http://deutschland-funkt.de/index.php Notfunk-Workshop 01/23 Thema: Das Ahrtal und seine Bedeutung für den Notfunk Macht mit und gestaltet den Not- und Katastrophenfunks in der Bundesrepublik Deutschland aktiv mit! Programm Eröffnung des Workshops: Aktive Teilnehmer werden gebeten, sich kurz vorzustellen. Vortrag: Kommunikation im Ahrtal aus der Sicht eines DRK-IuK-Mitarbeiters Diskussion zum Vortrag Präsentation: CB-Notfunk-Paket, eine Idee durch die Ahrtal-Katastrophe inspiriert Ideensammlung für den Notfunk in ähnlichen Situationen Abschluß und Zusammenfassung Infos zur Veranstaltung Wir rechnen mit einer Dauer von 2-3 Stunden. Es ist KEINE Anmeldung / Voranmeldung notwendig. Links zur Teilnahme Die Teilnahme ist mit JEDEM Endgerät und JEDEM Internet-Browser möglich. Es muss KEIN Client und keine Software installiert werden. Link zum Konferenz-Raum für aktive und passive Teilnehmer: https://bbb.rlp.net/b/pla-6v8-lzx-h2d Man kann sich den Workshop auch im reinen Stream unseres Youtube-Channels anschauen: https://www.youtube.com/@Deutschland_funkt
Jens P. schrieb: > Das Ahrtal und seine Bedeutung für den Notfunk Nichts gegen Notfunk zur Vorsorge, die Katastrophe ist bekannt, die Rolle des AFus auch, aber suggeriert diese Retro-BilderWerbung nicht einem Normalo, daß er gegenüber seinen beiden Nachbarn mit nur Iphone, daß er evtl. mit zuwenig Antennenstummel ausgestattet ist oder auch bei besserer Effizienz umgekehrt?
Abgesehen davon, im Wiki wird für SRD (433MHz LPD) die falsche sendeleistung (10mW NICHT 100mW!) Angegeben. 100mW SRD gibt's erst ab 24,00-24,25 GHz. Karl schrieb: > mit zuwenig Antennenstummel ausgestattet ist oder auch bei besserer > Effizienz umgekehrt? Zu viel Effizienz bei einer Antenne? Sowas gibt's nicht. ;-)
Naja. Netter Versuch, aber schwierig. Erstens müsste man dann eine Verbindung zwischen diesem Notfunknetz und den Behörden herstellen, ohne daß man denen damit auf den Sack geht oder sie bei ihrem nicht gerade leichten Einsatz stört. Zweitens bringt es nichts, wenn das Netz nicht funktioniert, weil gerade eine essentiell wichtige Person schläft oder so. Drittens ist es gerade in solchen Gebieten wie dem Ahrtal schwierig, wer schon mal mit CB mobil oder portable versucht hat, in ein Tal hineinzukommen oder aus einem Tal heraus, der weiß was ich meine. Und da darf man mit relativ satten 4W senden, nicht nur mit mickrigen 10 Milliwättchen. Ich könnte mir vorstellen, daß der Amateurfunk die gleichen Probleme hat, die kochen auch nur mit Wasser, allerdings dürfen die manches Wasser mit 750W kochen. Vorausgesetzt, der Herd ist bei der zugrunde liegenden Katastrophe stehen geblieben. Ich finde die Überlegung im Sinne des Zivilschutzes gut, aber ich halte satellitengestützte Kommunikation (bspw. Iridium) in diesem Fall für zielführender.
Ben B. schrieb: > nicht nur mit mickrigen 10 Milliwättchen. Die 10mW gelten nur für LPD/SRD im 433MHz Bereich. Aktuell sieht's so aus: CB: 40 Kanäle AM, 4W Sendeleistung. 80 Kanäle FMN, 4W Sendeleistung. 40 Kanäle SSB mit 12W Sendeleistung. Freenet: 6 FMN/12 Digitale Kanäle, 1W Sendeleistung. (12 bei Digitalgeräten) PMR: 16 FMN/16 DMR(Tier 1)/32 FDMA (dPMR) Kanäle, 0,5W Sendeleistung. (Kanalzwang Entfallen, es darf also überall im zugeteilten Bereich, auch zwischen den Kanälen gefunkt werden! Es gibt sogar VFO Geräte dafür.) LPD/SRD: 69 Kanäle FMN, 10mW Sendeleistung. PMR/LPD ohne externe Antenne, bei Freenet geduldet so lange 1W ERP eingehalten werden. (Nur der Vollständigkeit halber..)
Für sowas müssen Behörden und AFU zusammenarbeiten. Da helfen irgendwelche Vorträge kaum. Und Behörden sind wohl arg eigen. Und wenn man die paar Kommentare bisher liest, dann lieber in die Wüste ziehen, als zu hoffen, daß in D noch irgendetwas geht in sachen Notfunk. Irgendwie sind die Amis da wohl kompetenter und williger als die spiessigen Deutschen. OT Zum Funk: In Radeberg wurde heute gegen einen neuen Funkmast Demonstriert, weil 5G macht Krank. Also lieber absaufen als 5G. (jaja, nicht in Radeberg, ausser man fällt in den Braukessel igitt)
Zum Thema Funkmast gibt's eine hübsche urban legend... Eine Firma stellt einen Funkmast auf ein Feld neben einem Dorf. Sofort häufen sich merkwürdige Erkrankungen, die alle auf die Strahlung dieses Funkmastes zurückgeführt werden. Genervt davon entschließt sich die Firma, den Mast zurückzubauen und fragt sich, wie schlimm es eigentlich geworden wäre, wenn man den Funkmast auch noch eingeschaltet hätte... Die Amis sind eine andere Kultur, das Land ist bei weitem nicht so dicht bevölkert wie Deutschland. Da wird von den Einwohnern fast schon erwartet, daß sie die Behörden unterstützen, vor allem abseits der Städte. Da haben die Behörden gar nicht so viele Kräfte wie sie eigentlich bräuchten. Da werden Einwohner, die die Behörden aktiv unterstützen, deutlich mehr akzeptiert als hier, weil sie denen einen Teil der fehlenden Kräfte ausgleichen. In den großen Städten ist es nicht viel anders als hier, ich glaube, da haben sie sogar eine höhere Präsenz der Behörden als wir hier.
Ben B. schrieb: > Drittens ist es gerade in solchen Gebieten wie dem Ahrtal schwierig, wer > schon mal mit CB mobil oder portable versucht hat, in ein Tal > hineinzukommen oder aus einem Tal heraus, der weiß was ich meine. Und da > darf man mit relativ satten 4W senden, nicht nur mit mickrigen 10 > Milliwättchen. Ich könnte mir vorstellen, daß der Amateurfunk die > gleichen Probleme hat, die kochen auch nur mit Wasser, allerdings dürfen > die manches Wasser mit 750W kochen. Vorausgesetzt, der Herd ist bei der > zugrunde liegenden Katastrophe stehen geblieben. Ich wohne in einem Alpental und tatsächlich ist es so dass man mit CB Funk ohne überreichweiten hier nirgendwo hinkommt, da sind einfach die Berge im Weg. Mit 100W auf 10m schaffe ich nicht mal die 15 km in's Nachbartal, ausser über Reflexion an Flugzeugen. Für Notfunk aus Tälern bräuchte es NVIS ( https://en.wikipedia.org/wiki/Near_vertical_incidence_skywave ), das geht nur auf niedrigen Frequenzen und ist damit dem Amateurfunk vorbehalten. Aber portabel ist das schwierig.
Die Idee find ich an und für sich gut. Es fehlt aber leider nicht nur an Leuten mit Funkgeräten, sondern auch an Leuten die diese auch tatsächlich benutzen Können! Mir graust es schon jetzt vor dem ganzen Durcheinander weil ich hier im Umkreis von 10-15km nahezu jedes PMR Gerät empfangen kann, die vielen PMR Nutzer sich aber oft aus verschiedenen richtungen nicht gegenseitig. Freenet funktioniert schon besser, wäre auch aufgrund der bereits handhabbar kompakten Antennen und der Ausbreitungsbedingungen mein Favorit für sowas. CB kannst man aktuell für sowas nicht gut nutzen, Sonnenzyklus besser als erwartet und vorhergesagt, viele sporadische aber teils anhaltende Überreichweiten.Antennen unhandlich oder mit geringem Wirkungsgrad. Vermieter/Hausverwaltung sind die pest bei dem Thema. Für lokalfunk suboptimal! Die maximale Reichweite wäre dank SSB zwar höher, der Sonnenzyklus und die Ablehnung der Antennen steht dem aber im Weg. Dann wäre da noch der Beschaffungsaufwand für die Behörden... 2/70fmn Kisten gibt's für unter 100€, die müssen keine BOS Standard erfüllen, nur keine Störungen im Tetra machen! Ne einfache 49cm lange GP an den eh vorhandenen mast größerer Wachen. Die ist von sich aus Duobandfähig.. Aber das wird vermutlich alles nicht passieren.
Kurt schrieb: > Für Notfunk aus Tälern bräuchte es NVIS ( > https://en.wikipedia.org/wiki/Near_vertical_incidence_skywave ), das > geht nur auf niedrigen Frequenzen und ist damit dem Amateurfunk > vorbehalten. Aber portabel ist das schwierig. Geht schon. Ich habe hier nur einen 13 m langen Dipol auf dem Dach, damit kann man auf 60 m schon bissel Kommunikation bekommen. 13 m bekommt man auch noch portabel hingespannt. SSB habe ich noch nicht groß gemacht, aber wenn CW geht, dann sollte auch sowas wie PSK31 gehen.
Ben B. schrieb: > Naja. Netter Versuch, aber schwierig. Erstens müsste man dann eine > Verbindung zwischen diesem Notfunknetz und den Behörden herstellen, ohne > daß man denen damit auf den Sack geht oder sie bei ihrem nicht gerade > leichten Einsatz stört. > > Zweitens bringt es nichts, wenn das Netz nicht funktioniert, weil gerade > eine essentiell wichtige Person schläft oder so. > > Drittens ist es gerade in solchen Gebieten wie dem Ahrtal schwierig, wer > schon mal mit CB mobil oder portable versucht hat, in ein Tal > hineinzukommen oder aus einem Tal heraus, der weiß was ich meine. Und da > darf man mit relativ satten 4W senden, nicht nur mit mickrigen 10 > Milliwättchen. Ich könnte mir vorstellen, daß der Amateurfunk die > gleichen Probleme hat, die kochen auch nur mit Wasser, allerdings dürfen > die manches Wasser mit 750W kochen. Vorausgesetzt, der Herd ist bei der > zugrunde liegenden Katastrophe stehen geblieben. > > Ich finde die Überlegung im Sinne des Zivilschutzes gut, aber ich halte > satellitengestützte Kommunikation (bspw. Iridium) in diesem Fall für > zielführender. Vorab: Ich bin bei der Veranstaltung der Videotechniker, aber nicht Gründer/Initiator/Redner und spreche daher für mich persönlich und nicht für die Initiative. Unter dem Begriff "Notfunk" kann man sich ja so einiges Vorstellen. Bei Deutschland Funkt! geht es ja primär um die Kommunikation innerorts. Als Beispiel: Verschiedene Stellen im Dorf, die nicht mit BOS Funk ausgestattet sind, kommunizieren untereinander über Freenet. Bürger haben PMR und können damit im näheren Umkreis, in der Nachbarschaft o.ä. Hilfe erreichen oder im Idealfall den nächsten Kat-Leuchtturm erreichen. Es geht ja nicht darum, mit der Handgurke direkt den ADAC-Heli zu kontakten. Es geht darum, wie man mit wenig Vorbereitung schon viel mit günstigen und möglichst einfach zu bedienenden PMR Geräten erreichen kann. Überregionale Infos austauschen, da kommt dann Afu oder CB ins Spiel, da kann man Hoffen in Ketten Infos zur Großlage vernünftig durchzubekommen. Das ist aber eine andere Karte und hier eher nicht gemeint, auch wenn natürlich beides gut ineinander greifen oder sich ergänzen kann. Natürlich gibt es den Punkt, an dem ein Satellitentelefon total hilfreich wäre. Aber wer hat das schon? Wäre aber vielleicht praktisch, wenn man den einen mit dem Satellitentelefon per PMR/Freenet erreichen kann und der bei einem lebensbedrohlichen Notfall eben darüber Versucht Hilfe zu holen. Es lassen sich viele Szenarien ausdenken, hier geht's eben darum, was man mit einfachsten Mitteln schon sinnvoll gestalten kann. In diesen beiden Videos wird es auch nochmal ausführlicher dargestellt: ganz schnelle Übersicht: https://www.youtube.com/watch?v=NWR2j9G4erM ganz ausführlich: https://www.youtube.com/watch?v=Tb0yevvOMss&t=111s Gemeindenetz einzeln erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=NRsDq5tsl74
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Jens P. schrieb: > Es geht ja nicht darum, mit der Handgurke direkt den ADAC-Heli zu > kontakten. Sagt ja auch keiner. Mir fehlt die Möglichkeit das sinnvoll umzusetzen. Das fängt bei zu wenigen Kanälen insgesamt für Freenet und PMR an, Antennenwahl, Funkdisziplin usw. Was macht der Kat-Leuchtturm wenn er auf allen Kanälen unterschiedlich viele Leute gleichzeitig hört? Nix, kann er ja auch nicht weil er kein Wort verstehen kann. Da hilft auch kein CTCSS/DCS. Und die Kommunikation zwischen den Leuten wird ähnlich chaotisch ablaufen weil viele vielleicht nicht verstehen das man zum hören die Taste auch loslassen muss. Die sind eben Handy gewöhnt. (Kein Witz! Auch bei erwachsenen schon erlebt.) Dann stehen da dauerhaft Träger mit oder ohne Geräusche im Hintergrund an. Ich wäre voll dafür das es klappt, hab aber so meine Bedenken.
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Also für mich ist der Punkt eindeutig der, daß es eine Frage der Katastrophe ist, die man da abdecken möchte. Daher mal zwei Szenarien, als erstes den Stromausfall wegen der durchgebohrten 110kV Erdkabel, wodurch ganz Berlin-Köpenick etwas über einen Tag lang komplett ohne Strom war. Sowas ist für mich mit etwas gutem Willen und etwas Menschenverstand recht einfach in den Griff zu bekommen. Sowas, was die Feuerwehr gemacht hat und massenweise Handys an Lichtmasten auf irgendwelchen Kreuzungen aufgeladen hat - das könnte ich auch. Dafür reicht ein LED-Strahler, ein Wechselrichter, bißchen Verlängerungsschnur und ein vollgetanktes Auto. Damit ließe sich in der Nachbarschaft sogar das eine oder andere Aquarium retten und man würde es wenn nötig auch über mehrere Tage durchhalten wenn man leichte Unterstützung wegen neuem Diesel oder vielleicht mal schlafen erhält. Ich hätte auch einen "richtigen" Generator besorgen und mich damit auf einer Kreuzung postieren können, damit könnte man in der Nachbarschaft noch ein paar Gefrierschrank-Inhalt retten. Soweit die technische Seite. Die zweite Seite nenne ich mal Kümmern um die Menschen selbst. Angenommen jemand wird krank oder verletzt sich schwerer (z.B. bricht sich einen Arm oder ein Bein) und muss in ein Krankenhaus - ja dann muss den halt jemand ins Auto laden, möglichst in ein großes wo man ihn hineinlegen kann und in ein Krankenhaus fahren. Am besten in eines, welches nicht vom Stromausfall betroffen ist. Das geht schneller als wenn man da erst versucht, einen Krankenwagen zu organisieren. Einen Krankenwagen muss man organisieren wenn man einen echten Notfall wie einen vermuteten Herzinfarkt oder nicht transportfähige Personen hat und das sollte mit z.B. einem Satellitentelefon von diesen generatorversorgten "Licht- und Strom-Stationen" aus möglich sein. Zweites Szenario, Ahrtal. Also eine Katastrophe mit komplett zerstörter Infrastruktur, die mindestens tagelang nicht von normalen Behördenfahrzeugen passiert werden kann und die Menschen wirklich so lange auf sich selbst gestellt sind, kein sauberes Wasser, kein Strom, keine Heizung. Könnte durch sowas wie hier ein Unwetter, aber auch durch Erdbeben oder außergewöhnliche Schneefälle eintreten. Ich finde da geht es in erster Linie darum, zu retten was zu retten ist, in erster Linie durchzuhalten bis Hilfe eintrifft. Da geht es mir nicht mehr drum, den Goldfisch im letzten trockenen Haus zu retten während der Rest vom Dorf komplett dem Erdboden gleich gemacht wurde. Wenn der Goldfisch noch lebt wenn alle in Sicherheit sind, ja dann kann man sich als Bonus um den kümmern, etwa mit etwas Strom aus einem Generator in der Nähe. Aber zuerst müssen die Menschen versorgt sein, muss man schauen, daß man sauberes Wasser und Wärme bekommt wenn's kalt ist. Also habe ich noch ein Gebäude wo sich alle drin sammeln können und was mindestens als Wetterschutz reicht, wo bekomme ich Generatoren her, wo bekomme ich dafür Kraftstoff für drei Tage her, was ist noch stehengeblieben oder liegt herum, was ich dafür gebrauchen kann. Oder schaffe ich es, mit ein paar Männern vielleicht noch Eingeschlossene zu erreichen, wobei man dabei leider auch viele Dinge finden wird, die nicht schön und nicht gesund sind oder schwer zu verkraften sein werden. Oder kann man es mit der zur Verfügung stehenden Technik schon gefahrlos schaffen, Zugangswege frei zu machen, damit schneller Hilfe kommen kann. Kann man schon gefahrlos mit Aufräumarbeiten an manchen weniger stark betroffenen Häusern anfangen - für sowas bekommt man dann relativ viel Zeit und es lenkt die Menschen ab wenn sie etwas Sinnvolles zu tun haben. Was bringt mir da ein Notfunknetz... im Prinzip nicht mehr als ein Satellitentelefon oder als Bonus evtl. noch irgend eine Art Daten-Uplink. Weil Hilfe wird in der ersten Zeit nur in Ausnahmefällen überhaupt verfügbar sein. Der Notarzt kann nur mit dem Hubschrauber kommen - aber der wird überall gleichzeitig gebraucht und kann auch nur bei passendem Wetter fliegen. Etwas dichter Nebel reicht, dann kommt nicht mal ein Hubschrauber. Das muss den Leuten diesem Fall klar sein, es kann niemand zaubern und man ist nicht der einzige, der dringend Hilfe braucht. Diese Notfunk-Stellen werden sich mit der Priorisierung der Hilfe auseinandersetzen müssen und klarmachen müssen, Hilfe durch Hubschrauber gibt's nur für absolute lebensbedrohliche Notfälle, alles andere muss leider warten und es können auch nicht alle sofort ausgeflogen werden. Das wird ein sehr undankbarer Job. Wenn ich noch einen Daten-Uplink habe, könnte man alle Namen der anwesenden Personen schicken und damit viele Angehörige beruhigen, aber das war's dann praktisch. Danach braucht man wirklich essentielle Versorgung, notfalls aus der Luft (Wasser, Verpflegung, evtl. Kraftstoffe) aber auf jeden Fall durch irgend eine behördliche Stelle koordiniert. Das ist die einzige (Funk)Verbindung, die man wirklich braucht. Wo man sich z.B. melden kann wenn jemand wirklich einen Rettungshubschrauber braucht oder wo man sagen kann wir haben noch Trinkwasser für 6..7 Stunden. Mehr braucht man nicht bis behördliche Hilfe eintrifft. Sowas wie ein Radio ist evtl. nützlich um allgemeine Informationen (auch der Behörden) zu bekommen, aber letztlich kann man damit auch nicht besonders viel anfangen, es kommt keine Hilfe durch das Radio. Mit Laien finde ich erreicht man da gar nichts. Man braucht jemanden, der die Übersicht ganz gut behält und dann braucht man Leute, die sich mit sowas auskennen. Ärzte wären toll, Ahnung von Motoren/Generatoren/Strom (auf diesem Gebiet könnte ich mich z.B. gut anbieten), mit etwas Glück steht mir schweres Gerät wie Baumaschinen zur Verfügung und Leute, die damit umgehen können, vielleicht kennt sich jemand mit Statik aus, der sagen kann in dieses Gebäude geht besser niemand mehr hinein. Auch für die Kommunikation bräuchte man wen, der weiß wie das Satellitentelefon funktioniert. Wenn ich z.B. nur ein Funkgerät finde und dieses sogar bedienen könnte, wüsste ich aber gar nicht auf welcher Frequenz ich um Hilfe rufen sollte - und ob dieser Hilferuf in schwierigem Gelände überhaupt weit kommt. Ein Satellitentelefon ist da einfacher und zuverlässiger. Es bringt meiner Meinung nach nichts, sich gegen eine Zombie-Apokalypse oder einen ausgedehnten Atomkrieg vorzubereiten. Ersteres ist Phantasie, bei zweitem ist der komplette Planet sowieso im Arsch. Wer die ersten Stunden überlebt, stirbt spätestens wenn er nach ein paar Monaten aus seinem Bunker hervorkommt durch die Verstrahlung. Für den Fall, daß die Verstrahlung nicht jeden Menschen auf kurz oder lang tötet, kann auch niemand abschätzen, was von der Welt nach so einem Ereignis tatsächlich noch übrig wäre. Hier wo ich wohne, bliebe ganz sicher kein Stein auf dem anderen. Ein größerer Meteoriteneinschlag hätte das gleiche Ergebnis, bei sowas wie dem KT-Impakt ginge es uns genau wie den Dinos. Nach ein paar Monaten ist für die Überlebenden des Einschlags nichts mehr zu essen da weil nirgendwo mehr was wachsen kann - und das war's dann. Was aus meiner Sicht mehr Sinn macht, sind die aktuellen Bemühungen in Sachen Warnung der Bevölkerung. Aber da muss die Bevölkerung auch mitziehen und solche Warnungen immer ernst nehmen - auch wenn es oft bei weitem nicht so schlimm wird wie angekündigt. Meine, ich wohne in Berlin und weiß allein durch die DWD-Webseite, daß mindestens zwei Tage vor der Katastrophe im Ahrtal vor extremen Regenfällen in diesem Gebiet gewarnt wurde. Hätte ich in der Gegend gewohnt, hätte ich in dieser Nacht gar nicht ruhig am Fluss schlafen können, sondern ich hätte mir mein Auto geschnappt und wäre an einen sichereren Ort gefahren, bei Bedarf hätte ich auch Nachbarn mitgenommen. In so einer Situation abzuwarten bis der Arsch dann auch wirklich brennt... Naja dann darf man sich nicht wundern wenn der Arsch heißer wird als man gedacht hat. Meiner Meinung nach hat allein diese Ignoranz der Menschen zu den vielen Opfern geführt. Wenn da jemand warnt "macht mal lieber, daß ihr da sicherheitshalber weg kommt", kriegt man doch nur zu hören "so'n Blödsinn, hier ist die letzten 100 Jahre nichts passiert". Was soll ich da machen? Soll ich als Behörde jetzt alle Leute dazu zwingen, ihre Häuser zu verlassen? Mich hinterher dem Ärger aussetzen, wenn die Häuser am nächsten Tag noch stehen und nicht verschwunden oder komplett überflutet sind? Jetzt hinterher ist klar, daß das vielleicht besser gewesen und viele Menschen (186 Tote in Deutschland) gerettet hätte, aber man muss freien, mündigen Bürgern solche Entscheidungen auch selbst zutrauen können. Es wird immer wieder zu solchen Ereignissen kommen wenn Warnungen nicht ernst genommen werden. Oder zu dem tollen Spruch "wir wurden gar nicht gewarnt", der im Zuge der Ahrtal-Katastrophe aufkam: Erstens stimmt's nicht und zweitens wie denn? Was soll man denn machen wenn sich niemand für solche Warnungen interessiert? In meinem Dorf nahe Berlin gibt's nicht mal mehr 'ne Sirene, hier kann niemand gewarnt werden wenn sich eine solche Katastrophe anbahnt. Klar, so 'ne Sirene ist laut und geht auch mal los wenn's nicht bei einem selbst zuhause brennt. Ist natürlich ärgerlich wenn das nachts um drei passiert weil sich regelmäßig irgendwelche Berliner Möchtegern-Schumis auf der nahen Autobahn oder Landstraße überschätzen und die Grundgesetze der Physik auf die harte Tour kennenlernen. Und genau diese Idioten, die sich deswegen gegen so eine Sirene aussprechen oder das Ding am liebsten mit Bauschaum dicht machen würden und weiterschlafen weil's ja nur beim Nachbarn brennt, die krähen hinterher am lautesten, daß man sie ja nicht gewarnt hätte. Sorry, aber Blödheit in Person. Das sind auch die Lieblinge der Rettungsleitstelle. Das halbe Dorf ist komplett weg, keine Straße mehr vorhanden, aber nun soll die Feuerwehr kommen, ihnen 3cm Wasser aus dem Keller pumpen und am besten noch mit Notstrom versorgen, aber nicht so laut, damit sie in Ruhe DSDS schauen können. So, und nun viel Spaß dabei, unter solchen Bedingungen ein tragfähiges Notfunknetz aufzubauen! Oder wenn man solchen Leuten klarmachen muss, daß man jetzt keine Feuerwehr ruft um 3cm Wasser aus dem Keller zu pumpen, weil die gerade viele wichtigere Dinge zu tun hat, wie beispielsweise großflächig Menschenleben retten und den Ort mangels passierbarer Zufahrten sowieso erst in 3..4 Tagen mit schwerem Gerät erreichen wird. Und hinterher schreien die dann auch wieder rum, Ihnen hätte niemand geholfen, der Notfunker hätte ihnen rechtmäßig zustehende Hilfe verweigert - natürlich soll er den Schaden am Haus nun bezahlen - und wählen dann noch eine kürzlich leider schon 10 Jahre alt gewordene Partei weil alle anderen ja unfähig wären. Willkommen in Deutschland, so ist das nunmal.
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Jens B. schrieb: > Für sowas müssen Behörden und AFU zusammenarbeiten. Da helfen > irgendwelche Vorträge kaum. Und Behörden sind wohl arg eigen. Weil die eigenwilligen Notfunkern sich ja gerade nicht in Hilfsorganisationen integrieren wollen und denen dadurch bei ihrer Arbeit mehr im Weg stehen? > Und wenn man die paar Kommentare bisher liest, dann lieber in die Wüste > ziehen, als zu hoffen, daß in D noch irgendetwas geht in sachen Notfunk. Also Notfunk als Selbstzweck, damit man sich gut fühlen kann, ohne Aufwand "was gemacht hat", und "denen da oben mal zeigt" wie es geht? > Irgendwie sind die Amis da wohl kompetenter und williger als die > spiessigen Deutschen. Die Anzahl der aktive Feuerwehrleute in Deutschland ist über eine Million. Über 90% davon Freiwillige. Dazu noch alle anderen Hilfsorganisationen. Die Statistik für die USA kann man sich auf der Zunge zergehen lassen: National Fire Protection Association, https://www.nfpa.org/News-and-Research/Data-research-and-tools/Emergency-Responders/US-fire-department-profile >> NFPA estimates there were an estimated 1,041,200 career and volunteer >> firefighters in the United States in 2020. Of the total number of >> firefighters 364,300 (35%) were career firefighters and 676,900 (65%) >> were volunteer firefighters. Grob gerundet haben die für ihr riesiges Land mit einer fast vier mal größeren Bevölkerung genau so viele Feuerwehrleute wie das kleine Deutschland. Ja Scheiße aber auch. Wenn du in Deutschland Notfunk machen willst, weil es dir ein Anliegen ist zu helfen, statt nur den langen Spargel raushängen zu lassen, dann geh in eine Hilfsorganisation und sieh zu dass du dort im Funkzug oder ähnlichem landest. Wenn dir deutsche Organisationen zu blöd sind dann nimm eine internationale.
Zwei Fragen seien höflich gestattet, die erste zum Zitat aus dem Link: > Notwendig sind jedenfalls Geräte mit wechselbaren AAA-Batterien oder AA-Batterien > (keine Geräte mit fest verbauten Akkus!) oder einem Anschluss an die Autobatterie. Ist die Autobatterie jetzt eine positive oder eine negative Empfehlung? https://notfunkforum.de/ Ist das alles neu? ansonsten lesenswert: https://www.dl4no.de/thema/katastr0.htm
Karl schrieb: > https://notfunkforum.de/ Witz komm raus, oh gar kein Witz da! (Siehe Bild!) Ben B. schrieb: > das sollte mit z.B. einem Satellitentelefon von diesen > generatorversorgten "Licht- und Strom-Stationen" aus möglich sein. Nächstes Problem: Wenn ich mich mit meinem großen (15m²) Zelt hier unten auf die Wiese an der Kreuzung Stelle, einen Generator laufen habe und die Leute mit heißem Kaffee und Strom für Taschenlampen und Handy versorge, weißt du was passiert? Ich werde mit großer Wahrscheinlichkeit aufgefordert abzubauen und zu gehen! Allerdings versteh ich nicht was du dauern mit dem Satellitentelefon hast, dir ist scheinbar nicht klar daß dies in einer Katastrophe möglicherweise gar keinen nennenswerten Vorteil bringt, da Gespräche im Inland je nach Art und Ausmaß der Katastrophe gar nicht möglich sind! Hat die nächste Bodenstation die in der Lage ist dich ins deutsche Telefonnetz zu vermitteln keinen Strom ist Essig mit RTW Anrufen. Dann kannst du es im Ausland versuchen.
Karl schrieb: > Zwei Fragen seien höflich gestattet, die erste zum Zitat aus dem Link: > >> Notwendig sind jedenfalls Geräte mit wechselbaren AAA-Batterien oder > AA-Batterien > >> (keine Geräte mit fest verbauten Akkus!) oder einem Anschluss an die > Autobatterie. > > Ist die Autobatterie jetzt eine positive oder eine negative Empfehlung? > > https://notfunkforum.de/ > > Ist das alles neu? > > ansonsten lesenswert: > > https://www.dl4no.de/thema/katastr0.htm Karl schrieb: > Zwei Fragen seien höflich gestattet, die erste zum Zitat aus dem > Link: > >> Notwendig sind jedenfalls Geräte mit wechselbaren AAA-Batterien oder > AA-Batterien > >> (keine Geräte mit fest verbauten Akkus!) oder einem Anschluss an die > Autobatterie. > > Ist die Autobatterie jetzt eine positive oder eine negative Empfehlung? > > https://notfunkforum.de/ > > Ist das alles neu? > > ansonsten lesenswert: > > https://www.dl4no.de/thema/katastr0.htm Also den Satz mit der Autobatterie finde ich jetzt schon eindeutig, man kann es auch absichtlich falsch verstehen wollen. Zum Link: Wo hast du den her, ist der noch irgendwo auf der Seite? Dann würde ich das dem Betreiber weiter geben. Aktuell im Neuaufbau hier: http://forum.deutschland-funkt.de/forum/
Hannes J. schrieb: > Wenn du in Deutschland Notfunk machen willst, weil es dir ein Anliegen > ist zu helfen, statt nur den langen Spargel raushängen zu lassen, dann > geh in eine Hilfsorganisation und sieh zu dass du dort im Funkzug oder > ähnlichem landest. > > Wenn dir deutsche Organisationen zu blöd sind dann nimm eine > internationale. Also die hauptsächlichen Akteure der Geschichte haben ja gerade einen Kat/DRK-Hintergrund. Bei mir erlaubt die berufliche und private Situation derzeit einfach keine BOS-Tätigkeit. Ich würde mich in einigen Jahren schon beim THW sehen, aber halt nicht in einer Phase in der ich so schon keine freie Minute habe und meine Hobbies zu kurz kommen. Jetzt kann ich mich entweder bei sowas ein wenig mit einbringen, oder ich mach halt gar nix. Man kann auch einfach alles schlecht reden, das hat schon immer am meisten geholfen.
Im Landkreis Soest wird so etwas übrigens offiziell betrieben: https://www.kreis-soest.de/sicherheit-ordnung/alle-themen/buergernotfunk Und wie gesagt, da geht es um das, was "Fußgänger" so machen können, niemand will hier den Backbone der BOS ersetzen.
Jens P. schrieb: > Also den Satz mit der Autobatterie finde ich jetzt schon eindeutig, man > kann es auch absichtlich falsch verstehen wollen. Man kann auch Sachen schreiben die heute kaum mehr zutreffend sind. Für allen mist kann man sich heute Ladegeräte (DC/DC Wandler) fürs Auto kaufen: Laptop, Handy, Spielzeuge usw.. und selbst bei Baofeng ist man so weit das die eigentlichen 10-12V Netzteile der Ladeschale durch ein USB Kabel und einen Stepup im inneren ersetzt wurden. Ich kann also eine Afu Baofeng locker über meine Powerbank laden. Außerdem (OK das ist unfair als Vergleich, ich habe nur relativ "Professionelle" Geräte im Einsatz) habe ich Testweise auch schon "Ladeschalen" anderer Hersteller einfach an meine USV (13,8V) angeschlossen. Das überleben die meisten ganz locker weil V_in je nach verwendetem IC bis 15V geht. Das Argument "Nur Batterien" ist obsolet, dafür sind wir technisch weit genug entwickelt. Und wenn Empfiehlt doch wenigstens Eneloop zu Verwenden, das sind Akkus die wirklich tauglich für "Notfunkgeräte" sind. Auch und vor allem die von Ikea (Ladda) die hab ich seit jahren in der CB Handfunke.
Jens P. schrieb: > Im Landkreis Soest wird so etwas übrigens offiziell betrieben: > https://www.kreis-soest.de/sicherheit-ordnung/alle-themen/buergernotfunk > > Und wie gesagt, da geht es um das, was "Fußgänger" so machen können, > niemand will hier den Backbone der BOS ersetzen. Das ist hier ähnlich. Es gibt Pläne und "willige" Funkamateure sind aufgerufen sich zu melden um in einer Liste zu landen. Im Fall der Fälle werden die dann aufgesucht. Der Plan ist das ggf. einer der Funker eine Basis im Feuerwehrgerätehaus, etc. errichtet und dort als "Relais" zwischen dem "Bürgerfunk" und den öffentlichen Stellen agiert. Wurde auch schon das eine oder andere mal beprobt und funktioniert (abseits der reellen Katastrophe) gut. Ben B. schrieb: > Ich finde die Überlegung im Sinne des Zivilschutzes gut, aber ich halte > satellitengestützte Kommunikation (bspw. Iridium) in diesem Fall für > zielführender.
1 | Unterbrechungsfreiheit ist bei klarer Sicht zum Himmel in alle Richtungen ab einem Höhenwinkel von 8,2° gegeben.[6] Um eine einwandfreie, unterbrechungsfreie Kommunikation mit Iridium sicherzustellen, darf kein Objekt ab einem Höhenwinkel von 8,2° die Sicht zum Himmel stören. |
Viel Spaß mit Iridium im Tal ;) All diese Themen sind gewiss nicht neu, aber nach Ende des kalten Krieges wähnte man sich viel zu sehr auf der Insel der Glückseeligen (Auflösung der Warnämter und Sirennenetze, etc.). Und jetzt mit den vergangenen Katastrophen und dem Krieg in der Ukraine wird offenbar einigen schmerzhaft bewusst das wir eben nicht auf jener Insel leben und ein funktionierendes System vielleicht ganz angebracht wäre. Auch wenns Geld kost. Kilo S. schrieb: > Ich kann also eine > Afu Baofeng locker über meine Powerbank laden. Und die Powerbank lädst du dann über was? ;)
Ich A. schrieb: > Und die Powerbank lädst du dann über was? ;) Zigarettenanzünder im Auto, Solar, Generator und Netzteil wie vom Handy gewöhnt, Kurbelgenerator ect... Im übrigen habe ich experimentell vor kurzem mit einem AGM Akku (der alten USV) ein Experiment gemacht. Der Innenwiderstand ist höher was den maximalen Strom begrenzt, er ist nicht mehr lageunabhängig und muss nun zwingend ab und an mit ein paar Tropfen destilliertem Wasser nachgefüllt werden, hat aber aktuell eine Kapazität von 16Ah. (eigentlich ein 12Ah) Bissl frische Säure, Wasser und ein mal bis 1/10C bei 15V "Durchkochen", schon isser ein Nassakku. Und so lange wie ich irgendwo einen Akku mit einer Spannung von >6V finde, dazu vielleicht noch irgendwo ein kleines Solarpanel zusätzlich oder zwei von den etwas besseren großen Solarleuchten, kann ich theoretisch IMMER laden.
> Allerdings versteh ich nicht was du dauern mit dem Satellitentelefon > hast, dir ist scheinbar nicht klar daß dies in einer Katastrophe > möglicherweise gar keinen nennenswerten Vorteil bringt [..] Sagen wir's mal so, ich gebe einem Satellitentelefon nach so einer Katastrophe eine höhere Funktionsfähigkeitswahrscheinlichkeit als irgendwelchen Notfunknetzen, die von Privatleuten betrieben werden. Oder wenn die Katastrophe so groß ist, daß nicht mal die Satellitenkommunikation mehr funktioniert, ja dann bin ich mit einem Notfunknetz wahrscheinlich genau so im Arsch weil ich nur noch Leute erreiche, die in genau der gleichen misslichen Lage stecken wie ich selbst und die mir deswegen leider auch nicht helfen können. Und ja, Iridium hat seine Schwächen. Man müsste mal eine Karte solcher Täler sehen, an welchen Orten Iridium mit hoher Wahrscheinlichkeit verfügbar ist und wo es Probleme geben könnte. Optimalerweise begibt man sich dann zu einem Ort in der Nähe, der gut genug abgedeckt ist. Abgesehen davon hätte ein Notfunknetz im bergigen Gelände die gleichen Probleme, das schrieb ich bereits weiter oben. Die Diskussion über die Wahl des Akkus zeigt auch schon wieder sehr schön, wie das mit sowas in Deutschland aussieht. Ich finde in einer echten Notlage ist es völlig egal wo der Strom herkommt, Hauptsache das Gerät funktioniert und das sollte eine entsprechend sachkundige Person sicherstellen können.
das Geochse bei der Flut im Ahrtal und Umgegend hat eindeutig gezeigt, dass da zuviele Leute überall mitreden sollen. Das deutet auch auf ein Zuviel des Föderalismus hin. Aber wer das kritisiert ist in diesem Land NATÜRLICH immer gleich ein Nazi. Es müssen kurze, klare "knackige" Ansagen möglich sein. Dann muss auch ein einzelner Bürgermeister sowas wie den Notstand für die Gemeinde ausrufen können, ohne am besten erst den Landrat aus dem Urlaub holen zu müssen, der das dann noch absegnen muss. Die Meldekette ist schlicht zu lang
Ben B. schrieb: > Sagen wir's mal so, ich gebe einem Satellitentelefon nach so einer > Katastrophe eine höhere Funktionsfähigkeitswahrscheinlichkeit als > irgendwelchen Notfunknetzen, die von Privatleuten betrieben werden. Ins Ausland ja, im Inland telefonieren 50/50. Ben B. schrieb: > Die Diskussion über die Wahl des Akkus zeigt auch schon wieder sehr > schön, wie das mit sowas in Deutschland aussieht. Ich finde in einer > echten Notlage ist es völlig egal wo der Strom herkommt, Hauptsache das > Gerät funktioniert und das sollte eine entsprechend sachkundige Person > sicherstellen können. Ja. Ich kann das, du sicher auch und optimistisch gesagt wohl auch 99% der Leute hier im Forum. Das Problem ist sowas für die breite Öffentlichkeit auch zur Verfügung zu stellen. Echte, Feste und mit passender Versorgung (Brunnen/Wasser, Solar/Generator) ausgestattete Anlaufstellen gibt es meines Wissens nach keine. (Mehr, es gab ja mal Zivilschutzbunker in Betrieb.) Wie weit wäre denn der "Hebel" der verantwortlichen dieses Projekt in Richtung Bundesnetzagentur zb. ? Würden die es durchkriegen das man beispielsweise zusätzliche Kanäle im 2m/70cm band frei Macht und sowas wie in Vorarlberg baut: https://vorarlberg.at/-/ofu
Jens P. schrieb: > Also den Satz mit der Autobatterie finde ich jetzt schon eindeutig, man > kann es auch absichtlich falsch verstehen wollen. Ist die Autobatterie Deiner Meinung nach jetzt gut oder schlecht? > Zum Link: Wo hast du den her, ist der noch irgendwo auf der Seite? Erfunden hab ich ihn nicht. Noch ein Zitat: > Für den Bürgernotfunk sind alle möglichen Geräte geeignet. PMR-, FreeNet- und CB-Funkgeräte ... Es reicht, ein Gerät im Haus zu haben. Eins von jeder Sorte wären dann fünf oder wie ist das gemeint? Auch die Aufklapp-Spoiler (+-Zeichen)auf der Webseite http://deutschland-funkt.de/index.php sind nicht gerade übersichtlich im Notfall.
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Beitrag #7373244 wurde von einem Moderator gelöscht.
Karl schrieb: > Eins von jeder Sorte wären dann fünf oder wie ist das gemeint? Zwei wenn nur LPD+PMR+Freenet und CB, allerdings nur Analoges FM und AM/FM auf CB, je nach Geldbeutel auch SSB auf CB.(AE2990 zb.) Team Tecom Duo zb. nach Erweiterung für LPD ist das aber eigentlich ein Afu Gerät. Da kann man gleich ne Baofeng Nehmen, weniger Aufwand die Software zum erweitern zu bekommen.
Beitrag #7373483 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jens P. schrieb: > Im Landkreis Soest wird so etwas übrigens offiziell betrieben: > https://www.kreis-soest.de/sicherheit-ordnung/alle-themen/buergernotfunk Die behördliche Seite hält deshalb für solche Ausnahmefälle PMR-Funkgeräte vor. Und das Schild mit PMR K1 und Notfallanweisung ist hier: https://www.kreis-soest.de/fileadmin/user_upload/01_kreis-soest.de/Sicherheit_und_Ordnung/Sicherheit/Buergernotfunk/PDF/Buergernotfunk-Anlaufstelle_Schild_110822.pdf > PMR-Kanal 1 (446.00625 MHz) schalten. Kilo S. schrieb: > Zwei wenn nur LPD+PMR+Freenet und CB, allerdings nur Analoges FM und > AM/FM auf CB, je nach Geldbeutel auch SSB auf CB.(AE2990 zb.) > > Team Tecom Duo zb. nach Erweiterung für LPD ist das aber eigentlich ein > Afu Gerät. Da kann man gleich ne Baofeng Nehmen, weniger Aufwand die > Software zum erweitern zu bekommen. Immerhin sind beide Entwürfe Soest und deutschland-funkt.de sind aus derselben Feder: > Es reicht, ein Gerät im Haus zu haben. Nur Soest macht eine präzisere Budgetangabe. > Die preiswertesten Ausführungen der PMR446-Geräte gibt es ab 20 Euro. Viel Glück auf hoher See!
Ach 20€? Typ "Baumarkt", Oval bis Eiförmig, Silber oder Schwarz mit 6-8cm Stummelantenne. Kann man Machen, besser als nix. Vor allem aber leicht verständlich. Ich hoffe allerdings das die Behörden selbst deutlich bessere Geräte besorgt haben.
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