Falls noch einer ne UNIVAC im Keller stehen hat: https://vipclubmn.org/EngDocImg/UNIVAC%20Digital%20Trainer%20Technical%20Manual.pdf?fbclid=IwAR09nokLSRnE7rE26temzTaeC3JMSWlGxx86SpzGofGczDgj3RJ0ewvmjt4
Thomas G. schrieb: > Falls noch einer ne UNIVAC im Keller stehen hat: Es gibt tatsächlich solche Leute https://youtu.be/X_d1QbeiOu0
Ich habe die Anleitung mal genauer angesehen. Das ist kein "normaler" Computer, sondern ein Übungssystem. Mit 512 Worten zu je 15 Bit entspricht er eher einem Mikroprozessor Trainer von Ende der 70-Jahre, vergleichbar mit dem KIM-1 oder dem Intercept Jr. Aufgebaut ist er mit diskreten Bauelementen, die auf einzelnen Platinen montiert sind. Als Halbleiter werden Germanium Transistoren, Germanium Dioden und Silizium Dioden verwendet. Verschaltet sind die diskreten Bauelemente als DTL Logik. Der Speicher ist als Kernspeicher aufgebaut. Ein Nachbau scheitert daran, dass die Germanium Bauteile heute nicht mehr verfügbar sind und der Kernspeicher auch nicht. Allerdings kann man den Trainer in einem FPGA erstellen, da die Funktionen des Trainers genau beschrieben ist, sowohl der Aufbau der Platinen, als auch die Verschaltung dieser Platinen auf Logik-Ebene. Deshalb vieler Dank an Thomas für den Hinweis auf den Trainer.
Auf technisch sehr ähnlicher Grundlage hat CDC wenige Jahre später den Supercomputer 6600 gebaut (*). Auch dafür existiert eine interessante und sehr detailfreudige Dokumentation, bis runter zu Schaltungen: https://archive.computerhistory.org/resources/text/CDC/cdc.6600.thornton.design_of_a_computer_the_control_data_6600.1970.102630394.pdf *: Aber nicht mit 0,5 KW à 15 Bits, sondern 128 KW à 60 Bits, paralleler Ausführung von Befehlen und einem separaten I/O-Rechner mit einer Art 10-fachem Hyperthreading.
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Thomas G. schrieb: > Falls noch einer ne UNIVAC im Keller stehen hat: > https://vipclubmn.org/EngDocImg/UNIVAC%20Digital%20Trainer%20Technical%20Manual.pdf?fbclid=IwAR09nokLSRnE7rE26temzTaeC3JMSWlGxx86SpzGofGczDgj3RJ0ewvmjt4 Man könnte auch mal darauf hinweisen, daß der Kram 123MB sind, auch wenn im DSL1000 Zeitalter das kaum einen interessiert.
Thomas G. schrieb: > Falls noch einer ne UNIVAC im Keller stehen hat: Eher unwahrscheinlich bei knapp 50 gebauten Exemplaren. In Zeiten von RoHS konnte man auch fragen ob die Installation eines solchen Computer nicht gleich das Gebäude zur Sondermülldeponie macht ;-) Und früher liefen die Zählmaschinen mit Quecksilber: https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/20040614
DSGV-Violator schrieb: > In Zeiten von RoHS konnte man auch fragen ob die Installation eines > solchen Computer nicht gleich das Gebäude zur Sondermülldeponie macht Wer heute noch ein solches Stück im Keller stehen hat, vielleicht sogar funktionsfähig, dem ist das ganz sicher schnurzpiepegal. ;-) > Und früher liefen die Zählmaschinen mit Quecksilber Die dicken Hobel auch. Quecksilber-Laufzeitspeicher statt Kernspeicher: https://de.wikipedia.org/wiki/UNIVAC_I#/media/Datei:Mercury_memory.jpg
Wußt ichs doch, grüner Pappeinband. Vermutlich habe ich ein fotografisches Gedächtnis. 1976 durfte ich auf der Univac einen Fortrankurs absolvieren. Aus Kostengründen nicht mit Lochkarten sondern Lochstreifen aus einem Fernschreiber. Nur besonders Privilegierte durften an einen Bildschirm. Ab 1979 hatte ich dann selbst einen 6502-Computer, AIM-65. Aber 1962 war dann doch noch etwas früher. Auch mit Lochstreifen. Das Mailüfterl 1955 war noch deutlich größer, aber auch schon volltransistorisiert https://de.wikipedia.org/wiki/Mail%C3%BCfterl https://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Automatic_Calculator der UNIVAC 418 dürfte dem hier am nächsten kommen, 1963 https://de.wikipedia.org/wiki/UNIVAC_418
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