Hallo, ich habe sehr viele Bilder / Videos auf einer externen Festplatte gespeichert (digitales Archiv, ca 500GB). Nun will ich alles auf eine neue externe Festplatte (2TB) kopieren, weil größer und als Zweitsicherung. Leider kommen beim Kopieren immer wieder Fehlermeldungen, siehe Anhang. Es sind dann auch nicht alle Bilder kopiert, sondern nur etwa die Hälfte. Kann mir hier jemand weiterhelfen? Ich habe schon versucht nur kleinere Teilmengen einzeln zu kopieren, auch nicht möglich. Zusätzlich sind auf der neuen Zielfestplatte nun leere Ordner (wo keine Bilder kopiert werden konnten), die ich nicht mehr löschen kann, es kommt die gleiche Fehlermeldung - ich kann den Ordner auf Grund eines unbekannten Fehlers nicht löschen, Fehlermeldung siehe ebenfalls im Anhang. Vielen Dank!
Solche Fehler kommen mir bekannt vor. Die hatte ich auch regelmaessig beim kopieren von Daten zwischen zwei externen nUSB-Platten. Abhilfe hat damals ein zweiter USB-Adapter geschaffen. Wichtig dabei: Die Platten duerfen nicht am selben Adapter stecken. Damit konnte man dann fehlerfrei auch mehrere 100 GByte kopieren. Weiterer Tipp: Wenn das Ziellaufwerk mit FAT32/EXFAT formatiert ist, die Verzeichnisse vor dem Kopieren leer anlegen. Das beschleunigt spaetere Zugriffe ganz immens. Geht z.B. mit xcopy.
vielleicht auch vor dem Kopiervorgang die Quell-Platte mal auf Fehler prüfen lassen mit Windows Bordmitteln
Etwas Senf dazu: 1. FAT32 vermeiden, falls Filme dabei sein sollten (Längenproblem). 2. Erst Quelle prüfen, ob noch gesund. chkdsk /F /R 3. robocopy /?
Wegstaben V. schrieb: > vielleicht auch vor dem Kopiervorgang die Quell-Platte mal auf Fehler > prüfen lassen mit Windows Bordmitteln Genau, und zwar nicht nur die Quell-, sondern auch die Zielplatte. Das schlagen auch praktisch alle Webseiten vor, zu denen die Suche nach dem Fehlercode führt. Hier ist eine Liste der Aktionen, die man nacheinander ausprobieren kann: https://www.easeus.com/resource/error-0x80070570.html
Live Linux, neue Platte und "dd_rescue" verwenden. Das kommt anders als "dd" auch mit Plattenfehlern halbwegs klar. Platte nicht mit Windoof Boardmittel prüfen lassen - man hat mitunter nur wenig Zeit zwischen den ersten Lesefehlern und dem Totalausfall der Platte.
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dateinamenlängen, bzw ordnerpfadlängen sollten nicht zu lang werden, zu viele verschachtelte ordner können zum problem werden. fat32 kann maximal 2tb-festplatten und 4gb-dateigröße, eventuell gibt es auch vorher schon file allocation table beschränkungen (fat32 beschränkungen). es kann sein daß wenn der explorer noch auf den ordner "blickt", daß man dann nicht löschen kann. es kann auch schreibschutzattribute geben. da die übernahme von rechten mir zu kompliziert ist nehme ich dann lieber ein live-linux zum formatieren, partitionieren, in manchen fällen hilft nur noch den mbr der festplatte zu überschreiben, um die festplatte wirklich wieder leer zu kriegen. (könnte sein daß vorher vergebene berechtigungen wieder verloren gehen)
Jim M. schrieb: > Live Linux, neue Platte und "dd_rescue" verwenden. Das kommt anders als > "dd" auch mit Plattenfehlern halbwegs klar. Das repariert zwar nicht das korrupte Dateisystem, lässt einem aber mehr Freiheit beim Experimentieren mit chkdsk und dergleichen, da man diese erst einmal gefahrlos auf der Kopie ausprobieren kann. Voraussetzung ist natürlich, dass man eine ausreichend große Platte für die Kopie zur Verfügung hat.
Danke schonmal für eure zahlreichen Antworten! Gasheizer schrieb: > Wichtig dabei: Die Platten duerfen nicht am selben Adapter stecken. Was genau bedeutet am selben Adapter? Ich habe am PC extern 8 USB Anschlüsse, 4 Front und 4 auf der Rückseite... Wegstaben V. schrieb: > vielleicht auch vor dem Kopiervorgang die Quell-Platte mal auf Fehler > prüfen lassen mit Windows Bordmitteln OK,werd ich versuchen. oszi40 schrieb: > Erst Quelle prüfen, ob noch gesund. chkdsk /F /R gehört das in die Windows-Konsole? was bedeutet /F und /R? Übrigens: Die Fehlermeldung beim Kopieren ist jetzt auch im Anhang...
Heinzi schrieb: > was bedeutet /F und /R? Wenn man einen Befehl eingibt und /? macht, wird alles erklärt. R=Reparatur sofern möglich.
Hallo oszi40, oszi40 schrieb: > Erst Quelle prüfen, ob noch gesund. chkdsk /F /R der Ratschlag ist so, als ob Du einen potenziellen Herzmuskelkranken zum Triathlon schickst um zu schauen, ob er noch mithalten kann. ●DesIntegrator ●. schrieb: > mit einem Live-System kopieren. > > z.B. mit "dd" Ein potenziell physisch defekte Festplatte mit dd zu kopieren, ist nicht sinvoll. dd ist wenn überhaupt für gesunde Festplatten zu verwenden. Jim M. schrieb: > Live Linux, neue Platte und "dd_rescue" verwenden. Das kommt anders als > "dd" auch mit Plattenfehlern halbwegs klar. > > Platte nicht mit Windoof Boardmittel prüfen lassen - man hat mitunter > nur wenig Zeit zwischen den ersten Lesefehlern und dem Totalausfall der > Platte. Jim M., irgendein Schlauberger hat Dir ein -1 verpasst - für den produktivsten Ratschlag bisher. Von mir bekommst Du ein +1! Yalu X. schrieb: > Das repariert zwar nicht das korrupte Dateisystem, lässt einem aber mehr > Freiheit beim Experimentieren mit chkdsk und dergleichen, da man diese > erst einmal gefahrlos auf der Kopie ausprobieren kann. Voraussetzung ist Eben nicht gefahrlos, wenn die Quellfestplatte schon Leseprobleme zeigt, braucht es zwei Kopien (die zweite dann als Kopie der ersten Kopie erzeugen), weil die Aktionen von chkdsk irreversibel sind und Daten vernichten können, die ein Datenrettungsprogramm noch auswerten kann. Ziel ist es die potenziell defekte Quelle nicht zu stressen. Deine Vorgehensweise erfordert jedoch einen zweiten oder mehrere Lesevorgänge von der Quellplatte. Das ist im Zweifelsfall destruktiv.
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Was noch keiner hier genannt hat: SMART-Werte der Platten anzeigen lassen. Damit sieht man, ob sie defekte Sektoren hat, und man erkennt auch, ob diese Zahl steigt. Wenn das passiert, Platte am besten abschalten und überlegen, ob man bereit ist, das Geld in die Hand zu nehmen, um ein Datenrettungsunternehmen zu beauftragen. Es kann aber auch mal passieren, dass das Dateisystem beschädigt ist, ohne dass physische Defekte vorliegen.
Peter M. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> mit einem Live-System kopieren. >> >> z.B. mit "dd" > > Ein potenziell physisch defekte Festplatte mit dd zu kopieren, ist nicht > sinvoll. und eine andere Kopiermöglichkeit spricht die Platte nicht an? schon mal gesehen, was eine Platte, bzw der Arm macht, wenn die Platte NUR Strom bekommt?
Hallo, richtig, erstmal Smart-Daten beider HDs kontrollieren. Ich kopiere öfter mal größere Datenmangen (1-2TB) zwischen externen USB-HDs um. Beide hängen dann oft sogar am gleichen USB3-Hub. Da hat es keinerlei Fehlermeldungen zu geben. Wenn doch war es bisher immer eine teildefekte HD. Gruß aus Berlin Michael
Peter M. schrieb: > oszi40 schrieb: >> Erst Quelle prüfen, ob noch gesund. chkdsk /F /R > > der Ratschlag ist so, als ob Du einen potenziellen Herzmuskelkranken zum > Triathlon schickst um zu schauen, ob er noch mithalten kann. Kein Backup kein Mitleid. Wer es zu spät macht, den bestraft das Leben. Ein DD kann auch hängen bei Fehler. CrystalDiskInfo zeigt den Plattenzustand, hilft aber nicht gegen Fehler. https://www.heise.de/download/product/crystaldiskinfo-59349 Evtl. kann der TO sein Kinderbild mit recuva noch retten, falls es noch auf der Platte zu finden ist. Vorher würde ich aber sichern. Denn jedes herumschreiben auf einer Platte reduziert die Hoffnung!
●DesIntegrator ●. schrieb: > Peter M. schrieb: >> ●DesIntegrator ●. schrieb: >>> mit einem Live-System kopieren. >>> >>> z.B. mit "dd" >> >> Ein potenziell physisch defekte Festplatte mit dd zu kopieren, ist nicht >> sinvoll. > > und eine andere Kopiermöglichkeit spricht die Platte nicht an? Doch, natürlich. Die verwenden aber Strategien, um mit möglichst wenig Stress für die Platte möglichst viel zu lesen, z.B. indem beschädigte Bereiche, mit denen sich die Platte lange mit Leseversuchen aufhalten würde, erst mal übersprungen werden. Erst am Schluss wird dann versucht, die auch noch zu lesen. dd dagegen bricht beim ersten Lesefehler ab oder rödelt sich zu Tode an den fehlerhaften Sektoren.
Hallo Rolf M., Rolf M. schrieb: ... > dd dagegen bricht beim ersten Lesefehler ab oder rödelt sich zu Tode an > den fehlerhaften Sektoren. danke, dass Du die Erklärung geliefert hast! :) Der Hinweis auf das Auslesen der SMART-Parameter ist auch sehr sinnvoll, denn die zeigen enorm viele Informationen, ohne dass man einen separaten Test in Gang setzen müsste!
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