Forum: PC Hard- und Software Discord Server - was ist das in der Praxis und warum?


von Jemand (Gast)


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Hallo

https://de.wikipedia.org/wiki/Discord

Warum ist so ein Discordserver eigentlich so ein große Sache bei 
einigen großen Youtubekanälen und auch wohl bei anderen "sozialen" 
Internetplattformen und Treffpunkten?
Wenn ich Wikipedia recht verstehe kann man sich (eine Gruppe) "einfach" 
unterhalten und gegenseitig zuschauen.
Da gibt es doch so einige andere System die genau das auch leisten uns 
wirklich nei ist weder die Idee noch die Realisierung (nur die 
technische Qualität ist sehr oft immer noch bescheiden -was da zu den 
Hochzeiten der Pandemie selbst im TV bei Interviews und virtuellen 
Veranstaltungen geboten wurde  einfach unglaublich unzuverlässig und 
selbst mit guter Leistung oft nur sehr bescheidener Bildqualität und 
Fragerate bis  zu abbrüchen)
Warum wird von so vielen Youtuben und anderen sozialen Auftritten ein 
Discord Server - vor allem wenn man sich die Kritikpunkte im 
Wikipediaartikel anschaut - genutzt - da verkauft ja man fast seine 
Seele und muss  bewusst oder unbewusst schon Selbstzensur betreiben?!

Und rein praktisch:
Was bedeutet "ich mache einen Discordserver auf"?
Wie kann man (ich) an so einen "Videogespräch" teilnehmen - irgendwie 
muss man doch einen Link haben und oder eingeladen (zugelassen) werden 
(oder geht das doch ganz anders)?

Irgendwie klingt (auch) so ein Discord (server) nach einen Hype, guten 
Marketing des Anbieters und ein totalen Desinteresse (bzw. man nimmt es 
einfach für den Service so hin) der Privatsphäre und des nicht 
potentiell überwachten Gesprächs und Informationsaustausch - inklusive 
der schon angesprochenen Selbstzensur (Big Brother and the law may be 
watching...)

Beitrag #7336471 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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Vor gut 15 Jahren war Teamspeak als Kommunikationsplattform bei 
Onlinespielen  gesetzt.
Vor ein paar Jahren, als es mich kurz wieder dahin verschlagen hat, 
musste ich feststellen dass Discord der neue Platzhirsch ist.

Discord ist im Prinzip wie ein Teamspeak auf Steroiden.
Man kann sich, wenn man denn unbedingt möchte, am hippen Design stören. 
Man kann auch zwanghaft vermeiden die selbe App wie die doofen 
Youtube-Kiddies zu verwenden (irgendwie muss ja der gestandene ITler, 
der schon seit dem Usenet dabei ist, seinen Elitismus pflegen).
Aber lässt man alle Emotionen außen vor ist Discord durchaus eine 
praktische Anwendung wenn man in viel Onlinecommunities unterwegs ist.

Ich kenne auch Discord-Servern von OpenSource-Projekten und 
Technik-Communities. Ist schon ganz praktisch.
Man muss ja die ganzen Social-Dingsda-Features nicht benutzen.

: Bearbeitet durch User
von Dirk O. (dirk_sdr)


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Ja, ist sehr praktisch für die Kommunikation bei Online Spielen.
Man kann aber auch einfach "telefonieren", auch per Video.
Praktisch ist auch das Streamen von Bildschirm Inhalten.

von J. S. (jojos)


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Es gibt viele spezialisierte Discord Server die eine gute Alternative zu 
Foren mit unterirdischem Umgangston sind. Z.B. WLED, Tasmota, 
1BitSquared, ioBroker, OpenDesign, Embedded Engineering uvm.
Bei den meisten kann man **freundliche** Diskussionen führen, auch mit 
Voice Chat und Screen Sharing.

von Schlaumaier (Gast)


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Es gibt sogar Foren die über Discord laufen. Irgendeine Elektronikseite 
hat sogar neulich ihr Forum dahin umgezogen.

Ich persönlich nutze es als IRC-Ersatz. Und um den 3 Leuten die ich da 
drin geaddet habe, kostenlos Nachrichten zu schicken. Ist mir lieber, 
als die Sozialen Netzwerke wo ich nur in Gruppen vollgemüllt und 
überwacht werde.

Vor allen ist mir bisher keine Verknüpfung mit andere Software bekannt.

von Hmmm (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ist mir lieber, als die Sozialen Netzwerke wo ich nur in Gruppen
> vollgemüllt und überwacht werde.

Gerade in der Hinsicht ist Discord kein Stück besser. Zum einen hängt 
Tencent mit drin (WeChat-Betreiber), zum anderen sagen sie ganz offen, 
dass sie alle Unterhaltungen unbefristet aufbewahren:

https://discord.com/blog/how-discord-stores-billions-of-messages

von Schlaumaier (Gast)


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Hmmm schrieb:
> zum anderen sagen sie ganz offen,
> dass sie alle Unterhaltungen unbefristet aufbewahren:

Ich war Jahrzehnte lang im IRC. Da machte man im MIRC 2 Klicks und jeder 
konnte die Channels in den er drin war, mir loggen.

DAS stört mich nicht wirklich. Ich habe nicht wirklich ein Problem 
damit, wenn man das was ich tippe, logt. Der Grund ist, das ich eh zu 
meiner Aussage stehe, und mich bemühe mich anständig zu benehmen.

Was mich stört ist, die Auswertung der Daten.

Logen ist eine Sache
Auswerten und analysieren eine Andere.

In der Aktuellen Chip steht da ein wunderschönen Bericht. Was mich 
wundert denn i.d.R. ist die Chip geschmiert wie ein Schmiernippel an 
meinen Roller.

von Hmmm (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Logen ist eine Sache
> Auswerten und analysieren eine Andere.

Du hast wieder mal nur die Hälfte gelesen. Es hängt der WeChat-Betreiber 
mit drin, und wofür ist WeChat bekannt?

https://www.moneycontrol.com/news/business/companies/wechat-confirms-that-it-makes-all-private-user-data-available-to-the-chinese-government-2391847.html

Das heisst nicht zwingend, dass sowas auch bei Discord passiert oder 
passieren wird, aber ich hätte da kein gutes Gefühl.

von Schlaumaier (Gast)


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Hmmm schrieb:
> Das heisst nicht zwingend, dass sowas auch bei Discord passiert oder
> passieren wird, aber ich hätte da kein gutes Gefühl.

Doch doch, hab ich schon verstanden.

Aber nochmal, Wer Daten in Netz ODER SONST WO frei gibt, egal wie und 
sei es durch tippen, muss IMMER damit rechnen das sie Missbraucht 
werden.

Weshalb ich während Corona NIEMALS Essen gefahren bin.

Und ein Haken "das nicht weitergeben" ist ein schönes Bildchen was sich 
bewegt beim Anklicken. Ansonsten traue ich den auch nicht.

von Hmmm (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Aber nochmal, Wer Daten in Netz ODER SONST WO frei gibt, egal wie und
> sei es durch tippen, muss IMMER damit rechnen das sie Missbraucht
> werden.

Komisch, weiter oben war Dir Discord noch lieber als soziale Netzwerke, 
weil man bei Discord nicht überwacht werden würde, und jetzt ist es Dir 
plötzlich egal, weil man ohnehin überall damit rechnen muss.

Typisches Schlaumaier-Geschwätz, was immer Du tust, ist richtig und über 
jeden Zweifel erhaben.

von Kolja L. (kolja82)


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Ich finde es sehr schade, dass viel von dem, was früher ein support 
Forum war, jetzt ein Eisdorf Server ist. Klar die Möglichkeiten sind 
vielfältiger, aber das Wissen innerhalb der Kanäle  ist eben nicht über 
das normale Internet erreichbar.

von InterWebz (Gast)


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Discord ist aus meiner Sicht sowas wie der konsequente Merge von 
IRC/ChatXY/Teamspeak/Ventrilo/SocialMedia/Streaming/Wiki/Telegram/Whatts 
App/twitch,  und das Plattformunabhängig.

Du kannst halt einfach alles was mit Kommunikation zu tun hat darauf als 
privat oder Community space realisieren. Die Nutzer haben eine direkte, 
vielleicht sogar persönliche Bindung und Monetarisierungsschnittstellen 
sind vermutlich auch irgendwie vorhanden.
Der Fokus liegt klar auf der Gaming Community, aber ich sehe keinen 
großen Unterschied zu den 20 "Teams" Kanälen die man auf der Arbeit 
"abonniert" hat.

Bevor ich mir stundenlanng einen Stream auf Twitch einrichte um wem zu 
zeigen wie man dies oder das macht im Spiel(o.Ä.) macht sind dass in 
Discord 2 klicks und ich bin live.

Die privacy Argumente gelten natürlich trotzdem, ist aber ein anderer 
Blickwinkel.

von Schlaumaier (Gast)


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Hmmm schrieb:
> Komisch, weiter oben war Dir Discord noch lieber als soziale Netzwerke,
> weil man bei Discord nicht überwacht werden würde, und jetzt ist es Dir
> plötzlich egal, weil man ohnehin überall damit rechnen muss.

Du verstehst es nicht ODER.

Also nochmal zum mit denken.

Wenn ich was bei Discord schreibe, dann habe ich das.

Was mich bei Facebook + Co. ankotzt ist, das wenn ich im Browser 
irgendwas suche und auf eine Seite gehe, das Facbook i.d.R. weiß. Ok. 
nach neuen EU-Gesetz muss der Like-Button angeklickt werden damit die 
Infos an Facebook + Co. weitergeleitet werden. Aber wie auch 
geschrieben. Ich traue einen Häkchen nicht wirklich.


Es ist mir aber KEINE Seite bekannt die eine mehr o. weniger 
automatische Verbindung zu Discord herstellt.

DAS ist der Unterschied.

Es geht also NICHT um die Überwachung innerhalb der Software. Es geht 
darum das das "Soziale" Netzwerk mehr Infos bekomme als ich ihm zukommen 
lassen will. !!!!

von Hmmm (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Du verstehst es nicht ODER.
> Also nochmal zum mit denken.

Tut mir leid, aber wenn solche Sprüche ausgerechnet von Dir kommen, muss 
ich immer herzhaft lachen.

Schlaumaier schrieb:
> Es ist mir aber KEINE Seite bekannt die eine mehr o. weniger
> automatische Verbindung zu Discord herstellt.

Discord hat auch einen viel interessanteren Weg, um an Informationen zu 
kommen, die werten nämlich die auf Deinem Rechner laufenden Prozesse 
aus:

https://spyware.neocities.org/articles/discord

Und zwar nicht nur, um anzuzeigen, was Du gerade spielst, sondern auch 
für "personalized recommendations".

von Schlaumaier (Gast)


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o.k. wusste ich auch noch nicht.

von Deutschsprachigerj (Gast)


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InterWebz schrieb:
> Discord ist aus meiner Sicht sowas wie der konsequente Merge von
> IRC/ChatXY/Teamspeak/Ventrilo/SocialMedia/Streaming/Wiki/Telegram/Whatts
> App/twitch,  und das Plattformunabhängig.
>
> Du kannst halt einfach alles was mit Kommunikation zu tun hat darauf als
> privat oder Community space realisieren. Die Nutzer haben eine direkte,
> vielleicht sogar persönliche Bindung und Monetarisierungsschnittstellen
> sind vermutlich auch irgendwie vorhanden.
> Der Fokus liegt klar auf der Gaming Community, aber ich sehe keinen
> großen Unterschied zu den 20 "Teams" Kanälen die man auf der Arbeit
> "abonniert" hat.
>
> Bevor ich mir stundenlanng einen Stream auf Twitch einrichte um wem zu
> zeigen wie man dies oder das macht im Spiel(o.Ä.) macht sind dass in
> Discord 2 klicks und ich bin live.
>
> Die privacy Argumente gelten natürlich trotzdem, ist aber ein anderer
> Blickwinkel.

Wow - und da behaupte mal einer Ärzte und Juristen sprechen vorsätzlich 
unverständlich obwohl sie sehr vieles auch in normaler deutscher Sprache 
sagen könnten...

Warum z.B. "Merge" und nicht Zusammenfassung bzw. Zusammenführung?

von Ich A. (alopecosa)


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1
Discords Datenschutzbestimmungen befugen das Unternehmen, sämtliche Chats, Nachrichten und sonstige Daten unverschlüsselt zu übertragen, zu sammeln und zu verkäuflichen Daten weiterzuverarbeiten. Durch die Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen erlaubt man Discord ausdrücklich, die Informationen aus Direktnachrichten oder versandten Bildern und Sprachchats mitzuverfolgen und abzuspeichern.

Mehr Info braucht man doch eigentlich nicht um zu verstehen das man 
diesen Rotz nicht nutzt.

von Schlaumaier (Gast)


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Ich A. schrieb:
> Mehr Info braucht man doch eigentlich nicht um zu verstehen das man
> diesen Rotz nicht nutzt.

Ach und das steht in den 298 Seiten AGB (letzter Stand von mir als ich 
aufhört habe mich dafür zu interessieren) nicht bei Facebook.

von Oliver R. (orb)


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Was heult ihr eigendlich rum?
Ihr nutzt einen Dienstleistung und bezahlt dafür mit euren Daten.
Das ist im Internet überall so und wer das nicht will, nutzt die Dienste 
nicht.
Aber dieses ständige Jammern daß man nicht alles umsonst bekommt nervt.

von Nano (Gast)


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Oliver R. schrieb:
> Was heult ihr eigendlich rum?
> Ihr nutzt einen Dienstleistung und bezahlt dafür mit euren Daten.
> Das ist im Internet überall so und wer das nicht will, nutzt die Dienste
> nicht.

Das glaubt vielleicht die Handygeneration, aber es stimmt nicht.

Es gibt z.B. XMMP (Jabber) und Mumble.
XMMP ist ein freies Protokoll und bietet im Prinzip das, was man früher 
als ICQ hatte. Und natürlich bietet es noch vieles mehr, wenn die 
Clients technisch mitspielen. Einen XMMP Server kann man auf dem eigenen 
Server selber aufsetzen, wenn man will.

Und Mumble ist im Prinzip eine freie Alternative zu Teamspeak.
Bei Teamspeak ist der Server und der Client proprietär. Allerdings ist 
der Client in der Regel kostenlos und beim Server hängt es davon ab, wie 
viele Kanäle oder Teilnehmer man bieten will. Im unteren Bereich ist 
meines Wissens auch da der Server kostenlos, auch weil es Mumble als 
Alternative gibt.
Die Server Software heißt Murmur und der Client Mumble, da beides Open 
Source ist, ist auch da beides umsonst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mumble

In beiden Fällen, sowohl bei XMMP, als auch bei Mumble hat man keine 
Nennenswerten Datenschutzprobleme, da man die Server komplett selber 
betreiben kann. Was die Nutzer mit den Daten machen, darauf hat man 
natürlich keinen Einfluss.

Man muss also weder bei XMPP noch bei Mumble mit seinen Daten bezahlen 
und hat damit im Prinzip alles, was es zur Kommunikation im 
Gamingbereich braucht.

Warum sollte man also Discord bieten? Was kann das mehr?

Und mal ganz ehrlich, heute bieten Plattformen wie Steam einen IM mit 
integrierter VoIP Telefonie, auch wenn der Steam Client proprietär ist, 
aber damit hat man im Prinzip schon alles, was es zum Gaming braucht und 
die Spiele dürften die meisten ohnehin über Steam haben.
Wozu sollte man also Discord nutzen?

von Thomas (Gast)


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Nano schrieb:
> Warum sollte man also Discord bieten? Was kann das mehr?

Es ist einfach, funktioniert gut und jeder kennt es. "Hol dir Discord" - 
fertig.

Irgendwie vermisse ich ja auch die Zeit, als man sich aus alten Teilen, 
DSL-Anschluss mit DynDNS und viel Freizeit einen richtig echten 
Teamspeak-Server für den Freundeskreis zusammen gebastelt hat. Heute ist 
selbst der "Server" nur noch ein Account bei irgend einem gigantischen 
Anbieter.

Aber irgendwie kann ich auch verstehen, wieso da niemand mehr so richtig 
Bock drauf hat.

von J. S. (jojos)


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Nano schrieb:

> Wozu sollte man also Discord nutzen?

Weil es es zig Millionen Nutzer ohne diese Paranoia hat und besser 
funktioniert als Mumble und auch mehr Funktionalität bietet. Und Gaming 
ist schon lange nicht mehr der Fokus.

von Schlaumaier (Gast)


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J. S. schrieb:
> Weil es es zig Millionen Nutzer ohne diese Paranoia hat und besser
> funktioniert als Mumble und auch mehr Funktionalität bietet.

Ich sehe es als ein IRC-Ersatz mit gang vielen Usern.

von Nano (Gast)


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Thomas schrieb:
> Irgendwie vermisse ich ja auch die Zeit, als man sich aus alten Teilen,
> DSL-Anschluss mit DynDNS und viel Freizeit einen richtig echten
> Teamspeak-Server für den Freundeskreis zusammen gebastelt hat. Heute ist
> selbst der "Server" nur noch ein Account bei irgend einem gigantischen
> Anbieter.
>
> Aber irgendwie kann ich auch verstehen, wieso da niemand mehr so richtig
> Bock drauf hat.

Man kann managed Server auch mieten. Teamspeak kriegt man in der Regel. 
Mumble/Murmur ist schon schwieriger. XMPP keine Ahnung.

von Nano (Gast)


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J. S. schrieb:
> Nano schrieb:
>
>> Wozu sollte man also Discord nutzen?
>
> Weil es es zig Millionen Nutzer ohne diese Paranoia hat und besser
> funktioniert als Mumble und auch mehr Funktionalität bietet. Und Gaming
> ist schon lange nicht mehr der Fokus.

Du hast meine Frage nicht beantwortet.

1. Wozu brauche ich zig Millionen Nutzer, wenn ich bspw. nur mit 
Freunden spielen will oder falls es ein Public Gaming Server ist, die 
Mumble oder Teamspeakadresse im Spiel oder auf einer Webseite einfach 
bekannt geben kann?

2. Welche Paranoia? Das XMMP und Mumble freie Software ist, man diese 
nach belieben anpassen und überprüfen kann und deren Nutzung kostenlos 
ist, ist ein Fakt.

3. Welche Funktionalität bietet es denn? Diese Frage konntest du nicht 
beantworten. Zum Spielen braucht man, abgesehen vom Spiel und dem Server 
noch zwei Dinge.
Das sind:

A) eine Möglichkeit sich zu verabreden, das geht per E-Mail, gerne aber 
auch spontan, das geht per Instant Messanger wie ihn XMMP bietet. 
Heutzutage kann man aber auch Steam nehmen oder eben auf dem Handy über 
Signal.

B) VoIP während dem Spiel. Das bietet Mumble. Und ich glaube auch nicht, 
dass hier Discord irgendwie besser wäre, denn die VoIP Audio Protokolle 
sind in der Regel  standardisiert und Mumble bietet mehrere zur Auswahl.

4. Was ist denn der Fokus von Discord?


Und dann ergeben sich weitere neue Fragen:

5. Wem gehört ein Discord Server? Kann den jeder selber aufsetzen, ist 
das etwas, das man mietet? Ist das ein zentralisierter Server bzw. 
Zugriff auf Einzelserver, wo nichts mehr geht, wenn diese zentrale 
Instanz ausfällt?

von foo (Gast)


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>Heute ist selbst der "Server" nur noch ein Account bei irgend einem gigantischen 
Anbieter.

Das ist deine Entscheidung. Wo wir bald Glasfaser kriegen ist die 
Anbinung schneller als je zuvor und dank ipv6 kann man alle ports auf 
alle rechner erreichbar machen.

von Le X. (lex_91)


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Nano schrieb:
> Wozu sollte man also Discord nutzen?

Weil, wie bereits mehrmals geschrieben wurde, es bedeutend mehr kann, 
einfacher ist und mehr User hat.
Man muss sich nur bewusst sein wie es sich mit den emititerten Daten 
verhält. Sieht man hier kein Problem spricht nichts gegen die 
Verwendung.

Nano schrieb:
> Es gibt z.B. XMMP (Jabber) und Mumble.

Tja, das übliche Open-Source-Problem.
Obwohl die Software grundsätzlich viel besser, die Protokolle 
grundsätzlich viel leistungsfähiger und das Gras grundsätzlich viel 
grüner ist will es, abgesehen von ein paar Technikfreaks, niemand 
bewusst nutzen.
Und anstatt sich mal zu fragen wieso das so ist und was dagegen zu 
machen suhlt man sich in der Opferrolle und schimpft auf die bösen 
Konzerne.

von J. S. (jojos)


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Nano schrieb:
> Du hast meine Frage nicht beantwortet.

ich habe auch keine Lust mit dir zu diskutieren weil du es eh nicht 
verstehst.
Discord ist kein reiner Gaming Chat Server mehr, das schrieb ich schon 
und habe einige Beispiele genannt. Es gibt natürlich noch viel viel 
mehr, zu jedem Hobby oder Laberthema.
Es ist eine modernere Plattform als staubige Forensoftware. In Discord 
gibt es schon seit einiger Zeit Threads um gleichzeitige Diskussion über 
mehrere Themen übersichtlicher zu machen und suchen kann man da auch. Es 
ist nicht so übersichtlich wie ein Forum, aber schnelle Hilfe findet man 
da auch. Und vor allem nette und interessante Kontakte.
Audio/Video Protokolle und Standards interessieren mich und andere nicht 
die Bohne, ich möchte chatten und fertig. Und nicht erst über Protokolle 
diskutieren, WTF? Oder gar die Serversoftware anpassen wollen. Ja, 
Informatiker Denke und so wird Mumble vor sich hin mumblen. Discord ist 
auch am Smartphone einfach und intuitiv zu bedienen, das zählt.
Vermutlich wird Forensoftware sich auch in die Richtung mit Videochat 
und Bildschirm teilen entwickeln. µC.net natürlich nicht, ich bin mir 
sicher das ich nicht mehr so alt werde.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Nano schrieb:
> XMMP ist ein freies Protokoll und bietet im Prinzip das, was man früher
> als ICQ hatte.

Wie lange ist ICQ schon irrelevant?

> Und natürlich bietet es noch vieles mehr, wenn die
> Clients technisch mitspielen.

Properitäre Erweiterungen? :D

> Wozu sollte man also Discord nutzen?

Wozu nutzt man Foren?

von Philipp K. (philipp_k59)


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Discord hat doch nur den Vorteil das man einen Link teilen kann und dann 
alles im Browser parat hat, das man zum kommunizieren Brauch.

Bei TeamSpeak/mumble etc. muss man den Hostnamen und Port haben, das 
Programm downloaden, die admins brauchen teils ein Studium für die 
Konfiguration, Einrichtung und Wartung.

Mal abgesehen das man einen Server dafür mieten muß.

von Hmmm (Gast)


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Philipp K. schrieb:
> Bei TeamSpeak/mumble etc. muss man den Hostnamen und Port haben

Ich glaube, TeamSpeak unterstützt SRV-Records, da reicht also ein 
Hostname wie "ts.mein-discordfreier-clan.de".

Philipp K. schrieb:
> Mal abgesehen das man einen Server dafür mieten muß.

Das muss man bei Discord auch, man zahlt bloss nicht per Kreditkarte, 
sondern mit seinen Daten, wenn man nicht zusätzliche Smileys (oder was 
man dort für Geld genau bekommt) haben will.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Hmmm schrieb:
> Das muss man bei Discord auch, man zahlt bloss nicht per Kreditkarte,
> sondern mit seinen Daten

Die die aber auch brauchen um einen verantwortlichen zu haben.

Ich komme aus der Teamspeak2 Zeit.. also ich habe keine Argumente gegen 
TeamSpeak, aber ich fand Discord damals sehr unkompliziert.

von Nano (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Nano schrieb:
>> XMMP ist ein freies Protokoll und bietet im Prinzip das, was man früher
>> als ICQ hatte.
>
> Wie lange ist ICQ schon irrelevant?

Schwer zu sagen. Erste brauchbare Alternativen gab's bereits ca. 2000.
XMPP wurde 2005 standardisert. Ca. 2004 kam Steam mit integriertem IM.

Letzten Endes kommt es aber darauf an, wie schnell du deine Kontakte 
dazu überreden kannst, auf einen anderen IM mit einem anderen Protokoll 
zu wechseln.

Das Ende von ICQ könnte daher auch vom Aufstieg von WhatsApp abhängig 
sein.
WhatsApp ist auch ein IM, auch wenn er eher auf Handys heimisch ist.


>> Und natürlich bietet es noch vieles mehr, wenn die
>> Clients technisch mitspielen.
>
> Properitäre Erweiterungen? :D

XMPP bietet ne ganze Menge standardisierter offener Erweiterungen, die 
kann jeder implementieren. Bei Open Source Clients macht das der ein 
oder andere Client mehr oder weniger gut. Es hängt also auch davon ab, 
was du und deine Gruppe benötigst, welches OS ihr einsetzt und welchen 
XMPP IM ihr dann danach entsprechend wählt.

>
>> Wozu sollte man also Discord nutzen?
>
> Wozu nutzt man Foren?

Ein Forum braucht nur einen Browser und ist auf ein bestimmtes Thema 
spezialisiert.

von Nano (Gast)


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Philipp K. schrieb:
> Discord hat doch nur den Vorteil das man einen Link teilen kann und dann
> alles im Browser parat hat, das man zum kommunizieren Brauch.

D.h. man muss dem Browser erlauben auf das Mikrofon und die Webcam 
zugreifen zu dürfen?

Ich finde das nicht gut.


> Bei TeamSpeak/mumble etc. muss man den Hostnamen und Port haben, das
> Programm downloaden, die admins brauchen teils ein Studium für die
> Konfiguration, Einrichtung und Wartung.

Ich fand das Einrichten eines Teamspeak Servers jetzt nicht schwer.

von foo (Gast)


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>Das muss man bei Discord auch, man zahlt bloss nicht per Kreditkarte,
sondern mit seinen Daten,

Jaaa, aber Geringverdiener bezahlen lieber mit ihren Daten weil davon 
haben
die mehr auf ihrem DatenKonto.

von Ich A. (alopecosa)


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Le X. schrieb:
> Und anstatt sich mal zu fragen wieso das so ist und was dagegen zu
> machen suhlt man sich in der Opferrolle und schimpft auf die bösen
> Konzerne.

Wenn man mal genau hin schaut werden (teile der) OpenSource Alternativen 
durchaus genutzt: Als Kernkomponenten von so manchem kommerziellen Teil.

Das dumme ist halt das die meisten OpenSource Dinge hinter denen jemand 
mit Gewicht steht, irgendwann eben aus der OS Welt entwachsen, weil der 
mit Gewicht dahinter merkt das man da auch Geld mit machen kann.

Und schwupp ...


Android geht z.B. auch komplett ohne Google... Macht dann halt keinen 
Spaß mehr und die wichtigsten Funktionen, die Android eben ausmachen 
(wie man es kennt und nutzt), fehlen.

von Le X. (lex_91)


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Ich A. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Und anstatt sich mal zu fragen wieso das so ist und was dagegen zu
>> machen suhlt man sich in der Opferrolle und schimpft auf die bösen
>> Konzerne.
>
> Wenn man mal genau hin schaut werden (teile der) OpenSource Alternativen
> durchaus genutzt: Als Kernkomponenten von so manchem kommerziellen Teil.

Extra für Schlaumeier wie dich schrub ich:

Le X. schrieb:
> will es [...] niemand bewusst nutzen.

Das "bewusst" ist der Knackpunkt.
Das viel OSS tief versteckt in vielen kommerziellen Projekten werkelt 
und dort täglich Milliarden von Menschen beglückt steht außer Frage.

Ich A. schrieb:
> Android geht z.B. auch komplett ohne Google... Macht dann halt keinen
> Spaß mehr und die wichtigsten Funktionen, die Android eben ausmachen
> (wie man es kennt und nutzt), fehlen.

Ich hab ein Android von Motorola komplett ohne google, dafür mit MicroG.
Und es macht überraschend viel Spaß (lies: es macht wider erwarten keine 
Probleme). Whatsapp und andere essentielle Apps gibts über Aurora.

Aber, um die Brücke zu XMPP und Jabber vs. Discord zu schlagen.
Die wenigsten Leute werden sich den Streß antun und das selber so 
installieren und konfigurieren. Und die dies tun sind meist eher 
technikaffin.
Discord hat sich aus dem selben Grund durchgesetzt wie Whatsapp oder 
Android: es kann viel und ist für die breite Masse einfach zu bedienen.
Hier kranken die ganzen technisch perfekten OSS-Alternativen.

: Bearbeitet durch User
von InterWebz (Gast)


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Deutschsprachigerj schrieb:
> Wow - und da behaupte mal einer Ärzte und Juristen sprechen vorsätzlich
> unverständlich obwohl sie sehr vieles auch in normaler deutscher Sprache
> sagen könnten...
>
> Warum z.B. "Merge" und nicht Zusammenfassung bzw. Zusammenführung?

Weil ich damit weniger Zeit brauche und die Aussage genauso klar ist.
Du hast doch verstanden, oder? Ich kann mich anpassen, aber was nutzt 
es? Du wirst einen anderen Grund finden eine Darstellung die nicht 
genehm ist zu diskreditieren.

Ich könnte auch auf die Features, die Discord mitbringt über 3 Tool und 
4 Webseiten nutzen/zusammenfrickeln. Aber dann hab ich eine völlig 
fragmentierte Kommunikationsstruktur und muß ewig viel Zeit investieren 
diese am laufen zu halten, bzw. sie mit Anderen zu teilen.
Mit der Möglichkeit selber in die Strukturen einzugreifen besteht halt 
auch in gewisser Form die Pflicht sich darum kümmern zu müssen.
Und diese Zeit aufzuwenden, darauf verzichten die User.

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