Hallo, ich habe das Schweißgerät Kempomig 3500s von Kempi. Eine Gleichrichterdiode ist defekt. Die Diode hat die Bezeichnung 9750145 9127. Leider finde ich solche Diode nicht. Eventuell hat hier ja jemand das gleiche Schweißgerät und kann mir sagen welche Diode ich dafür nehmen kann. Sollte ich gleich alle Dioden tauschen ? Gruß Jörg
Kannst du mal Maße angeben, damit man auf ein Gehäuse rückschließen kann? Insbesondere das Gewinde. Dann laut Foto Katode am Gehäuse. Lassen sich Rückschlüsse auf den nötigen Strom ziehen? Bei TME wird man sicherlich fündig: https://www.tme.eu/de/katalog/universaldioden-mit-schraubverbindung_112792/ Allerdings müßte man dazu die parametrische Suche noch etwas eingrenzen
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Erst einmal Danke an alle die mir helfen wollen. Das Logo sieht aus wie ein W . Die Maße sind: Gesammtlänge 35 mm Gewinde 6,1 mm Gewindelänge 11 mm Schlüsselweite 18 mm Durchmesser wo die Beschr. 15 mm drauf ist. Das Schweißgerät lässt sich bis 350 Ampere einstellen.
Ich nehme an das ist vom Eingangsgleichrichter, Drehstrom. Sowas müsste dann passen: https://de.rs-online.com/web/p/schottky-dioden-und-gleichrichter/3953301
Du solltest unbedingt mit einer M6-Schraube prüfen, ob der Bolzen ebenfalls ein M6-Gewinde oder ein zölliges Gewinde (1/4" UNF mit 6,35 mm) hat. Die von Udo aufgeführte Diode gibt es nämlich in beiden Ausführungen, d.h. zöllig und metrisch.
Die von Udo vorgeschlagene Diode ist eine Siliziumdiode. Bei dem Schweißgerät sind alles Germaniumdioden eingebaut. Kann ich die defekte Germaniumdiode durch eine Siliziumdiode ersetzen ? Wenn ja, die vorgeschlagene Diode hat ein M6 Gewinde. Ich brauche die Diode mit 1/4 Zollgewinde. Kann die aber bei rs nicht finden. Telefonisch konnten oder wollten die mir bei rs-online nicht helfen. Könnte mir da einer helfen ? Vielen Dank ! Gruß Jörg
Jörg S. schrieb: > Bei dem Schweißgerät sind alles Germaniumdioden eingebaut. Sicher nicht. Wie kommst du auf die Idee?
Germaniumdioden haben eine Durchlasspannung von 0,3 V. Siliziumdioden zwischen 0,5 und 0,8 V. Die bei dem Gerät eingebauten Dioden haben eine Durchlasspannung von 0,3 V. Damit meine ich aber nur die Schraub-Dioden.
Du musst die Dioden ohne angelötete Drähte messen. Germaniumdioden werden das aber mit ziemlicher Sicherheit nicht sein.
Vor dem prüfen habe ich an zwei weiteren Dioden die Kabel entfernt. An beiden Dioden habe ich 0,3 Volt gemessen. An der defekten Diode an der sich das Kabel selbst gelöst hatte konnte ich nichts messen. Aufgrund des gemessenen Wertes bin ich davon ausgegangen daß es Germanium Dioden sind.
Jörg S. schrieb: > An > beiden Dioden habe ich 0,3 Volt gemessen. Bei welchem Strom? Das ist eine Leistungsdiode!
Jörg S. schrieb: > Aufgrund des gemessenen Wertes bin ich davon ausgegangen daß es > Germanium Dioden sind. Das können auch Schottkydioden sein, die haben auch 0,3V und sind für kleine Sperrspannungen bis 100V verfügbar.
Jörg S. schrieb: > Vor dem prüfen habe ich an zwei weiteren Dioden die Kabel entfernt. An > beiden Dioden habe ich 0,3 Volt gemessen. Und was steht dort drauf?
Jörg S. schrieb: > Germaniumdioden haben eine Durchlasspannung von 0,3 V. Germaniumdioden hat aber 1990 keiner mehr verwendet. Das sind einfach Schottkydioden.
Bilder vom kompletten Gleichrichtersatz und Innenleben des Gerätes wären sinnvoll. Vielleicht sollte man den kompletten Gleichrichter tauschen.
Laut Typenschild ist das ein Inverterschweissgerät. https://img.ebay-kleinanzeigen.de/api/v1/prod-ads/images/1b/1b8b38fa-c858-49a5-ab04-a29aa5462afd?rule=$_59.JPG Wegen der hohen Frequenz sind da Schottky Dioden drin, weil normale Sperrschicht Dioden zu langsam sind und heiss würden. Volker S. schrieb: > Vielleicht sollte man den kompletten Gleichrichter tauschen. Bin sehr dafür. Vor einer Bestellung auch mal prüfen, ob die Leistungstransistoren den Unfall überlebt haben.
Danke für die Infos. Ich werde auch die anderen Dioden prüfen.
In dem Gerät sind offenbar vier Dioden parallelgeschaltet, und nur die Zuleitungen dienen als "Symmetrierwiderstände". Deswegen müssen unbedingt alle vier Dioden getauscht werden, und zwar mit exakt demselben Typ aus demselben Fertigungslos. Ansonsten wird die beste Diode das Rennen sehr schnell gewinnen und wieder durchbrennen.
Jörg S. schrieb: > Danke für die Infos. > Ich werde auch die anderen Dioden prüfen. Nach dem Bild/Aufbau zu urteilen ist das ein ganz normales „eisenhaltiges“ Schweißgerät und die Dioden sind auf der Sekundärseite, jeweils 4 Stück parallel. Alle 4 gleichzeitig tauschen, egal ob defekt oder nicht!
Ds ist schon ein Invertergerät. Der Trafo ist für ein 350A Gerät viel zu klein und die frühen hatten teilweise noch Eisendrosseln. So auch mein Elektrodeninverter. Die Dioden sind, zumindest bei MiG/MAG-Geräten, möglich, ziemlich Sicher Schottkys. Diese dürften auch eher nicht kaputt sein.
Es sind wohl doch keine Schottkydioden, sondern normale FREDs, 70A/600V. So zumindest die Aussage eines früherern Mitarbeiters von Kemppi. Die hat man kundenspezifisch bezogen, aber er weiß nicht mehr woher. Als Ersatz kämen wohl MUR7061 in Frage.
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@hhinz: Respekt, wen du alles kennst bzw. welche Infos du da hast! wer ist FRED? der da: https://www.itwissen.info/fast-recovery-epitaxial-diode-FRED.html
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Ich habe alle 4 Dioden erneuert. Eine war defekt. Habe die von Udo S. vorgeschlagenen Dioden 40 A/ 600 V eingebaut.Der Tip von H.Hinz die 70 A/ 600V zu nehmen kam erst nachdem ich die anderen schon bestellt hatte. Das Schweißgerät funktioniert wieder. Ich hatte mit einem Folgeschäden gerechnet, aber zum Glück war es nicht so. Danke an alle hier, für die Hilfe. Ohne euch hätte ich es nicht hinbekommen. Gruß, Jörg.
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