Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Thermelement Probleme


von Jannik H. (hexxar)


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Hallo,

ich beschäftige mich in letzter Zeit ein wenig mit Thermoelementen.

Nun habe ich mir für den Raspberry 2 ein adafruit max31855 gekauft und 
alles verkabelt. Soweit funktioniert auch alles wunderbar bis zu dem 
Zeitpunkt wo ich das Thermoelement an seinen eigentlichen Platz 
verbaue(Eine 200l Edelstahltonne) dessen Inhalt auf Temperatur geprüft 
werden soll.

Sobald das Thermoelement Kontakt mit dem Metall der Tonne hat gibt es 
Störungen (Temperaturschwankungen).

Der Raspberry ist lediglich über ein Meanwhell Hdr-15-5 angeschlossen 
bei 5.1V.

https://www.conrad.de/de/p/mean-well-hdr-15-5-hutschienen-netzteil-din-rail-5-v-dc-2-4-a-12-w-anzahl-ausgaenge-1-x-inhalt-1-st-1894091.html

Ich messe zwischen Thermoelement und Tonne angeblich 60v 2A !?

Nun verstehe ich nicht ganz wie das zu stande kommt ?!


Bitte mich nicht steinigen :D


Liebe Grüße

: Verschoben durch Moderator
von Sascha S. (dec)


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Hallo,

Hast du ein Thermoelement mit isolierter Messstelle oder eines, bei dem 
die Messstelle mit dem Mantelrohr verbunden ist?

Nutzt du eine geschirmte Ausgleichleitung? Wie lange ist die?

Wie und mit was misst du die 60 V und 2 A?

Grüße
Sascha

von Rainer W. (rawi)


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Jannik H. schrieb:
> Ich messe zwischen Thermoelement und Tonne angeblich 60v 2A !?
>
> Nun verstehe ich nicht ganz wie das zu stande kommt ?!

Dann wird es zwischen Tonne und Thermoelement MEHR als eine Verbindung 
geben. Sonst könnte kein Strom fließen (oder du hast Mist gemessen).

Wie sieht deine Schaltung aus, insbesondere wie wird das Thermoelement 
ausgewertet?

> Sobald das Thermoelement Kontakt mit dem Metall der Tonne hat

Insbesondere dieser Satz gibt mir sehr zu denken.

von Jannik H. (hexxar)


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Moin Sascha,

Ich messe den Strom mit einem UT125c. Bis jetzt zuverlässig.

Das Thermoelement ist Amazonware :

https://www.amazon.de/Thermoelement-Temperatursensor-Wasserdicht-Hochtemperatur-Thermoelement-Temperaturtest/dp/B0982SWWCS/ref=sr_1_85?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=165PYLL4SN6V1&keywords=thermoelement+typ+k+200mm&qid=1678536020&sprefix=thermoelement+typ+k+200mm%2Caps%2C90&sr=8-85

Bei dem TE sollte ja die Messtelle mit dem Mantelrohr verbunden sein.

Vielleicht doch ein hochwertiges zulegen ? Fragt sich nur wie dann so 
viel Strom da fließen kann.

von Jannik H. (hexxar)


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Zur Schaltung selber ist nicht viel zu erzählen

AC-->Meanwhell hdr15-5 ---->offenes Usb kabel --->Raspbery---adafruit 
max31855----TE

Die Tonne hat keine Verbindung zu irgendwelchem Strom.

Das TE wird über die Software Mycodo ausgewertet.


Wenn ich ehrlich bin habe ich auch schon ein kleinen Gewischt gekriegt 
davon hat ein wenig geknistert.... Aufgrund dessen gleich alles vom Netz 
und hier geschrieben...

von Sascha S. (dec)


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Hallo,

zeig uns doch mal Bilder von deinem Aufbau/Installation.

Du misst also 60 V und 2 A zwischen je eines Anschlusses des TCs und 
deiner Tonne, wenn das Thermoelement nicht mit deiner Auswerteschaltung 
verbunden ist?
Oder nur wenn deine Schaltung verbunden ist?

Wo gehen denn deine 120 W hin? Was wird warm?
Mach eine Skizze wie du was gemessen hast. Das artet hier zum Raten aus…

Grüße

von Michael B. (laberkopp)


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Jannik H. schrieb:
> Sobald das Thermoelement Kontakt mit dem Metall der Tonne hat gibt es
> Störungen

Ja, nun, was erwartest du von einer Messschaltung die auf 1uV 
empfindlich ist. Natürlich darf der Stromkreis des Thermoelements nicht 
gestört werden in dem er Kontakt mit irgendwas bekommt, sondern muss 
isoliert sein.

Jannik H. schrieb:
> Ich messe zwischen Thermoelement und Tonne angeblich 60v 2A !?

Fänd ich heftig, aber 60V an so einem Draht unbekannter Länge kann 2A 
hervorrufen. Tonne geerdet, Netzteil getrennt aber zusätzlich am 
Netzteil was angeschlossen was woanders geerdet ist ?

von Jim M. (turboj)


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Jannik H. schrieb:
> Ich messe zwischen Thermoelement und Tonne angeblich 60v 2A !?

Da misst Du Mist. ;-)

Das Hutschienen NT wird die vorgeschriebenen Y-Kondensatoren zwischen 
Ausgang und N/L haben, die ziehen die Spannung ungefähr auf die Hälfte 
der Netzspannung - aber ohne das ein gefährlicher Stom fließen kann.

Die Messung wird eins der Signale vermutlich über die Tonne nach Erde 
ableiten, und dann fließt da ein Strom. Der ist für Menschen 
ungefährlich aber einige Größenordungen zu viel für ein Thermoelement.

von Jannik H. (hexxar)


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Jim M. schrieb:

> Das Hutschienen NT wird die vorgeschriebenen Y-Kondensatoren zwischen
> Ausgang und N/L haben, die ziehen die Spannung ungefähr auf die Hälfte
> der Netzspannung - aber ohne das ein gefährlicher Stom fließen kann.
>
> Die Messung wird eins der Signale vermutlich über die Tonne nach Erde
> ableiten, und dann fließt da ein Strom. Der ist für Menschen
> ungefährlich aber einige Größenordungen zu viel für ein Thermoelement.


Das kann gut sein. Aber wo genau gehts durch den PI ? Und warum grillt 
es ihn nicht ?

Und wie verhindere ich das ganze? Klar Thermoelement isolieren habe ich 
auch natürlich schon gemacht aber das ist ja auch nicht die Lösung. 
Denke mal das Netzteil ist auch einfach Mist dann.?!

Im Anhang sind 2 schnelle Bilder. Die Tonne ist unwichtig da sie nur 
über das Thermoelement Kontakt zu irgendwas hat.


AC kommt von unten in die Durchgangsklemmen normalerweise. Habe das 
Brett ausgebaut aus dem Kasten

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Jannik H. schrieb:
> Im Anhang sind 2 schnelle Bilder. Die Tonne ist unwichtig da sie nur
> über das Thermoelement Kontakt zu irgendwas hat.

Wenn es nur einen Kontakt gibt, kann kein Strom von 2A fließen.

von Michael J. (jogibaer)


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Hallo,

betreibe mal zum Testen das System mit einer Batterie oder Akku.
Du nutzt ein Schaltnetzteil und ich sehe keinen PE.
Nicht das sich Dein System über den Sensor eine PE Verbindung schafft
und dann hast Du natürlich Ausgleichsströme über Gegen bzw.
Gleichtaktstörungen.

Ist die Montageplatte aus Metall?

Jogibär

von Joachim B. (jar)


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Rainer W. schrieb:
> Wenn es nur einen Kontakt gibt, kann kein Strom von 2A fließen.

komisch, bei Blitzeinschlägen fliesst viel mehr, wo ist da der 2te 
Kontakt?

von Gerald B. (gerald_b)


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Von welchen zu messenden Temperaturen reden wird denn eigentlich? Capton 
Tape hällt 200°C locker aus, einzelne Quellen geben auch Temperaturen 
bis zu 400°C an. Ob Letztere nur kurzzeitig zulässige Peaks, oder an des 
Polymer eines bestimmten Herstellers gebunden ist, habe ich auf die 
Schnelle nicht in Erfahrung bringen können. Ansonsten gibt es auch noch 
Glasseide und Keramikperlen, zur Isolation.

von Jannik H. (hexxar)


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Rainer W. schrieb:
> Wenn es nur einen Kontakt gibt, kann kein Strom von 2A fließen.

Das ist mir bewusst.

von Jannik H. (hexxar)


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Michael J. schrieb:
> Hallo,
>
> betreibe mal zum Testen das System mit einer Batterie oder Akku.
> Du nutzt ein Schaltnetzteil und ich sehe keinen PE.
> Nicht das sich Dein System über den Sensor eine PE Verbindung schafft
> und dann hast Du natürlich Ausgleichsströme über Gegen bzw.
> Gleichtaktstörungen.
>
> Ist die Montageplatte aus Metall?
>
> Jogibär

N L und PE sind auf dem Bild nicht angeschlossen da ich die 
Montageplatte zum Foto machen ausgebaut habe. Jedes Kabel bekommt 
natürlich seinen richtigen Platz in den Durchgangsklemmen.

Das Netzteil selber hat keinen PE Anschluss das stimmt.


Die Montageplatte ist aus Kunststoff.


Es geht um Temperaturen im Bereich von 10C und 85C. Aber davon abgesehen 
funktioniert das Setup nur mit TE und Tonne nicht. Heizelement und der 
Rest funktioniert im Testaufbau einwandfrei.


Klar ich könnte jetzt einfach den Workaround mit einer isolierung des TE 
weiterfahren aber das ist ja auch nicht die Lösung.

Oder etwa doch ?!

: Bearbeitet durch User
von Michael J. (jogibaer)


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Hallo,

hast Du die 0V vom Netzteil geerdet?
Sonst kann durchaus durch kapazitive Kopplung Strom fließen, es sei 
denn,
man bietet diesen Strömen eine direkte Verbindung zur Erde (PE).

Jogibär

von Stefan F. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> komisch, bei Blitzeinschlägen fliesst viel mehr,
> wo ist da der 2te Kontakt?

Bei Blitzschlägen findet ein Ausgleich statischer Ladungen statt, die 
sich vorher aufgebaut haben. Das ist etwas völlig anderes, als der TO 
mit seinem Multimeter misst.

von Jannik H. (hexxar)


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Michael J. schrieb:
> Hallo,
>
> hast Du die 0V vom Netzteil geerdet?
> Sonst kann durchaus durch kapazitive Kopplung Strom fließen, es sei
> denn,
> man bietet diesen Strömen eine direkte Verbindung zur Erde (PE).
>
> Jogibär


Hallo Jogi

Entschuldige was genau meinst du mit 0V?

Und noch eine dumme Frage. Nehmen wir an 2 Isolierte Kabel Pressen stark 
aufeinander wäre es da möglich das ein geringer Strom durchfließt? 
Eventuell hat sich beim Einbau der Montageplatte das Raspi Kabel an ein 
230v Kabel gepresst. Die Platte wird ja verschraubt also könnte viel 
druck entstehen.

An den Kabeln sind keine Beschädigungen zu sehen. Und es sind flexible 
Silikonkabel.

von Stefan F. (Gast)


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Jannik H. schrieb:
> Entschuldige was genau meinst du mit 0V?

Die schwarze Leitung, GND.

> Nehmen wir an 2 Isolierte Kabel Pressen stark aufeinander
> wäre es da möglich das ein geringer Strom durchfließt?

Wenn sie durch den Druck beschädigt werden, dann ja.

von Michael J. (jogibaer)


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Hallo,

das Netzteil ist Schutzklasse 2.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob deshalb die 0V geerdet werden dürfen.
Da sollte man nochmal in den entsprechenden Normen nachschauen.

Darum erst mal prüfen, ob man die 0V erden darf.

Jogibär

von Michael B. (laberkopp)


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Michael J. schrieb:
> das Netzteil ist Schutzklasse 2.
> Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob deshalb die 0V geerdet werden dürfen.

Dürfen darfst du schon, es reicht dazu sogar SK1, nur dann darfst du 
dein Thermoelement erst recht mit nichts verbinden.

von Heiner B. (karadur)


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Hallo

wie ist denn dein Heizelement angeschlossen?

von Jannik H. (hexxar)


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Stefan F. schrieb:
> Die schwarze Leitung, GND.

Ahja sorry natürlich :D

Also wenn es wirklich eine kapazitive Kopplung ist Aufgrund des 
Netzteils wegen des Thermoelements ist. Wäre die einzige Lösung ja 
Isolieren des TE oder halt ein besseres Netzteil bzw Erden des alten.

Letzteres verstehe ich aber auch nicht ganz löst dann der Schutzschalter 
nicht aus ?

Danke schonmal für all die Informationen.

von Jannik H. (hexxar)


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Heiner B. schrieb:
> Hallo
>
> wie ist denn dein Heizelement angeschlossen?

Das Problem liegt nicht am Heizelement habe es natürlich um die 
Fehlerquelle zu identifizieren abgeklemmt. Es KANN nur das Netzteil sein 
würde ich sagen.

von Stefan F. (Gast)


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Jannik H. schrieb:
> Ich messe zwischen Thermoelement und Tonne angeblich 60v 2A !?

Jannik H. schrieb:
> löst dann der Schutzschalter nicht aus ?

Gute Frage, müsste eigentlich der Fall sein.

Klemme den Sensor ab.

Messe dann die Spannung zwischen GND (schwarze Leitung) und Erde, und 
zwar AC und DC, mit einem 1kΩ Widerstand parallel zum Multimeter.

Und dann messe die Spannung zwischen deiner Tonne und Erde, auch wieder 
AC und DC mit dem Lastwiderstand.

von Jannik H. (hexxar)


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Stefan F. schrieb:
> Jannik H. schrieb:
>> Ich messe zwischen Thermoelement und Tonne angeblich 60v 2A !?
>
> Jannik H. schrieb:
>> löst dann der Schutzschalter nicht aus ?
>
> Gute Frage, müsste eigentlich der Fall sein.
>
> Klemme den Sensor ab.
>
> Messe dann die Spannung zwischen GND (schwarze Leitung) und Erde, und
> zwar AC und DC, mit einem 1kΩ Widerstand parallel zum Multimeter.
>
> Und dann messe die Spannung zwischen deiner Tonne und Erde, auch wieder
> AC und DC mit dem Lastwiderstand.

Ich habe natürlich gerade keinen widerstand zur Hand..mal schauen hab da 
noch alte Geräte vielleicht finde ich das einen den ich auslöten kann.

Aber vorher würde ich mich freuen wenn du mir Verrätst worauf du genau 
hinaus willst ? Was könnten mir die Werte dann sagen ?


Danke für eure kostbare Zeit.

von Stefan F. (Gast)


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Jannik H. schrieb:
> Ich habe natürlich gerade keinen widerstand zur Hand..mal schauen hab da
> noch alte Geräte vielleicht finde ich das einen den ich auslöten kann.

Muss nicht unbedingt 1 kΩ sein. Nimm irgendwas zwischen 1 und 10 kΩ.

Es geht darum, nur Spannungen zu messen, die einer ernsthaften Belastung 
stand halten. Digitalmultimeter haben so einen hohen Eingangswiderstand, 
dass sie sonst auch auf statische Ladungen und schwache kapazitive 
Einstreuungen reagieren.

> Was könnten mir die Werte dann sagen ?

Messe erst mal, dann deuten wir die Werte. Sonst artet das hier in einen 
endlosen Diskurs aus.

von Jannik H. (hexxar)


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Stefan F. schrieb:
> Jannik H. schrieb:
>> Ich habe natürlich gerade keinen widerstand zur Hand..mal schauen hab da
>> noch alte Geräte vielleicht finde ich das einen den ich auslöten kann.
>
> Muss nicht unbedingt 1 kΩ sein. Nimm irgendwas zwischen 1 und 10 kΩ.
>
> Es geht darum, nur Spannungen zu messen, die einer ernsthaften Belastung
> stand halten. Digitalmultimeter haben so einen hohen Eingangswiderstand,
> dass sie sonst auch auf statische Ladungen und schwache kapazitive
> Einstreuungen reagieren.
>
>> Was könnten mir die Werte dann sagen ?
>
> Messe erst mal, dann deuten wir die Werte. Sonst artet das hier in einen
> endlosen Diskurs aus.

Alles klar mache ich und melde mich nochmal einen Widerstand habe ich 
schon ausgelötet 2,5kohm.

von Jannik H. (hexxar)


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Stefan F. schrieb:
> Messe dann die Spannung zwischen GND (schwarze Leitung) und Erde, und
> zwar AC und DC, mit einem 1kΩ Widerstand parallel zum Multimeter.

Also mit einem 2,kOhm Widerstand parallel zum Multimeter messe ich 0,2V 
AC und 0V DC laut dem Sound des Durchgangsprüfers hört es sich an wie 
wellenartiger AC Strom.

Der Widerstand scheint was zu bringen ohne TE und ohne Widerstand 90V.

Mit Widerstand die besagten 0,2V AC.


Denke mit der Tonne muss ich jetzt nichts mehr testen. Das Problem liegt 
dann am Netzteil ?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jannik H. schrieb:
> Denke mit der Tonne muss ich jetzt nichts mehr testen. Das Problem liegt
> dann am Netzteil ?

Das Stichwort wäre Y-Kondensator.

Nebenbei bemerkt, hatte ich auch schon mal rund 100V DC als Differenz 
auf der Leitung und bekam jedesmal eine gewischt. Grund war das 
elektrostatische Feld der Erde zwischen Speicher und Erdgeschoss.

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/elektrisches-feld-der-erde

von Jannik H. (hexxar)


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Dieter D. schrieb:
> Das Stichwort wäre Y-Kondensator.

Ja geil das wird es dann wirklich sein ! Das heißt ich müsste am DC 
Ausgang vom Netzteil GND auftrennen den Kondensator dazwischen und ab in 
die Erde damit ? Wenn ich das richtig verstanden habe.

von Michael B. (laberkopp)


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Jannik H. schrieb:
> Das Problem liegt dann am Netzteil ?

Nein, an der fehlenden Isolierung des Thermoelements gegenüber der 
Tonne.

von Jannik H. (hexxar)


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Michael B. schrieb:
> Nein, an der fehlenden Isolierung des Thermoelements gegenüber der
> Tonne.

Das wäre ja nur Symptombekämpfung wäre es nicht richtiger die Ursache zu 
bekämpfen ? Vorallem wenn das TE nicht von Werk aus Isoliert ist ? Die 
Hersteller denken sich doch auch was dabei. Sollte man meinen.

Angesehen davon möchte ich nicht jedesmal ein knistern Verspüren wenn 
ich das TE und die Tonne falsch anfasse :D

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Jannik H. schrieb:
> Das wäre ja nur Symptombekämpfung wäre es nicht richtiger die Ursache zu
> bekämpfen ?

Das IST die Ursache.

Thermoelemente reagieren auf Mikrovolt  eas meinst du, was sich so eine 
Tonne als Antennensignal einfängt.

Und dann zusätzlich noch der Verschiebestrom über den Y1 Kondensator, 
auch wenn es nur Milliampere sind fällt das auf wenn Mikrovolt gemessen 
werden. Zudem Thermospannung zwischen den die Tonne berührenden Stellen.

von Jannik H. (hexxar)


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Michael B. schrieb:
> Thermoelemente reagieren auf Mikrovolt  eas meinst du, was sich so eine
> Tonne als Antennensignal einfängt.

Ja okay das kann ich mir vorstellen das ein Thermoelement sensibel ist.

Aber wie ich schon erwähnt hatte war es spürbarer Strom. Oder hab ich 
mich elektrostatisch Aufgeladen ,an der Tonne entladen, und jage jetzt 
einem Geist hinterher. Weil ich dachte scheiße was war das und hab 
angefangen zu messen ? :D

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Jannik H. schrieb:
> Also mit einem 2,5 kOhm Widerstand parallel zum Multimeter messe ich 0,2V
> AC und 0V DC

Na dann ist ja alles in Ordnung, wie es sein soll.

> laut dem Sound des Durchgangsprüfers hört es sich an wie
> wellenartiger AC Strom.

Der Durchgangsprüfer ist für derartige Messungen nicht sinnvoll.

Benutze einen isolierten Sensor, das braucht der Chip, um richtig zu 
funktionieren. Keine der beiden Leitungen darf mit dem Gehäuse verbunden 
sein oder gar geerdet werden.

von Jannik H. (hexxar)


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Okay also wenn ich das richtig verstehe habe ich den MAX31855 geerdet 
was nicht sein soll. Datenblatt lesen hilft...

Ich würde sagen das Problem ist gelöst. Ich werden alles wieder 
zusammenbauen und alles nochmal durchmessen. Den Sensor nochmal richtig 
isolieren damit kein Kontakt mit dem Metall herrscht. Und einen neuen 
Isolierten bestellen. Oder halt S3 schließen ?!

von Wolf17 (wolf17)


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Hat der Raspberry keinen A/D Port? Dort könnte man einen preiswerten 
NTC, z.B 10kR zur Temperaturmessung in einer Halbbrücke 
(Spannungsteiler) anschließen.

von Stefan F. (Gast)


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Jannik H. schrieb:
> Oder halt S3 schließen ?!

Nein. Schau in die Beschreibung des Datenblattes. S3 hat eine andere 
Funktion

von Rainer W. (rawi)


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Jannik H. schrieb:
> Rainer W. schrieb:
>> Wenn es nur einen Kontakt gibt, kann kein Strom von 2A fließen.
>
> Das ist mir bewusst.

Und was misst du dann für einen Strom. Ich hatte jetzt vermutet, dass es 
sich um Gleichstrom handelt und nicht um ein transientes Ereignis.

Joachim B. schrieb:
> komisch, bei Blitzeinschlägen fliesst viel mehr, wo ist da der 2te
> Kontakt?

Thermoelemente sind niederohmig. Blitze treten nur auf, wenn passende 
Kapazitäten vorhanden sind, die sich elektrostatisch aufladen können.

von Jannik H. (hexxar)


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Also nochmal vielen Dank für alle dier Anregungen wieder ein wenig 
gelernt.

Kennt ihr gute Händler für isolierte Thermoelemente ? Finde nur einen 
der Verkauft nur an Gewerbe. Sollte am besten zum Einschrauben M8 sein.


Liebe Grüße

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Die 60 Volt und 2 Ampere waren auf jeden Fall eine Fehlmessung.

Am 2,5 kΩ Widerstand sind 0,2 V AC abgefallen, was 0,08 mA entspricht. 
Das könnte durchaus der Ableitstrom eines Entstör-Kondensators in dem 
ungeerdeten Netzteils sein. Dass der Personenschutzschalter davon nicht 
ausgelöst wird ist dann auch in Ordnung.

von Wolf17 (wolf17)


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Jannik H. schrieb:
> Kennt ihr gute Händler für isolierte Thermoelemente ? Finde nur einen
> der Verkauft nur an Gewerbe. Sollte am besten zum Einschrauben M8 sein.

Welche Temperatur?
Warum Thermoelement? Es gibt problemlosere und genauere Sensoren wie 
PT1000 oder NTC.
Isoliere Meßstelle:
https://www.testo-sensor.shop/de/thermoelement-typ-k-m8-mit-silikon-leitung

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Joachim B. schrieb:
>komisch, bei Blitzeinschlägen fliesst viel mehr, wo ist da der 2te
>Kontakt?

Der zweite Kontakt ist die Erde, der erste Kontakt ist
die Gewitterwolke. Das Ganze ist im Prinzip ein riesiger
Kondensator, der Blitz ist die Entladung dieses Kondensators.

von Gerald B. (gerald_b)


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Jannik H. schrieb:
> Kennt ihr gute Händler für isolierte Thermoelemente ? Finde nur einen
> der Verkauft nur an Gewerbe. Sollte am besten zum Einschrauben M8 sein.

https://www.tme.eu/de/katalog/temperatursensoren-thermoelemente_113658/

TME verkauft auch problemlos an privat. Hab auf die Schnelle PTFE und 
Glasseidenisolation gefunden

von Joachim B. (jar)


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Günter L. schrieb:
> Der zweite Kontakt ist die Erde,

ach [/LORIOT]

Rainer W. schrieb:
> Wenn es nur einen Kontakt gibt, kann kein Strom von 2A fließen.

nicht verstanden?

so gesehen kann es nirgends nur einen Kontakt geben, selbst zwischen 
Erde und Mond (oder irgendeinem anderen Himmelskörper) sind es 2 
Kontakte nur werden die Messungen schwierig weil es so lange 
Messleitungen nicht gibt.

von Thomas R. (thomasr)


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Jannik H. schrieb:

> Kennt ihr gute Händler für isolierte Thermoelemente ? Finde nur einen
> der Verkauft nur an Gewerbe. Sollte am besten zum Einschrauben M8 sein.
>
M8 Bolzen mit der Standbohrmaschine mit z.B. 4mm "aushöhlen", das 
Thermoelement mit einem Stück Kunststoff überziehen (Stück 
Aderisolierung) und das Ganze in der Bohrung einkleben. Die zusätzliche 
Isolierung verlangsamt die Messung etwas, die gemessenen Werte sind aber 
immer noch korrekt.

von Michael B. (laberkopp)


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Jannik H. schrieb:
> Kennt ihr gute Händler für isolierte Thermoelemente ? Finde nur einen
> der Verkauft nur an Gewerbe. Sollte am besten zum Einschrauben M8 sein.

Standardware

https://www.ebay.de/itm/125288236484

https://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=typ+k+m8

Das mit Einkaufen musst du noch üben.

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