Hallo Zusammen, kann es sein, dass die Sicherungen mit Alterung früher auslösen? Das Beispiel ist eine Sicherung für typ. 1,1A bei max. 30V. https://www.microchip.ua/fuzetec/FRU%20Series.pdf Kennt sich jemand damit aus?
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Der Hersteller bzw. dessen Qualitätssicherung wird es wissen, und es wird nicht allgemeingültig sein.
Wolf-Dietmar P. schrieb: > kann es sein, dass die Sicherungen mit Alterung früher auslösen? ja, soll in den besten Famillien vorkommen Hp M. schrieb: > Der Hersteller bzw. dessen Qualitätssicherung wird es wissen auch nur manchmal - Wunderzufälle und allerlei Ausfälle gibts. Auch bei nachhaltiger Tradition.
Beitrag #7354177 wurde von einem Moderator gelöscht.
??
Ich kenne Anwendungen wo sowas in Millionen Stueckzahlen problemlos laeuft und ihr vermutlich auch. Aber sie sollen bei der (mehrfachen) Ausloesung altern, also empfindlicher werden. Nur ist das ja kein normaler Betriebsfall einer Sicherung. Aber natuerlich haengt ihr Ausloesestrom auch von der Umgebungstemperatur ab. Nimm z.B mal an dein Schaltnetzteil wird deutlich waermer weil dessen Wirkungsgrad wegen Elkoentsaftung gerade den Bach runter geht, dann kann das auch fuer Ausloesung sorgen. Oder auch wenn die Oma eine gehaekelte Decke auf den Sat-Reciever legt. :) Olaf
Soweit ich weiss besteht ein Unterschied zwischem dem ersten Auslösen und den darauf folgenden Trips (kleinerer Auslösestrom). Grundsätzlich sind die Teile ja thermisch getrieben, d.h. wie schon beschrieben hängt die Auslösung vom Einbauort (und die dort herrschende Temperaturen) ab. Aber wenn Wartungsfreiheit und "günstig" gefordert ist, sind die Teile ok.
Epcos gibt bei den meisten Type "100 switching cycles" an. Praktisch die gleichen PTC werden auch zur Strombegrenzung beim Elko-Aufladen benutzt, was ja im erstem Moment wie ein Kurzschluss aussieht. Dabei vertragen die Teile wesentlich mehr Zyklen.
Die Anwendung, wo dieses Bauteil auffällig geworden ist, ist ein Netzteil, was 1,5A liefert und darüber nach und nach runterregelt. Dieser PTC ist für nominal 1,1 A ausgelegt und es scheint Monate gut zugehen, dass er bei 1,5A Stromfluss nicht abschaltet. Ich habe den PTC mal an einem Ohmmeter angeschlossen. Bei Erwärmung ändert sich der Widerstand anscheinend nicht. Nur durch Stromfluss?
Wolf-Dietmar P. schrieb: > Ich habe den PTC mal an einem Ohmmeter angeschlossen. Bei Erwärmung > ändert sich der Widerstand anscheinend nicht. Nur durch Stromfluss? Naja, so richtig warm ist so ein PTC bei 80 bis 130°C, da ändert sich der Widerstand deutlich. Als Sicherung funktioniert das, weil viel Stromfluss viel warm macht ;)
Bei einem Laptop hatte ich mal so eine Sicherung ausgelöst. Seitz dem funktionieren an diesem Port viele gerät nicht mehr, z.B. der Flachbettscanner und eine Festplatte. Offenbar steigt der Innenwiderstand bei der ersten Auslösung signifikant an. Ob das immer so ist - keine Ahnung.
> Dieser PTC ist für nominal 1,1 A ausgelegt und es scheint Monate gut > zugehen, dass er bei 1,5A Stromfluss nicht abschaltet. Das liesst sich aber wie Fehldesign. > Ich habe den PTC mal an einem Ohmmeter angeschlossen. Bei Erwärmung > ändert sich der Widerstand anscheinend nicht. Nur durch Stromfluss? Ganz im Gegenteil. Du musst sogar beruecksichtigen was du fuer eine Umgebungstemperatur hast und welche Waermeleitung die Platine so hat. Olaf
Bauform B. schrieb: > Praktisch die > gleichen PTC werden auch zur Strombegrenzung beim Elko-Aufladen benutzt, > was ja im erstem Moment wie ein Kurzschluss aussieht. Dabei vertragen > die Teile wesentlich mehr Zyklen. Das sind eher NTCs (kalt etwas hochohmiger).
Ingo W. schrieb: > Bauform B. schrieb: >> Praktisch die gleichen PTC werden auch zur Strombegrenzung beim >> Elko-Aufladen benutzt, > Das sind eher NTCs (kalt etwas hochohmiger). nee, ich meinte diese
Ich bin mir nicht im Klaren, wann, bei welcher Temperatur der "Tripstate" erreicht wird. Ich habe das Teil aber auch bestimmt nicht über 80°C heiss gemacht über ein Anschlussbein mit dem Lötkolben. https://www.murata.com/-/media/webrenewal/products/thermistor/ptc/prg/applinote_prgseries.ashx?la=en-gb&cvid=20211022052750000000
Wolf-Dietmar P. schrieb: > https://www.murata.com/-/media/webrenewal/products/... Da sieht man im Bild 2.2 die Abhängigkeit des Widerstands von der Temperatur. Der absolute Wert, bei dem der steile Anstieg beginnt, ist bei einer Sicherung nicht so interessant. Dieser Wert muss beim Typ FRU110-30F höher als 85°C sein, von -40 bis 85°C funktioniert das Teil ja als Sicherung. Aber: im Abschnitt 5 vom Datenblatt sieht man, dass der Abschaltstrom mit höherer Temperatur deutlich kleiner wird, bei 70°C z.B. nur noch 60% von 1.1A. An manchen Stellen kann ein Netzteil auch im normalen Betrieb so warm werden.
Die Sache ist ein bisschen kurios.(China-"Design") Das Netzteil regelt bei 1,5A sofort ab, sodass nie ein höherer Kurzschlussstrom über den PTC laufen würde. Und knapp unter 1,5A wird aber auch für die Schaltung benötigt. Also würde er auch nicht so sehr heiss werden. Anderseits "zickt" der PTC rum, weil er zu früh den Strom begrenzt, was er vor einer Alterung sicher nicht gemacht hat, weil dann alles früher ausgefallen wäre, nicht nach > 2 Jahren.
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