Hallo liebe Community! Vorab: Ich bin KEIN Elektroniker – meine Kenntnisse stufe ich als „Bausatz-Löter mit viel Software-Erfahrung“ ein. Es kommen auf mich (für eine 92-jährige schwerhörige Nachbarin) einige Bastelprojekte zu, welche ich mittels ESPxx lösen möchte. Dabei habe ich die Herausforderung, dass ich aus verschiedensten Niederspannungs-Quellen Stati beziehen möchte, ohne jedesmal wissenschaftliche Nachforschungen zu machen, wie ich das Signal auf meine 3,3V Input hinbekomme, um in der Software weiterzumachen. Mein Multimeter kann ich auch fast überall anschließen und sehe in groben Zügen, welches Signal anliegt… Daher dachte ich mir, dass es doch möglich sein müsste, einen „Universal-Eingang“ zu gestalten, der zwar vielleicht ein paar Teile (und Euro) mehr benötigt, aber dafür IMMER GLEICH aufgebaut ist. In der Beilage eine Zeichnung, wie ich mir das ungefähr vorstelle – aber je länger ich daran herumdenke desto stärker wächst meine Unsicherheit….. Als Rahmenbedingungen des „Universal-Eingangs“ stelle ich mir vor: 1,5V bis max 16V - wobei das Signal Gleichstrom, gepulster Gleichstrom (z.B. Gleichstrom-Pieper) oder auch Wechselstrom (z.B. alter Klingeltrafo der 50 Jahre alten Hausklingel oder ein Lautsprecherausgang) sein kann. Die Idee ist, dass diese immer gleiche Schaltung angeschlossen wird, mittels Trim-Poti die Sensibilität einmal angepasst wird und auf dem ESPxx das Signal ankommt. Natürlich soll der Eingang möglichst hochohmig sein um das Original-Signal möglichst gar nicht (bis wenig) zu beeinflussen und gleichzeitig soll auch verhindert werden, dass ich den ESPxx zerstöre. Ich hoffe, jetzt nicht gleich als „Troll“ oder sonstiger Depp abgestempelt zu werden, würde aber gerne um kompetente Meinung bitten, in welche Richtung ich diese Gedanken weiter verfolgen kann, oder, ob ich den ganzen Ansatz vergessen soll. Nach viel Forums-Recherche bin ich immer wieder auf Einträge mit Empfehlungen zu einem Komparator LM393 gestoßen. Daher denke ich, dass dies vielleicht der richtige Weg ist und habe beiliegenden Ansatz gezeichnet… Die Schaltung braucht NICHT extrem schnell sein – wenn ein 50Hz-Signal kommt, dann will ich nicht 50 Mal High/Low am Input haben, sondern einfach auf High (oder low) bleiben. Es reicht wenn ich pro Sekunde zwei bis 4 Zustandswechsel erkennen könnte. (Natürlich könnte ich ungewollte höhere Anzahl Zustandswechsel in der Software abfangen, aber muss ja nicht sein.) Zusätzlich möchte ich noch über einen Schalter optional eine LED aktivieren können, um das ankommende Signal für Diagnose-Zwecke auch sichtbar machen zu können. Vielen Dank im Voraus für Euer Feedback und bitte gegebenenfalls Lösungshinweise für „Einfachdenker“ zu formulieren. Ihr müsst bedenken ich bin Nicht-Elektroniker und Österreicher… :-D Liebe Grüße aus Wien Johann PS.: Ich lese nun schon recht lange in diesem (und anderen) Forum mit und versuche dabei möglichst viel notwendiges Wissen aufzuschnappen um für meine Zielplattformen ESP8266, ESP32 und RasPI die notwendige Connectivity zu haben. Aber ich gebe zu, die analoge Elektronik ist für mich noch „im Nebel“. Das Ohmsche Gesetz und bis zum Wechselblinker ging es ja noch ganz gut, aber ab dem Thema „Kapazitäten“, „frequenzabhängige Abweichungen“ und „rauschen“ bin ich ausgestiegen…
Johann K. schrieb: > Komparator LM393 Pullup an dessen Ausgang nach 3.3V genügt. Den vermisse ich in deiner Schaltung übrigens. Eine Hysterese wäre nett, aber wenn der ESP Schmitt-Trigger an den Eingängen besitzt, nicht unbedingt nötig. Ich hoffe, dass die Quelle vor dem Gleichrichter da jeweils galvanisch von deiner ESP-Masse getrennt ist. Ein wenig Glättung nach dem Gleichrichter ist vielleicht auch eine gute Idee, um das Ding nicht vom eigenen Funkbetrieb oder sonst Störungen zu triggern. mfg mf
Wenn du das mit mehreren Eingängen machst, fliegt dir wahrscheinlich alles um die Ohren. Du kannst deine Quellen hinter dem Gleichtrichter nicht einfach so auf GND zusammen führen. Versuche das mal ganz anders anzugehen, und zwar mit Optokopplern. Es gibt sogar welche mit zwei anti-parallel geschalteten Dioden im Eingang, die wären für deinen Fall ideal, weil du dann keinen Gleichrichter brauchst. Hier eine Anregung für höhere Wechselspannungen: http://stefanfrings.de/optokoppler_230v/index.html
Stefan F. schrieb: > Es > gibt sogar welche mit zwei anti-parallel geschalteten Dioden im Eingang, > die wären für deinen Fall ideal, weil du dann keinen Gleichrichter > brauchst. Z.B. LTV814 https://www.reichelt.de/1-fach-optokoppler-ac-5kv-35v-50ma-20-300-dip-4-ltv-814-p96806.html
Du kannst die ganze Nummer entschärfen, indem du vor den (evtl. ganz unnötigen) Gleichrichter einen kleinen Übertrager einbaust: https://www.reichelt.de/de/de/nf-bertraeger-1-10-rm-10-x-12-5-mm-nfu-1-10-p73042.html Die gibts mit verschiedenen Windungsverhältnissen. Damit ist Masse kein Problem mehr. Die Ausgänge der beiden Komparatoren kannst du übrigens parallel schalten und auf einen gemeinsamen Pullup führen, wenn die Unterscheidung von 2 Quellen nicht nötig ist. Du möchtest sicher keinen bipolaren 10mF(!) Kondensator am Ausgang des Komparators benutzen, sondern höchstens ein paar nF. Das Ding hätte die Grösse einer Filmdose und siebt alles weg.
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Stefan F. schrieb: > Versuche das mal ganz anders anzugehen, und zwar mit Optokopplern. Genau - und das "möglichst hochohmig" ...
Matthias S. schrieb: > Du kannst die ganze Nummer entschärfen, indem du vor den (evtl. > ganz unnötigen) Gleichrichter einen kleinen Übertrager einbaust. Genau - und möglichst einen Gleichstrom-Übertrager einbauen - damit der "Universal-Eingang" auch "das Signal Gleichstrom" frisst ...
Und wo wir schon mal dabei sind, eine Bitte an unseren Herrgott: "Bitte lass Hirn regnen - oder wenigstens für 5 Pfennig Lesekompetenz" ...
Stefan F. schrieb: > Wenn du das mit mehreren Eingängen machst, fliegt dir wahrscheinlich > alles um die Ohren. Du kannst deine Quellen hinter dem Gleichtrichter > nicht einfach so auf GND zusammen führen. Das lässt sich vermeiden, indem man von der Idee "Brückengleichrichter" Abstand nimmt und eine simple Diode verwendet. Der einzige Nachteil wäre, dass man sich beim Anschluss von Gleichspannung um die Polarität kümmern muss. Ob man die Gnd aller anzuschließenden Eingänge verbinden darf, hängt davon ab, was da kommt. Man muss also wissen, was man tut. Sonst kann man natürlich auch das Konzept Brückengleichrichter verfolgen, allerdings dann mit Komparator und Optokoppler auf der Eingangsseite und Versorgung über jeweils einen kleinen galvanisch trennenden DC/DC-Wandler.
Hallo! Vielen Dank für die Rückmeldungen und ich versuche einmal mit meinem begrenzten Elektronik-Verständnis zusammenzufassen: +) Zusammenschalten der Ground-Anschlüsse des detektierten Signals und der ESPxx-Elektronik benötigt eine „galvanische Trennung“. Das könnte ich bei einer Wechselstrom-Signalquelle mittels eines 1:1 Übertragers (Trenn-Trafo) erreichen. ?) Wie ich bei einer Gleichstrom-Signalquelle eine „galvanische Trennung“ erreiche und trotzdem hochohmig bleibe, habe ich noch nicht ganz verstanden. Optokoppler dürften da wohl nicht als hochohmig anzusehen sein. Gleichstrom wird durch einen Übertrager (Trenntrafo) nicht durchgelassen. Da sehe ich noch kein Licht und hoffe auf verständliche Aufklärung. +) Pro Signal, das ich abgreife, einen eigenen ESP verwenden, vermindert das Risiko, dass ich über mehrere zusammengeschaltete Grounds noch mehr Probleme einfange. +) Beim ESP soll ich einen Pullup vorsehen. Das muss ich nochmals nachlesen, ich dachte an einen PullDown, weil ich erwartet hatte, dass ich aus dem LM393 ein High-Signal (also +3.3V) bekomme und daher mit einem PullDown gegen Ground stabilisieren muss. Aber vielleicht schaltet Vout des LM393 gegen Masse durch – dann muss ich Alles anders rum anlegen… +)Mit dieser Aussage bin ich überfordert: > Sonst kann man natürlich auch das Konzept > Brückengleichrichter verfolgen, allerdings dann > mit Komparator und Optokoppler auf der Eingangsseite > und Versorgung über jeweils einen kleinen galvanisch > trennenden DC/DC-Wandler. Wird dann das eventuelle Gleichstrom-Signal nicht aufgefressen? Oder ist es so gemeint, dass man auf jeden Fall zwischen Gleichstrom-Signalquelle und Wechselstrom-Signalquelle unterscheiden muss? +) Bisher sehe ich noch kein Licht, dass ich damit zu einem hochohmigen „Universal-Eingang“ für Gleich- oder Wechselstrom-Signale komme… Aber die Hoffnung lebt noch.... Könnt Ihr mir bitte nochmals auf die Sprünge helfen? Vielen Dank im Voraus Johann
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Der Grund warum es so viele verschiedene Eingangsschaltungen gibt - für die Unmassen an verschiedenen Problemen gibt es keine einheitliche Lösung. Mal darfst du GND nicht verbinden. Mal bekommst du EMV Störungen. Mal musst du alle hochfrequenten Störungen raus filtern, dann brauchst du mal das gesamte Frequenzspektrum. Mal brauchst du eine Trennung gegen lebensgefährliche Spannungen, dann hast du nur Millivolt... Eine Schaltung, die alle 1000 möglichen Anforderungen gleichzeitig erfüllt, wird zu aufwendig. Besser einen Universaladapter, auf den du Module für die verschiedene Anforderungen aufstecken kannst.
Johann K. schrieb: > Es kommen auf mich [...] einige > Bastelprojekte zu, welche ich mittels ESPxx lösen möchte. Dabei habe ich > die Herausforderung, dass ich aus verschiedensten > Niederspannungs-Quellen Stati beziehen möchte, ohne jedesmal > wissenschaftliche Nachforschungen zu machen [...] Noch ein Kommentar schrieb: > Eine Schaltung, die alle 1000 möglichen Anforderungen gleichzeitig > erfüllt, wird zu aufwendig. Johann könnte die Anforderungen bestimmt reduzieren, indem er grob zwischen "Stati" (Status-Signale, digital) und "Messwerten" (Spannungwerte, analog) unterscheidet - sowie sich realistische Szenarien ausdenkt. Für Statussignale, also alles was grob in Richtung "Schalterabfrage" geht, würde ich empfangsseitig einen relativ niederohmigen "Pull-up Widerstand" auf eine relativ hohe Spannung vorsehen (z.B. 2k2/4k7 @ 5V, 4k7/10k @ 12V, ...) und als "Signal aktiv" diesen Eingang auf GND/0V ziehen. Oft WILL man niederohmig sein, z.B. weil mechanische Schalter oder auch die Verdrahtung einen Mindest-Frittstrom / Mindest-Frittspannung verlangen (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Frittspannung) und/oder eine niederohmige Auslegung den Einfluss hochohmiger Einstreuungen reduziert. In vielen Fällen lässt sich mit ausreichend Schleifenstrom auch eine einfache Sende-Schaltung betreiben. Und/Oder man sieht gleich eine seperate Fernspeissung aus z.B. 12V vor. Analogeingänge sind noch mal eine andere Hausnummer... Zum Schutz solcher Eingänge sieht man einen Serienwiderstand (oft auch einen Teiler und/oder Sicherung/Sicherungswiderstand) vor, dazu Schutzdioden (u.U. auch TVS) sowie einem kleinen Kondensator gegen "hochfrequentere" Einstreuungen oder auch Brumm. Extrem wichtig bei Schutzmaßnamen ist die Masseführung! Hier darf man sich ruhig auch mal industrielle Steuerungen ansehen und dazu-lernen ...
Johann K. schrieb: > ... weil ich erwartet hatte, dass ich aus dem LM393 ein High-Signal > (also +3.3V) bekomme Nein, aus einem LM393 bekommst du kein High-Signal. Das kann der nicht (s. "7.2 Functional Block Diagram" im Datenblatt auf S.18). Der LM393 besitzt eine Open-Kollektor Ausgang.
Hallo! > Johann könnte die Anforderungen bestimmt reduzieren, indem > er grob zwischen "Stati" (Status-Signale, digital) und > "Messwerten" (Spannungwerte, analog) unterscheidet Hier war ich vielleicht etwas unklar in meiner Darstellung der Vorstellung: Verarbeitung von analogen Messwerten ist in diesem Fall NICHT gemeint. Wenn ich Wechselstrom-Eingang schreibe, meine ich: Ich will wissen ob der Beeper/Lautsprecher/Klingeltrafo jetzt piept/läutet oder nicht. Ich brauche weder eine Anzahl von Schwingungen noch eine Höhe der Amplitude. Nur "es hat jemand an der Tür geläutet", "das Telefon läutet", "bei der Heizungssteuerung leuchtet die Störungslampe" usw. Auch bei Gleichstrom-Eingang meine ich nur, ob ein Signal anliegt oder nicht. Daher hatte ich auch angeführt, dass die Erkennung von 2 bis 4 Statusänderungen pro Sekunde voll ausreicht.... > Nein, aus einem LM393 bekommst du kein High-Signal. > .... Open-Kollektor-Ausgang Danke! Da wäre ich ja in die falsche Richtung gelaufen.... Fazit: Ich werde mich der Realität beugen und zumindest für Wechselstrom-Signalquellen und Gleichstrom-Signalquellen unterschiedliche Eingangs-Schaltungen andenken.... Vielen Dank Euch Allen!
Moin, ich hab kurz einen Schaltvorschlag gezeichnet. So etwas ähnliches hab ich schon mal erfolgreich gebaut. Die 1,5V am Eingang werden jedoch nicht reichen, dafür kann er viel höhere Spannungen ab. Ein Eingangsstrom von ca. 1 bis 2 mA würde ich wählen. Die kannst Du mit R2 einstellen. Eine Eingangsspannung von ca. 1V am OK + ca.1V am R2 + ca. 1,5V am DN2540 + 2* 0,6V am Gleichrichter wirst Du brauchen. Wenn Dir 5V Eingangsspannung reichen, ist das vielleicht was für Dich. Du kannst mehrere Ausgänge Parallel schalten. Zwischen Pin 4 vom OK und +5V kannst Du einfach eine LED setzen. Schau Dir die Datenblätter an. Gruß Carsten
> "bei der Heizungssteuerung leuchtet die Störungslampe"
Falls diene Nachbarin eine moderne Heizung hat. Das ist nicht mehr so
einfach. Die haben keine Glimmlampe mehr. Das ist jetzt ein Segment auf
dem LCD Display.
Da würde ich doch zuerst mal eine Liste aller abzufragenden Signale
zusammenstellen. Mal schauen, ob man alles mit Optokoppler machen kann.
P.S. Bau einen Watchdog mit ein. Die ESPs müssen sich alle 10 Minuten
auf deinem Smartphone melden. Dauert ein halbes Jahr, bis du alles im
Griff hast und die Anlage zuverlässig läuft.
> Moin, ich hab kurz einen Schaltvorschlag gezeichnet. VIELEN DANK!! Damit werde mal starten..... > ...Nachbarin eine moderne Heizung hat. Das ist nicht mehr so einfach. Das war mehr als Beispiel gemeint. Denn in dem Fall ist die Heizanlage zirka 30-40 Jahre alt. Ich meine wirklich eine "LAMPE" :-D Um nicht in den Verdacht zu kommen, dass ich irgendetwas "zerbessert" hätte, werde ich in diesem einen speziellen Fall aber keinesfalls dort irgendwie direkt abnehmen, sondern wahrscheinlich mit einem einfachen LDR oder einem FotoTransistor das Lämpchen kontaktlos abfragen. Vielen Dank an Alle, welche mir hier bei meinem Thema konstruktiven Input gegeben haben!
> sondern wahrscheinlich mit einem einfachen LDR oder einem FotoTransistor
Du stufst dich als Software-Entwicker ein? Scrum oder traditionell?
Ein Ingenieur überlegt vorher, wie er den Fototransistor anschließen
wird.
Ein objektorientierter Programmierer definiert ein Interface, das sich
später für verschiedene Klassen von Eingangssignalen implementieren
lässt.
Ein Scrum-Entwicklungsteam packt ein Dutzend Layer und Wrapper über den
Universal-Eingang und schiebt so lange Updates nach, bis irgendwann
zufällig auch der LDR funktioniert.
> Du stufst dich als Software-Entwicker ein? Scrum oder traditionell? Aber so etwas von traditionell.... Ich stamme aus einer Zeit in der ich Assembler-Programme in Lochkarten gehämmert habe, das manuelle Sortieren von Lochkarten mit der Sortiernadel schneller war, als der Großrechner; Im Hobby-Bereich ich mit einem 1200Baud-modem "der King" war und man Nachrichten und kleine Bilder mittels "Fido-Net" ausgetauscht hat und von Internet noch keine Rede war.... Das flappsige "LDR oder Fototransistor" kommt daher, weil ich beides zu Hause habe und diese Bauteile für mich kein unbekanntes Land. Im Gegensatz dazu ist der von Carsten-P angeführte DMOS-FET DN2540 schon ein für mich spannenderes Bauteil und mit Optokoppler muss ich mich jetzt auch mal intensiver befassen. Optokoppler hatte ich bisher eher ausgelassen, weil ich befürchtete, dass man die Primär-Seite (welche ja eine LED ist) zu leicht zerstört.... aber da gibt es offensichtlich auch Optokoppler mit weit größerem Spannungsbereich als ich dachte....
Johann K. schrieb: > aber da gibt es offensichtlich auch > Optokoppler mit weit größerem Spannungsbereich als ich dachte Strom, nicht Spannung. Die LED in allen Optokopplern haben eine ziemlich konstante Flusspannung um 1,2 Volt. Aber die Stromstärke kannst du in einem weiten Bereich variieren und auch begrenzen. Dazu gibt es super praktische zweipolige Bauteile namens "Current Limiter Diode". Als es sie noch nicht gab, baute man "Konstanststromquellen" mit Transistoren auf.
> .... "Current Limiter Diode"... CLD / CRD Schon wieder eine für mich neue Bauteil-Klasse :-O Mit der Elektronik ist es so wie mit jedem anderen Wissensbereich: Je mehr Verständnis man sich aneignet umso mehr sieht man, was man noch nicht kennt/weiß..... Derzeit kämpfe ich noch mit dem Thema Optokoppler: https://www.mikrocontroller.net/articles/Optokoppler Der Artikel "Optokoppler" auf dieser Webseite erklärt zwar (wie viele Andere auch) die CTR (Current Transfer Ratio) aber dann folgt eine Tabelle mit vielen Überschriften, welche nicht erklärt werden: Vce, Vsupply, Iout. Dazu suche ich noch eine verständliche Erklärung, damit man auch Datenblätter vernünftig interpretieren kann. Selbst in Datenblättern finden sich verschiedene Abkürzungen für vermutlich die gleiche Größe.... Manchmal gewinne ich den Eindruck, dass viele Datenblätter nur für "Wissende" gemacht sind, damit die Elite unter sich bleiben kann .... Sorry für den Frust-Ausbruch..... Andererseits findet man wieder in Foren, wie Diesem, echt großartige Leute, welche auch Dummies wie mir mit Geduld die richtige Richtung zeigen und ich wieder ein Stück meinen Horizont in eine Richtung erweitern kann, welche ich auch praktisch verwenden kann. Zwischenzeitlich habe ich ein Datenblatt von ct-micro (für 4N25, 4N26...) gefunden. https://www.ct-micro.com/uploads_zip/4N35.pdf Hier werden wenigstens die Ratings für "Emitter" und "Detector" getrennt angeführt, damit es ein Einfachdenker wie ich verstehe. Aber auch hier wird zwar der If (Forward-Strom) aber nicht die Vf (Forward-Spannung) angeführt. Habe aber auch ein Datenblatt von Avago für den 4N35 gefunden, mit dem ich gar nicht zu Rande komme: https://docs.broadcom.com/doc/AV02-0773EN Da gibt es zwar eine Vf aber die If wird nur unter Testconditions angegeben (keine min/max). Wo liegt der Sinn, dass manche Optokoppler 5 Anschlüsse und somit einen Anschluss für "Base" haben. Nach meinem bisherigen Verständnis übernimmt doch die Base-Funktion das Licht des Optokopplers?? Gibt es ein umfassende und verständliche Liste von Optokopplern, aus der man einfach auslesen kann: "Welche Spannung und Strom (min/max) am Eingang, wie viel Spannung und Strom (min/max) kann man damit schalten? Aber das stelle ich mir wahrscheinlich wieder zu einfach vor....
Johann K. schrieb: > Manchmal gewinne ich den Eindruck, dass viele Datenblätter nur für > "Wissende" gemacht sind, damit die Elite unter sich bleiben kann .... So ist es, die Datenblätter sind für Fachleute geschrieben worden. Für Anfänger gibt es andere Literatur und Experimente.
Johann K. schrieb: > Gibt es ein umfassende und verständliche Liste von Optokopplern Bitteschön: https://www.mouser.de/c/semiconductors/integrated-circuits-ics/optocouplers-photocouplers/transistor-output-optocouplers/ Da kann man nach rechts scrollen! Verständlich wird sie dir aber schon wegen der Vielfalt des Angebotes nicht sein können. Alle normalen Optokoppler haben eine IR-LED im Eingang, die mit ungefähr 1,2 Volt betrieben wird. Wie gesagt kannst du nur den Strom variieren, in der Regel bis 60 mA. Aber dann verschleißen sie schnell. Sie lieber zu, dass du im Bereich zwischen 1 und 20 mA bleibst, dann bekommst du keine Probleme. Der CTR sagt dir, wie viel Strom am Ausgang fließen kann, und zwar relativ zum Eingangsstrom. Ein Optokoppler mit CTR 120% lässt bei 1 mA Eingangsstrom bis zu 1,2 mA Ausgangsstrom fließen. Bedenke aber, dass die Bauteile verschleißen. Plane großzügig Reserve ein, mindestens 50%.
Hallo, vielen Dank für das Interesse an meiner Schaltung. Vielleicht findest Du hier noch Anregungen: Beitrag "4-fach Dimmer 2Stromstoßschalter Schaltuhr" Schauen wir uns das Datenblatt vom LTV816 einmal an. Findest Du u. A. bei Reichelt. Ich schaue immer gerne auf die Kennlinien. Fig.4 zeigt, welche Eingangsspannung welchen Strom zieht. Interessant ist auch Fig.6, wo zu erkennen ist, das ein Eingangsstrom von 5mA einen fast konstanten Ausgangsstrom von 5-7 mA erzeugt. Bei 1-2 mA ist die Kurve noch flacher. Gerne nutze ich auch den CNY74 oder mit Treibern den TLP250. Gruß Carsten
Optokoppler gibt es selektiert. Niemand zwingt Dich, die 50..600% Klasse zu benutzen. Ich bevorzuge 200..400%. An LED-Strom nehme ich 0,5..2mA, wenn es nicht auf maximale Frequenz ankommt. Dann reicht ein Pullup von 10k an 3,3V.
Aus meiner Sicht werden Optokoppler stinkeinfach, wenn mann nur den Strom betrachtet und auf Spannungen pfeift. Der Optokoppler ist dann wie ein Transistor, nur mit ziemlich kleiner Stromverstärkung, dafür galvanischer Trennung. Und das 5.Beinchen kann man z.B. dazu benutzen, einen Widerstand zum Emitter anzusbringen, damit er trotz eines kleinen Leckstroms in der Fotodiode nicht anfängt, im Ausgangskreis zu leiten. Nicht anders als bei jeder Transistorschaltung auch. Grundsätzlich anders ist nur die Alterung der Photodiode, die muß man einkalkulieren, wenn eine Schaltung längere Zeit funktionieren soll, wie ja schon ausgeführt wurde. Daumenregel bei mir: nur noch halbe Lichtleistung nach 10 Jahren, deshalb Diodenbetriebsstrom = 3 x Schaltschwellenstrom. Gruß Klaus (der soundsovielte)
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