Ich habe mich mal erkundigt, wie die Energieeffizienzklasse eines Hauses berechnet wird, da die EU sich überlegt Zwangssanierungen vorzuschreiben und alle Gebäude mindestens Effizienzklasse D erreichen sollen/müssen. Die Daten sind bekannt und wie folgt: 150m² Wohnfläche 6000kWh pro Jahr Primärenergieverbrauch (also Gebäude heizen) Gemäß den einschlägigen Informationen im Internet komme ich zu folgender Berechnung: 6000kWh / (150m² * 1,2) = 33,33 kWh/m² pro Jahr. Demnach wäre das Gebäude den einschlägigen Tabellen nach Energieeffizienzklasse A und schon nah an A+ dran. Ist das so korrekt berechnet? Ich frage deswegen nach, weil es sich bei dem Gebäude um einen Altbau aus den 60er Jahren handelt, welcher außen nur teilweise mit Vorhangfassade versehen ist, ansonsten aber durch saniert wurde mit neuen Fenstern usw. Laut den Tabellen sei das Neubauniveau mit KfW 55. Das fragliche Gebäude hat aber gar keine Außenisolierung. Mein Verdacht ist, dass die eingebaute Wärmepumpe als Heizquelle, mit ihrer enormen Effizienz, dieses (für mich) erstaunliche Ergebnis bewirkt.
A. N. schrieb: > Mein Verdacht ist, dass die eingebaute Wärmepumpe als Heizquelle, mit > ihrer enormen Effizienz, dieses (für mich) erstaunliche Ergebnis > bewirkt. Der Heizbedarf des Gebäudes ist um den Faktor der JAZ der Wärmepumpe höher. Wäre die z.B. etwa 3,3 dann würdest du bei 100kWh/m²a liegen was schon eher hinkommt.
Ist mir schon klar, was die JAZ betrifft. Die ist 3,7. Dennoch sind es reell eben diese 6000 kWh die tatsächlich verbraucht werden. Somit ist den Berechnungen nach dies eben Energieeffizienzklasse A. Bei der Flüssiggasheizung wäre man bei Energieeffizienzklasse D, was immer noch ausreichend wäre, um nicht Zwangssanieren zu müssen. Die Frage wäre dann eben, ob der Energieausweis sich an realen Praxiswerten, also unter Berücksichtigung der Effizienz einer tatsächlich vorhandenen Wärmepumpe orientiert oder schlechtere fiktive Werte nach dem Motto "was wäre wenn" annimmt.
Nach GEG 86 (2) ergeben sich die Effizienzklassen aus dem Endenergieverbrauch bzw. dem Endenergiebedarf, nicht dem Primärenergieverbrauch bzw. dem Primärenergiebedarf. Soweit ich das als Laie verstehe ... LG, Sebastian
Falsch. Für Strom müsstest mal 2,7 ansetzen. Strom ist keine Primärenergie. Ich vermute da halt mal, dass die 6000 kWh der Stromverbrauch war. Das ist aber nicht der Primärenergieverbrauch.
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Danke an alle, die geantwortet haben. Insb. der Hinweis auf GEG 86. Etim F. schrieb: > Falsch. Für Strom müsstest mal 2,7 ansetzen. Warum 2,7? Klingt sehr willkürlich. Etim F. schrieb: > Strom ist keine Primärenergie. Warum? Etim F. schrieb: > Ich vermute da halt mal, dass die 6000 kWh der Stromverbrauch war. Das > ist aber nicht der Primärenergieverbrauch. Falsch, die 6000kWh ist der Stromverbrauch in einem Jahr nur für die Wärmepumpe selbst.
Die EnEV ist da so gesehen ganz einfach. Die Berechnungsverfahren sind öffentlich und für ein EFH kann man das in einer Excel Tabelle darstellen. Die Tabellen gibt es gratis. Beachte: Heizwärmebedarf + Trinkwasserwärmebedarf wird erst mit der Effizienz der Bereitstellung zu einem Endenergiebedarf wird erst mit der Effizienz des Versorgungssystems zu einem Primärenergiebedarf. Welche Zahl man für einen Energieausweis für ein Gebäude anzuwenden hat ist in der EnEV geregelt, da braucht man nix zu diskutieren. Der Drops ist gelutscht. Die Skala des Energieausweises hat 2 Pfeile! Die Wärmepumpe zieht zwar den Endenergiebedarf runter - aber Strom hat halt (z.Z noch) einen hohen Primärenergiefaktor. Der Energieausweis ist eine standardisiertes statische Modelberechnung. Dieser dient komperativen und nicht absoluten Betrachtungen der energetischen Leistungsfähigkeit von Gebäuden.
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A. N. schrieb: > Mein Verdacht ist, dass die eingebaute Wärmepumpe als Heizquelle, mit > ihrer enormen Effizienz, dieses (für mich) erstaunliche Ergebnis > bewirkt. Das stimmt!
was zum lesen im Anhang: "Leitfaden Energieeffizienz" vom BWP Durchlesen, danach ist man vllt. klüger! Bzgl. Primärenergie: https://www.waermepumpen-portal.de/waermepumpe_kennzahlen.html "....Ihren ökologischen Vorteil können elektrisch betriebene Wärmepumpen deshalb vor allem dann ausspielen, wenn der eingesetzte Strom aus regenerativen Energien oder aus Kraft-Wärme-Kopplung stammt." WP mit Solar oder Windstrombetrieben haben einen Primärenergiefaktor von 0.0! D.h die notwendige Primärenergie sinkt auf "Null"! Weiter Kennzahlen Primärenergiefaktor für Wärmepumpen Konventioneller Strom (Energiemix): Primärenergiefaktor von 0,77 Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung : Primärenergiefaktor von 0,2
> ...da die EU sich überlegt Zwangssanierungen vorzuschreiben > und alle Gebäude mindestens Effizienzklasse D erreichen > sollen/müssen. Die V(Z)ertreter/iNNen der EU-Farce inkl. der Nachkömmin des mutmasslich (Mit-)Wissenden (wenn nicht Verantwortlichen) des "Celler Lochs" https://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch haben bei uns, in D, definitiv NULL Gesetzgebungskompetenz. weder haben sie ein demokratisches Mandat, noch sind sie vom (deutschen) Grundgesetz gedeckt. Ergo: Die 'ungrüne' Heizung ausbauen, und das bisschen Wärmeenergie, die uns von Grünen/iNNen etc. noch zugestanden wird, aus Smart-Geräten (betrieben mit Bio-Strom!), wie solchen, beziehen: https://www.proventura.de/images/item_images/item/93789_0.jpg?t=20210415_124331 SCNR
Udo S. schrieb: > A. N. schrieb: >> Mein Verdacht ist, dass die eingebaute Wärmepumpe als Heizquelle, mit >> ihrer enormen Effizienz, dieses (für mich) erstaunliche Ergebnis >> bewirkt. > > Der Heizbedarf des Gebäudes ist um den Faktor der JAZ der Wärmepumpe > höher. > Wäre die z.B. etwa 3,3 dann würdest du bei 100kWh/m²a liegen was schon > eher hinkommt. Damit hast du unverschämterweise die eigentliche Intention des TO entlarvt...
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