Hallo Zusammen, seit langem bin ich stummer Mitleser auf diesem Forum und hab bei dem ein oder anderen Problem schon Rat gefunden. Nun suche ich allerdings für ein Problem eine Lösung, welches in meinem täglichen Alltag immer wieder auftritt, aber nicht zu lösen zu sein scheint. Ich bin in der Ausbildung zum Forstwirt. Und es gehört dazu, dass die gefällten Bäume vermessen und abgelenkt werden müssen. Dafür nutzt man ein Forstmaßband. Das ist meist 15-20m lang und an einem Gürtel befestigt. Das wird unten am Stammfuß eingehackt und man läuft bis zur gewünschten Länge und schneidet dort den Stamm ab. Und da fangen die Probleme an. Oft rutscht der Hacken raus, wenn Verjüngung da ist verfängt sich das Band, beim gleichzeitigen entasten muss man darauf achten, dass man es nicht durchtrennt... Jetzt die eigentliche Frage: gäbe es ein Möglichkeit oder ein Werkzeug aus anderen Branchen, um das Längemessen "kabellos" zu gestalten? Meine Idee war irgendwie ein Sender, der am Stammfuß angebracht wird und dann die Abnahme der Feldstärke gemessen wird? (Aber das ist wiederum wahrscheinlich viel zu ungenau). Mir fällt einfach nichts ein. Vielleicht habt ihr Ideen. Für jeden Vorschlag bedanke ich mich im Voraus schon recht herzlich. Liebe Grüße Der Holzknecht
Du mußt doch nur einen kleinen Reflektor (das kann ein Stück Karton sein) am Ende befestigen und diesen dann mit einem gewöhnlichen Laserentfernungsmesser anpeilen?
Ja, soetwas in die Richtung habe ich mir auch schon überlegt. Aber das Problem ist bei längeren Strecken, sagen wir 19m. Dann müsste man ja ständig versuchen den Reflektor/Karton/oder was auch immer anzupeilen, dann merkt man, man ist erst bei 17m, geht zwei Schritte weiter, muss wieder anpeilen, und wieder und wieder bis man genau den Abstand hat. Und auf 19m eine kleine Fläche mit einem Laser treffen ist auch umständlich 😅
David schrieb: > Ja, soetwas in die Richtung habe ich mir auch schon überlegt. Aber das > Problem ist bei längeren Strecken, sagen wir 19m. Dann müsste man ja > ständig versuchen den Reflektor/Karton/oder was auch immer anzupeilen, > dann merkt man, man ist erst bei 17m, geht zwei Schritte weiter, muss > wieder anpeilen, und wieder und wieder bis man genau den Abstand hat. > Und auf 19m eine kleine Fläche mit einem Laser treffen ist auch > umständlich 😅 Mit Verlaub: bei gezählten Schritten kommt man dem Wunschmaß schon so nahe, daß man nur noch das Meßgerät auf dem Stamm hin und herbewegen muß ohne weiter zu laufen??
David schrieb: > dann merkt man, man ist erst bei 17m, geht zwei Schritte weiter, Wenn du es oft genug getan hast, hast du irgendwann im Urin wie viele Schritte du gehen musst. Ansonsten würde ich den Beginn des Bandes einfach mit etwas ala Nagel unten in den Stamm drücken. Elektronik wird nur Probleme verursachen.
David schrieb: > Und da fangen die > Probleme an. Oft rutscht der Hacken raus, wenn Verjüngung da ist > verfängt sich das Band, Wie unfähig ist das?! Also bei uns misst der Geometer seit Jahrzehnten mit dem Zollstock die Maibäume auf den Spuck genau: https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/maibaumwettbewerb-brucker-haben-laengsten-2283251.html
Ja klar, Schritte zählen und abschätzen ist natürlich das naheliegendste, aber man läuft ja nicht einfach so den Stamm nach oben sonder astet in der Regel dabei noch. Dabei ist Schritte zählen nicht mehr möglich. Abschätzen natürlich schon, und es ist ja auch nicht so, dass das jetzige Verfahren mit Maßband unerträglich wäre, aber ich mache mir halt gerne Gedanken über mögliche Erleichterungen 🙃
Thomas R. schrieb: > Du mußt doch nur einen kleinen Reflektor (das kann ein Stück Karton > sein) am Ende befestigen und diesen dann mit einem gewöhnlichen > Laserentfernungsmesser anpeilen? Im einem dunklen Nadelwald sicher keine Problem. Bei mehr Lux wird es mit den einfachen 20€ Laseren schwierig, IIRC.
Vielleicht ginge GPS mit RTK, z.B. sowas hier https://www.kickstarter.com/projects/swiftnav/piksi-the-rtk-gps-receiver ? Oder du nimmst zwei billige GPS Neo Module und machst sowas wie DGPS, also die beiden sind per Funkstrecke verbunden und teilen sich/errechnen sich Korrekturdaten selbst. Evtl.bekommst du damit die Genauigkeit im cm-Bereich hin...
Jw E. schrieb: > Oder du nimmst zwei billige GPS Neo Module und machst sowas wie DGPS, > also die beiden sind per Funkstrecke verbunden und teilen sich/errechnen > sich Korrekturdaten selbst. Im Wald hat man immer bestes GPS da die vertrocknetem Bäume den Empfang von über 30 Satelliten zulassen. Maßband/Meterstab haben seit Jahrtausenden funktioniert. Gerade als Azubi würde ich da nix vorschlagen, da machst du dich nur zum Gespött.
Pan schrieb: > Ansonsten würde ich den Beginn des Bandes einfach mit etwas ala Nagel Nagel. Ganz schlecht. Vergisst man rauszuziehen oder er bricht ab und das Sägewerk bekommt Zahnausfall in der Bandsäge. Die kaufen nämlich extra teures Holz garantiert aus dem Wald, weil da im Gegensatz zum Gartenbaum garantiert keine Nägel drin sind.
Einen kleinen Laser sollte er nicht im Wald verlieren. Außerdem wird er den Leuchtpunkt mühsam suchen.
Michael B. schrieb: > Die kaufen nämlich extra teures Holz garantiert aus dem Wald, weil da im > Gegensatz zum Gartenbaum garantiert keine Nägel drin sind. Dann warst Du noch nie im Sägewerk? Die haben mir dort noch Projektile aus dem 2.WK gezeigt, die in den alten Bäumen waren und die Sägeblätter ruiniert haben. David kann natürlich auch mit dem Nagelbohrer ein dünnes Loch bohren und ein Streichholz zur Befestigung benutzen...
oszi40 schrieb: > David kann natürlich auch mit dem Nagelbohrer ein dünnes > Loch bohren und ein Streichholz zur Befestigung benutzen... Hätte auch den Vorteil daß man zum abhängen nicht extra zurück latschen muß sondern einfach nur kurz fest ziehen kann
Pan schrieb: > Im Wald hat man immer bestes GPS da die vertrocknetem Bäume den Empfang > von über 30 Satelliten zulassen. > ausreichend. Die Entwicklung ist nicht bei SIRF-3 stehen geblieben ;)
David schrieb: > Und es gehört dazu, dass die gefällten Bäume vermessen und abgelenkt > werden müssen. Ich hätte erwartet, dass die Bäume allenfalls beim Fallen gelenkt werden müssen, obwohl mir das nur schwer vorstellen kann. Abgelenkt wird so ein Baum doch nur, wenn man einen schlechten Plan hatte und er im Fallen irgendwo schräg gegenfällt. Normalerweise wird die Fallrichtung doch durch den Schnitt festgelegt. Und wenn der Baum am Boden liegt, gibt es nichts mehr zu lenken - unten ist unten.
s.c.n.r. schrieb: > Und wenn der Baum am Boden liegt, gibt es > nichts mehr zu lenken - unten ist unten. Doch, der Baum muss im Zickzack an den vielen Bäumen vorbei bis zur Strasse gelenkt werden.
s.c.n.r. schrieb: > Ich hätte erwartet, dass die Bäume allenfalls beim Fallen gelenkt werden > müssen, Nö, beim Harvester nicht. Der krallt sich einen Baum im Ganzen, sägt ihn unten ab, entastet ihn und schneidet den Stamm gleich auf Länge. Bevor er den Boden überhaupt berührt hat. Aus technischer Sicht ein Schauspiel, aus der mancher Grünen ein Frevel. Wie man's nimmt... Gruss, DerSchmied
Harald W. schrieb: > Doch, der Baum muss im Zickzack an den vielen Bäumen vorbei > bis zur Strasse gelenkt werden. Danke für den geistreichen Kommentar von dir, s.c.n.r. und C. weitersaufen!
Jw E. schrieb: > Vielleicht ginge GPS mit RTK, z.B. sowas hier Eine selten realitätsferne Idee, von jemandem, der die technischen Details von GPS nicht verstanden hat. oszi40 schrieb: > Einen kleinen Laser sollte er nicht im Wald verlieren. Außerdem wird er > den Leuchtpunkt mühsam suchen. Dein Display "Laser-Parkside.jpg" sieht exakt so aus wie mein "Moski", den ich vor 3 Jahren über Aliexpress gekauft habe. Der kann bis 100m messen und hat 19 Euro gekostet. Wenn ich jetzt, draußen ist es dunkel, zum Nachbarhaus gucke, sehe ich den Laserpunkt. Bei Tageslicht reicht der nicht, aber man will das Gerät ja ohne Laser-Ausbildung und Schutzvorkehrungen benutzen dürfen. Die Messung ist trotzdem kritisch, weil im Garten dazwischen ein paar Ästchen in das Meßfeld ragen. Verlassen kann man sich nur bei _absolut freier Sicht_ darauf. Das wird für den Forstknecht ein KO sein. Ron-Hardy G. schrieb: > ich denke mal er meinte abgelängt... Ich hatte mir den Kommentar zu "abgelenkt" verkniffen, in der Hoffnung, keine vermeidbaren Kommentare zu provozieren. Genauso wie "wird unten am Stammfuß eingehackt" darf man einfache Dinge der Rechtschreibung wohl nicht mehr erwarten.
Gutes accelerometer. Zum rumspielen geht das Smartphone. Fertige apps sollte es im Playstore geben oder kurz selbst schreiben.
Als Azubi hat man sicher viele Ideen. Manchmal sind die auch recht nützlich. Ob David nach dem 1. Regenguss seinen Laser noch gebrauchen kann? Wahrscheinlich greift er dann auf bewährte Methoden seiner Vorarbeiter zurück und wird noch längere Zeit haben, einen Spell-Checker für Forstbegriffe zu entwickeln. @ Manfred: Der Parkside-Laser hat noch zahlreiche weitere Berechnungsfunktionen, die kein Mensch braucht und nur zur weiteren Verwirrung beitragen, wenn man nicht immer die Anleitung bei der Hand hat.
Moin, Mir kam da eine gewagte Idee. Ob es ohne kluchen Versuch praxistauglich ist, ist schwer abzuschätzen. Allerdings müsste man es erst ausprobieren, weil ich nicht glaube, daß so etwas verkäuflich existiert. Das vorgeschlagene Konzept besteht aus zwei Teilen. Der Betrachter (Holzknecht) hat ein kleines Handgerät mit einem Display und Ultraschallmikrofon und am Anfang der Meßstrecke ist ein zweites Gerät mit einem Ultraschallsender. Der Anzeiger enthält einen 32kHz IR Sender, der mit 1A gepulst wird und einen Ultraschall Mikrofon und Auswerteelektronik. Der IR Sender wird mit 32kHz und einer Rechteckfolge von 1kHz getastet (Der IR RX braucht das) Der entfernte Teil enthält ein hochempfindliches IR Empfänger Modul wie sie bei Consumer Fernsteuerungen verwendet werden. Dort befindet sich auch ein Ultraschallsender der vom IR Signal getriggert wird. Auf der Empfangsseite wird die Laufzeit der Ultraschall Impulsfolge zwischen dem optischen Triggersignal und Empfang ausgewertet. Da sich der Schall im Vergleich zu Licht extrem langsam ausbreitet, ist die Laufzeitmessung bequem ohne exotische Auswertung mit einem uC Capture Timer messbar. Die Umgebungstemperatur kann zur Kompensation der Schalllaufzeit-temperaturempfindlichkeit für eine genauere Messung miteinbezogen werden. Der Vorteil dieses Konzepts ist, daß das Ultraschall Signal nicht reflektiert werden muß und gutes Signalverhalten ohne präzises Ausrichten der Optik oder Schallempfang zu erwarten ist. Mit Arduinos, einem LCD Display und einem HC-SR04 Ultraschall Modul ließe sich das verhältnismäßig leicht in die Praxis umsetzen. Auch die SW ist ziemlich einfach. https://www.adafruit.com/product/3942?gclid=EAIaIQobChMI493Vz9an_QIVdB6tBh3WcwZ2EAAYBCAAEgKF3vD_BwE Ich zog früher mal ein Projekt mit Polaroid HW durch und die Entfernung ist beim Holzknecht noch kein Problem. Ich würde schätzungsweise bei 20m rund 10-20cm Genauigkeit erwarten. Bei kürzeren Distanzen steigt die Genauigkeit und Auflösung entsprechend an. Wie gesagt, ist nur eine verrückte Idee meinerseits:-) Gruß, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Der entfernte Teil enthält ein hochempfindliches IR Empfänger Modul wie > sie bei Consumer Fernsteuerungen verwendet werden. Da müsste man probieren, ob die so zuverlässig sofort reagieren. Ich hatte damit mal experimentiert und die haben immer eine undefinierte Anzahl Impulse "verschluckt" bevor ein Ausgangssignal kam. Deswegen senden Fernbedienungen ja auch quasi dauerhaft während man die Taste drückt.
oszi40 schrieb: > @ Manfred: Der Parkside-Laser hat noch zahlreiche weitere > Berechnungsfunktionen, die kein Mensch braucht und nur zur weiteren > Verwirrung beitragen, wenn man nicht immer die Anleitung bei der Hand > hat. Na was denn: Entfernung addieren / subtrahieren, Fläche, Volumen, Höhe über den Pythagoras - das ist eines der wenigen Geräte, die ich ohne Anleitung kann. Sieht Dein Parkside-Gehäuse wirklich anders aus, ich vermute dahinter den gleichen Hersteller.
Thomas schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Der entfernte Teil enthält ein hochempfindliches IR Empfänger Modul wie >> sie bei Consumer Fernsteuerungen verwendet werden. > > Da müsste man probieren, ob die so zuverlässig sofort reagieren. Ich > hatte damit mal experimentiert und die haben immer eine undefinierte > Anzahl Impulse "verschluckt" bevor ein Ausgangssignal kam. Deswegen > senden Fernbedienungen ja auch quasi dauerhaft während man die Taste > drückt. Ich vermute, das stimmt, weil die Schaltung C-gekoppelt ist und sich der Bit Slicer erst trainieren muss. Man könnte aber zuerst einen Training Intervall senden und dann erst das Triggersignal. Man müsste sich deswegen was ausdenken. Trotzdem sind diese IR Empfänger nützlich, weil sie weniger Umgebungslicht empfindlich sind und sehr empfindlich. Aber das sind halt die "bösen" Details... Hätte das Konzept sonst Hand und Fuß?
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In Sachen Stammholz ist für mich nur ein Maß wichtig. 25cm, passend zum Ofen
Hallo Michael. Michael B. schrieb: > Vergisst man rauszuziehen oder er bricht ab und das Sägewerk bekommt > Zahnausfall in der Bandsäge. > > Die kaufen nämlich extra teures Holz garantiert aus dem Wald, weil da im > Gegensatz zum Gartenbaum garantiert keine Nägel drin sind. Nicht wirklich. http://www.baumwunder.de/informationen/gefahren.html#Granatsplitter https://www.volksfreund.de/region/mosel-wittlich-hunsrueck/panzergeschoss-ruiniert-riesensaege_aid-5592931 Das Problem ist soweit, dass einige sogar einen Markt in speziellen Metallsuchgeräten sehen: https://ebingergroup.de/de/eb-450-s/ Metallteile im Holz kommen aber auch von ehemaligen Weidezaunzubehör, das in den Stamm eingewachsen ist, oder irgendein Jäger hatte Bestandteile eines Hochsitzes an einen Baum genagelt. Angenagelte Verkehrs und Hinweisschilder ec. Darum stehen die mittlerweile auch im Wald auf extra Pfosten. Alte Munition ist leider immer noch eine Nummer, nicht nur im Wald. Im Kreis Kleve rodete ein Landschaftsgärtner eine Hecke uns transportierte sie in einer Containermulde ab. Auf der Fahrt fing der Container stark an zu qualmen. Die Feuerwehr kam und löchte. Beim Einrollen der Schläuche ging das mit dem Qualmen aber wieder los....Nähere Betrachtungen brachten weissen Phosphor aus einem verrosteten und zerbrochenen Brandgeschoss zu Tage. Es war ein nasskalter Tag im November oder Dezember, mit Temparaturen so knapp über dem Gefrierpunkt. Beim Abriss einer ehemaligen Schufabrik in Kleve vor ein oder zwei dutzend Jahren geriet eine alte Granate in eine mobile Schuttmühle und verklemmte den Brecher. Der Bediener erkannte das Teil nicht als Granate und versuchte das Metallstück mit einem Schneidbrenner herauszulösen. Er hat es nicht überlebt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Ich kann nachvollziehen das man als Neuling den Drang hat etwas verbessern zu wollen. Aber man schleppt ja eh schon genug Werkzeug mit und dann noch elektronische Ausrüstung? Die Arbeit mit dem Forstband hat sich bewährt und braucht einfach etwas Übung.
Gerhard O. schrieb: > ist nur eine verrückte Idee meinerseits:-) Ja, kluge Leute informieren sich vorher über die Temperaturabhängigkeit und Luftfeuchteabhängigkeit der Schallgeschwindigkeit https://de.wikipedia.org/wiki/Schallgeschwindigkeit und erkennen wie ungenau das wird.
Bei der Sender/Empfaengersache gefaellt mir nicht, dass man den Sender nachher wieder einsammeln muss. Vielleicht waere etwas optisches Denkbar. Eine "Bodycam" erkennt das Stammende und berechnet die Stammlaenge wie eine optische Maus. Bei einer voreingestellten Laenge richtet das Geraet eine Laserlinie auf den Stamm. Ist aber sicher kein Wochenendprojekt:)
Wenn schon, dann richtig: eine Drohne wird über dem zu bearbeitenden Waldgebiet geparkt und betrachtet die Arbeit aus der Luft mit einer Kamera, deren Software die Stämme erkennen und vermessen kann. Dann wird dem Forstarbeiter ein Laserpunkt auf die Schnittstelle gesetzt. Wäre auch der Arbeitsicherheit dienlich: bei größeren Arbeiten im Wald wird erheblicher Aufwand getrieben um schnell helfen zu können. Da werden Rettungspunkte eingerichtet und Hinweisschilder für die Rettungskräfte etc. Gerade hier bei uns in der Eifel auch eine Folge der explosiven Altlasten im Boden. Über eine Drohne wäre da vieles einfacher zu steuern.
erst entasten und dann messen. Ohne Maßband? dann nimm einen grossen Zirkel wie bei der Landvermessung.
Zunächst einmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten und auch die, die nicht so hilfreich waren :) Für meine Rechtschreibung muss ich mich entschuldigen, gestern war ein langer Tag und ich habe am Handy getippt, was mir auch unglücklich in den Text gepfuscht hat, ich gelobe jedoch Besserung. Einige Personen schlachten das natürlich sehr gerne aus, ich freue mich euch diesen Spaß bereitet zu haben. Ich möchte jetzt auch die Forstwirtschaft nicht mit neuer Messtechnik revolutionieren, sonder einfach über ein Problem und mögliche Lösungen nachdenken, ich glaube das ist doch auch als Azubi legitim. Das mit der Drohne als zusätzliche Sicherheit wird tatsächlich gerade erprobt. Diese soll bei einem Unfall aufsteigen und auch bei schlechtem Handyempfang den Rettungsdienst zum Unfallort leiten.
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Michael B. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> ist nur eine verrückte Idee meinerseits:-) > > Ja, kluge Leute informieren sich vorher über die Temperaturabhängigkeit > und Luftfeuchteabhängigkeit der Schallgeschwindigkeit > https://de.wikipedia.org/wiki/Schallgeschwindigkeit > und erkennen wie ungenau das wird. Danke. Dein Einwand ist theoretisch berechtigt und war mir vollkommen bekannt. Es reicht aber in der Praxis aus, nur den Temperaturanteil der Schallgeschwindigkeit zu kompensieren. In meiner Wetterstation verwende ich einen selbstgebauten Ultraschall Schneehöhen Sensor wo nur der Temperaturanteil kompensiert wird. In Referenzmessungen über einige Wochen ergab es sich, daß trotz größerer Temperatur- und RH-Schwankungen keine zu berücksichtigen Meßfehler vorkommen und ignoriert werden können und ich deshalb verzichtet habe, die RH mit einzubeziehen, obwohl RH ohnehin in der Station gemessen wird Auch kommerzielle Sensoren dieser Art, wi z.B. die SR50C von Campbell Scientific verzichten auf Luftfeuchtigkeit-Messung. Der Rechenaufwand dafür lohnt sich einfach nicht, weil der Unterschied zwischen 0 und 100% nur 0.375% im Rechenerergebnis eingeht. Es ergibt sich daraus, daß es ausreicht den Temperaturanteil zu kompensieren. In dem von Dir verlinkten Artikel Link wird das übrigens auch bestätigt: "Beispielsweise ist bei 20 °C die Schallgeschwindigkeit bei 100 % Luftfeuchtigkeit um 0,375 % höher als bei 0 % Luftfeuchtigkeit." Bei 20m wirkt sich das als eine zusätzliche Mess-Unsicherheit von nur rund +/- 4cm aus. Aber wahrscheinlich gibt es bessere Lösungen. War ja nur eine spontane Idee von mir :-)
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Zur Kompensation der Ultraschall - Temperatur und Feuchteabhängigkeit gibt es in der Sensorik z.b. im Straßenbau die Lösung, dass ca 20cm vor dem Sensor ein Drahtbügel in definierter Entfernung ist, der als erstes Mitgemessen wird. Mit dem Messwert wird dann korrigiert... Zusätzlich ggfs zu auch noch Temperatursensoren. Gibt oder gab da wohl ein Patent von SpectraPysics/ Agtek drauf.
Gerhard O. schrieb: > Es ergibt sich daraus, daß es > ausreicht den Temperaturanteil zu kompensieren. Leicht OT: Ähnliches gilt übrigens auch für präzise Längenmessungen per Laser. Die Lichtgeschwindigkeit in Luft variiert auch mit der Temperatur und der Feuchtigkeit. Auch dort reicht es meist, nur mit der Temperaturmessung zu arbeiten und zu korregieren. Es geht hier natürlich um wesentlich kleinere Abweichungen als bei der Schallge- schwindigkeit.
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David schrieb: > und abgelenkt werden Wir das mit Bäumrn geht, weiß ich nicht. Mit Katzen vielleicht so: https://youtu.be/1tsIxNci_dE
Ohne mich näher mit dem Projekt befasst zu haben, aber evtl. ein interessanter Ansatz: https://www.espressif.com/en/news/ESP32Tag
[Anne K.- Dote zur Schulhausentfernung] Thomas R. schrieb: > Mit Verlaub: bei gezählten Schritten Es gab einen praktisch begabten Mathelehrer: wir sollten Schritte zählen von zuhause bis zur Stadtviertelschule - danach den Schulhof der Länge nach abschreitend zählen, alles ohne Meterstab. Er berechnete uns mit den beiden Zahlen die Schule-Haus-Entfernung. Wir begriffen sofort die Proportionalität und den Dreisatz - damals wars eine Überraschung - heute trivial - und auch, warum die Wahl eines beliebigen konventionellen Maßstabs (Yard oder Meter oder Auerhahnschwanzlänge) völlig egal ist -n heute trivial ;)
David schrieb: > Ich möchte jetzt auch die Forstwirtschaft nicht mit neuer Messtechnik > revolutionieren, sonder einfach über ein Problem und mögliche Lösungen > nachdenken, ich glaube das ist doch auch als Azubi legitim. Lass dich vom Gegenwind hier nicht verunsichern, das ist leider ganz normal. Ehrlich gesagt, finde ich es gut, dass du dir als Azubi Gedanken machst, anstatt einfach nur brav nachzubeten, was die Altvorderen erzählen. Ein weiterer Messansatz wäre UWB (Ultra Wideband). Die Messgenauigkeit ist schlechter als bei Laser, müsste für deine Zwecke aber reichen. Beispiel (willkürlich rausgezogen): https://www.mouser.de/ProductDetail/Qorvo/DWM1001C Vermutlich das Gleiche, nur billiger aus China: https://www.aliexpress.com/item/1005001575673574.html Für die DecaWave-Module darauf gibt es einen Treiber, der auf ConTiki aufsetzt: https://github.com/ashlaban/dw1000-driver. Der kann wohl auch Entfernungsmessung ("ranging"). Wäre ein reizvolles Projekt...zwei kleine akkubetriebene Kästchen zur Entfernungsmessung.
Bin auch ab und zu im Wald, mein Nachbar ist Förster, der Misst 10m mit den Schritten auf 10cm genau, reicht! Alles eine Sache der Übung zumal das technische Krimskramszeugs an Anfang toll jedoch nach Wochen dann doch umständlich ist. Man ist geneigt beim Waldgang neben der Kettensäge, Sappie und Sprit nicht noch mehr Kram mitzunehmen. Ich habe mir einen flexiblen Stab hinten an die Säge gemacht, damit das ganze Teil genau 1m lang ist. Man soll ja auf 1m zurecht sägen. Mein Zollstock ist die Säge! Eine 3mm Schnur mit metrigen Knoten hab ich auch schon gesehen. Verschwindet Easy in der Hosentasche.
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Gerhard O. schrieb: > Das vorgeschlagene Konzept besteht aus zwei Teilen. Moin Gerhard, schön von dir zu lesen! Der Azubi will ja auch nicht zurück laufen und den Sender abbauen. Weil er das Maßband ja auch nicht mit einem Nagel befestigen will, sondern so leicht befestigen, dass er es im einem leichten Ruck wieder einholen kann. Das Beste wird sein, dass er eine Ausbildungsstelle im Büro sucht, denn alles was er machen wird, muss er in so einem Beruf mit Körperkraft machen.
Frank O. schrieb: > Das Beste wird sein, dass er eine Ausbildungsstelle im Büro sucht Wie Sie einfach so über einen Menschen urteilen und genau zu wissen glauben, was das Beste für mich ist, ist sehr anmaßend. Wenn Sie nichts Produktives zum Thema beitragen möchten, sparen Sie sich doch die Zeit und lassen Ihren Frust wo anders ab. Max G. schrieb: > Lass dich vom Gegenwind hier nicht verunsichern, das ist leider ganz > normal. Ehrlich gesagt, finde ich es gut, dass du dir als Azubi Gedanken > machst, anstatt einfach nur brav nachzubeten, was die Altvorderen > erzählen Danke für deine Unterstützung in jeglicher Hinsicht :D
wie wird eigentlich ein Baum der noch steht vermessen? ist es interessant welchen Zustand der Baum innen hat (z.B. Morsch)? ist es von Interesse was sonst noch im Baum ist (z.B. Nägel)? Anschließend an die Idee von Gerhard O., könnte man denn mit Sonar diese Dinge erfassen? Kommt eine Schallwelle im Holz vom Ende zurück oder tritt die vollständig aus?
Mir ist eingefallen, daß viele Camera Typen einen optischen Entfernungsmesser hatten und die Spiegelreflex Cameras auch. Man müsste das mal ausprobieren. Die Kalibrierung muß nicht einmal stimmen, wenn man z.B. Markierungen für eine bekannte 10m Entfernung anbringt. Möglicherweise wäre das genau genug. Hat den Vorteil, keine Batterien und Elektronik zu benötigen. Möglicherweise gibt es noch anderes Ähnliches aus dem Bereich der Feldvermessung.
David schrieb: > Frank O. schrieb: >> Das Beste wird sein, dass er eine Ausbildungsstelle im Büro sucht > > Wie Sie einfach so über einen Menschen urteilen und genau zu wissen > glauben, was das Beste für mich ist, ist sehr anmaßend. Wenn Sie nichts > Produktives zum Thema beitragen möchten, sparen Sie sich doch die Zeit > und lassen Ihren Frust wo anders ab. Hallo David, Da muß ich Dir klar widersprechen. Ich kenne Frank näher und Deine diesbezügliche Bewertung ist überhaupt nicht zutreffend und wurde höchstwahrscheinlich von Dir nicht wie beabsichtigt verstanden. Das war eher ironisch gemeint. Frank ist sonst ein äusserst netter Mensch und ich finde, das muß jetzt in diesen Zusammenhang unterstrichen werden. Gruß, Gerhard > > Max G. schrieb: >> Lass dich vom Gegenwind hier nicht verunsichern, das ist leider ganz >> normal. Ehrlich gesagt, finde ich es gut, dass du dir als Azubi Gedanken >> machst, anstatt einfach nur brav nachzubeten, was die Altvorderen >> erzählen > > Danke für deine Unterstützung in jeglicher Hinsicht :D
Max M. schrieb: > wie wird eigentlich ein Baum der noch steht vermessen? > ist es interessant welchen Zustand der Baum innen hat (z.B. Morsch)? > ist es von Interesse was sonst noch im Baum ist (z.B. Nägel)? > > Anschließend an die Idee von Gerhard O., könnte man denn mit Sonar diese > Dinge erfassen? > Kommt eine Schallwelle im Holz vom Ende zurück oder tritt die > vollständig aus? Mein vorgeschlagenes Konzept beruhte nicht auf U.S. Echo sondern auf Ein-Weg Laufzeitsdauermessung. Die vom Empfänger aktiv durch einen HF oder Optischen Rückkanal getriggert wird. Damit wird die Empfangsstärke wesentlich erhöht. Eine flache Holzfläche reflektiert U.S. Schallwellen sehr gut, wie frühere eingehende Versuche von mir erwiesen haben. Der Qualitätsfaktor der Messungen lag da meist um 1-2. (Je niedriger die Nummer, desto definierter die Qualität der Echoerfassung; Eins die bestmögliche) Beim Baumstamm wäre ja keine Reflektionsfläche längsweise vorhanden. So oder so müsste man etwas zweckmässiges anbringen.
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daß der frank o ansonsten ein ganz netter mensch ist, könnte ja sein. nichts desto trotz war er mit seiner äußerung frech, anmaßend und geringschätzig mißachtend. so redet man ja nicht über jemanden wenn der daneben steht und es hören kann. das ist unsozial. vielleicht könnte es ja reichen ein bleistückchen am haken des maßbandes anzubringen.
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Gerhard O. schrieb: > Hallo David, > > Da muß ich Dir klar widersprechen. Ich kenne Frank näher und Deine > diesbezügliche Bewertung ist überhaupt nicht zutreffend und wurde > höchstwahrscheinlich von Dir nicht wie beabsichtigt verstanden. Das war > eher ironisch gemeint. Frank ist sonst ein äusserst netter Mensch und > ich finde, das muß jetzt in diesen Zusammenhang unterstrichen werden. Hallo Gerhard! Danke für die Blumen! @all Ich muss mich tatsächlich entschuldigen, denn ich hatte das "SCNR" vergessen und so konnte nur Gerhard verstehen, dass das mit einem Augenzwinkern gemeint war. @Carypt C. schrieb: Gerade wenn jemand daneben steht, sollte man etwas sagen, denn das ist nur fair. Da kann sich diese Person wehren. Wie ich weiter oben schrieb, war das natürlich mit einem Augenzwinkern gemeint gewesen. Meine tatsächliche Meinung zu dem TO: Klasse, einfach Klasse! Davon haben wir viel zu wenige. Menschen die sich Gedanken machen. Und(!), Faulheit ist auch bei mir der größte Triebmotor, um mir etwas einfallen zu lassen. Ich hoffe, dass das jetzt nicht wieder falsch ankommt. Bequemlichkeit hat womöglich die größten Erfindungen zustande gebracht.
Aber um einen konstruktiven Beitrag beizusteuern: Das was er braucht, das gibt es schon. Ich selbst habe keins, aber Ferngläser mit Entfernungsmessern wäre eine Empfehlung. Kenne die von einigen Jägern. Eine Freundin hat eines von Leica. Für mich unbezahlbar, aber auch ziemlich genau. Hat im Wald dann auch noch andere Vorteile. Am Ende des Baumes einfach einen Zweig anlegen (ist im Prinzip die Idee von Gerhard) und den Zweig anpeilen. Kosten nur wirklich ziemlich viel Geld. Sind dafür aber für den Wald und jede Witterung gemacht.
Hallo Frank. Frank O. schrieb: > Ich selbst habe keins, aber Ferngläser mit Entfernungsmessern wäre eine > Empfehlung. Kenne die von einigen Jägern. > Eine Freundin hat eines von Leica. Für mich unbezahlbar, aber auch > ziemlich genau. > Hat im Wald dann auch noch andere Vorteile. > Am Ende des Baumes einfach einen Zweig anlegen (ist im Prinzip die Idee > von Gerhard) und den Zweig anpeilen. > Kosten nur wirklich ziemlich viel Geld. Sind dafür aber für den Wald und > jede Witterung gemacht. Entfernungsmesser nach dem klassischen "Balken-Prinzip"? Oder mit einer Strichplatte? Letztere sind gebraucht eher nicht so teuer, weil die kein Schwein haben will. So bin ich billig darangekommen. ;O) Strichplatte ist aber nicht so genau und in dem Fall sollte die größe des Objektes, dessen Entfernung gemessen werden soll, gut bekannt oder Schätzbar sein. Das Verfahren ist eine Einfachversionb der Tachymetrie alter Methodik aus https://de.wikipedia.org/wiki/Tachymetrie Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Die meisten Ideen hier haben das Problem des zu großen Aufwands. Vieleicht nochmal zum Arbeitsablauf des TOs. (David korrigiere mich wenn etwas falsch ist) Er geht zur Schnittfläche des gefällten Baums. Dort hakt er das Maßband ein. Nun bewegt er sich in Richtung Krone und entasted den Baum dabei von unten nach oben. hat er die sinnvolle Länge erreicht (Das kann ja nach Baum wahrscheinlich unterschiedlich sein) sägt er einen Stammabschnitt ab. Dann "schnalzt" er am Maßband und idealerweise löst es sich am unteren Stammende und er muss nicht mal zurücklaufen. Das Entasten und Ablängen ist Akkordarbeit, da darf nichts Zeit kosten. Vom Stammende zuerst messen funktioniert nicht denn da müsste zum einen eine zweite Person da sein, die dann den Schnitt markiert und dadurch dass noch nicht entastet ist hat man ggf. auch keine Sichtlinie. Ich habe auch noch eine dumme Idee, aber dazu muss man auch wieder an den unteren Schnitt zurück. Eine Radarentfernungsmesser am Stammende der parallel zum Stamm misst. Das Sägeschwert ist ein ziemlich guter Reflektor. Übertragung der gemessenen Länge zu einem am Mann getragenen Empfänger. Aber da muss man auch wieder zurücklaufen um den Radarmesser abzunehmen.
Max G. schrieb: > Lass dich vom Gegenwind hier nicht verunsichern, Nunja, Gegenwind verschlechtert die Genauigkeit bei US-Messungen. :-)
>gezählten Schritten so wurden früher Landkarten erstellt. "Man braucht dazu eine frommen Gaul" hieß es irgendwo. Der musste halbwegs gleich große Schritte machen. Der Reiter sollte sich aber durch nichts vom Zählen ablenken lassen. >Schnur mit metrigen Knoten Mark Twain hatte seinen Künstlernamen vom Ausloten der Wassertiefe des Missisippi, bedeutet "zweite Markierung". Wie genau muss denn die Messung sein? Bei GPS hätte ich doch Bedenken wegen der vielen Reflexionen durch Baumstämme und Baumkronen.
Christoph db1uq K. schrieb: > Wie genau muss denn die Messung sein? Mehr als ein paar cm sollten das nicht sein, sonst gibt es wahrscheinlich ziemlich schnell Stress entweder mit dem Waldbesitzer oder dem Holzkäufer.
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