Rainer Z. schrieb: > Die Sozialisten konnten durchaus gute Autos bauen, wenn sie nur durften. Böse Menschen ahnen eine gewisse technische Ähnlichkeit zu DKW und BMW.
Rainer Z. schrieb: > Meine Kettensäge mit Ein-Zylinder/Zwei-Takt-Motor knattert ganz lustig > und begeistert meine Nachbarn, wenn sie in Betrieb ist. Prinzipbedingt benötigt der Motor die scheingenfe yLuftsäule im Abgasstrsng zum Gaswechsel, man kann also nicht nach Belieben dämpfen, ohne Leistung zu verlieren. Deshalb klappt bei 2-Taktern auch die Nummer mit der Kartoffel im Auspuff.
Uwe D. schrieb: > Jedes moderne Produkt kam aus dem Westen, um im besten Fall nachgebaut > zu werden. > Beispiel: > U880 -> Kopie des Z80 > U 80701 -> Kopie des VAX78032 > … Beim Kopieren wurden aber auch Bugs ausgemerzt, bzw. zuweilen auch zusätzliche Funktionen eingebaut. Z.B. wurde beim U880 ein Bug beseitigt, der beim Z80 vohanden war. Der A277 eretzte den UAA170 und UAA180 von Siemens. der UAA170 war für 12 LEDs im Punktbetrieb, der UAA180 war für Bandbetrieb. der A277 konnte beides. Der D345, 346, 347 und 348 basierten auf dem CA3161, der bei den Pseudotetraeden - und E für den dazu passenden AD-wandler lieferte. Durch Anpassung einer Metallage wuden dann 2 Abkömmlinge mit A-F geschaffen. Es war nicht nur ein stumpfes Kopieren ;-) > >> Robotron war dann wohl für Konsumer-Technik zuständig, also den >> KonsumGüter-Markt, in Arnstadt wurde die ATZ65/66 (Tel.Zentrale) für > Wie die Bezeichnung verrät: Technik aus den 60ern. 20 Jahre hinter der > Zeit… Auch hier wird zu sehr pauschalisiert. Die DDR hat durchaus in den 80ern gute Vermittlungstechnik gebaut. Geh mal in Dresden, Nähe Postplatz, ins Fernmeldemuseum, wenn es mal geöffnet ist (wird von einem Verein betrieben). Kurz vor der Wende wurde da sogar digitale Vermittlungstechnik eingeführt, die aber nach der Wende wieder rausflog, weil man keine doppelte Lagerhaltung für Ersatzteile wollte. Wir haben Vermittlunstechnik in Entwicklungsländer exportiert. Die Mengen, die hornalte Relaistechnik in der DDR zu ersetzen, hatten wir schlicht und ergreifend nicht.
Uwe D. schrieb: > Unwichtig schrieb: >> Uwe D. schrieb: > > >> Für das bischen Krümelzeugs wie Bildröhren aus Japan für die letzte >> Generation Farb-TV´s, wo ein Werk dazu > YYY gebaut wurde >>> Samsung hatte ja in Tschernitz, bei Spremberg, ein Bildröhrenwerk >>> errichtet. Das ging kurz vor der Wende in Betrieb. >> Mit solchen Aktionen ggn. Ende der DDR wurde die DDR-Wirtschaft kaputt >> gemacht. > > Allein schon die Herstellung des Halsansatzrohres aus Bleiglas für die > Elektronenkanone oder das notwendige Bleilot… > Die DDR hatte Ende der 50er bis Anfang der 60er im WF Berlin die international erste Rechteck-Farbbildröhre B43G4C in Vollglastechnologie bis zur serienreife entwickelt. Unwichtig schrieb: > Old (old_newcomer) 27.02.2023 07:08 >> >> Als Jung-Ingenieur in der DDR hab ich was für eine .... > Ja und, die Fragestellung war aber eine ganz andere. Einsatz von Devisen > zum Kauf von spez. Technik aus dem NSW um damit in der DDR die > Produktion u. Wirtschaft zu betreiben, oder nicht? > Das was du beschreibst waren Kleinprojekte um Devisen erst mal zu > beschaffen. Der gesamte Energie-Komplex der BK-Tagebaue oder > KohleKraftwerke wäre mal ein Bsp. gewesen. > Oder der Schwermaschinenbau SKET in MD. > Aha, du weißt oder glaubst also zu wissen, dass ich an „Kleinprojekten“ gearbeitet hatte. Nö, dem ist nicht so gewesen. Die mit der Ultraschall-Schweißmaschine und den Polyurethan-Schäummaschinen gefertigten Produkte waren weltweit einzigartig, weshalb wir (war ich ja nicht alleine) u.a. für die Ultraschall-Schweißmaschine eine neue/eigene Steuerung mit wesentlich längeren Schweiß- und Haltezeiten entwickeln mussten. Damit wurden sogenannte Dachlüfter (industrielle Lüfter in Vollplastik, die aggressive Medien korrosionsfrei absaugen konnten und direkt an Plastik-Absaugrohre mit 315…630mm Durchmesser angeflanscht wurden) gefertigt. Die Brotbackmaschinen waren dann Automaten für Großbäckereien im In- und weltweiten Ausland. Die HP9830/45 wurden in der Konstruktion und Fertigungstechnologie für die Fertigung von weltweit einzigartigen Schleifmaschinen für große Zahnräder, wie sie z.B. weltweit in Schiffsantrieben verwendet wurden, in Verbindung mit irgend einem UNIX-Großrechner aus dem Westen (welches Modell kann ich nicht sagen, das war streng geheim die Räumlichkeiten durften nur „zuverlässige“ Mitarbeiter betreten) verwendet.
Mal wieder zurück zum Ursprungsthema. Wer keine Lust hat über 200 Seiten zur „Statistik“ in der DDR zu lesen, bekommt mit der Suchfunktion und so Stichworten wie „Mikroelektronik“. (https://enquete-online.de/pdf?pdf=wp12b2_3_409-629) In dem Dokument sind auch verschiedene Dokumente der DDR Regierung aufgeführt, die sich mit dem Thema befassen. Es ist ja leider sehr umständlich, über die deutsche Nationalbibliothek zu suchen. BTW, eines der Hauptursachen des (wirtschaftlichen) Scheiterns waren die fehlenden Partner, die sich an den Kosten beteiligten. Erinnert mich fatal an die Ankündigung von RUS, die Chipfertigung selbst in die Hand zu nehmen. (https://www.golem.de/news/chip-technologie-russland-will-eigene-7-nm-produktion-aufbauen-2210-169162.html)
Gerald B. schrieb: > Uwe D. schrieb: >>> KonsumGüter-Markt, in Arnstadt wurde die ATZ65/66 (Tel.Zentrale) für >> Wie die Bezeichnung verrät: Technik aus den 60ern. 20 Jahre hinter der >> Zeit… > Auch hier wird zu sehr pauschalisiert. Die DDR hat durchaus in den 80ern > gute Vermittlungstechnik gebaut. Geh mal in Dresden, Nähe Postplatz, ins Also ich habe ab 1984 bei Ruhig-Faul-Träge (RFT) im VEB Kombinat Fernmeldeelektronik Leipzig, BT Dresden gearbeitet. Und ich weiß auch was Koordinatenschalter sind. Und ich will nicht die tätigen Menschen schlecht machen, es ging mir um den technologischen Abstand zum Westen.
Uwe D. schrieb: > BTW, eines der Hauptursachen des (wirtschaftlichen) Scheiterns waren die > fehlenden Partner, die sich an den Kosten beteiligten. Nicht nur die Partner, sondern auch die späteren Kunden. Je neuer die Fabrikationstechnik, desto höher die Vorab-Investitionen. Wenn das anschliessend nicht auf eine entsprechende Menge an Kunden umgelegt werden kann, sind die Stückkosten immens hoch - und bleiben es. > Erinnert mich fatal an die Ankündigung von RUS, die Chipfertigung selbst > in die Hand zu nehmen. Eine Geldvernichtungmaschine, selbst wenn sie es schaffen. Es gibt Gründe, weshalb es weltweit nur sehr wenige Hersteller gibt, die das überhaupt noch anstreben.
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Old schrieb: > Die DDR hatte Ende der 50er bis Anfang der 60er im WF Berlin die > international erste Rechteck-Farbbildröhre B43G4C in Vollglastechnologie > bis zur serienreife entwickelt. Aha. Und warum wurde sie nicht in DDR-Farbfernseher eingebaut? Laut dieses Artikels wurden Ende der 60er Jahre - also 10 Jahre später - westdeutsche und japanische Bildröhren in RFT-Geräte eingebaut, weil die russischen Bildröhren Sch... waren. https://www.funkamateur.de/nachrichtendetails/items/50-jahre-farb-tv-ddr.html War die B43G4C nicht eher ein Propaganda-Coup von Walter Ulbricht & Co?
(prx) A. K. schrieb: > Uwe D. schrieb: >> BTW, eines der Hauptursachen des (wirtschaftlichen) Scheiterns waren die >> fehlenden Partner, die sich an den Kosten beteiligten. > > Nicht nur die Partner, sondern auch die späteren Kunden. Je neuer die > Fabrikationstechnik, desto höher die Vorab-Investitionen. Wenn das > anschliessend nicht auf eine entsprechende Menge an Kunden umgelegt > werden kann, sind die Stückkosten immens hoch - und bleiben es. > >> Erinnert mich fatal an die Ankündigung von RUS, die Chipfertigung selbst >> in die Hand zu nehmen. > > Eine Geldvernichtungmaschine, selbst wenn sie es schaffen. Es gibt > Gründe, weshalb es weltweit nur sehr weniger Hersteller gibt, die das > überhaupt noch anstreben. Wenn das Militär drängt, hat die Linie in 6 Monaten zu produzieren! Wie war das mit Koroljow und dem Gulag?
Old schrieb: > Uwe D. schrieb: >> Unwichtig schrieb: >>> Generation Farb-TV´s, wo ein Werk dazu > YYY gebaut wurde >>>> Samsung hatte ja in Tschernitz, bei Spremberg, ein Bildröhrenwerk >> Allein schon die Herstellung des Halsansatzrohres aus Bleiglas für die >> Elektronenkanone oder das notwendige Bleilot… > Die DDR hatte Ende der 50er bis Anfang der 60er im WF Berlin die > international erste Rechteck-Farbbildröhre B43G4C in Vollglastechnologie > bis zur serienreife entwickelt. Zeitgeschichte - das Dokument spiegelt sehr genau den Unterschied dar, zwischen „was dachten Ingenieure (tlw. auch Regierung) und was wurde in der „sozialistischen Presse“ verbreitet. Auch die Zahlen zu den Kosten sind spannend, aber wie gesagt umständlich zu finden. Das Werk wurde Anfang der 80er Jahre errichtet und maßgeblich mit japanischer Technik ausgestattet (NEG). > > irgend einem UNIX-Großrechner aus dem Westen (welches Modell kann ich > nicht sagen, das war streng geheim die Räumlichkeiten durften nur > „zuverlässige“ Mitarbeiter betreten) verwendet. Also PDP11 standen einige in den Teilautomatisierungen Fertigungsanlagen. https://osmocom.org/attachments/download/3398/UNIX%20in%20der%20NVA.pdf
(prx) A. K. schrieb: >> Erinnert mich fatal an die Ankündigung von RUS, die Chipfertigung selbst >> in die Hand zu nehmen. > > Eine Geldvernichtungmaschine, selbst wenn sie es schaffen. Es gibt > Gründe, weshalb es weltweit nur sehr wenige Hersteller gibt, die das > überhaupt noch anstreben. Naja, aber in guter, alter, SOWJETISCHER Tradition! Heldenhafte Projekte, die weniger heldenhaft scheitern! So wie die Sowjetunion!
Thomas U. schrieb: > Wenn das Militär drängt, hat die Linie in 6 Monaten zu produzieren! > Wie war das mit Koroljow und dem Gulag? Das war ein anderer. https://de.wikipedia.org/wiki/Nedelin-Katastrophe "Vermutlich um die berechtigten Sicherheitsbedenken seiner Untergebenen wegen eines Treibstofflecks zu zerstreuen und Druck auf sie auszuüben, platzierte sich Nedelin am 24. Oktober gegen 18:40 Uhr demonstrativ acht Meter von der Rakete entfernt auf einem Stuhl.[1] Andere Militärangehörige und Techniker sahen sich dadurch gezwungen, den sicheren Bunker zu verlassen und sich neben ihn zu stellen. " "Jetzt zündete das Marschtriebwerk der zweiten Stufe. Es zerriss die Tanks der darunterliegenden ersten Stufe. Das UDMH und die Salpetersäure vermischten sich und es kam zu einer Explosion, in deren Folge innerhalb von 90 Sekunden 124 Tonnen Treibstoff verbrannten.[1] In ersten Zeitungsberichten war Anfang der 1990er Jahre von 126 Toten, darunter 57 hohen Militärs, die Rede. Der Kommandant des Kosmodroms Baikonur, Generalleutnant Alexei Schumilin, nannte angeblich im Februar 1997 anlässlich der deutsch-russischen Weltraummission Mir 97 die Zahl 154. Es gibt aber noch andere Behauptungen, die zwischen 92 und 200 Todesopfern schwanken. Von Nedelin, der sich unmittelbar neben der Rakete befunden hatte, wurden nur die Überreste seines Ordens Held der Sowjetunion und Uniformteile gefunden. Unter den Todesopfern waren neben Nedelin, auch namhafte Wissenschaftler wie Jangels Stellvertreter Berlin und Konzewoi, sowie Firsow, der Chefkonstrukteur des Charkower OKB-692 Boris Konopljow, der stellvertretende Vorsitzende des Staatlichen Komitees der UdSSR für Verteidigungstechnik Lew Grischin und der stellvertretende Kommandant des Startplatzes, Nossow. " Jaja, Aktionismus war schon immer Erfolgreich. "Wenn du es eilig hast, gehe langsam." Konfuzius
Falk B. schrieb: > sahen sich dadurch gezwungen, den > sicheren Bunker zu verlassen und sich neben ihn zu stellen. Nichtrauchen gefährdet die Gesundheit. Nur die Raucher haben überlebt.
(prx) A. K. schrieb: > Nichtrauchen gefährdet die Gesundheit. > Nur die Raucher haben überlebt. Blinder Gehorsam ist tödlich. Widerspruch zu der Zeit in der Situation aber auch nahe dran. Hmmm...
Uwe D. schrieb: > Old schrieb: >> Die DDR hatte Ende der 50er bis Anfang der 60er im WF Berlin die >> international erste Rechteck-Farbbildröhre B43G4C in Vollglastechnologie >> bis zur serienreife entwickelt. > > Zeitgeschichte - das Dokument spiegelt sehr genau den Unterschied dar, > zwischen „was dachten Ingenieure (tlw. auch Regierung) und was wurde in > der „sozialistischen Presse“ verbreitet. Auch die Zahlen zu den Kosten > sind spannend, aber wie gesagt umständlich zu finden. > Ja, ein zeitgeschichtliches Dokument, das zeigt, dass ein paar Ingenieure in der DDR einen Weitblick hatten und Politiker kurzsichtig dann sowas vollständig verworfen haben. Der Verantwortliche Chef-Entwickler Dr.-Ing. Neidhardt wurde zwangsversetzt und galt einige Zeit als verschollen. > >> >> irgend einem UNIX-Großrechner aus dem Westen (welches Modell kann ich >> nicht sagen, das war streng geheim die Räumlichkeiten durften nur >> „zuverlässige“ Mitarbeiter betreten) verwendet. > > Also PDP11 standen einige in den Teilautomatisierungen > Fertigungsanlagen. > Mit PDP11 könntest du Recht haben. Jetzt erinnere ich mich, dass das mal flüchtig nebenbei so genannt wurde.
Gerald B. schrieb: > Uwe D. schrieb: >> Jedes moderne Produkt kam aus dem Westen, um im besten Fall nachgebaut >> zu werden. >> Beispiel: >> U880 -> Kopie des Z80 >> U 80701 -> Kopie des VAX78032 >> … > Beim Kopieren wurden aber auch Bugs ausgemerzt, bzw. zuweilen auch > zusätzliche Funktionen eingebaut. Naja. > Z.B. wurde beim U880 ein Bug beseitigt, der beim Z80 vohanden war. > Der A277 eretzte den UAA170 und UAA180 von Siemens. der UAA170 war für > 12 LEDs im Punktbetrieb, der UAA180 war für Bandbetrieb. der A277 konnte > beides. Was für eine Innovation! Sowas wäre auch schon damals nur eine mittelmäßige Übung der Digitaltechnik für Studenten gewesen! Gähn > Der D345, 346, 347 und 348 basierten auf dem CA3161, der bei den > Pseudotetraeden - und E für den dazu passenden AD-wandler lieferte. > Durch Anpassung einer Metallage wuden dann 2 Abkömmlinge mit A-F > geschaffen. > Es war nicht nur ein stumpfes Kopieren ;-) Naja, bissel Kreativität mussten die Ings ja auch ausleben, waren ja keine kopieraffinen Chinesen. Hat am Ende aber nicht viel gebracht.
Über reichlich 10 Jahre wurden über 50Mrd Mark ausgegeben für den Anschluss der Mikroelektronik an den Weltmarkt. Das BIP mit ca. 200Mrd Mark Ende der 70er bis Ende der 80er dann auf 350Mrd Mark. Das sind anfänglich also 2,5% des BIP, Tendenz steigend. In den letzten drei Jahren 14Mrd Mark. Zur gleichen Zeit wurde für das Militär 1980 8,2% des BIP und kurz vor der Wende immer noch 5,6% des BIP ausgegeben. (Das wäre dann ein WUMMS³ in der Sprache des Kanzlers.) Die Preisentwicklung wurde maßgeblich durch Energie- und Rohstoffkosten getrieben, da war eine Erhöhung der Produktivität durch Automatisierung natürlich eine Alternative - nur ziemlich illusorisch. Weil: Woher das Geld dafür nehmen?
Percy N. schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> Die Sozialisten konnten durchaus gute Autos bauen, wenn sie nur durften. > > Böse Menschen ahnen eine gewisse technische Ähnlichkeit zu DKW und BMW. Nein. Böse Menschen "vergessen" polemisch die Wurzeln der Marken. Die Isetta könnte man als das erste eigene Auto der Bayern sehen. Die Modelle davor kamen aus Eisenach. Ohne die Demontagen der US-Länder würden zB die Bayern heute noch auf der Alm den Kühen nachstellen. DKW wurde zu Sachsenring, blieb also gleich ganz in Mitteldeutschland. Das Logo war ja in der Autounion "gefangen"... Bei Tageslicht betrachtet ist fast der komplette "moderne" Industriekomplex, auf dem das Wirtschaftswunder aufbaute aus Mitteldeutschalnd abtransportiert worden. Fahrzeugbau, Feinmechanik, Optik, Luft- und Raumfahrt und Petrochemie... Die Liste ist lang. Sehr lang. Diese Hypothek hat bis zum Ende auf der Gesamtwirtschaft der DDR gelastet. Die "20 Jahre Vorsprung" der Westzonen waren die 20 Jahre, in denen die DDR neben dem Wiederaufbau die Reparationen für Gesamtdeutschland in die SU geschickt hat, während die Amis die Westsektoren mit dem Marschallplan gepampert haben.
Uwe D. schrieb: > Gerald B. schrieb: >> Uwe D. schrieb: >>>> KonsumGüter-Markt, in Arnstadt wurde die ATZ65/66 (Tel.Zentrale) für >>> Wie die Bezeichnung verrät: Technik aus den 60ern. 20 Jahre hinter der >>> Zeit… >> Auch hier wird zu sehr pauschalisiert. Die DDR hat durchaus in den 80ern >> gute Vermittlungstechnik gebaut. Geh mal in Dresden, Nähe Postplatz, ins > Also ich habe ab 1984 bei Ruhig-Faul-Träge (RFT) im VEB Kombinat > Fernmeldeelektronik Leipzig, BT Dresden gearbeitet. Und ich weiß auch > was Koordinatenschalter sind. > Und ich will nicht die tätigen Menschen schlecht machen, es ging mir um > den technologischen Abstand zum Westen. Der da welcher war, so um das zB Jahr 1984, als die Super-Technik im Westen zum Koordinatenschalter (KS)? Das waren ESK-Relais, aber das kann ja Einer wie du, der nur noch aus heutigen Quellen von damals was findet, gar nicht wissen. Die ATZ66 wurde im MfS in Leipzig Gr. Fleischergasse 1985 als modernste Technik zum damaligen Stand dort eingebaut. 43 Gestellreihen im Keller mit 2500 Tln-Anschlüssen im Haus. Voll bestückt mit Steuer-BG als Einschübe auf Halbleiter-IC-Basis, die einzige Mechanik waren da nur noch der KS, u. selbst die waren damals noch top, wg. energie-freier Aufrechterhaltung der Verbindungswege (Sprach-Kanäle), nur zum Auf- u. Abbau der Verbindung wurde Strom gebraucht. Was gab es dazu vergleichbares im NSW? Das wirst du leider nicht wissen, weil du von damals als sogenannter, oder eher selbsternannter Zeitzeuge eigentlich gar nichts weisst. Wie schriebst du doch da oben, das MfS würde die Technik aus dem NSW einkaufen u. selber einsetzen, welche Technik denn bitte? Videorecorder Abhörtechnik, oder Sachen die es im RGW nicht gab, ganz sicher, also wie jeder Andere auf der ganzen Welt sich Material dort besorgt, wo es gut u. günstig ist, weil selber nicht zur Hand. "Also ich habe ab 1984 bei Ruhig-Faul-Träge (RFT) im VEB Kombinat Fernmeldeelektronik Leipzig, BT Dresden gearbeitet." Und wo haben wir anderen wohl gearbeitet, aufm Bauernhof, deswegen wissen wir wohl auch mehr u. detaillierter als du, der direkt an der Quelle als was eigentlich tätig war? Du u. der Falk B. seid die hier im Thread die alles wissen u. können, aber bei den Details oder Erklärungen dann passen müssen oder sich in Wohlgefallen auflösen. Der Gerald B. dagegen hat präzises Fachwissen, dem kann man glauben, euch beiden, mit der Art u. Weise wie früher die Propaganda-Typen der SED u. FDJ immer so schön argumentierten, aber nichts wirklich wissen, dagegen nicht. Bestes Bsp. dafür das da > Y Uwe D. schrieb: > BTW, eines der Hauptursachen des (wirtschaftlichen) Scheiterns waren die > fehlenden Partner, die sich an den Kosten beteiligten. > Erinnert mich fatal an die Ankündigung von RUS, die Chipfertigung selbst > in die Hand zu nehmen. > (https://www.golem.de/news/chip-technologie-russland-will-eigene-7-nm-produktion-aufbauen-2210-169162.html) Das ist ein Fakt aus dem letzten Jahr, wir sind hier aber bei den Fakten aus dem Jahren 1970-1990, also vor 30 bis 50 Jahren, da hatten die Russen auch schon IC´s selber gefertigt, u. die hatten sogar einen Dolby-Audio-IC, Prozessoren auch, aber wieder sicher nur abgekupfert. Wie wusste der Gerald B. doch mehrfach an Bsp. zu überzeugen, aber lt. Falk B. die Unterschiede der angeblichen Nachbauten wären ein Klacks, macht man mit Links. Nur ist im Westen wohl nie u. nicht passiert, also der A277 war dann einfach kein purer Nachbau, nur kommen dann solche Propheten wie ihr beiden dann aus´m Konzept. Die russ. TU144 als Pedant zur Concorde wurde auch als Kopie in den Medien verschrien, es gab dazu auch einen Film, wikipedia weiß dazu mehr u. Genaueres. Aber aus vor über 30 Jahren Belege heute noch zu finden wird schwer im Internet, sieht man ja bei dir Uwe D. laufend. Aber Zeitzeuge sich nennen? Durch solche wie euch ist das damals nichts geworden, gern was sein wollen aber leider nichts bringen. Teamwork heißt sich auf den Anderen verlasen zu können, dass der was kann. Tja damals wurde mit verschiedenen Maßstäben hantiert, ist heute noch genauso, Kriecher die nichts können nur Kratzen u. sich wichtig machen, sieht man hier ja im Thread. Und Klüngelei u. Kumpanei wie Mitläufer, siehe die Punktegeber. Benotung nach Sinn u. Inhalt der Beiträge gibt´s ja hier nicht, u. ne funktionierende Moderation sucht man hier auch vergeblich. Das Bsp. der Trollerei von ihm > Y Falk B. schrieb: > Naja, bissel Kreativität mussten die Ings ja auch ausleben, waren ja > keine kopieraffinen Chinesen. Hat am Ende aber nicht viel gebracht. Zum Abkupfern u. Nachbau braucht man keine Ings., wenn die trotzdem dabei waren, war das garantiert der Grund für die In-Effektivität. Personalkosten wo nie u. nicht nötig. Wie bei der Telekom, der ganze Beamten-Apparat bis zur Privatisierung.
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Percy N. schrieb: > benötigt der Motor die scheingenfe yLuftsäule im > Abgasstrsng zum Gaswechsel don't drink and write
Rainer Z. schrieb: > Old schrieb: >> Die DDR hatte Ende der 50er bis Anfang der 60er im WF Berlin die >> international erste Rechteck-Farbbildröhre B43G4C in Vollglastechnologie >> bis zur serienreife entwickelt. > > Aha. Und warum wurde sie nicht in DDR-Farbfernseher eingebaut? Laut > dieses Artikels wurden Ende der 60er Jahre - also 10 Jahre später - > westdeutsche und japanische Bildröhren in RFT-Geräte eingebaut, weil die > russischen Bildröhren Sch... waren. > > https://www.funkamateur.de/nachrichtendetails/items/50-jahre-farb-tv-ddr.html > > War die B43G4C nicht eher ein Propaganda-Coup von Walter Ulbricht & Co? Das ist ziemlich einfach zu erklären. Bildröhren in der Größe zu produzieren ist eine Herausforderung. Es ist viel komplizierter als die Fertigung einer SW-Röhre, weil mehr Bauteile benötigt werden (Glas, Elektrik, Farbstoffe), eine höhere Präzision nötig war und und die dazu notwendigen Anlagen nicht existierten. Zum Beispiel das Halsansatzrohr wurde bis in die 70er Jahre manuell gefertigt. Auch das Glaslot, zum verbinden der Teile (Schirm, Konus, Halsansatz), wurde in der Manufaktur produziert, mit geringer Ausbeute. Die Verbesser Der Herstellprozesse bedurfte der Automatisierung. SW-Röhren wurden anfänglich im Glaswerk Friedrichshain, südlich von Cottbus, hergestellt. Erst als das technisch nicht nicht mehr besser ging, kam die gezielte Verlagerung nach Tschernitz. Auch dort gab es ein „altes Werk“. Das weiter o.g. heute noch existierende Werk ging erst in den 80er in Betrieb und stellt heute Hochleistungssolargläser her.
Mitte der 70er Jahre beginnt in den USA die Einführung der digitalen Vermittlungstechnik, parallel dazu das verbesserte Routing via Kabel und/oder Satellit. Ab Mitte der 80er verkauften AT&T, Nixdorf, Siemens ihre digitalen Nebenstellenanlagen - parallel dazu erfolgt der Ausbau mit LWL und ISDN. Zu dem Zeitpunkt ging erst die Planung und vor allem Geldbeschaffung im Ostblock erst richtig los. Die Fertigungskosten waren hoch, die Ausbeute niedrig. Der ausufernde Zentralismus der DDR beförderte innovative Themen immer nach Berlin, so dass es zunehmend weniger Forschung „auf dem Land“ gab. Siehe Kölleda, Erfurt, Hermsdorf, HFO, NEL. Dresden blieb aus zwei Umständen: Tradition a la Prof. von Ardenne und dann die eingestampfte Flugzeugindustrie. Das aber ist der entscheidende Unterschied: Im Westen gingen nichtprofitable Unternehmen einfach pleite. http://www.gheinz.de/publications/berliner_ics/index.htm Nachtrag: Es gibt ja ein riesiges Archiv zur Vergangenheit, die Übersicht ist hier zu finden https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/T3CAZ4YZR44U33OYVF2SR4IOKHIY55ME
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Unwichtig schrieb: > Aber aus vor über 30 Jahren Belege heute noch zu finden wird schwer im > Internet, sieht man ja bei dir Uwe D. laufend. Aber Zeitzeuge sich > nennen? Selbst die Quartalsberichte des so genannten 3. Reiches sind digital zu haben. Das macht halt einen Riesen Vorteil, wenn man strukturiert arbeiten möchte, ohne in ein Archiv am Arsch der Welt zu fahren. > Das Bsp. der Trollerei von ihm > Y > Falk B. schrieb: >> Naja, bissel Kreativität mussten die Ings ja auch ausleben, waren ja >> keine kopieraffinen Chinesen. Hat am Ende aber nicht viel gebracht. > Zum Abkupfern u. Nachbau braucht man keine Ings., wenn die trotzdem > dabei waren, war das garantiert der Grund für die In-Effektivität. > Personalkosten wo nie u. nicht nötig. Wie bei der Telekom, der ganze > Beamten-Apparat bis zur Privatisierung. Sorry - an der Stelle muss ich mich von Deiner Argumentation mal kurz befreien, mich abgrenzen. Ein guter Nachbau braucht sehr gute Ingenieure und Wissenschaftler. Die Erkenntnis, dass das Individuum nicht genügt - ja selbst die Nation zu wenig ist - die gelingt halt nur mit Selbstreflexion und Wissen. http://www.gheinz.de/publications/berliner_ics/docs/1988_25DAC_Roessler.pdf
Nachtrag zum Link in diesem Post: Beitrag "Re: Wie die Halbleitertechnik die DDR ruiniert hat" Speziell dieser Link: http://www.gheinz.de/publications/berliner_ics/index.htm Sicher habt Ihr alle schon die ausgeschliffenen Halbleiter von Richi‘s Lab gesehen. https://www.richis-lab.de/phone.htm Da gibt es quasi eine direkte „Brücke“ zum INT (der Kombinat Nachrichtenelektronik in Leipzig verlor seine führende Rolle an Berlin).
Uwe D. schrieb: > Der ausufernde Zentralismus der DDR beförderte innovative Themen immer > nach Berlin, so dass es zunehmend weniger Forschung „auf dem Land“ gab. Jetzt bin ich etwas verunsichert ob wir immer noch über die DDR reden oder schon bei der aktuellen Politik angekommen sind. Die Ausplünderung der DDR hört ja mit Mauerfall nicht auf. Wer denn nun wirklich den Treuhandchef Rohwedder umgelegt hat um sich daraufhin vollkommen schamlos an den Betrieben schadlos zu halten, wurde ja nie geklärt. Zumindest kann davon ausgegangen werden das die RAF es nicht war, auch wenn sie angeblich die Verantwortung übernahm. Der Schütze schoss durch eine Doppelverglasung und berechnete den Abprallwinkel beider Scheiben mit ein. Seine Flucht war spektakulär. Damals hieß es der Schütz müsse mindestens 2-3 Tage die Woche an einer Langwaffe trainieren um das zu können. Klingt nach Spezialkommando und nicht nach RAF. Das vieles das überlebensfähig war an westdeutsche betriebe ging, die es plattmachten weil sie keine Konkurrenz wollten, haben wir erlebt. Die Agrar Großkonzerne verleibten sich die LPGs ein, die Halden der Gebrauchwagenhöker leerten sich zügig, und wer Strassenbau, Tiefbau oder TK anbot, für den brachen goldene Zeiten an. Wir im Westen bezahlten den Soli, die im Osten verloren ihre Jobs, ganze Landstriche verloren fast alle Jungen, die der Arbeit wegen in den Westen gingen. Als Kohl uns blühende Landschaften versprach, wussten wir noch nicht das er damit die Industriebrachen und verlasssenen Gegenden meinte. Wer heute mit eigenen Augen sieht was aus großen Teilen Ostdeutschlands geworden ist, keine Jobs, keine Zukunft, vergessen von den großen Parteien deren große Gönner aus der Wirtschaft dort schon alles ausgeplündert haben was für sie von Wert war, der fragt sich nicht warum dort eine gewisse Unzufriedenheit mit dem politischen Kurs in Berlin grassiert.
Max M. schrieb: > Wir im Westen bezahlten den Soli, die im Osten verloren ihre Jobs, ganze > Landstriche verloren fast alle Jungen, die der Arbeit wegen in den > Westen gingen. > Als Kohl uns blühende Landschaften versprach, wussten wir noch nicht das > er damit die Industriebrachen und verlasssenen Gegenden meinte. > Wer heute mit eigenen Augen sieht was aus großen Teilen Ostdeutschlands > geworden ist, keine Jobs, keine Zukunft, vergessen von den großen > Parteien deren große Gönner aus der Wirtschaft dort schon alles > ausgeplündert haben was für sie von Wert war, der fragt sich nicht warum > dort eine gewisse Unzufriedenheit mit dem politischen Kurs in Berlin > grassiert. Ich denke, das ist etwas zu pessimistisch. Ja, ich bin bei dir, die Treuhand hat vieles verhökert. Die eigenen Belegschaften durften die Betriebe nicht weiterführen, es ging quasi nur an westdeutsche Investoren mit "Erfahrung im neuen Markt". Oft genug wurden profitable Betriebe dann still gelegt, nachdem die modernen Maschinen verkauft wurden. Aber man muss auch dazu sagen, dass die DDR Wirtschaft mit ihrer gesetzlichen Vollbeschäftigung natürlich dazu neigte, Arbeiten auf möglichst viele Schultern zu verteilen und dadurch sehr ineffizient war. Nicht überall, freilich, aber doch überall sichtbar. Ein Gesundschrumpfen war somit notwendig und richtig. Auch wenn blühende Landschaften sicher als Tourismusmagnet dienen können, so trägt dieser Sektor aber nur wenige Personen. Städte wie Hoyerswerda oder Suhl hat es halt besonders hart getroffen, dort schlossen die großen Arbeitgeber und Alternativen gibt es teilweise bis heute nicht. Nichtsdestotrotz kann man heute auch im Osten problemlos einen Job finden, freie Stellen gibt es genug. Allerdings oft genug deutlich schlechter bezahlt als in den alten Bundesländern, wobei ich mich da persönlich ausnehme, ich kann mich nicht beschweren. Weder über mein Gehalt noch das meiner Frau. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich zur Wendezeit noch ein Kind war. Ich kann also nur widergeben, was ich durch hörensagen erworben habe. Da dies aber zu unterschiedlichen Gelegenheiten mit unterschiedlichen Gesprächspartnern quasi immer identisch war, wird wohl eine gewisse Wahrheit zugrunde liegen.
Ein T. schrieb: > Percy N. schrieb: >> die scheingenfe yLuftsäule im Abgasstrsng > > Die bitte was? Die BER scheint zu groß...
Max M. schrieb: > Wir im Westen bezahlten den Soli Das sollte doch jetzt JEDEN bekannt geworden sein , das dies immer wieder verbreitet wird und wurde. Soli musste in Ost und West gezahlt werden! Ein Verwandter(West) hat mal gejammert das er über 60 DM Soli bezahlen musste. Ich kannte seine Steuergruppe, so das ich sein Gehalt im vorrechnen Konnte, was er nie verraten wollte. Da waren die 60 Euro nicht lebenswichtig;-)) MfG alterknacker
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Max M. schrieb im Beitrag #7360897: > Eigentlich trägt der Sektor ganze Volkswirtschaften, wie man im Ausland > sehen kann. Sicherlich, aber versuche doch mal, ein Konzept zu entwickeln, was das Elbsandsteingebrige rein durch Tourismus so trägt, dass dort alle ihr Auskommen haben. Da gibt es sicher einige, die Zimmer oder Ferienwohnungen vermieten und sicher auch den ein oder anderen Italiener, aber das reicht doch nicht für ein Dorf mit 1500 Einwohnern. Klar funktioniert das in anderen Ländern als Konzept aber dort sind die Lebenshaltungskosten auch geringer und ein Deutscher gibt halt gerne 2500 oder mehr aus, wenn er dafür eine Woche im 4 Sterne Hotel in der Karibik verbringen kann, aber er sieht nicht ein, soviel für Urlaub quasi vor der Haustür auszugeben, wo er nichtmal hinfliegen braucht. Es gibt natürlich auch Gegenden, wo das Funktioniert, die Ostseeküste fällt mir da spontan ein, aber das ist halt traditionell auch eher dünn besiedeltes Gebiet, da kann das tragfähig sein. Ebenso in Mecklenburg rund um die Seen, aber in Sachsen? Bis auf wenige Saisonale Hotspots oder Städte wie Dresden, die gewiss genug Anziehungskraft haben, wirds da schwierig.
Georg M. schrieb im Beitrag #7360920: >> zum Bau großer Asylbewerberunterkünfte aber schon > > Das ist der Wille des deutschen Volkes! Du meinst wohl eher "der in Deutschland lebenden Menschen" . . . Denn Volk ist doch völkisch! > Oder leben wir nicht in einer Demokratie? Naja . . .
Georg M. schrieb im Beitrag #7360920: > Max M. schrieb im Beitrag #7360897: >> zum Bau großer Asylbewerberunterkünfte aber schon > > Das ist der Wille des deutschen Volkes! > Oder leben wir nicht in einer Demokratie? Wir leben in einer parlamentarischen Demokratie. Übersetzt: Nein, es ist nicht der Wille der Wähler, sondern der Wille der Palamentarier. Und deren Mehrzahl ist von der Bevölkerung nicht direkt (ab)wählbar unter der Zweitstimme gebucht. Gern wird das von den Gewählten anders dargestellt. Das wurde vor 80 Jahren von den Siegermächten so festgelegt, damit eben die Auswirkungen des Wählerwillens begrenzt wird um Extreme zu unterbinden und um die negativen Seiten der amerikanischen Interpretation von Demokratie zu minimieren. Daher sind auch die Regeln/Hürden für Volksbegehren so gewählt, um dort regelnde Eingriffe praktisch zuverlässig zu unterbinden. Endlich ist der Wähler, wie schon in der DDR, nur noch zur Legimitation da. Die Frage ob die Halbleiterindustrie die DDR erledigt hat stellt sich angesichts des Gesamtpaketes gar nicht mehr. Es waren generell keine Resourchen mehr da um überlebensnotwendige Investitionen zu tätigen.
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Christian B. schrieb: > Sicherlich, aber versuche doch mal, ein Konzept zu entwickeln, was das > Elbsandsteingebrige rein durch Tourismus so trägt, dass dort alle ihr > Auskommen haben. Nun, man könnte als Nationalparkverwaltung aus Umweltschutzgründen immer mehr Wege sperren um die heimische Tourismuswirtschaft abzuwürgen. Oder man könnte einfach ignorieren das der Wald in einem erbärmlichen Zustand ist und es einfach 'Naturwald' nennen die alten Bäume da stehen zu lassen damit dann verherende Waldbrände ausbrechen. Man könnte einfach keine Steuererleichterungen gewähren und keine Werbekampagnen starten um Touristen anzulocken. Man könnte die Bahnverbindungen beschissen machen damit die Anreise zur Tortur wird. Man könnte es einfach ignorieren das sich manche von der Flutkatastrophe 2013 kaum erholt haben und immer mehr Gastro zumacht. Also um es schlechter zu machen, ist einigen aber viel eingefallen. Unsere Politik ist sehr spendabel wenn sich gerade das Licht der Öffentlichkeit auf einen Punkt konzentriert. Da ist keine Summe groß genug. Aber langfristig planen und Regionen stabilisieren haben die echt nicht drauf. Wärend Corona hat der Bund 67 Millionen für Werbekampagnen ausgegeben. Wie stünde es wohl um den Tourismussektor im Osten wenn man 10% davon für Werbung zuschiessen würde?
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Max M. schrieb: > Nun, man könnte als Nationalparkverwaltung aus Umweltschutzgründen immer > mehr Wege sperren um die heimische Tourismuswirtschaft abzuwürgen. Nur sitzen in der Nationalparkverwaltung Leute, die auch dort Wohnen oder ist die in Berlin? Es sind also die eigenen Leute, die das Wasser den Nachbarn abgraben. Ich würde z.B. auch gern mal das Elbsandsteingebirge mit dem Mountainbike erkunden aber ich lasse es, weil die dafür freigegebenen Wege halt nichts besonderes bieten und die Strafen für das befahren nicht freigegebener Wege enorm sind. Aber in Österreich ist es noch schlimmer. Sogesehen ist da noch Luft nach oben. Max M. schrieb: > Man könnte es einfach ignorieren das sich manche von der Flutkatastrophe > 2013 kaum erholt haben und immer mehr Gastro zumacht. das war ja auch nur 11 Jahre nach der ersten Jahrhundertflut. Die, die sich von dieser noch erholten, hat dann die 2. Welle ruiniert. Max M. schrieb: > Aber langfristig planen und Regionen stabilisieren haben die echt nicht > drauf. Weil sie nur für 4 Jahre gewählt sind. Projekte, die deutlich länger brauchen um positive Wirkung zu entfalten sind daher Geldverschwendung. Anstatt für kommende Generationen einen Wald zur Brennholzgewinnung anzulegen begnügt man sich mit Strohfeuern, deren Wirkung man unmittelbar sieht. Deshalb plädiere ich ja auch dafür, die Wahlperioden mindestens auf 6 Jahre zu verlängern, denn die 2/3 der Zeit wird faktisch fast gar nicht regiert: man hat 1 Jahr vor der Wahl schon Wahlkampf, wobei die Strohfeuermenge rasant ansteigt und man hat nach der Wahl mindestens 1/2 Jahr "Findungszeit" bis alles so läuft, wie es soll. Das liegt an den vielen kleinen Parteien, es gibt halt keine große Volkspartei mehr die allein regieren kann, da die Interessen der Menschen deutlich auseinanderdriften. Einem ist Umweltschutz am wichtigsten, dem nächsten Stabilität und wieder andere sind mit allem unzufrieden und entsprechend wählt man auch. Je mehr Partien aber für die Regierungsbildung notwendig werden, desto länger dauert eben diese.
Max M. schrieb: > Wärend Corona hat der Bund 67 Millionen für Werbekampagnen ausgegeben. > Wie stünde es wohl um den Tourismussektor im Osten wenn man 10% davon > für Werbung zuschiessen würde? Nicht wesentlich besser.
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