Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED defekt, temperaturabhängig


von Olli Z. (z80freak)


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Kurios, ich habe hier eine SMD-LED (weiß) welche plötzlich anfing rum zu 
mucken, wurde mal schwächer, ging ganz aus, dann war wieder alles ok, 
und so in einer Tour.

Habe das Gerät zerlegt und festgestellt das die LED auf Temperatur 
reagiert. Sie leuchtet ganz normal, dann gebe ich kurz Heißluft drauf 
(da reichen bereits 100 Grad aus 10cm für eine halbe Sekunde) und 
schwubs ist sie aus. Dann kurz Kältespray aus gleicher Entfernung ist 
sie wieder an.

https://www.youtube.com/watch?v=kU2Ofd_XjFM

Einen solch temperaturabhängigen Defekt habe ich bei einer LED noch nie 
erlebt. Kennt ihr dieses Phänomen?

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Olli Z. schrieb:
> Einen solch temperaturabhängigen Defekt habe ich bei einer LED noch nie

Ich schon. Da sind dann halt die internen Bonddrähte lose, und liegen 
praktisch nur noch auf. Ist nur durch Austausch der LED reparabel,
Wenn Du Glück hast, ist es aber vielleicht auch nur eine schlechte 
Lötstelle, die man nachlöten könnte ...

von Stefan F. (Gast)


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Olli Z. schrieb:
> Einen solch temperaturabhängigen Defekt habe ich bei einer LED noch nie
> erlebt. Kennt ihr dieses Phänomen?

Ja, ist gar nicht mal so selten. Da hat sich wohl der Bonddraht vom 
Kristall gelöst.

von Gerald B. (gerald_b)


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Stefan F. schrieb:
> Olli Z. schrieb:
>> Einen solch temperaturabhängigen Defekt habe ich bei einer LED noch nie
>> erlebt. Kennt ihr dieses Phänomen?
>
> Ja, ist gar nicht mal so selten. Da hat sich wohl der Bonddraht vom
> Kristall gelöst.

Sowas passiert entweder bei minderwertigen LEDs, wenn die Bondung 
mieserabel ausgeführt ist, oder wenn man bei der Montage Kraft auf die 
Siliconlinse der LED einwirken lässt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Bei mir ist das inzwischen fast ausnahmslos die Ausfallursachen. Ich 
schaue mir alle an bevor ich die wegwerfe, oft kann man einzelne LED 
tauschen (wenn man denn ran kommt).
Früher (tm) brauchte Nachlöten oft noch was, die Zeit der schlechten 
Lötstellen scheint vorbei. Ebenso sind def. Vorschaltgeräte selten 
geworden.

von Olli Z. (z80freak)


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Sehr sehr interessant, man lernt doch nie aus! Danke für die 
Rückmeldungen.

Achja, nachlöten killte die LED dann vollens. Und ja, ich kann durchaus 
löten ;-)

Jetzt kommt wieder mein "Lieblingsspiel": Wie bekomme ich den richtigen 
Typ der LED raus? Gehäuse ist ja einfach, aber genaue Farbe und 
Lichtstärke/Stromstärke. Vermute das es eine Osram TOPLED ist.
https://www.reichelt.de/smd-led-topled-plcc-2-kaltweiss-45-mcd-120--lw-t673-p156420.html

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Olli Z. schrieb:
> Kurios, ich habe hier eine SMD-LED (weiß) welche plötzlich anfing rum zu
> mucken, wurde mal schwächer, ging ganz aus, dann war wieder alles ok,
> und so in einer Tour.

Wie groß ist der Strom?
Wie hoch ist die Flußspannung an der LED, wenn sie aus ist?

>>>> Da sind dann halt die internen Bonddrähte lose
>>> Da hat sich wohl der Bonddraht vom Kristall gelöst.
>> wenn die Bondung mieserabel ausgeführt ist,

Oder auch nicht: Ich habe weiße 5mm-LEDs, die solche Zickerei in Serie 
machen, abhängig vom Strom. Bei denen fällt auf, dass sie zwar nicht 
leuchten, aber trotzdem ihre Flußspannung haben. Also nichts mit 
Bonddraht lose.

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