Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik R&S RTA4004 oder Rigol MSO8204


von gubbelgubbel (Gast)


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Moinmoin,

mal abgesehen vom Namen, den 10bit und dem etwas geringeren Rauschen, 
verpasse/übersehe ich irgendetwas wenn ich statt einem R&S RTA4004 mit 
1GHz ein Rigol MSO8204 mit 2GHz kaufe? Letzteres gibt es im Moment als 
Bundle inklusive allen Softwareoptionen verlockend günstig, und neben 
der Bandbreite ist vorallem das Eye-Diagramm sehr verlockend.

Allerdings klingt das alles zu gut um wahr zu sein, das R&S ist immerhin 
doppelt so teuer..

Beste Grüße

von Olaf (Gast)


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> Allerdings klingt das alles zu gut um wahr zu sein, das R&S ist immerhin
> doppelt so teuer..

Also wenn das dein einziges Problem ist, es war schon immer 
Firmentradition bei R&S doppelt so teuer zu sein. :-)

Olaf

von Manfred L. (egonotto)


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Hallo,

also einen RTA4004 mit 1 GHz für etwa 22000 € würde ich mir nicht 
kaufen. Dann schon lieber einen R&S® MXO44-2410.

Es gibt auch von Siglent gute Geräte der Reihen SDS5000X oder SDS6000A.

Die Siglents haben soweit ich weiß ein besseres Rauschverhalten als das 
Rigol MSO8204.

Dann ist auch noch ein Kompromiss möglich. Z. B. das Rigol MSO8204 und 
ein 12 Bit Gerät wie ein Rigol HDO4000 oder Siglent SDS2000X HD.

MfG
egonotto

von gubbelgubbel (Gast)


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Manfred L. schrieb:
> also einen RTA4004 mit 1 GHz für etwa 22000 € würde ich mir nicht
> kaufen. Dann schon lieber einen R&S® MXO44-2410.
>
> Es gibt auch von Siglent gute Geräte der Reihen SDS5000X oder SDS6000A.

Das RTA4004 scheint es auch noch für 10k€ zu geben: 
https://www.distrelec.de/de/umfangreich-ausgestattetes-oszilloskop-paket-4x-1ghz-5gsps-rohde-schwarz-rta4k-com4/p/30152655

Gäbe es dann neben den obengenannten Vorteilen weitere Gründe dieses dem 
Rigol vorzuziehen? Dann würde meine Tendenz nämlich eindeutig zu 
Eye-Diagramm und 2GHz gehen.

Manfred L. schrieb:
> Es gibt auch von Siglent gute Geräte der Reihen SDS5000X oder SDS6000A.

Da stört mich, dass Funktionsgenerator uä externe Geräte sind, es keine 
einzelnen Bedienknöpfe für die Channels gibt (das gilt auch für R&S) und 
mit allen Optionen es dann doch recht teuer wird. Außerdem ist mir das 
6000 schon fast zu groß. Das Rigol gibt's im Moment auch als Angebot, 
inklusive allen Optionen: 
https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-MSO8204.html

von Bernd (Gast)


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gubbelgubbel schrieb:
> und neben
> der Bandbreite ist vorallem das Eye-Diagramm sehr verlockend.
Die Frage ist doch: welche Signale willst bzw. mußt du dir damit 
anschauen. Für 'ne UART braucht man i.d.R. kein Eye-Diagramm, auch 
wenn's fancy ausschaut...

von Ein Kommentar (Gast)


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Bei Rohde&Schwarz musst du halt Marketing und Kundenbetreuung mit 
bezahlen. "industry-leading technological expertise", "Incorporated in 
the United States"... Für so ein Image verlangen die Marketingagenturen 
halt einen Haufen Kohle.

von gubbelgubbel (Gast)


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Bernd schrieb:
> Die Frage ist doch: welche Signale willst bzw. mußt du dir damit
> anschauen.

Naja, die Frage die ich mir stelle ist, was ich eventuell übersehe. 
Immerhin gibt es beim "Billigheimer" Rigol für 10k€ ein komplettes 
Featureset inklusive 2GHz und Eye das es sonst nur für rund 30k€+ gibt.

Wir machen viel mit Spiegelarrays und Kamerachips, also >200MHz Takt 
sind eher die Regel. Wenn da was nicht luppt, müssen wir uns sicher sein 
dass es nicht an Reflexionen an den Probecards oä liegt.

von Manfred L. (egonotto)


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gubbelgubbel schrieb:
> Wir machen viel mit Spiegelarrays und Kamerachips, also >200MHz Takt
> sind eher die Regel

Hallo,

dann scheint 2 GHz schon sinnvoll. Das RTA4K-COM4 hat ziemlich genau 1 
GHz Bandbreite.
Die Frage ist nach den Probes. Um 2 GHz zu nutzen braucht man wohl 
aktive Probes.
Dann noch das Kleingedruckte des Rigol MSO8204:
Note[1]: 2 GHz bandwidth is only applicable to single-channel or 
half-channel mode.
Note[4]: 1 mV/div and 2 mV/div are a magnification of 4 mV/div setting. 
For vertical accuracy calculations, use full scale of 32 mV for 1 mV/div 
and 2 mV/div sensitivity setting

Zum RTA4K-COM4: Das Datenblatt gibt Auskunft über das Rauschverhalten. 
Im 1 mV/Div ist das Rauschen noch recht niedrig. Aber im 1 V/Div ist es 
vergleichsweise ziemlich schlecht.
Das Gerät hat 4 GB Speicher für Daten. Aber das kann man nur im 
segmentierten Mode nutzen. Ein Sample hat 16 Bit.
Ich habe den Eindruck, dass Rohde & Schwarz das absichtlich einschränkt.
Genauso wird meiner Meinung nach auch die FFT-Länge eingeschränkt.

Aber die maximale Leerlaufausgangsspannung des Funktionsgenerator ist 10 
Vpp. Das ist für Scopes vergleichsweise sehr gut.

MfG
egonotto

: Bearbeitet durch User
von Johnny B. (johnnyb)


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gubbelgubbel schrieb:
> R&S

Wir haben hier zwei RTB2004. Technisch wären die einwandfrei, aber die 
Bedienung ist unterirdisch, da waren sogar die alten Hameg intuitiver 
und besser.

von Rabe (Gast)


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Die neue Serie scheint das MXO, auch in Sachen UI. Die RTx sind schon 
lange am Markt, weiß nicht wie lange es die noch geben wird.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

gubbelgubbel schrieb:
> Naja, die Frage die ich mir stelle ist, was ich eventuell übersehe.
> Immerhin gibt es beim "Billigheimer" Rigol für 10k€ ein komplettes
> Featureset inklusive 2GHz und Eye das es sonst nur für rund 30k€+ gibt.

Bei Geräten dieser Leistungs- und Preisklasse ist es durchaus legitim 
nach einer Demostellung zu Probezwecken zu fragen. Ist eine ganz übliche 
sache, wird man als seriös auftretende Firma mit echten Kaufabsichten 
auch bekommen.
(Das ist schon bei deutlich niedrigeren Preisen nicht so unüblich, 
zumindest in der Form als "Leihgerät" auf dem Postweg... In dieser 
Preisklasse kann, je nach Entfernung und Terminkalender, aber auch schon 
mal ein persöhnlicher Einweiser das Gerät vorbeibringen um es dann eine 
Woche bei euch stehen zu lassen)

Zu der den konkreten Geräten, also dem RTA und MSO8k Serie kann ich 
ansonsten allerdings leider wenig sagen. Habe mal ein wenig an einem RTA 
gespielt, aber nicht so das ich dazu tiefergehendes sagen könnte, ein 
Rigol MSO8k habe ich noch nicht in den Händen gehabt. Die sind ja auch 
noch recht neu.
Habe selbst aber ein MSO5k, also den "kleinen Bruder", und ein (älteres) 
DS1054z

Generell kann ich daher nur von meiner bisherigen Erfahrung mit Rigol 
sprechen, die in etwa besagt das die durchaus brauchbare Geräte bauen 
können.
Allerdings brauchten zumindest die Geräte die ich kenne (Sowohl 
Generatoren als auch Oszilloskope) zum erreichen der vollen 
Praxistauglichkeit einige Reifezeit nach dem ersten Auftreten auf dem 
Markt.

Sprich: Die ersten Firmwareversionen hatten teilweise erheblich 
Fehlfunktionen die sich teilweise sogar auf die Basisfunktionalitäten 
ausgewirkt haben. Nach einigen Updates aber hat sich das dann aber 
i.d.R. gegeben und es sind gute "Brot & Butter" Geräte die im Rahmen 
ihrer jeweiligen Specs genauso gut (oder schlecht) funktionieren wie die 
der Bekannten Hersteller.

Aber auch bei den "Altbekannten" Herstellern wird es immer mehr das man 
das Gefühl hat das die Gerät am Anfang mit halbfertiger Firmware 
ausliefert um ja schnell auf dem Markt zu sein, dann aber ebenfalls erst 
noch ein Updates braucht bevor man es "Messinstrument" nennen kann.

Da die MSO8k noch relativ "neue" Geräte sind wäre da natürlich ein 
gewisses Risiko das ein paar größere Probleme noch nicht gefixt sind. 
Auch wenn dann später sehr wahrscheinlich ein Fix kommt ist es es 
natürlich ärgerlich wenn genau die Funktion weswegen man das Gerät 
gekauft hat das erste halbe Jahr nicht richtig funktioniert.

Andererseits haben die Rigol MSO8k wohl die selbe Firmwarebasis wie die 
schon länger im Markt befindlichen (und mit dem aktuellen Stand defintiv 
brauchbaren) MSO5k. Und auch wie die MSO7k.
Daher, und weil es eine ganz andere Preisklasse ist wo hoffentlich mehr 
Wert auf Fehlerarme (wirklich Fehlerfrei gibt es, egal welcher 
Hersteller, ja praktisch nicht mehr) Firmware vom ersten Tag an gelegt 
wurde, kann es natürlich auch sein das diese keine Zeit zum "Nachreifen" 
mehr brauchen.

So oder so wäre es defintiv ein Grund warum ich mich vor dem Kauf ein 
paar Tage mit dem Gerät beschäftigen wollte und auch mal den direkten 
Vergleich ziehen würde.
Wenn dabei, bei den für euch relevanten Messaufgaben, alles funktioniert 
wüsste ich jedoch keinen Grund mehr der dagegen sprechen würde zu dem 
Gerät zu greifen das für weniger Geld deutlich mehr an Leistung bietet.

Gruß
Carsten

von Bernd (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Daher, und weil es eine ganz andere Preisklasse ist wo hoffentlich mehr
> Wert auf Fehlerarme (wirklich Fehlerfrei gibt es, egal welcher
> Hersteller, ja praktisch nicht mehr) Firmware vom ersten Tag an gelegt
> wurde, kann es natürlich auch sein das diese keine Zeit zum "Nachreifen"
> mehr brauchen.
Das habe ich auch mal gedacht. Tatsächlich ist es doch aber so: Je teuer 
ein Gerät ist, um so weniger werden davon verkauft und um so länger 
dauert es, bis die Bugs von den Kunden 'gefunden' werden.
Immerhin funktioniert ab einer gewissen Preisklasse der Support und man 
bekommt 3 bis 6 Monate später eine gefixte Firmware.

von olaf (Gast)


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> Aber auch bei den "Altbekannten" Herstellern wird es immer mehr das man
> das Gefühl hat das die Gerät am Anfang mit halbfertiger Firmware
> ausliefert um ja schnell auf dem Markt zu sein, dann aber ebenfalls erst
> noch ein Updates braucht bevor man es "Messinstrument" nennen kann.

Ich denke das ist richtig und falsch zugleich. Es wird da niemand sitzen 
der sagt, oh die Kiste ist noch krass buggy, egal verkaufen wir 
trotzdem. Die bemuehen sich sicherlich ein weitestgehend fehlerfreies 
Geraet zu erzeugen das auch alle firmeninternen Tests erfolgreich 
durchlaufen hat.
Allerdings ist in den Geraeten heute soviel Software das es praktisch 
unmoeglich ist etwas zu bauen das komplett bugfrei ist.

Bei meinem RTB2004 wurde zu Anfang ja viel ueber Bugs gelaestert. Teils 
berechtigt(!), teils auf absurden Spinnerlevel.  Ich habe meines vor 
14Monaten gekauft. Das war kurz bevor das vermutlich letzte 
Firmwareupdate raus kam. In der Zeit ist es zweimal passiert das ich es 
mal im Betrieb neu booten musste weil ich dachte irgendwas ist aber 
komisch. Wobei sich das nicht reproduzieren liess. Das heisst aber auch 
das es 99.9% der Zeit bei mir bugfrei und zuverlaessig das tut was es 
soll.

Andererseits, wer mit solchen Kisten arbeiten wird ja auch in aller 
Regel beruflich etwas entwickeln und jetzt erzaehlt mir nicht das alle 
eure Geraete die ihr am Markt habt bugfrei sind. .-)

Olaf

von Jörn (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> Wir haben hier zwei RTB2004. Technisch wären die einwandfrei, aber die
> Bedienung ist unterirdisch, da waren sogar die alten Hameg intuitiver
> und besser.

Öhm, technisch einwandfrei? Da ist alles unterirdisch. Die Gurke (hatten 
wir auf Arbeit, Betonung auf "hatten") hat diesselben Macken wie der R&S 
RTM3x, den Afug-Info unter die Lupe genommen hat.
https://www.youtube.com/@Afug-Info/videos

von Harald A. (embedded)


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Schade, das R&S Bashing geht schon wieder los. Sei es drum. Ich kann 
auch nur zur Leihstellung raten, das ist beim dem Budget doch immer 
drin.
Aus meiner Betrachtung heraus kann ich nur sagen, dass Rigol z.T. 
haarsträubende Bedienerführung aufweist. Manche Features wie z.B. 
Busdekodierung sind theoretisch vorhanden, praktisch aber kaum nutzbar, 
jeder LA für 10€ macht da eine bessere Figur. Bei den Markenherstellern 
ist die Software in der Regel wesentlich durchdachter, dafür zahlt man 
mehr. Jaja, ich weiß, externe LA sind immer besser als die von Scopes, 
die Liste lässt sich aber durchaus auch auf weitere technische Details 
ausweiten.

von Gustl B. (-gb-)


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Harald A. schrieb:
> Schade, das R&S Bashing geht schon wieder los.

Also Afug-Info hat da Bugs gefunden und die schön dokumentiert. Das kann 
Jeder selber am eigenen Gerät nachstellen.

Harald A. schrieb:
> Aus meiner Betrachtung heraus kann ich nur sagen, dass Rigol [...]

Das ist ohne jeglichen Beleg und Dokumentation.

Aus meiner Sicht, ich bin hier nur ein interessierter Leser, ist eher 
das von dir Bashing. Wenn du am Rigol etwas zu bemängeln hast oder Bugs 
findest, dann beschreibe die doch genau. So Aussagen wie

Harald A. schrieb:
> haarsträubende Bedienerführung

Harald A. schrieb:
> praktisch aber kaum nutzbar

sind höchst schwammig und ohne weitere Information vielleicht nur 
subjektive Einzelmeinung. Beschreibe genau was dich stört. Gerne mit 
Video.

Harald A. schrieb:
> Jaja, ich weiß, externe LA sind immer besser als die von Scopes

Dem kann ich nur zustimmen.

Harald A. schrieb:
> die Liste lässt sich aber durchaus auch auf weitere technische Details
> ausweiten.

Nur her damit. Etwas schlechtreden ohne Begründungen zu liefern ist 
nicht fair.

von olaf (Gast)


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> Also Afug-Info hat da Bugs gefunden und die schön dokumentiert. Das kann
> Jeder selber am eigenen Gerät nachstellen.

Unwahrscheinlich. Dazu muesste man sein Geraet ja auf eine steinalte
Firmware downgraden und ich vermute mal das der Updater das nicht 
erlaubt.

Olaf

von Manfred L. (egonotto)


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olaf schrieb:
> Also Afug-Info hat da Bugs gefunden

Hallo,

ja Afug-Info hat Bugs gefunden, Aber nicht alles was da als Bug 
bezeichnet wird ist ein Bug. Z.B das Verhalten im Roll Modus ist meiner 
Meinung nach richtig. Ebenso ist das Fehlen von unabhängiges Triggern 
verschiedener Kanäle kein Fehler.

Was ich schlimmer finde ist, dass die Hardware des RTA4004 nicht 
wirklich genützt wird. Es wären mehr als 200 MSample möglich, es wäre 
eine bessere FFT möglich und es wäre bessere Mathematik möglich und 
Hires könnte auch besser sein.

Der RTA und RTM hat immerhin 1 GB Speicher für den Prozessor und 4 GB 
für Daten.

MfG
egonotto

: Bearbeitet durch User
von olaf (Gast)


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> olaf schrieb:
> > Also Afug-Info hat da Bugs gefunden

Hey! Bitte keine Unterstellungen!

> ja Afug-Info hat Bugs gefunden, Aber nicht alles was da als Bug
> bezeichnet wird ist ein Bug.

Ja, das hab ich weiter oben ja schon angedeutet. Sicher das Teil hatte 
zu Anfang so einige Bugs, aber manches waren auch einfach nur 
Rentnerbefindlichkeiten. Ich muss dann immer an Methusalix denken wenn 
er seinen Krueckstock schwingt. :)

> Was ich schlimmer finde ist, dass die Hardware des RTA4004 nicht
> wirklich genützt wird.

Das hab ich ueber das RTB ja auch schon gesagt. Man hat schon hier und 
da das Gefuehl das man ein paar Funktionen fuer die teuren Kisten 
zurueckhalten wuerde. Es wird Zeit das mal einer das Betriebsystem 
knackt damit man da eigene Apps drauf installieren kann. Das wuerde den 
Wert des Oszis verdoppeln.

> Der RTA und RTM hat immerhin 1 GB Speicher für den Prozessor und 4 GB
> für Daten.

DAs heisst nix. Zusaetzliche Funktionen bedeutet ja in erster Linie 
Arbeitszeit fuer den Programmierer der Funktion. Ich haette z.B sehr 
gerne ein integriertes VT100 Terminal auf dem seriellen 
Protokoll-Decoder.
Oder manchmal auch nur Kleinigkeiten wie z.B die Moeglichkeit beliebige 
Farben fuer die Kanaele einstellen zu koennen.

Aber um da keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen, insgesamt bin 
ich mit dem RTB sehr zufrieden. Aber besser geht natuerlich immer.

Olaf

von Harald A. (embedded)


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Gustl B. schrieb:
> Also Afug-Info hat da Bugs gefunden und die schön dokumentiert.

Viele sind sicher richtig, aber Schreibtischlampen bewusst so 
aufzustellen, dass sie im Winkel zur Kamera perfekt bildschirmfüllend 
spiegeln ist infantil. Museumsoszis zur allgemeingültigen, über alle 
Konzepte erhabenen Referenz zu erheben, ebenso wenig. In meinen Augen 
teilweise echter Quark dabei, Du kannst das gerne anders sehen.


> Harald A. schrieb:
>> Aus meiner Betrachtung heraus kann ich nur sagen, dass Rigol [...]
>
> Das ist ohne jeglichen Beleg und Dokumentation.

Das ist meine persönliche Erfahrung mit den Dingern. Ich werde nicht Dir 
zuliebe alles mit „Beweisen“ belegen. Mein Rat an den TE: Nicht nur nach 
technischen Leistungsdaten schauen, man muss diese auch sinnvoll nutzen 
können.

> Harald A. schrieb:
>> haarsträubende Bedienerführung
>
Genauso empfinde ich es. Z.B. am Drehknopf drehen und dann kommt an den 
jeweiligen Grenzen eine „Fehlermeldung“, die quittiert werden muss. 
Prellende Tasten. Wichtige Einstellungen in Unter-Untermenüs.

> Harald A. schrieb:
>> praktisch aber kaum nutzbar
>
Z.B. die Busdekodierung beim DS2x72. Funktioniert NUR mit ausgewählten 
Demos, in realen Leben versagt schon die Triggerung.

> Gerne mit Video.
Ja genau, für dich werde ich doch gerne Stunde um Stunde aufwenden, um 
„Beweise“ anzutreten.
>
> Nur her damit. Etwas schlechtreden ohne Begründungen zu liefern ist
> nicht fair.

Nochmals, das sind meine Erfahrungen mit einem DS2072, einem RTB2004 und 
einigen weiteren Scopes, dessen Typen ich gerade nicht zur Hand habe. 
Ich werde Dir nichts begründen, ich möchte lediglich den TE zur erhöhter 
Aufmerksamkeit in Sachen GUI raten.

Das DS2x72 ist natürlich uralt. Bei einem recht neuen Rigol-Scope konnte 
man in einem Testvideo sehen, dass der Tester exakt noch die selben 
Probleme mit der Busdekodierung hatte. Leider ist es in der Praxis so, 
dass sich ein Bus nicht an die beschränkten Triggermöglichkeiten eines 
Scopes hält. Beim RTB ist die Busdekodierung übrigens relativ gut 
nutzbar, wenn auch noch weit von einem dedizierten LA entfernt.
CAN Busdekodierung ist auch „lustig“ mit einem Rigol, das ist echt nicht 
zu gebrauchen. Der Fairness halber ist CAN beim RTB aber auch wenig 
nutzbar.. Jedenfalls triggert dieses sauber auf die gewünschten 
Botschaften.

: Bearbeitet durch User
von olaf (Gast)


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> Beim RTB ist die Busdekodierung übrigens relativ gut
> nutzbar, wenn auch noch weit von einem dedizierten LA entfernt.

Ich denke beides hat seine Berechtigung. Wenn ich Kommunikation
untersuche die nicht vom mir ist, ich mich also in komplexen Daten
zurechtfinden muss ist ein Logicanalyzer am PC im allgemeinen
die bessere Wahl.
Wenn um etwas geht das ich selber entwickel, ich also die Protokolle
kenne dann will ich in der Regel Systemverhalten auf Basis von Kommandos
sehen, lege also Wert auf syncrone analoge Kanaele.

Wie immer im Leben braucht man also alles! :)

Olaf

von Boris (webdeb)


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Hallo zusammen, bin neu hier, und grad auch auf der Suche nach nem neuen 
Scope ;)

Ich würde den Rigol vorziehen, allein schon wegen der Bedienung, da das 
Umschalten der Channels irgendwann mal einfach nervig wird, und man 
nicht gleichzeitig an den Nippeln drehen kann. ...Das geht nicht 😅

von olaf (Gast)


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Naja, immerhin scheint Rigol schonmal so gut zu sein das es an der 
unteren
Grenze des Wahrnehmungshorizont von R&S auftaucht. :)

https://scdn.rohde-schwarz.com/ur/pws/dl_downloads/dl_common_library/dl_brochures_and_datasheets/pdf_1/Comp_sheet__RTB_vs_Rigol_MSO_DS2000A_v1.12.pdf

Olaf

von gubbelgubbel (Gast)


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olaf schrieb:
> Naja, immerhin scheint Rigol schonmal so gut zu sein das es an der
> unteren
> Grenze des Wahrnehmungshorizont von R&S auftaucht. :)

Wobei der Vergleich nicht wirklich fair ist. Das Rigol kostet im Moment 
inklusive aller Optionen € 1.139, das R&S als Supersonderangebot 
inklusive aller Optionen (die Aktion läuft nun gefühlt seit zig Jahren) 
hingegen € 3.560.

Der Support von Batronix ist tadellos, wir bekommen nun ein Rigol 
MSO8204 für ein paar Wochen ausgeliehen.

von Olaf (Gast)


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> Wobei der Vergleich nicht wirklich fair ist.

1. Ich mag das Wort "fair" nicht mehr seit es von irgendwelchen
   Birnen in eine Inkarnation von "billig" umgewidmet wurde. .-)

2. Ist der Vergleich bezueglich Kohle richtig. Die meisten wuerden
   doch voll krass gerne ein R&S haben und kaufen sich dann ein Rigol
   weil sparen wichtiger ist. Daher ist die Zielgruppe beider Oszis
   wohl aehnlich. Daher ist der Vergleich IMHO okay.

Interessant ist es aber das R&S es fuer notwendig haelt sowas zu machen.
Wenn man noch sowas wie Ethik und Anstand hat/kennt dann hat
man sowas bisher eigentlich vermieden. Das sie es nun aber machen
zeigt wohl das sie gerade deutlich an ihren Verkaufszahlen die
Konkurrenz von Rigol bemerken.

Allerdings fand ich das der Vergleich ein bisschen gezwungen aussah.
Man kann dem sicherlich fachlich nicht widersprechen, aber die Bedeutung
der Unterschiede ist in der Praxis 10x kleiner als sie das darstellen.

Die eigentlichen Unterschiede, die auch mich veranlasst die Kohle fuer 
das RTB locker zu machen, bestehen in der Summe vieler Kleinigkeiten. Du 
kannst mit einem Dacia Duster oder einem einem dicken Mercedes durch die 
Gegend fahren. Beides bringt dich ans Ziel! So muss man sich das auch 
bei diesen Oszis vorstellen. Mit beiden koennte ich dasselbe machen, 
aber Spass hat man mit dem Rigol sicher weniger.

Olaf

von Thomas W. (goaty)


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Olaf schrieb:
> aber Spass hat man mit dem Rigol sicher weniger.

Ich hätte mehr Spaß mit dem RTB wenn sie Mal noch ein Update mit 
Bugfixes bringen würden.
Bei 2.4 verschwinden bei mir immer noch ab und zu die dekodierten Bus 
Daten wenn der Zoom verwendet wird.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Bei 2.4 verschwinden bei mir immer noch ab und zu die dekodierten Bus
> Daten wenn der Zoom verwendet wird.

Eraehl mal wie man das reproduzieren kann. Vielleicht koennen wir da
mal etwas druck machen. Mir ist das bisher noch nicht passiert.

Olaf

von olaf (Gast)


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Wo wir gerade schonmal so nett diskutieren, was sagt ihr eigentlich
zu den neuen Teks aus der 2er Serie?

https://www.youtube.com/watch?v=qE-SwtYQM6E

Als ich das Teil zuerst sah dachte, oh Tek baut jetzt auch 
Einsteigeroszis fuer 500Euro? Haette ich denen garnicht zugetraut.

Stimmt aber nicht.

https://www.datatec.eu/mso24-100mhz

Mit 4Kanaelen kostet der Hobel 3kEuro in Minimalkonfiguration. Koennen 
auch ueber 8kEuro werden.

Sind da nicht diese billigen Folientastaturen ganz schoen dreist?

Olaf

von Bernd (Gast)


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olaf schrieb:
> Wahrnehmungshorizont
Die Hersteller werden sich schon ganz genau anschauen, was die 
Konkurrenz macht, wie sie es macht und zu welchem Preis...

Olaf schrieb:
> Allerdings fand ich das der Vergleich ein bisschen gezwungen aussah.
> Man kann dem sicherlich fachlich nicht widersprechen, aber die Bedeutung
> der Unterschiede ist in der Praxis 10x kleiner als sie das darstellen.
So ist es. Und diese Vergleiche finden sich bei allen Herstellern und 
Geräteklassen. Manche Vergleiche finden sich im Netz und andere bekommt 
man nur vom Vertriebler. Im angelsächsichen Raum scheint die 
vergleichende Werbung auch verbreiteter zu sein.

von Thomas W. (goaty)


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Olaf schrieb:
> Eraehl mal wie man das reproduzieren kann. Vielleicht koennen wir da
> mal etwas druck machen. Mir ist das bisher noch nicht passiert.

Tatsache, ich bekomme es bei meinem Mini-I2C Aufbau nicht mehr hin.
Ich vermute meine Erinnerung hat mir einen Streich gespielt, und das 
Verhalten war vor Firmware-Version 2.4. Asche auf mein Haupt.

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