailand-verschwunden-article23984057.html > > Hm, kamma wohl nix machen... Aber sicher! Einfach den Kleber unserer Klimaretter benutzen, der hält bombenfest! ;-)
Hm, ein 25-kg-Trumm mit 137Cs wird zur Messung des Dampfdrucks im Kohlekraftwerk gebraucht. Irgendwie leuchtet das mir nicht ein. Kennt jemand die Funktion dieser Apparatur?
Thorsten M. schrieb: > falsch übersetzt. Da geht es um Flötenvögel. Kein Wunder, zumal im australischen Text die Australian Magpies schlicht als Magpies bezeichnet wurden. Vielleicht sollten wir mit Gernan Silver oder Nordisch Gold ähnlich verfahren.
Falk B. schrieb: > Aber sicher! Einfach den Kleber unserer Klimaretter benutzen, der hält > bombenfest! ;-) Klar doch, die rennen jetzt alle mit einem Stück Fahrbahndecke in der Handfläche durch die Weltgeschichte.
Michael B. schrieb: > Hm, ein 25-kg-Trumm mit 137Cs wird zur Messung des Dampfdrucks im > Kohlekraftwerk gebraucht. > Irgendwie leuchtet das mir nicht ein. Kennt jemand die Funktion dieser > Apparatur? Wahrscheinlich Art Transmissions-Spektrometer, auf einer Seite 137Cs, auf der anderen Dosimeter/Ionisationszelle. Je nach dem, wieviel Dampf da zwischen drinne ist, kommt mehr oder Strahlung an. Da 137CS mit Beta zerfällt, kann man vermutlich sogar einfach ne Platte reinmachen und mit z.B Elektrometer den Strom messen, mehr oder weniger Strom => weniger oder mehr Dampfdruck
> Klar doch, die rennen jetzt alle mit einem Stück > Fahrbahndecke in der Handfläche durch die Weltgeschichte. Ich würd's mir wünschen. Am besten mit einem 500kg Stück. Man müsste sich nur Gedanken machen, wie man das dauerhaft fest bekommt, so daß es sich nicht durch die Regeneration der Haut irgendwann löst und sie dann unbedingt wieder ein neues haben wollen. Der Vorteil bei solchen radioaktiven Messeinrichtungen ist, daß diese oftmals durch undurchsichtige Materialien hindurch arbeiten. Also den Fluß von undurchsichtigem harten Material in einer Leitung zu messen, ist optisch kaum möglich. Oder wenn man die Dichte von irgendwas erfassen möchte, dann braucht man eine Strahlung, die das Objekt ausreichend gut durchdringt und nicht (wie Licht) komplett abgeschirmt wird.
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