Hallo, ich habe hier ein Modul aus einem alten Kosmos Experimentierkasten. In der Anleitung ist auch das Schaltbild. Ich möchte es aus Urheberrechtgründen aber nicht hier veröffentlichen. Das batteriebetriebene Modul erzeugt eine Rechteck-Wechselspannung für die Experimente. Es nutzt zwei entgegengesetzt geschaltete Audioverstärker TDA2003 als Ausgang von einem NE555 gesteuert. Zwischen den Batterieanschlüssen (=DC-Spannungsquelle) und den beiden Verstärkerausgängen ist noch ein Brückengleichrichter geschaltet. Anschüsse: + an Batteriepluspol - an Batterieminuspol beide ~ jeweils an die Verstärkerausgänge Welchen Sinn könnte der Brückengleichrichter haben? Ich grübele da schon länger dran. Ich hatte an eine Art Freilaufdiodenersatz für die induktiven Lasten am Ausgang gedacht. Aber das passt einfach nicht, wenn ich das Ersatzschaltbild des Brückengleichrichter als 4 einzelnen Dioden betrachte.
Moin, Daniel schrieb: > Ich hatte an eine Art Freilaufdiodenersatz für die > induktiven Lasten am Ausgang gedacht. Da denke ich auch dran. > Aber das passt einfach nicht, wenn > ich das Ersatzschaltbild des Brückengleichrichter als 4 einzelnen Dioden > betrachte. Dochdoch, das passt schon so. Gruss WK
Daniel schrieb: > Welchen Sinn könnte der Brückengleichrichter haben? Ich grübele da schon > länger dran. Ich hatte an eine Art Freilaufdiodenersatz für die > induktiven Lasten am Ausgang gedacht. Aber das passt einfach nicht, wenn > ich das Ersatzschaltbild des Brückengleichrichter als 4 einzelnen Dioden > betrachte. Doch, das paßt! Vielleicht ist dein Ersatzschaltbild falsch?
Alle Kathoden zeigen nach oben! Freilaufdioden. Gruß Jobst
Danke Jobst für den Plan -- das ist doch mal ein robuster Rechteckgenerator.
Daniel schrieb: > Ich möchte es aus > Urheberrechtgründen aber nicht hier veröffentlichen. Ich habe ein "-" vergeben, weil es sinnlos ist, ueber eine geheime Schaltung diskutieren zu wollen. Irgendeinen Schaltplan braucht es nun einmal - und den bereitzustellen ist die Aufgabe des TO - im Ernstfall muss er den eben abzeichnen.
Was sind denn das für merkwürdige Verstärker vom Typ 2003, bei dem man einen Eingang unbeschaltet lassen kann?
Dieter W. schrieb: > Was sind denn das für merkwürdige Verstärker vom Typ 2003, bei dem > man > einen Eingang unbeschaltet lassen kann? TDA2003. Schau dir die Innenschaltung an.
Die Dioden sind da vermutlich um die Ausgänge zu schützen? Wenn der Last irgendwie Induktiv wäre, dann würden die Dioden die Überspannungsspitzen ableiten. Oder?
Andras H. schrieb: > Oder? oder Du liest mal was bereits oben dazu geschrieben wurde. Da steht schon die Antwort.
Daniel schrieb: > In > der Anleitung ist auch das Schaltbild. Ich möchte es aus > Urheberrechtgründen aber nicht hier veröffentlichen. Wendels B. schrieb: > Irgendeinen Schaltplan braucht es nun einmal - und den bereitzustellen > ist die Aufgabe des TO - im Ernstfall muss er den eben abzeichnen. Vor allem ist das Ding 40 Jahre oder so alt und einen schützenswerten Inhalt sehe ich nicht. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Vor allem ist das Ding 40 Jahre oder so alt und einen schützenswerten > Inhalt sehe ich nicht. Da besteht leider durchaus die Moeglichkeit, dass gierige Abmahnanwaelte trotzdem Erpressungsversuche starten. :-(((((((
Danke, genau das ist die Schaltung. Und ja, alle 4 Kathoden zeigen nach oben in meinen Ersatzschaltbild. Trotzdem verstehe ich nicht, wie das als Freilaufdiode funktionieren kann: Die Induktivität hängt doch zwischen u und v. Wie kann sich die Induktionsspannung über die Dioden dann abbauen? Die Dioden sind doch jeweils antiseriell gegeneinander von u nach v betrachtet.
Betrachte den Ausgang als Wechselspannungsquelle wie bei einem Netzgleichrichter mit Elko.
Wendels B. schrieb: > Jobst M. schrieb: >> Vor allem ist das Ding 40 Jahre oder so alt und einen schützenswerten >> Inhalt sehe ich nicht. > > Da besteht leider durchaus die Moeglichkeit, dass gierige Abmahnanwaelte > trotzdem Erpressungsversuche starten. :-((((((( Den Kosmos-Verlag gibt es immer noch und ich weiß nicht, wie deren Rechtsabteilung drauf ist. Ich bin da ganz vorsichtig geworden, zumal Urheberrecht doch bis 70Jahre nach Tod des Autors gilt? Mittlerweile wird man ja schon abgemahnt, wenn man Fotos seiner Wohnung veröffentlich und das Tapetenmotiv geschützt war. :-(
Beitrag #7361359 wurde vom Autor gelöscht.
Abdul K. schrieb: > Betrachte den Ausgang als Wechselspannungsquelle wie bei einem > Netzgleichrichter mit Elko. +/- sind aber doch nicht kurzgeschlossen, sondern da hängt die Batteriespannungsquelle dran. So betrachtet, baut dich dann eine Gegenspannung gegen die Batteriespannung auf? Ist die höher, dann entlädt sie sich über die Batterie bis zur Höhe der Batteriespannung. Die Batterie bekommt somit im Prinzip "Ladeimpulse" zurück?
Andrew T. schrieb: > das ist doch mal ein robuster > Rechteckgenerator. Der aber noch nicht mal 1kHz schafft. Kennt jemand vielleicht eine robuste Verstärkerschaltung, die man einfach einen Signalgenerator nachschalten kann sagen wir bis max. 100kHz? Ich möchte gerne ein paar Messungen an unbekannten (ausgebauten) Trafos/Übertragern machen wie Übersetzungsverhältnis oder die sogenannte "Drei Voltmeter Messung", um mit Ersatzschaltbildern rechnen zu können.
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Daniel schrieb: > Kennt jemand vielleicht eine robuste Verstärkerschaltung, die man > einfach einen Signalgenerator nachschalten kann sagen wir bis max. > 100kHz? TDA2030 ist billig und kräftig. Wenn das nicht reicht, dann eben 10 parallel.
Daniel schrieb: > +/- sind aber doch nicht kurzgeschlossen, sondern da hängt die > Batteriespannungsquelle dran. Anders gezeichnet entspricht die Schaltung der Standardschaltung.
Danke Marcel V., der Groschen ist jetzt auch bei uns gefallen. So gezeichnet ist das eine Standard H-Brücke und die Dioden schützen dabei "nur" die Transistoren. Wir gingen davon aus, dass der Gleichrichter so raffiniert eingebaut/verschaltet ist, dass die Spannung mit Hilfe der Dioden direkt über der induktiven Last abgebaut wird. Also so wie man in reinen DC-Schaltung eine Freilaufdiode in Sperrrichtung direkt parallel zur induktiven Last hängt. @Abdul K.: Hast Du Erfahrung mit dem TDA2030 als Ausgangsverstärker? Eine DDS-Funktionsgenerator haben wir. Ein niederohmiger Ausgang bis 100kHz wäre nicht schlecht. Wir würden nämlich gerne mit ein paar alten Übertragern aus Schaltnetzteilen experimentieren. Vielen Dank, Daniel
Wendels B. schrieb: > Ich habe ein "-" vergeben Fast wie bei Amazon wo billige Plagiate billiger Home-Shopping-Produkte aus dem TV verschleudert werden. Fühlst Dich jetzt besser? Fachlich ist Dein Kommentar weit, weit unter Minus, andere tragen konstruktives bei.
Daniel schrieb: > Hast Du Erfahrung mit dem TDA2030 als Ausgangsverstärker? > Eine DDS-Funktionsgenerator haben wir. Ein niederohmiger Ausgang bis > 100kHz wäre nicht schlecht. Ich habe ihn genau dafür verwendet. Für meine Hobbyzwecke war das gut genug. Denke nur daran, dass bei sehr geringen Verstärkungsfaktoren zum Schwingen neigt. Das Thema wurde hier im Forum schon einmal erörtert, mit geeigneten Schaltungsvorschlägen.
Daniel schrieb: > Hast Du Erfahrung mit dem TDA2030 als Ausgangsverstärker? > Eine DDS-Funktionsgenerator haben wir. Ein niederohmiger Ausgang bis > 100kHz wäre nicht schlecht. Wir würden nämlich gerne mit ein paar alten > Übertragern aus Schaltnetzteilen experimentieren. Schau dir das Datenblatt des L165 an, das ist der gleiche Chip.
Daniel schrieb: > Hast Du Erfahrung mit dem TDA2030 als Ausgangsverstärker? Eine ähnliche Schaltung mit einem TDA2002 gab es mal in einem Data Becker Buch. Der TDA2002 wird aber sowieso nicht mehr hergestellt.
Was soll das mit dem Urheberrecht? Die Firma Kosmos sollte sich schämen, so einen Schaltplan veröffentlicht zu haben. Einmal ist der TDA2003 für induktive Lasten (Lautsprecher) gebaut, und braucht keine externen Schutzdioden. Und wenn wer meint doch, dann wenigstens Schottky-Dioden, die einzeln eingezeichnet sind, damit es auch der unerfahrene Schaltplanleser versteht, an die sich Kosmos ja wendet. Ferner hat der reale TDA2003 nur 5 Anschlüsse, und nicht 6 wie im Schaltplan. Die Kühlfahne kann zwar als "Pin" benutzt werden, aber die Tatsache, daß Pin3 und die Kühlfahne ein Teil Kupfer sind, muß im Schaltplan berücksichtigt werden.
Abdul K. schrieb: > TDA2030 ist billig und kräftig. Wenn das nicht reicht, dann eben 10 > parallel. Oder Brückenschaltung. Von den Dingern sollte man immer ein Zehnerpack im Bastelschrank haben. Sind für alles Mögliche zu gebrauchen. Es gibt ja noch einige bei Reichelt für 70 Cent. Wer weiß wie lange noch.
Daniel schrieb: > Hast Du Erfahrung mit dem TDA2030 als Ausgangsverstärker? Sind auch bei mir vorhanden. > Eine DDS-Funktionsgenerator haben wir. Ein niederohmiger Ausgang bis > 100kHz wäre nicht schlecht. Das geht damit soweit. Sinus. Bei 100kHz aber nicht mehr so ganz niederohmig. > Wir würden nämlich gerne mit ein paar alten > Übertragern aus Schaltnetzteilen experimentieren. Das geht ehr weniger. Denn da wird es erst AB 100kHz interessant. Und zwar steilflankig. Also Rechteck. Das schafft der TDA2030A nicht mehr. Eigentlich ist kaum ein Audioverstärker dafür geeignet. Deshalb verwendet die dafür auch keiner. Und bei kleineren Frequenzen gehen die Übertrager in Sättigung. (Deshalb sind die ja für die Leistung so klein: Weil man mit hohen Frequenzen arbeitet.) Sven S. schrieb: > Einmal ist der TDA2003 für > induktive Lasten (Lautsprecher) gebaut, und braucht keine externen > Schutzdioden. Auch der TDA2030 ist für induktive Lasten vorgesehen, dennoch werden Schutzdioden im Datenblatt gefordert. Schutzdioden einzubauen ist nie verkehrt, vor allem, wenn die Chance besteht die Schaltung zu quälen. Für mehr Leistung kann man sich auch noch das Dabla vom LM3886 ansehen und diese Schaltung dazu: https://www.mikrocontroller.net/attachment/199857/BPA-200_Application_Note.pdf Bevor man den LM3886 einplant, sollte man allerdings seine Verfügbarkeit checken. Aber auch der ist für Schaltnetzteilübertrager nicht geeignet. Wofür sind die Übertrager eigentlich ausgelegt? Flyback? Push-Pull? Aber immer schaltet man nur - man benötigt also gar keinen komplexen Verstärker, sondern nur ein oder zwei Transistoren, die man möglichst schnell schaltet. Gruß Jobst
Thomas B. schrieb: > Es gibt ja noch einige bei Reichelt für 70 Cent. > Wer weiß wie lange noch. Die Dinger werden doch noch hergestellt, nur von ST halt nicht mehr.
Thomas B. schrieb: > Von den Dingern sollte man immer ein Zehnerpack Leider werden sie nicht mehr hergestellt. Die L165 auch nicht. Ich habe mir einen Vorrat angelegt, da ich keine Plan habe, durch was ich sie ersetzen soll. Für die Vorratskiste sind das tolle hoch universelle Bauteile.
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H. H. schrieb: > Die Dinger werden doch noch hergestellt, nur von ST halt nicht mehr. Vom wem und wo kann man sie kaufen?
Stefan F. schrieb: > H. H. schrieb: >> Die Dinger werden doch noch hergestellt, nur von ST halt nicht mehr. > > Vom wem und wo kann man sie kaufen? u.a. von UTC. https://www.lcsc.com/search?q=tda2030
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