Guten Abend, ich möchte einen UV-Fluter mit 365-nm-LEDs und DMX-Steuerung aufbauen. Wenn's klappt, mehrere. An linearen Treibern (=BCR 421 UW6-7) sollen jeweils 8 UV-LEDs (=P2835P1UVF3G12 365NM) mit etwa 100 mA (R_ext = 8,66 Ohm) betrieben werden. Pro Platine sollen zehn Treiber drauf und insgesamt acht Platinen pro Fluter eingebaut werden. Da natürlich auch die Vorteile von LED gegenüber konventionellen Quecksilberlampen ausgenutzen will, sollen die Treiber über PWM angesteuert werden können. Damit komme ich auf insgesamt etwa 8A, die bei PWM sehr schnell ein- und ausgeschaltet werden. Das Netzteil soll ein Meanwell RSP-320-36 werden. An diesem Netzteil hängt abgesehen von den LEDs nichts. Die anderen Verbraucher werden aus einem separaten 12V-Netzteil gespeist. Ich mache mir deshalb Gedanken, ob das Netzteil mit diesen starken Lastschwankungen nicht überfordert wird und möchte deshalb großzügig Kondensatoren auf den Platinen verteilen, um das Netzteil zu entlasten. Irgendwo habe ich aber im Hinterkopf, dass es Netzteile nicht mögen, wenn sie am Ausgang eine zu große Kapazität haben. Im Datenblatt erkenne ich allerdings nicht, wieviel Kapazität ich anschließen darf. Die einzige Angabe, die aus meiner Sicht in die Richtung geht, ist die Overload-Angabe. Das Netzteil geht irgendwann zwischen 105% und 130% der Ausgangsleistung in den Hiccup-Modus. Aber das hilft mir nicht wirklich was, weil ja theoretisch jede Kapazität erstmal ein Kurzschluss ist. Wie kann ich ausrechnen, wieviel Kapazität ich a) brauche und b) maximal anschließen darf? Die LEDs brauchen maximal 4V (also 32V) und der Treiber hat maximal 0,95V Drop, also muss ich mit den Kondensatoren so stark puffern, dass die Spannung auf maximal 33V fällt, oder? Das muss sich doch irgendwie ausrechnen oder zumindest abschätzen lassen. Kann jemand weiterhelfen?
Korbinian G. schrieb: > Guten Abend, > > ich möchte einen UV-Fluter mit 365-nm-LEDs und DMX-Steuerung aufbauen. > Wenn's klappt, mehrere. Pflanzenwachstum verbessern? Züchtest du jamakanische Kleeblätter? ;-) > An linearen Treibern (=BCR 421 UW6-7) sollen jeweils 8 UV-LEDs > (=P2835P1UVF3G12 365NM) mit etwa 100 mA (R_ext = 8,66 Ohm) betrieben > werden. > Pro Platine sollen zehn Treiber drauf und insgesamt acht Platinen pro > Fluter eingebaut werden. > Da natürlich auch die Vorteile von LED gegenüber konventionellen > Quecksilberlampen ausgenutzen will, sollen die Treiber über PWM > angesteuert werden können. > > Damit komme ich auf insgesamt etwa 8A, die bei PWM sehr schnell ein- und > ausgeschaltet werden. Sieht so aus. Wobei schnell immer nur so schnell wie NÖTIG sein sollte. Für so ein paar LEDs darf man auch mal in 1-10us schalten, anstatt in 10-100ns. Das entspannt die EMV. > Ich mache mir deshalb Gedanken, ob das Netzteil mit diesen starken > Lastschwankungen nicht überfordert wird und möchte deshalb großzügig > Kondensatoren auf den Platinen verteilen, um das Netzteil zu entlasten. > Irgendwo habe ich aber im Hinterkopf, dass es Netzteile nicht mögen, > wenn sie am Ausgang eine zu große Kapazität haben. Stimmt soweit. > Im Datenblatt erkenne ich allerdings nicht, wieviel Kapazität ich > anschließen darf. Die einzige Angabe, die aus meiner Sicht in die > Richtung geht, ist die Overload-Angabe. Das Netzteil geht irgendwann > zwischen 105% und 130% der Ausgangsleistung in den Hiccup-Modus. Aber > das hilft mir nicht wirklich was, weil ja theoretisch jede Kapazität > erstmal ein Kurzschluss ist. > Wie kann ich ausrechnen, wieviel Kapazität ich a) brauche Das ist nicht ganz einfach. Probieren geht da vermutlich schneller, denn da hängt viel von den Reglereigenschaften des Netzteils ab. Testen und messen. > und b) maximal > anschließen darf? Gar nicht, das muss der Hersteller angeben, denn der weiß, wann sein Netzteil instabil wird. > Die LEDs brauchen maximal 4V (also 32V) und der Treiber hat maximal > 0,95V Drop, also muss ich mit den Kondensatoren so stark puffern, dass > die Spannung auf maximal 33V fällt, oder? Das kann man so einfach nicht rechnen, denn das Netzteil regelt schon deutlich früher nach.
Korbinian G. schrieb: > Da natürlich auch die Vorteile von LED gegenüber konventionellen > Quecksilberlampen ausgenutzen will, sollen die Treiber über PWM > angesteuert werden können. > > Damit komme ich auf insgesamt etwa 8A, die bei PWM sehr schnell ein- und > ausgeschaltet werden. Welchen Vorteil siehst du darin, mit "schnell ein- und ausgeschaltet(en)" 8A über deinen UV-Fluter als Antenne möglichst viele Störungen in die Umwelt abzusondern? Warum willst du die LEDs nicht über einen als KSQ beschalteten Step-Down betreiben, so dass die Schalterei räumlich eng begrenzt bleibt und der Strom durch die Spule geglättet wird?
Falk B. schrieb: > Pflanzenwachstum verbessern? Züchtest du jamakanische Kleeblätter? ;-) Keine Sorge, hier wächst keine gemeine Dröhntanne :). Chilis ja, aber für die habe ich normale Leuchtstoffröhren. Falk B. schrieb: > Gar nicht, das muss der Hersteller angeben, denn der weiß, wann sein > Netzteil instabil wird. Klingt logisch. Habe ein ähnliches von Mornsun (LM350-10B36) gefunden, das genauso groß ist und zumindest auf dem Papier sogar etwas mehr Leistungsreserven bietet. Da stehen im Datenblatt max. 1500 µF drin. Das ist schonmal ein guter Anhaltspunkt.
Je nachdem wie viel Spannung du über hast, könntest du entsprechend dicke Siebelkos über einen Vorwiderstand ans Netzteil anschließen. Das wirk auf den Strom wie ein Tiefpass.
Rainer W. schrieb: > Warum willst du die LEDs nicht über einen als KSQ beschalteten Step-Down > betreiben Weil der komplizierter, teurer und größer als ein kleiner Linearregler ist und ich nicht nur einen brauche :) Rainer W. schrieb: > "schnell ein- und > ausgeschaltet(en)" 8A über deinen UV-Fluter als Antenne möglichst viele > Störungen in die Umwelt abzusondern? Ich werde den Vorschlag von Falk beherzigen und die PWM-Frequenz entsprechend niedrig wählen. Das sollte zusammen mit dem Metallgehäuse die Störungen reduzieren.
Korbinian G. schrieb: > Ich werde den Vorschlag von Falk beherzigen und die PWM-Frequenz > entsprechend niedrig wählen. Die Bandbreite der Störungen wird nicht durch die PWM-Frequenz, sondern durch die Flankensteilheit bestimmt.
Brüno schrieb: > Je nachdem wie viel Spannung du über hast, könntest du entsprechend > dicke Siebelkos über einen Vorwiderstand ans Netzteil anschließen. Bei Schaltnetzteilen bietet es sich auch an, Siebdrosseln in Reihe zu den Siebelkos zu schalten. Die Siebelkos sollten übrigens Typen sein, die für Schaltnetzteile geeignet sind. Normale Elkos vertra- gen keine hohen Frequenzen.
Georg M. schrieb: > MEAN WELL hat auch fertige LED-Driver. Eben, die man angenehm über PWM oder eine Spannung dimmen kann.
250 Watt mit PWM zu takten wird ein heftiger Störsender. Nimm lieber LED-Treiber mit PWM Steuereingang und Konstantstrom-Ausgang.
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