Ich bin jetzt bei THAT1510/1512 angekommen. Gibt es da noch andere vergleichbare vielleicht bessere Chips?
ADA4898-2 pflegte deutlich preiswerter zu sein als ad797, aber ich glaube, AD hat das mittlerweile korrigiert. Ich habe mit 10*2 Opamps parallel einen Verstärker gebaut, der kam bei 220 pV/rtHz raus. Kannst Du mit Rauschstrom leben? In Art Of Electronics ed 3 ist ein Bändchen-Mic-Vorverstärker mit 70 pV/rtHz, differentiell. Ich habe eine single-ended Version daraus gemacht, nur 16 statt 64 von diesen Zetex-Transistoren, aber bei single ended bezahlt man eben mit riesigen Eingangs-Elkos, viel größer als man für f-3dB braucht. Die 70 pV konnte ich verifizieren. Ob der Rauschstrom stört, das entscheidet sich am Quellwiderstand des Messobjekts. Bei FETs ist der Rauschstrom viel kleiner. Mit 16 CPH3910-JFETs landet man bei 330 pV/rt Hz. Interfet IF3602 oder so ist rausgeschmissenes Geld. Ich habe mir den Fehltritt geleistet, mit €75/Transistorpaar, und ich habe genug gekauft, um selektieren zu können. Ja, jeder ist anders. Nur Outliers. Die guten hat schon jemand anderes selektiert, bevor der Rest zu Mouser ging. Ja, man merkt den "Selection Service" von Interfet. Die revidierten Datenblätter sind deutlich näher an der Wahrheit, aber immer noch nicht nahe. Die Eingangskapazitäten sind unglaublich. Da kann man viele NSVJ3910 von On parallel schalten, bis man auch nur in die Nähe kommt. < https://www.flickr.com/photos/137684711@N07/37321004540/in/album-72157662535945536/lightbox/ > Gruß, Gerhard
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Deine Entwicklung kann ich erinnern. Hängt bei dir wirklich ein Bändchen dran oder was ist die Quelle? Problem ist beim Parallelschalten die Dominanz durch die schlechtest n Chips, die den Rest versauen. Ich denke eher an audioähnliche Quellenwiderstände. Sagen wir mal 150ohm eher universell für verschiedenste Experimente. Da kann also vom dynamischen Mikro bis Piezowandler alles in Frage kommen. Fürs Labor, Chips können also teurer sein und auch abgekündigt wenn noch kaufbar. Gruß
Abdul K. schrieb: > Deine Entwicklung kann ich erinnern. Hängt bei dir wirklich ein Bändchen > dran oder was ist die Quelle? Nein, ein Bändchen noch nie. Eher Vcc für Oszillatoren, bei denen man jeden kleinen Pups gleich 1000-fach vergrößert als Phasenrauschen im Mikrowellengebiet wiederfindet, oder Regelspannungen etc. > Problem ist beim Parallelschalten die Dominanz durch die schlechtest n > Chips, die den Rest versauen. Nein, das ist nicht so, wie wenn in der Pilzsauce ein Speitäubling ist. Bei FETs ist die figure of merit das Verhältnis von Cin zu Steilheit gm. Schlechte FETs liefern dann keinen Beitrag zur Verbesserung, aber sehr wohl einen Beitrag zur Eingangskapazität. Deshalb auch die Kennlinien- messung beim IF3602, s.o. Da kann es schon vorkommen, dass bei gegebener gate-DC einer schon völlig offen ist und der andere noch schnarcht. Dann liefert der eben keinen Beitrag zum Gesamt-gm, aber zu Cin. Gm wächst hier übrinx mit der Wurzel aus dem Drainstrom, das Rauschen wird mit der Wurzel aus gm besser. Viel Drainstrom hilft also, aber nur mit der 4. Wurzel. Da ist man bald am Ende des Möglichen. Bei 2* gleichen Transistoren parallel addiert sich das gm direkt, und das Rauschen geht mit der Quadratwurzel runter. Das ist deutlich freundlicher. > Ich denke eher an audioähnliche Quellenwiderstände. Sagen wir mal 150ohm > eher universell für verschiedenste Experimente. Da kann also vom > dynamischen Mikro bis Piezowandler alles in Frage kommen. Fürs Labor, > Chips können also teurer sein und auch abgekündigt wenn noch kaufbar. Was ist schon audio-ähnlich? Von dem Piezo-Dings kommen die üblichen 47 KOhm. Das ist genug thermisches Rauschen, dass auch der übelste Verstärker keine Rolle mehr spielt. Schon 60 Ohm liefern 1nV/rtHz thermisch, da ist ein einzelner Qualitäts-OpAmp eigentlich auch nicht mehr schlechter. Für 100 pV/rtHz wäre die sinnvolle Quellimpedanz dann 0.6 Ohm. Für den AOE3-Verstärker mit 70 pV/rt Hz ist das dann schon albern wenig. Wenige parallele OpAmps oder FETs sollten es in der Praxis tun; etwas Abstand ist eben ganz angenehm, damit man nicht bei jeder Messung die Rauschkomponenten separieren muss. > Gruß Gerhard
Gerhard H. schrieb: > Bei 2* gleichen Transistoren parallel addiert sich das gm > direkt, und das Rauschen geht mit der Quadratwurzel runter. > Das ist deutlich freundlicher. Warum sollte denn ein doppelt breiter Kanal sich anders verhalten als zwei separate Transen parallel effektiv dann gleicher Größe? Übertreiben möchte ich es nicht. Ich schau mir mal AoE an.
Abdul K. schrieb: > Gerhard H. schrieb: >> Bei 2* gleichen Transistoren parallel addiert sich das gm >> direkt, und das Rauschen geht mit der Quadratwurzel runter. > Warum sollte denn ein doppelt breiter Kanal sich anders verhalten als > zwei separate Transen parallel effektiv dann gleicher Größe? Ja Abdul, da hast du recht. Das einfache Parallelschalten ohne sonstige Änderungen der Schaltung bringt nur einen doppelt so großen Transistor, dessen beide Hälften dann aber mit halbem Strom arbeiten. Die Aussage von Gerhard H. beinhaltet daher stillschweigend, daß die Schaltung mit doppeltem Strom arbeitet und die erhöhte Steilheit dann auch in voller Höhe genutzt wird.
Die Überschrift stimmt aber nicht, das ist kein VGA. Er hat eine feste Verstärkung, die durch die Außenbeschaltung bestimmt wird. Ein VGA ist z.B. der VCA810. Eine Fallgrube des VCA810 ist sein hoher Biasstrom, der dazu führt, daß bei hoher Verstärkung der Arbeitspunkt weglaufen kann.
Wenn du mit einem diskreten Aufbau für die erste Stufe leben kannst, lohnt vielleicht ein Blick in die Datenblätter von 2SK369 und LSK389.
Welche Verstärkung brauchst du maximal? => GBW_min
Peter D. schrieb: > Die Überschrift stimmt aber nicht, das ist kein VGA. Er hat eine feste > Verstärkung, die durch die Außenbeschaltung bestimmt wird. > > Ein VGA ist z.B. der VCA810. Eine Fallgrube des VCA810 ist sein hoher > Biasstrom, der dazu führt, daß bei hoher Verstärkung der Arbeitspunkt > weglaufen kann. Für die gain variation sorgen dann ein paar reedrelais in festen Stufen, oder auch Analogschalter. Die haben aber mehr Übersprechen.
Elektrolurch schrieb: > Welchen Freequenzbereich brauchst du? Steht in jedem Beitrag dieses threads in der Überschrift.
Wenn ich schon dabei bin: auch noch der halbierte Verstärker aus AOE3. Von den anderen sind übrinx noch Platinen übrig, falls das jemand wirklich bauen will. Einlagern kann ich sie selber. Gruß, Gerhard
Warum kein normaler OPV? Ist doch eigentlich einfacher? Ich habe mir gemerkt: -Bei niedriger Quellimpedanz kommt am besten mit einem Bipolar-OPV, typischerweise hat der dann signifikant Stromverbrauch, Eingangsstrom, aber auch sehr hohe Bandbreite allgemein. -Unter 1 nV/rHz kommt man kaum, da ist dann sowieso mehr das Widerstandsrauschen der Quelle die Begrenzung, bzw. die Widerstände mit denen man den OPV beschaltet und da bleibt man bei möglichst kleinen Werten. Die Bandbreite auf das nötige Mindestmaß zu begrenzen ist dann aber auch wichtig. -Bei hoher Impedanz ist ein JFET-OPV besser, da sonst das Eingangsstromrauschen dominant Probleme macht. Noch besser vielleicht sogar ein Bipolar-OPV mit einem einzelnen JFET davorgeschaltet. Hier ist auch die Faustregel, je mehr Strom durch den JFET in Ruhe durchgeht, desto geringer das Rauschen.
Es gibt Anwendungen, bei welchen man die Verstaerkung im Betrieb anpassen moechte. So sehr ich Abdul K schaetze, er ist gut, so hat er doch die Anwendung vergessen. zB moechte man eine Amplitudenregelung eines variablen Signales haben. Es ist schon wichtig worum's geht. zB was soll der gain-regelbare Bereich sein ? Genuegen 20 dB, oder doch lieber 60dB ? Von welchem Signallevel reden wir ? Hat mit dem Rauschen zu tun. Offset waere auch noch etwas. Was soll die response Zeit des Verstaerkers sein, und weshalb. Soll die Ansteuerung gain-linear sein, oder dB-linear. Ist das System gesampelt, oder kontinuierlich. Fuer 100kHz ohne Rauschvorgaben.. wuerde ich wahrscheinlich etwas wie einen LT6910 nehmen. Mit 3 Bit kann man damit einen gain= 0,1,2,4,8,16,32,64,128, resp dekadisch waehlen Ein Bekannter von mir fertigt lownoise *1000 Verstaerker mit den Laborueblichen 100kHz und glaub 1..2nV/rtHz bei 200V Eingangs Festigkeit. Falls man das Rauschen auf einer solchen Spannung messen moechte.
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Purzel H. schrieb: > Es gibt Anwendungen, bei welchen man die Verstaerkung im Betrieb > anpassen moechte. Ich benutze dazu den VCA810. Mit 80dB Einstellbereich und 2.4 nV/√Hz Rauschen ist er recht brauchbar.
> VCA810
vielen Dank, sehr beeindruckend. Und schoen schnell.
Joerg B fragte oben was man damit machen kann. zB ein Lidar. Dort nimmt
das Signal mit der Distanz quadratisch ab, dh mit der Zeit quadratisch.
Und durch nachregeln der Verstaerkung am Empfaenger kann man das Signal
konstant halten, oder so aehnlich.
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Es wird wohl irgendwas in Richtung breitbandiger ZF-Verstärker werden. Widerspricht wohl auch irgendwie niedrigem Rauschen. Hab noch keinen Plan.
Ok, hatte ich nicht ganz verstanden, also mit Signal einstellbarer Verstärker. Lidar ist aber nicht < 100 kHz? Ein variabler Verstärker wäre für mich grundsätzlich ein Multiplizierer. Mit AD633 und AD734 habe ich schon mal was gemacht. Ist ganz witzig, aber die Teile sind nicht ganz billig, und ich weiß auch nicht ob die wirklich rauscharm sind. Ansonsten ist AD https://www.analog.com/en/parametricsearch/11159#/ eigentlich eine gute Quelle für so Spezialitätenzeugs.
Die 100kHz sind eben der Bereich wo ich auch noch gut messen kann, was ich baue. Von Projekten wo man meßtechnisch nur noch Schätzeisen hat, habe ich mich längst verabschiedet. Sowas bringt nur Frust und kostet viel Kohle, die weg ist oder rumliegt im Regal danach als Metallschrott. Ein logarithmischer Verstärker hat ein gutes Sättigungs- und Impulsverhalten. Das macht viele Dinge bequemer. Für Audio sollte es dann doch linear sein 🤷♀️
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