Hallo an alle Spezialisten, ich hätte mal folgende Frage: PV Wechselrichter haben zumeist einen breiten Eingangsbereich von z.B. 250-1000V. Wie bringen sie nun diese vielen V-DC auf ein vernünftiges Niveau, ohne einen extrem schlechten Wirkungsgrad zu riskieren. Bei PWM wären die Paneele ja die meiste Zeit abgeschaltet, ihre Energie würde ins Leere laufen. Oder sehe ich das falsch?
T. Dominik B. schrieb: > Bei PWM wären die Paneele ja die meiste Zeit abgeschaltet, > ihre Energie würde ins Leere laufen. Oder sehe ich das falsch? Ja, PWM mit Drossel, also Schaltnetzteile, haben inzwischen einen Wirkungsgrad von besser als 90%.
Harald W. schrieb: > haben inzwischen einen > Wirkungsgrad von besser als 90%. Aber nur wenn die Eingangsspannung und die Ausgangsleistung in einem sehr engen Bereich liegen. Bei Weitbereichseingängen wird es etwas weniger und je nach Verbraucher kann das eher noch schlechter werden. Einfach mal die Datenblätter durchschauen: - https://www.meanwell-web.com/en-gb/dcdc-converters/all-output-voltage-v/all-output-current-a/all-output-power-w/150-1500/
Das ist keine Kunst. Die meisten Patente benutzen PV-eingangsseitig einen normalen Step-Up-Drosselwandler, mit dem sie eine niedrige PV-Spannung auf eine höhere Zwischenkreisspannung bringen. Oberhalb der minimal gewünschten Zwischenkreisspannung bleibt von diesem Wandler nur eine Schottky-Diode übrig und das MPP-Tracking erfolgt mit der Zwischenkreisspannung. Bei mehreren Strings können so auch spannungsmäßig schwächere Strings an den stärksten angeglichen werden. Dazu kommt, diese String-Eingänge können selten mehr als 10A. 10A sind für so einen Wandler läppisch, da entsteht nicht viel Wärme. Allerdings bleiben dann bei bis zu 9kW Leistung bei 900V MPP-Spannung bei 100Vmpp nur noch 1kW übrig. Selbst wenn man dem Wechselrichter 30A anbieten würde, nimmt er nur 10A und macht kein MPP-Tracking mehr. Die Einspeisung ins Netz erfolgt aus passender Zwischenkreisspannung mit einer ein- oder dreiphasigen Vollbrückenschaltung. Die Zwischenkreisspannung kann frei zwischen 25..50V oberhalb der Spitzenspannung der 230V Sinusspannung liegen (also 253V*1.41+25V ~380V DC) und der maximalen Systemspannung (üblich 1000V DC) liegen. Es gibt auch Patente mit Einspeisung auf zwei Phasen, diese bestehen intern aber meistens einfach aus zwei getrennten einphasigen Teilen, die auf verschiedene Phasen aufgeteilt sind. Wechselrichter, die nur einen hohen PV-Spannungsbereich zulassen (meist so 400..1000V DC), haben keine extra StepUp-Eingangsstufen und machen das komplette MPP-Tracking und die Einspeisung allein mit der ausgangsseitigen Vollbrückenschaltung. Leider können sie dadurch auch keine verschiedenen Strings aneinander angleichen, alle Strings sollten gleich aufgebaut und nicht teilverschattet werden, sonst verliert man mit diesen Geräten (ohne Modul-Optimizer) einiges an Ertrag.
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