Forum: Fahrzeugelektronik Rekuperieren


von Nico M. (comonor)


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Hallo zusammen,

wie regelt der Motor im Generatorbetrieb die stärke der Verzögerung 
abhängig von meinem Druck auf das Bremspedal?

schöne Grüße
Nico

Beitrag #7348062 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nico M. (comonor)


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danke für die schnelle Antwort!

Hast du ein Bespiel oder Schaltskizze zur Visualisierung?

von Gerald K. (geku)


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Nico M. schrieb:
> Hallo zusammen,
> wie regelt der Motor im Generatorbetrieb die stärke der Verzögerung
> abhängig von meinem Druck auf das Bremspedal?
> schöne Grüße
> Nico

Durch den Strom, der vom Genetator in den Akku zurückfließt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rekuperation_(Technik)#Rekuperationsbremse

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von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Gerald K. schrieb:
> Durch den Strom, der vom Genetator in den Akku zurückfließt.

Nein, geregelt wird (hoffentlich) nicht über den Akkustrom, sondern den 
Strom aus dem Motor(Generator) in den Regler. Der Strom in den Akku muss 
beim Bremsen sinken, sonst würde man immer stärker bremsen, um noch 
denselben Strom in den Akku zu pumpen.

Beitrag #7348104 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nico M. (comonor)


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Erstmal vielen Dank für die guten Antworten!
Sie haben mir schon sehr geholfen.


Hmmm schrieb im Beitrag #7348104:
> Nico M. schrieb:
>> Schaltskizze zur Visualisierung?
>
> Geht's als .jpg oder .png. Oder muss es ein .pdf sein?

Das ist mir egal, ich bin mit allem zufrieden =)

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Uwe S. schrieb:
> Nein, geregelt wird (hoffentlich) nicht über den Akkustrom, sondern den
> Strom aus dem Motor(Generator) in den Regler. Der Strom in den Akku muss
> beim Bremsen sinken, sonst würde man immer stärker bremsen, um noch
> denselben Strom in den Akku zu pumpen.

Es geht letztenendes um die Energie, die aus der Bewegungsenergie des 
Fahrzeues in den Akku verschoben wird. Die Leistung muss vom Generator 
zum Akku geregelt werden. An welcher Stelle ist sekundär.

Der Generator liefert ein Wechselspannung, die mit der Geschwindigkeit 
variert. Ein Wandeler zwischen Generator und Akku sorgt für die 
Gleichrichtung und Regelung des Ausgangsstromes bzw. Ausgangsleistung. 
Die Ausgangsleistung wird vom Bremspedal vorgegeben. Die Ausgangspannung 
muss der Ladespannung des Akkus entsprechen.

von Nico M. (comonor)


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Unglaublich gut!
Vielen Dank für die Antworten!

Ihr seit die Besten =)

von Gerald K. (geku)


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: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Gerald K. schrieb:
> An welcher Stelle ist sekundär.

Nein, ist es ganz und gar nicht. Der Strom vom Regler zum Akku wird beim 
Bremsen immer kleiner, während der Strom vom Generator in den Regler 
gleich bleiben muss, um bis zum Stillstand gleichmäßig zu verzögern. 
Regelt man den Akkustrom auf einen festen Wert, bremst man zum Schluss 
mit quietschenden Reifen, fliegt ans Lenkrad...

Du musst das System Generatorspannung/Generatorinduktivität/Regler/Akku 
als Schaltregler betrachten, dann wird dir alles klar.
Der Unterschied bei den Strömen in und aus dem Regler ist nahe dem 
Stillstand maximal, kann locker 1:10, wenn nicht mehr betragen. Nur wenn 
der Motor noch bei voller Nenndrehzahl läuft, sind beide Ströme gleich.

: Bearbeitet durch User
von Michael O. (michael_o)


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Bei 3 meiner E-Autos gar nicht. Da wird nur über das Strompedal die 
Rekuperation geregelt. Bei einem nur wenn das eingeschaltet ist, und bei 
meinem E-UP in mehreren Stufen und über die Bremse.

von -gb- (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Nein, geregelt wird (hoffentlich) nicht über den Akkustrom,

Der Akkustrom muss auch geregelt werden. Wird er zu groß, kann der 
leiden. Damit ist nicht jede Menge an Energie und schon gar nicht 
Bremsleistung in den Akku zu verschieben. Was über ist, geht in die 
echte Bremse.

von Gerald K. (geku)


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Georg B. schrieb:
> Was über ist, geht in die echte Bremse.

Daher nach Möglichkeit vorausschauend, sanft bremsen.

von Thomas R. (thomasr)


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Deshalb waren (sind??) die Akkus der Toyota Prius und Nachkommen auch 
nicht LiIon sondern NiCad. Diese vertragen nämlich extrem hohe Lade- und 
Entladeströme zur optimalen Rekuperation was ja gerade bei den ersten 
Hybriden das Verkaufsargument war.

von Christian B. (luckyfu)


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NiCd hat aber andere, deutliche Nachteile ggü Lithium basierten 
Batterien. Toyota hat die damals vermutlich nicht verwendet, weil die 
noch zu neu waren und somit Langzeitdaten fehlten.

von -gb- (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Georg B. schrieb:
>> Was über ist, geht in die echte Bremse.
> Daher nach Möglichkeit vorausschauend, sanft bremsen.
... um dann nach 4 Jahren gesagt zu bekommen, dass man für über 500,- 
neue Bremsscheiben braucht, weil zu wenig abgenutzt, angerostet und 
eingelaufen.

BTDT

von J.-u. G. (juwe)


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Thomas R. schrieb:
> Deshalb waren (sind??) die Akkus der Toyota Prius und Nachkommen auch
> nicht LiIon sondern NiCad.

Die aktuellen haben LiIon. Davor wurde NiMH verwendet. Meines Wissens 
gab es keine NiCd-Akkus im Prius. Lasse mich aber gerne eines Besseren 
belehren. Hast Du eine Quelle?

von Gerald K. (geku)


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Georg B. schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>> Georg B. schrieb:
>>> Was über ist, geht in die echte Bremse.
>>
>> Daher nach Möglichkeit vorausschauend, sanft bremsen.
>
> ... um dann nach 4 Jahren gesagt zu bekommen, dass man für über 500,-
> neue Bremsscheiben braucht, weil zu wenig abgenutzt, angerostet und
> eingelaufen.
> BTDT

Aber nicht zu dünn geworden.

von Gerald K. (geku)


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J.-u. G. schrieb:
> Meines Wissens gab es keine NiCd-Akkus im Prius

NiCd-Akkkus sind, abgesehen von der Gefahr für die  Umwelt, für die 
Rekupatation wegen des Memoryfeffektes völlig ungeeignet.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Memory-Effekt_(Akkumulator)

von Michael O. (michael_o)


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Ja bei meinem Verbrenner bin ich wegen Rost auf den Bremsscheiben nur 
mit wechsel durch den ersten TÜV gekommen. Bei meinem Kangoo ZE habe 
alles gewechselt (4 Scheiben 8 Klötze ) für 220€ nach 8 Jahren und über 
80.000km.
Mich hat da das quitschen im Sommer genervt die Beläge hatten noch über 
70% nur bewegten sich die Schwimmsättel nicht mehr richtig Mangels 
Schmierung.
Frost hatte sie Beläge rissig gemacht. Mercedes hat mir 800€ für den 
Wechsel an der Hinterachse abgeknöpft.

MfG
Michael

von C. D. (derschmied)


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Georg B. schrieb:
> . um dann nach 4 Jahren gesagt zu bekommen, dass man für über 500,- neue
> Bremsscheiben braucht, weil zu wenig abgenutzt, angerostet und
> eingelaufen.

Und? Bei häufigerer Benutzung isse dann halt durch Abnutzung 
verschlissen. Wo ist da der Unterschied? Bremsen sind nunmal 
Verschleißteile und kosten Geld. Seltsames Argument.

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