Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verständnisfrage Otokoppler / PhotoMOS Relais


von Harry R. (harryr)


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Hallo zusammen,

in einem vorigen Thread habe ich eine konkrete Frage bzgl. der 
Beschaltung eines PhotoMOS Relais gestellt und das wurde auch so 
diskutiert, dass ich mit meinem konkreten "Problem" weiter machen kann.

Bei diesem "Problem" wird im Endeffekt eine analoge Spannung 
kurzgeschlossen (Mute).

Wenn es nicht um analoge Wechsel-Spannungen geht und ich eher (im Sinne 
eines Relais) etwas galvanisch getrennt an/ausschalten will, könnte ein
"PhotoMOS Relais" unter Umständen viel zu gut/teuer/aufwändig  für so 
eine simple Aufgabe sein. Ich habe mir bereits
https://www.mikrocontroller.net/articles/Optokoppler durchgelesen und 
mir ist der Begriff "Typen mit Triacausgang" aufgefallen.

Wäre das eine Alternative, wenn es nur um Ein/Aus geht ?
Gibt es andere Konzepte, die das galvanisch getrennte Schalten 
ermöglichen ?
Natürlich sollte das bezahlbar und nicht esoterisch übertrieben sein :-)

Viele Grüße
Harry

von H. H. (Gast)


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Triacs haben eine erhebliche Flussspannung.

von Falk B. (falk)


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Harry R. schrieb:
> Wäre das eine Alternative, wenn es nur um Ein/Aus geht ?

Nicht bei kleinen Signalen wie hier. TRIACs sind was für höhere 
Spannungen und Leistungen, so >10W und meist 230V AC.

> Gibt es andere Konzepte, die das galvanisch getrennte Schalten
> ermöglichen ?

Ja, aber.

> Natürlich sollte das bezahlbar und nicht esoterisch übertrieben sein :-

Bleib beim Photomos, das ist für deine Anwendung schon optimal. Erst 
recht für Stückzahl 1.

von Wolf17 (wolf17)


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Bei wenigen Volt DC und mA reicht ein billiger 817er.

von Falk B. (falk)


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Wolf17 schrieb:
> Bei wenigen Volt DC und mA reicht ein billiger 817er.

Er will aber ein Audiosignal kurzschließen.

von Harry R. (harryr)


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Falk B. schrieb:
> Wolf17 schrieb:
>> Bei wenigen Volt DC und mA reicht ein billiger 817er.
>
> Er will aber ein Audiosignal kurzschließen.
Missverständnis, ich will/würde in diesem Fall eine Spannung (~40V=, I ~ 
500mA) ein/ausschalten und frage mich, ob es eine Alternative zum 
PhotoMOS Relais gibt. Ich lerne ja gerne dazu und das Bessere ist immer 
der Feind des Guten.
VG Harry

von Falk B. (falk)


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Harry R. schrieb:
> Missverständnis, ich will/würde in diesem Fall eine Spannung (~40V=, I ~
> 500mA) ein/ausschalten und frage mich, ob es eine Alternative zum
> PhotoMOS Relais gibt.

Soweit mir bekannt, nein. Das ist schon ein Optimum.

von Harry R. (harryr)


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Falk B. schrieb:
> Harry R. schrieb:
>> Missverständnis, ich will/würde in diesem Fall eine Spannung (~40V=, I ~
>> 500mA) ein/ausschalten und frage mich, ob es eine Alternative zum
>> PhotoMOS Relais gibt.
>
> Soweit mir bekannt, nein. Das ist schon ein Optimum.
Dann schliesse ich hiermit den Thread als gelöst :-)

Danke an alle Beteiligten

von Falk B. (falk)


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Harry R. schrieb:
>> Soweit mir bekannt, nein. Das ist schon ein Optimum.
> Dann schliesse ich hiermit den Thread als gelöst :-)

Beitrag "[V] PhotoMOS"

von Harry R. (harryr)


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Falk B. schrieb:
> Harry R. schrieb:
>>> Soweit mir bekannt, nein. Das ist schon ein Optimum.
>> Dann schliesse ich hiermit den Thread als gelöst :-)
>
> Beitrag "[V] PhotoMOS"
Danke für den Link, der hat mich zu einem Unterforum geführt,
das ich bisher gar nicht beachtet habe.
Es könnte sein, dass meine bisherigen kommerziellen Lieferanten dadurch 
pleite gehen :-)

Grüßle

von Manfred P. (pruckelfred)


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Harry R. schrieb:
> mir ist der Begriff "Typen mit Triacausgang" aufgefallen.

Falk B. schrieb:
> Harry R. schrieb:
>> Wäre das eine Alternative, wenn es nur um Ein/Aus geht ?
> Nicht bei kleinen Signalen wie hier. TRIACs sind was für höhere
> Spannungen und Leistungen, so >10W und meist 230V AC.

Damit das nicht falsch verstanden wird: Opto-Triacs nicht zum direkten 
Schalten von Lasten vorgesehen, sie dienen als Interface zu einem 
weiteren Thyristor oder Triac.

Motorola-Datenblatt MOC306x:
"They are designed for use with a triac in the interface of logic 
systems"

von Peter D. (peda)


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Manfred P. schrieb:
> Damit das nicht falsch verstanden wird: Opto-Triacs nicht zum direkten
> Schalten von Lasten vorgesehen, sie dienen als Interface zu einem
> weiteren Thyristor oder Triac.

Nö, kleine Lasten kann man direkt damit schalten.
Wir haben z.B. mit dem BRT11 Ventile geschaltet, die können bis 300mA 
ab. Beachten muß man aber, daß bis zu 2,3V daran abfallen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Peter D. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Damit das nicht falsch verstanden wird: Opto-Triacs nicht zum direkten
>> Schalten von Lasten vorgesehen, sie dienen als Interface zu einem
>> weiteren Thyristor oder Triac.
>
> Nö, kleine Lasten kann man direkt damit schalten.
> Wir haben z.B. mit dem BRT11 Ventile geschaltet, die können bis 300mA
> ab.

Die MOC30xx haben mir mit bei direkter Last Ärger gemacht, schalten 
undefiniert nicht ab. Ich glaube mal deren Datenblatt, dass ich das 
nicht darf.

Vergleiche ich in den Datenblättern "Critical Rate of Rise of Off–State 
Voltage" vom MOC306x  mit Deinem BRT11, sehe ich da einen erheblichen 
Unterschied.

Also einigen wir uns: Es gibt Photo-Triacs, die Direktbetrieb können, 
aber eben nicht alle.

von Harald W. (wilhelms)


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Harry R. schrieb:

> Gibt es andere Konzepte, die das galvanisch getrennte Schalten
> ermöglichen ?

Ja, als erstes sollte man prüfen, ob eine galvanische Trennung
überhaupt notwendig ist. Oft sieht man Schaltungen, bei denen
die "Massen" vom Eingang und Ausgang eines OKs miteinander ver-
bunden sind. Dann braucht man normalerweise auch keinen OK,
sondern höchstens eine Transistor als Schalter.

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> Oft sieht man Schaltungen, bei denen
> die "Massen" vom Eingang und Ausgang eines OKs miteinander ver-
> bunden sind.

Du meinst vielleicht die ganzen chinesischen Relaisplatinen mit den 
Würfelrelais die hier eh nicht für 230V genutzt werden sollen und
gegen Schwachsinnsschaltungen ist man machtlos, keine Ahnung wer sowas 
verbricht und warum, darüber zu sinnieren lohnt sich nicht!

: Bearbeitet durch User
von Harry R. (harryr)


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Harald W. schrieb:
> Harry R. schrieb:
>
>> Gibt es andere Konzepte, die das galvanisch getrennte Schalten
>> ermöglichen ?
>
> Ja, als erstes sollte man prüfen, ob eine galvanische Trennung
> überhaupt notwendig ist. Oft sieht man Schaltungen, bei denen
> die "Massen" vom Eingang und Ausgang eines OKs miteinander ver-
> bunden sind. Dann braucht man normalerweise auch keinen OK,
> sondern höchstens eine Transistor als Schalter.

Du hast recht, in meinem Fall ist galvanische Trennung aber ein 
absolutes MUSS :-)
VG

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

>> Oft sieht man Schaltungen, bei denen
>> die "Massen" vom Eingang und Ausgang eines OKs miteinander ver-
>> bunden sind.
>
> Du meinst vielleicht die ganzen chinesischen Relaisplatinen

Ich meinte eher Schaltungen, die hier im Forum
sozusagen zum Rübergucken veröffentlicht wurden.

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> Ich meinte eher

dann schreib doch was du meinst!

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