Ich habe für die tinyAVR 0-series eine "Reset-Schaltung" erstellt, die es mir erlaubt, zum einen über einen Taster sowie über einen Impuls einer USB2UART Bridge en Controller zu reseten (eben in "Arduino-Manier"). So ist es möglich, einen tinyAVR mit einem Bootloader zu betreiben und einen Upload zu erzeugen, ohne dass ich auf eine Taste drücken muss, eben wie das auch mit einem Arduino funktioniert. Die Schaltung ist "dirty" funktioniert aber tadellos. Ich weiß, dass die 22nF an der VCC des Controllers als Blockkondensator eigentlich zu klein sind, werden diese aber vergrößert, überbrückt der Kondensator den "Spannungseinbruch" ausreichend, so dass der Controller nicht neu startet. Da ich für diese Schaltung ein PCB erstelle, möchte ich den THT-Transistor BC557 durch einen BC807-40 ersetzen. In Ermangelung eines solchigen kann ich das jedoch nicht testen ob das mit diesem auch funktioniert. Gewählt habe ich den 807-40, weil: - er statt 100mA (BC557) sogar max. 500mA ab kann. Somit kann dieser einen Controller garantiert mit ausreichend Strom versorgen, selbst dann, wenn daran einige LEDs angeschlossen sind. - er einen "DC current gain" von min. 250 in dem Rahmen hat, in dem er betrieben werden soll. Die Zeitkonstante tau von 22nF zu 4,7k um einen Impuls zu erzeugen ist zeitkritisch. Ein Ersetzen des 22nF zu einem 100nF bewirkt einen zu langen negativen Peak, bis ein positiver Peak an der Basis erscheint, der die Betriebspannung daraufhin kurz ausschaltet. Ein Aussetzen der Betriebsspannung am Controller erfolgt somit später als es notwendig ist. Der BC807-40 ist bestellt und nächste Woche werde ich das überprüfen können, aber an euch ist die Frage gestellt, ob der BCC557 in dieser Anforderung problemlos durch einen BC807-40 ersetzt werden kann? Bitte, bitte erspart mir die Aussage, dass man mit einem zusätzlichen Baustein (ich hatte einen 555 - Timer eingesetzt gehabt) auch einen Impuls erzeugen kann, der definierter bestimmt werden kann. Das hätte aber einen weiteren Baustein erfordert, den ich einsparen möchte.
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Ja geht locker, hättest auch den BC857 nehmen können, dann wärst noch näher am BC557. Gibt's eigentlich einen Grund für den Schaltvorgang keinen p-Kanal FET zu nehmen? Z.B. NX3008PBK?
Prinzipiell funktioniert der BC807 in dieser Schaltung. Praktisch wäre ein BISS low sat Transistor wie PMMT591A oder besser PBSS5120T oder noch besser NSS30101LT1G oder NSS20200LT1G an der Stelle richtig gewesen wenn man ihn eh bestellen muss.
Pferd O. schrieb: > Gibt's eigentlich einen Grund für den Schaltvorgang keinen p-Kanal FET > zu nehmen? Z.B. NX3008PBK? Ich hatte einfach keinen P-Kanal da ! Pferd O. schrieb: > hättest auch den BC857 nehmen können Der kann halt nur 100 mA (wie der BC557). Von den Daten her sehe ich gerade, dass das ja im Grunde ein 557 im SMD Gehäuse ist. Bei der nächsten Bestellung werde ich auch BC857 ordern (und auch P-Kanal) um meinen Bestand etwas zu erhöhen.
In der Schaltung tuts jeder Wald und Wiesen PNP. Ich habe dafür immer ein paar Platinen zum Ausweiden auf Lager :-) Edit: PNP meinte ich.
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Bearbeitet durch User
Ralph S. schrieb: > Ich habe für die tinyAVR 0-series eine "Reset-Schaltung" erstellt, Warum genau hast du eigentlich nicht den Reset-Pin des AVRs benutzt?
M. K. schrieb: > Warum genau hast du eigentlich nicht den Reset-Pin des AVRs benutzt? Weil die tinyAVR(R) 0/1-series einen gemeinsam genutzten Pin für entweder UPDI oder Reset oder GPIO verwendet. Konfiguriere ich diesen Pin als Reset über Fuse 5 sperre ich mich der Programmierung mittels UPDI gegenüber aus und ich benötige dann einen HV Programmer für tinAVR(R) series, den ich nicht habe!
Aber wolltest du nicht via Bootloader die Tinys programmieren? Da brauchste UPDI doch nicht mehr. Erst den Bootloader programmieren und dann die Fuses setzen. Naja, so hat es wirklich was von Quick&Dirty...ok, Quick eher weniger, dafür mehr Dirty :D
M. K. schrieb: > Aber wolltest du nicht via Bootloader die Tinys programmieren? Das wollte ich, das will ich, aber das will ich nicht immer ! M. K. schrieb: > Erst den Bootloader programmieren und > dann die Fuses setzen. Das weiß ich natürlich ! Aber wenn ich eben nicht immer den Chip mit einem Bootloader betreiben will und ich den UPDI Pin als Reset konfiguriere, sperre ich mich von UPDI aus und komme nur noch mit einem HV-Programmer da dran (den ich - noch - nicht habe). Das war z.Bsp. beim Experimentieren mit dem Optiboot-Bootloader schon sinnvoll, weil der nicht immer zuverlässig mit 115200 Bd (aufgrund der Takttoleranzen) zu betreiben ist und deswegen ein geänderter Bootloader mit 57600 Bd (der dann zuverlässig läuft) betrieben werden kann. Außerdem: sollte mal gerade ein einzelner I/O Pin fehlen, kann ich den UPDI Pin auch als GPIO umfunktionieren und habe dann nach der "Spannungsabschaltmethode" dennoch einen Reset. M. K. schrieb: > Naja, so hat es wirklich was von > Quick&Dirty...ok, Quick eher weniger, dafür mehr Dirty :D Na ja, Quick war es schon, wie "Dirty" das ist, sollen andere beurteilen. Auf jeden Fall funktioniert das hervorragend.
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