Ich habe vor mir ein BMS für einen Speicher der aus 16 Zellen besteht selber zu bauen dazu habe ich folgende Anforderungen - Spannungsausgleich der Zellen bis zu 2A Ausgleichs Strom - Überspannungsschutz - Unterspannungsschutz - Überlastschutz (Kurzschluss) - über/Untertemperatur Schutz da meine Frage wie kann ich das am besten realisieren. kosten der Bauteile spielen erstmal keine rolle aber über 200Euro soll das ganze bms dann auch nicht kosten. Aktuell habe ich ein Chipp von Texas Instruments gefunden der dafür geeignet sein kann (BQ76952) hat hier jemand Erfahrung dazu oder einen Chip der villeicht schneller verfügbar ist oder besser dafür geigt. Mit freundlichen grüßen Holgi
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Holger H. schrieb: > hat hier jemand Erfahrung dazu oder einen Chip der villeicht schneller > verfügbar ist oder besser dafür geigt. https://batteriebunker.de/daly-smart-16s-48v-bms-250a Funktioniert einfach, man muss nur überlegen ob mit 2 oder 3 Kabeln. Es balanct auch auf brauchbare Art für LiFePo4, wenn auch vermutlich nicht mit 2A. Allerdings bräuchte man die dicken MOSFETs nicht, wenn das BMS die Ladeschaltung und der Verbraucher steuern, d.h. abschalten könnte.
Michael B. schrieb: > Allerdings bräuchte man die dicken MOSFETs nicht, wenn das BMS die > Ladeschaltung und der Verbraucher steuern, d.h. abschalten könnte. Was aber nicht schlecht wäre, wenn es das doch vollkommen unabhängig von fehlerhaften Lade- und Entladeschaltungen selbst machen könnte. Ich würde jedenfalls nicht darauf verzichten wollen bei so viel teurem Akku ...
Holger H. schrieb: > - Überspannungsschutz > - Unterspannungsschutz > - Überlastschutz (Kurzschluss) > - über/Untertemperatur Schutz Harte Trennung oder "nur" Meldung an Last? Wenn harte Trennung: Lade-/Entladerate?
Michael B. schrieb: > Holger H. schrieb: >> hat hier jemand Erfahrung dazu oder einen Chip der villeicht schneller > https://batteriebunker.de/daly-smart-16s-48v-bms-250a > Funktioniert einfach, man muss nur überlegen ob mit 2 oder 3 Kabeln. > Es balanct auch auf brauchbare Art für LiFePo4, wenn auch vermutlich > nicht mit 2A. 30mA ist nicht so doll. Das ist bei der Kapazität eigentlich nix… Ab 500mA wird es praktikabel
Uwe D. schrieb: > 30mA ist nicht so doll. Das ist bei der Kapazität eigentlich nix… > Ab 500mA wird es praktikabel Wenn du 500mA Balancing Strom brauchst ist mindestens eine Zelle mächtig kaputt... Die Zellen werden vor dem Verschalten noch mal kontrolliert und bei Bedarf aktiv abgeglichen. Im Verbund mit BMS reichen 30mA aus. Die meisten E Fahrzeuge haben keine 50mA. Holger H. schrieb: > einen Chip BQ76PL455 Kann man per UART steuern, gerade für die ersten Versuche in Kombination mit einem FTDI, PC + HTERM echt Gold wert. Du kannst bis zu 16 davon im Verbund betreiben, so kannst du dir mehrere 16s Batteriebänke bauen die du dann in Reihe oder Parallel schalten (Kommunikation vollständig galvanisch getrennt). LQPF80, leicht zu löten, super Dokumentation und Anleitungen zum Einstieg. Wenn du Mosfets mit Eiern eisetzt zum Balancing kannst du auch deine 2A realisieren, auch wenn es praktisch keinen Sinn macht. VG Paul
Habe etwas sehr ähnliches rund um den BQ76952 seit ein paar Monaten an zwei 16s 280Ah LFP Packs im Einsatz. Bin sehr zufrieden damit. < 200 € ist in jedem Fall möglich. Insbesondere von den Möglichkeiten zur Leistungs-/Energiemessung ( Auswertung zur Zeit in einem STM32L4 ) bin ich positiv überrascht. Hier ein Beispiel zum aktuellen Status von einem der Packs ( Strom über 400 uOhm gemessen ): 53.148 V, -1.880 A -> -99.9 W, Level: -41.164 ( -41.159) Ah (after 7537552 s) -> 84.7 % CHG: 106.414 kWh, 106.414 ( 1.510) kWh, 1974.510 ( 27.999) Ah in 1857397 s DSG: 107.084 kWh, 107.084 ( 0.384) kWh, 2015.669 ( 7.230) Ah in 5545444 s Man sieht, dass gerade 99.9 W entnommen werden, dass 41.164 Ah zu voll fehlen ( also zu ~ 84.7% voll ) Heute wurden 27.999 Ah geladen und bis jetzt 7.230 Ah entladen. Ich habe die HW für ~ 180 mAh Balancing-Strom ausgelegt. Da man bei einer Eigenentwicklung die Möglichkeit hat, auch etwas weniger schlichte Balancing-Strategien umzusetzen, komme ich mit den 4.32 Ah, die ich einer Zelle damit am Tag zusätzlich entnehmen könnte, auch bei einem 280 Ah Pack völlig aus. Die Platine auf dem Bild enthält offensichtlich nicht den Shunt zum Messen und MOSFETs zum Abschalten von Strömen >=100Ah ( sondern nur für ~ 10 - 20 A ) Der 400 uOhm Shunt liegt unterhalb der Platine und die MOSFETs für >= 100A werden über das gesteckte Kabel angesteuert.
Paul schrieb: > Uwe D. schrieb: >> 30mA ist nicht so doll. Das ist bei der Kapazität eigentlich nix… >> Ab 500mA wird es praktikabel > > Wenn du 500mA Balancing Strom brauchst ist mindestens eine Zelle mächtig > kaputt... Kommt auf die verbauten Zellen und insbesondere deren Vergangenheit an. Meine ersten Sets waren alle „Regenerate“ - der erhöhte Balancer Strom hat die lange Weiternutzung am Rande des Möglichen erlaubt. Ansonsten hätte ich den entnehmbaren Strom senken müssen.
Also bei 304 Ah wäre so 1A fürs Balancing schon sinnvoll. Wenn auch bei Entladung balanciert wird kanns aber deutlich weniger sein.
Uwe D. schrieb: > 30mA ist nicht so doll. Da beschaffen sich Leute LiFePo-Zellen mit 280Ah aus dubiosen China-Quellen zum Schnäppchenpreis (teils schon mit netten Bäuchen) und dann wollen sie einen solchen Zellenverbund mit 30mA Ausgleichsstrom dauerhaft in Schach halten. Lächerlich! Wie man ein BMS für 250/500A (Lade/Entladestrom) mit 30mA Ausgleichsstrom ausstatten kann, ist mir ein Rätsel. Der Chinamann machts möglich.
Leonhard A. schrieb: > dann wollen sie einen solchen Zellenverbund mit 30mA Ausgleichsstrom > dauerhaft in Schach halten. Lächerlich! Nicht jeder baut seinen Speicher aus ungetesteten Laptop Zellen so wie du es vielleicht machst. Wenn du da gut vortestest wirst du auch da mit 30mA hinkommen. Leonhard A. schrieb: > Wie man ein BMS für 250/500A (Lade/Entladestrom) mit 30mA > Ausgleichsstrom ausstatten kann, ist mir ein Rätsel. Der Chinamann > machts möglich. Zeig uns doch das BMS was DU entwicklet hast und welche Ströme da möglich sind ;). Ich wette jetzt kommt ein Arduino mit ADS1115, wenn überhaupt was kommt. 30mA reichen völlig, es läuft ja 24/7. Damit schaffst du 0,72Ah am Tag. Wenn deine SDR Rate gröpßer ist, hast du, wie ich schon sagte, ein Problem auf Zellebene. Leonhard A. schrieb: > Paul schrieb: >> Die meisten E Fahrzeuge haben keine 50mA. > > Lass man ein Datenblatt sehen Schau dir einfach die Typical Application von solchen Chips an. Hier ein Beispiel auf S. 106. https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/859808/TI1/BQ76PL455A.html 75 Ohm Balancing Widerstand. Damit schaffst du bei vollen Zellen 56mA. Das macht 0,24W pro Widerstand, in Summe also knapp 4W bei 16S die man über die kleine PCB abführen muss. Das ganze im Automotive Temperaturbereich, auch wenn die Batterie gerade 45°C hat und man im Death Valley unterwegs ist. Dabei ist auch Kondenswasserbildung ein Thema und und und...deshalb nimmt man real lieber 100 Ohm und liegt damit unter 50mA. Zuverlässigkeit steht hier über Schnelligkeit. VG Paul
Uwe D. schrieb: > der erhöhte Balancer Strom > hat die lange Weiternutzung am Rande des Möglichen erlaubt. Ansonsten > hätte ich den entnehmbaren Strom senken müssen. Weil? Der Strom geht durch alle Zellen, deine "schlechteste" Zelle rennt so oder so zuerst am unteren Limit an, da hilt es auch nicht die anderen mit zu entladen...erleuchte uns doch bitte mal wie das Einschalten der B-Widerstände dazu führt, dass du mehr Strom aus dem Akku nehmen kannst. Das einzige was du erreichst ist, dass die Zellen halbwegs gleich bleiben, sprich alle ähnlich schnell an Spannung verlieren und du damit den Zellspread für den nächsten Zyklus gering halten kannst. Ändert aber nichts am entnehmbaren Strom. Bei 3,6V Zellspannung verheizt du mit 0,5A Balancing Strom 1,8W pro Zelle. Wenn du 15 von 16 Zellen balancen musst, weil dir eine abhaut, dann verheizt du 27W in Wärme. 0,68KWh am Tag. Zumindest ist es im Heizraum dann etwas wärmer. Wenn die Zellen günstig waren mag es sich dennnoch rechnen und man hatte Spaß am basteln. VG Paul
Paul schrieb: > Uwe D. schrieb: >> der erhöhte Balancer Strom >> hat die lange Weiternutzung am Rande des Möglichen erlaubt. Ansonsten >> hätte ich den entnehmbaren Strom senken müssen. > > Weil? Der Strom geht durch alle Zellen, deine "schlechteste" Zelle rennt Ja, sonst läuft das Package noch weiter auseinander. Zumindest ist das meine Erfahrung. Und am Ende muss die Zelle raus und gegen eine ähnliche (gealterte) Zelle getauscht werden.
Paul schrieb: > Leonhard A. schrieb: >> dann wollen sie einen solchen Zellenverbund mit 30mA Ausgleichsstrom >> dauerhaft in Schach halten. Lächerlich! > > Nicht jeder baut seinen Speicher aus ungetesteten Laptop Zellen so wie > du es vielleicht machst. Wenn du da gut vortestest wirst du auch da mit > 30mA hinkommen. Nie würde ich Zellen aus dubiosen China-Hinterhof-Waschküchen kaufen, oder mir ausgemusterte dickbäuchige LiFePos zum Schnäppchenpreis zulegen. Ich lese hier aber seit Jahren, dass der versierte Nutzer es NUR SO macht. Denn man wäre ja blöd, Zellen aus seriösen Quellen zu kaufen und reguläre Preise zu bezahlen. Ganz nebenbei sind in Laptops keine LiFePos verbaut, ebenso so wenig wie in E-Autos. Das können aber Ahnungslose wie du nicht wissen. > Zeig uns doch das BMS was DU entwicklet hast und welche Ströme da > möglich sind ;). Ich wette jetzt kommt ein Arduino mit ADS1115, wenn > überhaupt was kommt. Mein vor einigen Jahren entwickelter 16s Balancer für LiFePo kann 12A pro Zelletage aufnehmen und nutzt 4 Lüfter, um die Verlustleistung weg zu schaufeln. Übrigens ohne Arduino und ohne Spezial-IC.
Die hier gewünschten hohen Balancerströme sind fachlich grober Unsinn. Ein Akku wird von seinem BMS abgeschaltet beim Laden, wenn eine Zelle Überspannung erreicht und abgeschaltet beim Entladen, wenn rine Zelle Unterspannung erreicht. Ist das dieselbe Zelle, ist das die kapazitätsärmste von allen und sie bestimmt die entnehmbare Gesamtkapazität. Sind das verschiedene Zellen, ist der Akku unbalanciert. Wenn dann eins der üblichen BMS während des Ladevorgangs ab Erreichen von 3.5V den Zellen einen moderaten Entladestrom zuschaltet, bis eben die erste von denen 3.65V erreicht und daher abgeschaltet wird, dann werden die Zellen die voller sind als andere dabei im Ladepunkt nach unten verschoben. Es fliesst Balancer-Strom, so lange diese Zellen mehr als 3.5V haben, ggf. tagelang. Auch ein 300Ah Akku wird dabei um einige Ah (0.75/Tag) entladen, die den entladeneren Zellen nicht entnommen werden. Die Balancerschaltung jat die Lebensdauer der Akkus zeit, die Kapazität anzugleichen, bei 3500 Ladezyklen also i.A. 10 Jahre. Da reichen die 30mA locker, im Gegenteil, von den 2600Ah wird nur ein Bruchteil zu Balancierzwecken benötigt. Stärkerer Balancerstrom führt nur zu unnötigen hin und her, beispielsweise weil eine Zelle (innendrin) wärmer wird als andere (am Rand montierte) aber wieder abkühlt. Ein stärkerer Balancer wurde ständig angleichen wollen, und entlädt dabei doch bloss. Allerdings funktioniert Balancing nur wenn LiFePo4 Akkus auch regelmäßig voll geladen werden. Wer jedoch nicht die gesamte Kapazität entnimmt "3.5V maximale Ladespannung ist gesünder" braucht keinen (auf besser als 20%) ausbalancierten Akku.
Leonhard A. schrieb: > Ganz nebenbei sind in Laptops keine LiFePos verbaut, ebenso so wenig wie > in E-Autos. Spielt das bei der Diskussion zwischen 30mA und 12A Balancing Strom irgendeine relevante Rolle? Das Prinzip ist bei beiden Technologien anzuwenden. Also was ist dein Punkt? Abgesehen davon: https://tesla-cdn.thron.com/static/IOSHZZ_TSLA_Q1_2022_Update_G9MOZE.pdf?xseo=&response-content-disposition=inline%3Bfilename%3D%22TSLA-Q1-2022-Update.pdf%22 Seite 8: This is why nearly half of Tesla vehicles produced in Q1 were equipped with a lithium iron phosphate (LFP) battery, containing no nickel or cobalt. Und das ist schon wieder 1 Jahr her, also bilde dich mal weiter bevor du solchen Unsinn schreibst. Leonhard A. schrieb: > Mein vor einigen Jahren entwickelter 16s Balancer für LiFePo kann 12A > pro Zelletage aufnehmen und nutzt 4 Lüfter, um die Verlustleistung weg > zu schaufeln. Und meiner hat 5 Lüfter. Und 126PS...Bilder oder Schaltpläne, alles andere zählt nichts. Und nenn uns doch bitte mal den Anwendungsfall an einen intakten Batteriepack, wo 12A Balancing Strom sinnvoll notwendig sein sollen und wer bereit ist über 600W zu verheizen. VG Paul
ich habe schon 2 daly BMS eines sogar mit 500A aber ich möchte selber eins bauen
ja mit trennung in 2 richtungen wenn v max dann lade MOSFET trennen und andersrum auch
danke für die klasse Antwort bei dem Chip bin ich auch gelandet klar ein hoher ausgleichsstrom ist nicht gut aber lieber auf nummer sicher gehen wenn man die akkus mal mit 100A läd sind 50mAh nicht viel z.b. wenn man an den kontakten einen kleinen übergangswiederstand hat kann es schon schnell zu ausgleichströmen kommen von daher will ich mit den 2A nur nummer sicher gehen. hast du erfahrung mit dem BQ76PL455? mit freundlichen grüßen Holger
Beitrag #7336751 wurde vom Autor gelöscht.
AH schrieb: > Habe etwas sehr ähnliches rund um den BQ76952 seit ein paar Monaten an > zwei 16s 280Ah LFP Packs im Einsatz. > Bin sehr zufrieden damit. < 200 € ist in jedem Fall möglich. > > wo hast die platiene her und wie hast se programmiert denn das sieht klasse aus
ISL94216A Hat jemand mit diesem Erfahrung? Hier soll es nicht um billige Zellen oder Laptop Akkus gehen hier geht es nur um die Realisierung meiner Anforderungen - Spannungsausgleich der Zellen bis zu 2A Ausgleichs Strom - Überspannungsschutz - Unterspannungsschutz - Überlastschutz (Kurzschluss) - über/Untertemperatur Schutz
Paul schrieb: > schrieb: >> Ganz nebenbei sind in Laptops keine LiFePos verbaut, ebenso so wenig wie >> in E-Autos. > > Spielt das bei der Diskussion zwischen 30mA und 12A Balancing Strom > irgendeine relevante Rolle? Das Prinzip ist bei beiden Technologien > anzuwenden. Genau das ist das Problem: Man meint hier, LiIon und LiFePo ist das Gleiche, nur die Lade- und Entladeschlußspannung sind etwas anders. Für mich der eindeutige Beweis, dass man hier noch nie mit LiFePo gearbeitet hat. > Bilder oder Schaltpläne, alles andere zählt nichts. Sorry, ich müsste mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn ich hier Bilder oder Schaltpläne von meinen Gerätschaften hoch laden würde.
Leonhard A. schrieb: > 12A pro Zelletage, 4 Lüfter, ohne Arduino oder Spezial-IC Welches genial-geheime Patentrezept mag wohl darin stecken, das hier einige|viele|alle instantanst abgreifen wollten? So etwas wie selbst 3D-gedruckte Schaufeln vielleicht? 🤔
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Holger H. schrieb: > AH schrieb: >> Habe etwas sehr ähnliches rund um den BQ76952 seit ein paar Monaten an >> zwei 16s 280Ah LFP Packs im Einsatz. >> Bin sehr zufrieden damit. < 200 € ist in jedem Fall möglich. >> >> > > wo hast die platiene her und wie hast se programmiert denn das sieht > klasse aus Hmm, aufgeräumt ist sie ja, aber ich würde mir Sorgen machen über die Abstände auf der Seite mit denn Steckern für die Zellen. Das sieht sehr eng aus. Bei 48V Gleichspannung fast ohne Innenwiderstand sollte man doch tunlichst dafür sorgen, dass dort auf keinen Fall mal eine Brücke entsteht (z.B. durch Flitter bei der LP-Produktion, geplatzte Bauteile, ein kleinster Krümel leitendes irgendwas usw.). Jaja Bedenkenträger usw. usf... Aber ich habe da schon schlechte Erfahrungen gemacht und bin bei DC aus Batterien und Akkus sehr vorsichtig geworden.
Michael B. schrieb: > Die hier gewünschten hohen Balancerströme sind fachlich grober Unsinn. Deine Aussage ist fachlich grober Unsinn, denn die Höhe des Balancerstromes hängt von der Kapazität des Akkus und den Lade-und Entladeströmen ab. Ein Lifepo4 mit 500mAh mag mit 30mA Balancerstrom auskommen, ein Lifepo4 mit 500Ah und 250A Ladestrom sicher nicht. Der springende Punkt ist die Qualität der Zellen. Von einem deutschen Händler kaufte ich mal recht günstig 12 Stück ANR26650M1B. Es kamen 12 Zellen aus der Resterampe, alle mit stark differierenden Seriennummern. Habe die Entladekennlinien jeder einzelnen Zelle aufgenommen und mal per Software übereinander gelegt. Wie zu erwarten, hatte jede Zelle eine andere Kennlinie und eine andere Kapazität. Auch die Selbstentladung war unterschiedlich. Nun wusste ich, warum die Zellen so günstig waren. Mit einem leistungsfähigen Balancer konnte ich die Zellen dennoch nutzen. Über den Winter bei Null Nutzung verloren einzelne Zellen schon mal 1Ah an Kapazität, das dann mit 30mA auszugleichen wird schwierig werden. Ich behaupte mal, dass man als Privatperson keine 1. Wahl Lifepo4 Zellen bekommt. Denn die Händler selektieren die guten Zellen für gute Kunden. Der Rest wird dann billig über Ebay an Billigheimer vertickt.
Holger H. schrieb: > ich habe schon 2 daly BMS eines sogar mit 500A aber ich möchte selber > eins bauen Du hast erkannt, dass die Dinger Spielzeug sind?
Wenn die Zellen nicht extrem starkes "Unbalancing" haben und man bei < ~95% SOC arbeitet, ist laden mit 100A kein wirkliches Problem, egal wie stark oder schwach der Balancer ist. Bei > 95% SOC sehe ich bei einem ESS keinen wirklichen Grund, mit 100A zu laden. In einem meiner Packs hat eine Zelle eine merklich größere Selbstentladung als die anderen 15. Beim Balancing werden dann typischerweise 15 Zellen mit im Durchschnitt ~90 mA gebalanced. Bei diesen insgesamt ~ 4.5 W Verlustleistung erwärmt sich der Bereich der Platine mit den Widerständen bereits auf ~80 degC. Nennenswert mehr Balancing-Strom könnte ich ohne aktive Kühlung also gar nicht nutzen, benötige ich aber auch schlicht trotz der ( sehr wahrscheinlich ) “refurbished” Zellen in diesem Pack nicht. Den BQ76PL455 habe ich noch nicht eingesetzt. Bei einem 16s ESS sehe ich aber auch keinen Vorteil für einen AEC-Q100 Baustein Die Platine ist eine Eigenentwicklung und selber bestückt. So wie gezeigt kann die Baugruppe, wenn sie einmal konfiguriert ist, grundlegende Schutz- und Metering-Funktionen völlig autark durchführen. Für High-Level-Auswertungen wie Schätzung von Selbstentladungsdifferenz der Zellen, Sub-Milli-Ohm-Widerstandsschätzung, Zell-Energieeffizienzschätzung … benötigt man aber einen externen MCU. Ich nutze dazu im Moment einen STM32L4xx auf einem nicht abgebildeten externen Board, das über I2C angebunden ist. In der nächsten Revision, möchte ich stattdessen auf der BMS Platine optional einen ESP32 vorsehen. Die Balancing Leitungen sind bei mir direkt an den Zellen mit einer Sicherung versehen. Deswegen sind mögliche Kurzschlüsse dahinter kein nennenswertes Sicherheitsproblem mehr.
Gerd U. schrieb: > Deine Aussage ist fachlich grober Unsinn, denn die Höhe des > Balancerstromes hängt von der Kapazität des Akkus und den Lade-und > Entladeströmen ab. Ein Lifepo4 mit 500mAh mag mit 30mA Balancerstrom > auskommen, ein Lifepo4 mit 500Ah und 250A Ladestrom sicher nicht. Ich habe dir vorgerechnet, warum auch 30mA für einen 300Ah Akku reichen, sogar übertrieben sind. Offenbar war das nicht gut genug erklärt, denn verstanden hast du es nicht, warum ein Akku nur im Laufe seines ganzen Lebens langsam gebalanct werden muss, und nicht inmitten jeden Ladevorgangs. Keine Ahnung, ob dir noch jemand deinen Irrtum klar machen kann.
Ich denke vielen ist nicht bewußt, dass Balancing eigentlich die Herausforderung ist, den Unterschied in der Selbstentladung der Zellen zu schätzen und dann zu korrigieren. Selbst bei schlechten/ “refurbished” 304 Ah LFP Zellen liegt dieser meiner Einschätzung nach eher in der Gegend von 1 mA als bei 10 mA. 10 mA wären übrigens ~2.5% pro Monat oder ~30% im Jahr. Solche Zellen wollte ich vermutlich nicht mehr im Haus haben. Ein BMS mit Schätzung der Selbstentladungsdifferenz liefert damit also auch einen wichtigen SOH Indikator. Ich halte es z.B. für sehr plausibel, dass sich Dendritenbildung hier frühzeitig andeutet.
AH schrieb: > Ich denke vielen ist nicht bewußt, dass Balancing eigentlich die > Herausforderung ist, den Unterschied in der Selbstentladung der Zellen > zu schätzen und dann zu korrigieren. Wieso schätzen? Man läd den Akku voll (alle Zellen auf 3,6V bei ca. 0,05C Ladestrom) und dann nutzt man den Akku. Die schwächste Zelle definiert dann das Ende der Entladung. Schon bei der nächsten Ladung wird man bemerken, dass sich die Zellen nicht mehr treffen und man balancieren muss. Da wünsche ich dann bei bei einem 16s LiFePo mit über 300Ah viel Freude mit 30mA Ausgleichsstrom und 80°C auf der Platine des China-Spielzeugs. Aber macht was ihr wollt, ich habe meinen LiFePo selbst nach einer langen Winterpause nach 2 Stunden laden voll (alle Zellen auf 100%), 4 Lüfter machen's möglich. Max. Temperatur des Kühlkörpers übrigens 48°C.
AH schrieb: > Ich halte es z.B. für sehr plausibel, dass sich Dendritenbildung hier > frühzeitig andeutet. Dendritenbildung ist ein Problem von LiIon und bei LiFePo unbekannt. Willkommen im Club der Ahnungslosen.
AH schrieb: > Die Balancing Leitungen sind bei mir direkt an den Zellen mit einer > Sicherung versehen. Deswegen sind mögliche Kurzschlüsse dahinter kein > nennenswertes Sicherheitsproblem mehr. Sind die Sicherungen denn für DC und die auftretenden Ströme geeignet? 5x20mm Sicherungen können das nicht! Da ist man eher bei den großen Multimetersicherungen 6x32 mit 30kA Schaltvermögen (wenn es denn reicht) und dann ist das schon ein teurer Spaß. KFZ Sicherungen können die Spannung nicht.
Leonhard A. schrieb: > Dendritenbildung ist ein Problem von LiIon und bei LiFePo unbekannt. Stimmt so auch nicht. LiFePo bildet auch Dendriten. Deren Konsistenz ist milder und die Zellen werden dabei bereits hochohmiger. Der Verlauf ist daher mild, wie in einigen Versuchen in Internetvideos zu sehen waere.
Dieter schrieb: > Der Verlauf ist > daher mild, wie in einigen Versuchen in Internetvideos zu sehen waere. Dann lass mal einen Link sehen.
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