Hallo da leider mein standard Opamp (OPA2156) nachwievor sehr schlecht verfügbar (vermutlich wegen dessen sehr gutem P/L) ist bin ich auf der Suche nach einer modernen (ab 2015) alternative. Was würdet ihr vorschlagen?
Was von den Spezifikationen ist denn wichtig ? Allenfalls die parameterische Suche von Digikey bemuehen ?
Purzel H. schrieb: > Was von den Spezifikationen ist denn wichtig ? Ein sorglos OPAMP wie der OPA2156: Low noise -check Low Offset - check Kann +/-15V - check kann rail/rail - check genügend schnell für filter bis 1MHZ BW - check (ausgenommen creazy cauer) stabil/keine phase inversion - check vernünftige Ein/Ausgangsimpedanzen/Stromfähigkeit -check (100mA) Und das alles bei unter 1USD/Opamp - check Verfügbarkeit = FAIL Also was ich damit meine der OPA2156 ist in praktisch allen disziplinen gut, und kann daher für praktisch jede general purpose Anwendung eingesetzt werden.
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Waer mir etwas auf der teuren Seite. Allerdings sind alle OpAmps rabbiat teurer geworden
Also 3 nV/RTHz, 25µV offset, RRIO+/-15V, GBW >20MHz, MOS-Eingang und 100 mA aus sind schon sehr ambitionierte Parameter. Kein Wunder, das es sowas nicht gibt ;-). Ich verwende für schnell und +/-15V noch gerne den LT1358 oder LT1360, die sind im Großsignalverhalten (Slew Rate) noch etwas besser, haben aber Eingangsstrom und können nicht RR. Für mich ist der Standard-OPV der LM358, und wenn es was besseres sein soll, suche ich mir was genau passendes raus.
Jörg B. schrieb: > Also 3 nV/RTHz, 25µV offset, RRIO+/-15V, GBW >20MHz, MOS-Eingang und 100 > mA aus sind schon sehr ambitionierte Parameter. Kein Wunder, das es > sowas nicht gibt ;-). Ja der OPA2156 ist ein moderner OPAMP (meines wissens Einführung 2015-2020). Seine allroundperformance ist entsprechend gut und den OPAMP aus den 80ern überlegen. Nun aber es kann doch nicht sein, dass die Industire in dieser Zeitspanne nur einen modernen general purpose OPAMP erstellt ?!? Zudem werden doch die Fertigungsprozesse aus den 80ern zusehends unwirtschaftlich. Jörg B. schrieb: > Für mich ist der Standard-OPV der LM358 Nun mit unter 1USD/OPAMP ist der OPA2156 eigentlich erschwinglich. Daher konnte ich für mich die 80er Jahre OPamps in die Geschichte jagen. Oder besser gesagt konnte ich - nun dank Verfügbarkeit... Die LTs sind auch gut, aber halt nicht für jede NF Anwendung geeignet, für meine Anwendung zb. ist deren Ausgangsstrom etwas knapp. RR mag ich auch gerne (insbesondere bei Input).
Max M. schrieb: > Ja der OPA2156 ist ein moderner OPAMP (meines wissens Einführung > 2015-2020). Seine allroundperformance ist entsprechend gut und den OPAMP > aus den 80ern überlegen. > Nun aber es kann doch nicht sein, dass die Industire in dieser > Zeitspanne nur einen modernen general purpose OPAMP erstellt ?!? Aus Sicht der Industrie ist er das nicht. Insbesondere die Forderung nach ±15V Betriebsspannung macht ihn zu einem Exoten.
Laut Octopart habens einige chinabroker an lager. Da OPAMPs bekanntlich die einfachsten zu fakeende Komponenten sind: Anleitung an Chinesen: nehme LM358 oder ähnlich (am besten ausgelötet aus Schrott), entferne Aufdruck, lasere OP2156 mit dem TI Logo drauf, und verkaufe es als GENUINE TI. Nun dank der Mangellage/Mangel an Alternative, spiele ich mit dem gedanken beim chinesen zu bestellen. Die frage ist wie kann ich mit vernünftigem Aufwand sicher testen/feststellen kann ob es sich um Originalware handelt. (Dazu kommt dann das refunding theater)
Max M. schrieb: > Kann +/-15V - check > kann rail/rail - check Ich hatte bisher keine Notwendigkeit für R2R bei +/-15V. Bei R2R gibt es bis max 5,5V deutlich mehr Auswahl und sie sind auch deutlich günstiger. Es gibt auch noch R2R für max 12..16V.
Peter D. schrieb: > Ich hatte bisher keine Notwendigkeit für R2R bei +/-15V. > Bei R2R gibt es bis max 5,5V deutlich mehr Auswahl und sie sind auch > deutlich günstiger. Es gibt auch noch R2R für max 12..16V. Ja geht um general purpose. Bei +/-15V ist RR eher selten relevant. Wenn +5/GND dann ists schon wichtiger. Insbesondere im GND Bereich. also zb. wenn ein 10mV signal verstärkt werden möchte und der OPamp mit +5V/-0V versorgt ist.
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Max M. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Ich hatte bisher keine Notwendigkeit für R2R bei +/-15V. >> Bei R2R gibt es bis max 5,5V deutlich mehr Auswahl und sie sind auch >> deutlich günstiger. Es gibt auch noch R2R für max 12..16V. > > Ja geht um general purpose. Bei +/-15V ist RR eher selten relevant. Wenn > +5/GND dann ists schon wichtiger. Insbesondere im GND Bereich. Ja. Und? Dann nimmt man halt einen der vielen geeigneten OPV. Ich glaube dein Problem ist eher, daß du dir mit dem OPA2156 deinen "silver bullet" OPV ausgesucht hast und jetzt alles damit zu erschlagen versuchst. Frei nach dem Motto: wenn man nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem aus wie ein Nagel. Komm davon los.
Als Shunt Verstaerker verwende ich standardmaessig MCP616, resp MCP617. Sie sind RROut, 'In' bis auf den Eingang. Und guenstig mit 60 cents @ 100.
Max M. schrieb: > Die LTs sind auch gut, aber halt nicht für jede NF Anwendung geeignet, Dein OPV aber erst recht nicht, der blubbert ziemlich stark unterhalb 1kHz ...
In meinen Projekten ist der OPA2277 das Arbeitspferd bei +/-15V. Bis 12V nehme ich als R2R den MC33202. Auf den TS922 bin ich mal hereingefallen, der hat phase reversal und steht daher auf der schwarzen Liste. Für hochohmige Präzisionsanwendungen nehme ich den AD706. Ich hab auch in neuen Projekten den NCS21912 probiert, mal sehen ob der interne Chopper Probleme macht. Der Offset ist ja schön klein.
Axel S. schrieb: > "silver bullet" > OPV ausgesucht hast ja hab ich, nun er ist halt einfach in Performance und P/L für NF Anwendungen überlegen, oder zumindest in jeder Disziplin gut. Jens G. schrieb: > Dein OPV aber erst recht nicht, der blubbert ziemlich stark unterhalb > 1kHz ... ? Axel S. schrieb: > Ich glaube > dein Problem ist eher, daß du dir mit dem OPA2156 deinen "silver bullet" > OPV ausgesucht hast und jetzt alles damit zu erschlagen versuchst. Und wieso sollte das ein problem sein? Alles den gleichen OPAMP hat etliche vorteile. Nun ja ist ein problem da nicht verfügbar daher ist ein neuer "silver bullet" von nöten.
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Max M. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Ich glaube dein Problem ist eher, daß du dir mit dem OPA2156 >> deinen "silver bullet" OPV ausgesucht hast und jetzt alles >> damit zu erschlagen versuchst. > > Und wieso sollte das ein problem sein? Deswegen: Max M. schrieb: > da leider mein standard Opamp (OPA2156) nachwievor sehr schlecht > verfügbar ist ... bin ich auf der Suche nach einer alternative. Falls du es nicht erkennst: damit hast du den Thread angefangen.
Max M. schrieb: > Jens G. schrieb: >> Dein OPV aber erst recht nicht, der blubbert ziemlich stark unterhalb >> 1kHz ... > > ? Wahrscheinlich meint er das "Voltage Noise Spectral Density" Diagramm auf Seite 1 des Datenblattes: https://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa2156.pdf Richtig "Low Noise" ist der OPA2156 erst oberhalb von 1 kHz.
Alexander S. schrieb: > Wahrscheinlich meint er das "Voltage Noise Spectral Density" Diagramm > auf Seite 1 des Datenblattes: > https://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa2156.pdf Ach so Alexander S. schrieb: > Richtig "Low Noise" ist der OPA2156 erst oberhalb von 1 kHz. Stimmt, andere (noise optimierte) opamps sind da 10+ x besser. Nun als Gesamtpaket für den universellen Einsatz bietet der OPA2156 eine solide/ausgewogene Leistung mit gutem P/L. Axel S. schrieb: >> Axel S. schrieb: >>> Ich glaube dein Problem ist eher, daß du dir mit dem OPA2156 >>> deinen "silver bullet" OPV ausgesucht hast und jetzt alles >>> damit zu erschlagen versuchst. >> >> Und wieso sollte das ein problem sein? > > Deswegen: > > Max M. schrieb: >> da leider mein standard Opamp (OPA2156) nachwievor sehr schlecht >> verfügbar ist ... bin ich auf der Suche nach einer alternative. > > Falls du es nicht erkennst: damit hast du den Thread angefangen. Ja zürück auf Anfang mein standard Opamp ist nicht mehr verfügbar :-(((((. Nun 70er Jahre 741 80er LM358 90er LM358 00er LM358 10er LM358 2018 OPA2156 - endlich neuer standard 2022 OPA2156 nicht mehr verfügbar :-( -> was nun? zurück zu 50 Jahre alten opamps? Anscheinend scheints keine allround alternative zum OPA2156 zu geben. Des weiteren in der Historie: Max M. schrieb: > Und wieso sollte das ein problem sein? Alles den gleichen OPAMP hat > etliche vorteile. Nun ja ist ein problem da nicht verfügbar daher ist > ein neuer "silver bullet" von nöten.
Alexander S. schrieb: > Max M. schrieb: >> Jens G. schrieb: >>> Dein OPV aber erst recht nicht, der blubbert ziemlich stark unterhalb >>> 1kHz ... >> >> ? > > Wahrscheinlich meint er das "Voltage Noise Spectral Density" Diagramm > auf Seite 1 des Datenblattes: > https://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa2156.pdf > Richtig "Low Noise" ist der OPA2156 erst oberhalb von 1 kHz. Genau so meinte ich das. Max M. schrieb: > Stimmt, andere (noise optimierte) opamps sind da 10+ x besser. Nun als > Gesamtpaket für den universellen Einsatz bietet der OPA2156 eine > solide/ausgewogene Leistung mit gutem P/L. Naja, was heißt solide. Von diesen tollen Eigenschaften braucht man idR. nur ein paar, bzw. lassen sich nur ein paar gleichzeitig einsetzen, bzw. sind nur tw. wirklich herausragend (im Vergleich zu den Spezialisten). +/-15V, und 100mA ziehen zu wollen, könnte thermisch schwierig werden, Audio ist, wie gesagt, nicht sein Schwerpunkt, Output-R2R geht so, Input-R2R ist dagegen wirklich R2R. Aber wenn es den nicht gäbe, dann geht die Welt eigentlich nicht unter - ok, Deine vielleicht ;-) > Nun > 70er Jahre 741 > 80er LM358 > 90er LM358 > 00er LM358 > 10er LM358 > 2018 OPA2156 - endlich neuer standard > 2022 OPA2156 nicht mehr verfügbar :-( -> was nun? zurück zu 50 Jahre > alten opamps? Neee, such Dir einen passenden Spezialisten, wenn es um speziellere Anforderungen geht. Und guck genauer in die Datenblätter, nicht daß Du Dir wieder einen solchen OPV als Audio-OPV unterjubeln läßt ...
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