Wir bewohnen eine von 6 Eigentumswohnungen in einem Mehrfamilienhaus. Dieses widerum teilt sich eine grosse Tiefgarage mit 3 anderen Mehrfamilienhäusern. Jetzt steht zur Diskussion eine E-Mobility Vorbereitung in der TG einzubauen. Gleichzeitig wird überlegt eine PV Anlage auf dem Dach zu installieren. Ein Angebot für eine 20kWp Anlage am Dach unseres Hauses haben wir bereits. Leider sind die Einspeisetarife relativ niedrig (ca. 50% vom Strompreis) -> Amortisationsdauer 12 Jahre. Es wäre also sinnvoll soviel Strom wie möglich selbst zu verbrauchen. Damit das geht bräuchte es ein Elektroauto. Weil wir das nur am WE brauchen könnte das tagsüber vor allem im Sommer den überschüssigen Strom aufnehmen und in der Nacht wieder abgeben. Es müsste aber auch den Summenstrom an unserem Zähler kennen damit es zur richtigen Zeit lädt und entlädt, also den Stromverbrauch am Netz auf 0A regelt. Gibt es dafür schon Lösungen? Ein weiteres Problem ist die Aufteilung der Kosten zwischen den Hausparteien. Kennt da jemand "smarte" Lösungen damit wir nicht 6 Wechselrichter und 6 Kabel in die TG legen müssen? Im Moment steht im Angebot 1 Wechselrichter und auch 1 Leitung in die TG.
Michi schrieb: > Leider sind die Einspeisetarife relativ niedrig (ca. 50% vom Strompreis) > -> Amortisationsdauer 12 Jahre. Na, immerhin, die meisten von Solateuren installierten Anlagen amotisieren sich nie, wurden nur schöngerechnet (Erträge als ob jeden Tag die Sonne scheint, jeden Tag die Panels geputzt werden, weder Stauwärme noch Rauhreif auftritt). Macht nix, nach der ersten Aumerksamkeit merkt der Kunde eh nicht mehr, wenn die Anlage tot ist. Michi schrieb: > und in der Nacht wieder abgeben Damit es leer ist wenn du fahren willst ? Vergiss es, ein Autoakku ist pro kWh um so vieles teurer als ein einfacher LiFePo4 Akku, dass sein Strom verboten teuer ist. https://www.autobild.de/artikel/akkutausch-beim-e-auto-kosten-einbau-garantie-21232250.html Während man standby-Strom (<600W) für die Wohnung noch gut im Akku speichern kann, wenn auch eher von 1 sonnigen Tag in die Nacht als über 1 Woche, ist Strom für das Auto eher nicht sinnvoll speicherbar, und 11kW Wechselrichter gehen auch in amortisationsunmögliche Geld.
Michael B. schrieb: > die meisten von Solateuren installierten Anlagen amotisieren sich nie, > wurden nur schöngerechnet Lass die Leute doch schön den ganzen Aufwand betreiben, überteuerte EVs kaufen und den ganzen überflüssigen Krempel finanzieren. Dann ist das Geld wenigstens wieder im Kreislauf. Die Rendite sämtlicher Investmentmöglichkeiten gleicht sich übrigens an, also werden auch hier im langfristigen Durchschnitt durchaus etwa 7% pro Jahr abfallen (halt ohne das überteuerte EV einzurechnen) und diese Typen sind gleichzeitig beschäftigt. Die globale Aktienmarktrendite einzufahren, welche sämtliche Technologien und deren Renditen vereint, ist denen einfach zu arbeits-un-intensiv.
Michi schrieb: > Gibt es dafür schon Lösungen? Dann schau doch mal nach Power Dog von Eco Data. Dann benötigst du nur noch eine Wallbox mit 0-10V Steuereingang und Standby Funktion.
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Michi schrieb: > Leider sind die Einspeisetarife relativ niedrig (ca. 50% vom Strompreis) > -> Amortisationsdauer 12 Jahre. Ist doch ok? > Es wäre also sinnvoll soviel Strom wie > möglich selbst zu verbrauchen. Damit das geht bräuchte es ein > Elektroauto. Weil wir das nur am WE brauchen könnte das tagsüber vor > allem im Sommer den überschüssigen Strom aufnehmen und in der Nacht > wieder abgeben. Hier wirds meiner Meinung nach sinnfrei, weil ein neues Auto ja auch ziemlich Geld kostet. > Gibt es dafür schon Lösungen? Da würd ich eher bei "normalen" Stromspeichern suchen. Kannst du ja in die Tiefgarage auf deinen Stellplatz stellen. > Ein weiteres Problem ist die Aufteilung der Kosten zwischen den > Hausparteien. Kennt da jemand "smarte" Lösungen damit wir nicht 6 > Wechselrichter und 6 Kabel in die TG legen müssen? Im Moment steht im > Angebot 1 Wechselrichter und auch 1 Leitung in die TG. Wieso willst du 6 Wechselrichter in die Tiefgarage legen? Die sind doch von der Anzahl der Mietparteien vollkommen unabhängig. Um 6 Kabel vom Hausanschlussraum/Stromzählern in die Tiefgarage wirst du aber nicht rumkommen.
Nukular schrieb: > Die Rendite sämtlicher Investmentmöglichkeiten gleicht sich übrigens an, > also werden auch hier im langfristigen Durchschnitt durchaus etwa 7% pro > Jahr abfallen Ich hätte nun gesagt: Mit Geld alleine lässt sich kein Geld verdienen, du kannst froh sein, wenn du dein Geld dank klugem Investment wenigstens gegen die Inflation halten kannst (aber der Staat wird alles dagegen tun, schliesslich muss er seine Schulden weginflationieten). Das einzige was steigt, ist die Gewinnmöglichkeit gegenüber dem Risiko, hochverzinste werden also immer glücksspielähnlicher.
Als "smarte" Lösung stelle ich mir sowas vor:  Jedes Auto und jede Wohnung hat einen Zähler, die PV speist über einen separaten Zähler ein. Ein Kommunikationssystem addiert die Leistungen von Auto+PV*Wertquote+Wohnung und zählt nur die Summe. Über das selbe Kommunikationssystem kann man dem Auto sagen wieviel es laden/entladen soll. Die "simple" Lösung wäre dann sowas:  Jede Partei hat ihre 3.33kWp an einem eigenen Wechselrichter, hat ein eigenes Kabel zum Auto in die TG und hängt alles nach dem bestehenden Zähler dazu. Zusätzlich braucht es am Zähler noch einen Stromsensor der dem Auto sagt wieviel Ladeleistung im Moment ideal wäre. Das Angebot liest sich im Moment eher nach smarter Lösung (ein einziges Kabel geht in der TG rundum). Jetzt frage ich mich wie das genau funktionieren kann damit man am Schluss nicht mit dem Auto den Netztarif bezahlt während einem der schlechte Einspeisetarif vergütet wird. Der Eco Dog geht in dir Richtung - danke für den Tipp. Werde sonst mal direkt dort nachfragen.
Interessant wird, ob eine solche Anlage von der Eigentümergemeinschaft wirklich genehmigt wird. Wegen "der immensen Brandgefahr" (so die Reederei) hat die norwegische Reederei Havila Kystruten eine generelles Transportverbot von E-Fahrzeugen auf ihren Schiffen erteilt. Grund war, dass der Autotransporter "Felicity Ace" nach einem Brand gesunken war, weil sich das Feuer von E- und Hybrid-Autos nicht löschen ließ. Andere Reedereien haben für E-Fahrzeuge besondere abgeschottete Abteile geschaffen und / oder das Laden an Bord verboten. Da werden wohl noch viele Diskussionen geführt und Gerichte angerufen werden. (Denn die Probleme mit Bränden bei den Elektroautos der Post haben viele ja auch noch in Erinnerung.) Und wenn die Eigentümer zustimmen, kommt dann noch die Gebäudeversicherung, die dann eventuell die Prämien steigert..... Wir leben in spannenden Zeiten.
Ich würde die Fragen im Photovoltaik Forum stellen. Dort sind die Fachleute zu dem Thema versammelt. Einspeißen mit dem Auto funktioniert nicht, weil es in Europa so gut wie kein Auto gibt wo es technisch möglich ist oder die vertraglichen Vorschriften der Autoverkäufer sind uninteressant. Rein technisch ist es sehr interessant und die Batterie hält das auch locker aus. Walta
Nukular schrieb: > Lass die Leute doch schön den ganzen Aufwand betreiben, überteuerte EVs > kaufen und den ganzen überflüssigen Krempel finanzieren. Dann ist das > Geld wenigstens wieder im Kreislauf. Während das Geld ausgeben ganz einfach ist und es auch 1001 Bezahlsysteme gibt die den Geldtransfer (oft) sehr einfach machen, so muss man um Geld (oft nur noch Zahlen in einer Datenbank die hin und her versand werden) zu bekommen noch ganz real arbeiten, große Teile seiner Lebenszeit "verbrennen" und unangenehmen, erzwungenen Tätigkeiten nachgehen, sich verkaufen, Ungerechtigkeiten schlucken, beim Chef mehr oder weniger buckeln usw. Geld entsteht für die meisten die es im Kreislauf z.B. beim Solarbauer geben sollen eben leider nicht aus den Nichts... Das vergessen sehr viele Theoretiker und Leute für die Geld nur noch Zahlen auf Konten sind mit dennen sie soielen können...
Günni schrieb: > Grund war, > dass der Autotransporter "Felicity Ace" nach einem Brand gesunken war, Es sollen auch schon Bohrinseln und Öltanker gesunken sein. Langsam werden die ewiggleichen Trollversuche langweilig. Das Thema hatten wir erst letzte Woche in einem Thread.
Michi schrieb: > Als "smarte" Lösung stelle ich mir sowas vor: Das Problem dürfte etwas vielschichtiger sein. Du hast hier eine größere Eigentümergemeinschaft. Egal wie die technische Lösung aussieht sie muss hieb und stichfest sein, und alle (oder je nach Gesetzeslage die meisten) Eigentümer müssen zustimmen. Und es darf kein Angriffspunkt für irgendeinen Eigentümer geben der dann querschießt, sich benachteiligt fühlt, ein PV oder E-Auto Hater ist oder schlicht sich irgendwo einen finanziellen Vorteil verspricht und deshalb gegen die WEG klagt. Technisch muss die Anlage ein zentrales Mastmanagement haben, denn sonst würde garantiert die Gebäudezuleitung überlastet. Für größere Eigentumsgemeinschaften gibt es da nach Angabe eines WEG-Verwalters einer Wohnung von uns bisher nur sehr wenige und teure Anbieter. Und da ging es nur um Lademöglichkeiten in der Tiefgarage, ohne PV und korrekte Verteilung und Abrechnung für Eigenverbrauch. Das wird nicht einfach werden. Viel Erfolg.
Ich denke auch, dass es abrechnungstechnisch am Einfachsten ist, wenn jede Partei ihren eigenen Wechselrichter mit zugehoerigen Panelen hat. Im anderen Fall muesste naemlich ein System die Mementanleistung durch 6 teilen, an jede Partei uebermitteln und diese muessten Verbraucher entsprechend schalten oder ihren Ueberschuss einspeisen oder zukaufen. Das ganze noch mit potentiell mehreren Stromanbietern. Ich wuerde sagen, das funktioniert so nicht. Und das Ergebnis wird sein, wer ein E-Auto hat kann dann "kostenlos" laden und der Reststrom wird komplett eingespeist, waehrend in den Wohnungen gleichzeitig teuer uebers E-Werk bezogen wird. Eine Moeglichkeit waere vielleicht, dass das Haus nur einen Stromanschluss hat und Leistungen intern abgerechnet werden. Dass die Solareinspeisung also hinter dem einen Hauszaehler erolgt.
Günni schrieb: > Interessant wird, ob eine solche Anlage von der Eigentümergemeinschaft > wirklich genehmigt wird. Dann wäre es an der Zeit ein bisschen Aufklärungsarbeit zu leisten. Es gibt unterschiedliche Batterietechnologien. LiFePO4-Akkus werden eher selten in BEVs eingesetzt und haben bzgl. Brandgefahr nicht den schlechten Ruf von LiPo-Akkus.
Zum Abschluss möchte ich euch mein Fazit nicht vorenthalten: Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) heisst das Stichwort. Damit hängt das ganze Haus an einem gemeinsamen Zähler und es wird intern abgerechnet. https://www.neovac.ch/zev Scheint mir eine sinnvolle Lösung die sich wohl auch schon durchgesetzt hat. Was aber noch kaum geht: Rückspeisen mit dem E-Auto. Also es geht angeblich mit VW >2022. DC Wallbox mit Rückspeisemöglichkeit (also bidirektionales Ladegerät an der Wand) gibt es ab 10kCHF. Das spare ich lieber für das E-Auto. Kurz: es lohnt sich noch nicht. Als E-Auto Vorbereitung der TG werden wir wohl einfach mal ein Loch in die Wand machen und eine Kabeltrasse rundum montieren. Dann kommen da nach und nach Kabel drauf. Hier kommt man zum selben Schluss: https://efahrer.chip.de/news/e-auto-von-vw-kann-nun-strom-in-netz-speisen-doch-die-technik-stoesst-an-grenzen_108599
Michi schrieb: > > hat. Was aber noch kaum geht: Rückspeisen mit dem E-Auto. Also es geht > angeblich mit VW >2022. Dann schau dir bitte die Vertragsbedingungen von VW zu dem Thema an. Für die Überbrückung eines Blackout passt das, für öfter kannst du es vergessen. Wie gesagt, ist keine technische Hürde sondern eine Vertragliche. Walta
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