Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PWM Signal mit variabler Spannung von 12V auf 5V umsetzen


von Maik (masai)


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Guten Tag zusammen,

ich möchte ein PWM Signal mit einer Frequenz von 1kHz von +-12V auf +5V 
umsetzen. Das Signal verändert sich im Laufe des Betriebs von +-12V auf 
+-9V, +-6V und +-3V. Der Duty-cycle soll mit einer Genauigkeit von +-1% 
erkannt werden.
Also die 12V sollen auf max. 5V reduziert werden. Wenn die 
Eingangsspannung dann sinkt, kann ruhig auch die Ausgangsspannung 
sinken. Diese kann ich mit einem Analogeingang des Arduinos erkennen.
Das Signal soll von einem Arduino Mega eingelesen werden.
Um nur die positive Halbwelle einzulesen, wird eine Diode verwendet.
Bei dem Rest der Schaltung (Bild) bin ich mir ein wenig unsicher über 
die benötigten Bauteile, sowie die Werte der Bauteile.
Wie kann ich einen passenden Optokoppler auswählen und diesen 
"vernünftig" beschalten? Oder gibt es evtl. gute Alternativen? 
(Spannungsteiler)

Vielen Dank schonmal.

von Falk B. (falk)


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Wozu Optokoppler? Du brauchst einen Komparator mit bissel Hysterese. 
Wenn das immer +/- xV symmetrisch ist, siehe Anhang. Ach so, als 
Komparator sollte man was halbwegs moderndes nehmen, wie z.B. TLC3702, 
das ist ein Doppelkomparator mit CMOS-Ausgang. Gibt es überall 
preiswert.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wozu Optokoppler? Du brauchst einen Komparator mit bissel
> Hysterese.
> Wenn das immer +/- xV symmetrisch ist, siehe Anhang.

Wozu Komparator? Ein Widerstand reicht völlig, den Rest machen die 
Schutzdioden im µC.

von Björn W. (bwieck)


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von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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H. H. schrieb:
> Wozu Komparator? Ein Widerstand reicht völlig, den Rest machen die
> Schutzdioden im µC.

Im Prinzip richtig. Da es sich bei der Wallbox sowieso um ein reines 
Rechtecksignal handelt, benötigt man eigentlich keinen Komparator mit 
Hysterese.

Aber trotzdem kann die OPV Schaltung von Falk in abgewandelter Form 
wichtig sein, denn der uC wird wahrscheinlich nicht die erforderlich 
hohe Eingangsimpedanz haben. Das 1kHz Signal aus der Wallbox hat eine 
Ausgangsimpedanz von 1k und sollte möglichst nicht belastet werden, 
damit die Spannungen von 12V, 9V, 6V und 3V weiterhin mit mindestens 1% 
Genauigkeit für die Auswertung zur Verfügung stehen. Also muss der 
Eingangswiderstand des OPV mindestens 100k oder besser mehr (470k) sein.

Ebenfalls darf die negative Halbwelle nicht an den Eingang des OPV 
gelangen, deswegen noch die Diode nach GND und die negative Halbwelle 
darf ebenfalls nicht zu stark belastet werden, sonst wird der Wallbox 
das Eindringen von Wasser vorgegaukelt und schaltet ab.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Michael M. schrieb:
> Aber trotzdem kann die OPV Schaltung von Falk in abgewandelter Form
> wichtig sein, denn der uC wird wahrscheinlich nicht die erforderlich
> hohe Eingangsimpedanz haben.

Unsinn.

> Das 1kHz Signal aus der Wallbox hat eine
> Ausgangsimpedanz von 1k und sollte möglichst nicht belastet werden,
> damit die Spannungen von 12V, 9V, 6V und 3V weiterhin mit mindestens 1%
> Genauigkeit für die Auswertung zur Verfügung stehen.

Unsin^2. Die Information steckt im Tastverhältnis, NICHT der Amplitude!

> Also muss der
> Eingangswiderstand des OPV mindestens 100k oder besser mehr (470k) sein.

Unsinn^3. Selbst 10k sind hier OK.

> Ebenfalls darf die negative Halbwelle nicht an den Eingang des OPV
> gelangen, deswegen noch die Diode nach GND und die negative Halbwelle
> darf ebenfalls nicht zu stark belastet werden, sonst wird der Wallbox
> das Eindringen von Wasser vorgegaukelt und schaltet ab.

Ohjemine!

von Maik (masai)


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Guten Morgen,

gut erkannt, dass es sich um den CP-Kontakt einer Elektroladesäule 
handelt.
Komme eher aus der Automatisierungstechnik und habe vorher nie von einem 
Komparator gehört, aber die Idee hört sich nicht schlecht an. Scheint 
mit 2,7µs auch schnell genug zu sein. Hab mir das Datenblatt mal 
angeschaut, aber ich werde da nicht ganz schlau draus. Muss an dem 
Bauteil jedes Beinchen beschaltet werden? Und wenn nicht welche sind 
relevant? Gibt es dazu ein Beispiel?

Falk B. schrieb:
>> Das 1kHz Signal aus der Wallbox hat eine
>> Ausgangsimpedanz von 1k und sollte möglichst nicht belastet werden,
>> damit die Spannungen von 12V, 9V, 6V und 3V weiterhin mit mindestens 1%
>> Genauigkeit für die Auswertung zur Verfügung stehen.
>
> Unsin^2. Die Information steckt im Tastverhältnis, NICHT der Amplitude!

Das ist korekkt die Information steht in der Pulsweite. Das Signal 
sollte trotzdem nicht allzu stark belastet werden. Bsp: Um die Spannung 
von 12V auf 9V zu verringern wird ein 2700Ω Widerstand zwischen CP und 
PE geschaltet. Also 100kΩ sollten mehr als ausreichen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Falk B. schrieb:
> Unsinn.

Irgend eine Anpassung oder Impedanzwandler sollte schon dazwischen 
geschaltet werden!

Falk B. schrieb:
> Unsin^2. Die Information steckt im Tastverhältnis, NICHT der Amplitude!

Im Tastverhältnis steckt nur die Info über die Stromstärke, nicht jedoch 
die 6 einzelnen Control Pilot Zustände. Die werden über die Amplitude 
abgefragt.

Falk B. schrieb:
> Unsinn^3. Selbst 10k sind hier OK

Nur in der Theorie. Das CP Signal wird schon von der Auswertelektronik 
in der Wallbox genug belastet. Hinzu kommt noch die Auswertung, die das 
Fahrzeug selbst vornimmt, um im Armaturenbrett-Display die Ladesituation 
anzeigen zu können. Jetzt kommt der TE und schaltet seine eigene 
Schaltung auch noch parallel dazu. Und ich spreche nicht vom 2k7 
geschweige denn vom 1k3 Widerstand.

Falk B. schrieb:
> Ohjemine

Genau dafür ist extra die Diode da, um die negative Halbwelle im 
Fehlerfall ebenfalls auswerten zu können.

von Falk B. (falk)


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Michael M. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Unsinn.
>
> Irgend eine Anpassung oder Impedanzwandler sollte schon dazwischen
> geschaltet werden!

Nö. So ein CMOS-Eingang eines Arduino hat mehrere HUNDERT Megaohm!

von Falk B. (falk)


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H. H. schrieb:
> Wozu Komparator? Ein Widerstand reicht völlig, den Rest machen die
> Schutzdioden im µC.

Naja, wenn man WIRKLICH +/-3V sauber messen will, ist eine CMOS 
Schaltschwelle bei 3,5V nicht so das Gelbe vom Ei. Außerdem wollte der 
OP eine relativ genaue Messung des Tastverhältnisses haben, da hab ich 
die Schaltschwelle auf +/-1V gelegt.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Falk B. schrieb:
> Nö. So ein CMOS-Eingang eines Arduino hat mehrere HUNDERT Megaohm!

Wenn das wirklich so ist, dann gebe ich dir natürlich Recht. Dann könnte 
man alle CP Spannungen die zwischen +2V und +13V liegen, vom Arduino als 
High auswerten lassen und alles was drunter ist (auch -12V) als Low. 
Sofern negative Spannungen beim Arduino nicht außerhalb der Spec. 
liegen.

Man kann sich nun tatsächlich mit einem kleinen Progrämmchen, unter 
Verwendung der Formel, bequem den Ladestrom auf einem kleinen LCD 
Bildschirm in Klartext anzeigen lassen.

Ladestrom = Duty Cycle x 0,6

Beispiele:

30 Ampere = 50% x 0,6

12 Ampere = 20% x 0,6

von Anselm 6. (anselm68)


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Eine Appnote die man sicher auch hier verwenden kann.

o/
Anselm

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Anselm 6. schrieb:
> Eine Appnote die man sicher auch hier verwenden kann.

Ja, ein wichtiger Aspekt. Denn beim Reinstecken der Typ 2 Kupplung ins 
Fahrzeug, können sich auch statische Aufladungen entladen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Also fail by design...

Ne statische Aufladung der Energiemenge eines Autokörpers killt jede 
interne ESD-Diode in einem modernen IC. Und der Puls hüpft einfach über 
den Widerstand.

von Falk B. (falk)


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Michael M. schrieb:
>> Nö. So ein CMOS-Eingang eines Arduino hat mehrere HUNDERT Megaohm!
>
> Wenn das wirklich so ist, dann gebe ich dir natürlich Recht. Dann könnte
> man alle CP Spannungen die zwischen +2V und +13V liegen, vom Arduino als
> High auswerten lassen und alles was drunter ist (auch -12V) als Low.
> Sofern negative Spannungen beim Arduino nicht außerhalb der Spec.
> liegen.

Wenn man den Komparator sparen will, kann man den internen Komparator 
des Arduino nutzen. Den kann man mittels Spannungsteiler eine 0,7V 
Referenzspannung füttern. Bissel Hysterese hat der schon eingebaut, das 
sollte reichen. Den Rest macht der 100k Vorwiderstand.

von Falk B. (falk)


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Abdul K. schrieb:
> Also fail by design...
>
> Ne statische Aufladung der Energiemenge eines Autokörpers killt jede
> interne ESD-Diode in einem modernen IC. Und der Puls hüpft einfach über
> den Widerstand.

Kommt auf den Widerstand an. DAS ist ein WIDERSTAND! ;-)

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