Hallo, ich suche ein Zwillings-Koax wie das zu DDR-Zeiten verbreitete 2x60-2-1 nach TGL200-1579. Gibts sowas noch ? viele Grüße, Gerald.
Wenn ich die TGL richtig deute, dann sind das Zwillings-Koaxkabel mit 60 Ohm Impedanz und 2mm Außendurchmesser der einzelnen Koaxkabel. Hab aber keine Kenntnis, wo sowas mal verwendet wurde. Könnte ja nur was Kleines der Funktechnik gewesen sein, denke ich.
Zwillings-Koax gab es früher mal bei Installation von Netzwerken (Name weiß ich nicht mehr). Die Netzwerkkarten hatten BNC-Buchsen, darin ein BNC-T-Stück, von dem aus es per Koax-Leitung zu den nächsten PCs ging. Ingesamt hat die Koaxleitung einen großen Ring gebildet.
eventuell Token-Ring - da wurden aber keine Zwillings-Coax verwendet oder meinst Du was anderes. Markus Nachtrag: Ich kenne Koaxkabel, die zwei Innenleiter und einen Außenschirm drum herum hatten. Wurden früher bei Bandmaschienen mit Daten-Bändern verwendet, um die Daten und Clock im Differentiellen Format zum Frame-Synchronizer und Seriel-Parallel-Wandler des angeschlossenen Computers zu bringen um so die Daten auf die Disk zu schreiben. Sowas hatten wir noch in den 90zigern. Sah aus wie normales 50Ohm Koax mit BNC-Anschlüssen, nur dass innen zwei Pins vorhanden waren.
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Hallo Markus, Twinax hat zwei Innenleiter, so nicht. Das sind im Prinzip zwei zusammengeklebte RG174 in 60Ohm. 50 Ohm würde ich auch nehmen. Sowas scheint völlig ausgestorben zu sein, leider. viele Grüße, Gerald.
Habe was... https://www.fts-hennig.de/antennenkabel/meterware/koaxialkabel-fts-h-100.html super hat sich erledigt
Gerald schrieb: > nach TGL200-1579 Die TGL 200-1579 geht von .../01 bis .../28: https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/struktur/zentrale-einrichtungen/universitaetsbibliothek/recherche/normen/tgl-verzeichnis/tgl-200-0621-tgl-200-1579/ Da sind gefühlt so ziemlich alle HF-Kabel drin, die zu DDR-Zeiten hergestellt wurden...
Peter N. schrieb: > Zwillings-Koax gab es früher mal bei Installation von Netzwerken > (Name > weiß ich nicht mehr). > Die Netzwerkkarten hatten BNC-Buchsen, darin ein BNC-T-Stück, von dem > aus es per Koax-Leitung zu den nächsten PCs ging. Ingesamt hat die > Koaxleitung einen großen Ring gebildet. Der Threadersteller suchte das zwar nicht. Aber fürs Protokoll: Das war EAD. Technisch war das Cheapernet/10Base2 mit modifizierten TAE-Steckern. Daran angeschlossen waren zwei RG58 Kabel deren Ummantelung zusammenhing wie bei einer Zwillingslitze. Am anderen Ende der Leitung waren beide Kabel mit einem angespritzten BNC-Stecker verbunden wo man ansonsten zwei einzelne Leitungen und ein T-Stück verwendet hätte. Der eigentliche Bus lief dann im Brüstungskanal mit Standard RG58/BNC-Leitungen von Dose zu Dose. TAE kam ja von der Telefontechnik und war so gestaltet dass ungenutze Dosen intern gebrückt waren und beim Stecken eines Endgerätes dieses in die Leitung eingeschliffen wurde. Genau das hat man auch bei EAD benutzt um Geräte anschließen zu können ohne den Bus aufzutrennen. Das hat vielleicht beim Stecken oder ziehen mal kurz gehustet, aber keinen dauerhaften Ausfall verursacht wie wenn man den Bus aufgetrennt hätte um ein weiteres Stück Kabel nebst Stecker einzuschleifen. Außerdem konnte man so eine "ordentliche" Installation durchführen ohne rumbaumelnde Koaxkabel. Das ganze gab es auch noch als scEAD, da hatten die TAE Stecker noch einen extra Kasten mit Schirmblech drumherum. Man konnte EAD Kabel in scEAD Dosen nutzen aber nicht anders herum. Hauptproblem waren (nach eigene Erfahrung) seinerzeit Kontaktprobleme. Dadurch dass die EAD Kabel deutlich schwerer, klobiger und starrer waren als eine Telefonzuleitung neigten sie dazu aus der Dose zu rutschen. Und wenn der Stecker nur noch schief drin saß waren nicht alle Kontakte korrekt verbunden und der ganze Bus war tot. An zweiter Stelle kam ebenfalls sehr häufig die Verwechselung mit TAE. Die Stecker hatten zwar eine andere Codierung durch Kusntstoffnasen, aber die waren bauartbedingt nicht besonders groß und man brauchte nicht besonders viel Nachdruck um die Stecker trotz falscher Codierung in die Dose einzustecken. Bei EAD in einer TAE Dose hat es halt einfach nicht funktioniert. Hatte aber jemand einen TAE-Stecker in die EAD Dose gewürgt war wieder der Bus unterbrochen. Drittes Problem war die Leitungslänge. Der 10Base2 Bus durfte 185m/500ft lang sein. Das ist im Bürobereich auf einem Flur schon schnell erreicht wenn man damit an allen Rechnern vorbei muss. Bei den EAD Kabeln hatte man aber ein Duplex-Kabel, d.h. jedes Anschlusskabel hatte ja Hin- und Rückleitung zur Dose die nur am PC-seitigen Anschlussstecker verbunden waren. Wenn man nun in einem Büro 3 PCs stehen hatte, waren das nicht 2x3m dazwischen sondern z.B. 2x3m Anschlusskabel + 1x5m Anschlusskabel + die 2m zwischen den Dosen im Brüstungskanal. Macht statt 6m direkt mal 24m zusätzliche Länge. Dazu die Verbindungen zwischen den Räumen und das ganze nicht nur einmal sondern in jedem Büro. Zum Glück wurde das um 2000 rum dann abgelöst durch strukturierte Verkabelung mit Twisted Pair. Es war auch Volition Glasfaser im Gespräch, aber dieser Kelch ist seinerzeit glücklicherweise nochmal an mir vorbeigegangen.
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