Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Erfahrungen mit dem 3 D Selbstbaudrucker nach dem "Franzis Mendel Konzept".


von Wilhelm K. (tomcat_f15)


Lesenswert?

Ich habe vor kurzem ein Buch über einen Selbstbau 3 D Drucker gefunden.
Der Verfasser ist Daniel Walter und der Titel lautet "3 D Drucker 
selberbauen " erschienen im Franzis Verlag. Die Beschreibung dieses 
Selbstbaues liest sich echt interessant, macht lust auf mehr. Hat jemand 
Erfahrung mit diesem Thema oder vielleicht kennt jemand, der das Teil 
schon mal gebaut hat.
Für Rückmeldungen wäre ich sehr dankbar.
Willi (tomcat_f15)

von Flip B. (frickelfreak)


Lesenswert?

Schau bitte nach aktuellen projekten wie dem Voron oder Ratrig. Falls es 
einfacher sein soll, nimm einen Ender3 oder klon. Seit dem verfassen des 
Buchs hat sich viel getan,  du würdest dich selbst enttäuschen,  wenm du 
2023 noch eine überholte Mendel-Variante baust. Auch die Sw hat sich 
weiterentwickelt, die meisten druckersteuerungen haben direkt netzwerk 
und brauchen keinen pc mit repetier host daneben stehen zu haben.

: Bearbeitet durch User
von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

Wilhelm K. schrieb:
> Ich habe vor kurzem ein Buch über einen Selbstbau 3 D Drucker gefunden.

Im Antiquariat, auf dem Flohmarkt oder im Altpapiercontainer? SCNR

von Wilhelm K. (tomcat_f15)


Lesenswert?

Danke für die Info, Thread kann geschloosen werden.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Ich kann den FLSun Q5 empfehlen. Des Zusammenbau dauert nicht allzu 
lange. Man verballert die Zeit besser mit 3D Druck, wie mit dem Weg dort 
hin.

von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

Wilhelm K. schrieb:
> Thread kann geschloosen werden.

Was soll das denn?
Falls es noch jemand interessiert, ich habe mir kürzlich als Einstieg 
den hier gekauft und bin recht zufrieden:
https://www.reichelt.de/3d-drucker-monoprice-mp10-mini-mp10-mini-p341867.html?search=mp10
Ich war überrascht, für 125€ ein Teil zu erhalten, das mir einen recht 
soliden Eindruck macht.

von Rahul D. (rahul)


Lesenswert?

Gunnar F. schrieb:
> Was soll das denn?
Bücher zu dem Thema werden sehr schnell von der Realität überholt.
Dass darin noch interessante Gundlagen vermittelt werden, kann natürlich 
sein.

> Falls es noch jemand interessiert, ich habe mir kürzlich als Einstieg
> den hier gekauft und bin recht zufrieden:

> 
https://www.reichelt.de/3d-drucker-monoprice-mp10-mini-mp10-mini-p341867.html?search=mp10
> Ich war überrascht, für 125€ ein Teil zu erhalten, das mir einen recht
> soliden Eindruck macht.

Zitat Reichelt: "Ausführung Fertiggerät" - Thema verfehlt.
In dem Buch geht es (offensichtlich) um den Selbstbau. Kaufen kann 
jeder.
Und für den Selbstbau gibt es eigene, besser geeignete Foren als das 
hier.

von Wilhelm K. (tomcat_f15)


Lesenswert?

Gunnar F schrieb:
Falls es noch jemand interessiert, ich habe mir kürzlich als Einstieg
> den hier gekauft und bin recht zufrieden:

meine Frage ist nun
Wass druckst du mit dem Teil, ich suche einen 3 D Drucker mit dem man 
Frontplattenrahmen für Alufrontplatten drucken kann.

Willi (tomcat_f15)

von Harry L. (mysth)


Lesenswert?

Von einem vollständigen Selbstbau würde ich einem Anfänger definitiv 
abraten.

Schau dir die Drucker von Anycubix an!
Die haben ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis, sind weitgehend 
vormontiert und schnell aufgebaut.

Am Anfang wirst du erstmal eine Menge Erfahrungen sammeln müssen, bis 
die Ergebnisse so aussehen, wie du dir das wünscht, aber das ist auch 
mit solch preiswerten Druckern möglich.

Deine Frontplattenrahmen sollten damit jedenfalls kein Problem sein, so 
lange die Druckbett-Grösse für deine Zwecke ausreichend ist.

https://de.anycubic.com/products/anycubic-kobra-2?de_nav02_kobraserie_kobra_2

: Bearbeitet durch User
von Keks F. (keksliebhaber)


Lesenswert?

Viel halbgares hier.

Von Creality die Finger lassen, ebenso vom Bestellen der Drucker direkt 
beim Hersteller (Ausnahme bspw. Prusa).

Beim Selbstbau geht es in Richtung Voron/Ratrig/Annex, was hier auch 
schon gesagt worden ist.

Wenn es kein Selbstbau sein soll, und man auch nicht fummeln möchte, 
Finger weg von proprietären Systemen und Druckern ohne Vollmetall-Hotend 
und ohne Direktextruder.

Damit bleibt im niedrigeren Preissegment der SV06, wenn man mit 
PTFE-Hotend leben kann (nur PLA und TPU), kann man günstiger gehen 
(Kingroon K3PS), oder auf den Neptune 3 (nur Plus, Pro und Max, den ohne 
alles bitte meiden). Vollmetall-Upgrade möglich durch MK8 Heatbreak für 
10€ inkl. Versand bei Aliexpress bei Mellow.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Keks F. schrieb:
> Von Creality die Finger lassen, ebenso vom Bestellen der Drucker direkt
> beim Hersteller

Gibt’s dafür auch einen Grund, den du benennen kannst? Tatsächlich würde 
ich einen Creality Ender 3 einem Einsteiger eher empfehlen, als etwa den 
von dir genannten SV06 – weil der Ender OOTB die besseren Ergebnisse 
bringt (ich hab beide da).

Keks F. schrieb:
> wenn man mit
> PTFE-Hotend leben kann (nur PLA und TPU), kann man günstiger gehen

PETG geht damit auch problemlos.

: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

Wilhelm K. schrieb:
> meine Frage ist nun
> Wass druckst du mit dem Teil, ich suche einen 3 D Drucker mit dem man
> Frontplattenrahmen für Alufrontplatten drucken kann.

genau die fehlende Antwort auf diese Frage hat mich lange davon 
abgehalten, einen zu kaufen! Bis ich bei 125€ einfach mal eingestiegen 
bin.
Was mir vorschwebt, sind einfache Gehäuse für kleine elektronische 
Schaltungen. Zur Zeit habe ich mir einen Differentialtastkopf fürs Oszi 
gebaut. Früher verwandte ich dann für sowas alte Cassetten- oder 
Diakästchen, mehr oder weniger gelungen. (ganz vorsichtig ausgedrückt).
Für mich muß das nicht optisch top aussehen, einfach nur die Elektronik 
schützen und die Bedienelemente anordnen. Dann denke ich, werden mal 
irgendwelche Montageadapter kommen, die ich mir eben drucken kann. Jetzt 
hatte ich aber auch Null Ahnung von 3D-Konstruktion, mußte da auch 
erstmal reinkommen, ist aber mit Fusion360 nicht so schwierig.
In der Firma haben wir einen Original Prusa für etwa das 10-fache. Die 
Druckergebnisse sind aber mit meine "billigen" gut vergleichbar. Von der 
Haltbarkeit des Extruders und der Düsen habe ich ja noch keine Ahnung, 
aber dafür war sie ja billig. Dann wird eben was besseres angeschafft, 
aber dann weiß ich worauf ich achten muss. Aber bisher sind die 
Eindrücke gut.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

Ob billiger oder teurer Drucker spielt eher weniger eine Rolle.
Druckplattenheizung ist ein "must have".

Die größe der maximal möglichen Drucke, sowie der Höhe sollte man schon 
wissen. Ich habe bei manchen größeren das Teil im 45° Winkel auf der 
Platte plaziert damit es noch gepasst hat. Die maximale Druckhöhe wird 
meistens überbewertet, selten bis nie braucht man eine große Höhe.

Dann die Frage ob man 2 Extruder haben möchte um 2-Farbig drucken zu 
können, wobei das eher auf der Fläche verschmiert und nur in der höhe 
gut sichtbar raus kommt. Somit für Frontplatten Druck wird wohl 1 
Extruder ausreichend sein.

Manche Drucker können auch Stifte oder anderes bewegen, damit könnte man 
Frontplatten bemalen, das ist eher eine "Sonderfunktion" das nur wenige 
Drucker beherrschen. Sollte das ein Wunsch sein, so schränkt dies die 
Auswahl enorm ein.

Die Geschwindigleit ist bei Hobby eher unwichtig.
Wichtiger hingegen ist die Ersatzteil Verfügbarkeit.

Dann noch die Frage der Slicing Software, wenn der Drucker mit Cura 
zusammen arbeitet, dann hat man zumindest mal eine gute Software.

Cura kann sehr viele Formate con CAD Programmen verarbeiten.
Wenn dein Wunsch-CAD Programm und die Slicing Software vom Drucker nicht 
zusammen arbeiten, dann bringt auch der Drucker nichts. Die ganze Kette 
muss zusammen spielen, daher ruhig auch mal die Software vorab 
installieren und die Ergebnisse als "Preview" anschauen bevor man sich 
für einen Drucker entscheidet.

: Bearbeitet durch User
von Keks F. (keksliebhaber)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Gibt’s dafür auch einen Grund, den du benennen kannst?

Ja, ganz kurz geschrieben (leider ist Reddit gerade im Protest-Modus):
https://www.reddit.com/r/3Dprinting/comments/w7o1pa/stop_recommending_creality_machines_blindly/

TLDR: Überteuerter Schrott mit schlechter QC, einfach nur der Hivemind 
und Influencer, die den Kram noch empfehlen.

Jack V. schrieb:
> Tatsächlich würde
> ich einen Creality Ender 3 einem Einsteiger eher empfehlen, als etwa den
> von dir genannten SV06

Meh.

Jack V. schrieb:
> weil der Ender OOTB die besseren Ergebnisse
> bringt (ich hab beide da).

Das stimmt einfach nicht, und ist ein bisschen bedenklich, weil du 
sagst, dass du beide hast. Klares Anwenderproblem.

Der Ender 3 hat schonmal gar kein ABL, und kann damit "aus der Box 
heraus" gar nicht die besseren Ergebnisse liefern.

Dazu hast du nicht nur einen Bowden-Extruder, sondern auch noch ein 
PTFE-Hotend.
Das hat nicht nur (in Kombination zusätzlich) mehr Verschleiß- und 
Wartungsteile, es wird zwangsläufig auch bei sorgfältiger Installation 
(Schlauch richtig abgeschnitten, gut geklemmt mit den pneumatischen - 
die man eh in die Tonne kloppen kann, auf vernünftige hydraulische 
wechseln und nie mehr ersetzen müssen - Verbindern, Düse dabei noch 
nicht fest angezogen, dann vorgeheizt nachziehen, etc.) zur Bildung des 
"Gaps" kommen, einer Lücke zwischen dem Schlauchende und der Düse. Die 
Maschine ist so nicht zuverlässig verwendbar, rausgeschmissenes Geld. 
Das muss nicht mehr sein.
Dazu die üblichen Creality-Probleme.

Jack V. schrieb:
> PETG geht damit auch problemlos.

PTFE gast je nachdem, wen du fragst, ab 210°C oder schon ab 200°C aus.
Abseits davon ist das ein weiteres Verschleißteil, und ein 
Vollmetal-Hotend ist kein Aufpreis mehr und hat auch keine Nachteile 
mehr.

Das sind aber auch alles für mich Diskussionen, die ich zu Genüge, und 
regelmäßig auf's Neue, führen musste, als ich noch in der entsprechenden 
Community aktiv war. Das artet dann immer mit den unbelehrbaren 
Creality- oder anderen unbelehrbaren Fanboys aus, und das hatte ich 
satt. Das tut mir Leid für die Leute, die dann auf solche reinfallen und 
sich ein eigentlich tolles Hobby vermiesen, aber ich spare mir damit 
sehr viel Ärger und Zeit.

Markus M. schrieb:
> Wenn dein Wunsch-CAD Programm und die Slicing Software vom Drucker nicht
> zusammen arbeiten, dann bringt auch der Drucker nichts.

Dann hast du einen scheiß Drucker gekauft. So einfach ist das. Finger 
weg von proprietärem Scheiß.

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Lesenswert?

Keks F. schrieb:
> Dann hast du einen scheiß Drucker gekauft. So einfach ist das. Finger
> weg von proprietärem Scheiß.

Ich habe mir einen Ultimaker gekauft, weil ich keine Lust & Zeit habe 
rum zu basteln und diverse Dinge zu tauschen, den habe ich schon seit 
ein paar Jahren und bin immer noch sehr zufrieden.

Nun ja, jetzt werden mich die Pfennigfuchser wohl auseinander nehmen, 
dass es doch viel günstiger gehe.
Nicht zu vergessen, dafür habe ich die Entwicklung Software Cura mit 
unterstützt, welche eine Super Arbeit leisten. ;-)

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Keks F. schrieb:
> Das sind aber auch alles für mich Diskussionen, die ich zu Genüge, und
> regelmäßig auf's Neue, führen musste, als ich noch in der entsprechenden
> Community aktiv war.

Vielleicht, weil deine Behauptungen den Erfahrungen der Leute so 
widersprechen, wie meinen hier? Ich will das kurz anreißen, dann halte 
ich mich auch wieder raus – offensichtlich hast du dir deine Meinung ja 
gebildet, und bist anderslautenden Argumenten aus realen Erfahrungen 
heraus nicht mehr zugänglich.

Keks F. schrieb:
> TLDR: Überteuerter Schrott mit schlechter QC, einfach nur der Hivemind
> und Influencer, die den Kram noch empfehlen.

Meine Erfahrung: damals günstigster Drucker und für mich als 
vollkommenen Einsteiger problemlos handhabbar (Ender 3 der ersten 
Generation).

Keks F. schrieb:
> Das stimmt einfach nicht, und ist ein bisschen bedenklich, weil du
> sagst, dass du beide hast. Klares Anwenderproblem.

Du meinst also, dass ich lüge? Bisschen dreist ist das ja nun schon. 
Sei’s drum, hier wie es wirklich war: Der Sovol SV06 kam etwa 3,5 Jahre 
nach dem Ender 3. Mich sprachen die Linearführungen und die beidseitig 
getriebene Z-Achse an, vom Vollmetall-Hotend und dem Direktextruder 
versprach ich mir eine deutliche Erweiterung der Materialpalette, 
angefangen bei TPU, bis hin zu ASA (dann mit Einhausung und 
Bauraumheizung). Quasi ein kleines Upgrade, wenn man so will. 
Zweitdrucker ist ja sowieso immer gut zu haben.

Während der Ender nach dem Aufbau OOTB Ergebnisse produzierte, die mich 
beeindruckt haben, die Dinge hafteten gut am Bett, alles war sauber, und 
überhaupt, habe ich beim SV06 Probleme mit der Haftung, ich habe eine 
Art Stringing, das ich ums Verrecken nicht wegbekomme, und ich kann 
aufgrund des Vollmetall-Hotends nicht soweit retracten, dass der 
Materialfluss tatsächlich stoppt (ist kein „richtiges“ Stringing, 
sondern wird wohl „Engelshaar“ genannt – man bekommt es im Anschluss 
leicht abgeflammt, aber es nervt schon enorm), und ich musste beim SV06 
auch schon das Hotend auseinanderbauen, weil es Clogging gab, und sich 
Filament zwischen Düse und Silikonsocke geschoben hatte. Das innerhalb 
der ersten drei Betriebsstunden, während der Ender 3 seit nunmehr 3⅔ 
Jahren unauffällig den Job getan hat – von Anfang an.

Keks F. schrieb:
> Der Ender 3 hat schonmal gar kein ABL, und kann damit "aus der Box
> heraus" gar nicht die besseren Ergebnisse liefern.

Leveling gehört zum Aufbau, genauso wie man beim SV06 erstmal die 
Z-Achse einstellen, und das Leveling von Hand anstoßen muss. Ohne diese 
Arbeiten kommt natürlich nix Sinnvolles raus – aus beiden Druckern 
gleichermaßen.

Und während ich mit den Schrauben am Ender das Druckbett problemlos auch 
in alle Richtungen senkrecht zur Z-Achse justiert bekommen habe, ist das 
beim SV06 nicht einmal vorgesehen – und das Bett ist schief, so dass es 
bei Funktionsteilen, die winkelgetreu sein müssen, Probleme gibt. Es 
gibt eine Modifikation mit selbstsichernden Muttern, um das Problem zu 
beheben – man muss das Ding also schon modden, um überhaupt gerade 
drucken zu können …

Keks F. schrieb:
> Dazu hast du nicht nur einen Bowden-Extruder, sondern auch noch ein
> PTFE-Hotend.

Der Bowdenschlauch ist gleichzeitig der PTFE-Teil im Hotend. Ich hab 
meinen vor einigen Wochen mal gewechselt, weil ich nun endlich auch mal 
den blauen Capricorn-Schlauch probieren wollte, der hier seit zwei 
Jahren rumlag. Ich drucke in der Regel mit 210-215°C, deiner Behauptung 
entsprechend („PTFE gast je nachdem, wen du fragst, ab 210°C oder schon 
ab 200°C aus.“) müsste der originale Schlauch also vollkommen 
verschlissen gewesen sein. Was soll ich sagen? War er aber nicht.

Keks F. schrieb:
> ich spare mir damit
> sehr viel Ärger und Zeit.

Bleibt dir unbenommen. Problematisch ist nur, dass du die Erfahrung 
vieler Anderer negierst, wie du selbst schreibst, und als Lüge 
hinstellst, und deine Ansicht als die alleinige Wahrheit. Ansonsten 
haben in meinem Bekanntenkreis noch zwei andere Leute einen Ender 3 
geholt, und die hatten ebenfalls nicht die von dir beschriebenen 
Probleme, sondern haben ’nen grundsoliden Drucker für ’nen guten Preis 
bekommen. Schwer zu akzeptieren?

Oh, und „Hivemind und Influencer“ – auf die bin ich auch mal 
reingefallen. Beim Sovol SV06. Siehe oben …

: Bearbeitet durch User
von Keks F. (keksliebhaber)


Lesenswert?

Markus M. schrieb:
> Nicht zu vergessen, dafür habe ich die Entwicklung Software Cura mit
> unterstützt, welche eine Super Arbeit leisten. ;-)

Cura ist Open-Source und ich habe schon den ein oder anderen PR gemacht.
Zu Ultimaker...kann ich nichts sagen. Das waren hochpreisige Geräte zu 
einer Zeit, wo du als Niedrigpreisalternative nur den E3 oder noch 
schlimmer den Anet A8 hattest. Die Ultimaker hatten ihren Sinn und 
Platz, heute eher nicht so, weil die Nische zwischen professionellem 
Produkt und ambitioniertem, höherpreisigen Hobbyistendrucker kleiner und 
kleiner wird.

Jack V. schrieb:
> Vielleicht, weil deine Behauptungen den Erfahrungen der Leute so
> widersprechen, wie meinen hier? Ich will das kurz anreißen, dann halte
> ich mich auch wieder raus – offensichtlich hast du dir deine Meinung ja
> gebildet, und bist anderslautenden Argumenten aus realen Erfahrungen
> heraus nicht mehr zugänglich.

Du interpretierst in meine Aussagen sehr viel (falsches) hinein. Dazu 
später mehr.
Ich habe mir meine Meinung nicht "gebildet", sondern war sehr lange in 
der größten 3DDruck-Discord Community aktiv, wo ich nicht nur die 
Empfehlungsliste gemanaged habe, sondern auch jeden Tag mehreren Leuten 
Kaufberatung gegeben habe, und darüber hinaus auch gerne mal aus 
Nächstenliebe und weil es sich so gehört die ein oder andere Spätschicht 
für einen Sprachanruf, Teamviewer etc. für einen Amerikaner geschoben 
habe, der Probleme mit seinem Drucker hatte.
Leider wird man wird man da auch ständig belästigt bis beschimpft von 
Fanboys, die nicht wollen, dass man den Drucker, den sie so toll finden, 
nicht empfiehlt, und muss immer dieselben Fragen beantworten und 
dasselbe Falschwissen, was von Influencern aufgeschnappt worden ist, 
korrigieren. Diese Begegnungen mit Drittpersonen waren immer sehr 
unangenehm.
Insgesamt habe ich so schon mehrere 100 Drucker unentgeltlich an den 
Mann gebracht und für die meisten mindestens eine höfliche Rückfrage 
"Wie zufrieden bist du nach ein zwei Wochen?" gestellt und ggf. 
Hilfestellung gegeben.


Jack V. schrieb:
> Meine Erfahrung: damals günstigster Drucker und für mich als
> vollkommenen Einsteiger problemlos handhabbar (Ender 3 der ersten
> Generation).

Ja, das war die Zeit, wo die Alternative der Feuerspender Anet A8 war, 
und Creality sich noch als Marke aufgebaut hat.
Heute hast du Glück, wenn du einen Drucker von Creality bekommst, der in 
Teilen komplett ist (und zwar von einem Drucker in nicht von mehreren), 
und die Teile auch nicht defekt sind.
Daneben sei angemerkt, damals gab es beim Ender auch keine TRP, des 
Weiteren würde ich, wenn du den Drucker noch hast, dringend die Kabel zu 
den Mainboard-Terminals crimpen. Die sind nämlich verlötet und 
eingeschraubt, Feuergefahr.

Jack V. schrieb:
> Du meinst also, dass ich lüge?

Nein, sondern, dass du keine Ahnung hast. Ich schreibe doch ganz klar 
"Anwenderproblem". Ich erweitere meine "Meinung" um den Punkt, dass du 
nicht lesen kannst.


Jack V. schrieb:
> habe ich beim SV06 Probleme mit der Haftung

Anwenderproblem.

Jack V. schrieb:
> und ich kann
> aufgrund des Vollmetall-Hotends nicht soweit retracten

Das ergibt keinen Sinn.
Das musst du gar nicht. Längere Retract-Distanzen sind bei einem 
Bowdenextruder nur, weil du das Spiel im Schlauch erstmal 
rausziehen/reinziehen musst. Daher auch die Daumenregel 1mm Retractlänge 
pro 10cm Bowdenschlauch.
Was du bei Retracts machst, ist einfach einen Unterdruck erzeugen im 
Hotend, damit der Kunststoff geschmolzene hochgezogen wird und da auch 
verbleibt. Wenn du zu weit rausziehst und das feste Filament aus der 
Schmelzzone entfernst, kollabiert der Druck.

Jack V. schrieb:
> (ist kein „richtiges“ Stringing,
> sondern wird wohl „Engelshaar“ genannt – man bekommt es im Anschluss
> leicht abgeflammt, aber es nervt schon enorm)

Das ist nasses Filament.

Jack V. schrieb:
> weil es Clogging gab

Auch hier, schlechtes Filament, oder, je nachdem, das wird aus deiner 
Erzählweise nicht ersichtlich dadurch:

Jack V. schrieb:
> und sich
> Filament zwischen Düse und Silikonsocke geschoben hatte.

Jo, die hat ein Ender auch. Socken sind allgemein bei Druckern ein 
Hassthema. Manche mögen sie, viele wollen nicht, dass die irgendwann mal 
abrutschen und dass dann am Ende sowas passiert.

Jack V. schrieb:
> so dass es
> bei Funktionsteilen, die winkelgetreu sein müssen, Probleme gibt.

Des ist leider auch Murks. Zunächst mal muss beim SV06 nichts justiert 
werden, weil das ABL funktioniert und das übernimmt. Du sparst dir 
dadurch eine weitere Einstell-, Wartungs-, und Verschleißquelle, 
gleichzeitig wird nicht nur eine Schieflage, sondern auch eine Wölbung 
bzw. Unebenheiten des Bettes ausgeglichen.
Evtl. Maßungenauigkeiten durch (unspezifierte), angeblich fehlende 
Rechtwinkligkeit ist auch bei Funktionsteilen vernachlässigbar, weil 
Plastik nicht nur biegsam ist, sondern bei Druckern auch mit extremer 
Verspannung zusammengeschichtet wird. Normale (Raum-)Klimaveränderungen 
sorgen schon für mehr Verzug. Abseits davon muss man bei dem Gerät dann 
bei einem Defekt ausgehen, und das muss man entsprechend reklamieren.
Gleichzeitig sehe ich immer wieder Spezis, die meinen, dass eine 
Schieflage von 0,5mm bei einem Bett, oder eine Unebenheitstoleranz 
derselben Größe eine absolute Katastrophe wäre (Schwachsinn). 
Lösungsvorschläge sind teilweise noch skuriller. Ich durfte schon 
miterleben wie einer dieser Spezis einem DAU geraten hat, dass er das 
unbedingt korrigieren muss, mit Alufolie. Resultat war, der STM Klon 
bekam auf dem Thermistor-Pin die 24V vom Heizbett ab.

Jack V. schrieb:
> Der Bowdenschlauch ist gleichzeitig der PTFE-Teil im Hotend.

Stell dir vor, es gibt Drucker mit Bowden-Extruder, die aber ein 
Vollmetal-Hotend haben.
Und genau darin, dass man einen Bowden-Extruder und ein PTFE-Hotend hat, 
liegt das Problem des "Gaps".

Jack V. schrieb:
> Ich drucke in der Regel mit 210-215°C, deiner Behauptung
> entsprechend („PTFE gast je nachdem, wen du fragst, ab 210°C oder schon
> ab 200°C aus.“) müsste der originale Schlauch also vollkommen
> verschlissen gewesen sein.

Nein. Meine Behauptung ist das PTFE gast bei den Temperaturen aus. 
Nicht, dass der Schlauch verbrennt.
PTFE-Gase sind extrem gesundheitsschädlich. Wenn im Nebenzimmer ein 
Kanarienvogel ist, und du druckst bei (tatsächlichen) 210°C mit einem 
PTFE-Hotend, fällt der tot um.

Jack V. schrieb:
> Bleibt dir unbenommen. Problematisch ist nur, dass du die Erfahrung
> vieler Anderer negierst, wie du selbst schreibst, und als Lüge
> hinstellst, und deine Ansicht als die alleinige Wahrheit. Ansonsten
> haben in meinem Bekanntenkreis noch zwei andere Leute einen Ender 3
> geholt, und die hatten ebenfalls nicht die von dir beschriebenen
> Probleme, sondern haben ’nen grundsoliden Drucker für ’nen guten Preis
> bekommen.

Ich negiere Erfahrungen nicht, sondern ich kann Einzelfälle und 
subjektive Eindrücke bewerten und einordnen.
Du hast jetzt mehrmals gezeigt, dass du Fundamentale Dinge über 
3DDrucker nicht weißt, und darüber hinaus auch mein Posting nicht 
vernünftig lesen kannst.
Selbst, wenn ein Ender 3 (oder allgemein ein Creality Drucker), den du 
jetzt kaufst, einwandfrei funktionieren würde (er kommt ganz an und ist 
nicht defekt, lassen wir mal die Designprobleme und die Brandgefahr 
außer Acht), ist er für den Preis viel zu überteuert. Die Konkurrenz hat 
auch da aufgeholt.

Jack V. schrieb:
> Oh, und „Hivemind und Influencer“ – auf die bin ich auch mal
> reingefallen. Beim Sovol SV06. Siehe oben …

Ja, habe ich gelesen, und weiß ich entsprechend anders zu bewerten. Und 
aufgrund dieser Erfahrung, auf die ich zurückgreifen kann, weiß ich 
auch, dass in dieser unnötigen Teildiskussion Hopfen und Malz verloren 
sind. Für mehr ist mir meine Zeit zu Schade.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Keks F. schrieb:
> Dazu wird man ständig belästigt bis beschimpft von Fanboys, die nicht
> wollen, dass man den Drucker, den sie so toll finden, nicht empfiehlt.

Ist mir völlig Banane, was du empfiehlst. Ich hab bloß ’n Problem damit, 
als Lügner hingestellt zu werden, weil meine Erfahrungen und die meines 
Umfelds von deinen abweichen.

Keks F. schrieb:
> Nein, sondern, dass du keine Ahnung hast. Ich schreibe doch ganz klar
> "Anwenderproblem".

Es ist ein Anwenderproblem, wenn ich mit dem Ender keine Probleme habe? 
Im Gegenzug hätte ich kein Problem, wenn ich Probleme hätte? Deine Logik 
ist bestechend wirr.

Keks F. schrieb:
> Das ist nasses Filament.

Direkt aus der vakuumierten OVP mit Trockenmittel, von drei 
verschiedenen Herstellern. Ist klar …

Keks F. schrieb:
> Jo, die hat ein Ender auch. Socken sind allgemein bei Druckern ein
> Hassthema.

Lies halt genau: nicht die Socke war das Problem, sondern dass das 
Material sich durch das Clogging daruntergeschoben hat. Das Clogging 
seinerseits wurde ausgelöst durch die erwähnten Fäden. Die, wie gesagt, 
bei verschiedenen, frischen Filamenten auftreten.

Keks F. schrieb:
> Stell dir vor, es gibt Drucker mit Bowden-Extruder, die aber ein
> Vollmetal-Hotend haben.
> Und genau darin, dass man einen Bowden-Extruder und ein PTFE-Hotend hat,
> liegt das Problem des "Gaps".

Wie gesagt, ich hatte da nie ein Problem mit. Deiner Ansicht nach ist 
das ja ein Problem, aber für mich ist es völlig okay, dass ich damit 
kein Problem habe.

Und was das Zersetzen vom PTFE angeht: wenn es sich nennenswert zersetzt 
hätte, dann hätte man das am Material gesehen. Hat man aber nicht. Da 
würde ich mir beim FDM-Druck mehr Sorgen um andere Substanzen machen, 
als um die paar Moleküle Fluorverbindung, die sich unter den gegebenen 
Umständen aus dem Material lösen. Meinen Haustieren geht’s übrigens gut, 
danke der Nachfrage.

Keks F. schrieb:
> Du hast jetzt mehrmals gezeigt, dass du Fundamentale Dinge über
> 3DDrucker nicht weißt

Wieder diese Andeutungen. Ich weiß bestimmt nicht alles – aber 
grundsätzlich komme ich nach vielleicht ’nem Zentner verdruckten 
Kunststoff eigentlich schon recht gut klar. Kommt auch Konkretes, oder 
ist das hier nur so’n Aufplustern, um größer zu erscheinen, als man ist?

: Bearbeitet durch User
von Keks F. (keksliebhaber)


Lesenswert?

So, als letztes Mal.

Jack V. schrieb:
> Ist mir völlig Banane, was du empfiehlst. Ich hab bloß ’n Problem damit,
> als Lügner hingestellt zu werden, weil meine Erfahrungen und die meines
> Umfelds von deinen abweichen.

Nochmals, ich stelle dich nicht als Lügner dar. Sondern, als jemand, der 
einfach keine Ahnung hat. Zwei verschiedene Dinge. Habe ich zweimal 
(jetzt zum Dritten) ausdrücklich so gesagt. Wenn du nicht lesen kannst 
(Achtung, kommt mehrmals vor), ist das dein Problem, und zusätzlich sind 
deine Beiträge und deine Art eine Bestätigung, wie man sie sich nicht 
besser ausdenken könnte.

Jack V. schrieb:
> Es ist ein Anwenderproblem, wenn ich mit dem Ender keine Probleme habe?
> Im Gegenzug hätte ich kein Problem, wenn ich Probleme hätte? Deine Logik
> ist bestechend wirr.

Du bist bestechend wirr. Woran deine Probleme lagen, habe ich dir vorhin 
erklärt.

Jack V. schrieb:
> Direkt aus der vakuumierten OVP mit Trockenmittel, von drei
> verschiedenen Herstellern. Ist klar …

Kommt vor. Typische Marken sind Sunlu und die entsprechenden 
umgelabelten Sunlu-Filamente (Yayo, oder bis auf Prusament jedes 
Filament mit Druckerherstellernamen). Die sind nämlich alle dasselbe.
Das Filament wird auch gerne feucht verpackt, das liegt daran, dass es 
nach dem Extrudieren nicht luftgekühlt, sondern in ein Wasserbad gepackt 
wird. Das Filament dann richtig durchzutrocknen kostet Zeit und Geld.
Bei deinem Problem macht man zwei Dinge. Das Filament (richtig und mit 
Nachweis) trocknen, und die Drucktemperatur verringern.
PETG kann das auch so haben bzw. neigt eher dazu, da hilft auch ein 
"Wipe on Retract".
Was nicht hilft, ist unlogisches Verhalten und Beschimpfungen.

Jack V. schrieb:
> Lies halt genau

Ja, das ist unfreiwillig lustig von dir. Danke dafür.

Jack V. schrieb:
> Wie gesagt, ich hatte da nie ein Problem mit. Deiner Ansicht nach ist
> das ja ein Problem, aber für mich ist es völlig okay, dass ich damit
> kein Problem habe.

Hier mal Lektüre dazu:
https://www.crealityexperts.com/creality-hot-end-repair-guide
Die Problematik, wie auch der Bowdenextruder, aber auch die falschen 
Stecker, dazu zusätzlich beitragen, habe ich auch schon längst erörtert.

Jack V. schrieb:
> Und was das Zersetzen vom PTFE angeht: wenn es sich nennenswert zersetzt
> hätte, dann hätte man das am Material gesehen. Hat man aber nicht. Da
> würde ich mir beim FDM-Druck mehr Sorgen um andere Substanzen machen,
> als um die paar Moleküle Fluorverbindung, die sich unter den gegebenen
> Umständen aus dem Material lösen. Meinen Haustieren geht’s übrigens gut,
> danke der Nachfrage.

Zum letzten Mal. Auch hier, wieder nicht gelesen. Ich rede nicht von 
Zersetzung, sondern von Ausdünstung. Das sind zwei verschiedene paar 
Schuhe. Ist aber zu kompliziert für dich.
Die Relativierung mit anderen Substanzen, die beim 3D-Druck freigegeben 
werden. Ja, ist scheiße. Soll man allgemein minimieren. Das gilt auch 
beim PTFE. Dein Argument ist aber daher auch typisches Whataboutism.
Letztenendes kostet eine Heatbreak mit Versand 10€, und beim Neukauf 
stellt sich die Problematik überhaupt nicht, weil man gleich einen 
richtigen Drucker kauft. Wie gesagt, ein entsprechendes Hotend ist nicht 
mehr teurer.

Jack V. schrieb:
> Kommt auch Konkretes, oder
> ist das hier nur so’n Aufplustern, um größer zu erscheinen, als man ist?

Dein Verhalten ist ziemlich unverschämt. Beschimpfungen, ich nehme an, 
weil ich es mir anders nicht erklären kann, bewusstes, Nicht-Lesen, 
alles bei mangelndem fachlichen Verständnis.
Ich wünsche dir mit dieser Lebenshaltung und mit diesem Umgang gegenüber 
anderen Mitmenschen viel Spaß.
Auf weitere Beschimpfungen wird nicht mehr eingegangen. Perlen vor die 
Säue.
Entsprechendes Verhalten legst du ja auch schon in anderen Themen über 
denselben Bereich an den Tag: 
Beitrag "Industrielle [3D-Drucker] Bastelgrundlagen"

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Keks F. schrieb:
> So, als letztes Mal.

Naa gut.

Keks F. schrieb:
> Typische Marken sind Sunlu und die entsprechenden
> umgelabelten Sunlu-Filamente (Yayo, oder bis auf Prusament jedes
> Filament mit Druckerherstellernamen). Die sind nämlich alle dasselbe.
> Das Filament wird auch gerne feucht verpackt, das liegt daran, dass es
> nach dem Extrudieren nicht luftgekühlt, sondern in ein Wasserbad gepackt
> wird.

Okay – benenne ein Filament, das dieses Problem erwiesenermaßen nicht 
hat, und ich werde es mir kommen lassen und es im SV06 testen.

Keks F. schrieb:
> Hier mal Lektüre dazu:
> https://www.crealityexperts.com/creality-hot-end-repair-guide
> Die Problematik, wie auch der Bowdenextruder, aber auch die falschen
> Stecker, dazu zusätzlich beitragen, habe ich auch schon längst erörtert.

Hier noch einmal meine Aussage dazu: ICH HABE MIT DEM ENDER 3 IM 
GEGENSATZ ZUM SV06 KEINE …TEN PROBLEME, ES DRUCKT SAUBER, ZUVERLÄSSIG 
UND EINWANDFREI, UND DAS SEIT ÜBER DREIEINHALB JAHREN!  Wenn’s nun nicht 
angekommen ist, weiß ich auch nicht.

Keks F. schrieb:
> Auch hier, wieder nicht gelesen. Ich rede nicht von
> Zersetzung, sondern von Ausdünstung. Das sind zwei verschiedene paar
> Schuhe. Ist aber zu kompliziert für dich.

Wenn aus PTFE etwas „ausdünstet“, verändert sich das Material, die 
geläufige und anerkannte Bezeichnung für diesen Vorgang ist 
„Zersetzung“. Dies gilt insbesondere, wenn diese „Ausdünstungen“ andere 
Eigenschaften haben, als das Ausgangsmaterial; hier also die von dir 
selbst angeführte Toxizität – sowas ist ein eindeutiger Hinweis auf eine 
entsprechende Materialveränderung. Das wiederum scheint dir eine Nummer 
zu hoch zu sein?

Keks F. schrieb:
> Dein Verhalten ist ziemlich unverschämt.

Ich passe mich meinem Gegenüber halt gerne an :)

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

PLA kann man eigentlich so lagern wie es einem passt, das neigt eher 
wenig zu Problemen mit Feuchtigkeit. Für PETG oder noch schlimmer ABS 
gilt das nicht, das Zeug ist ungetrocknet quasi nicht zu gebrauchen.

Ich mag allerdings keine 3D-Drucker, die diese V-Rollen haben - ganz 
besonders nicht an der X und Y Achse. Das bekommt man nie richtig steif, 
sonst leiden die Rollen an schnellem Verschleiß. Da gefallen mit Drucker 
mit halbwegs guten Führungsschienen besser, auch wenn man die 
gelegentlich reinigen und neu fetten muss, der Anycubic i3 Mega S ist 
ein gutes Beispiel dafür. Sollte einem die Qualität der Führungsbuchsen 
nicht reichen (wobei ich sagen muss, daß die bei mir jetzt über Jahre 
gehalten haben und immer noch nicht ausgeballert sind), kann man die 
auch gegen bessere tauschen.

Wegen Ausdünstungen vom PTFE-Schlauch mache ich mir keine allzu großen 
Gedanken. Das Zeug ist schließlich auch auf Pfannen drauf und die 
Kontaktfläche zwischen der heißen Düse und dem Schlauch ist nicht groß. 
Ich glaube wenn man viel mit ABS/ASA rumschmiert, dann weiß man was 
Ausdünstungen sind und an dem Moment finde ich das auch nicht mehr so 
unbedenklich.

von Keks F. (keksliebhaber)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> PLA kann man eigentlich so lagern wie es einem passt, das neigt eher
> wenig zu Problemen mit Feuchtigkeit.

Das kann man leider nicht generell bestätigen. Das hängt sehr von den 
Zusätzen ab.
Ich habe hier bspw. ein PLA+ in weiß und eines in schwarz. Testumgebung 
ein Abstellraum, in dem der Drucker ist. Temperatur und Luftfeuchtigkeit 
konstant (19°C, 50% rel.). War jetzt in den Wintermonaten.
Wenn man es stehen lässt (also ohne zu drucken), merkte ich nach 4 
Wochen deutliche Veränderungen. Die Temperatur, die ich einstellen 
musste um ohne feine Härchen drucken zu können, nahm dann innerhalb von 
2 Wochen um 30°C ab. Bei der alten Drucktemperatur sah das Extrudat aus 
wie pickliges, hartes Schokomousse. Vernünftiges und verifiziertes 
Trocknen behob das. Das weiße Filament hat sich da etwas, aber dennoch 
deutlich besser verhalten.

Ich würde davon abraten zu sagen "Material X" muss nicht in einer 
Trockenkammer aufbewahrt werden. Das ist einfach falsch, weil es sehr 
stark davon abhängt welche Zusätze drin sind, wie oft man druckt (Gibt 
man dem Material Zeit feucht genug zu werden?), wie das Raumklima ist, 
und wie heiß man drücken möchte, oder kann.
Grundsätzlich verändert jedes bisschen Feuchtigkeit die 
Druckeigenschaften und die Belastbarkeit des fertigen Druckes negativ.
Sowohl höhere Temperatur, als auch höhere Materialdichte und 
Homogenität, werden negativ beeinflusst.

Daneben stehen nur Investitionskosten von 10€ für eine Plastikbox von 
Action und Trockenperlen.

Die Ausdünstungen von PTFE sollte man in Relation sehen zur Menge, die 
temperaturabhängig anfällt, gleichzeitig aber auch hier die Frage 
stellen, wieso man für den selben Preis das schlechtere Hotend nimmt?
Der Einwand mit beschichteter Kochware als Vergleich kommt bei der 
Diskussion eigentlich immer. Interessanterweise ist das nicht genug 
erforscht um Langzeiteffekte auszuschließen.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28913736/

Mir reicht es die Bewertung von Capricorn, jemand, der vom Verkauf der 
Schläuche profitiert, zu sehen, mit deren selbst eingeräumten Verweis, 
dass empfindliche Tiere wie Vögel ab 202°C Drucktemperatur mit Schlauch 
umkippen können, und dazu dann eine Prise Salz aufgrund deren 
wirtschaftlichem Interesse hinzuzufügen.

Insgesamt ist die Diskussion überfällig, wenn ich in derselben 
Preisklasse wählen muss zwischen Extragesundheitsrisiko und weiterem 
Verschleißteil (ich gehe jetzt von einem Aufbau mit Direktextruder aus, 
weil das sonst eh hinfällig ist), oder einfach einem Vollmetallhotend.

Hier geht es auch um eine Kaufberatung für ein Neugerät. Ob jemamd für 
10€ Upgraden will (das Austauschteil ist ja nicht umsonst), ist wieder 
was anderes.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

PLA+ weiß ich nicht genau, mit sowas habe ich noch nicht viel 
herumgespielt. Grundsätzlich ist es ja leider so, daß PLA+ etwas völlig 
anderes sein kann als PLA bzw. mit einem riesigen Paket an 
Zuschlagstoffen und das kann sich natürlich auf manche Dinge auch 
negativ auswirken. Teilweise merkt man das ja schon bei "normalem PLA" 
von einer Rolle zur anderen oder von einer anderen Firma, bei PETG ist's 
genau so. Da kannst eigentlich für jede Rolle die man auf den Drucker 
schmeißt, erstmal 'nen Heattower und Stringing-Test drucken, ggf. noch 
was für die maximale Extrusionsgeschwindigkeit wenn einem das wichtig 
ist.

Kann Dir halt nur sagen, das PLA was ich hier habe hat keine Problem mit 
Rollen einfach "rumliegen" lassen, aber ist auch 'ne bewohnte Bude und 
kein Keller.

> Die Temperatur, die ich einstellen musste um ohne feine Härchen
> drucken zu können, nahm dann innerhalb von 2 Wochen um 30°C ab.
> Bei der alten Drucktemperatur sah das Extrudat aus wie pickliges,
> hartes Schokomousse.
Yo, Aufpuffen oder Bläßchenbildung ist typisch für Feuchtigkeit. Bei 
Nylon klingt das wie wenn man einen Rasensprenger aufdreht und noch Luft 
im Schlauch ist (hatte ich bei einer Rolle ABS auch schon so extrem).

Aber die Aussage oben finde ich komisch, also mir sind die 30°C zuviel 
Unterschied bzw. dann hast Du wahrscheinlich ab Anfang an einiges zu 
heiß gedruckt wenn 30°C weniger auch schon ein gutes Ergebnis bringen. 
Ich gehe manchmal auch zugunsten der Layerhaftung auf lieber etwas zu 
heiß anstatt auf schade war zu kalt... aber keine 30°C.

Plastikbox und Trockenmittel brauchst sowieso - PLA ist zwar super 
einfach zu drucken, hat eine sehr schöne harte Oberfläche und ich mag 
sehr, daß man es mit Aceton kleben kann - aber es hält in Sachen 
Temperatur leider nichts aus. Daher kommt man um andere Filamente, die 
dann leider entschieden feuchtigkeitsempfindlicher sind, nicht herum. 
Wobei ABS würde ich heute niemandem mehr empfehlen, außer es geht um den 
Preis. Sonst ist ASA besser.

Nachtrag zu Deinem Edit:
So schlecht sind die PTFE-Hotends nicht (wenn man sie korrekt 
zusammenbaut). Die Vollmetall-Hotends können genau so verstopfen und 
dann bekommt man sie nicht so einfach wieder gängig wie ein PTFE-Hotend. 
Deswegen gibt's ja dieses Zwischending Metall mit PTFE-Liner.

10 Euro... also wer die nicht in seinen Drucker stecken will, der sollte 
das mit dem 3D-Druck lassen. Allein der Umbau auf leisere Motortreiber 
(die leider immer noch nicht bei allen Einsteigermodellen Standard sind) 
kostet mehr und der lohnt sich mehr als ein tolles Hotend. Also für mich 
ist "10 Euro sparen" kein Argument, aber ich bin der Meinung, wenn man 
nicht gerade Hochtemperatur-Filamente (Nylon/PC) oder von mir aus 
ABS/ASA mit hoher Geschwindigkeit braucht, dann reicht ein PTFE-Hotend 
völlig aus.

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Haftungsschwierigkeiten auf dem Plate ?

Die Platte ist allenfalls zu kalt. Ich arbeite mit PLA, mit 80 Grad fuer 
die ersten paar Layers. Kann man einstellen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Bitte entschuldige, aber 80°C an der Druckplatte sind für PLA zuviel. Da 
wird das Zeug ja schon wieder weich und man bekommt Probleme damit, daß 
die ersten Schichten platt und unsauber werden.

Ich verwende für die Druckbett-Temperatur immer
etwas knapp unter der Glasübergangstemperatur.
PLA 60°C, PETG 80..85°C, ABS/ASA 100..110°C.

Bei Problemen mit der Haftung: Versuch Prittstift wenn Du nicht gerade 
zwingend eine besonders tolle Oberfläche brauchst. Das wird von vielen 
zwar gehasst und totgeredet (vor allem von denen, die Dir bei Youtube 
eine tolle PEI-Druckplatte verkaufen wollen), funktioniert aber prima.

Wenn du dann immer noch Probleme mit der Haftung bzw. Warping allgemein 
hast, hilft entweder nur ein geschlossener Bauraum oder vielleicht auch 
eine Aufstellung an einem anderen Ort (wärmer, keine Zugluft) oder 
anderes Filament. PLA hat damit kaum Probleme, ABS/ASA kann man ohne 
geschlossenen Bauraum vergessen - bzw. nur sehr geringe Höhe (paar 
Millimeter) dann geht's mit offenem Bauraum weil man dicht genug am 
heißen Druckbett bleibt. PETG das gleiche, nicht so viel besser als ABS 
auch wenn's gerne als besser angepriesen wird.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Bei Problemen mit der Haftung: Versuch Prittstift wenn Du nicht gerade
> zwingend eine besonders tolle Oberfläche brauchst.

Um die Oberfläche in diesem Fall glatter zu bekommen: Etwas 
Prittstiftschmier in Wasser auflösen und das auf die Druckplatte 
pinseln, oder den Prittstiftschmier mit einem nassen Lappen gleichmäßig 
verteilen. Ein ziemlich dünner Film ist völlig ausreichend, und dann 
sieht die Oberfläche deutlich besser aus als bei unverdünntem 
Prittstift.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.