Hallo Ich arbeite an einer Lösung, bei der ich eine serielle Nachricht (oder eine Änderung in den seriellen Nachrichten) erhalte, sobald der Schwesternruf ausgelöst wird. Der Schwesternruf ist ein Ausgang bei medizinischen Geräten, welcher einfach 5V ausgibt, sobald ein Alarm am medizinischen Gerät generiert wird. Es gibt auch manche Geräte welche es umgekehrt machen, es liegen immer 5V an, und diese werden unterbrochen, sobald ein Alarm generiert wird. Ich möchte diese Alarme gerne an einem PC überwachen, und brächte dazu eine serielle Nachricht welche bei Statusänderung generiert wird, oder in der die Statusänderung ersichtlich ist. In meiner Vorstellung sehe die Lösung wie folgt aus: Ein Kabel, welches auf der einen Seite eine Anschlussmöglichkeit für den Schwesternruf bietet (meistens ein 3,5mm Klinke) und auf der anderen Seite ei DB9 Stecker in dessen Gehäuse sich die oben beschriebene Logik befindet. Also sobald bei der Klinke 5V anliegen, soll dies in der seriellen Nachricht aus dem DB9 ersichtlich sein. Wie würde sich so etwas realisieren lassen? Vielen Dank für eure Unterstützung! LG Dominik
Verwende die Steuerleitungen. Setze DTR auf logisch High, RTS auf logisch Low. RI ist Dein Eingang. Dann einen Pullup zwischen RI und DTR. Optokoppler-Ausgang zwischen RI und RTS. Optokoppler-EIngang mit Vorwiderstand an Dein 5V-Signal. Was passiert jetzt. Im Ruhezustand wird RI auf den Pegel von DTR gezogen, also logisch High. Wenn jetzt das 5V-Signal kommt, schaltet der Optokoppler durch und verbindet RI mit RTS, so dass Dein RI Eingang auf logisch Low gezogen wird. Logisch High und Logisch Low sind bei RS232 -12 und +12V, aber das ist egal. Du musst bei der Polarität des Optokoppler-Ausgangs etwas aufpassen. DIe Zustände der Handshake-Leitungen solltest Du in Deinem Betriebssystem setzen bzw lesen können. Das sollte eigentlich sogar mit USB-RS232-Adaptern funktionieren. fchk
Dominik schrieb: > Wie würde sich so etwas realisieren lassen? Ich würde einen Mikrocontroller verwenden und so programmieren dass er entweder a) Seine Eingänge überwacht und bei Änderung etwas an den PC sendet, oder b) Auf Anfrage des PC den Status aller Eingänge liefert. Das Programm auf dem PC müsste diese dann regelmäßig abfragen. Den Fall B kannst du fix und fertig downloaden: http://stefanfrings.de/serial_io/index.html Da gibt es auch Varianten mit WLAN, Ethernet und Bluetooth. Der PC sendet regelmäßig den Befehl "i" (gefolgt von einem Zeilenumbruch) an das Modul, und dann antwortet es mit einer 32 Bit Hex-Zahl wie "i=00000001".
Frank K. schrieb: > Logisch High und Logisch Low sind bei RS232 -12 und +12V Es reicht, <0.8V bzw. >2.4V zu sein. Die RS-232 Eingänge sind TTL-kompatibel, z.B. siehe Datenblatt des MAX232.
Frank K. schrieb: > DIe Zustände der Handshake-Leitungen solltest Du in Deinem > Betriebssystem setzen bzw lesen können. Das sollte eigentlich sogar mit > USB-RS232-Adaptern funktionieren. Ja, tut es. Im Anhang was vergleichbares, hier um die Pulse eines DCF-Empfängers zu lesen. CTS - Pin 8 - liest das Signal DTR - Pin 4 - liefert die Versorgung für die klein Schaltung. An DCF_DAT kommt dann das Meldesignal. Man sollte den Transistor durch einen Optokoppler ersetzen für den Anschluss an ein Medizingerät. Läuft über einen USB-RS232-Adapter.
Peter D. schrieb: > Die RS-232 Eingänge sind TTL-kompatibel, z.B. siehe Datenblatt des > MAX232. aber invertiert, TTL high ist logisch Ruhepegel.
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Wäre so etwas auch mit dem "MAX232 Board" möglich? Mein Problem mit den Steuerleitungen ist, dass ich diese nicht über eine Konverterbox (seriell zu TCP/IP) bringe. >Ich würde einen Mikrocontroller verwenden und so programmieren dass er >entweder >a) Seine Eingänge überwacht und bei Änderung etwas an den PC sendet, >oder Wie würde das funktionieren, und bringe ich dies "kostengünstig" in einem DB9 Gehäuse unter?
Joachim B. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Die RS-232 Eingänge sind TTL-kompatibel, z.B. siehe Datenblatt des >> MAX232. > > aber invertiert, TTL high ist logisch Ruhepegel. Das gilt für die Datenleitungen, aber nicht für die Handshakeleitungen, die ja hier verwendet werden sollen.
Dominik schrieb: > Konverterbox (seriell zu TCP/IP) Kannst du dir sparen, nimm einfach einen ESP2866
Dominik schrieb: > Wie würde das funktionieren, und bringe ich dies "kostengünstig" in > einem DB9 Gehäuse unter? Indem du einen kleinen Mikrocontroller verwendest (gibt es ab 6 Pins) und eine entsprechende Platine entwickelst. So wie du fragst, nimmst du vielleicht besser ein größere Gehäuse. Dominik schrieb: > Mein Problem mit den Steuerleitungen ist, dass ich diese nicht über eine > Konverterbox (seriell zu TCP/IP) bringe. Die wird nicht nötig sein, wenn du einen Mikrocontroller mit Ethernet oder WLAN verwendest.
Dominik schrieb: > Ich arbeite an einer Lösung Darf man fragen in welchem Rahmen? Als Entwickler oder fürs Hobby?
Joachim B. schrieb: > aber invertiert, TTL high ist logisch Ruhepegel. Was aber hier völlig egal ist - er muss nur richtig rum auswerten.
Welch aktueller PC hat denn noch eine DSUb9-polige Schnittestelle?
Benedikt L. schrieb: > Welch aktueller PC hat denn noch eine DSUb9-polige Schnittestelle? Erst lesen, dann ...
Benedikt L. schrieb: > Welch aktueller PC hat denn noch eine DSUb9-polige Schnittestelle? Kaum einer. Das macht man dann per USB-Konverter und hat Ärger mit der Zuverlässigkeit über längere Zeiträume. Dominik schrieb: > Der Schwesternruf ist ein Ausgang bei medizinischen Geräten, welcher > einfach 5V ausgibt, sobald ein Alarm am medizinischen Gerät generiert > wird. Sowas gab es mal kommerziell von ANT / Bosch Telekom. Ein Einschubträger mit bis zu 512 Eingängen, wurde einer geschaltet, kam an der V.24 ein Datensatz. Zu einer Lösung verhilft Dir Herr Emde https://www.omnikon.de/, ein ehemaliger Mitarbeiter dieses Bereiches. Dominik schrieb: > Ausgang bei medizinischen Geräten Das ist kein Spielzeug, da muß ein Mindestmaß an Eigensicherheit her, zuerst mal eine Überwachung der V.24.
Cyblord -. schrieb: > Darf man fragen in welchem Rahmen? Als Entwickler oder fürs Hobby? Prinzipiell ist es ein Hobby. Mein Vater leitet ein Seniorenheim und wir würden gerne auswerten wie oft es zu einem Alarm von den unterschiedlichen Gräten kommt. Soll als Argumentationshilfe für mehr Personal dienen. Vielen Dank für die vielen tollen Antworten. Werde mich mal um einen Microcontroller umsehen.
Dominik schrieb: > Soll als Argumentationshilfe für mehr Personal dienen. Traurig, dass solche Maßnahmen nötig sind. Ich weiß, dafür könnt ihr nichts.
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