Ich kaufte letztens bei meinem lokalen Elektronikhändler ein paar Potis, 2,5k, die ich als Werteeingabe in einen µC-Analogeingang verwenden wollte. Jetzt - Potis bereits ins Testpanel eingebaut - stelle ich fest, daß der Widerstandswert zwischen Schleifer und einem Ende innerhalb der ersten 10° auf 90% des Maximalwertes springt. Gibt es eine Kennung am Potis, aus der man die Charakteristik ersehen kann? Viel steht nicht drauf. AB 2K5 0619 (letzteres scheint ein Datumscode zu sein, denn auf einem weiteren steht 0620). Bleibt also nur noch AB, und das könnte auch Allen Bradley heißen. An eine Linearisierung per Software will ich momentan nicht denken, aber darauf wird es vielleicht doch hinauslaufen. Sollte das jetzt vielleicht gleich nach µC & Elektronik verschoben werden oder nach "Fehler zum Nachbauen"? Nachsatz: der Lieferant schickt mir gerade ein Datenblatt und danach soll es ein Kyocera Series AW, Type AW sein. Wirewound, ordering code 31046...
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Ich meine, dass lineare Potis immer "A" tragen, logarithmische "B". Edit: hab gerade gelesen, dass "A" wohl für "Audio" (also logarithmisch) stünde. Es gäbe aber auch Hersteller, die es genau andersherum handhaben ;-) Also: Datenblatt des Herstellers kontaktieren
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Der Lieferant schickt mir dieses Datenblatt: https://isc.kyocera-avx.com/wp-content/uploads/Wirewound_Potentiometer_E_AW.pdf Ein Wirewound-Poti kann ich mir logarithmisch schwer vorstellen. Type AW steht da, aber auf dem Poti steht AB. Und beim Drehen hört es sich nicht wie ein WW an.
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TO: Und Du bist Dir sicher, nicht etwa den 1k Widerstand am Schleifer nicht gegen VCC angeschlossenen zu haben? Das Verhalten das Du beschreibst ist nämlich umgekehrt logarithmisch - sehr selten... Gruss Chregu
Christoph K. schrieb: > Jetzt - Potis bereits ins Testpanel eingebaut - stelle ich fest, daß > der Widerstandswert zwischen Schleifer und einem Ende innerhalb der > ersten 10° auf 90% des Maximalwertes springt. Das nenne ich schon richtig logarithmisch. Christoph K. schrieb: > Ein Wirewound-Poti kann ich mir logarithmisch schwer vorstellen. So ist es. > Type AW steht da, aber auf dem Poti steht AB. Und beim Drehen hört es > sich nicht wie ein WW an. Dann wird es alles mögliche sein, aber kein lineares Drahtpoti. Warum sollte es eigentlich ein Drahtpoti sein ? Sind ja nicht schlecht, und es gibt ja z. B. Draht- Wendelpotis, die z. B. 10 Umdrehungen von einem Anschlag zum anderen brauchen, ich habe etliche , oft verwendet in Labornetzteilen, Leistung vertragend, stabil, präzise, wirklich gute Dinger, aber Drahtpoti als Eingangspoti ?
Edi M. schrieb: ... > Warum sollte es eigentlich ein Drahtpoti sein ? > Sind ja nicht schlecht, und es gibt ja z. B. Draht- Wendelpotis, die z. > B. 10 Umdrehungen von einem Anschlag zum anderen brauchen, ich habe > etliche , oft verwendet in Labornetzteilen, Leistung vertragend, stabil, > präzise, wirklich gute Dinger, aber Drahtpoti als Eingangspoti ? Ich wollte eigentlich kein Drahtpoti. Hatte nur gesagt, es solle 2,5K linear sein und habe darauf vertraut, daß es linear ist. Dachte eigentlich, es hätte Kohleschicht.
Christian M. schrieb: > TO: Und Du bist Dir sicher, nicht etwa den 1k Widerstand am Schleifer > nicht gegen VCC angeschlossenen zu haben? Das Verhalten das Du > beschreibst ist nämlich umgekehrt logarithmisch - sehr selten... > > Gruss Chregu Ich habe es ja mit dem Ohmmeter gemessen ohne an den µC angeschlossen zu haben. Sollte da noch ein 1K zwischen Schleifer und A-Eingang des µC? Dann werde ich das mal nachholen.
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Peter D. schrieb: > Stell das Poti auf Mittelstellung und miß vom Schleifer zu beiden > Seiten. War jetzt im Laden, noch ein Poti zum Experimentieren geholt. Dort im Laden noch eben den Ohmmetertest Mitte zu den Außenanschlüssen gemacht und es war ca. 1,25K zu beiden Seiten. Ich ziehe mich mit Schamesröte im Gesicht zurück. Oh nein. Ich glaube, ich gehe noch mal studieren. (s. Bild, nach dem ich den Widerstandswert abhängig vom Drehwinkel gemessen habe). Bleibt aber jetzt trotzdem der Effekt, daß bei der µC-Auslese der gemessene Analogwert in den ersten Winkelgraden sprunghaft auf 90% ansteigt.
Eben: Immer noch falsch. Die 2 anderen Potis, die jetzt plötzlich aufgetaucht sind, wo kommen die her, und WIE GENAU hast Du sie verschaltet. So wie sie sind, nicht so wie sie sollten! Ich sagte ja 1k, na gut, 1k25... Gruss Chregu
Christoph K. schrieb: > s. Bild, nach dem ich den Widerstandswert abhängig vom Drehwinkel > gemessen habe Inclusive den zwei parasitären Strompfaden siehe Anhang? Oh... Und alles was an den 5V-vs-GND dran hängt wird ebenfalls mitgemessen. mfg mf
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Christoph K. schrieb: > Bleibt aber jetzt trotzdem der Effekt, daß bei der µC-Auslese der > gemessene Analogwert in den ersten Winkelgraden sprunghaft auf 90% > ansteigt. Den ADC auf Gain = 1 und Vref = VCC gesetzt? Z.B. beim ATTiny25 kannst Vref = 1,1V und Gain = 20 auswählen.
Habe jetzt mal die komplette Schaltung aufgemalt.Witzigerweise geht das Poti "Dec" ganz linear. Ich teile (>>3) den Wert durch 8 und zeige ihn auf dem Display an. Geht wunderbar linear. Die anderen beiden Potis "Att" und "Vol" springen in den ersten 10% sofort auf ca. 90%.
Christoph K. schrieb: > Die anderen beiden Potis > "Att" und "Vol" springen in den ersten 10% sofort auf ca. 90%. Mein Verdacht, die stehen auf Output-high oder auf der Platine hängt noch was an den Pins.
Peter D. schrieb: > Christoph K. schrieb: >> Die anderen beiden Potis >> "Att" und "Vol" springen in den ersten 10% sofort auf ca. 90%. > > Mein Verdacht, die stehen auf Output-high oder auf der Platine hängt > noch was an den Pins. Der Mikrocontroller startet so halb und je nach Stellung der anderen Potis misst du Käse. Vorschlag: Gerät in Betrieb nehmen und die Spannung an den Schleifern vs. Ground nach Drehwinkel notieren. Immer wieder mal zwischendurch auch die 5V nachmessen. mfg mf
Edi M. schrieb: > Dann wird es alles mögliche sein, aber kein lineares Drahtpoti. Es ist ein lineares Drahtpoti, hier die Version in 5k Ohm: https://www.smdv.de/products/54924/KYOCERA-AVX-3104607590-Draht-Potentiometer-Mono-4W-5k-1St..html. @Chris: Deine (niederohmige) Externe Beschaltung verbiegt die Ausgangsspanunng, hast du ja inzwischen selber gemerkt. Also eine Belastung größer 50 kohm sollte das ausreichend bei Dir unterdrücken.
Peter D. schrieb: > Christoph K. schrieb: >> Die anderen beiden Potis >> "Att" und "Vol" springen in den ersten 10% sofort auf ca. 90%. > > Mein Verdacht, die stehen auf Output-high oder auf der Platine hängt > noch was an den Pins. Danke. Ich habe nichts besonderes auf dem Arduino bzgl. der Analogeingänge programmiert,
1 | int analogVoice=A0; |
2 | int analogVolume=A1; |
3 | int analogDecay=A2; |
4 | int analogAttack=A3; |
Und in der dogm.c werden nur D Ein/Ausgänge benutzt. Ich prüfe noch mal die Platine.
Peter D. schrieb: > Mein Verdacht, die stehen auf Output-high oder auf der Platine hängt > noch was an den Pins. so ist es wohl.
Christoph K. schrieb: > Habe jetzt mal die komplette Schaltung aufgemalt. Dann miss doch mal die Spannung am Schleifer bez. GND ohne angeschlossenen Prozessor. Wenn das alles stimmt, dann sind die Potis ok und du musst auf der Prozessorseite / im Programm suchen, z.B. Peter D. schrieb: > Mein Verdacht, die stehen auf Output-high oder auf der Platine hängt > noch was an den Pins.
Peter D. schrieb: > Christoph K. schrieb: >> Bleibt aber jetzt trotzdem der Effekt, daß bei der µC-Auslese der >> gemessene Analogwert in den ersten Winkelgraden sprunghaft auf 90% >> ansteigt. > > Den ADC auf Gain = 1 und Vref = VCC gesetzt? > Z.B. beim ATTiny25 kannst Vref = 1,1V und Gain = 20 auswählen. Nein, nicht explizit. Weiß allerdings tatsächlich nicht, wie das beim Arduino (Nano) ist. Die Werte, die ich einlese, auf allen 4 (A0-A3) rangieren zwischen 0 und 1023. Mein Vcc auf der Platine (mit DOGM Display, Potis und Drehschalter) mißt 4,7V. Am Arduino selbst momentan 4,77V. Hängt alles an einem USB-Hub mit eigener Versorgung.
Klaus H. schrieb: > Christoph K. schrieb: >> Habe jetzt mal die komplette Schaltung aufgemalt. > > Dann miss doch mal die Spannung am Schleifer bez. GND ohne > angeschlossenen Prozessor. Wenn das alles stimmt, dann sind die Potis ok > und du musst auf der Prozessorseite / im Programm suchen, z.B. > > Peter D. schrieb: >> Mein Verdacht, die stehen auf Output-high oder auf der Platine hängt >> noch was an den Pins. Poti/Displayplatine (Bedienfeld) nun allein versorgt vom USB-Hub, aber Arduino (wg. Minu-USB-Versorgung) auf dem Breadboard. Vcc gemessen am Bedienfeld 4,84 V. Spannungsverlauf an Mittelabgriff von Pot Vol linear von 0-4,84 V. Pot Dec dito Pot Att dito
Christoph K. schrieb: > Poti/Displayplatine (Bedienfeld) nun allein versorgt vom USB-Hub, aber > Arduino (wg. Minu-USB-Versorgung) auf dem Breadboard. Vcc gemessen am > Bedienfeld 4,84 V. > > Spannungsverlauf an Mittelabgriff von > Pot Vol linear von 0-4,84 V. > Pot Dec dito > Pot Att dito Somit ist linear nochmals bestätigt, und die Belastung am schleifer ist das Problem wo Du suchen müßtest ,-)
Andrew T. schrieb: > Edi M. schrieb: >> Dann wird es alles mögliche sein, aber kein lineares Drahtpoti. > > Es ist ein lineares Drahtpoti, > hier die Version in 5k Ohm: > > https://www.smdv.de/products/54924/KYOCERA-AVX-3104607590-Draht-Potentiometer-Mono-4W-5k-1St..html. > > @Chris: Deine (niederohmige) Externe Beschaltung verbiegt die > Ausgangsspanunng, hast du ja inzwischen selber gemerkt. > > Also eine Belastung größer 50 kohm sollte das ausreichend bei Dir > unterdrücken. Danke Andreas, für den nochmaligen Poti-Beleg. Gut, ich habe 2,5K||2,5K||2,5K||2,1K plus Display . ca. 500 Ohm an 4,8 V, macht ca. 10mA. Was meinst Du mit "externe Beschaltung"? Ich habe es ja relativ niederohmig ausgelegt, damit die Analogeingänge keine Belastung darstellen. Welche Ausgangsspannung meinst Du? Die des Potis?
Andrew T. schrieb: > Christoph K. schrieb: >> Poti/Displayplatine (Bedienfeld) nun allein versorgt vom USB-Hub, aber >> Arduino (wg. Minu-USB-Versorgung) auf dem Breadboard. Vcc gemessen am >> Bedienfeld 4,84 V. >> >> Spannungsverlauf an Mittelabgriff von >> Pot Vol linear von 0-4,84 V. >> Pot Dec dito >> Pot Att dito > > Somit ist linear nochmals bestätigt, > und die Belastung am schleifer ist das Problem wo Du suchen müßtest ,-) Aber was soll da belasten, außer etwas im Arduino selbst? Gelöst:
1 | pinMode(A0,INPUT); |
2 | pinMode(A1,INPUT); |
3 | pinMode(A2,INPUT); |
4 | pinMode(A3,INPUT); |
Alles geht butterweich und linear.
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Noch ein Nachtrag: bekenne reumütig, daß ich ganz versteckt irgendwo außerhalb vom setup() in meinem Arduino-Code noch zwei Stellen hatte, die wohl für die Effekte zuständig waren:
1 | SoftwareSerial mySerial = SoftwareSerial(A2, A3); |
2 | SoftwareSerial midiSerial = SoftwareSerial(A0, A1); // RX, TX |
Asche auf mein Haupt.
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Waere ich Haendler oder Lieferant, wuerde ich solche Leute gar nicht erst beliefern. Man verkauft ja auch keine konzentrierten Saeuren mehr an Laien...
Motopick schrieb: > wuerde ich solche Leute gar nicht erst beliefern. > Man verkauft ja auch keine konzentrierten Saeuren mehr an Laien... Menschen, die behaupten, keine Fehler zu machen, sind mir suspekt.
Steve van de Grens schrieb: > Menschen, die behaupten, keine Fehler zu machen, sind mir suspekt. Fehler machen gehört dazu, passiert mir auch oft. Problematischer wird es, wenn man nicht in der Lage ist, eine systematische Fehlersuche durchzuführen. Oft erlebe ich einfach „wildes“ Probieren ohne Sinn und Verstand.
Motopick schrieb: > Waere ich Haendler oder Lieferant, wuerde ich solche Leute > gar nicht erst beliefern. Welches Kriterum unterscheidet "solche Leute" vom Rest der Welt?
Warum gab es eigentlich nur eine Sorte logarithmische Potis? Ich habe jedenfalls nie von links- und rechtsdrehenden gehört. Als alles analog war, gab es doch bestimmt auch Parameter, die man nicht "aufdrehte", sondern genau andersherum bediente und man sich dann mit einer falschrummigen Skala behelfen mußte?
Wollvieh W. schrieb: > Warum gab es eigentlich nur eine Sorte logarithmische Potis? Die gab es sehr wohl +log und -log.
Wollvieh W. schrieb: > Warum gab es eigentlich nur eine Sorte logarithmische Potis? Ich > habe jedenfalls nie von links- und rechtsdrehenden gehört. Wir dagegen schon. Nennt man in der Regel aber positiv und negativ Logarithmisch.
Ah. Ist mir dann nie aufgefallen. Oder ich hatte nur Fernseher zum Ausschlachten, bei denen man mit der einen Sorte auskam. Joe G. schrieb: > Fehler machen gehört dazu, passiert mir auch oft. Problematischer wird > es, wenn man nicht in der Lage ist, eine systematische Fehlersuche > durchzuführen. Oft erlebe ich einfach „wildes“ Probieren ohne Sinn und > Verstand. Mein Nachbar hat neulich ein einzelnes Kopfkissen in der Gemeinschaftswaschmaschine gewaschen und dann zu schleudern versucht. Die moderne Maschine schaltete einfach ab, offensichtlich wegen der Unwucht. Wir haben eine Weile über dies und das geplaudert, währenddessen hat er etwa 10 mal das Kissen rausgenommen, wieder eingelegt und wieder das Schleuderprogramm gestartet, das jedesmal sofort anhielt. So ähnlich wie eine Stubenfliege die ständig gegen die Scheibe dotzt.
Christoph K. schrieb: > Ich habe es ja mit dem Ohmmeter gemessen ohne an den µC angeschlossen zu > haben. Christoph K. schrieb: > ganz versteckt irgendwo außerhalb vom setup() in meinem Arduino-Code > noch zwei Stellen hatte, die wohl für die Effekte zuständig waren: Willst Du uns verarschen Du Troll! Gruss Chregu
Dieter W. schrieb: > Welches Kriterum unterscheidet "solche Leute" vom Rest der Welt? Da solltest du schon alleine drauf kommen. Hinweis: Im Eroeffnungspost ist es noch nicht erwaehnt. Dann haette ich naemlich gar nicht weitergelesen. Man kann lineare Potentiometer auch "scheren" wenn das Bedienverhalten nicht optimal ist. Z.B. bei den guten alten Korgsynthies das Modulationspoti. Wenn man dessen Ausgang mit einem zusaetzlichen Widerstnad gegen GND etwas "belastet", kann man kleinere Modulationsgrade viel besser einstellen. Ein logarithmes Poti wuerde hier schon zu viel des Guten tun.
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