Moin. Kurz: Garagentorsteuerung mit 2 Tastern im Haus und 3 Funksendern, auf die nicht mehr reagiert wird. Also einen esp8266 mit einem Relais-Modul parallel zu den beiden Tastern direkt an der Steuerung mit angeschlossen. Tastern bewegt nur das Tor. Wenn Auf dann geht es zu, wenn es zu ist, geht es auf. Also keine Intelligenz mit drin. Das tut jetzt seit 1,5 Jahren problemlos. Mehr oder weniger. Mittlerweile ist das dritte Relais ausgestiegen (Hier auch eins, das an einem alten Server-Netzteil PON gegen GND für den 3D-Drucker schaltete). Klar, die Module (3-5€ von aliexpress im Fünferpack) lassen sich leicht tauschen. So ganz bin ich bei dem Thema nicht drin, aber durch was könnte ich die Relais tauschen (außer durch hochwertigere…)? Die Elektronik rund um die Relais tut noch, nur die Relais selbst ziehen nicht mehr an.
Es kann sein, das du einen Schaltungsfehler hast und die Bremsenergie des Motors auf einen Relaiskontakt leitest, der dafür nicht gedacht ist. Am besten zeigst du uns mal deinen Schaltplan. 'Relais zieht nicht an' deutet auf festgebackenen Öffnerkontakt. Kannste ja mal bei einem der kaputten Relais nachmessen.
Moin Matthias, schalt plan mehr schlecht als recht. Nicht wirklich Zugriff hier auf etwas aktuelleres als Multisim. Aber so prinzipiell passt es. Den Pfeil auf photo_2023-03-15_11-29-42.jpg kann man Ignorieren. An der Klemme der Steuerung auf photo_2023-03-15_11-30-11.jpg sind die Taster und das Relais angeschlossen. Überspannung/Bremsenergie etc schließe ich an dieser stelle mal aus. Das dingen läuft mit den vorhandenen Tastern (so normale Treppenlicht-Taster) seit den 1990ern problemlos.
Dann leg doch mal einen Snubber über den Tasterkontakt, das ist eine Serienschaltung von Kondensator und Widerstand. Das kann sowas mit 22 Ohm - 100 Ohm und einem 0,1µF bis 0,47µF sein. Folie oder MKT Typ mit 100-250V Spannungsfestigkeit. Das sollte als Funkenlöscher klappen. Hast du mal gemessen, welche Spannung anliegt und welcher Strom da getastet wird?
Matthias S. schrieb: > Dann leg doch mal einen Snubber über den Tasterkontakt So etwas: https://www.reichelt.de/rc-loeschglied-kondensator-250v-0-1-f-mit-widerstand-100-ohm-gl-4260-p249240.html Geht auch billiger: https://adko.eu/Kondensator-Entstoerkondensator-RC-Glied-100nF-100Ohm-250V-AC
Matthias S. schrieb: > 100-250V Spannungsfestigkeit Wie viel Volt liegen denn an den Kontakten des Tasters an? Von Rolladen-Motoren kenne ich den Effekt, dass am geöffneten Kontakt sogar mehr als 230V anliegen, wenn der Motor in die "andere" Richtung läuft. Die kleine Relais, die du verwendet hast, eignen sich übrigens nicht für unser 230V Netz, weil sie nicht gut genug (sicher) isolieren. Für solche fest angeschlossenen Geräte schreibt der VDE 4000V Isolationsspannung vor.
Das ganze System läuft auf 24v DC. Netzstecker > Steuerungskasen > Trafo > 24v DC. Auch der Motor läuft auf 24v. Daher würde ich mal behaupten, das an den Tastern max. 24vdc anliegen.
Peter schrieb: > Auch der Motor läuft auf 24v. Daher würde ich mal behaupten, das an den > Tastern max. 24vdc anliegen. Auf jeden Fall weit unter 230V, das vereinfacht die Sache. Ich denke auch, dass es mit Snubber wahrscheinlich schon gut funktionieren wird.
Nur mal so aus Neugier: Wie hast du die Relais-Platine durch den Schlitz deines Gehäuses bekommen?
Steve van de Grens schrieb: > Nur mal so aus Neugier: Wie hast du die Relais-Platine durch den Schlitz > deines Gehäuses bekommen? Hatte das 2er-Relais in Tinkercad grob nachgebaut (sowie den Wemos D1-Mini als Vorlage gefunden) und dann das Gehäuse drumherum gebaut. https://www.tinkercad.com/things/6e63HGfZSlN-fantastic-densor/edit?sharecode=EDkm7_3zCQSfW27__8IMamZjsbqLNwTYHAhgDFrdDng https://www.tinkercad.com/things/6e63HGfZSlN-realisgehaeuse Klappt einer von denen? Ansonsten schiebe ich das gern nach Thingiverse.
Matthias S. schrieb: > Es kann sein, das du einen Schaltungsfehler hast und die Bremsenergie > des Motors auf einen Relaiskontakt leitest Uch vermute eher, dass die Relais bloss die alten Tastereingänge schalten und deren Strom zu gering ist um Oxidation der Relaiskontakte wegzubrennen. Reed-Relais, Optokoppler, Widerstand zur Erhöhung des Tasterstroms könnte helfen.
DO8PGG schrieb: > relais.png Ach ich sehe dass der Ausschnitt so groß ist, wie die Schraubklemmen. Ich dachte da sei nur ein schmaler Schlitz für die Platine gewesen.
Michael B. schrieb: > Ich vermute eher, dass die Relais bloss die alten Tastereingänge > schalten und deren Strom zu gering ist um Oxidation der Relaiskontakte > wegzubrennen. Kann auch sein. Mit etwas Glück reicht in diesem Fall die im Snubber gespeicherte Energie.
Steve van de Grens schrieb: > Kann auch sein. Mit etwas Glück reicht in diesem Fall die im Snubber > gespeicherte Energie. Snubber ? An einem China-Relaisboard ? Ich kann zwar wegen der Aufkleber nicht alles erkennen, aber ich seh keine photo_2023-03-15_11-29-42.jpg
Matthias S. schrieb: > Bremsenergie des Motors auf einen Relaiskontakt leitest, der dafür... Hi, Matthias! Solche Antriebe arbeiten seit zig Jahren schon mit selbstsperrenden Schneckenrad-Getrieben. Vorteil: Wenn Fehler in der Steuerung auftreten kann so auch keine Bremse versagen, und auch bei Stromausfall bleibt das Ding dann halt einfach stehen. Bei Garagen-Klapptoren haste für den Fall dann eine Notentriegelung, und kannst es wie früher auch von Hand betätigen. Ist eh links und rechts mit Federn vorgespannt. Gleiches gilt für kleinere Sektional-Tore, größere haben dafür eine Kette oder Handkurbel und werden idR über eine Federwelle im Gleichgewicht gehalten. Gruss, DerSchmied
Michael B. schrieb: > Steve van de Grens schrieb: >> Kann auch sein. Mit etwas Glück reicht in diesem Fall die im Snubber >> gespeicherte Energie. > > Snubber ? An einem China-Relaisboard ? > Ich kann zwar wegen der Aufkleber nicht alles erkennen, aber ich seh > keine > > photo_2023-03-15_11-29-42.jpg Ist solch ein Board gewesen. Mittlerweile ersetzt durch ein 1x Board. Mit identischen Komponenten. Allerdings dann halt nur einmal (-:
DO8PGG schrieb: > Auch der Motor läuft auf 24v. Daher würde ich mal behaupten, das an den > Tastern max. 24vdc anliegen. Behaupten heisst nicht wissen. Ohne Kenntnis, was an den Kontakten liegt, kann man nicht sagen, wie Du die überbrücken kannst. Oft gibt es Probleme mit hohen Einschaltströmen. Die kann man umgehen, wenn man Relais "for high inrush current" verwendet.
Michael B. schrieb: > Snubber ? An einem China-Relaisboard ? > Ich kann zwar wegen der Aufkleber nicht alles erkennen, aber ich seh > keine Die soll er ja noch ergänzen.
C. D. schrieb: > Solche Antriebe arbeiten seit zig Jahren schon mit selbstsperrenden > Schneckenrad-Getrieben. Ja, es gaht ja auch nicht um das Abbremsen des Tores, sondern um den austrudelnden Motor. Ist hier aber sowieso ein anderes Thema, weil der TE ja gar nicht die Motorrelais steuert, sondern lediglich den Tasterkontakt, der für manuelles Öffnen vorgesehen ist.
Frage an den TO: Das Problem wird als "Relais zieht nicht mehr an" beschrieben. Ist das definitiv so? Alle bisherigen Vorschläge hier lese ich nämlich als Problem mit den Kontakten. Ein ESP arbeitet mit 3,3V, die Relaismodule arbeiten mit Optokoppler und LED als Funktionskontrolle in Reihe. Das wird mit 3,3V gern so knapp, dass die Ansteuerung des Transtors, der den Spulenstrom liefert, regelmäßig unvollständig wird, so dass die Relais unwillig oder gar nicht anziehen und der Transistor auch gern überlastet und heiß wird (wobei es zum Durchbrennen eigentlich nicht reicht). Ich würde das checken. Guter Workaround ist, die rote LED kurzzuschließen und so den Strom durch den Optokoppler zu erhöhen. Aber nur bei 3,3V-Betrieb, sonst zuviel Strom.
Der ESP als auch das Relais werden direkt von einen kleinen 5v/2a-Netzteil bespaßt. Ich habe versucht, die defekten Relais direkt mit 5v zu bespaßen, keinerlei Reaktion. Und auch dass das Relais am alten Server-Netzteil, das nur PON (Grüne Leitung) gegen GND schaltete, verstorben ist, zeigt, das es kein Überspannungs- oder sonstiges Problem ist bzw. sein kann. Die schalten 100, 500, 1000x und dann passiert nichts mehr. Eines der billigeren hat am Arduino sagenhafte nur 10x geklackert. Daher meine Idee, die Relais durch was anderes zu ersetzen.
Matthias S. schrieb: > Hast du mal gemessen, welche Spannung anliegt und welcher Strom da > getastet wird?
DO8PGG schrieb: > Ich habe versucht, die defekten Relais direkt > mit 5v zu bespaßen, keinerlei Reaktion. Und auch dass das Relais am > alten Server-Netzteil, das nur PON (Grüne Leitung) gegen GND schaltete, > verstorben ist, zeigt, das es kein Überspannungs- oder sonstiges Problem > ist bzw. sein kann. Die schalten 100, 500, 1000x und dann passiert > nichts mehr. Was heißt hier "keinerlei Reaktion."? Spule durch, Kontakte kleben, ??? Ich kaufe keine China Relaisplatinen, weil ich ein Relais plus Transistor noch gerade so selbst zusammen bekomme. Meine Ralais sind aus diversen Quellen gesammelt, gerne auch Pollin-Restposten. Was immer bei Dir passiert, so schlechte Relais gibt es nicht, wenn sie im Rahmen ihrer Spezifikationen betrieben werden.
DO8PGG schrieb: > Daher meine Idee, die Relais durch was anderes zu ersetzen. Normalerweise sind Relais deutlich robuster als irgendwelche Ersatzlösungen. Wenn man sehr spezielle Anwendungen hat, lohnt es sich aber trotzdem, mit Hilfe von Datenblättern für diese Anwendungen passende Relais auszuwählen. Dazu muss man natür- lich wissen, was für eine Last geschaltet werden soll.
Harald W. schrieb: > Normalerweise sind Relais deutlich robuster als irgendwelche > Ersatzlösungen. Ich denke auch, dass die Ersatzlösung noch schneller kaputt gehen wird, solange die Problemursache unklar ist. Bei Relais sind es am häufigsten: a) Funken beim Abschalten (dagegen wirken Snubber) b) Zu hoher Anlaufstrom (braucht stärkeres Relais) c) Zu hohe Gleichspannung (braucht andere Relais) b und c kann man leicht mit dem Datenblatt des Relais abgleichen. Ob a zutrifft, kann man zum Beispiel feststellen, indem man anstelle des Relais einen Taster verwendet, dessen Kontakte man sehen kann. Dann betätigt man den Taster und schaut beim Loslassen, ob zwischen den Kontakten Funken entstehen.
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