Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Streckenmesswerkzeug Forst


von David (holzknecht)


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Hallo Zusammen,

seit langem bin ich stummer Mitleser auf diesem Forum und hab bei dem 
ein oder anderen Problem schon Rat gefunden. Nun suche ich allerdings 
für ein Problem eine Lösung, welches in meinem täglichen Alltag immer 
wieder auftritt, aber nicht zu lösen zu sein scheint.

Ich bin in der Ausbildung zum Forstwirt. Und es gehört dazu, dass die 
gefällten Bäume vermessen und abgelenkt werden müssen. Dafür nutzt man 
ein Forstmaßband. Das ist meist 15-20m lang und an einem Gürtel 
befestigt. Das wird unten am Stammfuß eingehackt und man läuft bis zur 
gewünschten Länge und schneidet dort den Stamm ab. Und da fangen die 
Probleme an. Oft rutscht der Hacken raus, wenn Verjüngung da ist 
verfängt sich das Band, beim gleichzeitigen entasten muss man darauf 
achten, dass man es nicht durchtrennt...
Jetzt die eigentliche Frage: gäbe es ein Möglichkeit oder ein Werkzeug 
aus anderen Branchen, um das Längemessen "kabellos" zu gestalten? Meine 
Idee war irgendwie ein Sender, der am Stammfuß angebracht wird und dann 
die Abnahme der Feldstärke gemessen wird? (Aber das ist wiederum 
wahrscheinlich viel zu ungenau). Mir fällt einfach nichts ein. 
Vielleicht habt ihr Ideen. Für jeden Vorschlag bedanke ich mich im 
Voraus schon recht herzlich.

Liebe Grüße

   Der Holzknecht

von Thomas R. (thomasr)


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Du mußt doch nur einen kleinen Reflektor (das kann ein Stück Karton 
sein) am Ende befestigen und diesen dann mit einem gewöhnlichen 
Laserentfernungsmesser anpeilen?

von David (holzknecht)


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Ja, soetwas in die Richtung habe ich mir auch schon überlegt. Aber das 
Problem ist bei längeren Strecken, sagen wir 19m. Dann müsste man ja 
ständig versuchen den Reflektor/Karton/oder was auch immer anzupeilen, 
dann merkt man, man ist erst bei 17m, geht zwei Schritte weiter, muss 
wieder anpeilen, und wieder und wieder bis man genau den Abstand hat. 
Und auf 19m eine kleine Fläche mit einem Laser treffen ist auch 
umständlich 😅

von Thomas R. (thomasr)


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David schrieb:
> Ja, soetwas in die Richtung habe ich mir auch schon überlegt. Aber das
> Problem ist bei längeren Strecken, sagen wir 19m. Dann müsste man ja
> ständig versuchen den Reflektor/Karton/oder was auch immer anzupeilen,
> dann merkt man, man ist erst bei 17m, geht zwei Schritte weiter, muss
> wieder anpeilen, und wieder und wieder bis man genau den Abstand hat.
> Und auf 19m eine kleine Fläche mit einem Laser treffen ist auch
> umständlich 😅

Mit Verlaub: bei gezählten Schritten kommt man dem Wunschmaß schon so 
nahe, daß man nur noch das Meßgerät auf dem Stamm hin und herbewegen muß 
ohne weiter zu laufen??

von Pan (Gast)


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David schrieb:
> dann merkt man, man ist erst bei 17m, geht zwei Schritte weiter,

Wenn du es oft genug getan hast, hast du irgendwann im Urin wie viele 
Schritte du gehen musst.

Ansonsten würde ich den Beginn des Bandes einfach mit etwas ala Nagel 
unten in den Stamm drücken.

Elektronik wird nur Probleme verursachen.

von Alte Meister (Gast)


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David schrieb:
> Und da fangen die
> Probleme an. Oft rutscht der Hacken raus, wenn Verjüngung da ist
> verfängt sich das Band,

Wie unfähig ist das?! Also bei uns misst der Geometer seit Jahrzehnten 
mit dem Zollstock die Maibäume auf den Spuck genau:

https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/maibaumwettbewerb-brucker-haben-laengsten-2283251.html

von David (holzknecht)


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Ja klar, Schritte zählen und abschätzen ist natürlich das 
naheliegendste, aber man läuft ja nicht einfach so den Stamm nach oben 
sonder astet in der Regel dabei noch. Dabei ist Schritte zählen nicht 
mehr möglich. Abschätzen natürlich schon, und es ist ja auch nicht so, 
dass das jetzige Verfahren mit Maßband unerträglich wäre, aber ich mache 
mir halt gerne Gedanken über mögliche Erleichterungen 🙃

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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UWB könnte gehen wen so 5-10cm Genauigkeit ausreichend sind

von Siggy H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Du mußt doch nur einen kleinen Reflektor (das kann ein Stück Karton
> sein) am Ende befestigen und diesen dann mit einem gewöhnlichen
> Laserentfernungsmesser anpeilen?

Im einem dunklen Nadelwald sicher keine Problem.
Bei mehr Lux wird es mit den einfachen 20€ Laseren schwierig, IIRC.

von Jw E. (jweu3)


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Vielleicht ginge GPS mit RTK, z.B. sowas hier 
https://www.kickstarter.com/projects/swiftnav/piksi-the-rtk-gps-receiver 
?

Oder du nimmst zwei billige GPS Neo Module und machst sowas wie DGPS, 
also die beiden sind per Funkstrecke verbunden und teilen sich/errechnen 
sich Korrekturdaten selbst.
Evtl.bekommst du damit die Genauigkeit im cm-Bereich hin...

von Pan (Gast)


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Jw E. schrieb:
> Oder du nimmst zwei billige GPS Neo Module und machst sowas wie DGPS,
> also die beiden sind per Funkstrecke verbunden und teilen sich/errechnen
> sich Korrekturdaten selbst.

Im Wald hat man immer bestes GPS da die vertrocknetem Bäume den Empfang 
von über 30 Satelliten zulassen.

Maßband/Meterstab haben seit Jahrtausenden funktioniert. Gerade als 
Azubi würde ich da nix vorschlagen, da machst du dich nur zum Gespött.

von Michael B. (laberkopp)


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Pan schrieb:
> Ansonsten würde ich den Beginn des Bandes einfach mit etwas ala Nagel

Nagel.

Ganz schlecht.

Vergisst man rauszuziehen oder er bricht ab und das Sägewerk bekommt 
Zahnausfall in der Bandsäge.

Die kaufen nämlich extra teures Holz garantiert aus dem Wald, weil da im 
Gegensatz zum Gartenbaum garantiert keine Nägel drin sind.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Einen kleinen Laser sollte er nicht im Wald verlieren. Außerdem wird er 
den Leuchtpunkt mühsam suchen.

von oszi40 (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Die kaufen nämlich extra teures Holz garantiert aus dem Wald, weil da im
> Gegensatz zum Gartenbaum garantiert keine Nägel drin sind.

Dann warst Du noch nie im Sägewerk? Die haben mir dort noch Projektile 
aus dem 2.WK gezeigt, die in den alten Bäumen waren und die Sägeblätter 
ruiniert haben. David kann natürlich auch mit dem Nagelbohrer ein dünnes 
Loch bohren und ein Streichholz zur Befestigung benutzen...

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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oszi40 schrieb:
> David kann natürlich auch mit dem Nagelbohrer ein dünnes
> Loch bohren und ein Streichholz zur Befestigung benutzen...

Hätte auch den Vorteil daß man zum abhängen nicht extra zurück latschen 
muß sondern einfach nur kurz fest ziehen kann

von Jw E. (jweu3)


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Pan schrieb:
> Im Wald hat man immer bestes GPS da die vertrocknetem Bäume den Empfang
> von über 30 Satelliten zulassen.
>
ausreichend. Die Entwicklung ist nicht bei SIRF-3 stehen geblieben ;)

von s.c.n.r. (Gast)


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David schrieb:
> Und es gehört dazu, dass die gefällten Bäume vermessen und abgelenkt
> werden müssen.

Ich hätte erwartet, dass die Bäume allenfalls beim Fallen gelenkt werden 
müssen, obwohl mir das nur schwer vorstellen kann. Abgelenkt wird so ein 
Baum doch nur, wenn man einen schlechten Plan hatte und er im Fallen 
irgendwo schräg gegenfällt. Normalerweise wird die Fallrichtung doch 
durch den Schnitt festgelegt. Und wenn der Baum am Boden liegt, gibt es 
nichts mehr zu lenken - unten ist unten.

von Harald W. (wilhelms)


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s.c.n.r. schrieb:

> Und wenn der Baum am Boden liegt, gibt es
> nichts mehr zu lenken - unten ist unten.

Doch, der Baum muss im Zickzack an den vielen Bäumen vorbei
bis zur Strasse gelenkt werden.

von C. (Gast)


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s.c.n.r. schrieb:
> Ich hätte erwartet, dass die Bäume allenfalls beim Fallen gelenkt werden
> müssen,

Nö, beim Harvester nicht. Der krallt sich einen Baum im Ganzen, sägt ihn 
unten ab, entastet ihn und schneidet den Stamm gleich auf Länge. Bevor 
er den Boden überhaupt berührt hat. Aus technischer Sicht ein 
Schauspiel, aus der mancher Grünen ein Frevel. Wie man's nimmt...
Gruss, DerSchmied

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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ich denke mal er meinte abgelängt...

von Jw E. (jweu3)


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Harald W. schrieb:
> Doch, der Baum muss im Zickzack an den vielen Bäumen vorbei
> bis zur Strasse gelenkt werden.

Danke für den geistreichen Kommentar von dir, s.c.n.r. und C.
weitersaufen!

von Manfred (Gast)


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Jw E. schrieb:
> Vielleicht ginge GPS mit RTK, z.B. sowas hier

Eine selten realitätsferne Idee, von jemandem, der die technischen 
Details von GPS nicht verstanden hat.

oszi40 schrieb:
> Einen kleinen Laser sollte er nicht im Wald verlieren. Außerdem wird er
> den Leuchtpunkt mühsam suchen.

Dein Display "Laser-Parkside.jpg" sieht exakt so aus wie mein "Moski", 
den ich vor 3 Jahren über Aliexpress gekauft habe. Der kann bis 100m 
messen und hat 19 Euro gekostet.

Wenn ich jetzt, draußen ist es dunkel, zum Nachbarhaus gucke, sehe ich 
den Laserpunkt. Bei Tageslicht reicht der nicht, aber man will das Gerät 
ja ohne Laser-Ausbildung und Schutzvorkehrungen benutzen dürfen.

Die Messung ist trotzdem kritisch, weil im Garten dazwischen ein paar 
Ästchen in das Meßfeld ragen. Verlassen kann man sich nur bei _absolut 
freier Sicht_ darauf. Das wird für den Forstknecht ein KO sein.

Ron-Hardy G. schrieb:
> ich denke mal er meinte abgelängt...

Ich hatte mir den Kommentar zu "abgelenkt" verkniffen, in der Hoffnung, 
keine vermeidbaren Kommentare zu provozieren. Genauso wie "wird unten am 
Stammfuß eingehackt" darf man einfache Dinge der Rechtschreibung wohl 
nicht mehr erwarten.

von Max (Gast)


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Gutes accelerometer.
Zum rumspielen geht das Smartphone. Fertige apps sollte es im Playstore 
geben oder kurz selbst schreiben.

von oszi40 (Gast)


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Als Azubi hat man sicher viele Ideen. Manchmal sind die auch recht 
nützlich. Ob David nach dem 1. Regenguss seinen Laser noch gebrauchen 
kann? Wahrscheinlich greift er dann auf bewährte Methoden seiner 
Vorarbeiter zurück und wird noch längere Zeit haben, einen Spell-Checker 
für Forstbegriffe zu entwickeln.

@ Manfred: Der Parkside-Laser hat noch zahlreiche weitere 
Berechnungsfunktionen, die kein Mensch braucht und nur zur weiteren 
Verwirrung beitragen, wenn man nicht immer die Anleitung bei der Hand 
hat.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Mir kam da eine gewagte Idee. Ob es ohne kluchen Versuch praxistauglich 
ist, ist schwer abzuschätzen. Allerdings müsste man es erst 
ausprobieren, weil ich nicht glaube, daß so etwas verkäuflich existiert.

Das vorgeschlagene Konzept besteht aus zwei Teilen. Der Betrachter 
(Holzknecht) hat ein kleines Handgerät mit einem Display und 
Ultraschallmikrofon und am Anfang der Meßstrecke ist ein zweites Gerät 
mit einem Ultraschallsender.

Der Anzeiger enthält einen 32kHz IR Sender, der mit 1A gepulst wird und 
einen Ultraschall Mikrofon und Auswerteelektronik. Der IR Sender wird 
mit 32kHz und einer Rechteckfolge von 1kHz getastet (Der IR RX braucht 
das)

Der entfernte Teil enthält ein hochempfindliches IR Empfänger Modul wie 
sie bei Consumer Fernsteuerungen verwendet werden. Dort befindet sich 
auch ein Ultraschallsender der vom IR Signal getriggert wird.

Auf der Empfangsseite wird die Laufzeit der Ultraschall Impulsfolge 
zwischen dem optischen Triggersignal und Empfang ausgewertet. Da sich 
der Schall im Vergleich zu Licht extrem langsam ausbreitet, ist die 
Laufzeitmessung bequem ohne exotische Auswertung mit einem uC Capture 
Timer messbar. Die Umgebungstemperatur kann zur Kompensation der 
Schalllaufzeit-temperaturempfindlichkeit für eine genauere Messung 
miteinbezogen werden.

Der Vorteil dieses Konzepts ist, daß das Ultraschall Signal nicht 
reflektiert werden muß und gutes Signalverhalten ohne präzises 
Ausrichten der Optik oder Schallempfang zu erwarten ist.

Mit Arduinos, einem LCD Display und einem HC-SR04 Ultraschall Modul 
ließe sich das verhältnismäßig leicht in die Praxis umsetzen. Auch die 
SW ist ziemlich einfach.

https://www.adafruit.com/product/3942?gclid=EAIaIQobChMI493Vz9an_QIVdB6tBh3WcwZ2EAAYBCAAEgKF3vD_BwE

Ich zog früher mal ein Projekt mit Polaroid HW durch und die Entfernung 
ist beim Holzknecht noch kein Problem. Ich würde schätzungsweise bei 20m 
rund 10-20cm Genauigkeit erwarten. Bei kürzeren Distanzen steigt die 
Genauigkeit und Auflösung entsprechend an.

Wie gesagt, ist nur eine verrückte Idee meinerseits:-)

Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Der entfernte Teil enthält ein hochempfindliches IR Empfänger Modul wie
> sie bei Consumer Fernsteuerungen verwendet werden.

Da müsste man probieren, ob die so zuverlässig sofort reagieren. Ich 
hatte damit mal experimentiert und die haben immer eine undefinierte 
Anzahl Impulse "verschluckt" bevor ein Ausgangssignal kam. Deswegen 
senden Fernbedienungen ja auch quasi dauerhaft während man die Taste 
drückt.

von Manfred (Gast)


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oszi40 schrieb:
> @ Manfred: Der Parkside-Laser hat noch zahlreiche weitere
> Berechnungsfunktionen, die kein Mensch braucht und nur zur weiteren
> Verwirrung beitragen, wenn man nicht immer die Anleitung bei der Hand
> hat.

Na was denn: Entfernung addieren / subtrahieren, Fläche, Volumen, Höhe 
über den Pythagoras - das ist eines der wenigen Geräte, die ich ohne 
Anleitung kann.

Sieht Dein Parkside-Gehäuse wirklich anders aus, ich vermute dahinter 
den gleichen Hersteller.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Thomas schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Der entfernte Teil enthält ein hochempfindliches IR Empfänger Modul wie
>> sie bei Consumer Fernsteuerungen verwendet werden.
>
> Da müsste man probieren, ob die so zuverlässig sofort reagieren. Ich
> hatte damit mal experimentiert und die haben immer eine undefinierte
> Anzahl Impulse "verschluckt" bevor ein Ausgangssignal kam. Deswegen
> senden Fernbedienungen ja auch quasi dauerhaft während man die Taste
> drückt.

Ich vermute, das stimmt, weil die Schaltung C-gekoppelt ist und sich der 
Bit Slicer erst trainieren muss. Man könnte aber zuerst einen Training 
Intervall senden und dann erst das Triggersignal. Man müsste sich 
deswegen was ausdenken. Trotzdem sind diese IR Empfänger nützlich, weil 
sie weniger Umgebungslicht empfindlich sind und sehr empfindlich.

Aber das sind halt die "bösen" Details...

Hätte das Konzept sonst Hand und Fuß?

: Bearbeitet durch User
von Dirk L. (garagenwirt)


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In Sachen Stammholz ist für mich nur ein Maß wichtig.
25cm, passend zum Ofen

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Michael.

Michael B. schrieb:

> Vergisst man rauszuziehen oder er bricht ab und das Sägewerk bekommt
> Zahnausfall in der Bandsäge.
>
> Die kaufen nämlich extra teures Holz garantiert aus dem Wald, weil da im
> Gegensatz zum Gartenbaum garantiert keine Nägel drin sind.

Nicht wirklich.

http://www.baumwunder.de/informationen/gefahren.html#Granatsplitter

https://www.volksfreund.de/region/mosel-wittlich-hunsrueck/panzergeschoss-ruiniert-riesensaege_aid-5592931

Das Problem ist soweit, dass einige sogar einen Markt in speziellen
Metallsuchgeräten sehen:
https://ebingergroup.de/de/eb-450-s/

Metallteile im Holz kommen aber auch von ehemaligen Weidezaunzubehör, 
das in den Stamm eingewachsen ist, oder irgendein Jäger hatte 
Bestandteile eines Hochsitzes an einen Baum genagelt. Angenagelte 
Verkehrs und Hinweisschilder ec. Darum stehen die mittlerweile auch im 
Wald auf extra Pfosten.

Alte Munition ist leider immer noch eine Nummer, nicht nur im Wald.

Im Kreis Kleve rodete ein Landschaftsgärtner eine Hecke uns 
transportierte sie in einer Containermulde ab. Auf der Fahrt fing der 
Container stark an zu qualmen. Die Feuerwehr kam und löchte. Beim 
Einrollen der Schläuche ging das mit dem Qualmen aber wieder 
los....Nähere Betrachtungen brachten weissen Phosphor aus einem 
verrosteten und zerbrochenen Brandgeschoss zu Tage. Es war ein 
nasskalter Tag im November oder Dezember, mit Temparaturen so knapp über 
dem Gefrierpunkt.

Beim Abriss einer ehemaligen Schufabrik in Kleve vor ein oder zwei 
dutzend Jahren geriet eine alte Granate in eine mobile Schuttmühle und 
verklemmte den Brecher. Der Bediener erkannte das Teil nicht als Granate 
und versuchte das Metallstück mit einem Schneidbrenner herauszulösen. Er 
hat es nicht überlebt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Ich (Gast)


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Ich kann nachvollziehen das man als Neuling den Drang hat etwas 
verbessern zu wollen.
Aber man schleppt ja eh schon genug Werkzeug mit und dann noch 
elektronische Ausrüstung?
Die Arbeit mit dem Forstband hat sich bewährt und braucht einfach etwas 
Übung.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> ist nur eine verrückte Idee meinerseits:-)

Ja, kluge Leute informieren sich vorher über die Temperaturabhängigkeit 
und Luftfeuchteabhängigkeit der Schallgeschwindigkeit
https://de.wikipedia.org/wiki/Schallgeschwindigkeit
und erkennen wie ungenau das wird.

von Maxe (Gast)


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Bei der Sender/Empfaengersache gefaellt mir nicht, dass man den Sender 
nachher wieder einsammeln muss. Vielleicht waere etwas optisches 
Denkbar. Eine "Bodycam" erkennt das Stammende und berechnet die 
Stammlaenge wie eine optische Maus. Bei einer voreingestellten Laenge 
richtet das Geraet eine Laserlinie auf den Stamm.

Ist aber sicher kein Wochenendprojekt:)

von Thomas R. (thomasr)


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Wenn schon, dann richtig: eine Drohne wird über dem zu bearbeitenden 
Waldgebiet geparkt und betrachtet die Arbeit aus der Luft mit einer 
Kamera, deren Software die Stämme erkennen und vermessen kann. Dann wird 
dem Forstarbeiter ein Laserpunkt auf die Schnittstelle gesetzt.

Wäre auch der Arbeitsicherheit dienlich: bei größeren Arbeiten im Wald 
wird  erheblicher Aufwand getrieben um schnell helfen zu können. Da 
werden Rettungspunkte eingerichtet und Hinweisschilder für die 
Rettungskräfte etc. Gerade hier bei uns in der Eifel auch eine Folge der 
explosiven Altlasten im Boden. Über eine Drohne wäre da vieles einfacher 
zu steuern.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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erst entasten und dann messen.
Ohne Maßband?
dann nimm einen grossen Zirkel wie bei der Landvermessung.

von David (holzknecht)


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Zunächst einmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten und 
auch die, die nicht so hilfreich waren :)

Für meine Rechtschreibung muss ich mich entschuldigen, gestern war ein 
langer Tag und ich habe am Handy getippt, was mir auch unglücklich in 
den Text gepfuscht hat, ich gelobe jedoch Besserung. Einige Personen 
schlachten das natürlich sehr gerne aus, ich freue mich euch diesen Spaß 
bereitet zu haben.

Ich möchte jetzt auch die Forstwirtschaft nicht mit neuer Messtechnik 
revolutionieren, sonder einfach über ein Problem und mögliche Lösungen 
nachdenken, ich glaube das ist doch auch als Azubi legitim.

Das mit der Drohne als zusätzliche Sicherheit wird tatsächlich gerade 
erprobt. Diese soll bei einem Unfall aufsteigen und auch bei schlechtem 
Handyempfang den Rettungsdienst zum Unfallort leiten.

Beitrag #7356666 wurde vom Autor gelöscht.
von David (holzknecht)


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Die Idee von Gerhard O. gefällt mir irgendwie.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael B. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> ist nur eine verrückte Idee meinerseits:-)
>
> Ja, kluge Leute informieren sich vorher über die Temperaturabhängigkeit
> und Luftfeuchteabhängigkeit der Schallgeschwindigkeit
> https://de.wikipedia.org/wiki/Schallgeschwindigkeit
> und erkennen wie ungenau das wird.

Danke. Dein Einwand ist theoretisch berechtigt und war mir vollkommen 
bekannt. Es reicht aber in der Praxis aus, nur den Temperaturanteil der 
Schallgeschwindigkeit zu kompensieren. In meiner Wetterstation verwende 
ich einen selbstgebauten Ultraschall Schneehöhen Sensor wo nur der 
Temperaturanteil kompensiert wird. In Referenzmessungen über einige 
Wochen ergab es sich, daß trotz größerer Temperatur- und RH-Schwankungen 
keine zu berücksichtigen Meßfehler vorkommen und ignoriert werden können 
und ich deshalb verzichtet habe, die RH mit einzubeziehen, obwohl RH 
ohnehin in der Station gemessen wird
Auch kommerzielle Sensoren dieser Art, wi z.B. die SR50C von Campbell 
Scientific verzichten auf Luftfeuchtigkeit-Messung. Der Rechenaufwand 
dafür lohnt sich einfach nicht, weil der Unterschied zwischen 0 und 100% 
nur 0.375% im Rechenerergebnis eingeht. Es ergibt sich daraus, daß es 
ausreicht den Temperaturanteil zu kompensieren.

In dem von Dir verlinkten Artikel Link wird das übrigens auch bestätigt:

"Beispielsweise ist bei 20 °C die Schallgeschwindigkeit bei 100 % 
Luftfeuchtigkeit um 0,375 % höher als bei 0 % Luftfeuchtigkeit."

Bei 20m wirkt sich das als eine zusätzliche Mess-Unsicherheit von nur 
rund +/- 4cm aus.

Aber wahrscheinlich gibt es bessere Lösungen. War ja nur eine spontane 
Idee von mir :-)

: Bearbeitet durch User
von Maik .. (basteling)


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Zur Kompensation der Ultraschall - Temperatur und Feuchteabhängigkeit 
gibt es in der Sensorik z.b. im Straßenbau die Lösung, dass ca 20cm vor 
dem Sensor ein Drahtbügel in definierter Entfernung ist, der als erstes 
Mitgemessen wird.
Mit dem Messwert wird dann korrigiert... Zusätzlich ggfs zu auch noch 
Temperatursensoren. Gibt oder gab da wohl ein Patent von SpectraPysics/ 
Agtek drauf.

von Harald W. (wilhelms)


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Gerhard O. schrieb:

> Es ergibt sich daraus, daß es
> ausreicht den Temperaturanteil zu kompensieren.

Leicht OT: Ähnliches gilt übrigens auch für präzise Längenmessungen
per Laser. Die Lichtgeschwindigkeit in Luft variiert auch mit der
Temperatur und der Feuchtigkeit. Auch dort reicht es meist, nur mit
der Temperaturmessung zu arbeiten und zu korregieren. Es geht hier
natürlich um wesentlich kleinere Abweichungen als bei der Schallge-
schwindigkeit.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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David schrieb:
> und abgelenkt werden

Wir das mit Bäumrn geht, weiß ich nicht. Mit Katzen vielleicht so:

https://youtu.be/1tsIxNci_dE

von Daniel M. (erfolgstyp)


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Ohne mich näher mit dem Projekt befasst zu haben, aber evtl. ein 
interessanter Ansatz:

https://www.espressif.com/en/news/ESP32Tag

von Karl (Gast)


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[Anne K.- Dote zur Schulhausentfernung]

Thomas R. schrieb:
> Mit Verlaub: bei gezählten Schritten

Es gab einen praktisch begabten Mathelehrer: wir sollten Schritte zählen 
von zuhause bis zur Stadtviertelschule - danach den Schulhof der Länge 
nach abschreitend zählen, alles ohne Meterstab. Er berechnete uns mit 
den beiden Zahlen die Schule-Haus-Entfernung.

Wir begriffen sofort die Proportionalität und den Dreisatz - damals wars 
eine Überraschung - heute trivial - und auch, warum die Wahl eines 
beliebigen konventionellen Maßstabs (Yard oder Meter oder 
Auerhahnschwanzlänge) völlig egal ist -n heute trivial ;)

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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David schrieb:
> Ich möchte jetzt auch die Forstwirtschaft nicht mit neuer Messtechnik
> revolutionieren, sonder einfach über ein Problem und mögliche Lösungen
> nachdenken, ich glaube das ist doch auch als Azubi legitim.

Lass dich vom Gegenwind hier nicht verunsichern, das ist leider ganz 
normal. Ehrlich gesagt, finde ich es gut, dass du dir als Azubi Gedanken 
machst, anstatt einfach nur brav nachzubeten, was die Altvorderen 
erzählen.

Ein weiterer Messansatz wäre UWB (Ultra Wideband). Die Messgenauigkeit 
ist schlechter als bei Laser, müsste für deine Zwecke aber reichen. 
Beispiel (willkürlich rausgezogen): 
https://www.mouser.de/ProductDetail/Qorvo/DWM1001C

Vermutlich das Gleiche, nur billiger aus China: 
https://www.aliexpress.com/item/1005001575673574.html


Für die DecaWave-Module darauf gibt es einen Treiber, der auf ConTiki 
aufsetzt: https://github.com/ashlaban/dw1000-driver. Der kann wohl auch 
Entfernungsmessung ("ranging").


Wäre ein reizvolles Projekt...zwei kleine akkubetriebene Kästchen zur 
Entfernungsmessung.

von Christian M. (likeme)


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Bin auch ab und zu im Wald, mein Nachbar ist Förster, der Misst 10m mit 
den Schritten auf 10cm genau, reicht! Alles eine Sache der Übung zumal 
das technische Krimskramszeugs an Anfang toll jedoch nach Wochen dann 
doch umständlich ist. Man ist geneigt beim Waldgang neben der 
Kettensäge, Sappie und Sprit nicht noch mehr Kram mitzunehmen. Ich habe 
mir einen flexiblen Stab hinten an die Säge gemacht, damit das ganze 
Teil genau 1m lang ist. Man soll ja auf 1m zurecht sägen. Mein Zollstock 
ist die Säge! Eine 3mm Schnur mit metrigen Knoten hab ich auch schon 
gesehen. Verschwindet Easy in der Hosentasche.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Gerhard O. schrieb:
> Das vorgeschlagene Konzept besteht aus zwei Teilen.

Moin Gerhard,
schön von dir zu lesen!
Der Azubi will ja auch nicht zurück laufen und den Sender abbauen.
Weil er das Maßband ja auch nicht mit einem Nagel befestigen will, 
sondern so leicht befestigen, dass er es im einem leichten Ruck wieder 
einholen kann.
Das Beste wird sein, dass er eine Ausbildungsstelle im Büro sucht, denn 
alles was er machen wird, muss er in so einem Beruf mit Körperkraft 
machen.

von David (holzknecht)


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Frank O. schrieb:
> Das Beste wird sein, dass er eine Ausbildungsstelle im Büro sucht

Wie Sie einfach so über einen Menschen urteilen und genau zu wissen 
glauben, was das Beste für mich ist, ist sehr anmaßend. Wenn Sie nichts 
Produktives zum Thema beitragen möchten, sparen Sie sich doch die Zeit 
und lassen Ihren Frust wo anders ab.

Max G. schrieb:
> Lass dich vom Gegenwind hier nicht verunsichern, das ist leider ganz
> normal. Ehrlich gesagt, finde ich es gut, dass du dir als Azubi Gedanken
> machst, anstatt einfach nur brav nachzubeten, was die Altvorderen
> erzählen

Danke für deine Unterstützung in jeglicher Hinsicht :D

von Max M. (zbmax)


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wie wird eigentlich ein Baum der noch steht vermessen?
ist es interessant welchen Zustand der Baum innen hat (z.B. Morsch)?
ist es von Interesse was sonst noch im Baum ist (z.B. Nägel)?

Anschließend an die Idee von Gerhard O., könnte man denn mit Sonar diese 
Dinge erfassen?
Kommt eine Schallwelle im Holz vom Ende zurück oder tritt die 
vollständig aus?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mir ist eingefallen, daß viele Camera Typen einen optischen 
Entfernungsmesser hatten und die Spiegelreflex Cameras auch. Man müsste 
das mal ausprobieren. Die Kalibrierung muß nicht einmal stimmen, wenn 
man z.B. Markierungen für eine bekannte 10m Entfernung anbringt. 
Möglicherweise wäre das genau genug. Hat den Vorteil, keine Batterien 
und Elektronik zu benötigen. Möglicherweise gibt es noch anderes 
Ähnliches aus dem Bereich der Feldvermessung.

von Gerhard O. (gerhard_)


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David schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Das Beste wird sein, dass er eine Ausbildungsstelle im Büro sucht
>
> Wie Sie einfach so über einen Menschen urteilen und genau zu wissen
> glauben, was das Beste für mich ist, ist sehr anmaßend. Wenn Sie nichts
> Produktives zum Thema beitragen möchten, sparen Sie sich doch die Zeit
> und lassen Ihren Frust wo anders ab.

Hallo David,

Da muß ich Dir klar widersprechen. Ich kenne Frank näher und Deine 
diesbezügliche Bewertung ist überhaupt nicht zutreffend und wurde 
höchstwahrscheinlich von Dir nicht wie beabsichtigt verstanden. Das war 
eher ironisch gemeint. Frank ist sonst ein äusserst netter Mensch und 
ich finde, das muß jetzt in diesen Zusammenhang unterstrichen werden.

Gruß,
Gerhard
>
> Max G. schrieb:
>> Lass dich vom Gegenwind hier nicht verunsichern, das ist leider ganz
>> normal. Ehrlich gesagt, finde ich es gut, dass du dir als Azubi Gedanken
>> machst, anstatt einfach nur brav nachzubeten, was die Altvorderen
>> erzählen
>
> Danke für deine Unterstützung in jeglicher Hinsicht :D

von Gerhard O. (gerhard_)


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Max M. schrieb:
> wie wird eigentlich ein Baum der noch steht vermessen?
> ist es interessant welchen Zustand der Baum innen hat (z.B. Morsch)?
> ist es von Interesse was sonst noch im Baum ist (z.B. Nägel)?
>
> Anschließend an die Idee von Gerhard O., könnte man denn mit Sonar diese
> Dinge erfassen?
> Kommt eine Schallwelle im Holz vom Ende zurück oder tritt die
> vollständig aus?

Mein vorgeschlagenes Konzept beruhte nicht auf U.S. Echo sondern auf 
Ein-Weg Laufzeitsdauermessung. Die vom Empfänger aktiv durch einen HF 
oder Optischen Rückkanal getriggert wird. Damit wird die Empfangsstärke 
wesentlich erhöht.

Eine flache Holzfläche reflektiert U.S. Schallwellen sehr gut, wie 
frühere eingehende Versuche von mir erwiesen haben. Der Qualitätsfaktor 
der Messungen lag da meist um 1-2. (Je niedriger die Nummer, desto 
definierter die Qualität der Echoerfassung; Eins die bestmögliche)

Beim Baumstamm wäre ja keine Reflektionsfläche längsweise vorhanden. So 
oder so müsste man etwas zweckmässiges anbringen.

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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daß der frank o ansonsten ein ganz netter mensch ist, könnte ja sein. 
nichts desto trotz war er mit seiner äußerung frech, anmaßend und 
geringschätzig mißachtend. so redet man ja nicht über jemanden wenn der 
daneben steht und es hören kann. das ist unsozial.

vielleicht könnte es ja reichen ein bleistückchen am haken des maßbandes 
anzubringen.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Gerhard O. schrieb:
> Hallo David,
>
> Da muß ich Dir klar widersprechen. Ich kenne Frank näher und Deine
> diesbezügliche Bewertung ist überhaupt nicht zutreffend und wurde
> höchstwahrscheinlich von Dir nicht wie beabsichtigt verstanden. Das war
> eher ironisch gemeint. Frank ist sonst ein äusserst netter Mensch und
> ich finde, das muß jetzt in diesen Zusammenhang unterstrichen werden.

Hallo Gerhard!

Danke für die Blumen!

@all
Ich muss mich tatsächlich entschuldigen, denn ich hatte das "SCNR" 
vergessen und so konnte nur Gerhard verstehen, dass das mit einem 
Augenzwinkern gemeint war.

@Carypt C. schrieb:
Gerade wenn jemand daneben steht, sollte man etwas sagen, denn das ist 
nur fair. Da kann sich diese Person wehren.
Wie ich weiter oben schrieb, war das natürlich mit einem Augenzwinkern 
gemeint gewesen.

Meine tatsächliche Meinung zu dem TO: Klasse, einfach Klasse!
Davon haben wir viel zu wenige. Menschen die sich Gedanken machen.
Und(!), Faulheit ist auch bei mir der größte Triebmotor, um mir etwas 
einfallen zu lassen.
Ich hoffe, dass das jetzt nicht wieder falsch ankommt.
Bequemlichkeit hat womöglich die größten Erfindungen zustande gebracht.

von Frank O. (frank_o)


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Aber um einen konstruktiven Beitrag beizusteuern: Das was er braucht, 
das gibt es schon.
Ich selbst habe keins, aber Ferngläser mit Entfernungsmessern wäre eine 
Empfehlung. Kenne die von einigen Jägern.
Eine Freundin hat eines von Leica. Für mich unbezahlbar, aber auch 
ziemlich genau.
Hat im Wald dann auch noch andere Vorteile.
Am Ende des Baumes einfach einen Zweig anlegen (ist im Prinzip die Idee 
von Gerhard) und den Zweig anpeilen.
Kosten nur wirklich ziemlich viel Geld. Sind dafür aber für den Wald und 
jede Witterung gemacht.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Frank.

Frank O. schrieb:

> Ich selbst habe keins, aber Ferngläser mit Entfernungsmessern wäre eine
> Empfehlung. Kenne die von einigen Jägern.
> Eine Freundin hat eines von Leica. Für mich unbezahlbar, aber auch
> ziemlich genau.
> Hat im Wald dann auch noch andere Vorteile.
> Am Ende des Baumes einfach einen Zweig anlegen (ist im Prinzip die Idee
> von Gerhard) und den Zweig anpeilen.
> Kosten nur wirklich ziemlich viel Geld. Sind dafür aber für den Wald und
> jede Witterung gemacht.

Entfernungsmesser nach dem klassischen "Balken-Prinzip"? Oder mit einer 
Strichplatte?

Letztere sind gebraucht eher nicht so teuer, weil die kein Schwein haben 
will. So bin ich billig darangekommen. ;O)

Strichplatte ist aber nicht so genau und in dem Fall sollte die größe 
des Objektes, dessen Entfernung gemessen werden soll, gut bekannt oder 
Schätzbar sein. Das Verfahren ist eine Einfachversionb der Tachymetrie 
alter Methodik aus https://de.wikipedia.org/wiki/Tachymetrie

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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jetzt nicht so faul...
nimm das Maßband

von Udo S. (urschmitt)


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Die meisten Ideen hier haben das Problem des zu großen Aufwands.

Vieleicht nochmal zum Arbeitsablauf des TOs.
(David korrigiere mich wenn etwas falsch ist)
Er geht zur Schnittfläche des gefällten Baums.
Dort hakt er das Maßband ein. Nun bewegt er sich in Richtung Krone und 
entasted den Baum dabei von unten nach oben.
hat er die sinnvolle Länge erreicht (Das kann ja nach Baum 
wahrscheinlich unterschiedlich sein) sägt er einen Stammabschnitt ab.
Dann "schnalzt" er am Maßband und idealerweise löst es sich am unteren 
Stammende und er muss nicht mal zurücklaufen.

Das Entasten und Ablängen ist Akkordarbeit, da darf nichts Zeit kosten.

Vom Stammende zuerst messen funktioniert nicht denn da müsste zum einen 
eine zweite Person da sein, die dann den Schnitt markiert und dadurch 
dass noch nicht entastet ist hat man ggf. auch keine Sichtlinie.

Ich habe auch noch eine dumme Idee, aber dazu muss man auch wieder an 
den unteren Schnitt zurück.
Eine Radarentfernungsmesser am Stammende der parallel zum Stamm misst. 
Das Sägeschwert ist ein ziemlich guter Reflektor.
Übertragung der gemessenen Länge zu einem am Mann getragenen Empfänger.
Aber da muss man auch wieder zurücklaufen um den Radarmesser abzunehmen.

von Harald W. (wilhelms)


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Max G. schrieb:

> Lass dich vom Gegenwind hier nicht verunsichern,

Nunja, Gegenwind verschlechtert die Genauigkeit bei US-Messungen.
:-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>gezählten Schritten
so wurden früher Landkarten erstellt. "Man braucht dazu eine frommen 
Gaul" hieß es irgendwo. Der musste halbwegs gleich große Schritte 
machen. Der Reiter sollte sich aber durch nichts vom Zählen ablenken 
lassen.
>Schnur mit metrigen Knoten
Mark Twain hatte seinen Künstlernamen vom Ausloten der Wassertiefe des 
Missisippi, bedeutet "zweite Markierung".

Wie genau muss denn die Messung sein? Bei GPS hätte ich doch Bedenken 
wegen der vielen Reflexionen durch Baumstämme und Baumkronen.

von Udo S. (urschmitt)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Wie genau muss denn die Messung sein?

Mehr als ein paar cm sollten das nicht sein, sonst gibt es 
wahrscheinlich ziemlich schnell Stress entweder mit dem Waldbesitzer 
oder dem Holzkäufer.

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