Forum: Fahrzeugelektronik Victron Multiplus oder Inverter Schaltplan gesucht


von Maik .. (basteling)


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Hallo zusammen,
ich habe hier einen defekten Victron Multiplus 24/3000 Wechselrichter 
mit integriertem Ladegerät - bei dem der Vorbesitzer mindestens eine 
Hand voll von den IRF3205 geröstet hat.

Leider finden sich im Internet keine Schaltpläne, das Forum des 
Herstellers lässt gemäß dort dokumentierter Anfragen anderer Nutzer 
nicht auf Unterlagen hoffen. Im Internet konnte ich nur PDFs mit 
lustigen bunten Verdrahtungsplänen finden.

Hat von Euch jemand Schaltpläne - oder Auszüge davon oder sachdienliche 
Hinweise ;)

Gern auch von ggfs. ähnlichen Geräten des selben Herstellers. Es ist der 
Multiplus (nicht der Multiplus 2)  Innendrin sitzen scheinbar zwei 
Wechselrichter mit jeweils dickem Ringkerntrafo, die von jeweils 4 x 6 
parallelgeschalteten TO220 Mosfets gefüttert werden. Die 
Treiberschaltung ist in THT und konventionell aufgebaut, geht über 
mehrere gefaltete und gelackte Platinen. Gern würde ich mir das 
Schaltplanrausmalen sparen...

vg

Maik

von michael_o (Gast)


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Klingt nach typischer Team Arbeit- Toll wenn ein anderer macht

von Tobias K. (tobey08)


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Wenn die Hersteller da solche A-löcher sind, einfach mal ne schöne 
Bewertung auf diversen Platformen veröffentlichen. Kann man gleich die 
Hardware und den Service bewerten... Sowas sollte man öfters machen, 
dann würden die sich auch mehr Mühe geben. Hier unten wird einfach zu 
viel gekrochen!

STM bekommt etwas von mir, in Kürze ;-)

von C. D. (derschmied)


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michael_o schrieb:
> Klingt nach typischer Team Arbeit- Toll wenn ein anderer macht

Bräche Dir ein Zacken aus der Krone wenn Du tatsächlich etwas mühevoll 
selbst zusammengetragenes hier veröffentlichen würdest? Ein Forum wie 
dieses lebt davon, es ist seine Daseinsberechtigung. Eben weil große 
Hersteller keinerlei Informationen herausgeben.
Ich persönlich stehe vor einem ähnlich gelagerten Problem, Merkle 
(Schweißmaschinenbau) will mir lieber was neues verhökern als mir auch 
nur den Ausschnitt eines Schaltplans anheim zu geben.
Konkurrenzdenken und Eigenbrödlerei wie Deines schaffen genau die 
Vorraussetzung dafür das keiner mehr irgendwas macht. Willkommen in der 
Servicewüste D.

Gruss, DerSchmied

von Michael O. (michael_o)


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Jeder der weiss wieviel Schweiss in dem Design eines wirklich gut 
funktionierenden Sinuswechselrichters steckt, der mit nahezu jeder Art 
von Last klar kommt, hat kaum Lust das seine Ideen morgen für Kleingeld 
in China verramscht werden. Daran Schaltpläne frei Haus zu liefern ist 
schon unsere ganze Unterhaltungselektronik mit zugrunde gegangen. Manche 
mögen Grundig, Blaupunkt, Schaub Lorenz, AEG, Löwe und allen anderen 
keine Tränen nachweinen, mir geht es anders denn das ist meine 
Vergangenheit, aber leider nicht meine Gegenwart oder Zukunft.

MfG
Michael

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also so oft wie diese F.. ähm Vic(k)tron-Patente mit einem mehr oder 
weniger lauten Knall den Arsch hochreißen, kann man jetzt nicht gerade 
von einem wirklich guten Wechselrichter sprechen. Daran hat der Chinese 
kein Interesse mehr, das kann er schon lange selbst. Wenn der Chinese 
spart, dann entweder mit gefälschten Bauteilen oder indem Bauteile 
weggelassen werden, beispielsweise in den Netzfiltern. So, daß das Gerät 
erstmal funktioniert, aber entweder noch vor Nennlast stirbt oder keinen 
guten Wirkungsgrad bringt, wobei letzteres ein Problem vieler 
China-Geräte ist weil die keine hochwertigen Bestückungen einsetzen.

von Maik .. (basteling)


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Michael O. schrieb:
Daran Schaltpläne frei Haus zu liefern ist
> schon unsere ganze Unterhaltungselektronik mit zugrunde gegangen.

...

mit Verlaub - das ist Falsch.
Wenn etwas gefälscht wird, dann machen böse Gestalten sich schon ihre 
eigenen Unterlagen. Ich habe schon mehrere in Asien nachgebaute 
Industriegeräte auf dem Tisch gehabt - mit deren Originalen ich 
beruflich befasst war.

Und da gab es ganz sicher keine verfügbaren Schaltpläne die 
rausgegeben worden waren. Das wusste ich in dem Fall sicher.

Das vorenthalten von Schaltungsunterlagen dient meiner Erfahrung nach 
dem Schutz des Fachhandels und dem Verkauf von Neugeräten. Auch die 
Ersatzteil - Gewinnmargen in der Industrie sind üppig. Ggfs. zusätzlich 
noch Ängste vor Haftung, da der Kunde alle Designfehler gleich in Papier 
präsentiert bekommt...

...

Ich hatte vorletztes Jahr den Spaß mit einem Fernseher - war vor 10 
Jahren das teuerste, was man "Made in Germany" kaufen konnte. Hatte mir 
ein Hobbykollege aufgeschwatzt.
(Ich sammle exzessiv historische Kommunikationstechnik - bin 
Nachrichtentechnikingenieur und repariere gern)
Den dortigen Werksservice am Telefon, sie wollten keinen Schaltplan 
rausrücken.
Nach einer selbstbewußten aber realistischen Ansprache, dass exakt die 
selbe Schaltplananfrage sonst einen Tag später von einem ihrer 
Fachhändler eingehen würde (und ich dann nur jemandem mal einen Ausgeben 
müsse) und ein kurzer Abriss meines beruflichen Hintergrundes sorgte 
dann für eine email mit den gewünschten kompletten Schaltungsunterlagen. 
Inclusive des zugekauften Netzteils eines asiatischen Herstellers... 
(kurz danach lief die Kiste auch wieder)

Also: Schaltpläne und Nachhaltigkeit - die wollen oft nicht - könnten 
aber.

Ich wäre für ein Gesetz, das die Offenlegung von Schaltplanunterlagen 
auf Bauteilebene z.B. 5 bis 10 Jahre nach Markteinführung zwingend 
vorschreibt.
Mindestens für Konsumerware - aber eher für alles. Vom KFZ Steuergerät 
bis zum chinesischen MP3 Player.


P.S.:

Gegen Chinesen hilft das Mauern mit Schaltplänen ohnehin nicht. Da kann 
nur die Politik helfen - und der Zoll.
Zum Fälschen müssen "die" sowieso noch die Layoutdaten machen. Wenn 
"die" das wollen - zerlegen die auch ganze Industriemaschinen und 
vermessen ein Teil nach dem anderen... Meist erkennen sie aber einige 
Feinheiten nicht - und das Zeug macht zumindest in der Anfangszeit dann 
unglaubliche Probleme und bestraft die böswilligen geizigen Kunden...

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