Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Differenzverstärker


von Sebastian M. (basti_481803)


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Moin. Auf dem ersten Bild ist ein Differenzierer dargestellt. Wie komme 
ich auf die beiden Ausdrücke bei den Eingängen. Also wieso stellt man 
die Widerstände so ins Verhältnis.

von Günni (Gast)


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Die Ausgangsspannung stellt sich (wenn möglich) so ein, dass die 
Spannung zwischen den Eingängen Null wird. Man muss also die Spannung am 
+ Eingang berechnen und mit der am - Eingang gleich setzen. Da die 
Eingangsspannungen bekannt sein sollten, bleibt als einzige Unbekannte 
die Ausgangsspannung, die sich einstellt (wenn das möglich ist).

von Andras H. (kyrk)


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E1 auf Masse: Dass heißt dass Ue2 ist der Input. Der wird erstmals durch 
R3 und R4 geteilt. Daher die R4 / (R3 + R4) Teil. Diese geteilte 
Spannung kommt auf U+. Die Op amp versucht aber immer zwischen den U+ 
und U- die Spannungdifferenz auf 0 zu halten. Daher wenn hier die 
Spannung
U+ = Ue2 * R4 / (R3 + R4) anliegt, wird der Op amp versuchen ihre Ua 
Spannung so auszulegen dass auf U- auch Ue2 * R4 / (R3 + R4) anliegt. 
Andersrum, da + auf Ue2 * R4 / (R3 + R4) Spannung liegt, und - auf 0. 
Wird diese positive Spannungdifferenz zwischen U+ und U- verstärkt. 
Daher fängt an Ua auch höher zu gehen. So lange biss U- auf die gleiche 
Spannung wie U+ kommt. Das ist der Fall wenn:
U- = (Ua * R1) / (R1 + R2)
Auf Ua ausgedrück:
Ua = U- * (R1 + R2) / R1
Da U- ist gleich U+ und U+ = Ue2 * R4 / (R3 + R4)
wird das:
Ua = Ue2 * R4 / (R3 + R4) * (R1 + R2) / R1
umgeschrieben:
Ua = ((R1 + R2) / R1) * (R4 / (R3 + R4)) * Ue2

von Da Baby (Gast)


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Beim ersten Ausdruck mache ich so (viele Wege führen nach Rom):

Annahme: Idealer OPV
U+ = Spannung am nicht invertierenden Eingang
U- = Spannung am invertierenden Eingang

R3, R4 bilden einen Spannungsteiler. U+ ist gerade die Spannung an R4.
Im eingeschwungenen Zustand ist die Differenzspannung am OPV 0 => U+ = 
U-

Damit fällt U+ auch an R1 ab. => I = U+ / R1 und damit U_R2 = R2 * I .
Die Ausgansspannung U_a fällt über U_R2 und U_R1 ab. Dann kommst du 
genau auf den Ausdruck, wenn du die Summe auf einen gemeinsamen Nenner 
bringst. Peace.

Den zweiten Ausdruck kriegst du selber hin.

von Lutz V. (lvw)


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Ein "Differenzierer" soll differenzieren (Gegenteil zum integrieren).
Hier ist aber ein Differenz-Bildner gezeigt (oder eben auch 
Differenzverstärker).
Man kann die Ausgangsspannung berechnen, indem man bei "Null" anfängt - 
also mit den klassischen Methoden der Netzwerkberechnung (Kirchhoff 
etc.) - odewr eben Gebrauch machen von den bekannten Formeln für den 
invertierenden bzw. nicht-inv. arbeitenden OPV-Verstärker (Superposition 
weil zwei Eingangssignale).
Genau das ist bei dem zweiten gezeigten Bild der Fall.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> - odewr eben Gebrauch machen von den bekannten Formeln für den
> invertierenden bzw. nicht-inv. arbeitenden OPV-Verstärker (Superposition
> weil zwei Eingangssignale).

Als bekannt sollte man Formeln nur bezeichnen, wenn man ihre Entstehung 
verstanden und nachvollzogen hat. Genau wenn diese Verständnis für die 
Entstehung einer Formel fehlt, setzt zielloses Suchen ein.

von Günni (Gast)


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@ Andras H.(kyrk): So einfach hätte ich das "basti" nicht gemacht. 
Eventuell war das ja eine Hausaufgabe. Für deren Lösungen Hinweise 
geben, ist ja ok. Aber die ganze Aufgabe lösen bringt keinen 
Kenntnisgewinn.

von jojo (Gast)


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Ich fand es im Studium immer komisch, von Teilschaltungen oder Annahmen, 
die auf scharfem Hinsehen beruhen zu verwenden - hab ich einfach nicht 
gecheckt.

Man kann es ganz systematisch machen und bei den Basics anfangen. Die 
sind

- Knoten- und Maschenregel -> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchhoffsche_Regeln
- Überlagerungssatz 
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerkanalyse_(Elektrotechnik)#%C3%9Cberlagerungsverfahren_nach_Helmholtz
- Ohmsches Gesetz (da brauchst du keinen Link hoffe ich)

Jetzt das Ganze systematisch durchgehen. Erst den Überlagerungssatz 
anwenden und eine der beiden Eingänge auf 0 V setzen. Maschen + 
Knotenregel anwenden, zeichne dir das resultierende Gebilde auf und male 
auch die Masche(n) rein! Dann per Ohmsches Gesetzt auf deinen 
Ausgangsstrom/Spannung schließen. Dann das selbe für Eingang 2. Das 
Ganze überlagern aka addieren und du solltest dein Ergebnis haben.

Spezialfall beim idealen OpAmp: die Differenzspannung zwischen den 
Eingängen ist 0 V und die Eingangsströme in den OpAmp sind 0 A.

von Wolfgang (Gast)


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jojo schrieb:
> Jetzt das Ganze systematisch durchgehen. Erst den Überlagerungssatz
> anwenden und eine der beiden Eingänge auf 0 V setzen. Maschen +
> Knotenregel anwenden, zeichne dir das resultierende Gebilde auf und male
> auch die Masche(n) rein!

Schon da greift man wieder blind auf einen "Formelmechanismus" zurück, 
wenn man sich das nicht selber herleiten kann.
Wenn man die Schaltung verstanden hat, ist es dagegen fast ein 
Dreizeiler.

1. R3 und R4 bilden einen Spannungsteiler von E2 auf U+
2. R1 und R2 bilde einen Spannungteiler für die Differenz von Ua und E1 
auf U- (i.e. alles um E1 verschoben)
3. U+ = U- (bei einem richtig gegengekoppelten OPV)

Man kann es auch über die Summer der Ströme am Knoten U+ und U- rechnen.

von Mario (sodalit)


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jojo schrieb:
> Ich fand es im Studium immer komisch, von Teilschaltungen oder Annahmen,
> die auf scharfem Hinsehen beruhen zu verwenden - hab ich einfach nicht
> gecheckt.

Das macht man auch erst, wenn man etwas erfahrener ist. In einem Studium 
ist das nicht gut. Dort bringt man einem für OPs bei, mit Knoten- und 
Maschenregeln zu rechnen, das funktioniert nämlich IMMER. Erst mit der 
Erfahrung kommt es, dass man nicht mehr alles rechnen muss, sondern 
Abschätzungen machen kann.

von Da Baby (Gast)


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jojo schrieb:
> Ich fand es im Studium immer komisch, von Teilschaltungen oder
> Annahmen,
> die auf scharfem Hinsehen beruhen zu verwenden - hab ich einfach nicht
> gecheckt.

Ja, nicht jeder ist mit tollen geistigen Fähigkeiten gesegnet.

von Lutz V. (lvw)


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Als Anfänger könnte man sich ja auch noch fragen:
Warum der Teiler R3-R4?

Antwort: Der ist nicht unbedingt nötig,
ABER:
Die Verstärkung von Ue2 (ohne den Teiler ) ist immer betragsmäßig um "1" 
größer als die Verstärkung von Ue1.
Wenn also beide Eingangsspannungen mit dem gleichen Verstärkungs-Faktor 
beaufschlagt werden sollen - Ua=A(Ue2-Ue1) - dann muss Ue2 vorher 
entsprechend reduziert werden durch den Teiler R3-R4.
Die Formeln zeigen dann ja, wie groß der Teilungsfaktor sein muss für 
Gleichheit beider Einzel-Verstärkungen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Da Baby schrieb:

>> Ich fand es im Studium immer komisch, von Teilschaltungen oder
>> Annahmen,
>> die auf scharfem Hinsehen beruhen zu verwenden - hab ich einfach nicht
>> gecheckt.
>
> Ja, nicht jeder ist mit tollen geistigen Fähigkeiten gesegnet.

Und das sind dann die, die irgendwann das Studium abbrechen, weil
man eben nicht alles mit blossem auswendiglernen lösen kann.

von Wolfgang (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> Die Formeln zeigen dann ja, wie groß der Teilungsfaktor sein muss für
> Gleichheit beider Einzel-Verstärkungen.

Viele der Sonderfälle sind dort, wo der TO die Bilder her hat, 
aufgeführt.
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210153.htm

Quellenangaben sind so Old School

von Sebastian M. (basti_481803)


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Ok also also die Widerständsverhältnise sind jeweils Spannungsteiler das 
ist verständlich. Wusste nicht dass der Op amp versucht U+ = U- zu 
erreichen. Wie macht der das?
Vorallem ich will ja gerade die Differenz bilden zwischen den Eingängen 
das kommt ja auch formelmässig raus. Wenn U+ = U- kommt ja null am 
Ausgang. Was bringt es dann?

von Wolfgang (Gast)


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Sebastian M. schrieb:
> Wie macht der das?

Meist über einen Stromspiegel und geeignete Weiterverarbeitung. Bei 
älteren OPVs findet man oft eine Darstellung der Innenschaltung.

von Achim S. (Gast)


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Sebastian M. schrieb:
> Vorallem ich will ja gerade die Differenz bilden zwischen den Eingängen
> das kommt ja auch formelmässig raus. Wenn U+ = U- kommt ja null am
> Ausgang. Was bringt es dann?

Du musst unterscheiden, von welchen"Eingängen" du sprichst.

Die Eingänge der Verstärkerschaltung sind in deinem Bild Ue1 und Ue2. 
Deren Differenz wird nicht auf 0V weggeregelt, die bleibt vorhanden und 
wird mit dem gewünschten Verstärkungsfaktor verstärkt.

Die Eingänge des ICs sind U+ und U-. Deren Differenzspannung wird (fast) 
auf 0V weggeregelt. Nicht exakt auf 0V, aber so nahe dran, dass es fürs 
Verständnis der Grundfunktion keinen Unterschied macht ob du ansetzt 
"0V" oder "fast 0V". Weil es einfacher ist kannst du für das Verständnis 
der Grundfunktion der Schaltung so tun als würde die Spannung zwischen 
U+ und U- genau 0V.

Sebastian M. schrieb:
> Wie macht der das?

Indem er die verbleibende, sehr kleine Differenzspannung zwischen U+ und 
U- mit einem extrem hohen Verstärkungsfaktor verstärkt. Das ist die 
sogenannte Leerlaufverstärkung des OPV, die je nach konkretem Chip im 
Bereich 10^5 bis 10^7 liegen kann. Wenn der Chip am Ausgang dann z.B. Ua 
= 1V liefert, liegt die Differenzspannung U+ - U- dann nur im Bereich 
einzelner µV - nahe genug an 0V um es für die Herleitung der 
Grundfunktion der Schaltung mit 0V anzusetzen.

von Udo S. (urschmitt)


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Wolfgang schrieb:
> Sebastian M. schrieb:
>> Wie macht der das?
>
> Meist über einen Stromspiegel und geeignete Weiterverarbeitung. Bei
> älteren OPVs findet man oft eine Darstellung der Innenschaltung.

Sorry aber das ist jetzt Quatsch.

Der OP versucht nicht beide Eingänge auf das selbe Potential zu bringen.
Der Op verstärkt, und zwar ideal betrachtet unendlich hoch.
Durch die sich ergebende Rückkopplung bei der jeweils benutzten 
Verstärker-Aussenbeschaltung ergibt sich eine Ausgangsspannungsänderung 
bis eben die (fast) unendlich verstärkte Differenzspannung an den 
Eingängen zu (fast) null wird.

Dazu braucht man keine Innenschaltung des OPs. um die zu verstehen 
dürfte der TO noch meilenweit weg sein.

Und wenn der TO wenigstens ansatzweise mal sein Script gelesen hätte 
dann wüsste er zumindest die Grundannahmen eines idealen OPs.

von Lutz V. (lvw)


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Sebastian M. schrieb:
> Wusste nicht dass der Op amp versucht U+ = U- zu
> erreichen. Wie macht der das?

Es ist nicht der OPV allein, der das "macht", sondern die Funktion der 
Gegenkopplung. In diesem Zusammenhang ist es hilfreich, sich das Prinzip 
und die Konsequenzen einer Gegenkopplung zu "verinnerlichen".
In der Terminologie der Regelungstechnik kann man auch sagen, dass das 
sog. "Fehlersignal" an der Vergleichsstelle (und beim OPV ist das der 
interne Eingangs-Differenzverstärker) bei steigender 
Schleifenverstärkung immer kleiner wird.
Weil diese Schleifenverstärkung (loop gain) beim OPV wegen der sehr 
hohen "offenen" Verstärkung (unschöner Ausdruck "Leerlaufverstärkung") 
sehr hoch ist, ist das Fehlersignal (Differenzspannung am OPV-Eingang) 
sehr klein (hoher µV-Bereich) und wird bei der Berechnung zumeist als 
Null angenommen - also U(+)=U(-).

von jojo (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Schon da greift man wieder blind auf einen "Formelmechanismus" zurück,
> wenn man sich das nicht selber herleiten kann.
> Wenn man die Schaltung verstanden hat, ist es dagegen fast ein
> Dreizeiler.

Und? Die Kunst besteht gerade darin, systematisch bereits Erlerntes 
anzuwenden und nicht sich durch scharfes Hingucken quasi triviale 
Schaltungen zu erschließen, bei realistischeren aber dann in die Röhre 
zu gucken.

Ist ja nicht, dass man stumpf komplexe Formeln anwendet, ohne zu 
verstehen was passiert, sondern Grundlagen der Elektrotechnik, nur eben 
step by step.

Mario schrieb:
> Das macht man auch erst, wenn man etwas erfahrener ist. In einem Studium
> ist das nicht gut. Dort bringt man einem für OPs bei, mit Knoten- und
> Maschenregeln zu rechnen, das funktioniert nämlich IMMER. Erst mit der
> Erfahrung kommt es, dass man nicht mehr alles rechnen muss, sondern
> Abschätzungen machen kann.

Mein Reden. Offenbar kann der OP es noch nicht, daher der Hinweis, wie 
man es systematisch definitiv lösen kann.

Harald W. schrieb:
> Und das sind dann die, die irgendwann das Studium abbrechen, weil
> man eben nicht alles mit blossem auswendiglernen lösen kann.

BS... Anwendung von Superpositionssatz und Kirchhoffschen Regeln nennst 
du bloßes Auswendiglernen? Im Gegenteil, es sind die basics der 
E-TEchnik, auf die man sich fast immer zurückziehen kann, auch wenn man 
die Schaltung (noch) nicht verstanden hat.

Lutz V. schrieb:
> Es ist nicht der OPV allein, der das "macht", sondern die Funktion der
> Gegenkopplung. In diesem Zusammenhang ist es hilfreich, sich das Prinzip
> und die Konsequenzen einer Gegenkopplung zu "verinnerlichen".
> In der Terminologie der Regelungstechnik kann man auch sagen, dass das
> sog. "Fehlersignal" an der Vergleichsstelle (und beim OPV ist das der
> interne Eingangs-Differenzverstärker) bei steigender
> Schleifenverstärkung immer kleiner wird.
> Weil diese Schleifenverstärkung (loop gain) beim OPV wegen der sehr
> hohen "offenen" Verstärkung (unschöner Ausdruck "Leerlaufverstärkung")
> sehr hoch ist, ist das Fehlersignal (Differenzspannung am OPV-Eingang)
> sehr klein (hoher µV-Bereich) und wird bei der Berechnung zumeist als
> Null angenommen - also U(+)=U(-).

Stimmt alles, ist aber etwas zu kompliziert. Imo.

Ein OpAmp ist stumpf und blöd.. was der macht, ist aus der 
Differenzspannung am Eingang eine weitaus größere Spannung am Ausgang zu 
generieren. Nicht mehr, nicht weniger.

Der Rest kommt durch die externe Beschaltung.

Guck dir das Ersatzschaltbild an, der OpAmp ist kein Wunderteil. Ich 
finde das auf Wiki erstaunlich gut:

https://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#Berechnung_von_Operationsverst%C3%A4rker-Schaltungen

@OP, Guck es dir an. Dort wird auch wie ich oben bereits erwähnte 
Kirchhoff + Überlagerungssatz angewendet. Zusammen mit den Eigenschaften 
(die in dem ESB besser zu erkennen sind) eines (idealen) OpAmps kommst 
du zu deinem Ergebnis.

von Lutz V. (lvw)


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jojo schrieb:
> Ein OpAmp ist stumpf und blöd.. was der macht, ist aus der
> Differenzspannung am Eingang eine weitaus größere Spannung am Ausgang zu
> generieren. Nicht mehr, nicht weniger.
>
> Der Rest kommt durch die externe Beschaltung.

Ich meine, ganz so einfach ist es denn doch nicht - durch reine 
Durchrechnung der Schaltung mit der Annahme des idealen OPV kommt man ja 
nicht darauf, dass man Ud zu Null annehmen darf.
Entweder (a) man weiß, dass man (und warum) das machen kann (dann 
braucht man das Wissen um das Gegenkopplungs-Prinzip), oder aber (b) man 
berücksichtigt die sehr große offene Verstärkung bei der Berechnung und 
sieht dann, dass die Differenz zwischen den beiden Eingangsspannungen 
sehr klein wird.

> Ich finde das auf Wiki erstaunlich gut:

Na ja....schon sehr simplifiziert, wie z.B. hier:
"Die Steuerspannung U_D wird für ideale Operationsverstärker wegen der 
unendlichen Geradeausverstärkung G_gv auf Null gesetzt."

Ich hab schon oft die Frage gelesen/gehört:
Wie kann denn bei einer Eingangsspannung von Null es überhaupt einen 
Ausgang geben? Also, ich meine, das hätte man schon etwas korrekter 
ausdrücken müssen (z.B. dass man es nur bei Gegenkopplung zu Null 
ANNEHMEN darf - vielleicht sogar noch mit Begründung.)

Der verlinkte Beitrag hat aber auch noch ein paar andere 
"Schwachstellen". So ist der Teil über die Slew Rate praktisch falsch.

Fazit: So "erstaunlich gut" finde ich den Beitrag nicht....aber das ist 
natürlich eine persönliche Sicht.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zu dem Schaltplan sollte man noch die idealen Spannungsquellen an den 
beiden Eingängen dazu zeichnen, die haben Null Ohm Innenwiderstand.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Bitte differenzieren:

Harald W. schrieb:
> Da Baby schrieb:
>>
>>> (...) hab ich einfach nicht gecheckt.
>>
>> Ja, nicht jeder ist mit tollen geistigen Fähigkeiten gesegnet.

Aha... bestimmt wie bei PCs (mangelhafte Hardware), oder?

> Und das sind dann die, die irgendwann das Studium abbrechen, weil
> man eben nicht alles mit blossem auswendiglernen lösen kann.

Du hast also folglich noch nie eine sich ein wenig später
als unpassend/falsch erweisende Richtung eingeschlagen?

Und "Abbrechen" muß also an mangelndem Intellekt liegen?

Mann, so einfach strukturiert würde ich manchmal auch gerne
denken (/können) - da bräuchte ich weit weniger µP-Power...

: Bearbeitet durch User
von Niemand (Gast)


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Alfred B. schrieb:
> Und "Abbrechen" muß also an mangelndem Intellekt liegen?

Bei geisteswissenschaften nein. Im gegenteil.

von Harald W. (wilhelms)


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Alfred B. schrieb:

>> Und das sind dann die, die irgendwann das Studium abbrechen, weil
>> man eben nicht alles mit blossem auswendiglernen lösen kann.
>
> Du hast also folglich noch nie eine sich ein wenig später
> als unpassend/falsch erweisende Richtung eingeschlagen?

Natürlich habe ich das. Das gilt aber nicht für technisch/wissen-
schaftliche Probleme. Während meines Studiums an der FH habe ich
jedenfalls immer versucht, alle Regeln und Formeln von den Grund-
lagen her zu verstehen, weil ich sie mir nur dann gut merken konn-
te. Das war während meiner Berufsschulzeit noch anders.

> Und "Abbrechen" muß also an mangelndem Intellekt liegen?

Während meiner FH-Zeit hatte ich jedenfalls bei der überwiegenden
Anzahl der Abbrecher diesen Eindruck.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Sorry aber das ist jetzt Quatsch.
>
> Der OP versucht nicht beide Eingänge auf das selbe Potential zu bringen.

In der vom TO gezeigten, gegengekoppelten Schaltung macht der OPV genau 
das (bis auf ein paar µV) - er bringt U+ und U- auf ziemlich genau 
gleiche Spannung.

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