Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Interessanten Job bekommen


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hallo,

bald endet mein befristeter Job im öD. Die Mittel werden gekürzt, 
Personalabbau ist beschlossen und die Tarifverhandlungen deuten auf 
stark steigende Personalkosten. Ich bin einer der wenigen befristeten 
Mitarbeiter. Außerdem arbeite ich viel zu langsam, laut meines 
Vorgesetzten.

Irgendwie finde ich IT-Jobs auch nicht wirklich interessant. Es fehlt 
die intrinsische Motivation. Die Erwartungshaltung, dass man mit neuen 
Technologien arbeiten kann, unterschiedliche Architekturansätze 
diskutiert, viele hoch qualifizierte Leute um sich herum hat, die 
wissen, welche Architekturmodelle es gibt, welche für welchen Ansatz am 
besten sind etc., das bestätigt sich halt nicht.

Es ist halt alles ein ziemliches Gewurschtel. IT ist grundsätzlich 
Pfusch. Es gibt keine Dokumentation, dafür um so mehr ideologische 
Kämpfe (Docker oder nicht). Dienste laufen 10 Jahre ohne 
Sicherheitsupdates. Jedes Problem wird durch jeden noch einmal neu 
gelöst. Hauptschwierigkeit stellt das Finden von brauchbaren 
Informationen dar. Wo liegt das Logo im SVG-Format herum? Wer hat Dienst 
xyz aufgesetzt? Wie wurde er aufgesetzt? Ja, der Kollege ist schon 
längst in Rente, ja da liegt auch ein Image herum. Nein, es gibt kein 
Ansible.

Da fehlt nur noch, dass jemand eine Anfrage nach Art. 15 DSGVO stellt...

IT gibt wenig her, keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten, keine 
Visionen, keine Innovationen, keine Fachkarriere. Vielleicht gäbe es 
noch eine Führungskarriere, aber Führung liegt mir nicht. Führung ist 
mit endlosen Meetings verbunden. Bei 4 h Telko pro Tag zu vielen 
unterschiedlichen Themen konzentriert dabei zu bleiben, immer wieder 
Ergebnisse einfordern, Organisieren, Koordinieren usw. ist mir sicher 
nicht möglich.

Ich kenne auch einige freiberufliche ITler. Da habe ich den Eindruck, 
das sind eher moderne Tagelöhner. Sie suchen, welche Nudeln und welches 
Klopapier am billigsten sind. Sie sind froh, wenn sie irgendwie über die 
Runden kommen. An Altersvorsorge ist gar nicht zu denken. Meist teilen 
sich mehrere Menschen eine Zuwendung aus dem Prototype Fund. Wenn 
tatsächlich einmal ein Auftrag aus der Wirtschaft dabei ist, gibt es 
meistens juristische Auseinandersetzungen. Schließlich will der Kunde 
auch sparen und sucht jeden Grund, irgendwo etwas zu kürzen.

Wissenschaft ist auch oft nicht sehr spannend. Es gibt zu viele 
unwichtiger Overhead. Bei der Forschung mit Faltungsnetzen, sind diese 
i. d. R. nicht Forschungsgegenstand, sondern nur Blackbox. Häufig wird 
mit Bilddaten gearbeitet, auf denen Menschen zu sehen sind, damit auch 
maximaler Aufwand entsteht, was Datenschutz und Persönlichkeitsrechte 
angeht. Erforscht wird dann das Interaktionsverhalten der Personen.

Viele wissenschaftliche Veröffentlichungen sind unnötig umständlich 
geschrieben. Erkenntnisse sind eher Erfahrungen. Es werden 
unterschiedliche CNN-Architekturen hinsichtlich Genauigkeit verglichen. 
Diese wird mit einem Testdatensatz ermittelt. Die Theorie dahinter ist 
eher vage. Es erscheint ein wenig wie Alchemie, viel Probiererei, wenige 
echte Erkenntnisse.

Generell habe ich den Eindruck, dass Erwerbsarbeit wenig Potenzial hat. 
Es fehlt an Nachhaltigkeit, an Tiefe, an Bedeutung. Es geht nur darum 
alles irgendwie in der Gegenwart zusammenzuhalten und hoffen, dass es 
irgendwann in ferner Zukunft einmal besser wird.

Wo sind denn die spannenden, interessanten Stellen? Wie kann man die 
bekommen?

:
von Oliver S. (oliverso)


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Freitag war vorgestern.

Stefan H. schrieb:
> Wo sind denn die spannenden, interessanten Stellen? Wie kann man die
> bekommen?

Gibts nicht, zumindest nicht für dich.

Oliver

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan H. schrieb:
> Wo sind denn die spannenden, interessanten Stellen? Wie kann man die
> bekommen?

Nach dieser Litanei: Mädchen für alles im Kleinunternehmen. Redet (außer 
dem Chef und seinem Sohn/Enkel) kaum einer rein, du definierst viel 
selbst, keine langweiligen Konferenzen, jeden Tag eine andere Aufgabe, 
ein anderes Problem.

: Bearbeitet durch User
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Stefan H. schrieb:
> bald endet mein befristeter Job im öD. Die Mittel werden gekürzt,
> Personalabbau ist beschlossen und die Tarifverhandlungen deuten auf
> stark steigende Personalkosten. Ich bin einer der wenigen befristeten
> Mitarbeiter. Außerdem arbeite ich viel zu langsam, laut meines
> Vorgesetzten.

Zu langsam arbeiten im ÖD? Wie geht das?

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan H. schrieb:
> Außerdem arbeite ich viel zu langsam, laut meines Vorgesetzten

Es sollte ein Unternehmen sein, das bei der Einstellung nicht nach Namen 
googlet. ;-)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7364304 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jan H. (j_hansen)


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Stefan H. schrieb:
> Generell habe ich den Eindruck, dass Erwerbsarbeit wenig Potenzial hat.
> Es fehlt an Nachhaltigkeit, an Tiefe, an Bedeutung. Es geht nur darum
> alles irgendwie in der Gegenwart zusammenzuhalten und hoffen, dass es
> irgendwann in ferner Zukunft einmal besser wird.
> Wo sind denn die spannenden, interessanten Stellen? Wie kann man die
> bekommen?

Der Großteil der Arbeit besteht darin bekannte Probleme mit bekannten 
Ansätzen abzuarbeiten. Viel mehr wird's meist nicht mit Erwerbsarbeit.

In diesem Rahmen denkt man sich dann natürlich oft, man könnte die 
Arbeit doch effizienter und interessanter gestalten. Aber wer soll 
dieser Gestalter sein? Die Techniker so wie du und ich wollen oder 
können es nicht ("Führungsaufgaben"). Da kommt dann eher hippe 
Technologie (morgen Legacy) und keine Doku raus.

Management fehlt oft die Kompetenz und auch der Wille.

Ich denke den Traumjob wird man kaum finden, man muss sich seinen 
Normalojob selbst schönmachen oder schöndenken.

von René H. (mumpel)


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Deutsche Bahn bietet genug Arbeitsplätze. Interessant können alle Berufe 
sein. Man muss nur wollen. Geld allein ist auch nicht alles.

Jan H. schrieb:
> Ich denke den Traumjob wird man kaum finden

Jeder Job kann ein Traumjob sein. Man muss nur wollen.

: Bearbeitet durch User
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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(prx) A. K. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Außerdem arbeite ich viel zu langsam, laut meines Vorgesetzten
>
> Es sollte ein Unternehmen sein, das bei der Einstellung nicht nach Namen
> googlet. ;-)

Oder er heiratet schnell eine Maier, Müller oder Huber.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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(prx) A. K. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Außerdem arbeite ich viel zu langsam, laut meines Vorgesetzten
>
> Es sollte ein Unternehmen sein, das bei der Einstellung nicht nach Namen
> googlet. ;-)

Mit dem echten Namen hier rumtrollen, was für eine Pfeiffe man ist und 
hoffen, dass man nen besseren Versager-Job bekommt...
Sachen gibts ;-D

von Maik .. (basteling)


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Tja - da hat "Rote Tomate" leider recht. Lieber Stephan. ich würd mal 
Deinen Nutzernamen ändern und das Rufzeichen rausnehmen. Man kann Deine 
Zweifel an der Welt hier seit Jahren lesen. Ob das so die gute Idee ist?

Mach Dir über ein paar Sachen Gedanken. Bist Du wirklich so gut oder 
kreativ - oder glaubst Du das nur? Frag mal gute Freunde unter 4 oder 
6 Augen zum Thema.

Oder auch: mal nen validen Intelligenztest für nen Fuffi bei Mensa und 
die 70 Extrataler für eine Detailauswertung ausgeben. Und ggfs. im 
Nachgang z.B. eine ADHS oder Asperger - Abklärung falls bestimmte Muster 
erkennbar sind...*
Wer weiß - vielleicht bist Du viel schlauer und kreativer als der Rest 
und kriegst die Leistung nur nicht auf die Straße.
Oder aber Du musst feststellen - dass Du Deinen eigenen Standpunkt und 
die Ansprüche die Du hast etwas runterjustieren solltest.

Und - solange wer anders Chef ist - muss man auch mal für die 
Aktenablage oder den Papierkorb arbeiten. Humor hilft dabei. Auch wider 
der inneren Überzeugung. Wenn man vorher moderat und begründet die 
Zweifel angemahnt hat - Du wirst dann dafür bezahlt.
Der Chef oder Abteilungsleiter hat vielleicht "auch manchmal ;)" Recht 
und man merkts erst nachher.
Er muß einem auch nicht immer alles begründen. (Naja im Öffentlichen 
Dienst wäre das ggfs stärker zu hinterfragen)
Oder mal richtig Überstunden um das Projekt und die halbe Firma vor dem 
Untergang zu bewahren.

Auf Dauer Bullshit geht natürlich nicht gut. Da werden viele Krank 
durch. Aber schau Dir mal viele viele andere Jobs in der Welt an - da 
gibts viel schlimmeres was monoton und schlecht bezahlt ist.

Und die vielen interessanten Jobs gibt es in der Tat oft bei kleineren 
Firmen. Meist etwas schlechter bezahlt - aber mit viel Freiheiten. Aber 
diese Freiheiten haben die Kollegen dann meist auch - und die 
Dokumentation besteht dann aus Schlendrian. Also das Schnurren gibs nie 
ohne die Katze.. Also auch Da musst Du Kröten schlucken.

Ist wie beim Bauen - Das Dreieck "Schnell, gut, günstig" bitte streichen 
Sie eins.

* Zum eigene Schutz solltest Du die Ergebnisse oder auch Antworten hier 
nicht mit deinem Klarnamen hereinschreiben. Das Internet vergisst im 
Zweifel nichts. Zukünftige (Nicht)Chefs und böse Kollegen können auch 
googeln.

Beitrag #7364451 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7364454 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7364481 wurde von einem Moderator gelöscht.
von DSGV-Violator (Gast)


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Rita R. schrieb im Beitrag #7364451:
> Stefan H. schrieb:
>> arbeitet im ÖD

> Minderleister aus dem Osten par excellence.

WEürd ich anders formulieren:
Sieh zu, das du Branche und wirtschaftliches Umfeld wechselst. Falls die 
These mit dem "Osten" stimmt, solltest du  Zonenrandnah suchen, 
beispielsweise Franken (bspw. Nürnberg, Forchheim (Siemens 
healthineers).
Und statt IT Computer an Arbeitsplatz stellen) in den Bereich 
Systemintegration/manufactor support (computer im Produkt) wechseln.
Am besten wäre natürlich, du quanlifizierst dich im bereich embedded 
systems.

von Bernd G. (Gast)


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Och Stefan, mein Beileid, aber du hast deinen Namen hier über bald 20 
Jahre gründlich verbrannt. Heute gugelt jeder erstmal den Namen, bevor 
er auf eine Bewerbung antwortet.
Tip am Rande, ich weiß nicht ob es stimmt, aber gerüchteweise soll es 
bei der Bahn was geben.

von Unwichtig (noname_user)


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René H. schrieb im Beitrag #7364481:
> Willst Du mich beleidigen?

Schon mal die Daten zu der "Neuen" noch dazu Rita Rasend aufgerufen?
Don´t  feed the troll!
Sowas kommt vom Anmeldezwang, da steckt bestimmt ein alter Bekannter 
hinter.
Lass dich nicht verarschen oder provozieren.

von Unwichtig (noname_user)


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Bernd G. schrieb:
> Tip am Rande, ich weiß nicht ob es stimmt, aber gerüchteweise soll es
> bei der Bahn was geben.

Da gibt es immer was, nur nichts Nachhaltiges, deswegen ja immer offene 
Stellen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Maik .. schrieb:
> * Zum eigene Schutz solltest Du ...

a) Einen anderen Account zulegen,
b) Den Thread löschen lassen,
c) Neuen Thread mit anonymisierten Account aufmachen.

Falls Dir obiges nicht einleuchten sollte, vielleicht wären diese Berufe 
etwas für Dich:
https://www.focus.de/finanzen/news/verbaende-schlagen-alarm-weil-keiner-mehr-faehrt-droht-deutschland-jetzt-die-versorgungskrise_id_187408860.html
https://www.focus.de/finanzen/news/duestere-prognose-vertreter-schlagen-alarm-zehntausende-busfahrer-fehlen-in-deutschland_id_185607485.html

Im ÖD muss abgebaut werden, wenn die Löhne steigen, weil die Ausgaben 
für Sozialleistungen vor gehen (BVG 26. Februar 2020 - 1 BvL 1/20, 05. 
November 2019 - 1 BvL 7/16).

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Dieter D. schrieb:
> Im ÖD muss abgebaut werden, wenn die Löhne steigen, weil die Ausgaben
> für Sozialleistungen vor gehen (BVG 26. Februar 2020 - 1 BvL 1/20, 05.
> November 2019 - 1 BvL 7/16).

Hast du einen Zufallsgenerator der dir einfach irgendwelche Aktenzeichen 
willkürlich rauswirft, Leidest du unter Halluzinationen die dich etwas 
völlig anderes sehen lassen als da tatsächlich steht oder aber bist du 
einfach Leseunfähig? Oder hast du einfach nur Spass daran dich 
lächerlich zu machen?

Was ist es?

Denn von deinen genannten Aktenzeichen hat , wieder einmal (wie 
eigentlich in jedem Fall wo du etwas in den Raum geworfen hast und ich 
mir den Spass gemacht habe mal nachzusehen) NICHTS, aber WIRKLICH NICHTS 
in dem Verfahren/Urteil mit der von dir behaupteten Aussage zu tun.

Nicht nur das, es ist schon vom Thema her so MEILENWEIT davon entfernt 
das nicht einmal das gröbste vorstellbare Missverständnis des dümmsten 
Laien eine Erklärung dafür wären wie du aus diesen Verfahren diese 
Aussage ableiten kannst.

Es ist ungefähr so als wenn du aus einem Urteil im einem Verfahren wo 
Hans Jedermann aus einem Kieler Vorort einem 60Euro Bussgeldbescheid 
wegen Geschwindigskeitsübertretung auf der Autobahn widersprochen hat 
ableiten würdest das Adidas das Markenrecht an den drei Streifen für 
Sportschuhe verloren hat...

Gruß
Carsten

von Chris K. (kathe)


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Stefan H. schrieb:
> IT ist grundsätzlich
> Pfusch.

ACK

von DSGV-Violator (Gast)


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Chris K. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> IT ist grundsätzlich
>> Pfusch.

Eben, für einen IT Job (Büronetzwerk verstöpseln, Tippsen Word erklären) 
studiert man nicht. Und wenn man studiert hat, nacht man einen solchen 
job höchsten neben der Promo zum Stip-aufbessern oder zum Überwintern 
bei schlechter Lage am Arbeitsmarkt.

Eigentlich ein Job für Studienabbrecher und außer Ostdeutschland kenne 
ichkeine Gegend in der sich Absolventen um eine solche Tätigkeit 
bemühen.
Wobei gerade um Dresden der grösste Arbeitgeber die TU dresden und damit 
öffentlicher Diens ist, Rossendorf zähle ich mal dazu.

Hats für Bosch, Global foundries oder Infineon nicht gereicht?! Oder für 
die StartUp-Szene in Berlin?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Carsten S. schrieb:
> Hast du einen Zufallsgenerator der dir einfach irgendwelche Aktenzeichen
> willkürlich rauswirft, ...

Vielleicht war nur zu viel selbstsuchen verlangt?
Es steht nur unscheinbar in der ausführlichen Fassung. Alles weitere 
lasse ich offen, ob man draufstößt oder nicht.

Der ÖD muss mit den Steuereinnahmen auskommen. Bei Inflation steigen 
diese zwar nominell, weil das meist Prozente sind, aber nicht real. 
Beliebig verschulden geht auch nicht. Die Prioritäten bei den 
Verpflichtungen der Ausgaben sind unverrückbar.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan H. schrieb:
> Generell habe ich den Eindruck, dass Erwerbsarbeit wenig Potenzial hat.
Merkst du was: du hast nur Beispiele aus der Verwaltung gebracht. Da 
werden Daten um der Daten selber willen und um des Datenverwaltens 
willen verwaltet und hin- und hergeschoben.

Der hat auch sowas zu berichten:
https://www.golem.de/news/vorwuerfe-eines-ex-mitarbeiters-google-orientiert-sich-nicht-an-beduerfnissen-der-nutzer-2302-172024.html

> Wo sind denn die spannenden, interessanten Stellen?
Im kleinen Mittelstand und in Startups. Sobald es in Richtung "Konzern" 
samt Regularien geht (und der öD ist ein großer "Konzern" mit vielen 
Regularien), dann passiert es schnell, dass der Aufwand zur Verwaltung 
der Aufgabe die eigentliche Aufgabe bei weitem überwiegt: wenn man dann 
als HW-Entwickler die Farbe einer LED von 650nm (nicht mehr verfügbar) 
auf 655nm (elektrisch und mechanisch und temperaturmäßig exakt gleiches 
Nachfolgemodell) ändern muss, dann muss man dreiundzwanzig Formblätter 
ausfüllen und mindestens 5 Teams-Besprechungen ansetzen. Das Ganze 
dauert dann etwa 4 Wochen. Wenns zügig durchläuft...

In einem Startup reicht dafür eine formlose Notiz an die Fertigung: "BOM 
geändert."

> Wie kann man die bekommen?
Was kannst du?

Wirklich spannend ist es, wenn du maschinennahe Steuerungsabläufe 
programmieren darfst. Da sieht man dann auch gleich, wenn etwas 
passiert. Und man lernt dabei, dass es gut ist, vor dem Eintippen der 
ersten Programmzeile erst mal gründlich nachzudenken. Allerdings gibt es 
ein Manko: man kann sich die "Lösung" für seine Aufgabe nicht aus dem 
Internetz herkopieren.

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #7366568 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7366717 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7366727 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian S. (uhrenfreak)


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Hallo Gemeinde,

vorweg bemerkt, ich kenne den Foren-Mitbenutzer S. H. nicht, bin nicht 
mit ihm verwandt oder verschwägert.
Aber ich glaube er wird hier angetrollt. Aus Neugier habe ich mir das 
Profilbild auch mal angeschaut. Es zeigt ledigt lediglich zwei 
ergonomische angeordnete Monitor(füße), ein ATX-Netzteil, eine 
Developmentboard und viele Kabelverbindungen (USB-Adapter oder so). Ich 
persönlich habe ATX-Netzteile auch schon für so manches missbraucht. Was 
ist daran jetzt "Messie"? Der Selbstdarstellungs-Stil ist halt "ehrlich 
auch wenns mal hier und da  unschön aussieht". Besser als umgekehrt 
(optisch tip topp aber nichts dahinter).

Wenn er bisschen viel philosophiert, finde ich das auch nicht schlimm. 
Besser als total unreflektierte Leute.

Etwas mehr über ihn selbst würde sein Code aussagen, den er so schreibt, 
und wie er ihn dokumentiert.

Geschimpfe auf Ostzone ist auch daneben. Nicht umsonst hat AMD in 
Dresden investiert und Intel will in Magdeburg investieren (wenn es denn 
klappt)...

Grüße Uhrenfreak

Beitrag #7366928 wurde vom Autor gelöscht.
von Jörg (zwischenfrequenz)


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Christian S. schrieb:
> Nicht umsonst hat AMD in
> Dresden investiert und Intel will in Magdeburg investieren (wenn es denn
> klappt)...

Umsonst war und ist das wirklich nicht, jedenfalls nicht für jene 
Steuerzahler, die die Investitionen mit ihren Steuergeldern in Form von 
Subventionen bezahlt haben und bezahlen sollen. "Investiert" wird da, wo 
man die "Investition" in Form von Subventionen bezahlt bekommt, und die 
Gier geht gerade weiter. Tagesaktuelle Meldung: 
https://www.heise.de/news/Magdeburg-Fab-Kosten-steigen-angeblich-auf-30-Milliarden-Euro-7539145.html

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Stefan H. schrieb:
> Wo sind denn die spannenden, interessanten Stellen? Wie kann man die
> bekommen?

Eine positive Grundeinstellung wäre schonmal nicht schlecht.

Hab nur "Jammer Jammer" gelesen.

Beitrag #7367089 wurde von einem Moderator gelöscht.
von DSGV-Violator (Gast)


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>> ich hab im Alter von 3 Jahren mit Elektronik angefangen und dabei
>> schnell auf eindrucksvolle Weise herausgefunden was Selbstinduktion
>> bedeutet ;) Mit 11 Jahren hab ich dann in QBasic programmiert. Dieses
>> Jahr das Abi mit 1,6 gemacht (ich will ja nicht angeben, aber ich war
>> der 2. beste). Nun lern ich VHDL und Verilog. C, PIC-Assembler hab ich
>> vor einigen Jahren gelernt.
> Haha! Also entweder das ist der härteste Absturz eines begabten
> Teenagers seit Langem oder die längste Trollaktion in der Geschichte des
> µC-Forums.

Sicher kein bewußter Troll, manche Typen sind halt so.
Und gerade in Ostdeutschland gibt es viele Nischen für die mit 
'seltsamen' Verständnis dafür, wie man sich 'cool' repräsentiert. Dazu 
kommt die latente Erwartung, der Vater Staat müße einem den Job der zu 
einen passt vorbei bringen. Und einen guten Programmierer wurde man 
daran erkennen, das er QBASIC wie VHDL als Kind in einen Topf wirft.

Beitrag #7367098 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Das Zusammensuchen und Posten von persönlichen Daten und Bildern anderer 
Personen überschreitet eine Grenze. Bitte unterlasst das.

Beitrag #7367124 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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- Lebenslauf aktualisieren und bereit legen
- Telefon aufladen/bereit legen
- Xing-Profil anlegen
- Standort auf München, Zürich, oder Dublin setzen
- Bei Skills C, C++, Embedded, Java hinschreiben
- Wunschgehalt überlegen
- Die Flut an Anschriften durch Personaler durchgehen und am Telefon den 
Sermon über sich ergehen lassen
- In den Vorstellungsgesprächen den Firmen auf den Zahn fühlen, genau 
nach den Prozessen in Entscheidungsfindung/Entwicklung fragen, ob Git, 
CI, Doku etc. gemacht wird, wie viele Kunden es gibt, wo das Geld 
herkommt

Die beste Firma nehmen. Sich nicht drängen lassen.

Auch im Konzern kann es interessante Aufgaben geben. Insbesondere kommen 
die an Technologien dran die sich Startups gar nicht leisten können. Es 
hängt ganz vom direkten Umfeld ab, wie viel Spaß das macht.

von Rick M. (rick-nrw)


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Stefan H. schrieb:
> Wo sind denn die spannenden, interessanten Stellen? Wie kann man die
> bekommen?

Definiere für Dich: Was ist eine spannende und interessante Stelle:

Es soll Menschen geben, die finden DSGVO etc. für sehr spannend und 
interessant.

Was wäre Dein Traumjob?
Wo, was,...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas S. schrieb:
> Das Zusammensuchen und Posten von ...

Zu spät, aber zu den Seiten, die ich gesehen habe, wäre nicht viel zu 
monieren.

Stefan H. schrieb:
> keine Innovationen

Das Meiste an interessanter Informatik wird nicht in diesem Land 
entwickelt. Zu sehen wäre das an den Themen wie KI und Quantencomputer. 
Wenn Code of Conduct & Quoten wichtiger werden sollten als zuverlässige 
funktionierende und administrierbare Software zu bauen, wird es 
voraussichtlich die Probleme geben, die Du dort aufzählst.

Aber selbst dürftest Du auch bemerkt haben, dass der Thread hier nicht 
gerade geschickt begonnen wurde. Läuft daher in eine unerwartete 
Richtung und merkst selber, dass jeder weitere Satz nur in ein andere 
unerwartete Richtung führen würde. Daher rührte auch die Empfehlung von 
Maik "* Zum eigene Schutz ...".

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Wenn Code of Conduct & Quoten wichtiger werden sollten als zuverlässige
> funktionierende und administrierbare Software zu bauen,

Meinst du nicht, dass wenn man durch vernünftige Umgangsformen derzeit 
in der IT unterrepräsentierte Gruppen weniger abschreckt und somit mehr 
IT-Fachkräfte zur Verfügung stehen, man besser funktionierende Software 
bauen kann?

Ich würde eher sagen dass solche Sprüche zu schlechter Software führen, 
weil talentierte Menschen abgeschreckt werden und andere Sichtweisen 
verloren gehen.

von Falk B. (falk)


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Stefan H. schrieb:
> Generell habe ich den Eindruck, dass Erwerbsarbeit wenig Potenzial hat.
> Es fehlt an Nachhaltigkeit, an Tiefe, an Bedeutung.

Na dann werde doch Vollzeitphilosoph. Je nach Gusto in Richtung Stoiker, 
Platoniker, Zeitgeistlicher oder Hipster.

> Wo sind denn die spannenden, interessanten Stellen? Wie kann man die

Jenseits deiner Depression.

von Cyblord -. (cyblord)


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Niklas G. schrieb:
> Meinst du nicht, dass wenn man durch vernünftige Umgangsformen derzeit
> in der IT unterrepräsentierte Gruppen weniger abschreckt und somit mehr
> IT-Fachkräfte zur Verfügung stehen, man besser funktionierende Software
> bauen kann?

Ach Bub. Schau doch mal in die Hörsäle für MINT Studiengänge. Wie viele 
Frauen du da findest. Der Rest hat einfach keine Lust auf solche Themen. 
Da haben Umfangsformen oder sonstige Ausreden nichts mit zu tun.
Wer wollte, könnte.

Und wer nicht will, könnte bessere Software schreiben wenn man nur genug 
Lockmittel einsetzen würde? Sehr unwahrscheinlich.

Auch kann ich in keiner technischen Abteilung in meinem Konzern, 
irgendwelche schlechten Umgangsformen erkennen.
Dazu kommt, dort arbeiten ja viele Frauen. Nur nicht in technischen 
Berufen. Trotzdem räumlich und organisatorisch dicht an der toxischen 
Männlichkeit. Geht anscheinend. Trotzdem wurde kein technischer Beruf 
gewählt.

Vielleicht ist deine Prämisse daher schlicht und einfach falsch.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:
> Wirklich spannend ist es, wenn du maschinennahe Steuerungsabläufe
> programmieren darfst. Da sieht man dann auch gleich, wenn etwas
> passiert. Und man lernt dabei, dass es gut ist, vor dem Eintippen der
> ersten Programmzeile erst mal gründlich nachzudenken.

GENAU! 1000t Presse, AKW, Feuerleitsystem im Leo2! Da bekommt man viel 
haptisches Feedback! ;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Niklas G. schrieb:
> vernünftige Umgangsformen

Höflichkeit und sich benehmen können, sowie andere nach ihrer Facon 
leben zu lassen, halten in der Regel keine IT-begabte Personen anderer 
Gruppierungen von IT-Berufen ab.

Was auf die Dauer im globalen Wettbewerb zählt, ist die erbrachte 
Leistung. Wenn andere Kriterien übercelebriert werden, dann führt das 
nur zu neuen anderen Ungerechtigkeiten.

Cyblord -. schrieb:
> Auch kann ich in keiner technischen Abteilung in meinem Konzern,
> irgendwelche schlechten Umgangsformen erkennen.

So ist es in der Regel im technischen Bereich.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Ach Bub. Schau doch mal in die Hörsäle für MINT Studiengänge. Wie viele
> Frauen du da findest. Der Rest hat einfach keine Lust auf solche Themen.
> Da haben Umfangsformen oder sonstige Ausreden nichts mit zu tun.
> Wer wollte, könnte.

Typisch privilegierte Sichtweise. Früher war Programmieren Frauenarbeit, 
bis männliche Wissenschaftler die Informatik etablierten und die Frauen 
verdrängten. Die in MINT-Hörsäälen entstehende Gruppendynamik und 
Ausdrucksweise kann durchaus ein Geschmäckle entwickeln. Dies und andere 
gewisse Umgangsformen können sehr wohl abschreckend wirken, insbesondere 
wenn es Alternativen gibt.

Cyblord -. schrieb:
> Und wer nicht will, könnte bessere Software schreiben wenn man nur genug
> Lockmittel einsetzen würde? Sehr unwahrscheinlich.

Warum? Was ist so unwahrscheinlich daran dass jemand kann aber nicht 
will? Ich kann auch nachts im Regen spazieren, aber ich will nicht.

Cyblord -. schrieb:
> Trotzdem wurde kein technischer Beruf gewählt.

Die Berufswahl erfolgt ja nicht direkt mit der Firma. Zuvor kommt ja 
noch Studium/Ausbildung.

Dieter D. schrieb:
> Was auf die Dauer im globalen Wettbewerb zählt, ist die erbrachte
> Leistung.

Und trotzdem benachteiligten viele Unternehmen systematisch bestimmte 
Gruppen und lassen sich damit Leistung entgehen. Leistungsfähigkeit kann 
sich auf verschiedene Arten äußern. Achtet man nur auf die Art, die 
man(n) von sich selbst kennt, ist man blind für anders strukturierte 
Talente.

Dieter D. schrieb:
> So ist es in der Regel im technischen Bereich.

Dann sollte es ja keine Probleme mit dem Code of Conduct geben, weil 
dieser eh selbstverständlich ist, womit der Anfang dieser Diskussion 
hinfällig ist... Oder?

Lest mal "Coders" von Clive Thompson. Das wird einiges klar.

von Cyblord -. (cyblord)


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Niklas G. schrieb:

> Typisch privilegierte Sichtweise.

Inwiefern bin ich jetzt privilegiert im Vergleich zu irgendeiner Frau 
die gerne Informatik studieren will?

> Früher war Programmieren Frauenarbeit,
> bis männliche Wissenschaftler die Informatik etablierten und die Frauen
> verdrängten.

Selten einen größeren Unsinn gelesen.
Erzählt ihr euch das in eueren Woken-Gebetskreisen?

> Die in MINT-Hörsäälen entstehende Gruppendynamik und
> Ausdrucksweise kann durchaus ein Geschmäckle entwickeln.

Selbst WENN. Wenn ein Geschmäckle jemanden davon abhält seinen 
Traumberuf zu ergreifen dann sollte diese Person lernen mit Widrigkeiten 
klar zu kommen. Das müssen alle. Überall. Und Männer vor allem.


Also nochmal für dich: Niemand wird verdrängt. Jeder hat die Wahl 
Informatik zu studieren. Es ist die EIGENE Entscheidung. Alles andere 
sind nur Ausreden. Und auch noch sehr schlechte.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Niklas G. schrieb:
> Früher war Programmieren Frauenarbeit,
> bis männliche Wissenschaftler die Informatik etablierten und die Frauen
> verdrängten.

Wenn du unter "früher" nicht das 19. Jahrhundert betrachtest, sondern 
die ersten Jahre der realen Computer, dann schloss "Programmieren" auch 
Strippenziehen beim ENIAC und Lochkartentippen ein. Diesen anfangs 
deutlich weiblich besetzen Teil der Arbeit müssen die armen Männer heute 
selbst erledigen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Niklas G. schrieb:
>> Typisch privilegierte Sichtweise.
>
> Inwiefern bin ich jetzt privilegiert im Vergleich zu irgendeiner Frau
> die gerne Informatik studieren will?

Dass du die gewissen Umgangsformen nicht wahrnimmst und meinst jede(r) 
kann damit klarkommen sagt schon alles. Wer regelmäßig abgelehnt, 
ausgegrenzt, beleidigt, ignoriert, oder tätlich angegriffen wird, wird 
sensibler für so etwas. Wer in seinem Leben nie in seiner Person 
angezweifelt wurde nimmt so etwas nicht wahr. Das ist Privileg.

Cyblord -. schrieb:
> Selten einen größeren Unsinn gelesen.
> Erzählt ihr euch das in eueren Woken-Gebetskreisen?

Das ist ein simpler historischer Fakt:

https://www.nytimes.com/2019/02/13/magazine/women-coding-computer-programming.amp.html

> At M.I.T.’s Lincoln Labs in the 1960s, where Wilkes worked, she recalls that 
most of those the government categorized as “career programmers” were female. It 
wasn’t high-status work — yet.

> When Wilkes talks to today’s young coders, they are often shocked to learn that 
women were among the field’s earliest, towering innovators and once a common sight 
in corporate America. “Their mouths are agape,” Wilkes says. “They have absolutely 
no idea.”

> The Eniac women were among the first coders to discover that software never 
works right the first time — and that a programmer’s main work, really, is to find 
and fix the bugs.

> But then things went into reverse. From 1984 onward, the percentage dropped; by 
the time 2010 rolled around, it had been cut in half. Only 17.6 percent of the 
students graduating from computer-science and information-science programs were 
women.

> What Margolis discovered was that the first-year students arriving at Carnegie 
Mellon with substantial experience were almost all male. They had received much 
more exposure to computers than girls had; for example, boys were more than twice 
as likely to have been given one as a gift by their parents. And if parents bought 
a computer for the family, they most often put it in a son’s room, not a 
daughter’s. Sons also tended to have what amounted to an “internship” relationship 
with fathers, working through Basic-language manuals with them, receiving 
encouragement from them; the same wasn’t true for daughters. “That was a very 
important part of our findings,” Margolis says. Nearly every female student in 
computer science at Carnegie Mellon told Margolis that her father had worked with 
her brother — “and they had to fight their way through to get some attention.”

> At school, girls got much the same message: Computers were for boys. Geeky boys 
who formed computer clubs, at least in part to escape the torments of jock 
culture, often wound up, whether intentionally or not, reproducing the same 
exclusionary behavior.

> By the ’80s, the early pioneering work done by female programmers had mostly 
been forgotten. In contrast, Hollywood was putting out precisely the opposite 
image: Computers were a male domain

> Managers began picking coders less on the basis of aptitude and more on how well 
they fit a personality type: the acerbic, aloof male nerd.

> And few companies were willing to put a woman in charge of men. “They wanted 
people who were more aligned with management,” says Marie Hicks, a historian at 
the Illinois Institute of Technology. “One of the big takeaways is that technical 
skill does not equate to success.”

> By the 1990s and 2000s, the pursuit of “culture fit” was in full force, 
particularly at start-ups, which involve a relatively small number of people 
typically confined to tight quarters for long hours. Founders looked to hire 
people who were socially and culturally similar to them.

> It became clear to her that the occupation’s takeover by men in the ’90s had 
turned into a self-perpetuating cycle. Because almost everyone in charge was a 
white or Asian man, that was the model for whom to hire; managers recognized 
talent only when it walked and talked as they did. For example, many companies 
have relied on whiteboard challenges when hiring a coder — a prospective employee 
is asked to write code, often a sorting algorithm, on a whiteboard while the 
employers watch. This sort of thing bears almost no resemblance to the work coders 
actually do in their jobs. But whiteboard questions resemble classroom work at Ivy 
League institutions. It feels familiar to the men doing the hiring, many of whom 
are only a few years out of college. “What I came to realize,” Gardner says, “is 
that it’s not that women are excluded. It’s that practically everyone is excluded 
if you’re not a young white or Asian man who’s single.”

> Lurking beneath some of this sexist atmosphere is the phantasm of sociobiology. 
As this line of thinking goes, women are less suited to coding than men because 
biology better endows men with the qualities necessary to excel at programming. 
Many women who work in software face this line of reasoning all the time.

Ich kann nur dringend empfehlen das ganze Buch von Thompson zu lesen.

Cyblord -. schrieb:
> Selbst WENN. Wenn ein Geschmäckle jemanden davon abhält seinen
> Traumberuf zu ergreifen dann sollte diese Person lernen mit Widrigkeiten
> klar zu kommen

Oder einfach was anderes studieren. Es ist nicht die Aufgabe von Frauen, 
den Fachkräftemangel zu lösen. Der offenbar ein so großes Problem ist, 
dass es den Code of Conduct gibt.

Cyblord -. schrieb:
> Jeder hat die Wahl Informatik zu studieren

JedeR. Schön formuliert.

von Cyblord -. (cyblord)


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Niklas G. schrieb:
> Oder einfach was anderes studieren. Es ist nicht die Aufgabe von Frauen,
> den Fachkräftemangel zu lösen. Der offenbar ein so großes Problem ist,
> dass es den Code of Conduct gibt.

Ich wäre der letzte der fordert dass Frauen dies oder jenes studieren 
sollen.
Ich habe kein Problem wenn hier unterschiedliche Interessen existieren. 
Es sollte sich nur am Ende niemand beschweren, z.B. über ungleiche 
Gehälter.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Frauen interessieren sich für Menschen, Männer für Dinge. Tief in der 
Biologie verankert. Wird man auf absehbare Zeit nicht ändern können.

von Falk B. (falk)


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Niklas G. schrieb:
>> Jeder hat die Wahl Informatik zu studieren
>
> JedeR. Schön formuliert.

JedeR Mensch!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Niklas G. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> So ist es in der Regel im technischen Bereich.
>
> Dann sollte es ja keine Probleme mit dem Code of Conduct geben, weil
> dieser eh selbstverständlich ist, womit der Anfang dieser Diskussion
> hinfällig ist... Oder?

Solange es nicht ausartet und in Richtung einer Gleichschaltung 
tendiert.

Niklas G. schrieb:
> 
https://www.nytimes.com/2019/02/13/magazine/women-coding-computer-programming.amp.html

Die Bilder zeigen übrigens, dass die Arbeit der "Programmiererinnen" 
häufig als "Fließbandarbeit" konzipiert war. Viele dieser Jobs hatte 
dann der Kollege Computer und Kollege Roboter wegrationalisiert. Die 
immer mehr steuerbaren Maschinen in der Schwerindustrie zwangen auch 
technikbegabte Männer sich beruflich umzuorientieren. Da wird wieder 
wesentliches nicht erwähnt.

Falk B. schrieb:
> JedeR Mensch!

So ist es.

von Sebastian W. (wangnick)


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Die innere Konstruktion von Software orientiert sich oft an sozialen 
Interaktionsmustern.

Vielleicht erklärt das auch, warum so viele in diesem Forum 
Schwierigkeiten mit kooperativem Multitasking haben.

:)

LG, Sebastian

von Falk B. (falk)


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Dieter D. schrieb:
> 
https://www.nytimes.com/2019/02/13/magazine/women-coding-computer-programming.amp.html
>
> Die Bilder zeigen übrigens, dass die Arbeit der "Programmiererinnen"
> häufig als "Fließbandarbeit" konzipiert war.

Vor allem war "Programmieren" was ganz anderes als heute, auch wenn die 
ELEMENTAREN Grundlagen gleich sind. Das "Programmieren" von damals will 
sich der größte Masochist heute nicht mehr antun. Genausowenig wie die 
"Sektretärin" von damals, die den ganzen Tag mit dem Tippen von Texten 
auf der Schreibmaschine beschäftigt war.

> Viele dieser Jobs hatte
> dann der Kollege Computer und Kollege Roboter wegrationalisiert.

Gott sei Dank!

> Die
> immer mehr steuerbaren Maschinen in der Schwerindustrie zwangen auch
> technikbegabte Männer sich beruflich umzuorientieren. Da wird wieder
> wesentliches nicht erwähnt.

Weil es dem "Narrativ" der Propaganda mißfallen würde. Da könnte man 
keine Jammergeschichte draus stricken.

von Reinhard S. (rezz)


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Cyblord -. schrieb:
> Auch kann ich in keiner technischen Abteilung in meinem Konzern,
> irgendwelche schlechten Umgangsformen erkennen.

Wahrscheinlich bist du da einfach die Ausnahme.

Weich W. schrieb:
> Frauen interessieren sich für Menschen, Männer für Dinge. Tief in der
> Biologie verankert.

Das ist zu pauschal. Vieles wird auch einfach durch Erziehung 
"hingebogen", die widerum auf der eigenen Erziehung und Gewohnheit 
basiert. Ich hab schon oft genug Männer in "Menschenberufen" gesehen und 
kenne auch programmierende Frauen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Ich hab schon oft genug Männer in "Menschenberufen" gesehen und
> kenne auch programmierende Frauen.

Natürlich. Wie so oft irren beide Extreme. Weder sind alle Menschen 
durch ein biologisches Mann/Frau klassifizierbar, noch sind die Menschen 
bei Geburt leere Gefässe, deren Wesen nur durch die Umgebung geprägt 
werde. Und so gibt es beides, Männer und Frauen, die sich den 
Stereotypen entsprechend verhalten, nicht (nur) weil sie so erzogen 
wurden. Und solche, die sich umgekehrt verhalten (ich habe eine 
männliche Hebamme im Bekanntenkreis). Der Rest ist Wahrscheinlichkeit.

Die Möglichkeiten zu geben ist wichtig. Erzwungene Gleichheit, um eine 
theoretische Utopie zu verwirklichen, hilft jedoch nicht weiter, auch 
nicht den Frauen, in der Breite.

: Bearbeitet durch User
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Reinhard S. schrieb:
> Das ist zu pauschal. Vieles wird auch einfach durch Erziehung
> "hingebogen", die widerum auf der eigenen Erziehung und Gewohnheit
> basiert.

Wir haben doch nun schon seit Jahrzehnten Girls Days, Quoten und was 
nicht alles, um Frauen für die technischen Berufe zu begeistern. 
Trotzdem suchen sich die meisten Frauen immer noch andere Berufe aus. 
Deren Eltern sind ebenfalls schon größtenteils liberal aufgewachsen und 
greifen da gar nicht mehr ein. Das ist ja auch nicht schlimm, aber man 
muss es als Realität anerkennen und man sollte den Gedanken begraben, 
dass wir alle gleich sind.
Natürlich gibt es Ausnahmen, aber das sind eben Ausnahmen. Ein 
Kettenraucher der 95 Jahre alt wird, ist auch eine Ausnahme, deswegen 
ist Rauchen aber nicht gesund.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die Möglichkeiten zu geben ist wichtig. Erzwungene Gleichheit, um eine
> theoretische Utopie zu verwirklichen, hilft jedoch nicht weiter, auch
> nicht den Frauen, in der Breite.

Schreib das mal useren Vorturnern und sonstigen Ideologen ins 
Poesialbum!

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