Habe leider keine Fotos gemacht. Taifu (China), 0,37kW, 2200l/h. Lief 16 Jahre lang völlig unauffällig, viel benutzt zur Gartenbewässerung. Heute erstmalig wieder eingeschaltet - nichts. Hoffnung auf Schalter, Druckschalter, Kondensator - auch nicht. Stromaufnahme knapp 2A (incl. Blindstrom), im normalen Bereich, aber kein Wasser. Also hochgeholt das Dingen, sah alles ganz gut aus. Motor läuft, nimmt aber die Pumpe nicht mit. Liess sich auch problemlos teilen. Pumpenwelle 25mm mit Innenverzahnung, sah gut aus. Motorwelle mit Aussenverzahnung, völlig hinüber, totaler Karies, nur mit Mühe noch erkennbare Verzahnung. Dazwischen weissliche Reste, könnte POM gewesen sein. Da eh keinerlei Ersatzteile beschaffbar sein werden - Brutalmethode: 6er Loch durchgebohrt und Edelsstahlschraube rein, Loctite + Körnung in die Mutter, das hält :-) Beide Wellen sind aus Edelstahl, Späne nicht magnetisch. Fragen: -könnte es sein, dass da Kunststoff dazwischen war als Schlagdämpfer? -könnte es sein dass die Pumpenwelle Längsspiel braucht? Beides ist jetzt nicht mehr vorhanden. Erstmal funktioniert es wieder, aber sind Probleme zu erwarten? Schon mal ne neue bestellen?
Alles schon mal da gewesen :-) https://www.brunnenbau-forum.de/cms/attachment/5723-c787870c-5fc9-4e18-94af-abba587a75f9-autoscaled-jpg/ So ungefähr sah es bei mir auch aus.
Na bei der Menge Rost würde ich definitiv schon mal für Ersatz sorgen oder hat das Wasser bei euch eine so gigantisch großen Eisen-Anteil? > -könnte es sein, dass da Kunststoff dazwischen war als Schlagdämpfer? Nein, ich vermute das wird wenn dann nur zur Vereinfachung der Montage sein. Bei "normalen" Pumpen haben sie manchmal auch so einen Gummidämpfer zwischen Motor und Pumpe eingesetzt, also zwei Metallräder mit je zwei oder drei Noppen und über diese Noppen eine Hardyscheibe. Die neueren billigeren Lösungen waren dann nur noch zwei ineinandergreifende Plastikteile oder nur noch eine Messinghülse über die Mitnehmer. > -könnte es sein dass die Pumpenwelle Längsspiel braucht? Normal nicht.
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Ben B. schrieb: > Normal nicht. Das wäre gut. Die reichlich braunen Ablagerungen sind nur oberflächlich und lassen sich leicht abwischen, nichts ernsthaftes. Ich weiss nicht einmal ob das eine Schraubenpumpe ist, wahrscheinlich nicht. Gegen Laufräder spricht allerdings die lange Betriebsdauer, bisschen Sand war immer dabei. Ich werde es erst mal beobachten und wenn nochmal was sein sollte kommt ne Neue. War gestern halt ein bisschen blöd, meine Frau hatte am Freitag vertikutiert und gedüngt, der versprochene Regen blieb aber aus. Dafür Knallsonne, das ist dann nicht so gut. Deswegen der Reparaturversuch. Die "billigen" im Baumarkt fingen bei 280€ an...
Ich vermute das ist eine Kreiselpumpe. Welchen Druck soll die denn bringen? Früher (tm) hat man sowas mit eher ruhigen 1400 U/min laufen lassen, diese Pumpen hatten zwei bis vier Stufen und haben im Hauswasserwerk 3,5 bis in Ausnahmefällen 5 bar gemacht. Bei Opa habe ich als Kind noch oft genug an sowas rumgeschraubt, wobei die Pumpe ansich selten das Problem war. Auf dem Dorf kam der Strom damals noch via Freileitung ins Haus und da sind durch Sturm oder Gewitter regelmäßig irgendwelche Äste reingefallen. Ergebnis davon waren dann immer etliche abgefackelte Pumpenmotoren in den betroffenen Straßenzügen, damals hatte fast niemand Phasenausfall-Schutzrelais und offensichtlich auch keine besonders gut eingestellten Motorschutzschalter. Dafür hatte fast jeder einen zweiten (meist schon neu gewickelten) Motor im Keller oder gleich eine komplette zweite Pumpe, die man dann einbauen konnte. Heute lässt man sowas mit 2800 U/min herumkreischen und macht die 3..4 bar mit einer einzelnen Stufe, weil ist ja billiger. Es stellt sich auch keiner mehr 3..4 Stunden hin und dichtet so eine Pumpe neu ab wenn die nach vielen Jahren leicht undicht werden. Ich wette, ich könnte das heute immer noch, aber neu kaufen ist ja "in" und diese alten Pumpen mit dem zerlegbaren Gehäuse sind sowieso schon fast komplett verschwunden. Sand mag aber keine Pumpe, das versichere ich Dir.
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Ja, läuft mit 2850U/min, man hört aber absolut nichts. Tief unten unter ein paar Meter Wasser, Steinplatten über dem Brunnen Druck etwa 4bar. Werde sie jetzt mal ein paar Stunden laufen lassen, mal schauen.
Moin Moin, wenn du schon sagst, das ein bisschen Sand dabei ist, würde ich auch direkt mal Ersatz besorgen. Wahrscheinlich hättest du auch ruhig mal alle Pumpenstufen auseinander nehmen können und schön reinigen. Meine Vermutung ist das extremer Schwerlauf oder die Blockierung einer Pumpenstufe dann die Verbindung wegrasiert hat ;-) Es kann gut sein das sie wieder ein paar Jahre ohne Probleme läuft, aber genau so gut kann sie halt nächste Woche ausfallen. Ich halte es mit günstigem Chinakram so, das ich immer eins mehr kaufe als ich brauche, so ist im Problemfall direkt Ersatz da. überraschender Weise hat bislang alles länger gehalten als es meine Erwartung war. Also mein Tipp, bestell dir schonmal Esatz und leg diesen sauber und trocken auf die Seite ;-) Dann hält die jetzige Pumpe wahrscheinlich nochmal 7 Jahre, wenn du keinen Ersatz kaufst, ist sie bestimmt ganz schnelle hin ;-D Sonnige Grüße, Stefan
H.Joachim S. schrieb: > Pumpenwelle 25mm mit Innenverzahnung, > sah gut aus. Motorwelle mit Aussenverzahnung,> Fragen: > -könnte es sein, dass da Kunststoff dazwischen war als Schlagdämpfer? > -könnte es sein dass die Pumpenwelle Längsspiel braucht? Die Motorwelle ist im Motor gelagert, die Pumpenwelle im Pumpenkörper. Diese Lager sind idR nie in einer Flucht. Deswegen diese "flexible" Trennstelle.
Rainer D. schrieb: > Diese Lager sind idR nie in einer Flucht. Das wäre dann ja über kurz oder lang ja der Tod der Lager. Das könnte natürlich sein, habe ich auch nicht bedacht :-) Mehr Arbeit reinzustecken lohnt sich nicht. Wenn wieder was damit ist kommt ne Neue. Sind ja auch nicht so rar und normalerweise ist es ja auch nicht so eilig. Die bleibt drin so lange sie läuft und dann bestelle ich eine neue. Pumpenwelle war leichtgängig, und ein bisschen sehr feiner Sand war schon immer dabei.
Frühlingserwachen - und sie läuft immer noch. Schwer zu schätzen wieviel Laufzeit und m³ pro Jahr da so durchgehen. Ersatz liegt hier, mal weiter schauen.
H.Joachim S. schrieb: > Frühlingserwachen - und sie läuft immer noch. Ja, aber scheinbar, ohne daß eine vernünftige Lösung gefunden wurde. Die Welle frisst sich über einen kompletten Winter gern mal fest. Und die Motoren haben leider kaum Anlaufmoment. Einfachste Lösung: auch im Winter ein Mal kurz andrehen lassen. Da reichen zwei, drei Sekunden. Zweitbeste Lösung (bei Blockade): Pumpe raus, irgend ne Schelle oder sowas drum, durch Hammerschlag auf diese Schelle den Pumpenkörper in kurze, harte Rotation versetzen. Der Rotor ist zu träge dazu, löst sich, läuft wieder. Die Pumpe oben im Link sieht übrigens fast jungfräulich aus. Unsere sind pechschwarz, weil wir bis zum Brunnendeckel verzinktes Rohr nutzen. Soll man nicht machen, geht aber, und ist allemal besser als das Seil-Schlauch-Kabel-Gedöns.
Das war's jetzt. Bestätigt den Verdacht dass es am Motorwellenmaterial selbst lag, es ist weiter korrodiert. Egal, hat ihren Dienst verdammt lange getan. Wenn mich die Neugier packt schau ich mir mal die Laufräder an. Pumpe und Motor nach wie vor leichtgängig. Mal schauen wie lang die Neue hält....
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Sieht tatsächlich nach viel Eisen/Mangan im Brunnenwasser aus... Edelstahl ist nicht gleich Edelstahl, es gibt durchaus auch ferromagnetische Legierungen die nichtrostend sind. Eine Wissenschaft für sich. In der Theorie sind Werkstoffe nach Nummern sortiert, 1.4301 zb. Hierzu gibt es jeweils Datenblätter mit den jeweiligen Eigenschaften und Verarbeitungsvorgaben. Wie in der Elektronik eben auch. Aaaber: Das ist die Theorie. In China stopft man gerne alles mögliche in den Ofen, heraus kommt ein Werkstoff mit den Mindestmengen an Chrom & Nickel, gerade oberhalb der Grenze zu rostfrei - und eben allem anderen was an Elementen sonst noch so im Schmelz-Schrott war. Was wiederum nicht vorhersehbare Wechselwirkungen mit sich bringen kann, materialintern zum einen, sowie auch durch äußere Einflüsse, wie eben gelöstem Eisen im Grundwasser. Fängt bei Spannungsrisskorrosion an und hört bei profanem Rostbefall auch lange noch nicht auf. Selbstverständlich sind auch höhere Qualitäten mit exakt definierten Eigenschaften auf dem Markt, aber die haben ihren Preis. Wird man also kaum in einer preiswerten Pumpe finden :-) DerSchmied
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Das Gegenstück sieht einwandfrei aus, auch die Verzahnung. Ob eine Grundfos-Pumpe für 800€ länger lebt? Ich glaub nicht und bin in der knapp 100€-Liga geblieben. Was mir jetzt erst beim Einbau aufgefallen ist: Motorkondensator intern, da habe ich nicht drauf geachtet. Hoffentlich ist da was ordentliches verbaut, glaube ich aber nicht...
H.Joachim S. schrieb: > Ob eine Grundfos-Pumpe für 800€ länger lebt? Ich glaub nicht und bin in > der knapp 100€-Liga geblieben. Ist auch besser so. So viel länger kann ein Markenprodukt niemals halten. Und bei ner Tiefbrunnenpumpe gibt es nun wirklich kaum andere Kriterien, als die Haltbarkeit. H.Joachim S. schrieb: > Hoffentlich ist da was ordentliches > verbaut, glaube ich aber nicht... Die Motoren laufen wohl komplett unter Öl, und damit ja auch der Kondensator. Habe hier in der Kleingartenanlage sicher schon 8 oder 9 Brunnen gebaut, praktisch alle Pumpen hatten nach vielleicht 6 oder 8 Jahren denselben Defekt wie deine. Noch nie war aber ein defekter Motor dabei, also das Prinzip scheint zu funktionieren... H.Joachim S. schrieb: > Bestätigt den Verdacht dass es am Motorwellenmaterial selbst lag, es ist > weiter korrodiert. Nun ja, das ist viel eher Elektrolyse aufgrund der unterschiedlichen Metalle. Bei unseren Pumpen sind daher meist ganze M6-Schrauben bis tief ins Gegengewinde verschwunden, während andere, dünne Metalle noch wie neu sind. Das ist mit normalem Rost nicht zu erklären, selbst Schwarzstahl würde für sich allein länger halten.
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Ich staune - alles Plastik. 6stufige Pumpe, und das sieht alles noch richtig gut aus. Reichlich Platz zwischen Laufrad und Gehäuse, deshalb machte auch der Sand nichts. Also mehr das Prinzip der Waschmaschinenlaugenpumpe als echte Kreiselpumpe. O-Ringe zwischen den Stufen zumindest auf den ersten Blick völlig in Ordnung und elastisch. Keine Abnutzung zu sehen, die Pumpe selbst hätte noch ewig funktioniert. edit @Uwe: dass der Kondensator in Öl liegt wird dem wenig nutzen für die Haltbarkeit. Ich habe in den letzten Jahren soviele Motorkondensatoren gewechselt.... Allerdings sind es bei einer Gartenpumpe natürlich nur rel. wenige Betriebsstunden (vielleicht 100?) im Jahr. Das gilt allerdings auch für Markisenrohrmotoren, und davon habe ich inzwischen im Haus schon 5Stk (Somfy lässt grüssen, kein Ruhmesblatt). Die jetzt defekte Pumpe hatte den Kondensator extern und wurde 4polig angeschlossen.
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So, neue Pumpe pumpt, diesmal ist es wirklich eine Schraubenpumpe. Bringt mehr Druck, läuft aber lauter. Wasser geht von der Pumpe in den Keller, dort ist Kessel und Druckschalter, dann wieder raus, alles 1" PE-Schlauch. Der ganze Druckbehälter brummt mit 50Hz. Nicht schlimm, aber deutlich hörbar. Liegt wahrscheinlich am Pumpenprinzip?
H.Joachim S. schrieb: > Der ganze > Druckbehälter brummt mit 50Hz. Nicht schlimm, aber deutlich hörbar. > Liegt wahrscheinlich am Pumpenprinzip? Setze das doch auf Schwingungsdämpfer. Erste Bild war falsch. Wie kann ich das löschen?
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Würde nichts oder nur wenig nutzen, es vibriert alles ein wenig. Kommt sicher daher dass das Wasser letzendlich in kleinen Stössen gefördert wird. Aber wenn der Garten gewässert wird sind wir eh meist draussen. Die vorherige war jedenfalls deutlich leiser.
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