Forum: PC Hard- und Software PC-Netzteil: Ominöser "Vorwiderstand" im Standby-Teil


von Volker A. (pfriemler)



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PC und Netzteil gut 10 Jahre alt, früher Gamer, jetzt ohne Graka als 
Büro-PC. Seit Jahren störungsfrei. Gestern beim Einschalten aus dem 
Standby "puff", Sicherung aus, PC tot. Ersatznetzteil eingebaut, läuft.

Zum Defekt: Der Knall kam beim Einschalten aus dem Standby, zeitglich 
zum Betätigen des Powertasters, und das ist das erste ominöse daran. Der 
HV-Cap war geladen, das Standbynetzteil also in Betrieb. Trotzdem ist 
das eine Bauteil, das es zerfetzt hat (daneben ist natürlich auch die 
Schmelzsicherung am 230V-Eingang kaputt), ein Widerstand (R26) in Serie 
zur Stromversorgung des Standbynetzteils. Vom Bild her hat es eher den 
Eindruck, als ob dort die Lötstelle "abgetropft" ist und es einen 
"Lichtbogen" zum Gehäuse gegeben hat - in diesem Hausstromkreis gibt es 
leider keinen FI, sonst wüsste ich es genauer.

Ich habe die steile These, dass eine vom Standbynetzteil zu wuppende 
kurzfristige höhere Leistung beim Aktivieren des Power-Netzteils dem R26 
oder seiner mangelhaften Verlötung den Rest gegeben hat. Natürlich habe 
ich keinen Schaltplan finden können, und vor allem: Ein solcher 
Widerstand an dieser Stelle ist für mich ungewöhnlich.

Der mit einem Leitpad unter einem Kühlkörper mit eingeklemmte 
Schaltwandler-IC für das Standbynetzteil könnte vom Pinout ein NCP107xB 
sein, der einzelne Pin ist Drain, die vier auf der anderen Seite mit GND 
(-) verbunden. Der genaue Typ ist auch gerade nicht wichtig.
Die von mir eingezeichnete Linie ist eine Leiterbahn auf der anderen 
Seite vom R26 zum Standbytrafo. Die Schaltung ist für mich also 
sonnenklar. R26 liegt in Serie zum Primäreingang des Standbywandlers. 
Was soll er da? Bei einem Defekt des IC kontrolliert abbrennen? Den 
konnte ich noch nicht kontrollieren, aber einen D-GND-Durchgang gibt es 
schon mal nicht. Außerdem lief das Ding ja die ganze Zeit vorher 
(mehrere Stunden jedenfalls, die meiste Nichtnutzungszeit ist der PC 
natürlich brav per Schalterleiste stromlos).

Ich suche nach solchen Anwendungsbeispielen und einem Vorschlag für die 
Dimensonierung von R26. Bislang bin ich versucht, stattdessen dort eine 
kleine Schmelzsicherung (1A o.ä.) einzubauen.

any hints, folks?

von Christian M. (likeme)


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> Ich suche nach solchen Anwendungsbeispielen und einem Vorschlag für die
> Dimensonierung von R26. Bislang bin ich versucht, stattdessen dort eine
> kleine Schmelzsicherung (1A o.ä.) einzubauen.
>
> any hints, folks?

Nicht selten werden 0R SMD Widerstände als Sollbruchstelle oder 
Sicherung gegen Abbrand eingebaut. Der Defekt wird wohl woanders liegen.

von Volker A. (pfriemler)


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Hm ... könntest recht haben: der erkennbare Rest der Beschriftung (ist 
auf dem Foto wegen Ruß noch nicht zu sehen könnte auch "000" sein.

von Gerald B. (gerald_b)


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Saubermachen und NT im Standby ohne den Widerstand in Betrieb nehmen und 
gucken, was passiert.
Stehen die 5V Standby dann? Nicht das dort ein kleiner 47µ Elko tot ist 
und der Schaltregler fürs Standby heimgegangen ist.

von Volker A. (pfriemler)


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Ihr seid ja wieder mal beide extrem schnell.
Naja, ohne den R kann das Standby ja gar nicht funktionieren. Ich baue 
mal eine Sicherung ein und nehme das Netzteil mit der 
"Glühlampenmethode" (in Serie zum 230V) in Betrieb... stay tuned.

: Bearbeitet durch User
von Volker A. (pfriemler)


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Ach, wäre ja auch zu schön gewesen. Meine Messung mit D-GND war wohl 
irgendwie noch nicht richtig, oder aber dieser Test hat dem Chip den 
Rest gegeben.
Also die 25-W-Glühlampe leuchtet hell :-), über dem HV-Cap stellen sich 
ca 6V ein, und ja, es ist das IC. Ohne die Sicherung stabilisiert sich 
die Spannung am HV-Cap recht bald und die Leistungsaufnahme geht gegen 
0.
Um an den Chip zu kommen, musste ich ein Kühlblech mitsamt zwei 
Leistungshalbleitern auslöten, und mit dem (Wärmeleit?)Pad kam dann auch 
der Deckel des IC mit. Komplett ausgelötet und zusammengelegt ist es 
klar ein TNY279PN, jetzt würde es sich doch fast lohnen, den zu 
bestellen (reichelt 2,30) und alles wieder zusammen zu bauen.
Der Widerstand ist bei Betrachtung unter dem Stereomikroskop doch eher 
kein "000", das erste eher eine 3, das zweite 8 oder 9, das dritte als C 
ergibt keinen Sinn, dann doch eine 0. 390 wären 39 Ohm. Bei laut 
Datenblatt maximalen 18 W des TNY (ok, gekühlt ginge mehr) wären das 
rund 80 mA und damit 250 mW, plausibel für eine absolute Obergrenze. Da 
das alles im Luftstrom des Netzteillüfters liegt, könnte das passen. 
Oder? Ich lasse die Sicherung drin und gut.

Danke für alles Mitdenken, bis die reichelt-Bestellung wieder lohnt, 
vergehen sicher vier Wochen, so lange bleibt der Krams in der Ecke 
liegen. Wenn ich Erfolg hatte, melde ich mich nochmal.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Volker A. schrieb:
> Ich habe die steile These,
daß da ein C defekt sein könnte. Weil was soll da die Schmelzsicherung 
auslösen?

> any hints, folks?
ama-warehousedeal , kostet insgesamt weniger als das 'reiche' Porto.
Ich habs auch 1-mal probiert, 1 defektes NT vom Sperrmüll.

Herumlöten und Herumrätseln .
Dann hab ich mir zwei billige um je 11,- dort besorgt. Zur Reserve.

von Volker A. (pfriemler)


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Ach Rudi ...
Die primäre Schmelzsicherung hat wegen des Fehlers im Standbynetzteil 
ausgelöst, R26 partiell vaporisiert, das IC hat den Hut gehoben. Ich bin 
nicht sicher, was hier Ursache und was Folge war (IC ist am 
wahrscheinlichsten), weil wie gesagt: Warum soll ein Einschaltvorgang 
(das Mainboard fordert per Leitung die Einschaltung des Hauptwandlers 
an) in genau dem Moment das Standbynetzteil überlasten? Und selbst bei 
einer Überlastung reagiert das nicht sofort bösartig - die Ausgänge 
solcher Wandler kann man i.d.R. bedenkenlos kurzschließen, ohne dass 
irgendwas Schaden nimmt.
Ich hätte jetzt also gern eine schlaue Idee von Dir, welcher kaputte C 
an welcher Stelle jetzt diese Schäden verursacht haben soll?

Und natürlich habe ich immer ein bis zwei Netzteile im Schrank - die 
gehen ja bekanntlich besonders gern Samstag abend kaputt, wenn alle 
Läden gerade zu haben.
Allerdings bin ich nicht auf Billigheimer aus dem Ausverkauf aus. Das 
jetzige Ersatzteil ist namentlich auch ein "Super Noise Killer" und 
lärmt im Gegensatz zum vorherigen beQuiet doch erheblich (allerdings 
auch mit einem Luftumsatz, der jeden weitern Gehäuselüfter obsolet 
macht).
Ich habe ja meine Gründe, warum ich das wirklich gute und leise Netzteil 
wieder beleben möchte. Ganz davon abgesehen, dass ich ganz 
erklärtermaßen inzwischen lieber ggf. zeitaufwändig (und materiell 
unaufwändig) repariere anstatt den Elektronikcontainer auf dem 
Wertstoffhof zu füllen.
Das ist mein Hobby (andere spielen Sudoku oder lassen sich im Club 
hörgerätereif schießen). Klar ist das unkapitalistisch und insofern 
unökonomisch. Davon könnte ich niemals leben. Brauche ich aber auch 
nicht.

Ich dachte, das wäre alles klar, wenn ich solche Fragen wie eingangs 
hier stelle.

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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TNY und Konsorten gehen gerne kaputt, wenn deren zugehörige Elkos 
Kapazität verlieren. Ehe du das IC  tauscht, kümmere dich präventiv erst 
mal um die Ekos, ob die noch innerhalb ihrer Toleranzen liegen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)



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Auf der Platine wimmelts von zweifelhaften Lötstellen. Eine kleine 
Auswahl habe ich mal in Rot umzingelt.

von Volker A. (pfriemler)


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Das ist doch mal ein Service! :-) Ich guck's mir nochmal an, sah auf den 
ersten Blick nicht so dramatisch aus.
Die eingekreisten Lötstellen sind größtenteils Enstörbauteile, zwei 
gehören zu Dioden für die Energieversorgung des TNY, jedenfalls kein C. 
Schadet ja trotzdem nicht, mal den Lötkolben dranzuhalten an alles, was 
nur entfernt nicht koscher aussieht.

Ich hatte hier schonmal Probleme mit einem TNY diskutiert (der hatte 
einfach nur einen erhöhten Energiebedarf und stieg oberhalb ~240V 
Netzspannung einfach aus, funktionierte aber sonst leidlich). Dort waren 
die Elkos jedenfalls zweifelsfrei. Den HV-Cap habe ich noch nicht 
gemessen (da hätte ich aber im Betrieb Probleme gehabt), die beiden rund 
um den hiesigen TNY sind zumindest grob im Bereich, aber interessant 
wird's ja erst mit dem ESR, also gehen die auch nochmal raus, zur 
Sicherheit.

appr. ESR:
Habe just eben den Ausgangspuffer-C eines Schaltnetzteils für eine 
externe Festplatte gewechselt, von 650µ 2,0 Ohm auf 970µ 0,03 Ohm 
(behauptet der GM238A zumindest :-)). Vorher hat man schon bei 100 mA 
die Pumpbuckel auf dem Ausgang gesehen, Spannung bei 0,5A im Keller - 
jetzt schaltet es bei 3,9A ab und liefert sein Soll von 2A locker. Die 
arme Bekannte ging vom Schlimmsten aus für ihre 20 Jahre alten 
Urlaubsbilder - dabei war es nur das Festplattennetzteil, der Platte 
ging es bestens. Das Netzteil brachte nur nicht genug Strom für das 
Anlaufen. Das hatte sogar ein Computerexperte nicht herausbekommen, 
soso.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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in dem Alter kann ein Netzteil auch mal in Rente gehen.
Bau ggf noch Teile von Interesse aus und weg mit dem Rest.
Du reparierst das jetzt und "gleich" kommt der nächste Fehler.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Volker A. schrieb:
> Ach Rudi ...
> Die primäre Schmelzsicherung hat wegen des Fehlers im Standbynetzteil
> ausgelöst, R26 partiell vaporisiert, das IC hat den Hut gehoben.
Ausgelöste Schmelzsicherungen deuten auf einen Kapital-defekt.

> Ich hätte jetzt also gern eine schlaue Idee von Dir, welcher kaputte C
> an welcher Stelle jetzt diese Schäden verursacht haben soll?
Man sieht das ganze Netzteil ja nirgends. Lötstellen-Matze hat dir eh 
auch einen Tip gegeben. Ich tippe auch auf eine R26-ÜberlastSicherung. 
Aber bei einem Kurzschluß kann auch die Schmelz auslösen. Aber wo ist 
der Kurzschluß? Und was hat dadurch alles noch Schaden genommen ?Das 
solltest fragen.

Bei einer SONY-Compaktanlage (gewaschen und dann falsches Flachkabel 
eingesteckt) war am Trafoausgang auch ein ~0,5 Ohm 1/10W(!) montiert, wo 
kriegst so ein Glump her? Platinen absuchen, gefunden!, nützt dir aber 
nix, weil einfach irgendwo ein Kurzschluß ist, der den Widerstand 
sofort'vaporisiert'.

> Ich dachte, das wäre alles klar, wenn ich solche Fragen wie eingangs
> hier stelle.
Der STD_BY liefert 5V dauerhaft ans Board (5V_SB). Dann wird von dort 
eingeschaltet, dann werden die Spannungen geprüft ...
Das ist selbst von der Board/SNT-Schaltung her nicht so einfach. Und 
dann kommt erst das "Schaltnetzteil". Viel Rauch um Nichts.. .


Hobby hin oder her. ?
> (allerdings auch mit einem Luftumsatz,
ist das ganze Geheimnis aller Kühlung, habe mir den gestern den großen 
beQuiet! bestellt. Hat die größte Kühlfläche, aber der 1600Umin-Lüfter 
macht "daraus" bloß 180W-TDP. Lächerlich. Kannst alles berechnen.
Fläche und Volumen und Drehzahl.
zB d120mm = d92mm*2, also halbe Umdrehungszahl.

> unaufwändig) repariere anstatt den Elektronikcontainer auf dem
> Wertstoffhof zu füllen.
Ich bin da zu den 'Verwertern' zu zählen. Bei mir verkommt nix.
Man endet als Mülldeponie.

von Volker A. (pfriemler)


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Der Kapitaldefekt/Kurzschluss könnte das IC gewesen sein. Was an dem 
entdeckelten da schon bei 10V am Labornetzteil an Strom durchging, würde 
auf 320V locker den R26 verkochen und dazu die eingeschrumpfte 
6,3A-Glassicherung vom Eingang mit. Ist ja auch so passiert.
Am Mainboard ist nix, das läuft ja problemlos.
Die Überwachungen macht das Netzteil (PWR-OK), erst dann gibt das 
Mainboard den Startschuss zum Booten. Das Signal muss natürlich erst mal 
kommen, und dann wird alles ausgiebig belastet und getestet, bevor ein 
PC wieder mit dem Teil in Berührung kommt.
Aber keine Angst: Nach dem IC höre ich auf...
und zu den anderen Einwänden:
PC-Netzteile haben kein MHD. Wenn da nicht gepfuscht wurde, halten die 
auch deutlich länger als 10 Jahre. Wie alle andere Technik auch.
Der PC war/ist lufttechnisch bestens ausgerüstet. Das Netzteil bräuchte 
sich nur um sich selbst kümmern. Vom NT habe ich natürlich keine 
Stresswerte, aber die CPU hat hier wohl nie mehr als 55 Grad gehabt, 
irgendein Scythe ist da drauf, und den Lüfter höre ich nur, wenn die 
"Handbremse" beim Videoquetschen alle Kerne auslastet.
In den letzten drei Sätzen erkenne ich mich auch wieder.

von Gerald B. (gerald_b)


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Bei der Reparatur von Netzteilen entscheide ich fließend. 
Serverkomponenten oder Industrienetzteile die für 24/7 konzipiert sind, 
repariere ich eher, als LC-Power und ähnliche "Knallfrösche"
Wenn es nach einem Blick ins Innere offensichtlich ist, dann auch 
Billigkram.
Ein PC Netzteil, wo nur die Gleichrichterbrücke auf Primärseite sauer 
geworden war, habe ich wieder fitgemacht, obwohl es schon über 7 Jahre 
gelaufen war.
Am LAN-Hub das 5V 3A Netzteil habe ich in 10 Jahren wohl schon 2 oder 3x 
wiederbelebt. Da wird immer der Ausgangselko taub. Ist aber ein 
ziemlicher "Heizkörper" da haben auch 105° Elkos nur 3-4 Jahre 
Lebensdauer.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Volker A. schrieb:
> Der Kapitaldefekt/Kurzschluss könnte das IC gewesen sein. Was an dem
> entdeckelten da schon bei 10V am Labornetzteil an Strom durchging,
Aber warum soll der IC defekt werden ?

> Am Mainboard ist nix, das läuft ja problemlos.
Ja, das hast eh bewiesen. Also bleibt nur das Netzteil.

> Die Überwachungen macht das Netzteil (PWR-OK), erst dann gibt das
> Mainboard den Startschuss zum Booten.
Die PWR_OK geht aber auch zum Mainboard. Das Biostar(Bild) zB hat diese 
Leitung NICHT gebraucht. Deshalb sagte ich: soo einfach ist das alles 
nicht.

> PC-Netzteile haben kein MHD.
Eh net. Da beim P4 (2003) hab ichs mal ausgetauscht vor 2-3 Jahren gegen 
eins vom Sperrmüll. Da sind die C schon komplett aufgebaucht gewesen, 
das funktioniert aber immer noch einwandfrei. Liegt also 'nun' auf 
Lager.

Mußt selber wissen, ob ein IC-Tausch sinnvoll wäre. Du brauchst ja auch 
diesen R26. Ich hab damals beim SONY gesucht nach einen <1 Ohm , 
nirgends was gefunden (oder unfaßbar! versandkostenteuer). Ewig schade 
drum, aber: Wie gewonnen, so zerronnen !

von Gerald B. (gerald_b)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Ich hab damals beim SONY gesucht nach einen <1 Ohm ,
> nirgends was gefunden (oder unfaßbar! versandkostenteuer).

Das hat sich aber inzwischen geändert. Auch bedingt dadurch das jede 
Konstantstromquelle für LEDs derartig niederohmige Widerstände für die 
Strommessung hat und es daher vom Exotenstatus in den Mssenmarkt 
gerutscht ist. Ob Reichelt sowas inzwischen hat, vermag ich nicht zu 
sagen, aber bei TME, wo man auch als Privatkunde bestellen kann, gibts 
die Dinger problemlos. Von 0,1 bis 1 Ohm habe ich die ganze Reihe E6 da.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> aber bei TME, wo man auch als Privatkunde bestellen kann, gibts
> die Dinger problemlos. Von 0,1 bis 1 Ohm habe ich die ganze Reihe E6 da.

Gut zu wissen .
Nehme an: SMD, da kenn ich mich nicht aus.
Damals (vor 4-6 Jahren) hatte glaub ich nur Mouser gute alte "Analoge" . 
Und nachdem die ersten zwei Ausgelöteten futsch waren, hab ichs 
aufgegeben, weil wenn man das Mainboardkabel in den TapeDeck-Slot 
steckt, dann ist "eher" Hopfen und Malz sowieso verloren.

von Volker A. (pfriemler)


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Um das mal zu einem Abschluss zu bringen: Endlich habe ich einen TNY279 
mitbestellt und eingebaut. Das Netzteil liefert ausgeschaltet wieder 
brave 5V auf der Stby-Leitung. Beim Einschalten leuchtete die primär in 
Serie geschaltete 60W-Glühlampe hell auf und ein leises Knacken war aus 
dem Netzteil zu hören. Im Ergebnis hatte ich einen Vollkurzschluss des 
Primärelkos. Ursache: Ein (vorher intakter) durchlegierter PEMOS im 
Leistungsteil. Der eigentliche Kapitalschaden bleibt für immer 
unentdeckt.
Der TNY279 hat offenbar überlebt. Die als workaround eingebaute 
Sicherung (s.o.) blieb heil.
Man kann ja nicht immer gewinnen...

Der Primärelko hat 350 von 390 µF und einen ESR von 0,15 Ohm, optisch 
einwandfrei. Diverse andere Elkos sind bestens brauchbar. Der 12V-Lüfter 
läuft bereit bei 3,3V praktisch lautlos mit 22 mA und wird künftig 
meinen Raspberry oder ähnliches befächeln. Für diverse weitere Teile 
werde ich Verwendung finden.
Der PC, in dem das Netzteil ursprünglich diente, wurde auch aus anderen 
Gründen durch einen frischeren Gebraucht-PC als Arbeitstier ersetzt. Der 
alte bleibt mit dem Radaubruder bestückt mit den Altlasten stehen, falls 
davon nochmal was benötigt wird. Happy end.

von Jens G. (jensig)


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Volker A. schrieb:
> dem Netzteil zu hören. Im Ergebnis hatte ich einen Vollkurzschluss des
> Primärelkos.
...
> Der Primärelko hat 350 von 390 µF und einen ESR von 0,15 Ohm, optisch
> einwandfrei.

Ein Primär-Elko, der einen Vollkurzschluß hat, hat noch Kapazität?

von Volker A. (pfriemler)


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Ja, der Primärelko war kurzgeschlossen durch einen durchgebrannten 
Mosfet. Dadurch verliert er doch keine Kapazität, oder?
Schrieb ich "im"?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ja, der Primärelko war kurzgeschlossen durch einen durchgebrannten
> Mosfet. Dadurch verliert er doch keine Kapazität, oder?
> Schrieb ich "im"?
Äh... brauchst Du Hilfe oder wir?

von Volker A. (pfriemler)


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Ben B. schrieb:
> Äh... brauchst Du Hilfe oder wir?

Ich brauch_t_e Hilfe. Ich habe nur einen Schlussbeitrag geschrieben, 
weil ich vom Nachlesen in anderen Threads immer enttäuscht bin, wenn es 
keine Auflösung gibt. Hilfe zum Thema hatte ich gut bekommen, und manch 
auch
Kommentar erwies sich als mehr richtig, als mir lieb war (Beispiel: Ich 
hätt's gleich entsorgen sollen :-)).

Was ich nicht brauche, ist jemand, der dann plötzlich um die Ecke kommt, 
einen Beitrag nur flüchtig liest und versteht und dann abstruse 
Rückfragen stellt und mich für doof vorführen will. Ben, sowas willst Du 
auch nicht.

Ich hätte auch "der Ausgang des Brückengleichrichters ist 
kurzgeschlossen" oder "nach der Gleichrichtung gab es einen Kurzschluss" 
- alles genauso ungenau. Wenn Ihr eine präzise Formulierung habt, die 
auch den letzten Forenuser zufriedenstellen sollte, gern her damit. Ich 
gehe aber wirklich davon aus dass eigentlich jeder verstanden haben 
sollte, was da passiert ist.

: Bearbeitet durch User
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