Ich stehe am Anfang meiner Masterarbeit im Informatik-Studium und werde voraussichtlich in 6 Monaten ins Berufsleben einsteigen. Ich hab durch Praktikum, Bachelorarbeit im Unternehmen und Werkstudentenstellen Praxiserfahrung sammeln können. Schwerpunkte waren entweder Embedded-Softwareentwicklung oder Webentwicklung (Front- und Backend). Ich bin örtlich flexibel, am liebsten wären mir aber: 1. Schweiz (Bern, Luzern) 2. Region München 3. Region Hamburg Welche Tipps könnte ihr mir für den Einstieg geben? Von Kollegen aus dem Studium hab ich mit bekommen, dass man durchaus mit sehr vielen Absagen rechnen muss auch wenn man gute Noten & Praxiserfahrung hat. Wie seht ihr das?
Informatiker passen in den Embedded Bereich nicht all zu gut. Du brauchst da neben Software know-how auch Ingenieur know-how. Schaltungstechnik, Systemtheorie, Signalverarbeitung, Regelungstechnik. Embedded ist sehr gesucht, aber die Kompetenzen müssen einfach stimmen und bei Informatikern sehe ich da zahlreiche Wissenslücken.
Da Baby [reformed] schrieb: > Schaltungstechnik, Systemtheorie, Signalverarbeitung, Regelungstechnik. All das kann man im Informatikstudium lernen, wenn man sich auf Embedded spezialisiert, was der TO vermutlich getan hat. In München gibt es viele Unternehmen die im Embedded-Bereich suchen. Wichtig ist es eines mit modernen Strukturen zu suchen, denn viel in dem Bereich stammt aus der "alten Industrie" die noch sehr traditionell unterwegs sind ("Issue-Tracker? Was ist das?"). Mit guten Noten sollte es kein Problem sein, etwas zu finden. Dass du auch Web kannst ist von Vorteil; viel Embedded-Zeug muss heutzutage mit Cloud-Anbindung und App-Steuerung kommen (und ja, die Kunden wollen das so). Das ist viel wichtiger zu beherrschen als Regelungstechnik. Da Baby [reformed] schrieb: > und bei Informatikern sehe ich da zahlreiche Wissenslücken. Ich sehe bei Ingenieuren viele Wissenslücken...
Da Baby [reformed] schrieb: > Informatiker passen in den Embedded Bereich nicht all zu gut. > Du brauchst da neben Software know-how auch Ingenieur know-how. > Schaltungstechnik, Systemtheorie, Signalverarbeitung, Regelungstechnik. > Embedded ist sehr gesucht, aber die Kompetenzen müssen einfach stimmen > und bei Informatikern sehe ich da zahlreiche Wissenslücken. Hab im Master als Nebenfach Elektrotechnik belegt, u.a. mit Schaltungstechnik, Halbleiterbauelemente, VHDL, ASIC-Design, Schaltungsentwurf für hohe Datenraten.
Da Baby [reformed] schrieb: > Informatiker passen in den Embedded Bereich nicht all zu gut. > Du brauchst da neben Software know-how auch Ingenieur know-how. > Schaltungstechnik, Systemtheorie, Signalverarbeitung, Regelungstechnik. > Embedded ist sehr gesucht, aber die Kompetenzen müssen einfach stimmen > und bei Informatikern sehe ich da zahlreiche Wissenslücken. Mal abgesehen davon, dass das absoluter Humbug ist, hättest du mit ein paar einfachen Google-Suchen (oder Berufserfahrung mit Informatikern) diesen Kommentar nicht verfasst. Das von dir genannte „Ingenieur Know-How“ kann man in Informatikstudiengängen belegen, wobei das Angebot natürlich von der Hochschule abhängt. Und selbst wenn nicht, sind das nicht gerade schwer zu begreifende Dinge. Das relevante Wissen kann man sich auch im Internet aneignen und gerade für Informatikabsolventen, die an diesen Themen interessiert sind, sollte das kein Problem sein.
Chameleos schrieb: > Und selbst wenn nicht, sind das nicht gerade schwer > zu begreifende Dinge. Das relevante Wissen kann man sich auch im > Internet aneignen und gerade für Informatikabsolventen, die an diesen > Themen interessiert sind, sollte das kein Problem sein. LOL!
Da Baby [reformed] schrieb: > Informatiker passen in den Embedded Bereich nicht all zu gut. > Du brauchst da neben Software know-how auch Ingenieur know-how. > Schaltungstechnik, Systemtheorie, Signalverarbeitung, Regelungstechnik. Das lernt man im Job nebenbei. Vielleicht eine Firma suchen, die neben Embedded auch noch andere Software macht, z.B. Tools für die Embedded-Geräte. So kann man sich dann langsam weiter runter im Stack arbeiten. Hab ich auch so gemacht. Hab quasi als UI-Entwickler angefangen und mittlerweile entwickle ich Treiber.
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Weich W. schrieb: > Da Baby [reformed] schrieb: >> Informatiker passen in den Embedded Bereich nicht all zu gut. >> Du brauchst da neben Software know-how auch Ingenieur know-how. >> Schaltungstechnik, Systemtheorie, Signalverarbeitung, Regelungstechnik. > > Das lernt man im Job nebenbei. Vielleicht eine Firma suchen, die neben > Embedded auch noch andere Software macht, z.B. Tools für die > Embedded-Geräte. So kann man sich dann langsam weiter runter im Stack > arbeiten. > Hab ich auch so gemacht. Hab quasi als UI-Entwickler angefangen und > mittlerweile entwickle ich Treiber. kamer so macha
Weich W. schrieb: > Das lernt man im Job nebenbei. Stimmt, so einer hat bei einem Kundenprojekt Mal die Verriegelungsstifte von ein paar BNC-Buchsen abgezwickt. Das ist ja ein Überbleibsel von der Automatischen Fertigung bzw. Bestückung. Der Kunde war erstaunt, dass die BNC-Stecker nicht verriegeln...
FPGA schrieb im Beitrag #7340431: > Weich W. schrieb: >> Das lernt man im Job nebenbei. > > Stimmt, so einer hat bei einem Kundenprojekt Mal die Verriegelungsstifte > von ein paar BNC-Buchsen abgezwickt. Das ist ja ein Überbleibsel von der > Automatischen Fertigung bzw. Bestückung. Der Kunde war erstaunt, dass > die BNC-Stecker nicht verriegeln... Was hat das mit Embedded-Entwicklung, konkret Embedded-Software (der TE ist ja Informatiker) zu tun? Buchsen zwicken tun bei uns die Mechaniker und Techniker, davon lässt man (egal welcher Studiengang) natürlich die Finger wenn man sich nicht damit auskennt.
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Hi coole Kombi: Web & Embedded. in meinen Embedded Projekten habe ich immer ein GUI als Webapp um das Gerät zu bedienen. Es gibt mehr Jobs als Bewerber. In München sind die Kosten hoch aber dementsprechend die Gehälter. Lieber länger suchen und auf keinen Fall zu einem Diensleister.
In eine andere Region, wie angedacht, umzuziehen erachte ich als weniger zielfuehrend. Weshalb umziehen, wenn der Wohnort schon etwas bietet ? Es gibt nahezu unendlich viele Firmen, welche Embedded einsetzten, auch wenn das im Firmennamen nicht ersichtlich ist. Also einfach mal in der Naehe des Wohnortes versuchen. Die koennen irgendwas produzieren. Was du als Erstes benoetigst ist Berufserfahrung. Wie haengt die Technologie mit einem Markt zusammen.
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Student123 schrieb: > Von Kollegen aus dem Studium hab ich mit bekommen, dass man durchaus mit > sehr vielen Absagen rechnen muss auch wenn man gute Noten & > Praxiserfahrung hat. Wenn du unbedingt weg willst, einfach probieren. Eine Absage sollte dich nicht aufhalten. Kleine Klitschen können super sein um das Handwerk zu erlernen. Den Absprung nicht verpassen wenns dann darum geht, damit anzufangen richtig Kohle zu verdienen. Dies sollte ohnehin zu Beginn nicht das Killer-Kriterium sein. Schätze in 2 Monaten solltest du eine Stelle antreten können, plane Zeit für Umzug etc gleich mit ein. Überlege dir auch, in welche Richtung dein Bestreben geht. Medizintechnik und Safety und Automotive würde ich zu Beginn meiden wollen zb. Eine gute Vorstellung davon zu haben, was so ein Embedded System leisten kann ist gar nicht so verkehrt. Und ebenfalls, wie weit man es mit einer Architektur in einem Embedded System so treiben kann als Informatiker. Hier solltest du ja punkten können. DevOps ist in so einer Umgebung auch gern gesehen zb. So haben alle Kollegen ihre Stärken und du suchst dir einfach etwas, wo du dich und deine Stärken einbringen kannst. So läuft das. Viel Erfolg!
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Mat. K. schrieb: > Hi > coole Kombi: Web & Embedded. Verwendet ihr für Embedded auch diese unsäglichen Frameworks, die für ein Hello World 400 MB Artefakte inklusive einem komplett von Sourcen kompilierten Linux generieren? Komme ursprünglich auch aus dem Bereich Web, aber es macht mich nur noch depressiv, wenn ich sehe was da inzwischen Usus ist. Sowas würde ich nicht mal Leuten in einer Arge-Maßnahme zumuten wollen.
Weich W. schrieb: > Mat. K. schrieb: >> Hi >> coole Kombi: Web & Embedded. > > Verwendet ihr für Embedded auch diese unsäglichen Frameworks, die für > ein Hello World 400 MB Artefakte inklusive einem komplett von Sourcen > kompilierten Linux generieren? Komme ursprünglich auch aus dem Bereich > Web, aber es macht mich nur noch depressiv, wenn ich sehe was da > inzwischen Usus ist. Sowas würde ich nicht mal Leuten in einer > Arge-Maßnahme zumuten wollen. Das ist doch normal im Web Bereich. Da hast du jedes Jahr ein neues Framework. Genau deswegen bin ich da nicht rein. Mit Hardware fährt man einfach gut. Einmal gelernt gleitest du in den Feierabend.^^
Da Baby [reformed] schrieb: > Mit Hardware fährt man einfach > gut. Einmal gelernt gleitest du in den Feierabend.^^ Ist halt auch bisschen langweilig irgendwann den tausendsten UART / SPI / ADC anzusteuern. Meine Wunschkombi wäre: Embedded-Linux-Gerät + TinyML + Webanbindung
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