Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kompass, der zu bestimmtem Ort zeigt.


von Simon (sim32101)


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Hallo zusammen,

ich hoffe, ich bin hier richtig. Ich würde gerne einen Kompass haben, 
der nicht nach Norden, sondern zu einem bestimmten Ort oder gar einem 
anderen Kompass der gleichen Art zeigt. Also ungefähr so wie Jack 
Sparrows Kompass...

Hier ein gescheitertes Kickstarter Projekt mit diesem Ansatz: 
https://www.kickstarter.com/projects/332966816/mc-the-compass-that-doesnt-point-north/faqs

Nun habe ich leider keinerlei Ahnung von jeglichen Fähigkeiten, die man 
braucht, um so ein Vorhaben umzusetzen. Daher wollte ich hier mal 
fragen, wo man am besten anfängt und ob vielleicht jemand eine Idee hat, 
wie man das ganze konkret umsetzen könnte.

Über Tipps würde ich mich sehr freuen,

Viele Grüße

Simon

: Verschoben durch Moderator
von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Ich hatte tatsächlich auch schon mal die Idee, so eine Art "Real Life 
Minecraft Kompass" zu bauen.

Vom Konzept her ist es gar nicht soooo schwierig und kann mit 
Arduino-Zeugs schnell zusammengesteckt werden.

Nen digitaler Kompass, nen GPS-Modul und ein bisschen Mathematik.
Mit dem Kompassmodul weiß man, wo Norden ist und mit ein bisschen 
Trigonometrie kann man den Winkel der Geraden herausfinden, die 
Ist-Standort mit "Zuhause"-Standort verbindet.

Eine Nadel in die Richtung zeigen zu lassen ist dann der nächste 
Schritt.

von Joachim S. (oyo)


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Wie wäre es (ganz banal) mit einer reinen Software-Lösung für's 
Smartphone?

von Simon (sim32101)


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Joachim S. schrieb:
> Wie wäre es (ganz banal) mit einer reinen Software-Lösung für's
> Smartphone?

Das wäre natürlich eine Alternative. Aber, wenn es nicht unmöglich 
kompliziert ist, dann wäre so ein hölzerner Kompass als Endprodukt, der 
"zum Ort deiner Wünsche" oder irgendwo anders hinzeigt, natürlich schon 
vorzuziehen.

von Simon (sim32101)


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Vielen Dank für deine Einschätzung, Sebastian. Ich nehme das mal als 
Ausgangspunkt und informiere mich weiter!

von Norbert (der_norbert)


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Sebastian R. schrieb:
> Vom Konzept her ist es gar nicht soooo schwierig und kann mit
> Arduino-Zeugs schnell zusammengesteckt werden.

Jaaa, genau!

Sebastian R. schrieb:
> Mit dem Kompassmodul weiß man, wo Norden ist

Das klappt schon deshalb so wunderbar weil das Erdmagnetfeld so überaus 
homogen ist und Deviation glücklicherweise nirgendwo eine Rolle spielt, 
;-)

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Norbert schrieb:
> Das klappt schon deshalb so wunderbar weil das Erdmagnetfeld so überaus
> homogen ist und Deviation glücklicherweise nirgendwo eine Rolle spielt,
> ;-)

Mit GPS kann man bei Bewegung in eine Richtung ja auch noch Norden 
herausfinden.

Auf den Grad genau wird es am Ende nicht werden, zumal eine Abweichung 
der Nadel von ein paar Mikrograd schon dutzende Kilometer am Ziel vorbei 
zeigen könnte.

Aber so als Konzept und Spielerei finde ich den Gedanken ganz 
unterhaltsam :)

von Simon (sim32101)


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Ihr meint also, dass es nicht möglich wäre, von 1 km Entfernung zu einem 
bestimmten Haus zu navigieren? Da dürfte die Abweichung ja nicht so viel 
ausmachen, oder?

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Simon schrieb:
> Da dürfte die Abweichung ja nicht so viel
> ausmachen, oder?

Kommt drauf an, ob du während des Weges immer wieder auf den Kompass 
schaust. Das System korrigiert sich auf dem Weg ja im Prinzip immer 
wieder selber.

Mit einmal anpeilen und dann los könnte man schon mal 100m daneben 
liegen ;)

von Neumann (mralfred)


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Wenn du ein GPS hast und die koordinaten des zielpunktes bekannt sind 
ist das nicht schwer.

Du nimmst die differenz der länge und die differenz der breite.
Dann die länge mit cos(breite) schrumpfen.
Dann atan2(länge,breite) fertig.
Oder atan2(breite,länge) fertig.
Oder 90-atan2, schau selber nach.

von Norbert (der_norbert)


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Sebastian R. schrieb:
> Auf den Grad genau wird es am Ende nicht werden, zumal eine Abweichung
> der Nadel von ein paar Mikrograd schon dutzende Kilometer am Ziel vorbei
> zeigen könnte.

Hier in Deutschland ist die Deviation noch übersichtlich und variiert um 
ca 2°E PLUS lokale Verwerfungen. Kann also von bequemen Piloten bei der 
Navigation (außer bei der Prüfung) vernachlässigt werden.

Suche ein anderes Land auf und und das kann schnell zu ordentlichen 
zweistelligen Werten führen.
Eine Kompassnadel richtet sich nicht nach Norden aus, sondern an den 
jeweiligen lokalen magnetischen Feldlinien.
US Westküste 15°, Kanada gerne mal 40° (oder mehr) Da zeigt der Kompass 
alles, nur nicht nach Norden.

von Joachim S. (oyo)


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Simon schrieb:
> Joachim S. schrieb:
>> Wie wäre es (ganz banal) mit einer reinen Software-Lösung für's
>> Smartphone?
>
> Das wäre natürlich eine Alternative. Aber, wenn es nicht unmöglich
> kompliziert ist, dann wäre so ein hölzerner Kompass als Endprodukt, der
> "zum Ort deiner Wünsche" oder irgendwo anders hinzeigt, natürlich schon
> vorzuziehen.

"Unmöglich kompliziert" ist das sicher nicht, Sebastian hat da ja schon 
den Ansatz genannt: Mikrocontroller (z.B. Arduino-Board), GPS-Modul, am 
besten noch ein digitaler Kompass. Dazu dann noch Batterien oder Akkus. 
Und dann brauchst Du natürlich noch etwas, das die "Kompassnadel" in die 
richtige Richtung bewegt, z.B. ein Schrittmotor. Für den Schrittmotor 
brauchst Du dann aber auch wieder einen Treiber...

Kurzum: Als eigenständige Hardware ist das vergleichsweise viel Aufwand 
für etwas, was man vermutlich nur einmal kurz benutzt.
Soll das Deine Angebetete zu dem Ort führen, wo Du ihr einen 
Heiratsantrag machst?

von Simon (sim32101)


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Joachim S. schrieb:
> Kurzum: Als eigenständige Hardware ist das vergleichsweise viel Aufwand
> für etwas, was man vermutlich nur einmal kurz benutzt.
> Soll das Deine Angebetete zu dem Ort führen, wo Du ihr einen
> Heiratsantrag machst?

Das hatte ich jetzt erstmal nicht im Sinn :D, wäre aber eine 
Anwendungsmöglichkeit. Ich will mich einfach mal an einem Projekt in 
dieser Richtung versuchen. Auch auf meiner Agenda steht ein 
"Blitzdingsgerät" aus Man in Black. Da werde ich evtl. in ein paar Tagen 
hier mal wieder Rat suchen :)

von Neumann (mralfred)


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Norbert schrieb:
> Kanada gerne mal 40° (oder mehr)

Im hohen norden oder tiefen süden gehen die feldlinien fast senkrecht in 
die erde rein. Da genügt es den kompass leicht schief zu halten um 
riesenfehler zu produzieren.

Dank diesem effekt kann man in gegenden ohne grosse verwerfungen anhand 
eines 3-d kompasses die geogr. breite schäzen.

von Norbert (der_norbert)


Angehängte Dateien:

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Neumann schrieb:
> Im hohen norden oder tiefen süden

So hoch müssen wir da gar nicht. Und der von dir beschriebene Effekt 
würde sich noch addieren (ohne Kompass Kompensation).

von Michael B. (laberkopp)


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Norbert schrieb:
> Das klappt schon deshalb so wunderbar weil das Erdmagnetfeld so überaus
> homogen ist und Deviation glücklicherweise nirgendwo eine Rolle spielt,
> ;-)

Das macht nicht so viel bei Verwendung eines Smartphones, weil das über 
GPS seine Position kennt und das mit 'downgeloadeteten' (und alle 
jahrzehnt geupdateten) Karten korrigieren kann.

Schlimmer sind Hochspannungs-trassen, sagt mein Navi.

von Norbert (der_norbert)


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Michael B. schrieb:
> Das macht nicht so viel bei Verwendung eines Smartphones, weil das über
> GPS seine Position kennt

Wir reden aber doch noch über einen magnetischen Kompass und nicht über 
Satellitengestützte Navigation? ;-)

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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von Cyblord -. (cyblord)


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Simon schrieb:
> Nun habe ich leider keinerlei Ahnung von jeglichen Fähigkeiten, die man
> braucht, um so ein Vorhaben umzusetzen.

Das ist schlecht. Dann sollte man sich diese Fähigkeiten beibringen und 
das Projekt erst mal zurückstellen. Mit Fragen in einem Forum erlangt 
man solche Fähigkeiten jedenfalls nicht.

Natürlich würde sich als "Proof-of-concept" eine Smartphone App 
anbieten. Daran hast du wohl erstmal bis Ende des Jahres zu knabbern. 
Dann kannst du weiter sehen.

: Bearbeitet durch User
von Simon (sim32101)


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Cyblord -. schrieb:
> Das ist schlecht. Dann sollte man sich diese Fähigkeiten beibringen und
> das Projekt erst mal zurückstellen. Mit Fragen in einem Forum erlangt
> man solche Fähigkeiten jedenfalls nicht.

Für mich ist dieses Projekt das Mittel, um diese Fähigkeiten zu 
erlangen. Natürlich erlange ich in diesem Forum nicht alle nötigen 
Fähigkeiten. Dennoch ist es als Ausgangspunkt bisher ja gar nicht 
schlecht gewesen. Mein Beitrag hatte selbstverständlich auch den Zweck, 
zu erfahren, ob ich mich damit nicht eventuell übernehme. Diesbezüglich 
werde ich dann entscheiden, wenn ich mich noch etwas mehr informiert 
habe.

Jedenfalls danke an alle für die Hilfe.

von Rainer W. (rawi)


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Norbert schrieb:
> Hier in Deutschland ist die Deviation noch übersichtlich und variiert um
> ca 2°E PLUS lokale Verwerfungen. Kann also von bequemen Piloten bei der
> Navigation (außer bei der Prüfung) vernachlässigt werden.

Gerade in der Prüfung sollte dir so ein Fehler nicht passieren. Die 
Deviation eines Magnetkompasses hängt vom Einbauort ab - egal ob in 
Deutschland oder sonstwo.
Meinst du vielleicht die Ortsmissweisung/Deklination? Auch die ist 
allerdings alles andere als konstant. Es ist noch gar nicht so lange 
her, dass die in Deutschland -20° betrug.
https://de.wikipedia.org/wiki/Deklination_(Geographie)#Ver%C3%A4nderlichkeit_der_Deklination

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer W. schrieb:
> Die Deviation eines Magnetkompasses hängt vom Einbauort ab

Hat das irgendwas mit dem Thema des TOs zu tun?
Will der einen für Flugzeuge geeigneten Kompass entwickeln, oder will er 
etwas basteln was mit einem Kompass eigentlich fast nichts zu tun hat?

von Norbert (der_norbert)


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Rainer W. schrieb:
> Gerade in der Prüfung sollte dir so ein Fehler nicht passieren.

Muss er wohl auch nicht wenn ich mich recht erinnere. Ist aber schon 
über drei Jahrzehnte her. Dennoch, wo du Recht hast, hast du Recht.

von Rainer W. (rawi)


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Udo S. schrieb:
> Will der einen für Flugzeuge geeigneten Kompass entwickeln, ...

Weder das Thema Deviation noch das Thema Missweisung/Deklination hat 
irgendetwas speziell mit Flugzeugen zu tun.
Der TO sucht wohl eher eine kreisförmige Richtungsanzeige, die nicht 
einmal etwas mit einem Kompass zu tun hat.

von Ralf K. (kurtx)


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Das braucht die eigene Position (aktuell vom GPS), die Zielposition und 
etwas sphärische Geometrie.

Sollte mich wundern, wenn es nicht haufenweise solcher Smartphone-Apps 
für muslimische Weltreisende gäbe. Wenn sich die Kaaba 21:25 N / 39:50 O 
gegen dein Wunschziel austauschen ließe, hast du es schon...

Dieses Rad wurde schon lange erfunden.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Simon schrieb:
> Das wäre natürlich eine Alternative. Aber, wenn es nicht unmöglich
> kompliziert ist, dann wäre so ein hölzerner Kompass als Endprodukt, der
> "zum Ort deiner Wünsche" oder irgendwo anders hinzeigt, natürlich schon
> vorzuziehen.
Wenn es dir vorrangig um die Optik geht, einfach selber bauen. 
GPS-Empfänger, einen µC der etwas vor sich hin rechnet und z.B. einen 
Schrittmotor mit einem Zeiger entsprechend steuert. Der Aufwand ist eher 
eine Schnittstelle, über die man zu beginn dem Gerät die Zielkoordinaten 
mitteilt, zu bauen.
Wenn man die Differenz zwischen Ziel-GPS-Punkt und dem aktuellen 
GPS-Punkt alle paar Sekunden neu berechnet wird man auch immer am 
gewünschten Ziel ankommen, weil z.B. wenn man aus versehen seitlich an 
dem Ziel vorbeilaufen würde, würde der Zeiger auch entsprechend auch 
immer weiter zur Seite gedreht werden.

Gibt es so in etwa auch in Fertig:
- 
https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/motor/kleines-navi-aus-england-fuer-fahrrad-und-motorrad-16763653.html
- https://de.aliexpress.com/item/1005004284706307.html

Im Prinzip kann das fast jedes Fahrrad/Outdoor/Smartphone Navi als 
Softwarelösung mit einem Display zur Anzeige. Früher war das mal öfters 
als  Funktion vorhanden, heute sind die meist intelligenter und haben 
eine Karte hinterlegt und zeigen den genaueren Wegeverlauf an und nicht 
nur die Zielrichtung.

von Klaus W. (mfgkw)


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Bei dem einen oder anderen Navi kann man die Karte nicht nur nach N oder 
in Fahrtrichtung ausrichten, sondern in Richtung Ziel.

Reicht das nicht?

von Rainer W. (rawi)


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Ralf K. schrieb:
> Das braucht die eigene Position (aktuell vom GPS), die Zielposition und
> etwas sphärische Geometrie.

Die Fingerübung mit der sphärischen Geometrie kann man sich auch 
schenken, solange die Distanzen im Bereich nur weniger hundert Kilometer 
liegen und kleine Abweichungen tolerierbar sind.

von Christian M. (likeme)


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Ich hab das ohne Strom gemacht. Einfach eine Palette Supermagneten 
bestellen und in den Hof stellen. Im Umkreis von 10km zeigt jeder 
Kompass in deine Richtung. ;-)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Christian M. schrieb:
> Im Umkreis von 10km

Eher im Umkreis von 10 m.

von Ralf K. (kurtx)


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Irgendwann kam dann mal "ein Haus in 1 km Entfernung", aber das 
Bewusstsein, dass IMMER die eigene Position und Zielpositition und etwas 
Geometrie (ODER ein starker "Attraktor" wie die Bake für die Fuchsjagd) 
dazugehören, will einfach beim TO nicht aufleuchten.

Scheint zwecklos...

von Jobst M. (jobstens-de)


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Habe ich vor Jahren (Jahrzehnten?) mal gemacht.
Grafikdisplay, GPS, 8051. Kein magnetischer Kompass.
Auf dem Display ist oben die Bewegungsrichtung. Auf einem Kreis wandern 
"N" und "Z" für "Norden" und "Ziel".
Außerdem wird noch die Entfernung angegeben.
Es gibt zwei Berechnungsmodi für die Entfernung:
1. Orthodrome
2. Pythagoras (Funktioniert nicht, wenn die Strecke nahe der oder über 
die Polkappe hinweg geht.)

Gerechnet wird in 64-Bit fixkomma in Assembler.

Gruß
Jobst

von Simon (sim32101)


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Ralf K. schrieb:
> will einfach beim TO nicht aufleuchten.
> Scheint zwecklos...

Inwiefern scheint es zwecklos? Diese Aussage wirkt, als würde man bei 
mir gegen eine Wand reden. Diesen Eindruck möchte ich keinesfalls 
erwecken. Wie gesagt, habe ich leider noch nahezu keine Ahnung was 
Elektronik usw. angeht, daher bitte ich um etwas Nachsicht, was mein 
Verständnis angeht.
Oder geht es darum, dass ich den Thread nicht geschlossen habe? Muss ich 
das tun; und wie?

Mir geht es hier ja gerade darum, Meinungen zu meiner Idee zu bekommen, 
um die Umsetzbarkeit einschätzen zu können. In einigen Nachrichten 
(Jobst, Irgend W., ...) scheint es ja so, als würde man das ganze (mit 
etwas Erfahrung) recht einfach umsetzen können. Deine Nachricht @Ralf K. 
sagt für mich aber gerade das Gegenteil aus. Ich muss auch zugeben, dass 
ironische Beiträge - sollten sie hier vorgekommen sein (und nicht 
gänzlich offensichtlich gewesen sein) - auf meinem Verständnislevel 
teilweise schwer zu erkennen sind...

Möglicherweise habe ich den Sinn dieses Forums auch falsch verstanden 
und als ersten Anlaufpunkt zweckentfremdet. Falls dem so ist, möchte ich 
mich entschuldigen und bitte um Aufklärung.

Irgend W. schrieb:
> Der Aufwand ist eher
> eine Schnittstelle

Wenn man nur einen Zielort hat, könnte man ja auf eine solche 
Schnittstelle verzichten, richtig?

Und was die Vorschläge für eine Softwarelösung angeht, stimme ich euch 
zu, dass das definitiv die einfachere Variante wäre. Dennoch geht es mir 
gerade um das äußere Erscheinungsbild eines "klassischen" Kompasses (mit 
Nadel). Hier geht es eher um eine Spielerei als um das perfekte Produkt.

Irgend W. schrieb:
> - https://de.aliexpress.com/item/1005004284706307.html
Wäre es eventuell möglich - bitte entschuldigt meine Laienhaftigkeit - 
so ein Gerät einfach mit einem Motor zu verbinden, der den Pfeil auf dem 
Display als Zeiger umsetzt, sodass man sich die Softwareseite spart?

Nochmal vielen Dank für die ganzen Nachrichten.

-Simon

von Joachim R. (bastelbaer)


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Schau mal das Projekt:
Machen Sie aus Ihrem Geschenkgutschein ein Erlebnis. Der Gutschein 
versteckt sich im Geheimfach eines Buches mit Kompassrose und wird erst 
ausgegeben, wenn der Beschenkte sich beim zum Gutschein passenden 
Geschäft befindet – vom Kompass geleitet.

https://www.heise.de/select/make/2018/5/1540008136164313

von Joachim S. (oyo)


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Simon schrieb:

> Oder geht es darum, dass ich den Thread nicht geschlossen habe? Muss ich
> das tun; und wie?

Nein. Threads werden nur von Moderatoren geschlossen, und auch nur in 
Ausnahmefällen. Darum musst Du Dich nicht sorgen.

> Mir geht es hier ja gerade darum, Meinungen zu meiner Idee zu bekommen,
> um die Umsetzbarkeit einschätzen zu können. In einigen Nachrichten
> (Jobst, Irgend W., ...) scheint es ja so, als würde man das ganze (mit
> etwas Erfahrung) recht einfach umsetzen können. Deine Nachricht @Ralf K.
> sagt für mich aber gerade das Gegenteil aus.

Im Grunde ist beides richtig: Mit ausreichend Erfahrung, was die Hard- 
und Softwareseite betrifft, ist das kein allzu komplexes Projekt.

Aber: Wenn ich Dich richtig verstehe, fehlt Dir diese Erfahrung bislang 
quasi komplett. Und in diesem Fall ist ein solches Vorhaben als Einstieg 
zu ambitioniert. Ich will nicht sagen, dass es unmöglich ist - aber ich 
würde die Wahrscheinlichkeit, dass Du dieses Vorhaben so wie geplant 
erfolgreich umsetzt und abschliesst, auf unter 5% schätzen.

Über welche Programmierkenntnisse verfügst Du eigentlich bislang?

> Wenn man nur einen Zielort hat, könnte man ja auf eine solche
> Schnittstelle verzichten, richtig?

Korrekt.

> Und was die Vorschläge für eine Softwarelösung angeht, stimme ich euch
> zu, dass das definitiv die einfachere Variante wäre. Dennoch geht es mir
> gerade um das äußere Erscheinungsbild eines "klassischen" Kompasses (mit
> Nadel). Hier geht es eher um eine Spielerei als um das perfekte Produkt.

Dennoch wäre eine reine Softwarelösung für den Anfang sinnvoller.
Dann hast Du als Herausforderung erst einmal NUR die Softwareseite - was 
auch schon herausfordernd genug sein dürfte, aber Du ersparst Dir erst 
einmal die ganzen zusätzlichen Herausforderungen, die die Hardwareseite 
mitbringt.

Wenn Du eine reine Softwarelösung erfolgreich entwickelt hast, kannst Du 
als nächsten Schritt ja immer noch die Hardwareseite angehen und das 
Projekt dann nochmal so umsetzen, wie Du es ursprünglich geplant hast. 
Das Wissen, das Du Dir bei der Entwicklung der reinen Softwarelösung 
angeeignet hast, war dann ja keine verschwendete Zeit.

> Wäre es eventuell möglich - bitte entschuldigt meine Laienhaftigkeit -
> so ein Gerät einfach mit einem Motor zu verbinden, der den Pfeil auf dem
> Display als Zeiger umsetzt, sodass man sich die Softwareseite spart?

Nein.

EDIT: Der letzte Beitrag von Joachim R. (bastelbaer) ist für Dich 
wirklich Gold wert, das ist quasi exakt das, was Du suchst. Wenn es 
unbedingt eine Hardware-Lösung sein muss, dann bastele das einfach nach, 
das dürftest Du auch ohne Erfahrung recht problemlos hinkriegen.

: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


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Wie wäre es, wenn du dieses als Vorbild nehmen würdest: 
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.evo.gpscompassnavigator

Da ist alles drin, was du brauchst (und vielleicht schon hast, ausser 
der App).

Oder du kannst hier einiges nachlesen, wie man's mit Arduino macht:
https://www.az-delivery.de/blogs/azdelivery-blog-fur-arduino-und-raspberry-pi/gps-monitor-fuer-geo-cacher-teil-2

: Bearbeitet durch User
von Simon (sim32101)


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Joachim S. schrieb:
> ieses Vorhaben so wie geplant
> erfolgreich umsetzt und abschliesst, auf unter 5% schätzen.
>
> Über welche Programmierkenntnisse verfügst Du eigentlich bislang?

Dann werde ich das Projekt vielleicht doch noch zurückstellen, bzw. mich 
an einer Software versuchen. Meine Programmierkenntnisse sind bisher 
leider auch nur rudimentär vorhanden. Allerdings kann man mit ChatGPT 
schon einiges erreichen (und dann nachträglich verstehen).

Dennoch @Helmut @Joachims und allen anderen vielen Dank für euren Input!

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Naja, was brauchst Du denn?

1. Eine Anzeigeeinheit, die Dir für einen Wert eines Winkels einen 
Zeiger in die entsprechende Richtung dreht. Könnte z.B. ein Servo sein. 
Den Bereich um 180° (zeigt dann auf Deinen Bauch) benötigt man 
eigentlich auch nicht, da man idR. nicht rückwärts zum Ziel läuft.

2. Einen GPS-Empfänger, den Du an Deinen Controller anschließt und die 
SW pult die aktuellen Standortkoordinaten und Deine aktuelle 
Bewegungsrichtung  aus dem Datenstrom - und zeigt diese zur Probe evtl. 
auf einem Display an.

3. Dann fängst Du damit an, zusammen mit den Zielkoordinaten Deine 
notwendige Bewegungsrichtung zu ermitteln und verrechnest diese mit der 
aktuellen Bewegungsrichtung um Deinen Zeiger zu drehen.

Ist also wirklich nicht aufwändig.

Gruß
Jobst

von MaWin O. (mawin_original)


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