Forum: PC-Programmierung Probleme mit Setup für Objekterkennung [War: Warum finden die Menschen so fasziniert von Python?]


von C-Newbie (Gast)


Lesenswert?

Hey, ich habe mal versucht diese Anleitung zu folgen:
https://www.youtube.com/watch?v=ZuGNQYPJqKk

und ich irgendwo Mitte 45:05 die Installv2.3.6.sh ausführe, dann dauert 
die Installation so wie er das sagt: 7 Stunden. Ich war verwundert, 
warum das so lange dauern muss. Ich komme aus der Windows-Welt und kenne 
diese extreme Länge nicht. Und tatsächlich bleibt die Installation 
irgendwo hängen bei python, irgendwo an der Stelle des Befehls:  >> wget 
https://bootstrap.pypa.io/get-pip.py
>> ERROR: This script does not work on Python 3.6 The minimum supported is 3.7

Und er basht einfach nicht weiter.
Ich habe exakt dieselbe SD Image genommen wie er, doch es funktioniert 
einfach nicht. Es lässt sich nicht 1:1 reproduzieren. Ich konnte diesen 
error zwar beheben aber dann kommt schon der nächste Fehler mit 
virtualenvwrapper so dass ich kein Bock mehr hatte. Install-Datei sieht 
so aus: 
https://github.com/wiegehtki/nvjetson_opencv_gsi/blob/master/Installv2.3.6.sh
eigentlich will er sich die Mühe machen, die Komplexität zu vereinfach 
indem die Install alles automatisch installiert, was man halt von 
Windows her kennt.

Doch mir ist aufgefallen dass solche Skripte permanent Bibliotheken 
irgendwo her Online holt. Und genau das ist der Knackpunkt! Was soll das 
eigentlich? Da ist es doch klar dass es einfach nicht funktionieren 
kann. Kleinste Änderungen, wenn jemand online etwas löscht oder ersetzt 
führen zu Problemen. Warum machen die Pythoner das? Das Internet ist ein 
extrem unsicherer Ort um sich die Quellen von dort zu beziehen. 
Normalerweise verpackt man alles, was zum Projekt gehört, in eine zip 
oder rar Datei, damit alles 100% sicher laufen kann.

Mein Kommentar taucht dort auf seinem Youtube-Video auch nicht auf. Ist 
das shadowban? Haben die Yankees was gegen die Bildung? Das heisst, es 
nutzt nicht mein Problem bei ihm auf dieser Plattform zu schildern, weil 
dort alles zensiert wird.

Skript ihr auch immer mit Python rum und führt immer diese doofen pip, 
wget blablah aus? Was wenn der Router nicht mehr funktioniert? Könnt ihr 
mir mal erklären was das eigentlich alles soll???

: Bearbeitet durch Moderator
von Horst G. (horst_g532)


Lesenswert?

Wie um alles in der Welt kommt man auf die abstruse Idee, sich irgendein 
Skript, das irgendein Youtuber hochgeladen hat, runterzuladen und das 
ungeprüft auf den Rechner loszulassen?
Warum gehst du nicht auf die offizielle Website python.org und lädtst 
dir da ganz regulär den Installer runter?
Dann kannst du auch gleich die dort vorhandene offizielle Dokumentation 
nutzen, um dir Python beizubringen statt irgendwelcher random Videos (YT 
ist eine Unterhaltungsplattform, auf der Jeder so ziemlich jeden Quatsch 
ungeprüft hochladen kann – ich zumindest käme nicht im Traum darauf, 
das als verlässliche Informationsquelle zu sehen. Aber was weiß ich 
schon...)..

Und dein Problem liegt auch nicht an der Sprache Python per se, sondern 
an pip. Lerne und verstehe den Unterschied.

von Uwe D. (monkye)


Lesenswert?

C-Newbie schrieb:
> Hey, ich habe mal versucht diese Anleitung zu folgen:
> https://www.youtube.com/watch?v=ZuGNQYPJqKk
>
Ja, es war ein Versuch. Das Problem ist sicher nicht Python.

> indem die Install alles automatisch installiert, was man halt von
> Windows her kennt.
Das hat nix mit dem Betriebssystem zu tun.

Horst G. schrieb:
> Wie um alles in der Welt kommt man auf die abstruse Idee, sich
> irgendein
> Skript, das irgendein Youtuber hochgeladen hat, runterzuladen und das
> ungeprüft auf den Rechner loszulassen?
> Warum gehst du nicht auf die offizielle Website python.org und lädtst
> dir da ganz regulär den Installer runter?

Recht hat er.

> Doch mir ist aufgefallen dass solche Skripte permanent Bibliotheken
> irgendwo her Online holt.

Abhängigkeiten berücksichtigen. Macht auch Dein geliebtes Windows so.

> Haben die Yankees was gegen die Bildung?
Was hat das mit den Amis zu tun? Hast Du damit ein Problem?

> Skript ihr auch immer mit Python rum und führt immer diese doofen pip,
> wget blablah aus? Was wenn der Router nicht mehr funktioniert? Könnt ihr
> mir mal erklären was das eigentlich alles soll???

Ja, könnte ich. Frage Google oder - nein, besser Yandex.

von Ich A. (alopecosa)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

C-Newbie schrieb:
> Mein Kommentar taucht dort auf seinem Youtube-Video auch nicht auf. Ist
> das shadowban?

Etwa der im Anhang befindliche? ;)



Horst G. schrieb:
> Wie um alles in der Welt kommt man auf die abstruse Idee, sich irgendein
> Skript, das irgendein Youtuber hochgeladen hat, runterzuladen und das
> ungeprüft auf den Rechner loszulassen?

Wirklich? Mit ein klein wenig Verstand, schaut man kurz über das Skript 
drüber und sieht das es nichts "böses" tut.

Und hätte man statt generalisiertem Youtube bashing mal gelesen um was 
es überhaupt geht, hätte man gewusst das es nicht um "den Rechner" geht 
sondern um einen SBC. Man kann da also schonmal eher nix kaputt machen 
großartig.

C-Newbie schrieb:
> Doch mir ist aufgefallen dass solche Skripte permanent Bibliotheken
> irgendwo her Online holt. Und genau das ist der Knackpunkt! Was soll das
> eigentlich? Da ist es doch klar dass es einfach nicht funktionieren
> kann. Kleinste Änderungen, wenn jemand online etwas löscht oder ersetzt
> führen zu Problemen. Warum machen die Pythoner das? Das Internet ist ein
> extrem unsicherer Ort um sich die Quellen von dort zu beziehen.
> Normalerweise verpackt man alles, was zum Projekt gehört, in eine zip
> oder rar Datei, damit alles 100% sicher laufen kann.

Das "Internet" ist zwar kein ungefährlicher Ort, aber das 
Schreckgespenst das du da gerade an die Wand malen willst kann ich hier 
nicht erkennen.

Es werden Pakete aus den offiziellen Paketquellen installiert und 
darüber hinaus Software aus github repos die allesamt durchaus bekannt 
sind.

Noch dazu ist dieses Video und das dazu gehörige Install Script über 2 
Jahre alt! Und offenbar hat der Ersteller keinen Bock daran es zu 
pflegen.
Das sich in 2 Jahren Mindestanforderungen im Bezug auf Python Versionen 
ergeben könnten, darauf kann man kommen.

Das sind alles zugegeben vielleicht für einen Linux Anfänger erstmal 
"Probleme" aber definitiv keine unlösbaren.

Linux ist halt kein "Ich lad mal runter und installier" ... Und ganz 
nebenbei, Das mit dem "Alles in eine Zip damit es 100% sicher läuft" ist 
auch bei Windows nicht wirklich der Fall.
Man muss nur dran denken das so manche Software dot.net haben will und 
natürlich in einer ganz speziellen Version. Zum Beispiel.

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

C-Newbie schrieb:
> Normalerweise verpackt man alles, was zum Projekt gehört, in eine zip
> oder rar Datei, damit alles 100% sicher laufen kann.

Da hindert dich auch unter Python keiner dran. Wird auch recht häufig 
gemacht – glaube, für Win-User konnte man gar recht einfach alles in 
eine ausführbare Datei stecken.

C-Newbie schrieb:
> Könnt ihr
> mir mal erklären was das eigentlich alles soll?

Kannst du denn erklären, was dein Beitrag eigentlich hier soll? Stell 
deine Frage doch dem Ersteller des Videos. Oder frag dich lieber selbst, 
was dich dazu bewogen hat, irgendwelche YT-Videos als Referenz zu 
nehmen, statt die Originaldoku (samt ausgezeichnetem Tutorial, um das 
mal angemerkt zu haben).

von Gasheizer (Gast)


Lesenswert?

> Warum machen die Pythoner das?

Weil die so "komisch" ticken.

Ich hab vor Jahren, als daran noch aktiv entwickelt wurde,
mal das "Python for Android" aus der "SL4A Script Languages
for Android" ausprobiert. Da funktionierte auch fast nicht.
Soll heissen: Es funktionierte wohl nur beim Autor.
Da steckte ueberall noch sein literales Homeverzeichnis
in den Projektdateien...

Aber die allgemeingueltige OSS-Ausrede: "Entwickle es doch
selber weiter. Du hast ja die Quellen".
Oder: "Meckere nicht, mach es einfach besser". Usw. usf.

Vom Python von Nokia fuer Symbian war ich da durchaus besseres
gewoehnt. Z.B. eine halbwegs vollstaendige Dokumentation.
Die gab es fuer das "Python for Android" als Kaufversion.
Darin beschrieb der Autor aber ueberwiegend die aus seinem
Ego hervorgegangen "Verbesserungn" von Python.
Als vollstaendige Dokumentation war das eher Fehlanzeige...


Wenn du interessante (Skript-)Sprachen kennenlernen willst:
DaVinci von Arizone State University.

von Wendels B. (wendelsberg)


Lesenswert?

Ich A. schrieb:
> Linux ist halt kein "Ich lad mal runter und installier"

Richtig.
Unter allen Linuxen, mit denen ich zu tun hatte, laeuft das 
mit:<paketmanager> install python

von C-Newbie (Gast)


Lesenswert?

Achso, ist mein Kommentar wohl doch online, nach dem ich den Link 
herausgenommen habe?

Eigentlich wollte ich so kommentieren:

sudo -H python3 get-pip.py
dann erhalte ich ERROR:
This script does not work on Python 3.6 The minimum supported is 3.7. 
Please use https://bootstrap.pypa.io/pip/3.6/get-pip.py instead.



Das habe ich dann auch getan. Oder ist es besser Python auf 3.7 
upzugraden?

Ich hab gelesen, dass dann andere Probleme auftreten soll?


Welche Zeile war verantwortlich, für die Installation des veralteten 
Pythons 3.6?

von Wendels B. (wendelsberg)


Lesenswert?

C-Newbie schrieb:
> python3 get-pip.py

Di willst also einen Python-eigenen Paketmanager installieren.

Ich halte das fuer eine schlechte Idee.

von C-Newbie (Gast)


Lesenswert?

Welche ist die bessere Idee?

Beitrag #7342464 wurde vom Autor gelöscht.
von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

C-Leute machen sich's leider immer schon maximal schwer.

von Sebastian (Gast)


Lesenswert?

Ich versuche immer noch, den Titel dieses Beitrags zu verstehen ...

LG, Sebastian

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Es lohnt sich doch überhaupt nicht, auf den TE einzugehen. Er hat 
einfach schon eine in Stein gemeißelte Einstellung zu Linux, Python usw. 
und sucht nun unter Ausblendung jeglicher Tatsachen nach Bestätigung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Best%C3%A4tigungsfehler

von Karl Käfer (Gast)


Lesenswert?

C-Newbie schrieb:
> Welche Zeile war verantwortlich, für die Installation des veralteten
> Pythons 3.6?

Im Grunde genommen ist das ziemlich egal. Du hast auf Deinem SBC doch 
ein Linux, oder? So ziemlich jedes halbwegs aktuelle Linux hat Python 
bereits dabei und beinah immer gehört es zum standardmäßigen 
Installationsumfang. Sofern pip und virtualenv noch nicht installiert 
sein sollten dürfte sich das mit dem Paketmanager der Linuxdistribution 
leicht nachholen lassen.

Magst Du vielleicht kurz sagen, was für ein Linux da auf Deinem SBC 
läuft und wo ich das hier mehrfach erwähnte Skript von dem Videoautor 
finde?

von Karl Käfer (Gast)


Lesenswert?

Karl Käfer schrieb:
> Magst Du vielleicht kurz sagen, was für ein Linux da auf Deinem SBC
> läuft und wo ich das hier mehrfach erwähnte Skript von dem Videoautor
> finde?

Ah... gesehen, okay. Dann lese ich mal das Skript... ;-)

von Eine in Stein gemeißelte Einstel (Gast)


Lesenswert?

> Doch mir ist aufgefallen dass solche Skripte permanent Bibliotheken
> irgendwo her Online holt.

Das ist kein Python Problem. Das ist ein allgemeines Problem und wird 
jedes Jahr schlimmer. Auf den Servern steigt schon seit 10 Jahren 
niemand mehr durch. Die Admins versuchen gar nicht mehr die ganzen 
Abhängigkeiten zu installieren. Die verlangen ein komplettes Image für 
ihre Containerverwaltung.

Auf dem Desktop wird es auch immer schlimmer. Ubuntu versucht gar nicht 
mehr, alle Pakete mit den selben Versionen zu bauen. Die basteln für 
jedes Programm ein eigenes Snap Paket.

von C-Newbie (Gast)


Lesenswert?

Kann jemand in der Überschrift "Python" durch pip & bash ersetzen?

Die Probleme sind tiefer. Er erkennt nicht mal dieses Teil: 
https://www.waveshare.com/hdmi-to-csi-adapter.htm

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

C-Newbie schrieb:
> Er erkennt nicht

Wer? Dein Opa? Der Weihnachtsmann? Ach, schon der Osterhase?

von Karl Käfer (Gast)


Lesenswert?

C-Newbie schrieb:
> Kann jemand in der Überschrift "Python" durch pip & bash ersetzen?

Da müßtest Du wohl einen Moderator dieses Forums anschreiben.

> Die Probleme sind tiefer. Er erkennt nicht mal dieses Teil:
> https://www.waveshare.com/hdmi-to-csi-adapter.htm

Hm, wozu braucht man das?

Aber kommen wir zurück zu dem Skript... das ist schon einigermaßen 
seltsam, ehrlich gesagt. Auf der einen Seite installiert er Dinge aus 
den Quellen, die er andererseits aber auch nochmal über den Paketmanager 
installiert?! Zum Beispiel eben auch pip. Auch diese manuelle 
Installation von OpenCV... keine Ahnung, warum das nötig sein soll, auf 
meinen Rechnern und auch auf Raspberry Pis läßt sich das ganz normal 
über pip installieren. Ich weiß auch nicht, warum der Herr alles so 
penibel auf Versionen festnagelt? Für CUDA, TensorRT und Tensorflow kann 
ich das ja noch verstehen, aber für den Rest halte ich das weitestgehend 
für übertrieben...

Zudem scheinst Du eine veraltete Version des Installationsskripts zu 
verwenden, die Versionsnummer in Deinem Link ist 2.3.6. Wenn man aber 
ins Repo dieses Herrn [1] schaut, findet man daneben noch eine Version 
2.3.8.

Warum die Installation so lange dauern soll, kann ich Dir allerdings nun 
sagen: da werden einige SEHR umfangreiche Bibliotheken installiert, 
unter anderem CUDA, TensorRT und weitere. Die sind einfach richtig fett, 
meine letzte CUDA, cuDNN und TensorRT-Installation mußte schon mehrere 
Gigabyte herunterladen, und danach wollen die natürlich auch entpackt 
werden, auf einer schwächlichen ARM-CPU mit einer lahmen SD-Karte als 
Backend. Sowas dauert nunmal, sorry, und auch das hat nichts mit pip, 
Python, oder der Bash zu tun, sondern mit großen Datenmengen auf einem 
kleinen Gerät. Und dann kommt noch hinzu, daß er diverse Pakete aus den 
Quellen übersetzt, dabei ist so ein kleiner ARM-Rechner mit lahmem 
Backend natürlich auch keine besonders performante Angelegenheit.

[1] https://github.com/wiegehtki/nvjetson_opencv_gsi/

von C-Newbie (Gast)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> C-Newbie schrieb:
>> Er erkennt nicht
>
> Wer? Dein Opa? Der Weihnachtsmann? Ach, schon der Osterhase?

Dieser SBC Jetson Nano

https://forums.developer.nvidia.com/t/hdmi-to-csi-interface/73551
https://forums.developer.nvidia.com/t/tc358743-on-jetson-nano/146948

Es sieht so aus, als bekommt niemand dieses Problem gelöst? Oder 
zumindest wird das sehr kompliziert sein?

von C-Newbie (Gast)


Lesenswert?

Karl Käfer schrieb:
> C-Newbie schrieb:
>> Kann jemand in der Überschrift "Python" durch pip & bash ersetzen?
>
> Da müßtest Du wohl einen Moderator dieses Forums anschreiben.
>
>> Die Probleme sind tiefer. Er erkennt nicht mal dieses Teil:
>> https://www.waveshare.com/hdmi-to-csi-adapter.htm
>
> Hm, wozu braucht man das?
>
> Aber kommen wir zurück zu dem Skript... das ist schon einigermaßen
> seltsam, ehrlich gesagt. Auf der einen Seite installiert er Dinge aus
> den Quellen, die er andererseits aber auch nochmal über den Paketmanager
> installiert?! Zum Beispiel eben auch pip. Auch diese manuelle
> Installation von OpenCV... keine Ahnung, warum das nötig sein soll, auf
> meinen Rechnern und auch auf Raspberry Pis läßt sich das ganz normal
> über pip installieren. Ich weiß auch nicht, warum der Herr alles so
> penibel auf Versionen festnagelt? Für CUDA, TensorRT und Tensorflow kann
> ich das ja noch verstehen, aber für den Rest halte ich das weitestgehend
> für übertrieben...
>
> Zudem scheinst Du eine veraltete Version des Installationsskripts zu
> verwenden, die Versionsnummer in Deinem Link ist 2.3.6. Wenn man aber
> ins Repo dieses Herrn [1] schaut, findet man daneben noch eine Version
> 2.3.8.
>
> Warum die Installation so lange dauern soll, kann ich Dir allerdings nun
> sagen: da werden einige SEHR umfangreiche Bibliotheken installiert,
> unter anderem CUDA, TensorRT und weitere. Die sind einfach richtig fett,
> meine letzte CUDA, cuDNN und TensorRT-Installation mußte schon mehrere
> Gigabyte herunterladen, und danach wollen die natürlich auch entpackt
> werden, auf einer schwächlichen ARM-CPU mit einer lahmen SD-Karte als
> Backend. Sowas dauert nunmal, sorry, und auch das hat nichts mit pip,
> Python, oder der Bash zu tun, sondern mit großen Datenmengen auf einem
> kleinen Gerät. Und dann kommt noch hinzu, daß er diverse Pakete aus den
> Quellen übersetzt, dabei ist so ein kleiner ARM-Rechner mit lahmem
> Backend natürlich auch keine besonders performante Angelegenheit.
>
> [1] https://github.com/wiegehtki/nvjetson_opencv_gsi/

Ok danke für die ausführliche Antwort. Dann verstehe ich so langsam wie 
ich mir das vorstellen soll und ich anders angehen und lernen muss.

> Hm, wozu braucht man das?

Eigentlich wollte ich Objekterkennung über HDMI-Ausgang eines anderen 
Gerätes ausprobieren.

Ich kauf mir zuerst eine Raspberry PI Kamera version 2 um zu überprüfen 
ob CSI-2 Eingang überhaupt funktioniert

von Karl Käfer (Gast)


Lesenswert?

C-Newbie schrieb:
> Ok danke für die ausführliche Antwort. Dann verstehe ich so langsam wie
> ich mir das vorstellen soll und ich anders angehen und lernen muss.

Nun, wie bereits andere gesagt haben: pip ist ein Paketmanager für 
Python und kann Pakete aus allerlei Quellen installieren, unter 
Berücksichtigung der notwendigen Abhängigkeiten. Dabei kann er 
vorkompilierte Binärpakete installieren, aber wenn es kein fertiges 
Binärpaket für die gewünschte Plattform gibt, dann lädt er sich die 
Sourcen herunter, übersetzt, und installiert sie. Das ist eigentlich ein 
ziemlich cooles Tool und etwas, das ich in anderen Programmiersprachen 
oft vermißt habe, erst Recht in dieser Qualität und Flexibilität.

Nur, wie gesagt: was der Autor Deines Skriptes da macht, erscheint mir 
an einigen Stellen etwas... seltsam, um nicht zu sagen widersprüchlich. 
Zum Beispiel das Skript "get-pip.sh" ist eigentlich für Plattformen 
gedacht, deren Distributionspakete kein pip dabeihaben, was auf einem 
Debian-Linux allerdings vollkommen ausgeschlossen sein dürfte. Und so 
installiert der Herr ja auch das Paket python3-pip über Debians 
Paketmanager apt, will es aber gleichzeitig nochmal über get-pip.sh 
installieren? Warum?

Außerdem installiert er den Compiler und andere Dinge manuell, dabei 
gibt es unter Debian-basierten Linuxsystemen das Paket 
"build-essential", das den GCC C- und C++-Compiler, make und anderes 
installiert, und auch cmake könnte er ganz normal aus den Paketrepos des 
Distributors installieren. Irgendwie scheint mir das alles ein wenig mit 
der heißen Nadel gestrickt.

Andererseits weiß ich aber auch, daß die Abhängigkeiten zwischen 
Tensorflow und anderen Paketen wie den proprietären CUDA, cuDNN und 
TensorRT durchaus ein bisschen hakelig sein können. Aber sowohl Debians 
apt als auch Pythons pip können spezifische Paketversionen installieren, 
pip tut das dabei sogar standardmäßig, wenn man eine entsprechende 
"dependencies.txt" übergibt.

> Eigentlich wollte ich Objekterkennung über HDMI-Ausgang eines anderen
> Gerätes ausprobieren.

Ah, verstehe. Sowas hab' ich noch nicht gemacht, da kann ich leider 
nicht behilflich sein.

> Ich kauf mir zuerst eine Raspberry PI Kamera version 2 um zu überprüfen
> ob CSI-2 Eingang überhaupt funktioniert

Ansonsten geht sicher auch eine ordentliche USB-Webcam, ich benutze 
gerne die Modelle Brio, C920 und C525 von Logitech, aber andere des 
Herstellers sollten es auch tun.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Ohne das eigentliche Problem angeschaut zu haben:
Benutze Python(-programme) in einer virtuellen Umgebung, immer!
Oder halt Docker, Snap und Konsorten.
Andernfalls fliegen dir die Paketabhängigkeiten irgendwann um die Ohren. 
Und glaub' mir, das willst du nicht.

von Noch ein Kommentar (Gast)


Lesenswert?

> in einer virtuellen Umgebung, immer!

Verringert das in diesem Fall die Summe an Problemen?

Tensorflow braucht CUDA und ausserdem will C-Newbie den HDMI-Ausgang 
eines anderen Gerätes einlesen.

Hast du ausprobiert, ob das klappt? Und ob CUDA auch nach einem Update 
der Virtualisierung oder Grafiktreiber oder Betriebssystem immer noch 
funktioniert?

> will es aber gleichzeitig nochmal über get-pip.sh installieren? Warum?

Das machen wir doch alle so. Wir probieren so lange rum, bis wir irgend 
etwas halbwegs konsistentes bekommen. Ein sauberes Installationsskript 
zusammen stellen ist zu viel Arbeit. So kopieren wir alles, was wir 
gemacht hatten in ein Shell-Script.

von Karl Käfer (Gast)


Lesenswert?

Noch ein Kommentar schrieb:
>> in einer virtuellen Umgebung, immer!
>
> Verringert das in diesem Fall die Summe an Problemen?

In diesem Fall würde ein weniger chaotisches Setup die Summe an 
Problemen ganz sicher verringern.

> Tensorflow braucht CUDA und ausserdem will C-Newbie den HDMI-Ausgang
> eines anderen Gerätes einlesen.

Verzeihung, aber nein, Tensorflow braucht kein CUDA, kein cuDNN und auch 
kein TensorRT. Die braucht es nur, um hochparallel auf der GPU zu 
rechnen. Es geht aber auch auf der CPU, aber dann eben nicht so schnell.

>> will es aber gleichzeitig nochmal über get-pip.sh installieren? Warum?
>
> Das machen wir doch alle so. Wir probieren so lange rum, bis wir irgend
> etwas halbwegs konsistentes bekommen. Ein sauberes Installationsskript
> zusammen stellen ist zu viel Arbeit. So kopieren wir alles, was wir
> gemacht hatten in ein Shell-Script.

Mag sein, daß Du das so machst, aber ich mache das jedenfalls nicht so 
und werde das auch in Zukunft nicht tun. Ich würde mir vielmehr mit 
Ansible ein sauberes Playbook für die Installation erstellen, und dieses 
Playbook kann ich dann lokal oder remote benutzen, wie ich mag.

von Kaj (Gast)


Lesenswert?

Noch ein Kommentar schrieb:
> Das machen wir doch alle so. Wir probieren so lange rum, bis wir irgend
> etwas halbwegs konsistentes bekommen.
Ich kenne niemanden, der Linux ernsthaft nutzt und so arbeitet.

von DenkenMachtSpaß (Gast)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Oder frag dich lieber selbst,
> was dich dazu bewogen hat, irgendwelche YT-Videos als Referenz zu
> nehmen,

Das werde ich nie begreifen: wie man tatsächlich Programmiersprachen per 
Videos lernen kann. Das wäre für mich nicht sinnvoll.
Aber das ist hier OT.

von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

DenkenMachtSpaß schrieb:
> Das werde ich nie begreifen: wie man tatsächlich Programmiersprachen per
> Videos lernen kann. Das wäre für mich nicht sinnvoll.
> Aber das ist hier OT.

Das ist doch so, als würde man in einer Schulung sitzen, aber keine 
Fragen direkt sellen können.

von Kaj (Gast)


Lesenswert?

STK500-Besitzer schrieb:
> Das ist doch so, als würde man in einer Schulung sitzen, aber keine
> Fragen direkt sellen können.
Und bei Artikeln/Büchern kann ich direkt Fragen stellen und bekomme 
sofort eine Antwort?

von Kaj (Gast)


Lesenswert?

DenkenMachtSpaß schrieb:
> Das werde ich nie begreifen
Das ist okay, man muss nicht alles begreifen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.