Forum: HF, Funk und Felder Abschlusswiderstand 300Ohm 30W


von Asdf A. (asdf_a157)


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Ich möchte vier 1200Ohm 10W Keramik Widerstände ähnlich wie 
[diese](https://m.media-amazon.com/images/I/61ZTbLnYMbL._AC_UY218_.jpg) 
paralell schalten und diese in einer Coladose zu einem 300Ohm Widerstand 
montieren. Jedoch weiss ich nicht mit was ich diese am besten Füllen 
sollte um den Widerstand am besten zu kühlen? Ich habe etwas von 
Mineralöl gelesen, jedoch möchte ich keine Flussigkeiten verwenden, da 
ich keine möglichkeit habe die Dose dicht zu verschweissen.

von Helmut -. (dc3yc)


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Asdf A. schrieb:
> jedoch möchte ich keine Flussigkeiten verwenden, da
> ich keine möglichkeit habe die Dose dicht zu verschweissen.

Das solltest du auch nicht. Wenn sich eine Flüssigkeit (auch Öl) 
erwärmt, dehnt sie sich aus. Und dieses Volumen muss irgendwo hin. Also 
nimm am besten eine alte Farbdose, deren Reste mit Lösemittel oder 
Wasser ausgewaschen wurden. Widerstand rein, Öl rein, Deckel drauf mit 
kleinem Loch drin, falls Überdruck entsteht. Fertich.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Asdf A. schrieb:
>ich keine möglichkeit habe die Dose dicht zu verschweissen.

Löten würde auch gehen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Asdf A. schrieb:
> Ich möchte ...
.. etwas bauen, dessen Sinn zweifelhaft ist.

Zwei Widerstände mit Anschraubohren auf einen Kühlkörper und gut 
gewesen, zum Beispiel:

https://www.reichelt.de/drahtwiderstand-axial-25-w-150-ohm-1--arc-hs25-150r-f-p233439.html?&nbc=1

Die Dinger gibt es auch bei anderen Händlern oder direkt vom Chinamann, 
wenn man Zeit hat.

Das kann dann ähnlich wie auf meinem Bild aussehen, da mit dem 
Kühlkörper einer Slot-Pentium-CPU.

Günter L. schrieb:
> Löten würde auch gehen.

War auch mein erster und falscher Gedanke, eine kleine Konservendose.

Aber dicht verschließen machen wir besser nicht:

Helmut -. schrieb:
> Wenn sich eine Flüssigkeit (auch Öl) erwärmt,
> dehnt sie sich aus. Und dieses Volumen muss irgendwo hin.

von Kilo S. (kilo_s)


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Manfred P. schrieb:
> Aber dicht verschließen machen wir besser nicht:

Fahrradventil (Autoventil geht dafür NICHT!), wird einfach umgedreht 
durch den Deckel gesteckt und verlötet.

Fungiert als automatisches Überdruckventil und löst aus bevor der Druck 
groß genug wird das die Dose bersten kann. Ausbeulen geht trotzdem.

So bleibt die Dose dicht und sicher.

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (walter_k488)


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Helmut -. schrieb:
>
>
> Das solltest du auch nicht. Wenn sich eine Flüssigkeit (auch Öl)
> erwärmt, dehnt sie sich aus. Und dieses Volumen muss irgendwo hin. Also
> …

Nun ja - er könnte aber statt Öl z.B. Quecksilber nehmen, da dessen 
temperaturabhängiger Raumausdehnungskoeffizient um den Faktor 2 bis 2,5 
geringer ist ;-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Einfach genug Luft in der Dose lassen, dann hast du auch ein 
Druckausgleichsmedium.

Die Widerstände würde ich nach obigem Schema speisen, das sorgt für eine 
gleichmäßige Belastung.

von Ralph B. (rberres)


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was der TO leider nicht geschrieben hat, ist der Frequenzbereich, bei 
welcher dieser Abschlusswiderstand eingesetzt werden soll.

Alle hier genannten Vorschläge sind die Widerstände für HF ungegeignet, 
da es gewickelte Drahtwiderstände sind. Sie taugen nur bis wenige 
Kilohertz.

Ralph Berres

von Asdf A. (asdf_a157)


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Der Abschlusswiderstand sollte für eine T2FD/TFD antenne sein also ca 
von 5-60MHz.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Asdf A. schrieb:
> Der Abschlusswiderstand sollte für eine T2FD/TFD antenne sein also ca
> von 5-60MHz.

Da wirst du wohl keinen ölgefüllten Eimer dran hängen wollen/können.

Du brauchst induktionsarme Kohleschichtwiderstände.

von Asdf A. (asdf_a157)


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Wie sollte man die dann am besten kühlen oder kann man eifach zb 10 
33ohm 5w in paralell schalten damit die einzelnen nicht so heiss werden 
und luftkühlen?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Asdf A. schrieb:
> 10 33ohm 5w in paralell schalten

Du willst 300Ω haben, dazu kann man viele Kombinationen errechnen, aber 
deine ist da nicht dabei.
Überlege mal, 10Stck. 33Ω parallel...

Du brauchst sowas in der Richtung: https://www.ebay.de/itm/264820967877?

Allerdings die Suche nach 300Ω-Kombinationen kann ich dir nicht 
abnehmen.

Ich frage mich nur, warum du unbedingt die Atmosphäre aufheizen 
möchtest.
Ich würde lieber die Energie abstrahlen.

von Ralph B. (rberres)


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Asdf A. schrieb:
> Wie sollte man die dann am besten kühlen oder kann man eifach zb 10
> 33ohm 5w in paralell schalten damit die einzelnen nicht so heiss werden
> und luftkühlen?

ai weia!!
hast du da nicht serien und paralellschaltung verwechselt?

Asdf A. schrieb:
> Ich möchte vier 1200Ohm 10W Keramik Widerstände ähnlich wie
> [diese](https://m.media-amazon.com/images/I/61ZTbLnYMbL._AC_UY218_.jpg)
> paralell schalten und diese in einer Coladose zu einem 300Ohm Widerstand
> montieren.

ich befürchte das diese Widerstände sich schon bei 30MHz eher als 
Induktivitäten entpuppen.

Manfred P. schrieb:
> 
https://www.reichelt.de/drahtwiderstand-axial-25-w-150-ohm-1--arc-hs25-150r-f-p233439.html?&nbc=1

Dito

Es wäre erst mal abzuklären, welche Belastbarkeit der Widerstand haben 
muss. Ich habe ehrlich gesagt jetzt keine Lust, mir die genaue 
Funktionsweise einer T2FD Antenne anzuschauen.

Jedenfalls sind hier zwingend induktionsarme Widerstände erforderlich.

Ob das parallel oder Serienschaltung mehrere Widerstände bei der 
Frequenz noch zielführend ist, habe ich auch noch Bedenken.

Ralph Berres

von Kilo S. (kilo_s)


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Ralph B. schrieb:
> Ich habe ehrlich gesagt jetzt keine Lust, mir die genaue Funktionsweise
> einer T2FD Antenne anzuschauen.

Faltdipol, gegenüber des Speisepunkt (kalte Seite des faltdipol) 
terminiert. (Typisch ca. 390Ohm.)


Der abslusswiderstand muss sicher 1/3 der maximal zugeführten 
sendeleistung absorbieren können. Besser man legt auf 1/2 aus um 
Veränderung des Widerstand aufgrund von Erwärmung vorzubeugen.

von Asdf A. (asdf_a157)


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Kilo S. schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> Ich habe ehrlich gesagt jetzt keine Lust, mir die genaue Funktionsweise
>> einer T2FD Antenne anzuschauen.
>
> Faltdipol, gegenüber des Speisepunkt (kalte Seite des faltdipol)
> terminiert. (Typisch ca. 390Ohm.)
>
>
> Der abslusswiderstand muss sicher 1/3 der maximal zugeführten
> sendeleistung absorbieren können. Besser man legt auf 1/2 aus um
> Veränderung des Widerstand aufgrund von Erwärmung vorzubeugen.

Die sind jetzt 10stk 30ohm 6w. Also sollte 60w durchhalten.

von Asdf A. (asdf_a157)


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Ralph B. schrieb:
> Asdf A. schrieb:
>> Wie sollte man die dann am besten kühlen oder kann man eifach zb 10
>> 33ohm 5w in paralell schalten damit die einzelnen nicht so heiss werden
>> und luftkühlen?
>
> ai weia!!
> hast du da nicht serien und paralellschaltung verwechselt?
> Jedenfalls sind hier zwingend induktionsarme Widerstände erforderlich.
>
> Ob das parallel oder Serienschaltung mehrere Widerstände bei der
> Frequenz noch zielführend ist, habe ich auch noch Bedenken.
>
> Ralph Berres

Natürlich seriell hatte noch die 1.2k Widerstände im Kopf gehabt.

von Helmut -. (dc3yc)


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Du solltest nicht alle seriell schalten, sondern es empfiehlt sich eine 
Serien-Parallel-Schaltung, um Induktivitäten und Kapazitäten zu 
minimieren. Aber da brauchst du wieder andere Widerstandswerte. Zum 
Beispiel 9 Stück 300 Ohm: jeweils drei parallel und davon drei 
hintereinander. Das ergibt wieder 300 Ohm mit der 9fachen Leistung.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zehn Induktivitäten in Serie, was das wohl wird?

von Helmut -. (dc3yc)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Zehn Induktivitäten in Serie, was das wohl wird?

Da wird die Phase geschoben!

von Asdf A. (asdf_a157)


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Helmut -. schrieb:
> Du solltest nicht alle seriell schalten, sondern es empfiehlt sich eine
> Serien-Parallel-Schaltung, um Induktivitäten und Kapazitäten zu
> minimieren. Aber da brauchst du wieder andere Widerstandswerte. Zum
> Beispiel 9 Stück 300 Ohm: jeweils drei parallel und davon drei
> hintereinander. Das ergibt wieder 300 Ohm mit der 9fachen Leistung.

Wie stark machen die Induktivitäten sich bemerkbar hab leider keine 
300ohm in der Widerstandskiste mit den leistungen.

von Helmut -. (dc3yc)


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Asdf A. schrieb:
> Wie stark machen die Induktivitäten sich bemerkbar hab leider keine
> 300ohm in der Widerstandskiste mit den leistungen.

Da gibts beim Chinesen des geringsten Misstrauens recht billige 
RLC-Meter. Damit kann man das messen. Oder auch auf der richtigen 
Frequenz mit einem VNA. Den gibts auch beim Chinesen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Helmut -. schrieb:
> Da gibts beim Chinesen des geringsten Misstrauens recht billige
> RLC-Meter. Damit kann man das messen.

Nö, bei einen Widerstand mit Induktivitätsbelag können die die 
Induktivität nicht messen.

von Asdf A. (asdf_a157)


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Helmut -. schrieb:
> Asdf A. schrieb:
>> Wie stark machen die Induktivitäten sich bemerkbar hab leider keine
>> 300ohm in der Widerstandskiste mit den leistungen.
>
> Da gibts beim Chinesen des geringsten Misstrauens recht billige
> RLC-Meter. Damit kann man das messen. Oder auch auf der richtigen
> Frequenz mit einem VNA. Den gibts auch beim Chinesen.

Hab mit dem RLC meter auf 1khz(höchste einstellung) gemessen 1.5uH pro 
Widerstand. Also insgesammt 15uH. macht also ca. 282Ohm Impedanz bei 
30MHz, wenn induktivität über die Frequenz stabil bleibt.

Mit dem nanoVNA messe ich bei 1MHz 124nH. 10MHz 113nH und 30Mhz 150nH 
pro Widerstand.

: Bearbeitet durch User
von Arno H. (arno_h)


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von Asdf A. (asdf_a157)


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Hab jetzt alle serie gelötet und mit dem vna gemessen:
1MHz: 293ohm 1.3uH Z:301ohm
5MHz: 297ohm 0.9uH Z:325ohm
10MHz:280ohm 0.9uH Z:336ohm
15MHz:270ohm 0.9nH Z:352ohm
20MHz:252ohm 0.9nH Z:365ohm
25MHz:230ohm 0.8nH Z:355ohm
30MHz:220ohm 0.7nH Z:351ohm

von Bert 0. (maschinist)


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Wenn man eine T2FD-Antenne bauen will, genügt ein Schluckwiderstand von 
390R, 1 Watt. Eine T2FD ist nämlich einfach gedacht als breitbandige 
Empfangsantenne. Ein durch den Schluckwiderstand bedämpfter Faltdipol.

Wenn man dagegen auch senden will, vielleicht auf mehreren 
Amateurfunkbändern, sollte man sich Gedanken über andere, effizientere 
Antennenformen machen, statt ca. 30-40 % der mühsam erzeugten 
Sendeleistung im Schluckwiderstand einer T2FD zu verheizen.

Gruß... Bert

von Sven D. (sven_la)


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Bert 0. schrieb:
> Wenn man eine T2FD-Antenne bauen will, genügt ein Schluckwiderstand von
> 390R, 1 Watt. Eine T2FD ist nämlich einfach gedacht als breitbandige
> Empfangsantenne

Das stimmt nicht. Die Antenne wurde vom US Militär entwickelt und 
eingesetzt weil sie eben breitbandig ohne Anpassung und Abstimmung an 
Sendern betrieben werden kann. Aufbauen und loslegen ohne zusätzlichen 
Zeitaufwand für Antennenanpassung und bedienbar von "jedermann", genau 
richtig für Militär und kommerzielle Funkdienste.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Sven D. schrieb:
> Das stimmt nicht. Die Antenne wurde vom US Militär entwickelt und
> eingesetzt weil sie eben breitbandig ohne Anpassung und Abstimmung an
> Sendern betrieben werden kann.

Das heißt aber nicht, daß es eine gute Antenne ist und das Militär hat 
ganz andere Ziele, als ein Funkamateur.

Wenn es, wie beim Militär, darauf ankommt schnell und unkompliziert eine 
Antenne bereit zu stellen, sind ganz andere Eisatzbedingungen gegeben, 
als bei einem Hobbyfunker.

Bert 0. schrieb:
> Wenn man dagegen auch senden will, vielleicht auf mehreren
> Amateurfunkbändern, sollte man sich Gedanken über andere, effizientere
> Antennenformen machen, statt ca. 30-40 % der mühsam erzeugten
> Sendeleistung im Schluckwiderstand einer T2FD zu verheizen.

Dem stimme ich voll und ganz zu.

von Sven D. (sven_la)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das heißt aber nicht, daß es eine gute Antenne ist

Was eine gute Antenne ist, lässt sich so pauschal nicht sagen. Es hängt 
immer vom Einsatzzweck ab. Im Falle der Zielstellung für die die T2FD 
entwickelt wurde ist es eine gute Antenne. Klar da es heute automatische 
Tuner gibt gibt es bessere Antennen für den gleichen Zweck. Mit dem 
Tuner hat man aber wieder eine zusätzliche Baugruppe und potentielle 
Schwachstelle die kaputt gehen kann.

Phasenschieber S. schrieb:
> Bert 0. schrieb:
>> Wenn man dagegen auch senden will, vielleicht auf mehreren
>> Amateurfunkbändern, sollte man sich Gedanken über andere, effizientere
>> Antennenformen machen, statt ca. 30-40 % der mühsam erzeugten
>> Sendeleistung im Schluckwiderstand einer T2FD zu verheizen.
>
> Dem stimme ich voll und ganz zu.

Ich auch.

: Bearbeitet durch User
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