Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB-RS232-Adapter mit +/-15V


von Benny S. (benny_s)


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Ich suche einen USB-RS232-Adapter der mit min. +/-15V Pegeln arbeitet.
Von den Adaptern gibt es ja genug, nur bei keinem bezahlbaren steht bei 
mit welcher Spannung er arbeitet.

Hintergrund ist das Programmieren eines älteren Siemens Panels.

Gerne auch IC Empfehlungen, der MAX232 bspw. macht ja auch nur seine 
+/-7 V...

Gruß,
Benny

von Cyblord -. (cyblord)


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Benny S. schrieb:
> Hintergrund ist das Programmieren eines älteren Siemens Panels.
>
> Gerne auch IC Empfehlungen, der MAX232 bspw. macht ja auch nur seine
> +/-7 V...

Und das Siemens Panel soll nur +-15V nehmen aber keine +-7V?
D.h. es hat selbst einen höchst eigenwilligen und exotischen RS232 
Halbleiter verbaut?
Da bist du dir sicher?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Benny S. schrieb:
> Ich suche einen USB-RS232-Adapter der mit min. +/-15V Pegeln arbeitet.

Das wäre das Maximum bei RS232, nicht das Minimum.

von Benny S. (benny_s)


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Cyblord -. schrieb:
> Da bist du dir sicher?

Gerade weil ich mir nicht sicher bin will ich es versuchen...

Wegen dieser Einstellung haben auch die Amis DSL erfunden und nicht die 
Deutschen...

von Cyblord -. (cyblord)


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Benny S. schrieb:

> Wegen dieser Einstellung haben auch die Amis DSL erfunden und nicht die
> Deutschen...

Die Einstellung zu hinterfragen ob du da nicht vielleicht ein Problem 
lösen willst, welches gar nicht existiert? Und das Problem vielleicht 
ganz woanders liegt?

von H. H. (Gast)


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Benny S. schrieb:
> Gerade weil ich mir nicht sicher bin will ich es versuchen...

Die Erde ist eine Scheibe...

von Benny S. (benny_s)


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H. H. schrieb:
> Die Erde ist eine Scheibe...

Aufpassen, dass du nicht runterfällst... Hier könntest du im schlimmsten 
Fall was lernen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Benny S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Die Erde ist eine Scheibe...
>
> Aufpassen, dass du nicht runterfällst... Hier könntest du im schlimmsten
> Fall was lernen.

Mein Gott, wenn du so schlau bist, und alle anderen so doof und 
zurückgeblieben, dann löse deine Probleme selber.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Benny S. schrieb:
> Ich suche einen USB-RS232-Adapter der mit min. +/-15V Pegeln arbeitet.

Wieso mindestens? Das ist die maximal zulässige Spannung für RS232. 
Mein erster 286er PC hatte ohne Last ungefähr +/- 11 Volt geliefert.

: Bearbeitet durch User
von Benny S. (benny_s)


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Cyblord -. schrieb:
> Mein Gott, wenn du so schlau bist, und alle anderen so doof und
> zurückgeblieben, dann löse deine Probleme selber.

Hoffe du kannst deine auch in den Griff bekommen, hier hat sich niemand 
über den anderen gehoben.

Was ist an dem Ansatz so falsch? Mit integrierte RS232 Schnittstelle 
funktioniert es - mit USB-Adapter nicht. Einer der Unterschiede ist die 
Spannung. Fall es das nicht ist wird weiter geschaut.

von Cyblord -. (cyblord)


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Benny S. schrieb:
> Was ist an dem Ansatz so falsch?

Wurde ja schon geschrieben. +-15V ist Maximum. Das kann nicht die 
Erwartung des Terminals sein.

> Mit integrierte RS232 Schnittstelle
> funktioniert es - mit USB-Adapter nicht. Einer der Unterschiede ist die
> Spannung. Fall es das nicht ist wird weiter geschaut.

Das ist öfter so.
Hast du den Adapter selbst gemacht oder was fertiges gekauft?
Hast du wirklich geprüft ob der Adapter korrekt funktioniert?

von Steve van de Grens (roehrmond)


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USB-UART Adapter haben ein völlig anderes Timing, als "echte" RS232 
Schnittstellen. Denn die USB Kommunikation findet bestenfalls im 1 ms 
Raster statt. Schneller lassen sich die Handshake Leitungen nicht 
Kontrollieren, was oft der Knackpunkt ist.

von Benny S. (benny_s)


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Cyblord -. schrieb:
> Benny S. schrieb:
>> Was ist an dem Ansatz so falsch?
>
> Wurde ja schon geschrieben. +-15V ist Maximum. Das kann nicht die
> Erwartung des Terminals sein.
>
>> Mit integrierte RS232 Schnittstelle
>> funktioniert es - mit USB-Adapter nicht. Einer der Unterschiede ist die
>> Spannung. Fall es das nicht ist wird weiter geschaut.
>
> Das ist öfter so.
> Hast du den Adapter selbst gemacht oder was fertiges gekauft?
> Hast du wirklich geprüft ob der Adapter korrekt funktioniert?

Mehrere fertige.
Einzige Auffällige waren die Pegel mit um die -3,8V und  9,6 V.

von Cyblord -. (cyblord)


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Benny S. schrieb:
> Einzige Auffällige waren die Pegel mit um die -3,8V und  9,6 V.

Auch die Handshake Leitungen geprüft? Manchmal gehen die auch gar nicht.

von Michael A. (debianfan)


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Für echte RS232-Pegel braucht man einen externen Level-Shifter, ein 
Beispiel ist im FT232R-Datenblatt auf Seite 24:

https://ftdichip.com/wp-content/uploads/2020/08/DS_FT232R.pdf

Die TIA-232-Spezifikation sieht vor, dass RS-232-Eingänge ab ±3V sicher 
Low/High erkennen, Ausgänge müssen Pegel im Bereich von ±5…15V liefern.

Nähere Details gibt es hier:

https://www.ti.com/lit/an/slla037a/slla037a.pdf

Weil nicht jeder Entwickler alle relevanten Spezifikationen ließt, gibt 
es ein paar alte Geräte, welche tatsächlich bis zu ±9V an den Eingängen 
benötigen. Damals ist das nicht aufgefallen, weil früher viele Computer 
intern ohnehin ±12V-Spannungen benötigten und die RS232-Schnittstellen 
deshalb mit ±12V liefen.

Wenn man heute so ein Gerät betreiben will, wird man um einen Selbstbau 
mit diskreten Einzelhalbleitern kaum herumkommen, aktuelle 
Schnittstellen-ICs können solche Spannungen nicht mehr liefern.

Oder man findet einen Uralt-PC mit entsprechender RS-232-Karte. In der 
Bucht findet man manchmal noch alte RS-232-Karten mit ISA-Bus und dazu 
passende Steinzeit-PCs mit 8088-Prozessor.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Michael A. schrieb:
> FT232R-Datenblatt auf Seite 24:

Da ist auf den SP213EHCA verwiesen, der eine geänderte Charge Pump 
besitzt und damit +/-10V liefern können soll.

Oder du baust eben mit 1488 und 1489 die klassische Schnittstelle auf.

von Εrnst B. (ernst)


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Oder klassisch/antiquarisch den Max232, und versorgst die Vs+/Vs- extern 
mit ±15V. Ist dann aber sehr knapp an den Absolute Maximum Ratings.

von Michael A. (debianfan)


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Abdul K. schrieb:
> Oder du baust eben mit 1488 und 1489 die klassische Schnittstelle auf.

Ich dachte, diese ICs wären längst obsolet, aber TI baut die MC1488 und 
MC1489 tatsächlich noch.

von Rainer W. (rawi)


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Benny S. schrieb:
> Was ist an dem Ansatz so falsch? Mit integrierte RS232 Schnittstelle
> funktioniert es - mit USB-Adapter nicht.

Vielleicht erwartet dein Panel Signalisierungsleitungen für 
Hardware-Handshake, über die lange nicht jeder USB-RS232-Wandler 
verfügt.
Der RS232-Standard fordert Mindestpegel von 3V. Welche Signalpegel misst 
du bei deinem Panel?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Benny S. schrieb:
> Was ist an dem Ansatz so falsch? Mit integrierte RS232 Schnittstelle
> funktioniert es - mit USB-Adapter nicht

Aha. Und die "integrierte" RS232 liefert Pegel von mindestens ±15V?
Ach nicht? Warum soll der USB-Adapter das dann?

Echte RS232 verwenden meistens Treiber wie GD75232 und werden mit ±12V 
versorgt. Da kommen typisch ±10.5V und minimal nur sogar ±9V raus.

von Bruno V. (bruno_v)


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Benny S. schrieb:
> Was ist an dem Ansatz so falsch? Mit integrierte RS232 Schnittstelle
> funktioniert es - mit USB-Adapter nicht. Einer der Unterschiede ist die
> Spannung. Fall es das nicht ist wird weiter geschaut.

Wenn die Siemens-Kiste mehr als +-6V erwartet, ist sie nicht 
RS232-konform.

Wenn sie mit einer Schnittstelle funktioniert, dann solltest Du 
herausfinden, welcher Weg gestört ist (falls das geht).

Typische Dinge ansonsten wären:
- GND ist nicht angeschlossen (im PC ja, USB nein)
- zur Kiste: Climb-Dioden gegen Masse (und der USB-Adapter fängt an zu 
pulsen bei negativem Signal)
- Von der Kiste: zu kleiner Pull-Down im USB-Adapter

Manchmal wirkt ein Serienwiderstand (1k..10k) Wunder, manchmal ein 
Abschluss (in gleicher Höhe)

Je nach Baudrate (Die Berühmten 93,75kBaud) kann das mancher Adapter 
auch einfach nicht mangels entsprechendem Teiler.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Wurde ja schon geschrieben. +-15V ist Maximum. Das kann nicht die
> Erwartung des Terminals sein.

Das ist falsch. Maximum sind +/-18V.

Als damals die ersten Laptops rauskamen die nicht mehr die klassischen
Spannungen von wenigstens +/-12V hatten, sondern nur noch +/-6V, habe 
ich im industriellen Umfeld auch mit dem einen oder anderen Geraet ein 
Problem
gehabt. Grund waren da teilweise spezielle Loesungen wo sich Geraete
oder Pegelwandler aus den anderen Steuerleitungen selber mit Strom
versorgt haben.

Sowas ist heute aber eher Geschichte. Probleme wird man eher wegen dem
stark anderen Timingverhalten von echter RS232 zu dem blockorientierten
Geraeten mit USB haben. Ob und wann das zum tragen kommt haengt
dann von den gefahrenen Protokollen und manchmal auch noch vom
Einsatz der Steuerleitungen ab.

Vanye

von Cyblord -. (cyblord)


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Vanye R. schrieb:
> Das ist falsch. Maximum sind +/-18V.

Auf welche Spec genau beziehst du dich?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Michael A. schrieb:
> Ich dachte, diese ICs wären längst obsolet

Der Entwickler Jim Thompson ist seit ungefähr 2 Jahren "obsolet". RIP

Ich denke mal, die von TI sind Altbestand. Also fertige Wafer, die dann 
zeitnah irgendwo in Fernost ins Gehäuse kommen. Das ist so üblich. Wafer 
nehmen wenig Platz weg.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Auf welche Spec genau beziehst du dich?

http://www.bitsavers.org/pdf/datapro/communications_standards/2741_EIA_RS-232-E.pdf

• Open circuit generator voltage, with respect to Signal Ground,
must not exceed 25 volts with respect to ground.

Aber ich geb zu, mehr wie 15V hab ich in der Praxis auch noch nicht
gesehen.

Vanye

von Harald A. (embedded)


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Wie schon geschrieben, an der Spannung wird es mit Sicherheit nicht 
liegen. Ich unterstütze ebenfalls die Vermutung, dass die weiteren 
Handshake-Leitungen das Problem sind. Bei den handelsüblichen 
USB-Adaptern sind die einfach nicht mehr geführt, weil die kein Mensch 
mehr braucht - außer für ein paar antike Gerätschaften. Weiteres Problem 
ist, das extrem viele USB-Adapter diesen unsäglichen Prolific-Chip-Müll 
verbauen, weil die einfach billiger als FTDI und SiLabs sind. Prolific 
war schon immer eine Quelle für alle möglichen Probleme, verschluckte 
Bytes etc. Dem Adapter-Hersteller ist das egal, er hat „pflichtgemäß“ 
einen Adapter gebaut, zwar mit Prolific, aber wer interessiert sich beim 
Kauf schon für solche Details.

Lösungsvorschlag: Für den SiLabs CP2102 gibt es ein Evalkit, der sich 
als normaler USB-Adapter verhält. Das Evalkit hat eine annähernde 
Vollausstattung an Signalen.

https://www.mouser.de/new/silicon-labs/silabs-cp2102-usb-uart-bridge-eval-kit/

von Frank K. (fchk)


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Benny S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Mein Gott, wenn du so schlau bist, und alle anderen so doof und
>> zurückgeblieben, dann löse deine Probleme selber.
>
> Hoffe du kannst deine auch in den Griff bekommen, hier hat sich niemand
> über den anderen gehoben.
>
> Was ist an dem Ansatz so falsch? Mit integrierte RS232 Schnittstelle
> funktioniert es - mit USB-Adapter nicht. Einer der Unterschiede ist die
> Spannung. Fall es das nicht ist wird weiter geschaut.

Wenn es mit einer internen funktioniert, nimmt doch eine. Gibts auch als 
PCIe-Karte zum Nachrüsten.

https://www.reichelt.de/2-port-2x-seriell-pcie-karte-logilink-pc0031-p314898.html?&trstct=pol_2&nbc=1

das ist deutlich erfolgsversprechender als USB, weil hier auch das 
Timing stimmt.

fchk

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Prolific war schon immer eine Quelle für alle möglichen
> Probleme, verschluckte Bytes etc.

Nach meinen Erfahrungen gingen die eigentlich. Aber es gab von
denen Faelschungen die gar lustig Dinge mit ihren Steuerleitungen
taten waehrend TxD und RxD okay waren.

Vanye

von Spess53 .. (hardygroeger)


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Hi

Lt. dem Serial Quick Reference Guide von National Instruments

https://www.ni.com/docs/de-DE/bundle/serial-feature/resource/371253g.pdf

geht RS232 sogar bis +-25V.

MfG Spess

von Achim H. (pluto25)


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Benny S. schrieb:
> Was ist an dem Ansatz so falsch? Mit integrierte RS232 Schnittstelle
> funktioniert es - mit USB-Adapter nicht. Einer der Unterschiede ist die
> Spannung. Fall es das nicht ist wird weiter geschaut.

Der Usb Adapter macht TTL Pegel und den auch noch negiert. Mit zwei 
Transistoren funktioniert es vermutlich. Bei meinen Versuch war die neg 
Spannung unnötig. Mit High zog der Transistor auf Gnd was der 232 
genügte ein High zu erkennen. Für weitere Strecken kann auch ein Max 
hinter den USB Adapter gehangen werden, der negiert auch.
Sollte wirklich die Spannung nötig sein könnten zwei 
Operationsverstärker mit entsprechendem Netzteil + - viel Spannung 
erzeugen ;-)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Benny S. schrieb:
> Wegen dieser Einstellung haben auch die Amis DSL erfunden und nicht die
> Deutschen...
Benny S. schrieb:
> Aufpassen, dass du nicht runterfällst... Hier könntest du im schlimmsten
> Fall was lernen.
Benny S. schrieb:
> Hoffe du kannst deine auch in den Griff bekommen, hier hat sich niemand
> über den anderen gehoben.

Trotz Deines schlechten Benehmens versuche ich mal einen Hinweis:

Benny S. schrieb:
> Ich suche einen USB-RS232-Adapter der mit min. +/-15V Pegeln arbeitet.

Das wäre außerhab der Spezifikation.

Du musst wohl selbst bauen, +/- 15V-Versorgung und MC1488 / MC1489 
(SN75188 / 189), wie es in PCs der 80er-Jahre war.

Auch das wird grenzwertig, der 1488 wurde mit +/- 12V betrieben, aber 
seine "Max Ratings" lassen 15 Volt zu.

von Joachim B. (jar)


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Manfred P. schrieb:
> Trotz Deines schlechten Benehmens

wegen seines.....

mag ich keine Lösung posten, einige Transistoren an +-15V DC/DC Wandler 
dürften diesen Spezialisten nicht überfordern!

von Maxim B. (max182)


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Benny S. schrieb:
> Ich suche einen USB-RS232-Adapter der mit min. +/-15V Pegeln arbeitet.

Es gibt nichts einfacher. Man braucht nur 2 bipolare Transistoren (oder 
mehr, wenn man außer RxD/TxD noch andere Leitungen braucht) und dazu 
noch +-15V Spannungsquelle (die ein paar mA geben kann). In 
Zeitschriften aus 80-en kann man eine Schaltung finden.

Genauso gut kann man statt Transistoren zwei (oder entsprechend mehr) OV 
benutzen. Hier passen LM324 o.Ä. sehr gut. +-15 Volt kann man leicht mit 
einem fertigen Modul machen, so wie MEA1D0515SC u.Ä.

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Maxim B. schrieb:
> Genauso gut kann man statt Transistoren zwei (oder entsprechend mehr) OV
> benutzen. Hier passen LM324 o.Ä. sehr gut.

Und die OpAmps sind unbegrenzt kurzschlußfest wie es der Standard 
verlangt?
Außerdem vertragen sie bis zu ±25V wie es der Standard verlangt?

von Maxim B. (max182)


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Norbert schrieb:
> Und die OpAmps sind unbegrenzt kurzschlußfest wie es der Standard
> verlangt?
> Außerdem vertragen sie bis zu ±25V wie es der Standard verlangt?

Willst du OV gar ohne externe Widerstände verwenden? Ich glaube, OV 
brauchen in jedem Fall ein Paar. Damit werden auch deine Wünsche 
erfüllt.

Übrigens, ich habe vergessen, noch eine Möglichkeit zu erwähnen: 
Optocoppler. Hier braucht man sie wohl nicht, um Signal zu isolieren, 
aber Optocoppler können die Schaltung einfacher machen.
Z.B. TxD kann so aussehen: Eingangs-Led zwischen +5V und über Widerstand 
zu TTL-TxD, Fototransistor zwischen +15V und RS232-Ausgang, Widerstand 
zwischen Ausgang und -15V (und noch Widerstand in Serie, um alles 
kurzschlußfest zu machen). Sehr einfach.

: Bearbeitet durch User
von Benny S. (benny_s)


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Danke für die zahlreichen hilfreichen Beiträge.

Steve van de Grens schrieb:
> Wieso mindestens? Das ist die maximal zulässige Spannung für RS232.
> Mein erster 286er PC hatte ohne Last ungefähr +/- 11 Volt geliefert.

Stimmt, mindestens +/- 15V war etwas hart ausgedrückt, hatte aber auch 
die bereits genannten +/-25V Toleranz im Hinterkopf, vermutlich durch 
Ben Eaters YT Video zu diesem Thema.

Steve van de Grens schrieb:
> USB-UART Adapter haben ein völlig anderes Timing, als "echte" RS232
> Schnittstellen. Denn die USB Kommunikation findet bestenfalls im 1 ms
> Raster statt. Schneller lassen sich die Handshake Leitungen nicht
> Kontrollieren, was oft der Knackpunkt ist.

Sehr guter Punkt den ich nicht in Betracht gezogen habe.

Michael A. schrieb:
> Damals ist das nicht aufgefallen, weil früher viele Computer
> intern ohnehin ±12V-Spannungen benötigten und die RS232-Schnittstellen
> deshalb mit ±12V liefen.

Nachvollziehbar, dann gebe ich mich mit +/- 12V zufrieden.

Bruno V. schrieb:
> Wenn die Siemens-Kiste mehr als +-6V erwartet, ist sie nicht
> RS232-konform.

Die mir vorliegenden Adapter kommen mit ~-3,8V

Bruno V. schrieb:
> Typische Dinge ansonsten wären:
> - GND ist nicht angeschlossen (im PC ja, USB nein)
> - zur Kiste: Climb-Dioden gegen Masse (und der USB-Adapter fängt an zu
> pulsen bei negativem Signal)
> - Von der Kiste: zu kleiner Pull-Down im USB-Adapter
>
> Manchmal wirkt ein Serienwiderstand (1k..10k) Wunder, manchmal ein
> Abschluss (in gleicher Höhe)
>
> Je nach Baudrate (Die Berühmten 93,75kBaud) kann das mancher Adapter
> auch einfach nicht mangels entsprechendem Teiler.

Wird getestet.

Frank K. schrieb:
> Wenn es mit einer internen funktioniert, nimmt doch eine. Gibts auch als
> PCIe-Karte zum Nachrüsten.

Gewünscht ist das Programmieren solcher Panels über den Laptop, der 
leider keinen Platz für Erweiterungskarten hat.

Scheint wohl auf einen Selbstbau hinauszulaufen, werde mir die genannten 
ICs mal genauer anschauen und mein Glück versuchen.


Für den Sonst so rauen Umgangston hier fühlt man sich aber schnell auf 
den Schlips getreten:

Manfred P. schrieb:
> Benny S. schrieb:
>> Wegen dieser Einstellung haben auch die Amis DSL erfunden und nicht die
>> Deutschen...

DSL galt theoretisch als nicht machbar, die Amis haben es einfach 
versucht und es ging. Ich reiße mir kein Bein aus, wenn ich es mit der 
Spannung versuche. Gilt eine Anekdote schon als Unverschähmt?

von Frank K. (fchk)


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Benny S. schrieb:

> Frank K. schrieb:
>> Wenn es mit einer internen funktioniert, nimmt doch eine. Gibts auch als
>> PCIe-Karte zum Nachrüsten.
>
> Gewünscht ist das Programmieren solcher Panels über den Laptop, der
> leider keinen Platz für Erweiterungskarten hat.
>
> Scheint wohl auf einen Selbstbau hinauszulaufen, werde mir die genannten
> ICs mal genauer anschauen und mein Glück versuchen.

Fun Fact: Ausnahmslos alle internen RS232-Schnittstellen werden seit 
mindestens 20 Jahren durch MAX3241 oder ähnliche Chips realisiert. Die 
MC1488/1489 nimmt niemand mehr, weil aktuelle Netzteile gar keine -12V 
mehr liefern.

Wenn Du einen für die Programmierung geeigneten PC hast, dann mach ihn 
mal auf, suche die Pegelwandler und schau, was für welche dort verbaut 
sind. Du kannst ja auch dort mal die Ausgangsspannungen messen.

fchk

von Bruno V. (bruno_v)


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Benny S. schrieb:
> Die mir vorliegenden Adapter kommen mit ~-3,8V

Belastet wäre das ausreichend.

Unbelastet nicht. Dann einfach einen anderen kaufen.

Vielleicht hast Du ja wirklich ein Montagsgerät.

Hast Du ein Oszi? Dann einfach zum TX der PC-Sio ein Poti in Reihe, bis 
die Verbindung abreißt. Und das mit dem USB vergleichen.



Hast Du die Baudrate schon ermittelt?

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Schnittstellen. Denn die USB Kommunikation findet bestenfalls im 1 ms
> Raster statt. Schneller lassen sich die Handshake Leitungen nicht
> Kontrollieren, was oft der Knackpunkt ist.

Das gilt fuer olle USB1.1 Sachen. Moderne Konverter sollten 1/8ms
schaffen. Aber ja, auch das kann noch Probleme bereiten.

Vanye

von Peter N. (alv)


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A. H. schrieb:
> Der Usb Adapter macht TTL Pegel und den auch noch negiert.

Dann macht der aber was falsch.
Invertiert ist schon richtig, weil noch ein Treiber/Pegelwandler (die 
invertieren!) dahintergehört.

Bei den normalen USB-RS232-Adaptern (USB-Stecker auf der einen, 9pol 
Sub-D-Stecker auf der anderen Seite) ist ein Pegelwandler mit eingebaut 
und liefert +/-10V Signalpegel.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Benny S. schrieb:
> DSL galt theoretisch als nicht machbar, die Amis haben es einfach
> versucht und es ging. Ich reiße mir kein Bein aus, wenn ich es mit der
> Spannung versuche.

> Gilt eine Anekdote schon als Unverschähmt?

Natürlich nicht. Ich empfand es im Kontext und den anderen Kommentaren 
als solche.

Frank K. schrieb:
> Fun Fact: Ausnahmslos alle internen RS232-Schnittstellen werden seit
> mindestens 20 Jahren durch MAX3241 oder ähnliche Chips realisiert. Die
> MC1488/1489 nimmt niemand mehr, weil aktuelle Netzteile gar keine -12V
> mehr liefern.

Es ist vollkommen egal, welche Spannung PC-Netzteile nicht mehr haben 
und was niemand mehr nimmt.

Er will einen hohen Pegel, den die Ladungspumpen-ICs nicht erreichen. Da 
dürfte es die simpelste Lösung sein, diese alte Technik einzusetzen. Die 
Ideen mit Transistoren oder OP kommen auch nicht ohne eine entsprechende 
+/- Versorgung aus.

Die +/- Spannung zu besorgen, ist im Zeitalter käuflicher Schaltwandler 
einfach zu lösen.

Zeige eine bessere Lösung!

von Frank K. (fchk)


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Manfred P. schrieb:

> Er will einen hohen Pegel, den die Ladungspumpen-ICs nicht erreichen.

Ich bin immer noch nicht davon überzeugt, dass das eigentliche Problem 
ist, egal was der Fragesteller meint zu wollen. Daher die Idee, in einem 
funktionierenden System (oder in dem Siemens-Panel!) einfach mal 
nachzuschauen, was da verbaut ist, und wie hoch die Spannungspegel da 
sind. Wenn Da auch nur ein Ladungspumpen-IC drin ist, dann muss das 
Problem woanders liegen, und er kann sich das ganze Gebastel sparen.

fchk

von Maxim B. (max182)


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Frank K. schrieb:
> Ich bin immer noch nicht davon überzeugt, dass das eigentliche Problem
> ist, egal was der Fragesteller meint zu wollen.

So etwas verstehe ich nicht: statt eine klare Frage genauso klar zu 
beantworten, will man nur sagen, daß der Fragesteller ein Narr ist und 
nichts weiß...
Ich glaube, das ist kaum Ziel dieses Forums, zu beweisen, das der 
Fragende ein Narr ist? Ich glaube, Ziel dieses Forums sei, zu helfen, 
oder?

Der Fragesteller will RS232 mit +-15V Pegel. Warum darf er das nicht 
haben?

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Maxim B. schrieb:
> Der Fragesteller will RS232 mit +-15V Pegel. Warum darf er das nicht
> haben?

Darf er doch, er hat haufenweise Vorschläge dazu bekommen.

Die hätte er auch von jeder Suchmaschine oder ChatGPT bekommen.

Er hat aber hier gefragt, und nicht den Chatbot. Also darf man wohl 
davon ausgehen, dass der Fragesteller wollte das jemand etwas über den 
Tellerrand blickt.

Und, es hat sich gelohnt.
Von der Ursprungs-Frage: "Wie kriege ich ±15V hin" sind wir zum 
eigentlichen Problem vorgedrungen:
"Der USB-RS232-Adapter des TO ist defekt, und liefert nur ~3.8V Pegel"

Also, neue Lösungsstrategie: Reparieren oder Nicht-Defekten 
USB-RS232-Wandler probieren.

von Joachim B. (jar)


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Εrnst B. schrieb:
> Von der Ursprungs-Frage: "Wie kriege ich ±15V hin" sind wir zum
> eigentlichen Problem vorgedrungen:
> "Der USB-RS232-Adapter des TO ist defekt, und liefert nur ~3.8V Pegel"

aber erst als alle mal vom TO beschimpft worden sind das WIR keine 
Ahnung haben!

Und JA, es gibt solche Spar USB Wandler die ausserhalb der Spez. mit 0V 
statt +6V und -xV liegen und mal funktionieren, oft aber auch nicht!

Echte Wandler mit Ladungspumpe die +-6V bis +-10V bringen haben bei mir 
IMMER funktioniert, aber ich kann ja nicht für alle Geräte sprechen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Der Fragesteller will RS232 mit +-15V Pegel. Warum darf er das nicht
> haben?

Warum darf man die Anforderung nicht hinterfragen?

Mein Chef (= Softwarearchitekt) bezahlt mich genau dafür. Ich 
programmiere nicht einfach runter, was er sich ausdenkt, sondern 
hinterfrage seine Anforderungen.

Einfach runter programmieren tun die zahlreichen Chinesen und Inder, von 
denen sich unsere Firma getrennt hat. Was die fabriziert haben war nicht 
verkaufbar.

von Bruno V. (bruno_v)


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Εrnst B. schrieb:
> zum eigentlichen Problem vorgedrungen:
> "Der USB-RS232-Adapter des TO ist defekt, und liefert nur ~3.8V Pegel"

Auch da hat sich der TO noch nicht geäußert, ob es nicht doch belastet 
ist, was dann OK wäre (aber zugegebenermaßen auch die Chance erhöht, 
dass Siemens' Schaltkreis nicht funktioniert, weil sie die Norm 
ignorieren für einen Hack oder aus Unwissenheit)

von H. H. (Gast)


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Benny S. schrieb:
> DSL galt theoretisch als nicht machbar, die Amis haben es einfach
> versucht und es ging.

Märchen.

von Benny S. (benny_s)


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Manfred P. schrieb:
> Natürlich nicht. Ich empfand es im Kontext und den anderen Kommentaren
> als solche.

Benny S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Die Erde ist eine Scheibe...
>
> Aufpassen, dass du nicht runterfällst... Hier könntest du im schlimmsten
> Fall was lernen.

Weil ich hier drauf geantwortet habe, dass es im schlimmsten Fall an der 
Spannung liegt und er im schlimmsten Fall was lernen könnte ?

Benny S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Mein Gott, wenn du so schlau bist, und alle anderen so doof und
>> zurückgeblieben, dann löse deine Probleme selber.
>
> Hoffe du kannst deine auch in den Griff bekommen, hier hat sich niemand
> über den anderen gehoben.

Oder hier auf eine deplatzierte Unterstellung nicht all zu charmant 
kontere?

Joachim B. schrieb:
> aber erst als alle mal vom TO beschimpft worden sind das WIR keine
> Ahnung haben!

Du sagst es, und für den 3. Weltkrieg wird er auch Schuld sein!

Wer hat irgendwem hier unterstellt keine Ahnung zu haben oder sogar 
jemand beschimpft? Mit dem rauen Umgang hier kann man ja noch klar 
kommen, aber gleich eine Hexenjagd beginnen ...

Für die anderen Beiträge die dem Thema entsprechen nehme ich mir etwas 
Zeit.

von Peter D. (peda)


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Der MAX232 kann ±30V ab und schaltet bei TTL-Pegel (<0.8V, >2.4V).

von Rüdiger B. (rbruns)


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von Manfred P. (pruckelfred)


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Peter D. schrieb:
> Der MAX232 kann ±30V ab und schaltet bei TTL-Pegel

Das ist schön, aber es gibt noch eine andere Richtung.

Da sagt das Datenblatt (Tabelle 7.6) Typ. +/-7 Volt Ausgang mit 300 Ohm 
Innenwiderstand, garantiert sogar nur +/-5 Volt.

Man kann jetzt noch wochenlang im Internet spielen, oder mal einen 
Aufbau mit 1488/1489 machen.

von Peter D. (peda)


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Harald A. schrieb:
> Prolific
> war schon immer eine Quelle für alle möglichen Probleme

Das einzige Problem mit Prolific bei mir war, daß sie ab Windows 10 als 
Fälschungen verweigert wurden. Inzwischen gibt es aber Lösungen, die den 
richtigen Treiber installieren, ohne daß er ständig wieder 
rausgeschmissen wird.
Auf Arbeit habe ich einen FTDI, der hat auch seine Macken. Bei den AVRs 
mit 64 Pins (AT90CAN128 usw.) liegt ja ISP und UART auf den selben Pins. 
Nach jedem Programmieren kackt der FTDI ab und das Terminalprogramm muß 
neu gestartet werden.

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