Liebe Gemeinde, danke für die Zeit und viel Gesundheit! Ich freue mich auf den Austausch mit Euch. Wir entwickeln seit Jahren Metall/polymer 3D Drucker und deren Anwendungsbereiche - an einem alten Auto soll dazu ein Versuch her: ZIEL: Es soll ein Saugmotor in einen Turbomotor umgebaut dabei mit allen OEM Komponenten und Steuergeräten. Nachträgliche Sensoren und Pumpen sollen über einen Rechner (Pi 4 o.Ä.) angesteuert und zusätzliche überwacht werden. Dies soll dem folgenden riskanten Vorschlag Sicherheit geben: GRUNDGEDANKE: 1 bar Überdruck - ich brauche von allem entsprechend mehr: Luft, Kühlung, Sprit, Festigkeit... etc. Ich teile damit die aktuell einflutige Ansaugung in zwei Teile --> zweite OEM Spritpumpen Slave-Seite (weil die doppelte so große Düsen brauchen doppelt so viel ccm/h) zweite OEM Drosselklappen für Slave-Seite (eine größere "Tuningdrosselklappe" kostet 5-10x so viel als eine gebrauchte OEM und damit habe ich den Querschnitt verdoppelt, nicht 50% mehr wie bei der Tuning-Variante) zwei 3D gedruckte Ansaugbrücken (jeweils Zylinder 1-3=Master und 4-6=Slave) Daher soll in Zukunft nur eine Motorhälfte isoliert messen und dabei beide Motorhälften regeln und die Ergebnisse an die entsprechend andere Seite übertragen. IDEE: Das Auto regelt weiterhin mit den OEM Sensoren und Steuergeräten für die 3 Zylinder bzw. eine Motorhälfte. Ein geschicktes und möglichst selbst gebautes Modul sollte diese Signale dann an die zweite Spritpumpe und Drosselklappe leiten. Das ECU strebt immer das programmierte Mischungsverhältnis an und wird mit den Messwerten der Lambdasonde sogar geprüft. Das heißt die Absolutwerte der Steuergeräte könnten wie in diesem Vorschlag isoliert betrachtet werden? FRAGEN: (1) Ist der Ansatz konsequent logisch und umsetzbar - wenn auch riskant bzw. mit Limitation siehe Frage (3). (2) Wie könnte dieses Modul aussehen? (3) Das Auto hat eine zweiflutige Abgasanlage - d.h. es gibt 2 Lambdasonden - das würde voraussetzen, dass alle 6 Zylinder in etwa gleiche Kompression und Verbrennung haben, weil sonst das Steuergerät ja immer nur die Möglichkeit hat, die Werte für die Master-Motorhälfte zu regeln. Diese "Einschränkung würde ich aber hinnehmen, wenn der Rest umsetzbar ist. WEITERES: Zündzeiten, Öffnungs- und Schließzeiten etc. sind davon natürlich ausgenommen. Es sollen aber einfache NORM Teile mit einem Pi 4 angesteuert werden. Beispielsweise der zusätzliche Ladeluftkühler und dessen Förderpumpe, kann dann mit dem Pi 4 integriert werden. Außerdem der zusätzliche Ölkreislauf. Falls mit dem Pi 4 - oder etwas Erweitertes - welches das Signal-Mirroring möglich macht, wäre das natürlich das Einfachste.
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Beitrag #7348751 wurde von einem Moderator gelöscht.
Danke für den Hinweis - ich wollte alle Zahlen außer vor lassen - das war eine: Kompressionraten, ccm, Durchflussmengen etc. würden wir in einem anderen Thread besprechen. Ist es umsetzbar und bereits versucht worden?
Dein Pi4 ist nicht echtzeitfähig genug, um einen Motor dieser Komplexität bei den zu erwartenden Drehzahlen sauber zu steuern... Überlasse die Steuerung deinem Motorsteuergerät. Das macht das Alles schon richtig und gut, im schlimmsten Fall müssen die Kennfelder für die zu erwartenden Mengen an Luft erweitert werden. Die Querschnitte des Ansaugtraktes/Drosselklappe sind bei Turbomotoren nur noch von untergeordneter Bedeutung. Was Punkte bringt ist den Kopf porten, das druckt man aber nicht extra aus sondern fräst weg. Wenn du wirklich 1 bar Überdruck auf den Motor drücken willst, brauchst du neue Kolben, Pleuel, größere Einspritzdüsen und ggf einen verstärkten Block. Der Rest ist gutes altes KFZ Tunerhandwerk.
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Klingt wie: Au scheiße, ich hab 'ne 3D-Druck Firma, aber keine Ahnung was ich drucken soll. Mache daher jeden Blödsinn meiner besoffenen Kumpels mit, die von Motorelektronik genau so wenig Ahnung haben wie ich. Zusammen haben wir immerhin gar keine Ahnung, aber das sollte kein Hindernis sein, wir haben einen Pi4. So und nun hole ich mir Popcorn.
Hi! Was der pi machen soll, nennt sich Boostcontroller. Ansonsten: mehr Grunddaten zum Fahrzeug und Motor. Es gib Motoren, die können mehr oder weniger problemlos mit 2,5 bar aufgeblasen werden, es gibt Motoren die platzen schon wenn man einen Turbolader in den Kofferraum packt. VG
Danke, an die mutigen und weitläufigen Denker für Eure Beiträge! Also der Pi sollte nur den zusätzlich angebrachten Sensoren dienen: - Ladedrucksensor - Ladelufttemperatur - Öltemperatur - 2. Öldrucksensor - zusätzliche Sensoren für die Öl- und Kühlerleitung für die Turbos --> das sollte nur dem Monitoring gelten. Der Motor und das ECU sollen weiterhin mit dem OEM Luftmassenmesser, Lambdasonden, Nocken-/Kurbelewellensensoren geregelt werden. Das Remapping würde dann mit zusätzlicher akustischer Überwachung durchgeführt werden - beginnend mit 0.6 bar um Knocking vorzubeugen und entsprechend niedrigen Kompressionsraten. Das Porting wäre eine gute Option, falls die ersten Messungen nicht ausreichen oder wir nicht weit über 0.6 bar fahren können. FRAGE: Auch hier sehe ich die Möglichkeit diesen zusätzlichen Delphi Piezo-Sensor am Motorblock zumindest über den Pi darstellen zu lassen, dass entsprechend bei Schwellwert eine Meldung erscheint. Natürlich wäre das ebenfalls rein im Monitoring und würde das remapping deutlich sicherer und einfacher machen - insbesondere weile keine empirischen Daten groß vorhanden sind. 3D Druck: Eine Ansaugbrücke für diesen Porsche Motor kostet weit 4-stellig - da ist eine angepasste 3D Druck Lösung mit Ports und Gewinden für Sensoren, Drosselklappen und LMM ein absoluter Traum in Applikation. Strömungstechnisch z.B. gleich lange Ansaugwege können einfach integriert werden. Außerdem würde sich die Ladeluftkühlung direkt integrieren lassen - was bei einem Mittelmotor ebenfalls eine absolute Traumvorstellung für die meisten Tuner ist und Gewicht, Komplexität und Fehleranfälligkeit reduziert. Motor: 6 Zylinder-Boxermotor (Mittelmotor) integrierte Trockensumpfschmierung: Ölreservoir im Motor (wird erweitert/ vertieft - 3D Druck mit zusätzlichen Ausgleichskammern für starke Querkräfte- ein riesen Porsche Problem= 3D Druck Lösung), zwei Rückförderpumpen, eine Druckpumpe (eine zusätzliche für die Turbos, + die o.g. Sensoren) 4-Ventil-Technik, 2 Nockenwellen pro Zylinderbank Nockenwellenverstellung und Ventilhubschaltung durch VarioCam Plus Automatischer Ventilspielausgleich --> deshalb kann das Porting vermutlich warten, weil wir die Zündwinkel entsprechend mappen - deshalb auch der Wunsch mit dem zusätzlichen Piezo Sensoren für das Knocking als Flaschenhals.
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Warum unbedingt ein PI4? Jetzt sag nicht du willst da Linux drauf laufen lassen :D Ich würde an eurer Stelle mit der Software anfangen. Denn das unterschätzt man am ehesten. Auch wäre es vielleicht hilfreich Meilensteine zu spezifizieren, damit dass Projekt nicht in einem Jahr als "für Bastler" unterm Hammer endet und man wirklich die Ausmaße abschätzen kann :-) Applikation, testen, Bus-Vernetzung, Konstruktion, RTOS, FUSI (wobei das wahrscheinlich eher nicht von Interesse für euch ist lel), Kennfelder, ... Da kommen einige Disziplinen zusammen. Meinen Respekt wenn ihr das umsetzt. Eventuell wäre auch eine Restbussimulation und ein kleiner DIY Prüfstand außerhalb vom Fahrzeug erstrebenswert. Je nachdem wie tief euer Wissen im Automotive geht. Dass das Steuergerät nur 3 Zylinder steuert wird einiges an Aufmerksamkeit kosten. Ihr müsstet wahrscheinlich die Signale und das Feedback simulieren weil sonst Notlauf angesagt ist. Es werden konstant sehr viele Werte miteinander verglichen die das ECU auch haben will um nicht mit tausend Fehlern rumzumotzen. Wie ist denn euer/dein Wissensstand? Nicht dass dir hier tausend Leute Basics erklären die du eh schon weißt Und um welches Fahrzeug handelt es sich genau? Baujahr, Motorkennung etc?
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Hi! Klingt für mich nach Buzzwordbingo... . Was ihr mut der Ökwanne vorhabt, nennt sich Trockensumpfschmierung. Automatischer Ventilspielausgleich ist seit 40 Jahren Standard und keiner Erwähnung mehr wert. Eher wird bei "richtig" Ladedruck (3bar aufwärts beim Benziner) wieder auf mechanischen Ventiltrieb zurückgerüstet. Guckt euch mal an, was z.B. beim Audi S4 B5 V6 Biturbo im Vergleich zum A4 B5 30V V6 Sauger an den Motorinnereien anders ist. Vorab: soviel isses garnicht. Trockensumpf, andere Ansaugbrücke usw ist ein schönes "Showcase", praktisch bei 1bar Aufladung alles noch nicht nötig. Schraubt die gewünschten Sensoren an den Serienmotor, bekommt sie mit dem Pi zum Laufen, dann Turbolader dranschrauben (woher bekommt ihr die Krümmer?) und wenn der dann halbwegs läuft die anderen Sachen umbauen.
> Ich würde an eurer Stelle mit der Software anfangen. Denn das > unterschätzt man am ehesten. Also ich wuerde ja mit der Hardware anfangen weil software kann jeder. :) Ein Pi4 ist ungeeignet weil er die Temperaturzyklen im Motorraum nicht durchstehen wird und weil er grosse Probleme mit der EMV im Auto haben wird. Olaf
olaf schrieb: > Ein Pi4 ist ungeeignet weil er die Temperaturzyklen im Motorraum > nicht durchstehen wird und weil er grosse Probleme mit der EMV im > Auto haben wird. Man kann so ein Steuergerät ja nur direkt auf den Motor klatschen und nicht irgendwo anders :-)
einen Boostcontroller baut man sich mit einen kleinen ATTiny auf der einen ADC integriert hat, dazu ein MPX 4250AP und einen Drehzahlabgriff und damit bedient man dann die PWM Einheit. Beim Turbomotor hast du kein Problem mit einer zu kleinen Drosselklappe, die Verrohrung selbst sind meist 50mm und die Drosselklappe ist sicherlich größer. Wenn du das mit einer OEM Steuerung machen willst setzt einen größeren LMM vor den Turbo, den die Luftmasse sollte ja proportional zum Druck sein und dann machst du größere Einspritzventile rein, natürlich die Kennfelder daraufhin anpassen. Aber ich denke daran wirds dann scheitern das keiner euch dabei helfen kann/will/wird. Benzindruckregler auch mal prüfen, ob der bei 1 bar Ladedruck auch den Benzindruck um weitere 1 bar anheben kann sonst hast du hier ein zusätzliches abmagern. Halte es aber für ne Schnappsidee da den halben Block (1 Zylinderbank) aufzuladen. Am besten ihr kauft euch ne Megasquirt, einen Speeduino, Prometheus, DIY_EFI, DIYPNP, ... und baut es gleich richtig auf.
Was man sich dann auch noch kaufen sollte sind mindestens mal verstärkte Kolben und Pleule, aber dafür müsste man ja Ahnung von Motoren haben, damit man den Schraubersalat auch wieder zu einem funktionsfähigen Stück zusammen bekommt. Und 'ne ADACplus-Mitgliedschaft. Verdammt, mein Popcorn ist alle. oO
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