Moin Hab Ihr Eure Grundsteuererklärung schon abgegeben. HolgerR
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Holger R. schrieb: > Hab Ihr Eure Grundsteuererklärung schon abgegeben. Trollst Du etwa wieder rum?🤔
Nigel schrieb: > Jepp, Geld ist sogar schon auf dem Konto. Ja, die ziehen das immer sehr schnell ein! ;)
Das wird lustig, wenn die anfangen, das Kataster zu screenen und die Häuser nachzuberechnen. Das Problem ist derzeit nur, dass nicht alles perfekt gecanned ist. Ansonsten könnten sie es machen wie in Schweden, nämlich den Grund auf dem 1/10qm genau zu berechnen und die Häuser abzuschätzen. Wenn Du nämlich ein 14x9m Haus hast, werden das ohne Innenwände mindestens 13x8 = 100 qm sein und dann machen Angaben wie 80qm je Etage wenig Sinn. Berücksichtigt man die Dachschrägen in einem Einfamilienhaus mit 45° und die typische Bauhöhe, fallen mindestens 1,0 maximal aber 1,5m unter die 2m-Grenze. Damit kann man von der oberen Etage die 14 ... 21 qm abziehen. Ich habe das bei mir so gerechnet und komme auf 104 + 104 - 18 = 190qm als Abschätzung und das entspricht sehr genau den Wert, den ich bei Einzelraumbetrachtung heraus bekomme. Angegeben wurden 182qm, ausgerechnet 188. Vergessen habe ich den oberen Dachstuhl für die Kinder mit 2m x 14 * 50% = 14qm und die beiden ausgebauten Kellerräume mit 32qm. Auch die 36qm-Terasse ist leider unter den Tisch gefallen, da in keiner Zeichnung vorhanden. Auch das Kataster kennt die nicht. Real müsste ich wahrscheinlich 188+32 + 39/4 + 14 = 243! So ein Pech, dass ich nicht genau rechnen kann und DE in Sachen Digitalisierung so sehr hinterher ist.
Ist das immer so kompliziert? Ich hatte einfach den alten qm-Wert unverändert übernommen. Hab ja keine Wände rausgerissen oder aufgestockt. Was soll sich da ändern? Dann noch von so einem Online-Server den Bodenrichtwert abgelesen und fertig. Ach ja, einen PKW-Einstellplatz oder so ähnlich haben sie mir noch aufgebrummt. Den gab's zuvor wohl nicht.
dfIas schrieb: > Dann noch von so einem Online-Server den Bodenrichtwert > abgelesen und fertig. Den braucht man nicht, kann man auch nirgends eintragen. Uns haben sie 210,- verpasst, dem Nachbarn auf der Strasse gegenüber 200,- und noch 3 Häuser weiter fängt einer 190er Zone an. > einen PKW-Einstellplatz oder so ähnlich haben sie mir noch > aufgebrummt. Den gab's zuvor wohl nicht. Der gilt nur, wenn gewerbliche Nutzungsfläche! Wir haben 3 Garagen, nicht baulich mit dem Haus verbunden, aber den Wohnungen zugehörig -> Null! Dazu gibt es ein Gartenhaus, offiziell unter 30qm -> Null! Eine alte Halle, ehemaliger Stall vom Bauenrhof ist noch über geblieben. Gehört aber taktisch geschickt nicht uns. Dafür haben wir noch Wohnbesitz auf dem Grund der Schwester. Die wiederum hat einen online-Handel, offiziell in einem Gewerberaum einer Gemeinschaft, praktisch im Keller und der eigenen Wohnung. Ist weder als Gewerbe erfasst, noch gewerbversteuert, wird also auch nicht grundversteuert.
Ach ja, die Riesensauerei bei dem System ist, dass die großen Wohnungsverwaltungsgesellschaften für ihre vermieteten flächen keine Abgaben zahlen müssen, obwohl das "Nutzungsflächen" sind, da gewerblich vermietet (und nicht etwa privat, wie die Oma, die ein Zimmer geräumt hat, um es an einen Studenten zu vermieten, weil die Rente nicht mehr reicht). Nein, diese WBG zahlen keinen Cent wegen Nutzung, sondern nur wegen "Wohnraum" und diese wohnraumgebundene Abgabe legen sie auch noch auf die Miete um, mindern also noch Gewinne, während die Oma für ihren Raum , den sie weggegeben hat, nach wie vor Grundsteuer zahlen muss, obwohl sie ihn nicht nutzt. Sie aber kann das nicht beliebig weitergeben. Das ganz Schlimme ist, dass die WBG mit dem Vollstopfen der Häuser und Umgestaltung der ehemaligen Gewerbeflächen, die Einnahmen für die Städte mindern und gleichzeitig durch das massive Errichten von Massenwohnungen den Wert der Wohnsiedlung senken! Schaut man sich in der benachbarten Großstadt die geringen Bodenwerte an, dann muss man sich wundern, dass dort nur 170,- eingetragen sind, während wir deutlich mehr zahlen. Je mehr die zubauen und massenvermieten, desto günstiger wird es für die. Wir zahlen auch teuer für den Garten mit, der von Insekten und Vögeln genutzt wird, während die alles zuknallen.
Der Bodenrichtwert ist ein durchschnittlicher Lagewert unbebauter Grundstücke der von den Gutachterausschüssen u. a. für die Grundsteuer ermittelt wird. Wird in NS benötigt, ebenfalls die Anzahl Stellplätze für PKW! Darf aber von Bundesland zu Bundesland oder Städte und Kommunen unterschiedlich bewertet werden!
Grundsätzlicher Steuerbetrüger schrieb: > Berücksichtigt man die Dachschrägen in einem Einfamilienhaus Inwiefern beeinflusst eine Dachschräge die Grundstücksfläche?
(prx) A. K. schrieb: > Inwiefern beeinflusst eine Dachschräge die Grundstücksfläche? Gar nicht, aber die Berechnung der Grundsteuer. In einigen (allen?) Bundesländern geht die Wohnfläche in die Grundsteuerberechnung mit ein. Bei einer Deckenhöhe von unter zwei Metern, wie z.B. bei Dachschrägen, wird die Wohnfläche drunter nur zur Hälfte angerechnet. Bei unter einem Meter gar nicht. Details zur Berechnung stehen in der Wohnflächenverordnung https://www.gesetze-im-internet.de/woflv/BJNR234610003.html
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Ihr habt alle noch nicht kapiert, dass die Berechnung der Grundsteuer hochgradig vom Bundesland abhängig ist. Warum sollte man so etwas auch einheitlich handeln? Hier in BW spielt zB nur der Bodenrichtwert eine Rolle, nicht aber die Wohnfläche - die wird noch nicht einmal abgefragt...
Schicke ich h eute Nacht um 23:59 ab. Und es wird natürlich sofort Widerspruch eingelegt.
Grundsätzlicher Steuerbetrüger schrieb: > Wir haben 3 Garagen, nicht baulich mit dem Haus verbunden, aber den > Wohnungen zugehörig -> Null! ist völliger Unsinn! Wer eine Garage hat, die nicht mit dem Hausgrundstück verbunden ist, besitzt 2 Grundstücke. Das muss dann eben als zweites Grundstück angegeben werden und ist auch als solches im Kataster angegeben. Bei 3 Garagen entsprechend. Nochmal völliger Unsinn: Klaus schrieb: > Hier in BW spielt zB nur der Bodenrichtwert eine Rolle, nicht aber die > Wohnfläche - die wird noch nicht einmal abgefragt... Die Neuberechnung der Grundsteuer ist bundesweit jetzt eben nichtmehr auf den Bodenrichtwert bezogen, der hat ausgedient, sie ist auf den Wert einer Immobilie bezogen und selbiger ist sowohl von der Lage, alsauch von der Wohnfläche abhängig.
Phasenschieber S. schrieb: > Klaus schrieb: >> Hier in BW spielt zB nur der Bodenrichtwert eine Rolle, nicht aber die >> Wohnfläche - die wird noch nicht einmal abgefragt... > > Die Neuberechnung der Grundsteuer ist bundesweit jetzt eben nichtmehr > auf den Bodenrichtwert bezogen, der hat ausgedient, sie ist auf den > Wert einer Immobilie bezogen und selbiger ist sowohl von der Lage, > alsauch von der Wohnfläche abhängig. Nö Klaus hat recht. BW nutzt das verkürzte Verfahren. Hier trägt man quasi nur Größe und Bodenrichtwert ein. Keine Wohnfläche z.B.
Lest doch ganz einfach mal das durch: Zitat: "Dieses Gesetz enthält u. a. die *neuen Bewertungsregeln für Zwecke der Grundsteuer auf Bundesebene*. Es sieht vor, dass der gesamte Grundbesitz in Deutschland auf den Stichtag 1. Januar 2022 neu bewertet wird, d. h. mit den am 1. Januar 2022 bestehenden Verhältnissen. Hierfür sollen die Eigentümerinnen und Eigentümer eine Erklärung zur Feststellung des Grundsteuerwerts elektronisch an das Finanzamt übermitteln". Nachzulesen hier: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/FAQ/faq-die-neue-grundsteuer.html
Welche Aussage wird nun durch das Zitat widerlegt oder gestützt? Hier ein Auszug aus dem BW Webportal: "Da Baden-Württemberg bei der Grundsteuer B dabei ein eigenes Modell entwickelt hat, müssen die Bürgerinnen und Bürger im Vergleich zu den anderen Bundesländern die wenigsten Angaben machen."
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Mein Grundsteuermessbetrag hat übrigens um 43% zugelegt - von 150€ auf 215€. In Anbetracht der Verdreifachung des Bodenrichtwertes in den letzten 10 Jahren ist das ja fast noch als Schnäppchen zu werten. Ob das dann auch voll auf die Grundsteuer durchschlägt wird natürlich erst ersichtlich, wenn die Städte und Gemeinden 2024 ihre Hebesätze festgelegt haben.
Welchen Wert hätte dann ein Verfassungsgerichtsurteil? ...und Sinn und Zweck der Reform ist ja, die bisherige unterschiedliche Bewertung durch Länder und Kommunen zu beseitigen, das ist ja der Grund zur Reform.
Phasenschieber S. schrieb: > Die Neuberechnung der Grundsteuer ist bundesweit jetzt eben nichtmehr > auf den Bodenrichtwert bezogen, der hat ausgedient, "Schritt: Berechnung des Grundsteuerwerts – wesentliche Faktoren sind der jeweilige Wert des Bodens (Bodenrichtwert)" https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/FAQ/faq-die-neue-grundsteuer.html#doc76948e0c-522b-4df4-9b7e-e445585635a6bodyText7
Phasenschieber S. schrieb: > ...und Sinn und Zweck der Reform ist ja, die bisherige unterschiedliche > Bewertung durch Länder und Kommunen zu beseitigen, das ist ja der Grund > zur Reform. => Nach der Grundsteuerreform ist vor der Grundsteuerreform?
Streitet euch weiter, meine Erklärung habe ich schon Anfang Dez. abgegeben. gone fishing
dfIas schrieb: > Ist das immer so kompliziert? Ich hatte einfach den alten qm-Wert > unverändert übernommen. Hab ja keine Wände rausgerissen oder > aufgestockt. Was soll sich da ändern? nichts. Aber wenn früher evtl auch schon falsch gemessen wurde, könnte man heute den Wert anpassen, wenns DOCH weniger ist. sollte das grösser sein bleibt der Wert natürlich so :-]
Phasenschieber S. schrieb: > Streitet euch weiter, meine Erklärung habe ich schon Anfang Dez. > abgegeben. Aber vielleicht nicht die letzte. ;-)
Klaus schrieb: > Ob das dann auch voll auf die Grundsteuer durchschlägt wird natürlich > erst ersichtlich, wenn die Städte und Gemeinden 2024 ihre Hebesätze > festgelegt haben. Vielleich tröstet es euch, dass das aufkommensneutral sein soll. Für alles, was ihr mehr zahlt, zahlt also jemand anders weniger. ;-)
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Phasenschieber S. schrieb: > Streitet euch weiter, meine Erklärung habe ich schon Anfang Dez. > abgegeben. Man musste dich Schreihals halt noch kurz belehren. Grundsteuer habe ich schon seit Monaten gemacht. Ging in BW ja auch schnell.
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Phasenschieber S. schrieb: > Die Neuberechnung der Grundsteuer ist bundesweit jetzt eben nichtmehr > auf den Bodenrichtwert bezogen, der hat ausgedient Kann es sein, dass du den Bodenrichtwert mit den Einheitswert verwechselst? Der Einheitswert hat ausgedient.
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Phasenschieber S. schrieb: > das ist ja der Grund > zur Reform. Der Grund zur Reform ist letzlich das die Komunen pleite sind und neue Geldzugänge brauchen. Und das wird eben verkauft als 'die bisherige Berechnung war unfair', denn 'wir wollen an Euer Sparschwein ihr Opfer' klingt einfach nicht gut. Und da man sein Grundstück nicht einpacken und das Land verlassen kann, wie es mit Kapital und Produktionsmitteln möglich ist, zahlt eben der Häuslebauer. Der Bodenwert für Gewerbe wird hier mit 30€ angenommen. Für mein Grundstück liegt der bei 160€. Bei Schwiegermutter im Speckgürtel von HH liegt der bei 500€. Grundsätzlicher Steuerbetrüger schrieb: > die beiden ausgebauten Kellerräume mit 32qm. Auch die > 36qm-Terasse ist leider unter den Tisch gefallen, da in keiner Zeichnung > vorhanden. Auch das Kataster kennt die nicht. Kellerräume werden nicht berechnet, egal ob ausgebaut oder nicht. Terassen zählen nicht, nur Wintergärten zur Hälfte. Zumindest in SH. Und egal ob im Kataster oder nicht, die Kommunen nutzen längst Vermessungen aus der Luft um Schwarzbauten und Falschangaben zu finden. Und da es da keine sinnvolle Verjährung gibt,m haben die jede Menge Zeit und die volle Staatsgewalt hinter sich wenn sie Geld nachfordern. Alles in allem war die Erklärung nicht halb so schlimm wie ich dachte. Einfache Besitzverhältnisse vorrausgesetzt.
Laut BMF ist das Verfahren übrigens "unbürokratisch, fair und verfassungsfest". Auf Letzteres würde ich aus langjähriger Erfahrung mit Versionierung von Gesetzen nicht wetten und als fair werden es vmtl nicht alle empfinden. Aber die Methode, Bürokratie vom Amt auf die Bürger zu verlagern, ist sicherlich noch weiter aufbaufähig.
Max M. schrieb: > Der Grund zur Reform ist letzlich ... dass das BVerfG die bisherige Regelung über Bord warf. > die Komunen pleite sind und neue Geldzugänge brauchen. "Der Hebesatz soll durch die Städte und Gemeinden so angepasst werden, dass die Grundsteuerreform für die jeweilige Stadt oder Gemeinde möglichst aufkommensneutral ist." (BMF)
Holger R. schrieb: > Moin > Hab Ihr Eure Grundsteuererklärung schon abgegeben. > HolgerR Frag mal den Bund, der will erst im September fertig sein.
Cyblord -. schrieb: > Ging in BW ja auch schnell. Der Teufel kann im Detail stecken, wenn sich das zum Gebäude gehörende Grundstück auf Anteile verschiedener Parzellen verteilt und Teile des Nachbargrundstückes eigentlich zu diesem gehören, oder umgekehrt. Und wenn man feststellt, dass die 50 Jahre alte Teilungserklärung offensichtlich fehlerhaft ist, weil in einem Anteil der verkehrte Eigentümer drinsteht.
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Phasenschieber S. schrieb: > Streitet euch weiter, meine Erklärung habe ich schon Anfang Dez. > abgegeben. > > gone fishing Jawoll, Herr Diederich Heßling!
Ich warte noch auf die Schneckenpost (wo es keinen Kreuzer kost), für meine 2-Faktor Anmeldung bei Elster. Da kann noch dauern. Hier in BW fragt man einfach BORIS: https://www.gutachterausschuesse-bw.de/borisbw/?product=gstb&search=open&lang=de da bekommt man den Bodenrichtwert (der ist also den Behörden schon bekannt), mehr braucht man nicht. Der Census letztes Jahr war komplizierter, dazu musste ich die Quadratmeter jedes Raums aus den Bauplänen ablesen, alles was <6m² ist wird weggelassen, Treppe, Keller und Speicher ebenfalls. Am Schluß fiel so das halbe Haus weg.
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(prx) A. K. schrieb: > Max M. schrieb: >> Der Grund zur Reform ist letzlich > > ... dass das BVerfG die bisherige Regelung über Bord warf. > >> die Komunen pleite sind und neue Geldzugänge brauchen. > > "Der Hebesatz soll durch die Städte und Gemeinden so angepasst werden, > dass die Grundsteuerreform für die jeweilige Stadt oder Gemeinde > möglichst aufkommensneutral ist." (BMF) Genau so wird das derzeit auch 'propagiert', damit nicht schon zum Anfang erhebliche Gegenwehr zu erwarten ist! Letztendlich wir aber bei nahezu 100% aus Gründen der 'Fairniss' eine mehr oder wenige Erhöhung zu erwarten sein. =Erfahrung!
Phasenschieber S. schrieb: >> Wir haben 3 Garagen, nicht baulich mit dem Haus verbunden, aber den >> Wohnungen zugehörig -> Null! > > ist völliger Unsinn! > > Wer eine Garage hat, die nicht mit dem Hausgrundstück verbunden ist, > besitzt 2 Grundstücke. Das muss dann eben als zweites Grundstück > angegeben werden und ist auch als solches im Kataster angegeben. Bei 3 > Garagen entsprechend. Noch mehr Unsinn. Erstens redet er über die Verbundenheit mit dem Haus, nicht mit dem Grundstück. Und tatsächlich kann man mehrere Grundstücke als ein Grundstück betrachten, wenn diese praktisch eine Einheit darstellen (weil z.B. im Grundbuch zusammengefaßt).
> "Der Hebesatz soll durch die Städte und Gemeinden so angepasst > werden, dass die Grundsteuerreform für die jeweilige Stadt oder > Gemeinde möglichst aufkommensneutral ist." (BMF) Frei übersetzt: Die wirklichen 'Leistungserbringer/iNNen' (früher hiessen die z.B. Gerling) dürfen nicht NOCH MEHR geschröpft werden. Das daraus 'mögliche' bzw. zwangsläufig resultierende Defizit wird gerne von den verbliebenen Kleinbürgern ausgeglichen, die noch über irgendeine Hundehütte oder gar ein noch grösseres Grundstück verfügen...
U. B. schrieb: >> "Der Hebesatz soll durch die Städte und Gemeinden so angepasst >> werden, dass die Grundsteuerreform für die jeweilige Stadt oder >> Gemeinde möglichst aufkommensneutral ist." (BMF) > > Frei übersetzt: > Die wirklichen 'Leistungserbringer/iNNen' > (früher hiessen die z.B. Gerling) > dürfen nicht NOCH MEHR geschröpft werden. > Das daraus 'mögliche' bzw. zwangsläufig resultierende Defizit wird > gerne von den verbliebenen Kleinbürgern ausgeglichen, die noch > über irgendeine Hundehütte oder gar ein noch grösseres Grundstück > verfügen... Hattest du Anderes erwartet?
U. B. schrieb: > Das daraus 'mögliche' bzw. zwangsläufig resultierende Defizit wird > gerne von den verbliebenen Kleinbürgern ausgeglichen, die noch > über irgendeine Hundehütte oder gar ein noch grösseres Grundstück > verfügen... M.a.W: Es erwischt deiner These zufolge die Besitzenden, nicht die Besitzlosen. Ja, das kann man natürlich als unfair anprangern. ;-) Die Besitzlosen zahlen nämlich weniger Grundsteuer, wenn den Grossbesitzern die Grundsteuer ihrer vermieteten Immobilien reduziert wird. Die wird i.d.R. durchgereicht.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Hier in BW > fragt man einfach BORIS: Ein Spass :-) Hier in Berlin hat mir BORIS 3 verschiedene Richtwerte für mein kleines Grundstück ausgespuckt. Ich habe dann mit dem netten Herren vom Finanzamt telefoniert (Begrüssung: "Sie rufen sicher wegen der Grundsteuerberechnung an, oder?") und der hat mir dann nochmal einen völlig anderen Wert gesagt.
(prx) A. K. schrieb: > Es erwischt deiner These zufolge die Besitzenden, nicht die > Besitzlosen. Die Besitzenden werden Stück für Stück zu Besitzlosen geschröpft. Ganz im Sinne der WEF Agenda 2030, "du wirst nichts besitzen und glücklich sein". Ich wette, daß in den Schubladen schon eine KFZ-Steuerreform für mehr Klimagerechtigkeit liegt.
(prx) A. K. schrieb: > möglichst aufkommensneutral Soll... möglichst... Letztlich steht drin das die Gemeinden den Satz selber festlegen. Was 'möglichst soll' ist eben angesichts der wirtschaftlichen Lage nicht möglich und 'soll' heißt nicht 'muß ' und rechtliche Kosequenzen hat es auch nicht. Beweise mal das nicht nur Du deutlich mehr bezahlst, sonder alle anderen auch und erwirke eine Neuregelung. Viel Spaß, große Fürsprecher und tiefe Taschen wünsche ich Dir. Auf kommunaler Ebene sind solche Vorgaben eher eine unverbindliche Handlungsempfehlung. Letztlich ist das auch genau so gemeint, denn wenn die Kommunen ihre Finanzlöcher selber stopfen hat keiner auf Bundesebene was dagegen. Außerdem ist es in DE eine langbewährte Tradition zu Anfang schöne Dinge zu sagen, die sich im Laufe der Ereignisse mehr und mehr in etwas ganz anderes entwickeln. Wie mit der Maut. NIEMAND hatte ein PKW Maut vor, nur das es eben sehr merkwürdig war mit welchem Technischen Aufwand das Mautsystem gebaut wurde. Kaum war es eingerichtet, kam auch gleich die PKW Maut, aber erstmal 'Aufkommensneutral' für die deutschen Autofahrer. Hätte die EU das nicht als diskriminierend einkassiert, hätte wir schon längt die PKW Maut. Aber die kommt bestimmt bald für Verbrenner wieder zurück in den Politzirkus.
Jens G. schrieb: > Noch mehr Unsinn. Erstens redet er über die Verbundenheit mit dem Haus, > nicht mit dem Grundstück. Und tatsächlich kann man mehrere Grundstücke > als ein Grundstück betrachten, wenn diese praktisch eine Einheit > darstellen (weil z.B. im Grundbuch zusammengefaßt). So ist es. Lustig wird es wenn das Grundstück in zwei unterschiedlichen Bodenrichtwertzonen liegt. Bzw. wenn eine komplizierte Teilungserklärung vorliegt mit vielen einzelnen Grundbucheinträgen. Unser Mehrfamilienhaus ist z.B. in knapp 20 Einträge aufgeteilt und hat 6 abgeschlossene Wohneinheiten. Das bedeutete dass ich 6 Erklärungen mit fast 20 einzelnen Teilen abgeben musste. Übrigens konnte ich für Baden Würtemberg gar keinen Bodenrichtwert eintragen, den scheint sich das Programm tatsächlich direkt vom Bodenrichtwert-Portal zu holen. Für Hessen und Rheinland Pfalz musste man sie angeben, incl. deutlich mehr Infos zur Bebauung. Wenn bei der Grundsteuer A ein Grundstück auch noch in verschiedenen Bundesländern liegt wird es noch mal lustiger. Das übliche Schimpfen auf den bösen Staat ist ja klar, dass die eigene Immobilie bzw Grundstück seinen Wert in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt hat wird dabei gerne unterschlagen.
Max M. schrieb: > Kaum war es eingerichtet, kam auch gleich die PKW Maut Du bezahlst PKW Maut? In Deutschland?
Udo S. schrieb: > Du bezahlst PKW Maut? In Deutschland? Max M. schrieb: > Hätte die EU das nicht als diskriminierend einkassiert, Ganz lesen hilft.
Max M. schrieb: > Beweise mal das nicht nur Du deutlich mehr bezahlst, sonder > alle anderen auch und erwirke eine Neuregelung. Da alles in einem Topf landet, nämlich den Gemeindeeinnahmen durch Grundsteuer, dürfte das einsehbar sein. Das sind keine geheimen oder dem Datenschutz unterliegenden Daten. Topf vorher, Topf nachher, fertig.
Matthias S. schrieb: > Ein Spass :-) > Hier in Berlin hat mir BORIS 3 verschiedene Richtwerte für mein kleines > Grundstück ausgespuckt. Ich habe dann mit dem netten Herren vom > Finanzamt telefoniert (Begrüssung: "Sie rufen sicher wegen der > Grundsteuerberechnung an, oder?") und der hat mir dann nochmal einen > völlig anderen Wert gesagt. In BW hat man ein eigenes Portal aufgebaut, bzw man hat die Bodenrichtwerte für 2022 nochmal "angepasst". Es gab in jeder Anleitung einen extra Hinweis dass man nicht die Werte von Boris-BW nehmen soll. Inzwischen scheint alles soweit eingepflegt zu sein. Man muss darauf achten, dass das Geoportal auch die historischen Bodenrichtwerte anzeigen kann. Das könnte die unterschiedlichen Werte erklären.
Max M. schrieb: > Max M. schrieb: >> Hätte die EU das nicht als diskriminierend einkassiert, > > Ganz lesen hilft. Richtig formulieren hilft auch. Sie kam nicht, sie sollte kommen. Und zwar nicht von den "lg-versifften", sondern den "es darf nichts rechts von uns geben".
Max M. schrieb: > Außerdem ist es in DE eine langbewährte Tradition zu Anfang schöne Dinge > zu sagen, die sich im Laufe der Ereignisse mehr und mehr in etwas ganz > anderes entwickeln. Ich dachte Schwarzsehen wär unser Volkssport?
Udo S. schrieb: > Übrigens konnte ich für Baden Würtemberg gar keinen Bodenrichtwert > eintragen, den scheint sich das Programm tatsächlich direkt vom > Bodenrichtwert-Portal zu holen. Nein, tut es (unverständlicherweise) nicht. Oliver
Le X. schrieb: > Max M. schrieb: >> Außerdem ist es in DE eine langbewährte Tradition zu Anfang schöne Dinge >> zu sagen, die sich im Laufe der Ereignisse mehr und mehr in etwas ganz >> anderes entwickeln. > > Ich dachte Schwarzsehen wär unser Volkssport? Ein 'gerüttelt Maß' an Erfahrung scheint dabei auch beteiligt zu sein...
Le X. schrieb: > Ich dachte Schwarzsehen wär unser Volkssport? Nicht von Amts wegen, sondern von Max wegen. Aber skeptisch sein darf man schon. Nur muss man halt abwarten, was real rauskommt, denn "weiter so" war keine Option. Freiwillig haben sich unserer vielfarbenen Regierungen das nicht angetan, dabei kann man nur verlieren.
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Max M. schrieb: > Aber die kommt bestimmt bald für Verbrenner wieder zurück in den > Politzirkus. Verbrenner sind einfachst über die Spritsteuer für ihre Strassenbenutzung abzukassieren, CO2 proportional, fahrstreckenproportional, strassenverschleissangepasst, und wetden fas schon so lange ich denken kann. Aber die Elektroautos zahlen bisher nichts, fahren subventioniert auf durch die Spritschleudern finanzierten Strassen. Da braucht es eine Besteuerung also Maut, denn dem Strom aus der Steckdose siehst du die Verwendung nicht an, dem aus der privaten PV hat niemand erfasst.
(prx) A. K. schrieb: > Aber skeptisch sein darf > man schon. Klar darf man das. Die Grenze zwischen gesunder Skepsis und Stammtisch-Geblöke ist dabei höchst individuell. (prx) A. K. schrieb: > Freiwillig haben sich unserer vielfarbenen > Regierungen das nicht angetan Das ist der Knackpunkt. Freilich kann so eine Reform handwerklich verkackt werden, die Chancen dafür stehen vermutlich recht hoch. Und das Verkacken anzusprechen ist gut und richtig. Aber jemandem der praktisch zum Reformieren gezwungen werden musste irgendwelche Vorsätze (WEF, das geht schließlich immer ;-)) zu unterstellen ist schon etwas sehr...kreatives Storytelling.
Thomas U. schrieb: > Le X. schrieb: >> Max M. schrieb: >>> Außerdem ist es in DE eine langbewährte Tradition zu Anfang schöne Dinge >>> zu sagen, die sich im Laufe der Ereignisse mehr und mehr in etwas ganz >>> anderes entwickeln. >> >> Ich dachte Schwarzsehen wär unser Volkssport? > > Ein 'gerüttelt Maß' an Erfahrung scheint dabei auch beteiligt zu sein... ... verbunden mit selektiver Wahrnehmung (schon lange nicht mehr hier gelesen, diesen Begriff ...)
Michael B. schrieb: > Aber die Elektroautos zahlen bisher nichts, fahren subventioniert auf > durch die Spritschleudern finanzierten Strassen. Hat überhaupt nix mit dem Thema zu tun - aber selbstverständlich zahle ich für mein fast 30 Jahre altes E-Auto Kfz-Steuer. Das sind zwar nur 28 Euro, aber es ist eben auch nur ein kleines Auto. Subventioniert werde ich höchstens durch die THG Quote.
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Le X. schrieb: > Ich dachte Schwarzsehen wär unser Volkssport? Ein Pessimist ist nur ein Optimist mit Erfahrung.
Treffen wir uns doch 2025 wieder hier und vergleichen wie sich unsere Grundsteuern verändert haben. Es mag ja sein das ich das erste Mal erlebe das mir der Staat sagt 'Ach mein Lieber, wir haben uns zu deinen Gunsten die Bezüge zusammengestrichen, damit es dir besser geht.'
Max M. schrieb: > Treffen wir uns doch 2025 wieder hier und vergleichen wie sich unsere > Grundsteuern verändert haben. Du meinst, das Forum sei ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung?
Prinzipiell finde ich es richtig, dass Grundsteuer nach Grundfläche eingetrieben wird. Der Wert eines Grundstücks ergibt sich nämlich in erster Linie nicht aus der Nutzung des Grundstücks selbst, sondern aus seiner Umgebung. Es ist die Gesellschaft, die ein Grundstück wertvoll macht. Man kann das leicht am Quadratmeterrpreis sehen, wenn man bspw. die Innenstadtlage in München mit einem Dorf in Oberfranken vergleicht. Und wer ein solches Grundstück hat, soll der Gesellschaft eben in Form von Grundsteuern etwas zurückgeben. Es wird dann oft argumentiert, dass das Grundstück ja teuer gekauft wurde. Aber gekauft wurde es halt nicht von der Gesellschaft, sondern ist typischerweise seit Jahrhunderten in privater Hand. Natürlich sind die ganzen erhobenen Steuern in D viel zu hoch, insbesondere Einkommen- und Ausgabensteuern. Aber gerade im Fall der Grundsteuer eigentlich viel zu niedrig.
Thorsten M. schrieb: > Aber gerade im Fall der Grundsteuer eigentlich viel zu niedrig. Zur Erinnerung: Die zahlt i.d.R. letztlich der Mieter, über die Nebenkosten.
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(prx) A. K. schrieb: > Thorsten M. schrieb: >> Aber gerade im Fall der Grundsteuer eigentlich viel zu niedrig. > > Zur Erinnerung: Die zahlt i.d.R. letztlich der Mieter, über die > Nebenkosten. Ändert ja nichts am Flächenverbrauch, der halt besteuert gehört. Wenn einer eine Villa mietet, warum soll er grundsteuerlich besser gestellt sein wie ein Eigentümer? Mehrfamilienhäuser haben ja in der Regel weniger Flächenverbrauch. Ich wäre auch für eine Progression bei der Grundsteuer, das wird dann aber wieder recht kompliziert und bürokratisch.
Soeben wurde im Radio auf BR24 berichtet, dass in Bayern die Abgabefrist nochmal um 3 Monate verlängert wird.
Thorsten M. schrieb: > Mehrfamilienhäuser haben ja in der Regel weniger Flächenverbrauch. Da können bei einem ganz normalen Wohnblock trotzdem 400€ im Jahr für eine kleine 3-Zimmer-Wohnung rauskommen. Keine besondere Wohnlage in einer mittleren Stadt.
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Johann S. schrieb: > Soeben wurde im Radio auf BR24 berichtet, dass in Bayern die > Abgabefrist > nochmal um 3 Monate verlängert wird. Pragmatische Lösung. Sonst müssten die ja jetzt Millionen an Erinnerungsbriefen verschicken.
Klaus schrieb: > Pragmatische Lösung. Sonst müssten die ja jetzt Millionen an > Erinnerungsbriefen verschicken. Ausserdem müssen die erst einmal tausende Drucker anschaffen, und das erforderliche Bedienpersonal, um die digitalisierte Erfassung korrekt umsetzen zu können.
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Thorsten M. schrieb: > Und wer ein solches Grundstück hat, soll der Gesellschaft eben in Form > von Grundsteuern etwas zurückgeben. Er hat das Grundstück von Geld gekauft, das er mit seinem persönlichen Steuersatz versteuert hatte. Beim Kauf hat er dann nochmal Grunderwerbssteuer darauf bezahlt. Und da ein Haus höhere Kosten verursacht als eine Wohnung, zahlt er permanent über die Umsatzsteuer auch mehr. Ist wie mit einem Hund. Ich zahle den Hund, das Tierfutter, die Verkäuferin, den Arzt, die Sprechstundenhilfe + die 100 Dinge die dazugehören und dazu noch eine recht unverschämt hohe Hundesteuer. Dafür bekomme ich: Nichts! Aber wenigstens bin ich statistisch gesehen weniger Krank und weit selteren von psychischen Erkrankungen betroffen, was der Gemeinschaft zugute kommt. Besitze ich aber eine Katze, kann die Singvogelmordend durch die Gärten, überall hinkacken und markieren und das steuerfrei. Der Hund ist ein zu besteuerndes Luxusgut. Nachbars Katzen dürfen aber unter meinem Vogelhaus lauern und mir in die beete Kacken. Zumindest bis mir der Gedultsfaden reisst.. Ein Pferd, das weit, weit mehr finanzielle Leistungskraft braucht, ist das aber nicht. Zumindest in den meisten Bundesländern. Wer also besteuert wird, was der steuersenkend absetzen kann und was er von anderen bezahlen lassen kann, hat mit Gerechtigkeit nicht so viel zu tun. Eher z.B. damit das politische Entscheidungsträger oft mehr Geld und wohlhabende Freunde haben, die Töchter ein Pferd und Papa bei der Abstimmung eher nicht für die Pferdesteuer plädiert. Und wenn Papa dann jagen geht, mit seinem Jagthund, zahlt er nicht oft mal Hundesteuer, weil der Hund gewerblich genutzt wird und er eine öffentliche Aufgabe erfüllt. Ist doch schön, oder? Ich finde es aber irgendwie lustig, das die Besitzlosen die laut nach höherer Besteuerung von Besitz rufen, am Ende die sind die das alles bezahlen, weil es der Besitzende komplett umlegt auf Waren und Dienstleistungen. Man darf eben nur nicht selber in seinem Eigentum wohnen. Dann kann man nichts absetzen und nichts umlegen.
Das mit dem "aufkommensneutral" ist auch so eine übliche Floskel. Als hier für die Abwassergebühren auch der auf bebaute Flächen niedergehende Regen einbezogen wurde, stiegen meine Kosten von ca. 100€ im Jahr auf 1600€. Da muss bei vielen anderen Leuten die Rechnung um einiges günstiger geworden sein.
(prx) A. K. schrieb: > Thorsten M. schrieb: >> Mehrfamilienhäuser haben ja in der Regel weniger Flächenverbrauch. > > Da können bei einem ganz normalen Wohnblock trotzdem 400€ im Jahr für > eine kleine 3-Zimmer-Wohnung rauskommen. Keine besondere Wohnlage in > einer mittleren Stadt. Und in der gleichen Zeit zahlt der angestellte Bewohner über 20000 Euro an sonstigen Steuern. Das ist das Missverhältnis, das ich angesprochen habe. Aber die genauen Zahlen der neuen Grundsteuer müssen sich erst zeigen, mir fehlt da ehrlich gesagt noch der Überblick. Max M. schrieb: > Er hat das Grundstück von Geld gekauft, das er mit seinem persönlichen > Steuersatz versteuert hatte. Wenn er das Grundstück verkauft, bekommt er das Geld wieder, und oft sogar noch mehr. Private Grundstücksverkäufe sind ja nicht einkommensteuerpflichtig. > Beim Kauf hat er dann nochmal Grunderwerbssteuer darauf bezahlt. Das stimmt. Wenn nur die MWSt so niedrig wäre... > Und da ein Haus höhere Kosten verursacht als eine Wohnung, zahlt er > permanent über die Umsatzsteuer auch mehr. Ja, die Höhe der Umsatzsteuer bemängele ich ja. Man kann das aber nicht miteinander verrechnen. > Wer also besteuert wird, was der steuersenkend absetzen kann und was er > von anderen bezahlen lassen kann, hat mit Gerechtigkeit nicht so viel zu > tun. Also gibts du mir Recht?
Klaus schrieb: > Johann S. schrieb: >> Soeben wurde im Radio auf BR24 berichtet, dass in Bayern die >> Abgabefrist >> nochmal um 3 Monate verlängert wird. > > Pragmatische Lösung. Sonst müssten die ja jetzt Millionen an > Erinnerungsbriefen verschicken. Nö, das ist überhaupt keine Lösung. Wer das Ding bis jetzt immer noch nicht ausgefüllt hat, rührt sich sowieso erst, wenn eine Erinnerung kommt oder versteht die Formulare schlicht nicht. Der Anteil derer, deren Verhältnisse so komplex sind, das noch ne Verlängerung nötig ist, dürfte gering sein. Ich erwarte nicht, daß da in weiteren 3 Monaten noch viel kommt. Der Anteil derer, die mit den Formularen nicht zurecht kommen, dürfte hoch sein. Zumindest, wenn das zutriftt, was ich aus dem Bekanntenkreis so höre. Und es kommen erstaunlich viele Leute mit Fragen nicht zurecht, die wir und vermutlich auch das FA als trivial bezeichnen würden. Z.B. im Formular zu Miteigentümern in Bayern: Da wird nach dem "Anteil an der wirtschaftlichen Einheit" gefragt, anzugeben als "Zähler" und "Nenner". An der Frage, die in ähnlicher Form ja auch in der Teilungserklärungen (Eheleute /Solaranlage) vorkommt, habe ich schon einige Akademiker scheitern gesehen. Es scheint auch zu verlockend, da 50:50 hinschreiben zu wollen.
Jens G. schrieb: > Noch mehr Unsinn. Erstens redet er über die Verbundenheit mit dem Haus, > nicht mit dem Grundstück. Und tatsächlich kann man mehrere Grundstücke > als ein Grundstück betrachten, wenn diese praktisch eine Einheit > darstellen (weil z.B. im Grundbuch zusammengefaßt). Noch mehr Unsinn! Ich sehe, du hast mit dem Thema noch nichts zu tun gehabt, machst hier aber auf dicke Lippe. Die Grundstücke sind im Grundbuch getrennt aufgeführt. Nutzungsmäßig sind sie zwar verbunden, was hier aber garkeine Rolle spielt; das Garagengrunstück wir nur als einfache Nutzfläche bei der Steuer der Gesamtfläche zugeordnet, angeben muß man sie aber getrennt. Bei der Ausfüllung der entspr. Dokumente wird darauf ausdrücklich hingewiesen, daß es zwei Grunstücke sind und oben im Bild kannst du ganz klar erkennen, wie die Daten aussehen die zu übermitteln sind.
Michael L. schrieb: > Es scheint auch zu verlockend, da 50:50 hinschreiben zu wollen. Und ist im Ergebnis - traraa - dasselbe wie 1/1.
Klaus schrieb: > Michael L. schrieb: >> Es scheint auch zu verlockend, da 50:50 hinschreiben zu wollen. > > Und ist im Ergebnis - traraa - dasselbe wie 1/1. Traraa, reingefallen. Macht nix, Bruchrechnung ist nicht Jedermanns Sache. Bei 1/1 gehört Dir das zu besteuernde Objekt allein und folglich brauchst Du die Anlage "Miteigentümer" gar nicht auszufüllen und bekommst damit gar nicht in die Gelegenheit, da Fehler zu machen.
Michael L. schrieb: > Bei 1/1 gehört Dir das zu besteuernde Objekt allein Und wenn mir 50 von 50 Anteilen gehören, wieviele Miteigentümer gibt es dann?
Thorsten M. schrieb: > Wenn er das Grundstück verkauft, bekommt er das Geld wieder, und oft > sogar noch mehr. Private Grundstücksverkäufe sind ja nicht > einkommensteuerpflichtig. Was übrigens für alle Privatverkäufe gilt. Oder zahlst Du Steuern wenn Du Dein Auto verkaufst? Beim Haus gilt das eben auch nur wenn ich es es selbst bewohnt und nicht vermietet habe. >> Beim Kauf hat er dann nochmal Grunderwerbssteuer darauf bezahlt. > Das stimmt. Wenn nur die MWSt so niedrig wäre... Der Witz ist nun aber folgender: Erstkäufer zahlt Grunderwerbssteuer. Zweiter Käufer zahlt Grunderwerbssteuer. Dritter Käufer zahlt Grunderwerbssteuer. Vierter ... Und nun betrachten wir nochmal Punkt 1: Sind denn nun Hausverkäufe, so wie alle Privatverkäufe, steuerfrei? Nein, es ist sogar schlechter als beim regulären Handel, wo einzig der Letzte im Bunde, der Endverbraucher, die Steuern zahlt. Beim Hauskauf zahlt JEDER und das IMMER WIEDER. >> Und da ein Haus höhere Kosten verursacht als eine Wohnung, zahlt er >> permanent über die Umsatzsteuer auch mehr. > Ja, die Höhe der Umsatzsteuer bemängele ich ja. Man kann das aber nicht > miteinander verrechnen. Warum nicht? Es heißt immer wer mehr hat, soll auch mehr bezahlen. Das tue ich doch wenn ich mehr konsumiere. Ein H4 Empfänger bekommt Geld vom Staat, also von mir. Über seine geringen Ausgaben kommt weit weniger an MwSt und Löhnen (Verkäufer und Ladenbesitzer zahen auch Steuern) wieder rein, als er die Gemeinschaft kostet. Der Typ mit Rolex und AMG vor der Tür, der zwei Pferde und eine Jacht hat, zahlt über seinen persönlichen Steuersatz und seinen Konsum so viel Steuern das man damit 20 H4 Empfänger durchbringen kann. Wer tut jetzt mehr für die Gesellschaft? Es sind doch eher die Konzerne und die extrem Wohlhabenden die sich um Steuern drücken. Der mittelmäßig Wohlhabende der hier Eigentum hat und es sich gutgehen lässt, zahlt scho recht kräftig. Microsoft, Apple, Google, Facebook, Whatsapp etc. pp. tun das nicht. Aber wen neidet man es? Dem erfolgreichen Nachbarn, der sich was leisten kann. Ich kenne Leute die mehr für ihren AMG ausgegeben haben als ich für mein Haus. Nur das deren AMG beim vom Hof fahren bereits 20% Wertverlust hat. Nach 10J hat der noch Kg Preis beim Schrotti. Mein Haus ist im Wert gestiegen, weil ich es ja auch all die Jahre gepflegt habe. Wir beide verkaufen unseren Besitz Steuerfrei, aber Deiner Ansicht nach ist es falsch das ich dann dabei Gewinn mache und den nicht versteuern muss. Er muss aber die 1000€ Schrottwert auch nicht versteuern. Jahrzehnte waren Häuser sehr schlecht verzinste Anlagen. Erst seit die Märkte im Eimer sind, die Kredite spottbillig und alle Panik vor dem Crash haben und in Betongold gehen, sind die Preise völlig abgehoben. Aber wenn man Hausbesitz zu unattraktiv macht, baut niemand mehr. Wo wohnen dann alle die selber nichts auf Tasche haben? Der Staat baut keine Wohnungen. Der schafft nur Anreize. Oder er setzt einen Mietpreisdeckel drauf, treibt die Inflation durch dumme Entscheidungen in die Höhe, zerstört Lieferketten, erhöht Löhne und baller den Häuslebauer mit Auflagen voll. Kann er machen, er ist der Staat. Baut eben nur keiner mehr. Und wenn dann das Ziel 400.000 Zuwanderungen pro Jahr sind und aufgrund von Kriegshandlungen innerhalb eines Jahres bereits 1Million Ukrainer einwandern, dann wird es eben verdammt eng im Wohnungsmarkt. Und hohe Nachfrage bei geringem Angebot bedeutet eben hohe Preise. Und genau das sehen wir jetzt. Das ist aber nicht die Schuld der gierigen Vermieter, das ist die Schuld einer kurzsichtigen Politik. Italien hat fast sein komplettes Wirtschaftswachstum nur über den Bausektor erreicht. In DE schrammen wir mit schöngerechneten 0,1% Wachstum an der Rezession vorbei und die Mieten steigen wegen fehender neubauten ins Unermessliche.
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Max M. schrieb: > Was übrigens für alle Privatverkäufe gilt. > Oder zahlst Du Steuern wenn Du Dein Auto verkaufst? > Beim Haus gilt das eben auch nur wenn ich es es selbst bewohnt und nicht > vermietet habe. Das ist ein Trugschluß! Kein Vergleich mit Auto oder anderem privatem Eigentum! Beim Immobilienverkauf muß die Haltefrist beachtet werden, selbige beträgt 10 Jahre. Wer vorher verkauft, zahlt Steuern. Zitat: "Veräußern Sie ein privates Grundstück innerhalb von 10 Jahren, nachdem Sie es gekauft haben, liegt ein Spekulationsgeschäft vor. Die Einnahmen müssen Sie versteuern". Mahlzeit. Das hier sollte auch kommentiert werden: Max M. schrieb: > Sind denn nun Hausverkäufe, so wie alle Privatverkäufe, steuerfrei? > Nein, es ist sogar schlechter als beim regulären Handel, wo einzig der > Letzte im Bunde, der Endverbraucher, die Steuern zahlt. > Beim Hauskauf zahlt JEDER und das IMMER WIEDER. Das gilt nur für das "Fußvolk" und "Radfahrer". Große Immobilienkonzerne zahlen keinen einzigen Cent beim Erwerb und Verkauf ganzer Immobilienblöcke. Wie das geht? Ganz einfach: Ein großer Immobilienbestand wird durch eine Immo-Verwaltungs GmbH erworben und selbige ist Tochter eines Großkonzerns. Will jetzt der Konzern den Immo-Block verkaufen, so verkauft er einfach die Verwaltungs-GmbH und mit ihr die Immobilien. Da der Verkaufsgegenstand die GmbH ist und die Immobilien weiterhin in deren Besitz bleiben, findet kein Verkauf der Immos statt. Ergo fällt auch keine Grunderwerbssteuer an.
Matthias S. schrieb: > aber selbstverständlich zahle ich für mein fast 30 Jahre altes E-Auto > Kfz-Steuer. Das sind zwar nur 28 Euro, aber es ist eben auch nur ein > kleines Auto. Sub KFZ Steuer ist nicht für's fahren, sondern für's stehen, die kostet ja auch immer gleich, egal wie viele km du im Jahr fährst. Also die Gebühr um soundsoviel Kubikmeter Raum mit der Blechdose belegen zu dürfen. Führt dazu, fass man sich nicht eben mal 4 Autos kauft, um immer mit der bestpassenden unterwegs zu sein - zum Einkaufen mit dem Handtäschchen Smart - zum Kinderindieschulebringen mit der Familienkutsche - Bretter aus dem Baumarkt im Van - und Baumstämme aus dem Wald holen mit Geländewagen mit AhK sondern man ein universelles Auto braucht, dass zwar immer etwas zu gross, zu schwer, zu spritfressend, zu Platzwegnehmend ist, dem SUV. Deutschland ist auf Grund idiotischer Gesetzgebung selbst schuld an seiner Idiotie.
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Michael B. schrieb: > Deutschland ist auf Grund idiotischer Gesetzgebung selbst schuld an > seiner Idiotie. Kennt den jemand ein Land dessen Einwohner dies nicht über ihr Land sagen?
Le X. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Deutschland ist auf Grund idiotischer Gesetzgebung selbst schuld an >> seiner Idiotie. > > Kennt den jemand ein Land dessen Einwohner dies nicht über ihr Land > sagen? Ja - Island! Die sind außerdem ziemlich clever. Beispiel gefällig? In Reykjavik wurde um 2008 (Finanzkrise!) die Oper mit Kredit der Deutschen Bank gebaut. Dieser Kredit konnte damals nicht mehr bedient werden mit der Folge, dass die fast fertige Oper in das Eigentum der DB ging. Diese wollte das Gebäude, der laufenden Kosten wegen, wieder veräußern, was mangels bietender Käufer nicht gelang. Endeffekt: Island kaufte das Ding für EINEN € zurück und hat es zu einem Schmuckstück ausgebaut. Außerdem waren die Isländer nicht soo dumm, damals ihre Banken als systemrelevant mit öffentlichen Mitteln zu retten. Und welch Wunder, die haben sich irgendwie selbst gerettet. Eine herrliche Natur! Mit dem Nachteil, dass das Bier dort 7€ kostet und das Walsteak 'eine Erfahrung' war...
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Klaus schrieb: > Michael L. schrieb: >> Bei 1/1 gehört Dir das zu besteuernde Objekt allein > > Und wenn mir 50 von 50 Anteilen gehören, wieviele Miteigentümer gibt es > dann? Kann es sein, daß Du die Intention von.. Michael L. schrieb: > Z.B.im Formular zu Miteigentümern in Bayern: Da wird nach dem "Anteil an der > wirtschaftlichen Einheit" gefragt, anzugeben als "Zähler" und "Nenner". > An der Frage, die in ähnlicher Form ja auch in der Teilungserklärungen > (Eheleute/Solaranlage) vorkommt, habe ich schon einige Akademiker scheitern > gesehen. Es scheint auch zu verlockend, da 50:50 hinschreiben zu wollen. ..überhaupt nicht verstanden hast? Die Leute schreiben da 50:50 hin, wollen aber fifty-fifty, also "zu gleichen Teilen" ausdrücken. Dann gehört da aber als Anteil eben 1/2 (oder von mir aus 50/100) hin.
Max M. schrieb: > Thorsten M. schrieb: >> Wenn er das Grundstück verkauft, bekommt er das Geld wieder, und oft >> sogar noch mehr. Private Grundstücksverkäufe sind ja nicht >> einkommensteuerpflichtig. > Was übrigens für alle Privatverkäufe gilt. > Oder zahlst Du Steuern wenn Du Dein Auto verkaufst? > Beim Haus gilt das eben auch nur wenn ich es es selbst bewohnt und nicht > vermietet habe. Steuern zahlst du (wenn überhaupt) sowieso nur aus den Mehreinnahmen, falls du das Haus teurer verkaufen kannst. Dein Argument, dass du das Grundstück/Haus mit versteuertem Einkommen gekauft hast, geht damit ins Leere. Du oder deine Erben können den Wert ja durch Verkauf jederzeit wieder auslösen. >>> Beim Kauf hat er dann nochmal Grunderwerbssteuer darauf bezahlt. >> Das stimmt. Wenn nur die MWSt so niedrig wäre... > Der Witz ist nun aber folgender: > [...] > Und nun betrachten wir nochmal Punkt 1: > Sind denn nun Hausverkäufe, so wie alle Privatverkäufe, steuerfrei? > Nein, es ist sogar schlechter als beim regulären Handel, wo einzig der > Letzte im Bunde, der Endverbraucher, die Steuern zahlt. > Beim Hauskauf zahlt JEDER und das IMMER WIEDER. Kann man halt nicht vergleichen, eine Banane kann man nicht beliebig oft weiterverkaufen. Dinge, bei denen das geht, wie Schmuck, sind aber teilweise zu versteuern. Natürlich wieder nur für den Anteil des Verkaufspreises, der über dem Einkaufspreis liegt. > Der Typ mit Rolex und AMG vor der Tür, der zwei Pferde und eine Jacht > hat, zahlt über seinen persönlichen Steuersatz und seinen Konsum so viel > Steuern das man damit 20 H4 Empfänger durchbringen kann. > Wer tut jetzt mehr für die Gesellschaft? In einem Sozialstaat gibt es Nettoempfänger und Nettozahler, gratulation für die Erkenntnis. > Wir beide verkaufen unseren Besitz Steuerfrei, aber > Deiner Ansicht nach ist es falsch das ich dann dabei Gewinn mache und > den nicht versteuern muss. Nein! Hab ich nie gesagt, nicht angedeutet und auch nicht gemeint. Aber Baugrund ist knapp, natürlich soll dafür an die Allgemeinheit eine Steuer entrichtet werden. Der AMG-Fahrer vom Mehrfamilienhaus nutzt halt diese kostbare Ressource "Baugrundstück" weniger wie ein Brauereierbe mit 2ha Ruinen, die er sich für später aufbewart. Und das ist auch dann gleich ein Gegenargument gegen die Grundsteuer, es verhindert Leerstände und sorgt für Abriss von alten, vielleicht mal denkmalwürdigen Gebäuden.
so eine dicke Diskusion wollte ich eigentlich nicht anzetteln. Ich nehme jetzt meine Schieberits-Tabletten und trinke ein Bier. https://www.amazon.de/Anti-Aufschieberitis-Scherztabletten-Packungen-22g/dp/B07D4JPPBX HolgerR
Heute ist bei mir die Berechnunggrundlage der neuen Grundsteuer eingetroffen, aber nicht deren Höhe.
Matthias S. schrieb: > Heute ist bei mir die Berechnunggrundlage der neuen Grundsteuer > eingetroffen, aber nicht deren Höhe. "Lass dich überraschen..."
●DesIntegrator ●. schrieb: > muss das eigentlich auch für gewerbliche Gebäude gemacht werden? Ja! für jedes Grundstück incl. Landwirtschaft. ...und da kommen so manche bisher verborgenen Altlasten hoch, z.B. in meiner Gegend hier: https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saar-pfalz-kreis/homburg/kurioser-streit-in-homburg-warum-diese-strasse-jetzt-versteigert-wird_aid-84111975
> In einem Sozialstaat gibt es Nettoempfänger und Nettozahler, > gratulation für die Erkenntnis. Erstere bekommen günstige Kredite und heiraten dann gerne standesgemäss z.B. auf Sylt (kirchlich, ohne Mitgliedsnr.). Mit steuerfinanziertem Polizeischutz gegen letztere. Diese letzteren sammeln -in ihrer Freizeit versteht sich- Pfandflaschen...--- Oder ist es eine Irrtum ("Fake"), dass nicht mal 100 (i.W. "hundert") Leute auf der Welt ca. die Hälfte des Vermögens der Welt besitzen? https://www.focus.de/finanzen/news/drastische-ungleichheit-die-reichsten-85-menschen-der-welt_id_3556445.html
U. B. schrieb: > Erstere bekommen günstige Kredite und heiraten dann gerne > standesgemäss z.B. auf Sylt (kirchlich, ohne Mitgliedsnr.). > Mit steuerfinanziertem Polizeischutz gegen letztere. > > Diese letzteren sammeln > -in ihrer Freizeit versteht sich- > Pfandflaschen...--- > > Oder ist es eine Irrtum ("Fake"), dass nicht mal 100 (i.W. "hundert") > Leute auf der Welt ca. die Hälfte des Vermögens der Welt besitzen? Diese Vereinfachung leugnet auf polemische Art die Tatsache, dass es zwischen beiden Extremen einen sehr breiten Mittelstand gibt, vor allem in Deutschland und gerade dieser starke Mittelstand definiert wie "reich" eine Gesellschaft ist. Ob jetzt der Mittelstand schrumpft (gefühlt oder wirklich) und ob dieser Mittelstand momentan auch stark leidet ist ein anderes Thema, aber ihn auszublenden ist Stammtischgeblöke par excellence.
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U. B. schrieb: > Oder ist es eine Irrtum ("Fake"), dass nicht mal 100 (i.W. "hundert") > Leute auf der Welt ca. die Hälfte des Vermögens der Welt besitzen? Und das funktioniert durch alle Wirtschaftsideologien hindurch.
> ...und gerade dieser starke Mittelstand definiert wie > ..."reich" eine Gesellschaft ist. Der "bescheidene" Reichtum der paar wirklich "besser Verdienenden" versaut wenigstens nicht die Gesamtstatistik des 'Wohlstandes' eben dieser Gesellschaft, der sie angehören...
Endlich geschafft!
Der
>Schneckenpost
in ihrem unerforschlichen Ratschluß hatte es gefallen, gerade jetzt zu
streiken. Am Samstag (11.2., nach 12 Tagen) kamen gleich zwei Briefe vom
Finanzamt (dort ausgefüllt am 2.2.) mit zwei Codenummern, zusätzlich zu
der einen die schon per e-mail ankam.
Dazu muss man noch einen Wust von Codes in einer passwortgeschützten
".pfx"-Datei herunterladen, die darf man jedesmal zur Elster-Anmeldung
wieder hochladen.
Hätte mir jemand gleich gesagt, dass "Hauptvordruck" GW1 nicht
ausreicht, sondern erst noch "Anlage Grundstück" GW2 ausgefüllt sein
muss, dann hätte es bei GW1 beim "Prüfen" nicht so viele Fehlermeldungen
gehagelt.
Eine angeblich auf Finanzamtschreiben befindliche weitere Nummer konnte
ich nirgends finden. Irgendwo fand ich nach längerer Suche in den
hilfreichen PDFs, dass man die auch einfach weglassen darf.
Ich hatte auch übersehen, dass "Zähler" und "Nenner" für Einzelpersonen
genau als "1" und "1" eingetragen werden muss. Zweimal "100" für 100
Prozent gilt nicht.
Die Grundstücksbezeichnungen müssen nicht alle ausgefüllt werden, auch
das steht nur irgendwo in den Hilfetexten.
Welche der vier Felder nebeneinander welche Zahl enthalten soll ist
nicht unmittelbar ersichtlich. Das erste "Gemarkungsnummer" kennt BORIS.
Das zweite von links "Flur" ist meistens nicht nötig. Die dritte und
vierte Zahl bekommt man von BORIS unter "Flurstückszähler" und
Flurstücksnenner".
Auf einen Nenner gebracht, ich verstehe jetzt, wieso die
Grundsteuererklärung immer wieder Fristverlängerungen braucht. Die
"Digitalisierung" der Behörden braucht noch ein paar Jahrhunderte, bis
sie nutzerfreundlich genug ist, dass alle dran teilnehmen können.
Und dazu noch überflüssig wie ein Kropf. Sämtliche geforderten Angaben
sind bereits bei BORIS und anderen Behörden bekannt. Statt das per
Computer zu erledigen lässt man die Bürger arbeiten.
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Keine A. schrieb: > Schicke ich heute Nacht um 23:59 Uhr ab. Und es wird natürlich sofort > Widerspruch eingelegt. Es müssen zwei Widersprüche eingelegt werden. Einer für den Grundsteuerwert und einer für den Grundsteuermessbetrag. Am besten noch mit Einlieferungsbeleg, als Nachweis.
Das große Ärgernis der Grundsteuerform besteht jedoch nicht allein in dem Bedürfnis des Staates, die Daten zu erheben und neu zu bewerten. Skandalös ist vielmehr, dass er bereits über die Daten verfügt, diese aber nicht sinnvoll und verlässlich zusammenführen kann. Die Immobilienbesitzer sind gewissermaßen die Angeketteten einer Strafexpedition, die ausgezogen sind, die Digitalisierung des Landes auf den Weg zu bringen. Quelle: Cicero
Christoph db1uq K. schrieb: > Auf einen Nenner gebracht, ich verstehe jetzt, wieso die > Grundsteuererklärung immer wieder Fristverlängerungen braucht. Die > "Digitalisierung" der Behörden braucht noch ein paar Jahrhunderte, bis > sie nutzerfreundlich genug ist, dass alle dran teilnehmen können. Hast du sonderlich komplizierte Besitzverhältnisse? Ich hab das Ende letzten Jahres irgendwann zwischen Mittagessen und Kaffee gemacht, bequem per Elster Online.
Le X. schrieb: > Diese Vereinfachung leugnet auf polemische Art die Tatsache, dass es > zwischen beiden Extremen einen sehr breiten Mittelstand gibt, vor allem > in Deutschland und gerade dieser starke Mittelstand definiert wie > "reich" eine Gesellschaft ist. verleugnest du etwa die Eigentumsquote bei Wohneigentum? D vorletzter Platz, selbst viele arme Länder sind noch weit über uns.
Joachim B. schrieb: > verleugnest du etwa die Eigentumsquote bei Wohneigentum? Wenn du jemanden brauchst wo du dich über irgendwelche Quoten ausheulen kannst, geh zum Stammtisch. Ich habe geschrieben dass es gerade hierzulande einen breiten Mittelstand gibt. Nicht mehr, nicht weniger. Leg mir nicht irgendwelchen Blödsinn in den Mund, das hab ich nicht so gern.
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>Elster Online
Genau die hatte ich bisher noch nicht, daher hat es so lange gedauert.
Statt 2 Faktor-Authentifizierung sind es insgesamt vier und die Codes
laufen auch irgendwann wieder ab.
1. Aktivierungs-ID: 18-stellige Zahl, per e-mail
2. Aktivierungs-Code: drei durch Minuszeichen getrennte vierstellige
Buchstaben/Zahlencodes. Die Minuszeichen werden automatisch eingetragen
- per Brief
3. Abrufcode: 2* fünf Zahlen/Buchstaben auch durch Minus getrennt - per
weiteren Brief
4. die .pfx-Datei, muss man bei Elster während der Anmeldung runterladen
Dass ich beim Ausfüllen von GW1 auf keinen Fall vorzeitig "Prüfen" darf,
weil ich sonst in eine Endlosschleife gerate, die mir das Ausfüllen von
GW2 nicht mehr anbietet - und dass die Existenz eines bereits
ausgefüllten GW2 in irgendeiner Rubrik von GW1 (natürlich nicht unter
diesem Namen) eingetragen werden muss - und dass die Fehlermeldungen von
GW1 natürlich nirgends diesen einfachen Grund erklären, das macht die
Sache etwas langwierig. Gut für die Steuerberater.
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Le X. schrieb: > Diese Vereinfachung leugnet auf polemische Art die Tatsache, dass es > zwischen beiden Extremen einen sehr breiten Mittelstand gibt, vor allem > in Deutschland und gerade dieser starke Mittelstand definiert wie > "reich" eine Gesellschaft ist. Nein, nicht zwischen diesen Extremen, sondern oberhalb des oberen. Merz mag manchen zwar reich vorkommrn, aber verglichen mit zB Guttenberg ist er ein besserer Bausparer. Das ist jetzt zwar schade für alle, die sich gern selbst als zum Mittelstand gehörig ansehen würden (oh heilige Mediokrität!), ändert aber nichts an den realen Verhältnissen.
Christoph db1uq K. schrieb: >>Elster Online > Genau die hatte ich bisher noch nicht, daher hat es so lange gedauert. > Statt 2 Faktor-Authentifizierung sind es insgesamt vier und die Codes > laufen auch irgendwann wieder ab. > > 1. Aktivierungs-ID: 18-stellige Zahl, per e-mail > 2. Aktivierungs-Code: drei durch Minuszeichen getrennte vierstellige > Buchstaben/Zahlencodes. Die Minuszeichen werden automatisch eingetragen > - per Brief > 3. Abrufcode: 2* fünf Zahlen/Buchstaben auch durch Minus getrennt - per > weiteren Brief > 4. die .pfx-Datei, muss man bei Elster während der Anmeldung runterladen Das alles hat doch jetzt nichts mit der Grundsteuererklärung zu tun. Das halt Elsterspezifisch. Wenn du deine normale Steuererklärung papierlos abgibst (z.B. mit Wiso Steuer) hast du das auch.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Cicero sprach schon von Digitalisierung? Cicero ist längst Teil der Digitalisierung. https://www.cicero-software.com/ueber-uns-de/
Ich hatte auch bisher noch keine ELSTER benutzt. Zu den genannten Nummern kommen natürlich noch die persönliche 11-stellige "Steuernummer" und das 16-stellige "Aktenzeichen" des Grundstücks, zur besseren Lesbarkeit durch fünf Schrägstriche unterbrochen, die nicht eingegeben werden dürfen. Von der Wiege bis zur Bahre Formulare. Wenigstens besteht laut BORIS das Grundstück nur noch aus einer Flurnummer. Da anfangs seitlich ein öffentlicher Weg geplant war, gab es für ein Grundstück soweit ich mich erinnere insgesamt vier Flurnummern. Das hätte das ganze noch verkompliziert. Eigentlich ein gaanz einfacher Fall. Mein Mitleid gilt allen, deren Grundbesitz komplizierter ist. P.S. Merksatz für die Aussprache des lateinischen "c": Der Kaesar und der Kikero die gingen ins Konkil, der eine im Kylinder, der andere im Kivil.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Eigentlich ein gaanz einfacher Fall. Mein Mitleid gilt allen, deren > Grundbesitz komplizierter ist. Unser Mehrfamilienhaus besteht aus 5 unabhängigen Einheiten mit insgesamt 22 Grundbuchnummern. Der Notar wollte es damals schön universell halten. Also musste ich 5 Erklärungen abgeben. Nach der 2. hat man Routine. Ist halt irgendwo gaga. weil doch alles meiner Frau und mir gehört. Und vor allem, eine Einheit wurde inzwischen abgerissen. Jetzt bin ich an der Grundsteuer A weil meine Frau noch einige kleinere Acker und Waldgrundstücke geerbt hat. Die muss aber hier erst Ende März fertig sein. Ja der Staat hätte die Informationen eigentlich alle gehabt, aber dann hätte man ja doch sich selbst durchwursteln müssen damit man prüfen kann dass beim Zusammenführen der Daten keine Fehler passiert sind. Die Grundsteuer in Rheinland Pfalz für meine Tochter war komplizierter als hier in BaWü.
Ja hier in BaWü ist es noch relativ einfach. Das Haus interessiert hier nicht (im Gegensatz zum "Census" letztes Jahr). Egal, ich habs geschafft, und hoffe, mit meinem Beitrag hier anderen etwas geholfen zu haben, die es noch länger vor sich herschieben. Jedesmal wenn Politiker was von Digitalisierung der Verwaltung erzählen sehe ich so eben die Realität. Das dauert noch sehr lange. In der vorletzten c't (Heft 5/2023 S.116-121) gab es eine Hitparade für 32 Städte, mit Punkten für die "Digitalisierung". Mannheim war Platz 5 nach Nürnberg, München, Bonn und Düsseldorf mit 11 von 14 Punkten.
Christoph db1uq K. schrieb: > Jedesmal wenn Politiker was von Digitalisierung der Verwaltung erzählen > sehe ich so eben die Realität. Wie schon geschrieben geht es dabei nicht um Digitalisierung, sondern um Abbau von Amts-Bürokratie. Die Daten liegen ja bereits digital vor. Zudem spart man so die Kosten für das andernfalls nur einmal erforderliche Personal (Outsourcing an Dich). Ebenso die hohen Rechtskosten als Folge der unweigerlich auftretenden Fehler (weil die nicht das Amt macht, sondern Du selbst). Ebenso die Milliarden für das Programm zur Automatisierung. Kurzum: Der Wunsch nach einem sparsamen und schlanken Staat wird erfüllt. Geh davon aus, dass das nur der Probelauf ist. Wenn das einigermassen funktioniert, kommt bald noch mehr Outsourcing von Amtsgeschäften an den Bürger. ;-)
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Udo S. schrieb: > Das > halt Elsterspezifisch. Wenn du deine normale Steuererklärung papierlos > abgibst (z.B. mit Wiso Steuer) hast du das auch. Daher gibt es viele, die sich das nicht antun.
Irgendwo las ich mal eine weitere charmante Begründung: Eine automatische Zusammenführung sei nicht mit dem Datenschutz zu vereinbaren. Aber wenn du selbst die Daten spendest, sei das natürlich kein Problem.
(prx) A. K. schrieb: > Geh davon aus, dass das nur der Probelauf ist. Wenn das einigermassen > funktioniert, kommt bald noch mehr Outsourcing von Amtsgeschäften an den > Bürger. ;-) Und kurz vor def vollständigen Selbstverwaltung wird dann die Notbremse gezogen.
Udo S. schrieb: > Wenn du deine normale Steuererklärung papierlos > abgibst (z.B. mit Wiso Steuer) hast du das auch. Auf Papier ist das doch ohnehin nur noch in begründeten Ausnahmefällen möglich. Und dann versuch mal, dem Amt weiszumachen, dass du in einem IT-affinen Beruf weder über Gerät noch erforderliche Fähigkeiten verfügst. Tipp: Nicht per E-Mail. ;-)
Udo S. schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> Eine wahrhaft Mitleid verdienende Familie. ;-) > > ??? Stand in Zusammenhang hiermit: Christoph db1uq K. schrieb: > Mein Mitleid gilt allen, deren Grundbesitz komplizierter ist. Ich habe dabei nur das Mitleid auf einen leicht anderen Kontext projiziert. ;-)
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Ach so. Nein Mitleid brauche ich nicht. Ich wollte damit eigentlich nur ausdrücken, dass die Grundsteuererklärung zwar nervig ist und bei solchen "speziellen" Gegebenheiten auch ein bisschen aufwändiger, aber kein Hexenwerk. Man muss nur die manchmal etwas seltsame Logik der Formulare verstanden haben.
>etwas seltsame Logik
Wir als "computeraffine" Bevölkerungsgruppe sollten das noch schaffen,
aber es gibt auch Leute, die damit wesentlich mehr überfordert sind.
Wie gesagt, das ganze ist ein Segen für die Steuerberaterbranche.
www.grundsteuererklaerung-fuer-privateigentum.de Eine Seite erstellt im Auftrage des Bundes, die einen Schritt für Schritt da durchführt. Ich hatte meinen Elster Zugang parat und einfache Besitzverhältnisse, war nach 30min fertig und fand das alles nicht tragisch. Der größte Skandal an der Sache war eigentlich das es diese Seite gibt, fast niemand die kennt und der Bund die zwar für teuer Geld hat bauen lassen, es dann aber für sich behält und die Bürger sich weiter durch Formulare durchquälen lässt die von debilen Sadisten geschrieben wurden. Jedes Mal wenn ich mir die schreiende Unfähigkeit so ziemlich sämtlicher Ämter und Behörden ansehe die einfachsten Verwaltungsvorgänge auf die Kette zu bekommen ohne 12 Fehler zu machen, 3 Unterlagen zu verbummeln und dafür 9Monate und 400 Sachbearbeiterstunden zu brauchen, frage ich mich wie man diese mentale Störung nennt aus der Position heraus der Welt erzählen zu wollen wie die Dinge zu laufen haben. Die sollten erstmal vor der eigenen Tür, in ihren eigenen angestammten Behörden für ein Minimum an Funktionsfähigkeit sorgen. Denn wenn ich mit nur ein Ding erlaube wie falsche Daten, verlorene Unterlagen, verspätete Zahlung, dann machen die mir sofort die Hölle heiß, Mahnen, pfänden, verweigern Leistungen. Ich möchte auch mal sagen: 'Lieben Finanzamt, ich habe ihr Schreiben zu Kenntnis genommen. Die Bearbeitung kann bis zu 6Monate dauern. Bitte sehen sie in dieser Zeit von Nachfragen ab.' Und wenn die dann nach 9Monaten anrufen scheiße ich die sofort zusammen was die sich eigentlich einbilden und es würden ja Unterlagen fehlen (die ich dann einfach schredder und behaupte die nie bekommen zu haben), daher hätte die Bearbeitung nicht mal angefangen. Mein Telefon stelle ich auf Calltrough zu zufälligen Nummern, bei denen Leute rangehen die keine Ahnung haben was los ist und weder helfen können noch wollen. Dann wissen die mal wie das ist. Wieso haben die eigentlich ein Zahlungsziel von 'mal sehen wann uns das passt' wenn die mir was schulden und ich habe nur 7Tage?
fein bemerkt... Wie sagt man: "aus dem Herzen keine Mördergrube machen". Immer raus damit. Wenn vor dem Link noch ein www. stünde, könnte man ihn direkt anklicken. Interessant, für zwei Konkurrenzentwicklungen war beim Staat Geld vorhanden. Also 2029 werden wir damit wieder beschäftigt, dann angeblich voll digital. Ich fürchte, das sind wieder leere Versprechungen.
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