Forum: Haus & Smart Home Wasserpumpe mit Solar betreiben


von Johannes (Gast)


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Hallo,

für das Gießen eines kleinen Gartens darf Wasser aus einem Gewerbebach 
entnommen werden. Damit das nicht komplett mit Gießkanne abläuft, möchte 
ich Wasser aus dem Bach in ein 1000 Liter Gefäß pumpen. Es ist leider 
kein Stromanschluss vorhanden.

Ich habe mir eine selbstansaugende Pumpe besorgt (Fiamma Aqua 8), welche 
ca. 10 Liter Wasser pumpen kann. Ich denke die Fördermenge geht zurück 
mit der Förderhöhe. Die Höhe beträgt insgesamt ca. 2 Meter, der 
Wassertank steht ca. 5 Meter vom Bach entfernt.

Daten der Pumpe: 12V und 3,4A

Da es keine Stromversorgung gibt möchte ich dies möglichst billig mit 
einem Solarpanel bewerkstelligen.

Ich würde gerne folgendes kaufen:
- Laderegler https://www.ebay.de/itm/165869584111 (10 Euro)
- alte Autobatterie 12V
- Panel 100W / 12V (Leerlaufspannung 24V) 
https://www.ebay.de/itm/362847831373 (70 Euro)

Die Batterie sollte durch den Laderegler ausreichend geschützt sein 
(Unterspannungsschutz und Laderegler).

Würde das so funktionieren? Wenn die Batterie noch geschätzt 34 Ah hätte 
müsste die Pumpe ja ca. 10 h betrieben werden können.

Gibt es eine Idee ein an ein billigeres Panel zu kommen? Leider kann der 
Laderegler nur eine maximale Leerlaufspannung von 25V.

Dank und Gruß
Johannes

von Michael B. (laberkopp)


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Autobatterien sind denkbar schlecht als Energiespeicher, die wollen 
dauernd voll sein und sind nach ein paar Mal entladen kaputt.

Statt wochentlich gebrauchte Akkus zum Garten zu schleppen könntest du 
gleich Wasserkanister nehmen.

Daher gibt es extra Traktionsbatterien bzw. Solarakkus, 
überraschenderweise sind die teurer. Heute sind die aber wegen sinkender 
Preise von LiFePO4 Akkus, doppelt so teuer aber 10 x so haltbar, 
überholt.

Wie wäre es, ohne Akku zu arbeiten: kommt Sonne (bei regnerischem Wetter 
muss man eh nicht giessen) lauft die direkt angeschlossene Pumpe los, 
pumpe mal langsamer mal schneller eine Giesskanne per Schlauch voll, ist 
die voll lauft es von diese Giesskanne in die nächste dadrunter 
aufgestellte, bis alle Giesskannen vol sind und wenn immer noch Sonne 
scheint, läuft es eben zurück in den Bach.

Statt Stromspeicher also lieber Wasserspeicher, ist auch billiger.

von Johannes (Gast)


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Würde das gehen ohne Batterie und ausreichender Sonne?
würde das so ein billig Laderegler hinbekommen?
Würde dann einfach das 1000 Literfass bei Sonnne volllaufen lassen...

von Michael B. (laberkopp)


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Johannes schrieb:
> würde das so ein billig Laderegler hinbekommen?

Gar kein Laderegler. Wenn überhaupt: Schwimmerschalter der bei voller 
Tonne abschaltet.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ganz so einfach ist das ohne Speicher nicht. Der stillstehende Motor der 
Pumpe zieht die Solarspannung mit seinem Blockierstrom so weit runter, 
daß er nie anläuft. Und wenn er dann irgendwann anläuft, dann geht die 
Spannung durch die Decke weil plötzlich die Stromaufnahme sinkt und 
PV-Module eher Strom- als Spannungsquellen sind.

Man müsste einen Regler nehmen/bauen, der zumindest rudimentäres 
MPP-Tracking kann und verhindert, daß die PV-Spannung zu weit 
runtergezogen wird und bei Überschuss die Ausgangsspannung auf 12..14V 
für die Pumpe begrenzt.

von Johannes (Gast)


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Dann bräuchte man doch zumindeste noch ein Tiefsetzsteller oder? Panel 
wird dann halt in irgendeinem Betriebspunkt betrieben (nichts mit mppt), 
aber das wäre ja egal wenn es für die Pumpe reicht. Wäre natürlich blöd 
wenn diese bei Unterspannung kaputt geht.

von Jobst Q. (joquis)


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Ben B. schrieb:
> Ganz so einfach ist das ohne Speicher nicht. Der stillstehende Motor der
> Pumpe zieht die Solarspannung mit seinem Blockierstrom so weit runter,
> daß er nie anläuft. Und wenn er dann irgendwann anläuft, dann geht die
> Spannung durch die Decke weil plötzlich die Stromaufnahme sinkt und
> PV-Module eher Strom- als Spannungsquellen sind.
>
> Man müsste einen Regler nehmen/bauen, der zumindest rudimentäres
> MPP-Tracking kann und verhindert, daß die PV-Spannung zu weit
> runtergezogen wird und bei Überschuss die Ausgangsspannung auf 12..14V
> für die Pumpe begrenzt.

Bei den meisten E-Motoren entspricht das Drehmoment dem Strom und die 
Drehzahl der Spannung. Das PV-Modul als Stromquelle ergibt also 
Drehmoment und lässt den Motor anlaufen. Dass die Spannung dabei 
runtergeht ist kein Problem, der Motor bewegt sich und steigert 
allmählich die Drehzahl bzw die Spannung. Dass die Spannung zu hoch 
geht, wird schon vom Widerstand des Wassers verhindert, der die Drehzahl 
begrenzt.

Doch auch eine Überlastung des Motor gibt es nicht durch zuviel 
Spannung, sondern durch zuviel Leistung. Die Maximalleistung des Motors 
muss also zu der Maximalleistung des Panels passen. Spannungsregler sind 
da völlig überflüssig.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Johannes schrieb:
> für das Gießen eines kleinen Gartens

...brauchst du allenfalls ein 3W-Panel. Gießen findet ja nun mal genau 
dann statt, wenn auch viel Sonne scheint, sprich, im Sommer. Eine paar 
Tage Regenwetter überbrückt dir der Speicher selbst.
Du brauchst viel eher eine Automatik, die die Pumpe je nach Füllstand 
von Tank und auch Akku schaltet.
Ich würde eine Elektronik bauen, die erst bei z.B. 13V am Akku die Pumpe 
einschaltet. Und das natürlich nur, wenn der Tank nicht schon randvoll 
ist.
Ein Laderegler kann dann vollständig entfallen, es braucht nur eine 
Diode.

von Johannes (Gast)


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Interessante Aspekte:

Ich sehe 2 Lösungen:
12 * 3,4 = 40,8 Watt
D.h. 40 Watt Panel besorgen. Diese wird es aber niemals haben, da nur 
unter optimalster Sonneneinstrahlung und der Betriebspunkt liegt ja nie 
im Optimum.
-> Fraglich ob das funktioniert.

Wie oben Vorgeschlagen:
Panel -> Solarregler -> Batterie -> Pumpe
Man könnte die Pumpe nur per Hand an sonnigen Tagen einschalten und die 
Unterspannungsabschaltung nahe der max Ladespannung legen -> es werden 
wenn überhaupt nur sehr kleine Zyklen gefahren, das sollte auch eine 
Starterbatterie abkönnnen. Sie würde nur benötigt, damit der Laderegler 
klarkommt und nicht um die Pumpe Dunkelheit zu betreiben?

Am besten wäre natürlich geregelt und ohne Speicher, aber das scheint es 
nicht zu geben?... Warum eigentlich, müsste doch ein MPPT doch können. 
Von mir aus auch mit größerer Kapazität am Ausgang.

von Johannes (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> ...brauchst du allenfalls ein 3W-Panel. Gießen findet ja nun mal genau
> dann statt, wenn auch viel Sonne scheint, sprich, im Sommer. Eine paar
> Tage Regenwetter überbrückt dir der Speicher selbst.
> Du brauchst viel eher eine Automatik, die die Pumpe je nach Füllstand
> von Tank und auch Akku schaltet.
> Ich würde eine Elektronik bauen, die erst bei z.B. 13V am Akku die Pumpe
> einschaltet. Und das natürlich nur, wenn der Tank nicht schon randvoll
> ist.
> Ein Laderegler kann dann vollständig entfallen, es braucht nur eine
> Diode.

Ich möchte in endlicher Zeit (am liebsten wenn ich da bin) aus einem 
Bach 1000 Liter in ein Fass pumpen. Vielleicht habe ich mich undeutlich 
ausgedrückt.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Johannes schrieb:
> Ich möchte in endlicher Zeit (am liebsten wenn ich da bin) aus einem
> Bach 1000 Liter in ein Fass pumpen.

Genau das macht die von mir beschriebene "Automatik" , bestehend aus 
drei, vier Standardbauteilen, automatisch.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Das ist in Summe eine 3W-Zelle, die Pumpe, der Füllstandsschalter, ein 
Relais, ein Transistor, zwei Widerstände, sowie die Diode gegen 
nächtliche Entladung des Akkus. Mehr nicht.
Und wann immer du den Garten betrittst, ist dein Tank voll. Versprochen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Oh. Na am besten rechnest Du dann erstmal aus, wieviel Energie nötig ist 
bzw. der Pumpe zugeführt werden muss, um 'ne Tonne Wasser x Meter hoch 
anzuheben.

@Jobst
Viel Glück mit dieser Einstellung. Der Anfang einer jeden Katastrophe 
ist eine beschissene Vermutung. Ich bevorzuge da lieber eine sicherere 
Lösung, auf die ich mich hinterher auch verlassen kann.

von Michael B. (laberkopp)


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Ben B. schrieb:
> Der stillstehende Motor der Pumpe zieht die Solarspannung mit seinem
> Blockierstrom so weit runter, daß er nie anläuft. Und wenn er dann
> irgendwann anläuft, dann geht die Spannung durch die Decke

Unsinn.

Ja, eine Pumpe braucht ordentlich Strom um das Losbrechmoment zu 
überwinden. Diesen Strom muss das Panel liefern, vorher wird nicht 
gepumpt.

Aber die Leistungskurve einer Pumpe ist steil, ihr Strombedarf steigt 
mit steigender Drehzahl rasch an (x^4) wegen dem Propeller. Der 
Anlaufstrom ist trotz des Losbrechmoments geringer als der Nennstrom. 
Und den muss das Panel liefern können, sprich Panel und Pumpe sollte von 
den Nenndaten aneinander angepasst sein und nicht völlig daneben liegen.

Und beim Solarpanel geht die Spannung nicht durch die Decke, sondern sie 
endet bei der Leerlaufspannung, moderat über der Nennspannung. Bei 
höherer Spannung dreht eine Pumpe aber auch schneller und braucht (x^4) 
mehr Strom und damit Leistung. Es gibt also überhaupt keinen Leerlauf 
beim Solarpanel.

Das ist also alles FuD aus Unkenntnis, was du hier verbreitest.

Damit auch bei wenig Sonne schon Wasser gefördert wird, sind manche 
Pumpen sicher besser als andere.

von boomer (Gast)


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Ich werfe mal einen hydraulischen Widder ein. Solche Stoßheber sind auch 
im Eigenbau verfügbar und äußerst robust gestaltbar. Ein schönes 
Frühlingsprojekt.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Ben B. schrieb:
> Oh. Na am besten rechnest Du dann erstmal aus, wieviel Energie nötig ist
> bzw. der Pumpe zugeführt werden muss, um 'ne Tonne Wasser x Meter hoch
> anzuheben.

Na da käme man rechnerisch wohl auf ne 1W-Zelle, wenn nicht weniger.

Du betrachte doch erstmal, wie viel Wasser man wann für einen kleinen 
Garten braucht! Die Zelle muss bei der angedachten Schaltung klein 
bleiben, um den Akku nicht unnötig gasen zu lassen. Denn der ist im Nu 
voll, so wie der Tank auch.

von Johannes (Gast)


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boomer schrieb:
> Ich werfe mal einen hydraulischen Widder ein. Solche Stoßheber sind auch
> im Eigenbau verfügbar und äußerst robust gestaltbar. Ein schönes
> Frühlingsprojekt.

Mega, daran habe ich auch als erstes gedacht. Man kan wohl ein 
Stoßventil um das benötigte Ventil zu bauen, welches zumacht wenn eine 
gewisse Fließgeschwindigkeit erreicht ist. Scheitert leider an der 
nichtvorhandenen Fallhöhe (der Gewerbebach ist betoniert und hat nur 
sehr wenig Gefälle).
Hast du so ein Ding mal gebaut?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Für 'ne Widderpumpe bräuchte man schon so einen Meter Gefälle. Das Ding 
funktioniert nur, wenn ein ausreichend schneller Wasserstrom in einem 
Rohr ein Strömungsventil zudrückt und dadurch schlagartig gestoppt wird. 
Der dabei entstehende Druckstoß öffnet ein zweites Rückschlagventil und 
das Wasser strömt in einen Windkessel bis die Vorwärtsbewegung des 
Wassers stoppt. Danach beginnt der Zyklus von vorne. Das Ding bezieht 
seine Energie aus dem fließenden Wasser, wo nichts fließt oder nicht 
genug Energie abgeben kann, funktioniert sowas nicht.

von boomer (Gast)


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Nunja, mangels Fließgewässer auf eigener Scholle kenn ich diese Heber 
auch nur aus der Anschauung vor vielen Jahren im Tirolurlaub und aus 
diesem Internetz.
Wäre mal der Anstoß um zu eruieren, welche Volumina und 
Geschwindigkeiten zu sinnvoller Funktion benötigt werden. Kommt auf 
meine "mussichmalgucken"-Liste :-)

von Johannes (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Du betrachte doch erstmal, wie viel Wasser man wann für einen kleinen
> Garten braucht! Die Zelle muss bei der angedachten Schaltung klein
> bleiben, um den Akku nicht unnötig gasen zu lassen. Denn der ist im Nu
> voll, so wie der Tank auch.

das verstehe ich nicht.
Weder die Schaltung noch die 1W Zelle.

ich denke ich probiere mal ein 50Watt Panel und die Pumpe direkt zu 
verknüpfen. Evenutell noch mit einem Schwimmerschalter. Das sollte das 
einfachste und robusteste sein.
Evenutell kommt dann noch ein Tiefsetzsteller davor, denn das 50W Panel 
kann nur so ca. 3A im bestenfall liefern und die Pumpe wird dann auch 
unter optimalen Bedingungen nur im Teilastbetrieb gefahren.

von Wolfgang (Gast)


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Johannes schrieb:
> Wenn die Batterie noch geschätzt 34 Ah hätte
> müsste die Pumpe ja ca. 10 h betrieben werden können.

Eher 5h. Mehr als 50% sollte so eine Bleibatterie nicht entladen werden.

von Michael B. (laberkopp)


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Johannes schrieb:
> Evenutell kommt dann noch ein Tiefsetzsteller davor

Nein.

So was funktioniert an Stromquellen wie es Solarpanels darstellen nicht.

> Panel kann nur so ca. 3A im bestenfall liefern und die Pumpe wird dann auch 
unter optimalen Bedingungen nur im Teilastbetrieb gefahren.

Dann passen die Teile nicht zusammen, kauf passendere.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Johannes schrieb:
> das verstehe ich nicht.
> Weder die Schaltung noch die 1W Zelle.

Eine 1W Zelle würde rechnerisch dicke reichen, dein Wasser die paar 
Meter hochzupumpen. Natürlich würde das in der Praxis zu wenig, weil 
alles ja Verluste hat, besonders die Pumpe. Rechnerisch steckt im Hub 
von einer Tonne um 2m eine geradezu lächerliche Energie.

Wie viel Wasser brauchst du denn tatsächlich durchschnittlich? Bei einem 
kleinen Garten ja sicherlich keinen Kubikmeter am Tag. Eher 200 Liter 
oder weniger. Und wie lange müsste deine Pumpe dazu pumpen? Vielleicht 
25 Minuten, entsprechend etwa 20Wh. Aber das ist sicher auch noch zu 
viel gerechnet, denn die Pumpe kann sicher viel höhere Drücke. Sie zieht 
deshalb bei dir nur z.B. 1,5A. Also liegst du eher bei 10Wh am Tag. 
Damit die 3W Zelle das im Sommer nicht schafft, musst du schon eine sehr 
schattige Stelle suchen...

Versuche ohne Akku sind bei weitem schwieriger, du bräuchtest ein 
vergleichsweise riesiges Modul, würdest eine Überhitzung der Pumpe bei 
Stillstand riskieren, usw.. Ferner ginge dir dabei jegliche Leistung 
verloren, die bei Bewölkung anfällt. Also ein Akku ist schon gut.

Zur Schaltung: du bildest aus den beiden Widerständen einen 
Spannungsteiler, legst an diesen die Akkuspannung an. Am Abgriff des 
Teilers wird die Basis des Transistors angeschlossen. Emitter auf Minus, 
an seinen Kollektor kommt das Relais nach plus. Dieses dient vor allem 
der Hysterese, weil ich annehme, du willst/kannst nichts mit Mosfets und 
echten Schwellwertschaltern bauen.
Vom Niveauschalter wird bei vollem Tank entweder der untere Widerstand 
kurzgeschlossen, oder dieser Schalter trennt den oberen Widerstand vom 
Akku. Je nachdem, ob es ein Öffner oder Schließer ist.

Von mir aus kannst du ja eine 5W Zelle nehmen, wenn du Angst hast. Das 
gast dir aber den Akku schneller leer, weil du Montag, Mittwoch und 
Samstag doch wieder mal nicht gießen musstest. Es gibt im Sommer jede 
Menge Tage, wo die Sonne scheint, aber abends trotzdem der Wolkenbruch 
kommt. Ich möchte bald sagen, in einer Saison gießt man irgendwas um 
50-70x, mehr nicht.

Jedenfalls ist alles andere hier Besprochene überdimensionierter 
Quatsch, der von Unwissenheit und vollständig fehlender 
Vorstellungskraft zeugt.
Erschreckend ist, daß es in dem Fall nur um simpelste Elektronik geht. 
In einem Elektronikforum sollte es eigentlich um selbstgebaute und 
selbst erdachte Laderegler gehen, einer effizienter und besser als der 
andere. Aber das war mal. Erst konnten sie statt Analogelektronik nur 
noch Mikrocontroller, jetzt werden sie selbst dazu schon zu faul. Sie 
stecken eigentlich nur noch China-Fertigbaugruppen zusammen, das Gehäuse 
druckt der 3D-Drucker, usw.. Schlimm.
Es gab Zeiten, da haben sich Leute mit üblen Bauteilen ganze Fernseher 
gebaut! Ein Radio war gar nicht der Rede wert. Jetzt ist man froh, wenn 
irgendwo mal einen poplige Mini-Schaltung auftaucht, die nicht aus dem 
Netz geklaut ist. Jegliches Können und Wissen wurde durch Selbstbetrug 
und Größenwahn ersetzt. Und zwar so gut, daß sie es selbst nicht mehr 
mitbekommen.

von Michael B. (laberkopp)


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Uwe S. schrieb:
> Eine 1W Zelle würde rechnerisch dicke reichen, dein Wasser die paar
> Meter hochzupumpen

Das wage ich zu bezweifeln.

Selbst wenn es nur ein Aquarienschlauch ist.

https://www.pollin.de/p/tauchpumpe-3-5v-liegend-330135

hat 1W aber fördert nur 50cm hoch.

Er hat natürlich ewig Zeit, ein Rinnsal reicht schon.

Wie wäre ein Laufwasserrad im Bach und eine Miniatur-Schöpfeimerkette
http://www.ventix-pages.de/fleischmann/html/225_schopfwerk.html

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Michael B. schrieb:
> Wie wäre ein Laufwasserrad im Bach und eine Miniatur-Schöpfeimerkette
> http://www.ventix-pages.de/fleischmann/html/225_schopfwerk.html

Halb Asien macht es noch einfacher und effizienter. Ein großes 
Wasserrad, an dem kleine Gefäße montiert sind. Diese steigen mit dem Rad 
auf, kippen oben ihre Ladung aus...

von Der_Dicke (Gast)


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Moin moin,

ihr versteht Uwe nicht!

Er nutzt zum pumpen die Energie des Akkus, da die 1000 Liter aber recht 
flott voll sind und wie er sch gesagt hat, wahrscheinlich täglich nur 
ca. 200 Liter entnommen werden, braucht es kein großes Solarmodul.

Uwe versucht zu erklären, das ein Solarmodul nicht die Pumpe betreiben 
können muss, sondern nur über den Tag die entnommen Akkuenergie ersetzen 
soll.

Bei maximaler Leistung nimmt die Pumpe rund 40 Watt zu sich und fördert 
ca. 400 Liter/h
Abgesehen von der Erstbefüllung sind also nur ca. 20Wh notwendig (Um 200 
Liter aufzufüllen)

Ein 3 Watt Modul erzeugt bei 8 Stunden also 24 Wh und reicht theoretisch 
vollkommen aus.

Rein praktisch würde ich denken das Verluste und Selbstentladung einen 
höheren Energiebedarf erzeugen.
Ich würde deshalb zu einem 10 Watt Modul greifen, das sollte einen 36Ah 
Akku nur selten zum Gasen bringen, weil der Übergang zum Gasen doch 
etwas mehr Energie benötigt.
Im Zweifel jeden Sommer mal Wasser auffüllen.

Den Rest hat Uwe ja schon ordentlich erklärt.

Gruß, Stefan

von Udo S. (urschmitt)


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Der_Dicke schrieb:
> Ein 3 Watt Modul erzeugt bei 8 Stunden also 24 W

Nur im Idealfall und bei Nachführung zum Sonnenstand.

Der_Dicke schrieb:
> Bei maximaler Leistung nimmt die Pumpe rund 40 Watt zu sich und fördert
> ca. 400 Liter/h

Die angegebene Pumpe hat eine Förderhöhe von "bis zu" 3m und kann "bis 
zu" 7l/min fördern.
Bei 2m hat sie eventuell nur noch ca. 1/3 der Maximalfördermenge.
Die Länge des Schlauchs sorgt für zusätzliche Verluste.

Deine Annahmen sind viel zu optimistisch.

15-20W Modul dürften aber reichen. Alte KFZ Batterie als ersten Versuch 
auch.
Zumal die erst mal nichts kostet.

Johannes schrieb:
> Wenn die Batterie noch geschätzt 34 Ah hätte

Auch diese Annahme könnte zu optimistisch sein. Aber mit dem Modul 
angeschlossen sollte auch eine schon ziemlich taube Starterbatterie das 
Ding noch 1-2h laufen lassen können, was reichen müsste.

von Stephan (Gast)


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Ich würde eher versuchen, ob das nicht ohne Akku geht. Zeit hast du ja 
eigentlich ewig. Mit Endschalter kann die immer Pumpen wenn Sonne da 
ist.
Ggf. das Panel größer nehmen. Wird einfacher und günstiger sein als 
Akku.

Als erstes mal die Pumpe austesten.
Bei welchem Strom und Spannung läuft sie an.
Was sind Mindeststrom und -spannung für die gewünschte Pumphöhe.

Ansaughöhe möglichst niedrig dürfte helfen auch unter Nennspannung / 
-strom Wasser zu fördern.

von Udo S. (urschmitt)


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Uwe S. schrieb:
> Eher 200 Liter
> oder weniger. Und wie lange müsste deine Pumpe dazu pumpen? Vielleicht
> 25 Minuten, entsprechend etwa 20Wh. Aber das ist sicher auch noch zu
> viel gerechnet, denn die Pumpe kann sicher viel höhere Drücke. Sie zieht
> deshalb bei dir nur z.B. 1,5A.

Nicht blind Annahmen treffen. Er hat die Pumpe benannt:

Johannes schrieb:
> Ich habe mir eine selbstansaugende Pumpe besorgt (Fiamma Aqua 8)

Max. Förderhöhe = 3m.

von Udo S. (urschmitt)


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Stephan schrieb:
> Ansaughöhe möglichst niedrig

Soll er den Bach höherlegen?
Lest doch das erste Post, da ist alles ganz gut beschrieben, besser als 
in vielen anderen Threads.

von Stephan (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Soll er den Bach höherlegen?
> Lest doch das erste Post, da ist alles ganz gut beschrieben, besser als
> in vielen anderen Threads.

Hab ich gelesen. Und nein nicht höherlegen.
Aber vielleicht kann die Pumpe ja auf halber Höhe oder noch näher ans 
Bachniveau.
2m sind die gesamte zu überwindende Höhe - wenn ichs recht verstanden 
hab.
Bei 3m Ansaughöhe und 1.5 Bar Förderdruck (also 15m) sollte es 
vorteilhaft sein, die Ansaughöhe möglichst gering zu halten. Gilt 
eigentlich bei jeder Pumpe.

von StefG (Gast)


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Mir gefällt die ursprüngliche Idee des TOs. Wenn der Akku schlapp macht 
kann er sich immer noch einen Solarakku kaufen.

von Udo S. (urschmitt)


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Stephan schrieb:
> Bei 3m Ansaughöhe und 1.5 Bar Förderdruck (also 15m) sollte es
> vorteilhaft sein, die Ansaughöhe möglichst gering zu halten. Gilt
> eigentlich bei jeder Pumpe.

Falls bei der Beschreibung mit Förderhöhe nur die Ansaughöhe gemeint 
ist.
Ich hatte das anders verstanden, aber du könntest recht haben, sonst 
macht die Angabe mit 1,5 Bar wenig Sinn.
Siehe
https://www.campingwagner.de/product_info.php/info/p540_Fiamma-Aqua-8-Wasserpumpe--7L--1-5bar.html

: Bearbeitet durch User
von Kaktusbombe (Gast)


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Mal einen Erfahrungsbericht aus der Praxis:

Bei mir läuft schon seit ca. 8 Jahren eine Lösung, bestehend aus:
- einem ~10W Solarpanel mit 8€-Laderegler
- Einer 60 Ah Bleibatterie (Ja, eine normale Autobatterie, keine 
Solarbatterie)
- Einer normalen Garten-Tauchpumpe, die man am Batterienetz einstecken 
kann, wenn man da ist. (Vmtl. 20-40W Leistung, so genau weiß ich es 
gerade nicht)

Damit kann ich problemlos 2-3 Stunden lang Wasser von A nach B pumpen 
(In Summe >500L), die Batterie war immer voll, wenn ich da war (1x pro 
Woche) und sie war auch noch nie kaputt. Und ich hab sie damit auch noch 
nie leer georgelt.

Geht also durchaus.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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StefG schrieb:
> Mir gefällt die ursprüngliche Idee des TOs.

Es sind meist schon die richtigen Ideen. Erst wenn die MC.net-ler mit 
dem TO fertig sind, baut er vorsichtshalber oft gar nichts mehr, oder 
Unfug. Ist leider so, auch wenn man es nicht gern hören wird. Manche 
machen sich einen regelrechten Sport draus, jeden TO gleich erstmal als 
dumm hinzustellen, oder irgendwie abzustrafen. Denn sie sind doch die 
Profis, er der blutige Anfänger...
Es ist schon deshalb so, weil ein TO sich meist schon tage- oder 
wochenlang Gedanken um ein Projekt gemacht hat. Er weiß dazu meist mehr 
als alle Antwortenden, die plötzlich mit dem Problem konfrontiert sind. 
Hauptaufgabe aller TOs ist, zu erkennen, daß in Foren meist purer 
Nonsens geschrieben wird. Er muss erkennen, wer halbwegs bei Verstand 
ist, und wer neben der Spur läuft. Ist durchaus nicht einfach.

Kaktusbombe schrieb:
> die Batterie war immer voll, wenn ich da war

Natürlich, denn eine Pumpe zum Bewässern hat vielleicht 1% 
Einschaltdauer, über den Sommer verteilt gerechnet.

Kaktusbombe schrieb:
> und sie war auch noch nie kaputt.

Dank Laderegler ist das natürlich unwahrscheinlich. Die Anforderung hier 
ist aber so minimal, daß man bei geeigneter Zellengröße den Regler 
umgehen kann.
Ich bleibe bei 3W. Der TO kann gern auch 5W nehmen, wenn er öfter Wasser 
in den Akku nachkippen will. Am Ende hätten dann sogar 1,5W gereicht, 
passt mal auf...

von Michael M. (michaelm)


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Johannes schrieb:
> ...für das Gießen eines kleinen Gartens darf Wasser aus einem Gewerbebach
> entnommen werden...

Kannst du Angaben über die Fließgeschwindigkeit und nutzbare 
Höhendifferenz machen?
Wie tief ist das Gewässer maximal an der Stelle, auf die du Zugriff 
hast?
Optimal wäre eine kleine Handskizze? ;-)

von Thomas R. (thomasr)


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Und die Solarzelle "ausreichend" dimensionieren und direkt auf die Pumpe 
arbeiten lassen? Der "Füllstand" wäre dann ein "hydraulischer" Überlauf 
vom Faß direkt zurück in den Bach (= ein Stück Schlauch). Damit ist die 
Tonne immer voll und man hat weder Akku noch Regelelektronik.

von Max M. (zbmax)


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aber ernsthaft, ein stromloses System wäre nichts?
darf am Bach auch ein kleines Rad betrieben werden oder nur die 
entnahme?

es wäre bei der Ausgangslage sowas von einfach umzusetzen...

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Batterien könnte es mit ausreichendem Verhandlungsgeschick bei einem 
Alarm- oder Brandmeldeanlagenerrichter geben. Die sollten durch den 
turnusgemäßen Austausch immer säckeweise gebrauchte Blei-Gel-Akkus 
dahaben.

Andererseits habe ich auch schon aufgeplatzte Akkus von anno dunnemals 
in aktiven Anlagen gesehen, die ganz bestimmt trotzdem ihren 
Wartungsstempel bekommen haben.

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